1874 / 149 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Jun 1874 18:00:01 GMT) scan diff

pi dn ‘r me An Rie? Li

B. Abs&iedsbewilligungen 2. C ACA der Kriminal-Prozeß-Ordnung i 1851 p7 Nr. 1 des Einführungsgefeßes vom Unvermögens zu 3 Ta- 10 Thalern Geldbuße, im Falle des E s Vereins ver- en Gefängniß verurtheilt, die Schließung E ts. Nr. 54 arbei und den Beschuldigten die Kosten beider Instanzen \ seiner Pens., zum Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Ir. _darisch zur Last gelegt.

der Reserve und Landwehr, L

Ems, 16 e v. Koenig, Maj. zur Disp. und SALE

Commdr des 1. Bats. Cann. E R E E Pen Sie

1 B . Schimme ng v. d. Dye, Malo

Ebi D eet. Me 14, unter Stellung zur Disp. mit a. L. Di. ;

“Eu 18. Juni. Frhr. v. Cramer, Oterst zur Disp. und ; ms, 18. Juni. ;

Bez. Commdr. des Ref. Landw. E Nr. Sra A diefer Band Bez. Bauer, Ob. Lt. vom Sren. j . 6, unter : (eibun ? Des Char. als Oberst und unter Stellung zur T0: mit 9 2a zum Bez. Commdr. des Ref, Landw. Bats. Nr. ernannt.

j D / ihsS- èoniglih Preu- s-Tabelle des Deutschen Reichs und König : bihen E iacineud aue die Mg E re: iere : i i 1882 6prozentige 5/29 Bonds. Amsler- pre: Ai ibe de 1869. Berliner, Königs - damer Industrie-Palast-Anleihe de M e Kaufmannschaft, Sc{uldverschreibungen. T, E Münchener, S4 L i Ag S N A Obligationen. Glogauer, ügene Saa iA ï e Staatsschuld - Obligationen. Jtalien L E enlicomn der S e Depu Made .. e , i m Prämien-Anleihe de 1866. Preu| D e Seine Bank, Hypothekenbriefe. Rheinische 4!/3p ie joritäts-Obligati le 1858 und 1860. Rumänis Prioritäts-Obligationen c E LE Ras Pensions-Obligationen. Sachsen- E Sau i achsis 8 - heine. aumn bankscheine. Sächs i\che Landeskultur E S itoeri@rä burg-Lippesthe Ablösungs-Tilgungs-Ka}se, S Or erif he lesische Bodenkredit-Pfandbriefe. hl i bng Nlese, Ulmer Spar- und O Cb 5prozentige Obligationen. ei ua Dampf\chiff- - haft, 6 proz. Anlehen de : : Un Verloosungs - Tabelle e wöchentlih einmal und is zum Abonnementspreis L gr. vierteljährlich durch al „Roliantta ans N Sa e manns Verlag, Berlin, 5. W., Anya 1 D E S an u beziehen, für Berlin auch bei der Lp Wilbelmütraß E Sis pro einzelne Nummer 21/2 Sgr.

Nichtamfkliches. Deutsches Nei

; i i jèität der Berlin. 27 Juni, Majéstà | E hatten gestern das C Cs biet Ka Baare reg E Q: e ge A E H Fart des j len. Nach der Tase Se. eft i Dg v: aa Legations-Raths von Bülow entgegen. ( jest ä i iserin-Königi t seit —* Ihre Majestät die Kaiserin-Königin hat \ f mniaagfiice Küefkchr (as blnaB E Me feitsanstalten mit gewohnter Thei nahme, U Vice Dare i ider Konfessionen, wle alljährlich, ändli ntr tus Heute begiebt Sih Ihre Majestät zum Besuche =. M414‘4+t os Kaisers und Königs nah Ems.

Der Ausschuß des Bund esraths für Handel und Verkehr trat heute zu einer Sizung zusammen.

Der Aus\huß des Bundesraths für Justizwesen hat bei dem e beantragt, zu genehmigen, daß das Reihs-Ober-Handelsgericht zu Leipzig vom 1. Septem- ber d. I. an in 3 Senate getheilt, und daß das GIGANeRe lativ des genannten Gerichtshofes dana geändert E Der neue Senat wird die Bezeichnung „Dritter Senat“, den Borsig in demselben wird der zweite Vize-Präsident führen.

In der Woche vom 7. bis 13. Juni 1874 find ge- prägt des an S oann: 4,157,920 Mark 20-Marf- stücke; an Silbermünzen: 390,560 Mark 1- Markstücke; 119 544 Mark 60 Pf. 20-Pfennigstüe ; an Nickelmünzen: 91,572 Mark 40 Pf. 10-Pfennigstücke; 17,946 Mark 60 Pf. | 5-Pfennigstüe; an Kupfermünzen: 11,939 Mark 98 Pf. 2-Vfennigstücke; 16,249 Mark 18 Pf. 1-Pfennigstücke. Vorher Le ren geprägt: an Goldmünzen: 824,139,800 Mark 20-Maristù É, 902,800,640 Mark 10-Markftücke; an Silbermünzen : 18,970,051 Mark 1-Markstücke, 5,713,475 Mark 60 Pf. 20-Pfennigstüe; an Nickelmünzen: 2,314,048 Mark 70 Pf. 10-Pfennigstücke, 929 269 Mark 10 Pf. 5-Pfennigstücke; an Kupfermünzen: 397,400 Mark 58 Pf. 2-Pfennigstücke, 127,903 Matf? 95 Pf. 1-Pfennig- stücke. Mithin find im Ganzen geprägt: an Goldmünzen: 1,031,098,360 Mark; an Silbermünzen: 25,193,631 Mark 20 Vf. ; an Nielmünzen: 2,652,836 Mark 80 Pf. ; an Kupfer- münzen 553,493 Mark 69 Pf.

Vom 1. Iuli d. Is. ab wird das Haupt-Steueramt zu Ruhrort in ein dem Haupt-Steueramt zu Duisburg unter- ftelltes Unter-Steueramt umgewandelt, demselben jedoch unbe- \chränkte Verzollungs- und Abfertigungsbefugniß für den Wafser- und Eisenbahnverkehr, sowie auch das Niederlagereht belassen E demselben Zeitpunkt ab werden folgende, zur Zeit im Königlich bayerischen Haupt-Zollamtsbezirke Ludwigshafen a. Rh. gelegene Zoll- und Steuerstellen, nämlich das Neben-Zollamt Neustadt a. H., dann die Uebergangsstellen Musbach, Maikammexr, Edenkoben, Edesheim, Hochstetten und Niederhausen dem Bezirke des Königlich bayerishen Haupt-Zollamtes Kaiserslautern einverleibt werden.

Die Königlich bayerische Uebergangsstelle zu Tambah ist vom 1. April d, V an aufgehoben worden, wodurch sämmt- liche von Coburg nah Bayern über Tambah eingehende über- gangssteuerpflihtige Waaren bei der Königlich bayerischen Ueber- gangsstelle in Seßlah ihre steuerlihe Abfertigung finden, zu- gleih find als Uebergangsftraßen und nach dieser Richtung hin die beiden Straßenzüge über Ahorn-Tambach-Neundorf-Dieten- dorf-Seßlah und über Aicha-Wittmannsberg-Krumbah nah Seßlach bestimmt.

Unter Reformation eines von der Zuchtpolizei-Kammer des Königlichen Landgerichts zu Aachen vom 4. Oktober 1873 erlassenen Urtheils hatte die Zuchtpolizei - Ene desselben Landgerichts durch Urtheil vom 15. Januar O t 3 Beschuldigten für überführt erklärt: im Jahre 1872 zu als Vorsteher, Ordner und Leiter des daselbst gestifteten Katho- lifenvereins, welher politishe Gegenstände in seinen h sammlungen zu erörtern bezweckt, mit anderen Vereinen gle Ber Art, insbesondere mit dem zu Mainz bestehenden Vereine der

von dem Königlichen Ober-Tribunal, zweite Abtheilung des Se- nats für Strafsachen vèrworsen worden. vom 30. März d. I. lautet :

geen Vir 1830 ershöpfend gegen die Beschuldigten fest- T inen Ver- : diese Feststellung au 6 Die heut ausgegebene Nr. 26 ter Allgemeinen Ver (E musoa E e Bestimmungen des Vereinsgesebes beru insbesondere der Begriff eines politi] M E C Ten Sinne von ihm nicht verkannt ift ; daß, da das Ea ict i iff ei litischen Vereins nicht näher geseßlichen Begriff eines po n Bere g e i llations-Richter mit Re hat, hierunter, wie der Appe E it dan Serfonen ( die Vereinigung einer Anza l ra it Mg s kann, welche gufolge D ÜeHereinkommens t iner Leitung für eine gewisse Zeit öffentliche éngelegeobein bezwecken ; daß, indem “rvhineti Ba des Gesetzes die Vorsteher politischer Vereine verpflich E 1e N Statuten vorzulegen, hiermit nur die Verpflihtung folcher

Zweck der zu ihrer Ueberwahung berufenen Ortspolizeibehörde

seßes vom 11. März 1850, 28 des Strafgeseßbuches , Ar-

Der von den Beschuldigten eingelegte Kafsationsrekurs ist Das betr. Urtheil

¡a die geschlichen Merkmale des Ver- X E A val Stade 16 des Vereinsgesches

ch nicht auf rehtsirrthüm-

eine Einwirkung auf

eine geseßlihen Ausdruck erhalten hat, sich über ihren näheren

i ig di legenden

iber auszuweisen; daß aber, so wenig die vorzule( 1 E N "und bindend ridien s cle

ordli Beurtheilung, die wirken j

E Geo selbständig L ei E i Kenntniß gelangten Thatsaczen , l l

N aaten Sraligreit des Vereins beurtheilt und fest- gestellt werden müssen, ebensowenig die statutenmäßige

ie i i izcibehörde befind-

äß welcher die im Bereiche der Ortspolizeibehörd x

fal etieglledes einem Be tlen, Ra S Lte

ine beigetreten sind, als enischzeiden | für

die Beurtbellun L ob diese D m GARR e Rae

in im gesezlihen Sinne unter si bilden, anerfanr i

Tad bal 2 vicluibbe für Ls ta E A babe aaen

in an einem gewissen Orte fih gebildel Yat, Ide, gegen

über R darauf a au, S S e ant

der angegebenen Weise eine Meyrzagt vo Î S

n diesem Orte oder von demselben au l

itr ‘ie E bestimmten Umkreise auf öffentliche ti F

heiten einzuwirken ; daß die jedesmal zu entscheidende Frage 9

als eine wesentli thatsächliche darstellt, das Geseß au moe :

das Erforderniß einer genauer V UiER E EO a.

ines solhen Vereins gegen an®ere ( :

beyte fr Persoven, walde 1 von a M inc

ießen möchten, aufstellt, auch 1 meyr

an hen riéchlitien Beurtheilung im E Ls Moe

n bleiben muß; daß das angegrissene Sr e

L lletionvritins sih R des D i imb in ee i f [leihen rechtligen Sta1 j 1 )

fee Vidttung Le eunaren hat, daß nur M “at a abend

Tit v ver U “G S rid o a sein können, und demge-1ß entf chieben Far unan L 25

i i d in aus- . Ho&woblgeboren in authentisher Form un au mis esu, Ge: Hes dics in jener Bemerkung gef r Pat-aia rf aus welchen auf den Beschluß vôm 1. Juli 1871 nich e itzutheilen. | twerden Fable, MES ih mich Ew. H O E i nei Amtsvorgänger, der e 1e erwide raf M Snig Lage der diesseitigen Akten i af von Königsmark, nach Lage der dic e Remer Dat, S hat, den von der MIov N oer runs M dem gedachten Beschlusse pee euen SLaS s Berlin persönlich_ zur Sprache zU_ - e „Wenn Hn me Weiteres in der Sache nicht zu veranla]jen 1 # Ee ae f ß n d emachten Erfahrungen die Sni aut das nact et e an den höheren Unterrihizaustaten der Provinz unter der Herrschaft der Instruktion vom et t nicht in einer, dem Bedürfnisse entsprechenden Weise geföc a es ist, und es daher nit Us 4 Pi 20 1 Cahigs er til erselben wieder in Kraft treten N. stimmungen derselben E S E E risten Guenther.*

Hr. von Turno folgende Ver-

Dagegen brachte wahrung ein : (

J 2 ? , , , ,

"Faß cl airs Beschlusse des vorigen Provinzial - Landtages vom

i ¡ f i nesprochene Erwartung der 3 i 1871 auf meinen Anirag ausgesprocheue Erwar. r Wiedereinführung der Instruktion wow E E d rier esen des Greßzherzogthums en, biéher nicht n ‘wün E an hat, sondern daß im Gegenthel Hie seitdem gesehen ift, was den Sinne jenes Beschlusses zuwi de: e gegen dasjenige Verfahren, welches die der polnischen Sea tas feierliche Königliche Zusagen und Svezialgesete, Ms im der 6ffentlihen Schule gewährleisteten Rechte a Lili des lege ich hiermit im Namen meiner Landsleute N G 19 behalie mic weitere Schritte in dieier Angelegenheit vor. rdédüuf 11. Die Aufhebung der Erhebung des T iteene C den Provinzial-Chausseen wurde durch Majorität a Y c 111. Vorlage wegen Abänderung des Statuts der P ne zial-Hülfskasse vom 11. Oktober 1852, ein L “s sezes, betreffend die exekutivishe Einziehung der an die ett i; zu zahlenden Zins- und Amortisationsbeiträg

Organisation, welhe der Verein sich selbst gegeben hat, oder: p ae Die Dentscift über die Einlösung der emittirten, noch im

f ndlihen 5% Provinzial-Öbligationen der Provinz el A he eines Darlehens von 7,200,000 Mark A währung aus dem Reichs-Invalidenfonds wurden E dadurch wesentlihe Vergünstigungen für den Fa 2 besig, Industrie, Gewerbe und Landwirthschaft gee Q,

1IV. Der Gesetzentwurf, betreffend die anderwei Si eg Lg der Verpflichtung zur Leistung von Hand- und Spann iens n I die Unterhaltung der Land- und Heerstraßen n E E Posen, erhielt nicht die vorgeschricbenen zwei Dritte j und ist somit abgelehnt. :

i : i der ¿ulda, 26. Juni. (W. T. B.) Die Konferenz Bis S dfe if heute Nachmittag gegen 5 Uhr ges\schlo\\sen worden.

S 2, Münqhen, 25. Juni. Der Bericht des Fi=- Ee ses E Kammier der Abgeordneten über den Ausgabe-Etat des Kultus-Ministeriums e ene ausgegeben. Nach demselben Ps a i Budget eingeseßt 1,546,412 V1, (

O O ETS Fl, Für höhere O R aULA D N R tegien trag 17837,42381., für Kunstausbildung 278, y Ra nesaniras 965,233 Fl., für besondere Unterrichtsanstalten

¿achlih am gegebenen Orte ein politisher Verein gebildet U e seine Wirksamkeit an demselben entfalten solle; daß der Appellationsrichter von diesem rihtigen Standpunkte aus gu der in ihrer thatsählihen Begründung der Kritik des Kassations- richters nicht weiter unterliegenden Feststellung gelangt ist, daß aus den dur die Verhandlungen erwiesenen Thatsachen evident erhelle, daß die Beschuldigten in E. einen jedenfalls dur die Versammlung vom 27. Oktober 1872 zu Tage getretenen poli- tischen Verein gebildet und geleitet und zugleich mit dem Main- zer Katholikenverein Verbindungen angeknüpft haben, folgeweise ihnen ein Vergehen gegen §8.8 b. des Vereinsgeseßes zur Last falle; daß nach dieser Feststellung die Anwendung der Straf- bestimmung des §. 16 des Vereinsgesezes gegen die Beschuldig- ten nur gerechtfertigt erscheinen konnte, ihr Kassationsrekurs sich sona als nit begründet darstellt: aus diesen Gründen ver- wirft das Königliche Ober - Tribunal zweite Abtheilung des Senats für Strafsachen den von den Beschuldigten gegen das Urtheil der Zuchtpolizei-Appellationskammer des Königlichen Landgerichts zu Aachen vom fünfzehnten Januar achtzehnhundert vier und fiebenzig eingelegten Kassationsrekurs und verurtheilt die Kassationskläger zur Succumbenzstrafe und zu den Kosten.

Von dem Amtlichen Bericht über die Wiener Weltausstellung im Jahre 1873, erstattet von der Central-Kommission des Deutschen Reichs für die Wiener Welt- ausstellung (Braunshweig, Friedr. Vieweg und Sohn), sind das 6. und 7. Heft des l. Bandes erschienen. Das 6s. Heft betrifft die X11. Gruppe graphische Künste, vom General-Konsul Carl von Lorck in Leipzig, das 7. Heft die X1. Gruppe, Papier- industrie, von Professor Dr. Rud. Weber in Berlin. Mit dem 7. Heft {ließt der erste Band des auf 3 Bände zu 40 Bogen berechneten Werkes.

Der Kaiserlich deutsche Botschafter Freiherr von Wer- ther ist nah Konstantinopel abgereift.

Der Beneral-Gouverneur der Ostsee-Provinzen, Fürst Bagration, hat fih heute Nahmittag nah Dresden begeben.

Posen, 25. Juni. In der heutigen 6. Plenarfizung des Provinzial: Landtages wurden erledigt : j I. Antraz des Abgeordneten von Turno um Einholung einer Auskunt über den vom 16. Provinzial-Landtage in der polnishen Spuchfrage gefaßten Beschluß wurde dur Verlesun folgenden, von Ober-Präsidenten an den Landtags-Marscha Frhrn. v. Unr1he-Bomst gerichteten Schreibens beantwortet: „Euer dochwohlgeboren habcn mir mittelst des gefälligen Schreibens van 20. Juni d. J. Nr.-97 Abschrift einer Eingabe des Abgeordneten von Turno zugehen lassen, in welcher Ew. Hoch- wohlgeberen 1m Einholung ciuer Auskunft darüber ersucht werden, ob und welhe Schritte Seiteus des Landtags-Kommissarius des jehszehuten Provinzial-Landtages, seiner Nachfolger, eventuell des Provinzial-Shulkollegiums in Posen vorgenommen worden ua um dem im wo;lverstandenen Interesse der Einwohner beider Natio- nalitäten in Schulwesen des Großherzogthums Posen fast ein- stimmig gekßten Beschlusse vom 1. Juli 1871 zu genügen. Gleichzeitg haben Ew. Hochwohlgeboren unter Bezugnahme auf die, in der dex Provinzial-Landtage vorgelegten Nachweisung von der Lage der von sehézehnten Provinzial-Landtage berathenen Gegen- stände, hinsiétlih dieses Beschlusses enthaltenen Bemerkung, nah welcher E as Sesuch nichis Weiteres veranlaßt worden, weil in diesec O E L E EL ten Anordnungen der Staatsregierung

eut Katholiken, zu gemeinsamen Zwecken in Verbindung páre: nog Laa und A Grund der §8. 8b. und 16 des Ver-

E E

maßzgeben' sein können,“ .

D960 Sr, Mogior1naspostulat 69,928 Fl. Der Etat für Er- ziehung ‘und Bildung \chließt ab mit 3,369,292 Sl., das Regie- rungspostulat stellte fich auf 3,584,801 Fl. Der Etat E katholishen Kultus 1,897,883JV1., Regierungspostulat 1,546,938 &l., der Etat für den protestantishen Kultus 983,877 Fl., Regierungs= postulat 772,269 F[., der Etat für den israelischen Kultus 7790 Fl, Regierungspostulat 5090 Fl., der Etat der Zuschüsse aus Central- fonds an die Kreisfonds 3,141,863 Fl., Regierungspostulat 2,147,931 F[l., Landbau-Ausgaben 1,111,313 F\., Regierungs- postulat 1,314,888 DL., Gesammtsumme Kap. VII : 10,757,616 Fl., Regierungspoftulat 9,543,714 Fl.

20 An (W. T B Die Zweite Kammer trat heute bei der Berathung des Bauetats für das Kultus- Ministerium in die Spezial-Disfussion über den Titel, betref= fend die Erweiterung des Polytechnikums, ein. Der Abg. Freitag verlas im Namen der klerikalen Partei eine Er-= tärung, in welcher dieselbe ausspricht, sie könne für diesen Titel nit stimmen, weil die Parteiregierung des Ministers von Luß | bei der Mehrheit der Bevölkerung peinliche Gefühle erweckt habe. Der Kultus-Minister erwiderte alsbald: Der persönliche Träger dieser Politik werde zu hoh angeschlagen; jeder bayerische Kultus- Minister werde gegenwärtig der Anfeindung dur gewisse Par- teien niht entgehen können. Die Zeitverhältnisse seien mächtiger, ats die Menschen. An dem Streit zwischen dem Staate und der Kirche in Bayern sei er, der Kultus-Minister, nicht huld. Wenn an feiner Stelle ein ultramontaner, altkatholisher oder atheisti- {er Kultus-Minister wäre, so würden denno Gegensäße in der Politik des Staates und- der Kirhe vorhanden sein. Nichts liege ihm ferner, als die Verantwortung für das von ihm ins Werk Geseßte abzulehnen, aber diesen Streit habe er nit in das Land getragen. Wenn dem so wäre, dann müßte er seinen Plaß räumen, aber er stehe wie ein Posten im Kampfe; darum werde er niht weihen, bis ihn Derjenige, der ihn dahingestellt, abberufe. Im Uebrigen müsse er es ablehnen, allein der maß- gebende Faktor der Regierung zu sein. Die übrigen Minister seien keine Knaben, sondern Männer mit selbständiger politischer Ueberzeugung. Die Erklärung der klerikalen Partei habe jeßt nur einen theoretischen Werth, den praktishen Werth derselben wolle er abwarten. Der bei der Zufammenbringung der Erklä= rung der fklerikalen Partei ausgeübte Terrorismus werde vielleicht jeßt niht ohne ‘alle Wirkung sein, sicher aber sich später an der Partei rächen. Der Abg. Marquardsen beantragte, daß die Ge- neraldebatte wieder eröffnet werde; der Abg. Ioerg bekämpfte diesen Antrag. Die Abgg. Völk und Schauß hielten es nit für zuläsfig, daß eine solhe Erklärung bei der Spezialdiskussion abgegeben werde. Schließlih wurde der Antrag Joergs auf Vertagung der Sitzung bis Nachmittags 53 Uhr angenommen. Die Erklärung des Kultus-Ministers war von der linken Seite der Kammer sehr beifällig aufgenommen worden. ;

In der Abendsizung der Zweiten Kammer, in welcher mit Ausnahme des beurlaubten Iustiz-Ministers v. Fäufile alle Minister anwesend waren, wurde die Spezialdiskussion über den Bauetat des Kultus - Ministeriums fortgesezt. Der Kultus- Ministec v. Luß rechtfertigte die angegriffenen Titel des Etats in ledigli sahliher Weise, und wurden die drei erften der dur den Mißtrauensantrag der klerikalen Partei gefährdeten Etats- positionen und zwar die erste mit 77 gegen 76 Stimmen, die zweite ohne namentlihe Abstimmung, die dritte mit 79 gegen T4 Stimmen angenommen. Morgen wird in der Berathung fort=

gefahren.

reisen, in Würzburg übernahten und am 30. d. M. nah

Die Zweite Kammer hat heute den Voranschlag der Ausgaben für Reihs3zwecke mit 8,602,810 Br LES, jede

Debatte genehmigt.

27. Juni. (W. T. B.) Die Spezialdiskuffi über den Bau-Etat des Kultus-Ministeriums Ln in der heutigen Sizung der Zweiten Kammer beendigt. Zur Berathung standen von den dur den Antrag der klerikalen

der Bau - Etat der

; l : end die Erbauun einer Dperationshalle in der Veterinärschule Ersterer wurde R.

78 gegen 75 Stimmen genehmigt; für leßteren ftellte fi Stimmengleihheit (76 Stimmen dafür und 76 aiean BS

Partei gefährdeten Etatspositionen noch Industrieshulen und eine Position, betre

so daß die Pofition als abgelehnt gilt. Sachsen. Dresden, 26. Iuni.

evangelishen Landes\ynode empfangen.

_— Der Kaiser von Rußland wird am 7. Juli Nach- mittags 2 Uhr (von Weimar kommend) hier eintreffen und E demselben Tage Nachmittags 5 Uhr nah Warschau abreisen. Die Herzogin Marie von Mecklenburg-Shwerin ist

am 24. Juni hier angekommen und hat im „Hotel Bellevue“

Quartier genommen und ist gestern Mittag nah Carlsbad

weiter gereift.

Württemberg. Stuttgart, 24. Juni. Sonntag nahm in Gegenwart der Königin und des Herzogs

Eugen die Herzogin Eugen aus den Händen einer Deputation der Olgaschülerinnen eine Arbeit, welche die zwei oberen Klafsen

der Herzogin zu deren Zurückunft von der Hochzeitsreise an- gefertigt hatten, entgegen. 26 u S T B) Seit gestern hat der König seinen Sommeraufenthalt in Friedrihshafen genommen, die Königin ist zum Besuche der Prinzessin Wilhelm von Baden nach Baden-Baden gereist und begiebt \sich von dort zum Besuche des Kaisers und der Kaiserin von Rußland nah Jugenheim. _ Ulm, 24. Juni. Heute Mittag vor 12 Uhr traf der König mittelst Extrazuges hier ein und fuhr durch die festlih beflaggten Straßen in den zum Absteigequartier gewählten Gast- hof zum Kronprinzen. Se. Majestät beehrte hierauf den General - Lieutenant von Berger mit einem Besuch. Um 4 Uhr Nachmittags fand, vom Wetter durhaus begünstigt, die Inspizirung der hiesigen Garnison auf dem großen Exercirplaß unterhalb der Sriedrihsau statt. Die Truppen waren unter dem Kommando des Divifions-Comman- deurs General-Lieutenants Freiherrn v. Starkloff in vier Treffen aufgestellt; das erste bildete das 5. Infanterie-Regiment (Grena- dier-Regiment König Karl), das zweite das 6. Infanterie-Regi- ment, das dritte das Fuß-Artillerie-Bataillon, das Pionier- Bataillon und eine Abtheilung der Corps-Artillerie, deren an- dere Abtheilung gegenwärtig in Gmünd Schießübungen vor- nimmt, das vierte endlih das 2. Dragoner-Regiment. Se. Majestät, von den Truppen und den zahlreih versammelten Zu- shauern mit Zuruf empfangen und gefolgt von einer glän- zenden Suite, in welher sch u. a. der kommandirende General v. Schwarßkoppen, der Festungs-Gouverneur, Ge- neral v. Rosenberg - Gruszczynski, der Oberst - Stallmeister, Graf Taubenheim, der General-Adjutant, General-Lieutenant v. Spigzemberg befanden, ritt zuerst die Fronten ab und ließ hierauf zweimal die Truppen defiliren. Das zweite Mal geshah dies Seitens der fußgehenden Waffen in Compagniekolonnen, Seitens der Kavallerie und Corps-Artillerie im Trab. Nachher excercirten noch das Füsilier-Bataillon des 6. Regiments, eine Escadron und eine Batterie der Corps-Arliillerie vor dem König welcheL seine besondere Zufriedenheit mit den Leistungen erklärte. Um 61/2 Uhr Abends fand ein militärishes Diner von 65 Couverts im Gasthof zum Kronprinzen statt, an welches \ich später ein großer Zapfenstreih reihte. Auf morgen Vormittag sind Uebun-

gen der Pioniere und des Fuß-Artillerie-Bataillons in Ausficht genommen.

Baden. Karlsruhe, 25. Juni, (W. T. B.) Das Gefczes- und Verordnungs-Blatt Nr. 23 vom 24. d. M. ent- hâlt die Gesetze: 1) die Rechtsverhältnisse der Altkatholiken betr., 2) die Einführung des Reichs-Preßgeseßes betr., 3) den Bau und Betrieb einer Eisenbahn auf den Merkuriusberg bei Baden betr.

26. Juni. (W, T. B.) Der Landtag ist heute Mit- tag vom Großherzog in Person in feierliher Weise ge- \chlossen worden. Die verlesene Thronrede giebt der Ge- nugthuung über die durch die Berathungen des Landtages gewonnenen Resultate Ausdruck und hebt hervor, daß die fort- shreitende Entwickelung des Deutshen Reichs den einzelnen Ländern immer größere Sicherheit und Stärke gewähre. Unter dankender Erwähnung der einzelnen zu Stande gekommenen Gesetze schließt die Rede mit dem Wunsche eines langen, gedeih- lihen Friedens für das Land und für das Deutsche Reich.

Sessen. Jugenheim, 25. Juni. Der Herzog und die Herzogin vo: Edinburgh sind heute Vormittag mittelst Extra:ug hier eingetroffen und wurden von dem Großherzog und den übrigen hohen Mitgliedern der Großherzoglihen Fa- milie empfangen. “Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland waren ihrer Tochter bis Darmstadt entgegengefahren.

Meelenburg. Schywerin, 26. Iuni. Die Gro ß- herzogin-Mutter wird am 29. d. M. von Marienbad ab- Neu wied reisen. Nach einigen Tagen Aufenthalt daselbst wird Ihre Königliche Hoheit sich nah Ems und Jugenheim begeben und etwa am 6. oder 7. Juli in Schwerin wieder eintreffen.

Sachsen - Weimar - Eisenah. Weimar, 26. Iuni. Das „Regierungsblatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar- Eisenah“ enthält in der morgen zur Ausgabe gelangenden Nummer die neue Gemeinde-Ordnung.

Braunschweig. Braunshweig, 26. Iuni. Die Gesetz- und Verordnungs-Sammlung veröffentliht ein Reglement des Staats-Ministeriums über die den Offizieren und den Mann- schaften des Herzoglihen Polizei-Militärs bei Dienst- reisen 2c. zu vergütenden Tagegelder und Transport- kosten. d. d. Braunshweig, den 18. Juni 1874.

Desterreih-Ungarn. Wien, 25. Juni. Gestern hat der Kaiser in Schönbrunn den Kaiferlih ruffishen General der Infanterie, Prinzen Peter von Oldenburg, empfangen.

Der Großfürst Konstantin Nikolajewitsch wird am Sonnabend Nachmittag hier eintreffen und in Schönbrunn Aufenthalt nehmen.

27. wun. (W,. T: B) : Nach von -kompetenter Seite

Sachsen. T Der König ift heute von Pillnig hier eingetroffen und hat Mittags im Königlichen Palais das Direktorium der gestern geshlossenen außerordenlichen

Am legten

verweilende Herzog

begründet. Der Herzog befindet sich vollkommen wohl.

herige Sektionshef im Ministerium für Aerbau, Ludwig Frhr

worden. PVesi. 25, Juni,

nissen ste

und Konzessionäre der die Staatsgarantie beanspruchenden Eisen- bahnen und Kanäle, ausgenommen die Konzessionäre der bis

und Kanäle, haupt hiervon feinen Gebrauh machen. Die Feststellung der einzelnen Punkte gab zu lebhafter Debatte Anlaß.

Tisza interpellirte den Justiz-Minister wegen der unbefugten Ausdehnung der Disziplinargewalt der Staatsanwälte über Sträflinge.

Der Referent des Central-Aus\hus}ses legte den Bericht über die Wahlgesehvorlage vor. Es wurden mehrere Separatvota an- gemeldet. Hierauf ward die Dcbatte über das Inkompatibilitäts- geseß bei. §. 2 wieder aufgenommen.

Nach der Abendausgabe der „Pester Korrespondenz“ wurde in der dreistündigen Abendsißung des Eisenbahnaus\chu}ses die Konvention, tetreffend die rumänishen Bahn- anschlüss\se, angenommen. Der hicrauf bezügliche Gefeßz- entwurf wird erst in der nächsten Aus\{hußfizung verhandelt.

26. Juni. Das Unterhaus hat heute die zweite Le- sung der Inkompatibilitäts - Geseßhvorlage erledigt. Die Bestim- mungen über die Ausschließung der Ordensgeiftlihen und über

Diäten, falls diese Beshlagnahme nicht binnen drei Monaten wieder aufgehoben wird, so wie die fernere Bestimmung, daß die in ein fompatibles Staatsamt eintretenden Abgeordneten sich einer Neuwahl unterziehen müfsen, wurden angenommen. Ebenso ein Zusagzantrag, wonach die kroatischen Deputirten durch die Bestimmungen dieses Gesehes nur in so weit betroffen wer- den, als dieselben Beamte der Buda - Pester Centralregierung find oder mit derselben in einer der gedachten Beziehungen stehen. Die dritte Lesung des Geseßes findet morgen statt.

Schweiz. Bern, 26. Iuni. (W. T. B.) Der Nationalrath und der Ständerath haben nach längeren Wahlverhandlungen über die verschiedenen als Sih des \chweizerischen Bun- desgerichts vorgeshlagenen Städte die Stadt Lausanne als Siß des Bundesgerichts gewählt,

Großbritannien und Jrland. London, 25. Iuni. Im Bucckingham-Palast fand gestern ein Hofball ftatt, zu dem mehrere Hunderte von Einladungen ergangen. Der Prinz und die Prinzessin von Wales, der Herzog von Connaught (Prinz Arthur), Prinz und Prinzessin Christian von Schleswig- Holstein, die Prinzessin Louise und ihr Gemahl, der Marquis von Lorne, der Herzog von Cambridge, die Herzogin von Tedck, das diplomatische Corps und Mitglieder der Aristokratie befán- den sih unter den Anwesenden. Die irisch-katholischen Bischöfe sind in Dublin zu einer Konferenz zusammengetreten, deren Berathungen einem Telegramnut des „Standard“ zufolge die Frage der in Kurzem von Kardinal Cullen einzuberufenden Kirhensynode über Uni- versitäts- und Volksbiltung umfassen. 26 S V) Im Unitéxhätt sie brachte Baillie Cochrane heute \cinen bereits angekündigten Antrag ein, daß in Rücksiht auf Englands Interesse an der ununter- . brohenen Durchfahrt des Suezkanals die Regierung sofort die von den Vertretern der europäishen Mächte vorgeschlagenen Gerichtsreformen in Aegypten anerkennen möge. Der Unterstaatss\ekretär des Innern, Bourke, erklärte, daß die -Re- gierung der Frage ein erhebliches Interesse beilege und nicht verkenne, daß das gegenwärtige System der Kon- sulargerihtsbarkeit unrihtig fei. Bevor dasselbe aufgegeben werden fönne, sei es jedoch erforderlih, daß alle europäischen Mächte sich über ein System geeinigt hätten, welhes an die Stelle der Konsulargerihtsbarkeit trete. Ein Haupthinderniß, daß eine allseitige Verständigung in dieser Frage zu Stande komme, liege in der Haltung der französischen Regierung, welche noch zöôgere, ihre bisherige Stellung in Aegypten aufzugeben. Es fei indessen zu hoffen, daß Frankreich \ich den übrigen Re- gierungen ebenfalls anschließen werde; andernfalls halte England es für geboten, ohne Rüksicht auf die französische Regierung, mit der übrigens in dieser Frage fortwährende Verhandlungen stattfänden, weitere Schritte zur Regelung der Angelegenheit zu thun. Der Antrag von Cochrane wurde darauf abgelehnt.

Frankreich. Paris, 25. Juni. Der oberste Unter- rihtsrath versammelte sich vor zwei Tagen unter der Präsi- dentschaft des Unterrichts- und Kultus-Ministers - de Cumont, um über die Angelegenheit von Jules Duvaux, Professor an der Fakultät von Nancy, Mitglied des Gemeinderaths der Mosel und Meurthe und des Gemeinderaths von Nancy, zu berathen. Derselbe war von Fourtou, als dieser unter Broglie Unt rrihts- Minister war, wegen seiner republikanischen Gefinnungen als Professor nach Besançon verseßt und, da er diese Stelle nicht annehmen wollte, zur Verfügung gestellt worden. Duvaux brachte die Sache vor den Unterrihhts- rath, vor welchem er \ich selbs vertheidigte. Derselbe seßte auseinander, daß der Minister de Fourtou in ihm den republi- kanishen Generalrath habe bestrafen wollen, den man um jeden Preis aus Nancy entfernen gewollt; er habe \ich deshalb den Besehlen des Ministers nicht unterwerfen wollen. Wenn es dem Minifter gefallen, nah 25jährigen gewissenhaften Diensten einen Beamten zu maßregeln, dem seine Vorgeseßten selbft erklärten, daß sie ihm nihts vorzuwerfen hätten, so könne man dies nicht dulden; wenn er (Duvaux) es gethan, so würde er gegen das gehandelt haben, was er seinen Kollegen, seinen Freunden, \ich selbst \hulde. Bekanntlih war die Verseßung Duvaux' von der Geistlichkeit von Nancy verlangt worden, und der fast nur aus Klerikalen bestehende oberste ÜUnterrihtsrath trug den Ein- würfen des Professors keine Rehnung, sondern bestätigte einfach den Beschluß des Ministers.

20: Bl, (W. T. B) Heute fand in den Redaktions- bureaus des Journáls „Ordre* und der bonapartistischen

eingezogenen Erkundigungen ist das Gerücht, daß der in Hiezing

1 Wilhelm von Braunschweig in Folge eines erlittenen Schlaganfalles gestorben sei, durhaus un-

Wie die heutige „Wiener Zeitung“ meldet, ist der bis- v. Possinger, zum Statthalter von Mähren ernannt

Das Unterhaus erledigte den §8. 1 der Inkompatibilitätsvorlage; hiernach sind ausgeschlofen: Aktive Militärs, Pächter der Staats-Fundationsgüter und Gefälle, aus- genommen JIagdrechtspächter; ferner Unternehmer, die mit der Regierung in Gewinn oder Verlust bringenden Vertragsverhält-

Aug sodann die Präsidenten, Direktoren, Bermaltungs- räthe und Beamten der mit der Regierung in Geschäftsverbin- dung fsichenden Geldinstitute, ausgenommen die Difektion des ungarischen Bodenkredits-Institutes ; und sämmtlihe Funktionäre

vor Schaffung des Gesezes konzessionirten garantirten Bahnen falls dieselben die Konzession übertragen oder über-

die Mandatsniederlegung im Falle einer Beschlagnahme der |

dann au auf das Bureau der legitimistishen Korrespon denz von St. Chéron ausgedehnt.

__ Versailles, 26. Juni. (W. T. B.) In der heutigen Sigzung der Nationalversammlung wurde der Geseh- - | entwurf wegen Entschädigung derjenigen, die dur die

im Interesse der nationalen Vertheidigung von dem Mikitär- Geniecorps ausgeführten Zerstörungen Schaden erlitten haben, in zweiter Lesung angenommen. Der Kriegs - Minister erklärte fih mit der Vorlage einverstanden.

_ Die Budgetkommission hat die vom Finanz - Mi- nister vorgeschlagenen neuen Steuern mit 14 gegen 8 Stim=- men abgelehnt. Ueber die Reduktion der Amortisationsquote bei der Bank von Frankreih von 200 auf 150 Millionen Frks. hai die Kommission noch keinen Beschluß gefaßt.

__ Spanien. Madrid, 26. Iuni. W. T. B): NaG hier eingegangenen Nahrichten find die unter Don Alfonso stehenden 10,000 Carlisten bei Chelva (Provinz Valencia) dur ca. 5000 Mann Regierungstruppen ge\{chlagen worden. Zwischen dem General Concha und dem Carlistenhef Dorre-= garay is wegen Wiedereröffnung der Eisenbahnverbindungen zwischen Spanien und Frankrei eine Konvention abgeschlo\- jen worden.

27. Juni, Morgens. Marschall Concha hat mit seiner Armee eine Schwenkung gemacht und \ich dadur der Ortschaf- ten Villatuerta, Laca und Lorcaz bemähtigt. Die Ein-

nahme von Estella wird in Folge dieser Bewegung bereits morgen erwartet.

__ IÎtalien. Rom, 26. Juni. (W. T. B.) Der Pap hat heute eine Anzahl Mitglieder des römischen Adels in Audienz empfangen. Derselbe äußerte sfich dabei über die am Sonntag zu seinen Gunsten stattgehabte Manifestation, die ihm Freude bereitet, fowie über die am Mittwoch stattgefundene Gegenkundgebung, die ihn mit Trauer erfüllt habe, und fügte hinzu, man habe ihn brieflich „aufgefordert, Rom zu verlassen, weil seine persönliche Sicherheit daselbst gefährdet sei. Er sei aber bis jezt geblieben | daselbst und werde so lange daselbst bleiben, als Gott und die

Umstände es erlaubten.

__ Schweden unò Norwegen. Stockholm, 23. Juni. Die Königliche Familie is gestern Abend von ihrem Aus- fluge nah Bernstorff, Sorgenfri und Charlottenlund nah Sel- singborg und Sofiero zurückgekehrt.

Der Contre-Admiral I. K. Lag ercrans ift beauftragt worden, am 2. Juli mit der Kadettencorvette „Norrköping von Gothenburg nah Island abzugehen, um dem daselbstt abzu- haltenden 1000 jährigen Jubiläum beizuwohnen.

: Dänemark. Kopenhagen, 24. Juni. Der verab=- \chiedetc Finanz-Minister Krieger hat seine beabsichtigte Bade- reise nah Luzern angetreten. Der General Haffner ist wieder hierher zurückgekehrt.

Amerika. Aus Buenos-Ayres wird über Paris durch W. T. B. gemeldet, daß von dem neuen Präsidenten Avella= neda, welcher sein Amt binnen Kurzem antreten wird, Mariano Acosta zum Vize-Präsidenten, Adolph Alfiola zum Gouverneur der Hauptstadt, Regoyen zum Minister des Innern, Roca zum Kriegs-Minister, Sala zum Finanz-Minister und Olivero zum Unterrichts-Minister defignirt find. Als Vertreter der argentini= schen Republik werden Sarmiento für die Vereinigten Staaten, Garcia für Frankreih und Alvear für England ernannt werden.

Afrika. Nach in Triest eingegangener amtlicher Meldung ist in Merdi (Gebiet von Bengazi in Tripolis) die sogenannte orientalische oder Beulenpest ausgebrochen. Die Marine- behörde in Triest und diejenige von Fiume haben sofort gegen alle aus Tripolis und Tunis kommenden Provenienzen die er- forderlihen Kontumazmaßregeln angeordnet.

“Die Nr. 26 des „Central-Blatts für das Deutsche Reich", herausgegeben im Reichskanzler-Amt (Berlin, Carl Hey- manns Verlag), hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungs- sachen: Verweisung von Ausländern aus dem Reichsgebicte. Münz- wesen: Uebersicht über _die Ausprägung von Reichsmünzen. . Handels- und Gewerbewesen: Mittheilung, betr. Einfuhr von Kriegs- munition und Dynamit in die Türkei. Zoll- und Steuerwesen : Veränderungen bei Zoll- und Steuerämtern. Marine und Schiff- fahrt: Ernennung von Inspektoren zur Beaufsichtigung des Steuer- manns- und Schiffer-Pcüfungswesens; Kommissionen für die Prüfung der Sceschiffer- und Seesteuerleute; Beginn von Seesteuermanns- prüfungen 2c. ; Aufhebung von Quarantaine-Maßregeln in Dänemark. Postwesen: Bekanntmachungen, betr. : Post- und Dampfschiffverbin- dungen nah den Inseln Föhr und Sylt; Postverbindurgen mit Helgo- n Konsulatwesen : Kompetenz des Kaiserlichen Konsuls in New- York.

Im Verlage der Königlichen Geh. Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Detcker) ift erschiencn: das Fischereigeseß für den preu- ßischen Staat, vom 30. Mai 1874. Dafselbe findet Anwendung auf die Küsten-Binnenfischerei in allen unter preußischer Herrschaft befindlichen Gewässern. Alle früher erlassenen, den Bestimmungen dieses Geseßes entgegenstehenden Vorschriften find hierdurch aufge- hoben. Von demselben Verlage ist auch das Gefeß über die Enteignung von Grundeigenthum, vom 11. Juni 1874, auêsgegebdeu worden. Jnsoweit in anderen Geseßen auf dice Vorschrif- teu der aufgehobenen Geseße Bezug genommen ift, treten an die Stelle der leßteren die entsprechenden Borschriften dieses Gesetzes.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Historische Gesellschaft hält, da der Ferien wegen eine Ver'ammlung im Juli nicht stattfinden kann, noch eine zweite Juni-Sißung, Montag, den 29. d. Mts., im Kaffee Zennig, Unter den Linden 12. Gäste sind willkommen.

Von Griebens Reisebibl i othek (Verlag von Albert Goldschmidt in Berlin) ist soeben die Nr. 77: Elsaß-Loth- ringen in zweiter Auflage, neu bearbeitet vom Major a. D. H. S uts, ausgegeben worden. Jn dersclben haben au die Vogesen und besonders die S{hlachtfelder Berücksihtigung gefunden. Dem Freindenführer find Karten der Reichslande, der Umgegend von Wei- ßenburg, Wörth, Spicheren, Sedan und Meß und ein Plan von Straßburg beigegeben.

In. der Stadtkirhe zu Weimar ist am 23. d. M. ein Ora-

torium von L. Meinardus, „Luther in Worms" zur Auf- führung gebracht worden.

Der zweite Tag des Händelfestes im Krystall- pallast zu Shdenham, der sogenannte «Selections-Tag“, war niht minder erfolgreich wie der erste; cs waren über 20,000 Personen im Pallast zugegen. Das Programm war, wie {hon der Titel des Tages andeutet, ein gemischtes, aber ungewöhnlich reihes, abweselndes und interessantes. Der erste Theil, aus\cließlich auf geistliche Musik beschränkt, eilnete mit der Ouverture zu dem „Occasional-Oratorio* S sont bschuitte aus den Oratorien? „Saulus*, „Samson“

vJephtha“,

Korrespondenz Manfart, sowie bei einigen anderen be- kannten Bonapartisten eine Haus\uhung statt. Dieselbe wurde

„Susanne“ - und „Theodore”", - sowie das Gloria

aus dem Utrehter „Tedeum“. Der zweite - Theil, aus|chlUießlich sâkular, bestand aus cinem Orgel-Konzert in F dur (Nr. 4),