1874 / 166 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Jul 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Richtung der Calle de la Adumma erwartet. Jedes Haus in dieser Straße {webt in Gefahr, falls nicht Maßregeln zur Be- seitigung des Uebergewihts vom Hügel prompt getroffen werden. Es droht große Vernihtung von Eigenthum und vielleicht Menschenleben.

Australien. Melbourne, 15. Iuli. (W. T. B, Der Dampfer „Baroda* ist heute von hier abgegangen und überbringt 81,000 Unzen und 102,000 Pfd. Sterl. Gold für Guropa.

Neichstags - Angelegenheiten,

Aachen, 16. Juli. (W. T. B.) Bei der im 4, Wahlkreise (Düren-Jülich) des hiesigen Regierungsbezirks stattgehabten Ersaßt- wahi eines Abgeordneten für den Reichstag (an Stelle des Frhrn. v. Leykam, welcher fein Mandat niedergelegt hat,) wurde Graf Alfred v. Hompesch mit 11,063 Stimmen gewählt.

Statistische Nachrichten.

Der soeben erschienene Jahresberiht der Deutschen G e- sellichaft zur Rettung Schiffbrüchiger konstatirt zunächst óas Resultat, daß im vergangenen Jahre 145 Personen durch die Stationen der Gesellschaft gerettet wurden, mehr als in irgend einem früheren Jahre seit Gründung des Instituts. Die Zahl der Mikt- glieder ift auch im leßten Jahre gewachsen, und es gehörten der Ge- fellshaft an: 24,264 Perfonen gegen 22,715- im Vorjahre. Neu- gebildet sind im vorigen Jahre die Vertretershaften in Hirschberg und Löwenberg (Schlefien), in Pr.-Minden, in Traunstein (Ober- vayern) und in Straßbura, woselbst bereits 124 Personen der Gefell- schaft beigetreten sind. Die Gesellschaft besteht nunmehr aus 43 Be- zirkêvereinen, von denen 21 dem Küstengebiele und 22 dem Binnen- lande angehören, und aus 64 Vertreterschaften.

Die Gesammteinnahme der Gesellshaft betrug 40,638 Thlr., welche fih zusammenfeßen aus Mitgliedsbeiträgen von 28,493, außer- ordentlichen Gaben 9650 und Zinsen 2525 Thlrn. Dagegen betrug die G-sammtausgabe 32,505 Thlr., so daß ein Ueberschuß von ca. 8100 Thlr. verblieb.

Eine ganz neue Station ist im letzten Jahre eingerichtet, eine bereiiss im Jahre zuvor crrihtete in Betrieb gescßt, mehrere Stationen sind mit neuen Böten versehen, Für das laufende Jahr ist auf der am 29. Mai zu Rostock gehaltenen Generalversammlung die Errichtung von nicht weniger als fechs neuen Stationen beschlossen worden; zwei neue Bootsstationen werden an der Jade- und Weser- mündung,, eine Boots- und Geschoßstation und eine Geschoßstation auf Nügen, eine Bootsftation an der frischen Nehrung und eine Ge- \choßstation an der kurishen Nehrung eingerihtet werden. Für diese ses Stationen ist ein Kostenaufwand von ca. 12,000 Thlrn. erfor- de:lih. Durch diefe außerordentlichen Erfordernisse wird der Ueber- \chuß des leßten Jahres vollständig aufgezehrt werden. Nach Vollen- dung der neuen Stationen wird die Gesellschaft im Ganzen 72 Statio- ‘nen in ihrer Verwaltung haben, von denen 32 an der Nordsee und 40 an der Ostsee belegen sind.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Dem Professor Bekker in Greifswalde is unter Verleihung des Charakters als Geheimer Hofrath zum ordentlichen Professor des römischen Rechts an der Universität Heidelberg und der charakteri- firte außerordentliche Professor in der philosophischen Fakultät der- selben Universität, Dr. Jhne, zum außerordentlichen Professor für englische Sprache und Literatur ernannt worden.

Der Sekretär der Königlichen Universität Göttingen Dr. W. Müldener giebt unter dem Titel Bibiiotheca systematisch geord- nete Uebersichten der in Deutschland und dem Auslande neu erschie- nenen Bücher, im Verlage von Vandenhoeck & Ruprecht in Gött:ngen, heraus. Hiervon sind bis eins{hließlich 1873 erschienen: für Theologie (seit 1867 getrennt für evangelische und für katholische) 27, für Alter- thumsfunde und Sprachwissenschaft 26, für Geschichte 21, für Geographie (bis 1861 incl. mit dem historischen, dann bis 1869 mit dem staatswissenschaftlihen Verzeichnisse vereint, von 1870 ab für sich bestehend) 21, für Staatswissenshaft und Statistik 217 Für die mechanischen und technischen Künste und Gewerbe, xabrifen, Mag- nufafturen, Handwerker 2c. 12, und für die gesammten Bauwissen- schaften, für Haus-, Land-, Berg-, Forst- und Jagdwissenschaft, (leßz- tere bis 1870 mit jenen vereinigt, seit 1871 selbständig) 12 Jahr- gänge, welche ein reiches Material für die Kenntniß der neuen Er- \heinungen in diesen Gebieten der Literatur während eines längeren Zeitraums enthalten.

Die Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte

hielt am Sonnabend Abend um 7 Uhr eine Sißung im Saale der Bergakademie ab. Nach einleitenden geschäftlichen Mittheilungen Seitens des Vorsißenden, Hrn. Professor Dr. Virchow, erstattete der- selbe einen kurzen Bericht über den jüngst unternommenen Ausflug nach Wildberg und Neu-Ruppin. Der Burgwall von Wildberg be- steht großentheils aus Scherben, die mit anderwärts gefundenen über- einstimmen; doch fand man auch eine Menge Thierknochen, welche sämmtlich von Hausthiéren herrühren. Von Geräthen siud u. A. entdeckt eine Hornnadel, ein Schleifstein und eine Anzahl eiserner Schlüssel; auch auf ein mächtiges Fundament von Geröllsteinen ist man gestoßen und laubt, L ein Thurm auf denselben gestanden habe. Die Neu-

uppiner Sammlung zeichnet fich durch ihre seltenen Metallfunde aus, als Bronze-Federn, Goldringe u. f. w., fie befindet sich aber in etwas verwaistem Zustande und wäre die Abfassung eines Katalogs di dankbare Aufgabe für einen jüngeren Gelchrten. Nachdem Hr. Dr. Ascherson einige Urnenscherben an3 der Oase Parafrah vor- gelegt, Hr. Bartels über einige der Alsenec ähnlihe Gemmen unseres Museums und Hre. Friedel über Gnidelsteine und deren weitere Ver- breitung gesprochen, hielt Hr. Professor Dr. Bastian einen Vortrag über die Eheverhältnisse bei den Naturvölkern. Der Mensch als ein gefellschaflliches Geschöpf vereinigt sich bald zu Familien und Stämmen; während die Familie genau auf Abstammung achten muß, frägt der Stamm nicht darnach. Es kann si aber au keine Familie zu einem Stamme erweitern; wenn fie nur unter si heirathen würde, würde sie bald aussterben. Die Inzucht wird deshalb au bei allen Naturvölkern vermieden. Jn Australien dürfen die Söhne eines Stammes nur die Töchter des andern heirathen, ebenso in Indien und Nordamcrifa. Leben die Stämme in Feind- schaft, so gliedern sie sich in zwei oder mehrere Theile, um die eirath zu ermöglihen. Bei allen diesen Ehen folgt das Kind der

utter. Bei den meisten Naturvölfkern gilt bei der Ehe lediglich das Recht des Stärkeren, die Frau ist das Eigenthum, die Sklavin des Mannes, ja selbst der Gemeinde. Während bei den wilden Stämmen die Frauen meistens gcraubt werden, herrscht jeßt vielfach nur die Ceremonie der Entführung. Häufig kauft sich auch der Wilde seine Frauen und lebt aus verschiedenen Ursachen in Polygamie; der eine treibt mit der Zahl einen gewissen Luxus, dex andere fut durch möglichst viele Frauen seine Arbeitéfräfte zu erweitern. Die Polygamie ist eia Haupthinderniß für die Ein- führung des Christenthums. Seltener tritt die Polyandrie auf; fie entspringt meist aus Gründen der Sparsamkeit, da ein Bruder

Am 8. Juli verschied nah kurzer Krankheit in seiner Vater- stadt Frankfurt a. M. der Juwelier Dr. Fr. Hessenberg (geb. 1. Juni 1810) von der „Zeil“ in Frankfurt, ein tüchtiger Krystallograph und Mineraloge, welchen die philosophishe Fakultät der Berliner Universität zum „Ehren-Doctor" und die bayerische Akademie der Wissenschaften zu ihrem Mitgliede ernannte.

Selten hat das Werk eines Ausländers bei den Engländern #0 enthusiastishe Aufnahme gefunden, wie das vor Kurzem zu London uater dem Titel: „The Heart of Africa“ ershienene Werk unsers Landsmanns, des Naturforschers Dr. Georg Schweinfurth, die Beschreibung feiner dreijährigen Reiseu und Érlebnisse in bisher uner- forshten Theilen des Innern von Afrika enthaltend. Englische Blätter erklären das Wek für die bedeutendste und werthvollste Reise- beshreibung, die seit Jahren veröffentliht worden, den Autor für einen Reisenden ersten Ranges, um den man Deutschland beneiden müsse. Von der Londoner Geographischen Gesellschaft wurde Schwein- furth die Große goldene Medaille zuerkannt. Und doch ist das englische Werk nur eine Ueberseßzung aus dem vom Verfasser d-utsch geschriebenen Manuskript. Dieses wird nun unter dem Titel: „Fm Herzen von Afrika. Reisen und Entdeckungen im centralen Aequa- orial-Afrika während der Jahre 1868—71" in zwei mit Karten und zahlreichen Holzschnitten versehenen Bänden demnächst im gemeinschaftlihen Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig und Van Verlegern der englischen Ausgabe, Sampson Low u. Comp., erscheinen. ]

Im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig erscheint gleich- zeitigein Werk von Dr. Gerhard Rohlfs, der eben erst von einer im Auftrage des Khecdive von Aegypten ausgeführten Expedition in die Libysche Wüste nah Weimar zurückgekehrt ift Es führt den Titel: „Quer durch Afrika, Reise vom Mittelmeer nah dem Tschad-See und zum Golf von Guinea", und enthält die erste vollständige Schilderung seiner interessanten Tour von Tripolis über Nhadames nach Fesan, durch die Sahara nach Bornu und Uán- dala, und nah fünfmonatlichem Aufenthalte daselbst durch die Haussa- und Pullo-, die Nupe- und Jorubaländer bis Lagos am Meerbusen von Guinea, wo er sich_im Mai 1867 wieder nah Europa einschifte. Biele der von ihm durchreisten und beshriebenen Gebiete waren bis dahin völlig unbekannt; von andern hat er die Mittheilungen früherer Reisenden, namentlich Barths, in manchen Punkten ergänzt und be- richtigt, so daß auch dieses Werk höchst wichtige Beiträge liefert zu unserer Kenntniß des großen afrikanischen Kontinents.

Am vergangenen Sonnabend, 11. d. M., feierten die Professoren Dr. v. Lushka und Dr. v. Vierordt, den Jahrestag ihrer 25jährigen Wirksamkeit als akademische Lehrer an der Universität Tübingen.

Der am 12. d. M. in Eisenach verstorbene mecklenburgische Dialektdichter Friß Reuter wurde am 7.- November 1810 zu Stavenhagen in Mecklenburg-Schwerin geboren, wo sein Vatec Bürger- meister und Stadtrichter war, daneben aber eine niht unbedeutende

Hauslehrer erhalten, besuchte er die Gymnasien zu Friedland in Meck- lenburg-Streliß und zu Parchim, worauf er seit Michaelis 1831, wenn auch mit innerem Widerstreben, sih zu Rosto juristischen Studien widmete. Schon Ostern 1832 wandte er sih nah Jena und trat da- selbst alsbald in die Burschenschaft ein. Während seiner Gefangen- haft von 1833—1840 hat Reuter die Jurisprudenz gänzli auf- gegeben, dagegen sich Hhauptsählich mit Zeichnen, Mathematik und deutscher Literatur, sowie später auch mit den in die Landwirthschaft ein- schlagenden Wissenschaften beschäftigt. Nach seiner Freilassung übernahm er das väterliche Gut, dessen Bewirthschaftung er jedoch 1:50 auf- geben mußte. Reuter licß fich hierauf als Privatlehrer in der pom- merschen Stadt Treptow nieder, wo er seine „Läuschen en Rimels“ (Wism. 1853; 8. Aufl. 1865; neue Folge 1858, 4. Aufl. 1863) ver- öffentlihte, mit denen er seinen Nuf als Dichter begründete. Diese kleinen plattdeutschen Dichtungen verdankten ihre Entstehung dem heitern geselligen Verkehr im Hause seines Freundes Peters zu Thal- berg und der vielfachen Anregung eincs anderen Freundes, des Juítiz- Raths Schröder zu Treptow. Nachdem er in Treptow noch die „Polterabendgedihte" (Schwerin 1855, 2. Aufl. 1863), welche seit 1842 bei vers .viedenen Gelegenheiten entstanden waren, und die „Reis nah Bellígen“' eine poetishe Erzählung (Wism. 1855; 2. Aufl. 1863) herausgegeben, sfiedelte er Ostern 1856 nach Neubrandenburg über, wo er feinen literarischen Arbeiten lebte. Seit 1864 hatte er seinen Wohnsiß in Eisenah.

Von Reuters Werken aus späteren Zeiten sind besonders hervor- zuheben: „Kein Hüsung“ (Greifsw. 1858; 3. Aufl. Wism. 1866), eine Art Dorfgeschichte in Versen, die ein farbenreihes Gemälde des bäuerliche: Lebens in Mecklenburg und den angrenzenden Gegenden giebt; ferner „Hanne Nüte en de lüdde Pudel“ (Wism. 1859; illu- strirte Ausgabe 1865), ebenfalls eine gelungene Schilderung aus dem Leben des Landvolks; „Schnurr-Murr* (Wism. 1861; 2. Aufl. 1863), eine Sammlung launiger Geschichten, theils in plattdeutscher, theils in hochdeutscher Sprache; vor allem endlich „Olle Ka- mellen“, eine Reihe von Prosanovellen, in denen Reuter ein vor- züalihes Erzähltalent bewährt. Im ersten Bande („Tei lustige Geschichten“, Wism. 1860; 4. Aufl. 1866) kann die Erzählung eUt de Franzosentid“ für eine Perle der neuern novellistischen Lite-

zelnen Völkern heirathet der Mann mit seiner Frau zuglei deren sämmtliche Schwestern. In Australien treten die Kinder stets in den Stamm der Mutter, die Ausbildung überwacht der Oheim, dieser führt auch das sogenannte Neffenrecht. Es ist stets ein Zeichen höherer Bildung, wenn bei einem Volke die väterliche Gewalt eintritt. In alten Mythen, z. B. der des Orestes, ift der Uebergang des Mutterrehtes in das Vaterrecht deutlich auégedrückt. Im indi- schen Arichipel giebt es drei Arten von Ehen: die Ehe mit Morgengabe und Mitgift, und ferner die Ehe, die ein Mann dadur schließt, daß er sich durch Dienstleistung seine Frau er- wirbt. Leßtere, auch im Alten Testament vorkommende Sitte, zeigt fih gewöhnlich bei Volksstämmen , die flüchtig in ein bereits bewohntes Land einwandern. Anders verhält es si, wenn ein Volk siegreich in ein Land einzieht und sich durch Heirathen mit dem unterjochten Stamme nicht chwäcen lassen will, wie die Tscherkessen und die Peruanec. Hier bringt die Ehe leiht die Unsitte des Mädchenmordes mit si, denn Jeder hält streng darauf, daß er seine Tochter nur ebenbürtig verheirathet. Ledige Têchter gelten als Unglück vnd Schande; man têdtet daher die Mädchen oft hon bei der Geburt; anderentheils vertheirathei man fie {hon in den exsten Lebensjzhren. Außer den Priestern spielt bei den meisten Naturvölkern in Sage und Wirklich- keit auch der Schmied eine Rolle; im Kaukasus weiht er das junge Ehepaar und in Senegambien \chmiedet er ihnen die Ringe an die Hand. Den Statuten gemäß wird die Gesellschaft erst im Oftcber ihre nächste Sitzung halten.

Die Aus ftellung von Handzeihnungen in Weimar.

Wie bereits mitgetheilt, findet im großherzoglichen Museum zu Weimar für den Lauf des Sommers eine Ausstellung der im Privat- befiß des Großherzogs und der Großherzogin befindlichen Handzeich- nungen statt. Der Inhalt der Ausstellung ist ein überaus bedeuten- der. Dec größte Theil des hier Vorgeführten entstammt der reichen Sammlung des 1830 verstorbenen eng[lishen Malers Sir Thomas Lawrence. Im Laufe mehrerer Jalsrzehnte hatte Lawrence eine Sammlung von Handzeichnungen aller Meister und aller Schulen ge- schaffen, wie es wohl nie wieder eine ähnliche im Besiße eines Pri

vatmannes gehen wird. Der in Folge der französischen Revolution in Italien eintretende W:chsel von Besißstand und Vermögen hatte ihm erlaubt, Sammlungen anzukaufen, deren Begründung zu den Zeitge- nossen Naphael's und Michel Angelo's hinaufreichte. Ausgezeichnetes erwarb er von dem Maler Wicar, der als Kunstkommissar der fran:

zösischen Republik die günstigsten Gelegenheiten gchabt hatte, die köst-

oft zu arm ift, eine Frau und eine Familie zu ernähren. Bei ein-

Landwirthschaft betrieb. Nachdem er seinen ersten Unterricht durch L

ratur gelten. Den zweiten Band bilden die Schilderungen „Ut mine Festungstid“ (2. Aufl., Wism. 1862), denen sich als dritter bis fünf- ter Band der Roman „Ut mine Stromtid“ (3 Bde., Wiam. 1864; 2. Aufl. 1865), endlich als sechster Band „Dörcläuchtig“ (Wism, 1866) anschließen. Die neuesten Auflagen dieser Werke sind auch in Reuters „Säummktlichen Werken“ (Bd. 1—12, Wism. 1863—1866) enthalten. Während Klaus Groth in der Mehrzahl feiner Gedichte wesentlich unter dem Einflr\e der modernen hohdeutschen Bildung steht und Momente hochdeutschen Kultur- und Geisteslcbens verar- beitet, {rieb Reuter und dies ist charakteristis{ch für seine Rich- tung nicht blos plattdeutsch, sondern er daczte und fühlte au in der Weise des niederdeutshen Stammes.

Die früher zu Braunschweig in Ausficht genommene, daselbst aber niht zu Stande gekommene Tonkünstlerversammlung des Allgemeinen Deutschen Musikvereins wird nun în Halle a. d. S. stattfinden. Als Festtage sind der 25. bis 27. Juli ange]eßt, welche ein geistlihes Konzert in der Kirche, en weltliches Orchesterkonzert, eine Kammermusikaufführung und ein Orgelkonzert im Merseburger Dome in ih {ließen werden. Jhre Mitwirkung am Feste haben u. A. zugesagt das Gewandthaus-Orchester, der Universitäts-Gesangverein Paulus nnd der Riedelsche Verein aus Leipzig, und die Königlichen Konzertmeister Lauterb@aH und Grüßz- macher aus Dresden.

Von der deutschen Expedition an der Westküste von A frika find sehr befriedigende Nachrichten eingetroffen. Der Führer derselben, Dr. Güßfeld, meldet vom 27. Mai aus Loanda, daß die Hauptschwierigkeit, in das Innere zu gelangen, gehoben ist, da es ihm mögli geworden, die nöthige Anzahl von Trägern zu \{afen, so daß in einigen Monatea die Erforshung noch ganz unbekannter Gegenden beginnen wird.

Hr, Cyrus Field - ist im Begriff, eine Forschungsreise

nach Island anzutreten. Jn Gesellschaft des Nordpolfahrers Dr. Hayes und des Hrn. Bayord Taylor wird er London am 20. Juli verlassen, eine Dampferfahrt um Jsland herum machen und au* ver- schiedencn Punkten von Interesse anlegen. _ Der Earl von Rosebery hat das Präsidium des diesjährigen sozialwissenschaftlihen Kongresses, der in Glasgow in dem Zeitraum vom 30. September bis 7. Oktober abgehalten werden wird, übernommen. Lord Moncrieff wird dem Departement für Jurisprudenz präsidiren; Lord Napier und Ettrick dem für Uvterricht ; Dr. Lyon Playfair dem für Sanitätswesen; Sir Georg? Campbell dem für Volkswirthschaft, und Hr. Fred-xic Hill wird den Vorsitz Hb Sektion, die der Unterdrückung von Verbrechen gewidmet ist, ühren,

Am leßten Dienstag (7.), Vormittags um 9 Uhr, isi in Strömstadt, sowie in den norwegischen Städten Frederikshald, Sarpsborg u. st. w. ein starkes Erdbeben in dex Richtung von Westeu nach Osten bemerkt worden.

Gewerbe und Handel.

Berlin. Diejenigen Aktionäre der Westend-Gesellschaft H. Quistorp u. Cc. und der Vereinsbank Quistorp u. Co,, welche sich an der Errichtung einer Gesellschaft, die in erster Linie die Wahrung und Förderung der dur die Konkurse gefährdeten, gemein- samen Interessen zum ausgesprochenen Ziele hat, betheiligen, werden die Konstituirung dieser neuen Gesellschaft „Westend-Berlin, Kommanditgesellschaft auf Aktien, Heinrich Quistorp* în der für den 28. d. M. festgeseßten ersten Generalversammlung vor- nehmen. Ein Theil der Aktionäre hat si indeß seine Eatschliczungen noch vorbehalten, weshalb Hr. Heinrih Quistor» dieselben durch Cir- fular darauf aufmerksam macht, daß sein ganzes Streben mit dem Tage der bevorstehenden Konstituirung alleiniges Eigenthum der neuen Geschäftsbetheiligten sein werde.

_ Hamburg, 16. Juli. (W. T. B.) Das in der Prozeß- sache Strack gegen die Internationale Bank heute vom hiesigen Handelsgericht verkündete Erkenntniß verurtheilt das hiesige Etablissement der Verklagten, den Aktionären pro 1873 so viel mehr an Dividenden zu bezahlen, als die Tantième der deutschen, ex officio bestellten Direktoren des Londoner Jnstituts betrug.

Verkehrs-Anstalten.

Pest, 14. Juli. Die polizeilihe Begehung der Gömörer Jn- dustriebahnstree Dobsina-Rosenau erfolgte am 8. Juli. Die Eröffnung findet am 15. Juli statt.

__ New-York, 16. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer , Fran k- [in des baltischen Lloyd ist von Stettin via Antwerpen gestern wohl-

* behalten hier gngefommen.

Aus dem Wolff'\hen Telegraphen-Büreau.

Petersburg, Freitag 17. Juli, Mittags. Erzherzog Al- brecht ist gestern Abend um 81/, Uhr von Zarskoe Selo nah Moskau gereist.

Lawrence's Tode eine so außerorordentlihe Sammlung vor, daß die mit der Realifirung beschäftigten Kunsthändler Woodburn in Ver- legenheit waren, wo sie die Käufer für Hunderte von Napha-ls, Leonar- do's, Michel Angelo's finden sollten. Einzelnes ging wohl sofort in die Kabineite mehrerer reiherEnaländer oder des britishenMuseums über; eine herrliche Auswahl Raphaelscher Zeichnungen erstanden einige Gönner der Universität Oxford für deren Taylor - Jnstitution ; aber denno blieben noch s{cheinbar unerschöpflihe Vorräthe übrig. Endlich fand fich ein Liebhaber, bei dem das feinste Verständniß mit den groß- artigsten Mitteln vereinigt war, in dem damaligen Pcinzen von Oranien, späteren König Wilhelm Ik. der Niederlande. Er erwarb den ganzen Schaß für seine Privatgaleric im Haag. Im Laufe der Jahre ycr- breitete sih der Nuf dieser Sammlung über ganz Europa, und als bei dem Tode des Königs dieselbe zum zweiten Male dem Auktionator überantwortet Durde, da stritten sich alle Sammler und alle Kabinette um deren Besiß. London, Paris, Frankfurt und \o viele andere er- warben da ihre werthvollsten Blätter, aber auch Weimar wurde rei bedacht, Dank der Pietät und dem Kunstsinne der höchsten Herrschaften. Weltbekannt sind die einen Salon der Großherzogin \{chmüdckenden Apostelköpfe aus Leonardo's Kartou zum FresÉo des heiligen Abend- mahles vieles Andere ist în den leßten Jahren durch Brauns Pho- tographien dem Kunstfreunde näher gebracht worden. Um so erfreulicher wird es demselben sein, bei der jeßigen Gelegenheit die Originale selbst in aller Bequemlichkeit, bei der günstigsten Beleuchtung eingehend rüfen zu können; in ca. 10) Nummern ist einé Reihe der größten

amen glänzerd vertreten. Der Schwerpunkt liegt mit Ausnahme einer herrlichen ruppe Rubensscher Zeichnungen in der italieni- schen Schule; hier finden sih neben geistreihen Skizzen von Correggio, Andrea del Sarto, Guercino sechs der feinsten Zeichnungen Leonardo's, die ihn auf das Glüdcklichste in seinen vershiedenen Behandlungsweisen repräfentiren. Dann wieder Raphaels herrlicher erster Entwurf zur Madonna mit dem Fish, die Skizze zum Gott-Vater und N9oahs Opfer in den Loggien, die großartige Studie des Christus im Bilde der fünf Heiligen und mehrere andere. Michel Angelo ist durch zwei Studien zur Maria und einem dér Seligen im Jüngsten Gericht, durch eine feine Zeichnung eines männlichen Kopfes, einen interessanten auferstchenden Christus und mehrere Figuren aus der Decke der Six- tinischen Kapelle würdig vertreten.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen

lichsten Meisterwerke seinen Mappen einzuverleiben. So fand fih bei

(einshließliz Börsen- und Handelsregister- Beilage Nr. 125.

pre eng wegen eventueller Ausfertigung auf den Inhaber a

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußi

„Ff 166,

Königreich Preufßen.

utender Kreisobligationen des Thorner Kreises bis zum Betrage von 525,000 Mark Reichswährung. Vom 8. Juni 1874.

Mir Wilhel, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. Nachdem a der Kreisversammlung des Thorner Kreises auf dem Kreiêtage vom 5. März 1874 beschlossen worden, zur Einlösung der auf Grund Unseres Privilegiums vom 4. Mai 1857 (Ges. S. yro 1857 Seite 625) ausgegebenen und noch im Umlaufe befindlichen fünfyrozentiger Kreisobligationen, sowie zur Deckung tonstiger kom- munaler Bedürfnisse des Kreises ein Darlehn von 925,000 Reichs- mark aus dem a Saiten, M entnehmen, wollen Wir auf ntrag der gedachten Kreisversammlung : :

a E sem Jibette auf Verlangen der Verwaltung des Reich8-Jnva- onds resp. dessen Rechtsnachfolgers auf jeden Inhaber lautende, mit E eversehene, sowohl Seitens der Gläubiger als auch Sei- tens des Krei ses unkündbare Obligationen zu einem Gesammt-Nomis- nalbetrage, w lcher dem noch nicht getilgten Betrage der Schuld gleihkommt, also von höchstens 525,000 Mark ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger uo der Schuldner etwas zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des 8. 2 des Geseßes vom 17. Juni 1833 zur Ausftellung von Obli» gationen zum Betrage von höhstens 525,000 Mark, in E P C „Fünfhundert fünf und zwanzig Tausend Mark“, welche in Apoints von 3000, 1500, 600 und 300 Mark Reichswährung nah der Bestim- mung des QDarleihers oder dessen Rechtönachfolgers über die Zahl der Schuldscheine jeder dieser Gattungen nach dem an- liegenden Schema auszufertigen, mit Hülfe einer Kreisfteuer mit vier und ein halb Prozent jährlich zu verzinsen und nach der durch das Loos3' zu bestimmenden Folgeordnung jährlich vom Jahre der Mue gabe der Obligationen ab mit jährli wenigstens einem Un höchstens fünf Prozent des ursprünglichen nominellen Schuld- fapitals unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldraten zu tilgen sind, E 3 Gib:

enwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Geneh E R Ea Wirkung ertheilen, daß ein jeder In- haber dieser Obligationen die daraus hervorgehenden Rechte, ohne die Uebertragung des Eigenthums nachweisen zu dürfen, geltend zu machen befugt ist. L : bebaltlih de

orstehendes Privilegium , welhes Wir vorbehaltlich der Rb n Pibeilea, Bech für die Befriedigung der Inhaber der Obligationen eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über-

tund unter Unserer Höchsteigenhändigen Unter|hrift und

beigedrucktem Königlichen Snsiegel. : , den 8. Juni 1874. Gegeben Schloß Pape D erg, z en 8. J e be iu

Camphausen. Gr. zu Gulenburg. Dr. Achenba ch.

Provinz Preußen. Regierungsbezirk Marienwerder. : Obligation des Thorner Kreises. ITI, Emission. D über Mark Reichswährung. Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlihen Privilegiums vom

i (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Marien- E / M Nr Seite . . . . und Ges. Samml. pro 1874

7 de N ai f nd des unterm genehmigten Kreistagsbe- car s März 1874 wegen Aufnahme einer Schuld von 525,000 Mark bekennt sich der Kreis - Auss{huß des Thorner Kreises Naimnens des Kreises dur diese, für jeden Inhaber gültige, sowohl Seitens des Gläubigers, als auch Seitens des Schuldners unkündbare Verschreibung zu einer Darlehnsschuld von Mark Reichswährung, welche an den Kreis baar gezahlt worden und mit vier und ein halb Prozent jährlich zu verzinsen ift. its Die Rückfzahlung der- ganzen Schuld von 525,000 tar geschieht vom ahre 1874 ab allmählich aus einem zu diesem Be- bufe gebildeten Tilgungsfonds von wenigstens Einem Prozent des ursprünglichen nominellen q aal ar h e ues Sas ae ins en getilgten Schuldverschreibungen. e BO e o das Recht vor, den Tilgungsfonds durch größere Aus- loosungen bis auf höchstens fünf. Prozent des ursprünglichen nomi- nellen Schuldkapitals zu R s e Ae La E A E isati arten Zinsen wachen ebenfa em i; E a Amortisationsraten werden auf 300 Mark ab- s inls ldverschreibungen wird i lgeordnung der Einlösung der Schuldverschreibung urt das Sans Vestiinmnt: Die Ausloosung erfolgt vom Jahre . ab in dem Monate Februar jeden Jahres. L Bad Die ausgeloosten Schuldverschreibungen werden unter Dezeich- nung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rüzahlung “erfolgen joll, öffentlich bekannt "gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt spätestens drei

Monate vor dem Fälligkeitstermine ia dem Deutschen Reichs3-

ö reußishen Staats - Anzeiger oder dem g A Si O O erben S in dem Amtsblatte der A Gen Regierung zu Marienwerder oder dem an dessen Stelle tretenden

i i i igsberg erscheinenden öffent- Organe, in je einem in Thorn und in König ge I ebeh Ie T

lichen Blatte und in dem amtlichen Organe

vertretung mit Genehmigung der Königlichen Regierung ein anderes Blatt substituirt und die Veränderung in dem Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-Aùzeiger bekannt gemacht.

Nominalwerthe zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen am 2. n is am 1, Juli, von heute an gerechnet, mit vier und ein halb o jährlich in Reichsmünze verzinset.

dem für die Einlösung bestimmten Tage.

Rückgabe der ausgegebenen Zinscoupons, beziehungsweise dieser Schuld- Geri@relbims Vet der Kreis - Kommunalkasse in Thorn und den in den vorbezeichneten Blättern bekannt gemachten Einlösungsstellen in Berlin und Königsberg, und zwar auch in der nah dem Eintritte des Fälligkeitslermins folgenden Zeit.

verschreilung sind auch die dazu gehörigen Zinscoupons der spâte- ren Fälligkeitstermine zurüfzuliefern. coupons wird der Betrag vom Kapitale abgezogen. digten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nah dem Rückzahlungstermine niht erhoben werden, sowie die innerhalb vier

Beilage

Berlin, Freitag, den 17. Juli

Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital und zwar zum

Der Zinjsenlauf der ausgeloosten Schuldverschreibungen endigt an

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße

Mit der zur Empfangnahme des Kapitals präsentirten Schuld-

fehlenden Zins3-

ür die f Die gekün-

schen Staats-Anzeiger.

1874,

be Mark à vier und ein halb Prozent Zinsen, die o te Serie Zinscoupons für die 5 Jahre 18... bis 18... bei der Kreis - Kommunalkasse zu Thorn, sofern dagegen Seitens des als solhen legitimirten Inhabers der Obligation kein Wider-

spruch ergangen ift.

‘de. «iten : O “Die Kreis-Aus\{uß des Thorner Kreises. i Anmerkung: 1) Die Namensunterschriften können mit Lettern

oder Facsimile-Stempeln gedruckt werden; do muß jeder Talon mit der eigenhändigen Namensunterschrift sehen sein.

eines Kontrolbeamten ver-

9) Der Talon ist zum Unterschiede auf der ganzen Blatt-

breite unter den beiden leßten Zinscoupons mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:

9. Zinscoupon. 10. Zinscoupon.

Talon.

ahren, vom Ablaufe des Kalenderjahres der Fälligkeit an gerechnet, E erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten des Kreises. s Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vorschrift der Allgemeinen Ge- rihts - Ordnung Theil T. Titel 51 §, 120 sequ, bei dem Königlichen Kreisgerichte zu Thorn. Zinscoupons können weder aufgeboten noch amortisirt werden. Doch soll Demjenigen , welcher den Verlust von inscoupons vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Raa lbing anmeldet und den stattgehabten Besiß der Zins- coupons durch Vorzeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise d1rthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zins- coupons gegen Quittung ausgezahlt werden. E Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährige Zins-

coupons bis zum Schlusse des Jahres . . …. . ausgegeben. Für die weitere Zeit werden Zinscoupons auf fünfjährige Perioden ausge- eben. : i at Die Ausgabe einer neuen Zinêcoupons - Serie erfolgt bei der Kreis-Kommunalkasse zu Thorn gegen Ablieferung des der älteren Zinscoupons-Serie beigedruckten Talons. Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zinscoupons-Serie an den In- haber der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig eschehen ift. : Uge G Pa Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreis mit seinem gesammten gegenwärtigen und zukünftigen Ver- mögen und mit seiner Steuerkraft. E Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer

Unters&rift ertheilt.

De e 7 (Siegel des Landraths.) i Der Kreis-Auss{chuß des Thorner Kreises. : Anmerkung. Die Unterschriften sind eigenhändig zu unterzeichnen.

rovin reußen. Regierungsbezirk Marienwerder. x E Erjiter (bis...) Iinscpupon (1.) Serie

zu der j Kreisobligation des Thorner Kreises

III, Emission. Ó Ae. MELWSMart halb Prozent Zinsen Mark . . . . Pfennige.

Der Inhaber dieses Zinscoupons empfängt gegen dessen Rückgabe M O. O Tel, Von... „le bis . . . und späterhin die Zinsen der vorbenannten Kreisobligation für das Halbjahr vom .. ten . . . bis .… mit ... , Mark Pfennigen bei der Kreis-Kommunalkasse zu Thorn und den in dem Deutshen Reichs- und Königli)h Preußischen Staats-Anzeiger oder an dessen Stelle tretenden 1gane, in dem Amtsblatte der Königlichen Regierung zu Marienwerder oder an dessen Stelle tretenden Organe, in je einem in Thorn und in Königs- berg erscheinenden öffentlichen Blatte und in dem amtlichen Organe der Kreisbehörde in Thorn bekaunt gemachten Einlösungsstellen in Es und 7 R eN: /

orf, Vei 1 ti : ; / Der Kreis-Ausshuß des Thorner Kreises. :

Dieser Zinscoupon ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb 4 Jahren S der M tee s om Schlusse des betreffenden

enderjahres an gerechnet, erhoben wird. ; :

a a pes Mt Die Namensunterschriften können mit Lettern oder Facsimile-Stempeln gedru& werden; doch muß jeder Zinscoupon mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten ver-

sehen werden.

Provinz Preußen. Regierungsbezirk Marienwerder. Talon

zur Kreisobligation des Thorner Kreises. III. Emission.

Der Inhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Rückgabe zu der Obligation des Thorner Kreises Littr N

Thorn. Sollte eins dieser Blätter eingehen, so wird von der Kreis-

Deffentlicher Anzeiger.

s. SnduftrielleXtabliffements, Fabriken u.Großhandek. H amburg, Leipzig, Mün ch annt erg, Pr ag, Str aß-

M S 7

nserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. T larebArzeinen, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten-Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen-

teckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten G Sa ciléeeielen IJIohaun BUgAE Carl Franz

Steckbrief.

t die gerihtlihe Haft wegen Diebstahls aus hardt,

is r. 242, 247 und 248 des Strafgeseßbuches bes iMosfen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausge- tirt werden fönnen. Es wird ersucht, auf den 2c. | Ha Vilirén, im Betretungsfalle Oen aus 281 und mit allen bei sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei-Direktion hierselbst abzuliefern. Ber- lin, 4. Zuli 1874. Königliches Stadtgericht, Ab- theilung für Untersuchungssachen. Deputation I, für Verbrechen und Vergehen. E[eCaT Ene Alter: am 16. März 1854 geb, Geburtsort : Woldenberg. Größe: 5 Fuß 3. Zoll. aare: - blond. Augen: blau, Augenbrauen: dunkel. Kinn: spiß. Nase und

Franz zu v

1. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen.

2. Subhaftationen , u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 1c.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. st. wW. von ôffentlihen Papieren.

Mund: gewöhnlih. Gesichtsfarbe: blaß. Zähne: vollständig, Gestalt: chwächlich. Sprache: a

eboren am 15. September 1832 in Lands- berg a./W., ist in den Akten F. 6. 741. die gerichtliche wegen Theilnahme am betrüglichen Bankerutt r. 1 und 49 des Strafgeseßbuchs beschlossen worden. Dié Verhaftung hat nicht aut gege, wer- den können, weil ex in seiner bisherigen und auch sonst Wird E etretungsfalle 1 rfindenden Gegenständen und Geldern an die éniglihe D rdlvoiStei Direktion hierselbst abzulie- m erledigt. Alt-Laudsberg, den 3. fern. National ‘kann nicht näher angegeben werden. Berlin, den 7, Juli 1874. Königliches Stadtge-

der im Deutschen Reichs- und Königlich

Physikus des Kreises Brilon . Physikus des Kreises Mettmann . Kreis-Wundarzt des Kreises Tilsit . Kreis-Wundarzt des Grei

Kreis-Wundarzt des Kreis Kreis-Wundarzt des Kreises Hoyers-

Kreis-Wundarzt des Kreises Osterholz Kreis-Thierarzt des Kreises Heilsberg

Kreis-Thierarzt des Ae Soldin . Kreis-Thierarzt des Krei) Kreis-Thierarzt des Kreises Naugard

Kreis-Thierarzt des Kreises Krotoschin 9, Prediger an der St. Petri-Kirche zu

4. Lehrer an der Knaben-Volks\chule zu Oberlehrer an dem städtischen Pro- 2 ordentliche Lehrer an dem städtischen

‘Lehrer an der

Oberlehrer an dem städtischen Gym-

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7, Literarishe Anzeigen. 8. Familien-Nachrichten.

Aufgebote, Vorladungen

Erscheint in separater Beilage.

j tation I. für Schwurgerichts\achen.

Gegen den Kaufmaun Isidor Bor- Steckbriefs-Erneuerung, Die

Bittins von hier unterm 28

Bohuung ier nicht betroffen worden ist, Es den Borchardt zu vigiliren, ihn im estzunehmen und mit allen bei ihm

9. Central-Handels-Regifter (eins{chl. Konkurse),

richt. Abtheilung für Untersuhungssahen. Depu-

mann und Schneidermeister San ber 1868 er-

lassene und unterm 9. Juli 1870 : erneuerte offene Strafvollstreckungs-Requisition, wird hierdurch mals. erneuert. Potsdam, den 15. Juli 1874,

Königliches Kreisgericht. Abtheilung 1.

Der unter dem 14. Oktober 1872 und 18. 1874 hinter dem Tischlergesellen Rudolph Ehr- 1ih aus Kalkberge-Rüdersdorf erlassene Steckb ef

nigliche Kreisgerichts-Deputation.

usammenstellun , i i L iet Staats-Anzeiger

zur Beseßung angezeigten gegenwärtig vakanten Stellen.

“Einkommen | Meldun | S ï y

der Stelle bis zum |

| |

Beet nuns N jährlich.

| vakanten Stellen. |

3./8. T4 4./8. 74

300 Thlr. / 28./8. T4

300 Thlr. 200 Thlr. |12./8. 74 200 Thlr. |20./8. 74

Le |20./7. 74 |23./7. 74 | 1./9. 74

ener Kreises es Bubliß . L A A Ee «lehne ieile F 200 Thlr.

20./8. 74 27./7. T4 10./8. 74-/ 160

es Sorau . ñ 200 Thlr. und 200 Thlr.

Zuschuß.

8./8. 74 | 152

750 Thlr. incl.| 1./8, 74 | 152 Dienstwohn. u. Accîidenzien.

275 Thlr. 700 Thlr. E 131

Progymnasium zu Friedeberg N./M. ‘50 Til 0 131

250 Thlr. und 25, hlr. Miethsentsch{.

1350 Thlr.

700 Thlr. neb} freier Wohnung.

500 Thlr. nebst freier Wohnung.

A 500Thlr.Rem.| rer an der hoheren Töchterschule

u Cassel E E 17./7. 74 Lehrer an der Realschule I. D. z 3000 Rmk. (31,7, 74

rankfurt a./M. 3 Lehrer an dex aas 900 Tbl rz E schule zu Saarbrücken t Me 600 Thlr.

Seehausen i. d. Altm

S ei e Se Rain ee É/8, 74 1 10;

gymnasium zu Friedeberg N./M.

evang. Schule Schwiebus

nasium zu Seehausen i. d. Altm. . A an der höheren Lehranstalt zu Gevelsberg i. Westf. ......

Elementarlehrer an der höheren Lehr- anstalt zu Gevelsberg i. Westf. . .

Hülfslehrer an der Realschule L O. u Cassel Leh

Bureau-Beamte bei der Ksniglichen Eisenbahn-Direktion zu Cnaner Bois. Sat zu Naumburg i900 Thir. |1./8. 74 Stadtray u, “ait atis s G Ele 1./8. 74 tadt-Baurath zu Spando g F u Sia 600 Thlr. |26./7. 74 Buchhalter an der Stadt-Hauptkaffe zu Brandenburg Lie Bri 550 Thlr. | 1./8. 74 F inN- Kommunal-Förster der a rin 990 Thir.” (18/8: 74 und Emol.

VSnserate nehmen an: die autorisirte Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a.S.,

urg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich nnd deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Aunoncen-Bureaus.

Steckbriefé-Erneuerung. Der unterm 5. August 1873 hinter dem Haudlungsreisenden Marcus Lewin, genannt Max Lewin aus Gostyn erlassene Stecktbrief wird La erneuert und ersuche, mir von seiner event. Verhaftung Mittheilung zu machen, Oppelu, den 13. Juli 1874. Der Staatsanwalt.

Subhastatiouen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

(2353) Bekanntmachung.

Der von“ der Königlichen Bank-Kommandite zu

ebruar furt a-O. unter dem 12. Januar 1872 aus-

gestellte Pfaudschein Nr. 3143 lautend Üübex

einen von dem Rittergutsbesißer B. Blütchewz n Alt-Doebern hiuterlegten Brandenburgischen - enteubrief vou 6000 Thlrn. ist angeblich ver- loren gegangen, Alle Diejenigen, welche auf den ge«

inter den Kauf- edrich Albert

aber-

Juli 1874.