1874 / 173 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Jul 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Die Eisenbahnstrecke von Lunderskov nah Esbjerg ist jezt fast beendet und findet deren Eröffnung wahr- \cheinlih schon im September d. I. statt.

_ Amerika. Washington, 24. Juli. (W. T. Tut Die Unionsregierung hat die Fee aftlithe Submissions- offerte der Bankhäuser bshild und Seligmann auf_den noch ‘verbliebenen Rést der konsolidirten 5 prozentigen Anleihe angenommen.

Die Nr. 30 des „Central-Blatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichskanzler-Amt (Berlin, Carl Hey- manns Verlag), hat folgenden Inhalt : Allgemeine Verwaltungs- Sachen: Verweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete. Zoll- und Steuerwesen: Kompetenz 2c. einer Steuereinnehmerei. Münzwefen : Uebersiht über die Ausprägung von Reichsmünzen. Justizwesen: Ernennung von Mitgliedern -Kaiserlichec Disziplinar- kammern. Telegrarhenwesen: Nachweisung der im Il. Quartal 1874 vorgekommenen Veränderungen im Bestande der Kaiserlich deutschen Reichs-Telegraphen-Stationen. Marine und Schiffahrt : Quarantaine-Vorschriften.

Statistische Nachrichten.

In den evangelischen Diözesen der Provinz Posen betrug im Jahre 1873 (im Vergleich mit 1872) die Zahl der Kom- munifanten 333,451 (— 3878), der Geburten 21,748, darunter 1539 (+ 158) uneheliche, der Konfirmanden 12,036, der Trauungen 4899 (darunter 395 in gemischter Ehe), der Sühneversuche 353 (— 5) (darunter 148 gelungene, 156 vergebliche), 16,217 Gestorbene, 48 Selbstmörder, 3 getaufte Juden, 839 (— 123) von der katholischen, 31 von anderen- christliden Sekten zur evangelischen Kirche Ueber- getretene, 42 zur katholischen Kirche Konverdirte.

Im vereinigten Königreih von Großbritannien und Irland waren einem parlamentarischen Ausweise zufolge am Ende vorigen Jahres 16,820 (engl.) Meilen Eisenb ahn dem Verkehr er- ciner, Das Totalkapital säâmmtli1 er Eisenbahngesellschaften belief sih auf 676,686,586 Lstr., von dem 588,320,308 Lftr. eingezahlt sind. Die Zahl der Passagiere betrug S der Säisonkarten-Inha- ber 455,320,188. Die Gesammteinnahmen aus allen Quellen beliefen fih auf 57,742,000 Lstr., davon 55 % aus dem Güterverkehr und 41 % aus dem Passagierverkehr. 53 % der Brutto-Einnahmen wurden für Betriebsausgaben verbraucht, so daß eine Netto-Einnahme von 26,939,152 Lstr., d. i. 4,59 % des eingezahlten Kapitals, verbleibt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. .

Berlin. Nah dem Monatsbericht der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften lasen im Mai d R gOlgende erren: Droysen über die Attishen Strategen, Momm- fen über die Thronfolge im rômischen Principat, Peters übec die Taschenmäuse, Nager mit äußeren tashenförmigen Backentäschen, und eine neue Art derselben, Heteromys adspersus, aus Panama; Ehren- berg über Versuche des Meeresleuchtens auf tiefem Meeresgrunde, Reichert über die vergleichende Anatomie des Schädels bei normaler und anormaler Hörnerbildung,

Der Direktor des Plattdeutschen Theaters in Hamburg. Carl Schulte, dessen Gesellschaft zur Zeit am hiesigen Woltersdorff-Theater Gastspielegiebt, erläßt einen Aufruf zur Errichtung ei1es Denkmals für Friß Reuter. Derselbe wird in der leßten Woche dieses Monats eine Theatervorstellung des Schauspiels „Hanne te* zur Grün- dung eines Fonds veranstalten und hofft, daß auch andere deutsche Theater zu dem Werke ihre Unterstüßung nicht versagen werden. Endlich erklärt si derselbe bereit, Beiträge Einzelner für das be- treffende Denkmal in Empfang zu nehmen und an das demnächst sih zu konstituirende Denkmal-Comité abzuliefern, unter seiner Adresse: St. Pauli-Kreditbank, Hamburg.

Zwölf größtentheils neue Blätter von Kaulbach sind soeben nah den im Besiße des Königs Ludwig 11. befindlicken Origi- nalkartons in Alberts V erlag in München photographirt er- schienen. Mebr als die Hälfte dieser Blätter entnimmt ihre Motive den Dichtung: n Schillers, nämlich Tell, Don Carlos, Maria Stuart, Wallenstein, Braut von Messina und Jungfrau von Orleans. Das neunte Blatt is aus Shakespeare’'s Romeo und Julia. Die folgen- den liefern Jllustrationen zu Richard Wagners Opern: Tannhäujer bei der Leiche Elisabeths, Lohengrins Abschied von Elsa und Isolde an Tristans Leiche. Die Blätter ersheinen in drei Größen und schließen sih so an die „Richard Wagner-Gallerie“ von Th. Pixis in Ausstattung, Format und Preis an.

Die soeben erschienene Nummer (25. Juli 1874) der ,Fllu- strirten Zeit ung“ enthält u. A. folgende Illustrationen: Der Mord- versuch auf den Fürsten Bismarck in Kissingen am 13. Juli. Nach der Zeichnung eines Augenzeugen, des Königlich preußischen Hofmalers Karl Arnold. Porträt des Fürsten Bismarck mit der Unterschrift : Der Schlag, der gegen mi gerichtet war, galt niht meiner E sondern der Sache, der ih mein Leben geweiht habe der Einheit, Unabhängigkeit und Freiheit Deutschlands. Vor der Wohnung des

Zur Reise- und Bade-Saison.

Berlin, 22. Juli. Vor uns liegt eine alte vergilbte Bäder- liste aus dem leßten Jahrzent des vorigen Jahrhunderts. Nach ihr betrug 1791 die Zahl der Kurgäste in Wiesbaden 8260, in Ems 600, S@walbach 900, Brückenou 311, Aachen 900, Hofgeismar 500, Karlsbad 700, Kissingen 196, Meinberg 800, Henndorf 400, Spaa 1000, Pyrmont 1000. Wiesbaden war also, ganz wie heut, das erste und besuchteste Bad, während Ems, Karlsbad, Aachen, Pyrmont da- mals ein gut Theil ihres uralten Rufes wieder eingebüßt hatten. Das jeßt so besuchte Kissingen erfreut sich erst seit neuerer Zeit dieser Beliebtheit. Die anfänglich ziemlich allgemein gehegte Be- fürchtung, daß die diesjährige Saison hinter der des Vorjahres zurück- stehen würde, bewahrheitet sich nicht. Seit der günstige Umschlag der Witterung eingetreten, nimmt in allen Bädern die Zahl der Kurgäste erheblih zu und überragt bereits fast durchgängig den Besuch von 1873. Bemerkenswerth ist, daß unter den diesjährigen Badereisenden wirkli Leidende mehr vertreten sind, als sonst. Es scheint au, als wenn die größere Einschränkung, deren sih so manche Kreise in Folge der Börsen- krifis befleißigen, auch Unbemittelteren den Besuch der Bäder in höherem Grade ermöglicht hätte.

Jugenheim, 20. Juli. Wohl kein Kurort hatte und hat einen so zahlreichen hohen Besu aufzuweisen, wie der unsrige. Als Gäste beehrten unser Bad auf längere Zeit und residirten auf Schloß Heiligenberg: Se. Majestät der Kaijer von ugland, Ihre Majestät die Kaiserin von Rußland, Ihre Majestät die Königin von Württem- berg, Se. Königliche Hoheit der Herzog von Edinburgh, Ihre Kaiser- liche Hoheit die Großfürstin Marie, Herzogin von Edinburgh, Se. Großherzogliche Hoheit Prinz Ludwig von Hessen, Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Ludwig von Hefsen, Se. Erlauht Graf Erbach- Schönberg, Ihre Durchlaucht Frau Gräfin Erbach-Schönberg. Zu kürzerem Besuch trafen hier ein: Se. Majestät der Deutsche Kaiser, Ihre Majestät die Deutsche Kaiserin,“ Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Hessen, Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, Ihre Königliche Hoheit die Frau Groß- herzogin-Mutter von Mecklenburg-Schwerin, Ihre Hoheit die Herzogin Marie von Mecklenburg, Se. Kaiserliche Hoheit Großfürst ladimir von Rußland, Se. Königliche Hoheit Herzog Eugen von Württem- berg, Ihre Kaiserliche Hoheit Großfürstin Vera, Herzogin von Württemberg, Se. Königliche Hoheit Prinz Gustav Wasa, Se. Hoheit Prinz Ludwig von Battenberg, /

Warmbrunn, 19. Juli. Das wahrhaft prachtvolle Wetter ladet jeßt zur lohnendsten Bereisung des s{lesischen Hochgebirges ein. Wäh-

menden. Mineralbrunnen habe i

Fürsten BismarckX in Kissingen nah dem Attentat. Mit Benußung einer Photographie von W. Cronenberg in Kissingen gezeichnet von K. B.

Das Programm des heute beginnenden neunten Deut- shen Journalistentages zu Baden. ist Folgendes: Sonnabend, den 29. Juli, Nachmittags: Aus\cußsi ung im Rathhaussaale. Abends 8 Uhr; Gesellige Vereinigung der Mitglieder im Restaurations- faale und Reunionball im ‘großen Saale des Konversationshaufes. Sonntag, den 26. Juli, Vormittags 9 Uhr: Erste Ds im Rathhausfaale. Tagesordnung! 1) Jahresbericht des Ausschusses. 2) Kommissionsbericht, betreffend Errichtung eines Zeitungs-Telegraphen- Bureaus. 3) Kommissionsberiht, betreffend das Zeitungswesen und die Annoncen - Bureavs. 4) Etwaige Anträge von Mikt- gliedern: Mittags 3 Uhr: Festdiner im NRestaurationssaale, gegeben von der Stadt Baden. Abends: Jllumination des Konversations- hauses. efnlna und Erleuchtung sämmtlicher Säle. Militär-Konzeit im Freien. Montag, den 26. Juli, Vormittags 9 Uhr: Zweite Hauptversammlung im Rathhaussaale. Tagesordnung: 1) Bericht des ständigen Ausschusses, betreffend Abänderung der Statuten. 2) An- trág, bétréffend Gründung eiñes- deutschen Journalisten- und Schrift- fteller-Vereins. 3) Wie stellt sich dex Journalistentag zur Angelegen- heit der Anstellung besonderer Redacteure für den Inseratentheil der Zeitungen? Referent: Dr. Stein (Breslauer Zeitung). Nachmittags 2 Uhr: - Gemeinsamer A sflug nach dem alten Qeolte und Bc- wirthung innerhalb der Ruine. Abends: Großes Fest-Konzert, ge- geben vom Kur-Comité, unter Mitwirkung berühmter auswärtiger Künstler. Dienstag, den 28. Juli, Vormittags: Ausflug nah Straßburg mit Eisenbahn-Extrazug.

Die französis{che Kommission zur Beobachtung des Venusdurchganges auf der Insel St. Paul ist am 19. Juli aufgebrochen. Dieselbe besteht aus vier Personen, den Herren Mou- cer, Cazin, Turquet und Delisle. Man hat den Astronomen die minutiosesten Anweisungen behufs der Verwahrung ihrer Beobachtun- gen mitgegeben. Jeder Stationschef is beauftragt, d ei authentische Kopien über bie von demselben erzielten Beobachtungsresultate anzu- fertigen. Die erste Kopie muß dem ersten nächst der Beobachtungs- station befindlichen Konsul oder fonft einer fiheren Behörde anver- traut werden. Die zweite Kopie ist einem auf dem Weg nah Frank- reich befindlichen franzöfischen Schiffe der Marine oder Post zu über- geben. . Die dritte Kopie if von dem Stationschef selbst mit dem nächsten nach Frankreih segelnden Schiffe mitzubringen, Für die Stationen St. Paul und Campbell ist eine vierte Kopie nöthig, die an einem leicht zugänglichen und wiederzuerkennenden Orte ver- graben oder zwischen Steine versteckt werden soll.

Der erste russische archäologishe Kongreß fand in Moskau statt im Jahre 1868; der zweite zu Ende des Jahres 1871 tagte zu St. lius Der dritte soll im August dieses Jahres in Kiew zusammentreten. Die größte Anzahl von Fragen, welche auf diesen Kongressen zur Verhandlung kommen, betrifft die ältere Geschichte Rußlands.

Die amerikanishe Forshungs-Expedition nach Island hât an Bord des Dampfers „Diana“ von Aberdeen ihre Reise angetreten. Die Theilnehmer derselben sind die Amerikaner W. Cyrus Field, Bayard Taylor, Dr, Hayes uud ein jüngerer Sohn des Hrn. Gladstone. Die Reise wird über zwei Monate in Anspruch nehmen. Der Dampfer steht unter dem Befehle von Kapitän Lowling, der beträchtlihe Erfahrung in der Beschiffung der nördlichen Ge-

wässer besißt. Gewerbe und Handel. Der deutsche Bäcker-Kongreß is jeßt definitiv für die leßten Tage des Monats ‘September oder Anfangs Oktober und als Ort der Zusammenkunft Berlin in Ausficht genommen worden.

Verkehrs-Anstalten.

Die Nr. 58 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn - Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Verein Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen : Leitung des bisher über die Strecke Wejhybka-Kladno der Nucißer Erzbahn gegangenen Verkehrs über die Strecke Wejhybka-Neu-Kladno-Duby. Uebergang des Betriebes der Lundenburg - Nikolsburg - Grußbacher Bahn auf die Oesterreichische Nordwestbahn. Zur Reform des Eisenbahnbetriebes: X. Generelle Zugdienst-Tabellen; Normalfahrpläne. Vereinsgebiet : Betriebs-Regle- menl. Neue Bahneröffnungen. Berliner Briefe (Die Kaufmanns- ältesten über die Tariffrage; Etat der Preußischen Eisenbahnverwal- tung; Jhrhove-Neuschanz; Preußish-Russishe Bahnen; Schlesische Gebirgsbahn ; Kiel-Flensburg ; Stettin-Hannover ; Dortmund-Enschede ; Münster-Enschede; Berliner Stadteisenbahn ; Berliner Verbindungs- bahn). Frankfurter Korrespondenz. Leipziger Pferdeeisenbahn, Frequenz im 1. Halbjahr 1874. Saarbrücker Gisenbahn, G-\chäftsbericht pro 1873. Desterreichishe Staatsbahn, außerordentliche Generalversamm- lung. Desterreichishe Nordwest- und Galizishe Carl-Ludwig-Bahn, Geschäftsberichte pro 1873. Ungarische Staatseisenbahnen, Eröffnung der Strecke Rosenau-Dobschau resp. Stand der Bauarbeiten auf der Strecke Feled-Theißholz. Ausland: Schweizerische Nordostbahn, Ge- \chäftsbericht pro 1873. Frankreih, Generalversammlung der Aktionäre der Babu von Orleans nah Chalons; Neue bee Belgien, Eeclov-Brügge und Osténde-Armentières. Technisches; Eisenbahn- brücken über den Mississippi. Literatur: Eine vereinfahte Personen- expedition bei Eisenbahnen von Reitler. Miscellen über die Oester- reihisch-Ungarischen Eisenbahnen. Eisenbahn- Kalender. Offizielle und Privat-Anzeigen.

rend sonst die ungemeine Klarheit seiner Kuppen und Kämme und die scheinbar in die nächste Nähe gerückten Konturen als das sicherste Zeichen eines baldigen Witterungswechsels bei den hiefigen Weiterkun- digen gelten, scheint diese Witterungsregel jeßt ungiltig geworden zu sein. Auf der Koppe bietet der Anblick des Sonnen-Auf- und Unter- ganges ein Naturschauspiel von wunderbarem Effekte. Seit Beginn der vergangenen Woche beginnt sih der Zuzug von Fremden und Bade- gästen wieder in ftärkerem Grade zu mehren. Die leßte Badeliste weist 1041 Familien mit 1564 Personen an Kurgästen, 1725 Fami- lien mit 2873 Personen an sonstigen Fremden und Touristen, im Ganzen eine Fremdenfrequenz von 4437 Personen nach. Nach der vor- jährigen Liste waren bis zu derselben Zeit 4074 Fremde in Warmbrun.

Colberg, 20. Juli. Der Badeverkehr is im Juli ret leb- haft geworden. Bis zum 17. waren bereits 2031 Fremde eingetroffen. Zu Tausenden tummeln sich die Gäste im Verein mit den Einwoh- nern Colbergs am Strande, um bei der herrschenden Hiße die erfri- schende Seeluft zu genießen. p Unterhaltung und Zerstreuung ist durch Concerte, Theater, Wasserfahrten und Feuerwerke hinlänglich gesorgt.

Oschersleben, 9. Juli. Am 24. Juni wurden die wieder cr- öffneten altberühmten Heilquellen in Hornhausen feierlich eingeweiht. Professor Dr. Sonnenschein in Berlin hat folgendes Gutachten über die Gesundbrunnen abzegeben: „Das Wasser von aht dort vorkom- der genauen chemischen Untersuchung unterworfen und in 10,000 Theilen derselben im minimo 10,6500 Theile und im maximo 53,4000 Gewichtstheile fixer Körper gefunden, während die meisten Quellen über 25,0 Theile enthalten. Diese fixen Bestandtheile find gebildet aus: Kalium, Natrium, Magnesium, Strgctium, Calcium, Aluminium, Eisen, Mangan, Kohlen-, Schwefel-, Phosphor-, Kieselsäure, Chlor, Fluor. Hiernach gehören diese Quellen zu den erdigen oder falkhaltigen Mineralwässern. In Bezug auf die Natur oder Bestandtheile stimmen die untersuchten Wässer mit verschiedenen berühmten Quellen überein, übertreffen die- selben jedoch meistens durch ihren Gehalt an wirksamen Stoffen. Zum Vergleich mögen folgende Angaben dienen: Leuk (Schweiz) ent- hält an fixen Stoffen 18,6, Weißenburg (Schweiz) 26,37, Bath (Eng- land) 20,10, Ussat (Pyrenäen) 12,70, P: (Westfalen) 19,52. Aus den mit den jeßigen Hülfsmitteln der Wissenschaft erlangten Re- sultaten geht hervor, daß die Quellen von Hornhaufen, wie die alten Urkunden auch besagen, von großer segensreiher Wirkung für die kranke Mens{heit sein können, da die Wirkung der oben angeführten Bäder bei Haut- und Knochenkcankheiten, Verdauungéstörungen, Skrophulose,

Tuberkulose u. #. w. gerühmt wird. Demnach ift die Wiederaufnahme

Nach dem Jahresbericht über die Betriebsverwaltung der Main-Weser-Bahn pro 1873 betrugen bei einer Geleislänge von zusammen 477,994 Metern die Kosten der Bahn-UÜnterhaltung 550,649 Thlr. Die Zahl der Lokomotiven belief sich auf 96 mit 89 Tendern bei einem Wagetpärk von 1118 Wagen mit einer Achsenzähl von 2375. Die 790 etatsmäßigen Beamten, deren 484 Hülfsarbéiter, und ‘1902 durchschnittlich: beschäftigte Tagelohnarbeiter erhielten-zusam- men an Gehalt und Lohn 506,115 Thlr., fo daß si die gesammten Betrieb2ausgaben auf, 1,067,894 Thlr. . stellen. Befördert wurden im Ganzen 13,664 Züge auf 1,876,028 Kilometer gegen 12,859 Züge auf 1,767,930 Kilometer im Vorjahre. Die Einnahie hieraus betrug im Personenverkehr 929,075 Thlr., gegen 882,302 Thkr. im Jahre 1872, im Güterverkehr 1,802,374 Thlr., gegen 1,654,142 Thlr. in 1872; im Ganzen also 195,005 Thlr. oder 7,69 % pro 1873 mehr. Veber- haupt wurden befördert: Personea 1,385,104 und Güter 21,522,128 Ctr.; für das Jahr -1851, in wélchem die Bähn zuerst vollständig dem Betrieb übergeben gewesen, stellen sih die entsprechenden Zablen auf- 704,175 und 840,016. Die Vesammteinnahme war gegen 1851 von 393,748 auf 2,547,702 Thlr: gestiegen. Der wirkliche Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben beträgt 436,214. Thur. ; hiervon erhalten nah Maßgabe des verwendeten Baukapitals (2,65 %) Preußen 296,029 und das Großherzogthum Hessen 140,486 Thlr.

Wien, 25. Juli. (W. T. B.) Der Verwaitungsrath der Nord - westbahn beabfichtigt, wie die „Neue freie Presse“ erfährt, die Fusionirung der Nordwestbahngesellshaft mit der Reichenb erg-Pardubißer Bahn auf einer anderen, als der bisherigen Grundlage durchzuführen, und zwar sollen die Äktien der Reichenberg-Pardubißer Bahn gegen neu zu emittixende 5 prozentige Prioritäten der Nordwestbahn umgetauscht we rden.

Dem Jahresberichte der Gesellschaften der Westshwei- zerishen Eisenbahnen (Suisse Occidentale) pro 1873 ent- nehmen wir, daß im verflossenen Jahre 2,839,432 Personen und

16,171,777 Centner Güter befördert wurden; die entsprechenden Zahlen

stellen sfih für 1872 auf 2,652,137 und 14,821,755. Die Einvahme betrug im Personenverkehr 5,085,167, im Güterverkehr 6,177,456 res, die Gesammteinnahme 12,037,765 Fres. gegen 11,220,739 Frs.

im Jahre 1872. (W. T. B.) Der norddeutshe Lloyd-

Baltimore, 24. Juni. dampfer Leipzig“ ist gestern Morgen 7 Uhr hier angekommen.

Telegraphiaches Wittertunuugataerieitz.

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24. Juli, 11,4| ¡WNW,, lebh. |bedeckt. 12,0 R mäss, wenig bewölkt. . wv Ui

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Moskau 329,6 Memel... Flensburg. .'335,2 Königsberg |334,4 Danzig .…../334,3 Putbns , ,.333,4 Kieler Haf./356,3 Cöslin 334,3 Wes. Lehtt. 334,3 Wilhelmsh. 334,0 Gröningeu .336,0 Bremen .„… 335,2 Heldsr .…..1336,5 Berlin ..../333,9 328,3 Münster 333,8 Torgan . 332,1 Breslan ,…. |329,0 Brüssel ...335,4

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St. Mathien'338,6 7¡Constantin. 336,3

1) Gestern Nachm, W. schwach ?) Strom N. Gestern Nachm. Windstille. Strom N. #)- Nachts Regen, 4) Nachts Regen. 5) Seit gestern Abend schwacher Landregen. ®) Gest. Nachm. Gewitter. ?) Gest, Gewitter, ®) Nachts Gewitter. ®) Regen in Intervallen. 10) Gestern Abend 7 Uhr Gewitter mit starkem Regen.

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und weitere Pflege der in Vergessenheit geralhenen Quellen als ein für die Unternehmer und die gange Ortschaft ebenso nüßliches als für die Allgemeinheit wohlthätiges Werk zu betrachten.“ i Doberan, 17. Juli. Wer die seit einem Jahre „zu Heilige- Damm vorgenommenen Bauten und Anlagen mit den früheren -Ein- richtungen vergleiht, wird wesentlihe Veränderungen wahrnehmen. Diefer Bruchtheil der in Aussicht genommenen állgemeinen Erwei- terung giebt {hon jeßt ein Bild der zukünftigen Großartigkeit und Pracht unseres Scebades. Die Frequenz ist in Folge der anfänglich ungewöhnlich kalten Witterung dieses Sommers hier, wie in allen Seebädern, bis jeßt eine verhältnißmäßig geringe gewesen. Doch hat in jüngster eit sich der Badeverkehr ungemein gehoben. Gegenwärtig weilt hier auch Se. Hoheit der Herzog Wil- helm von Mecklenburg. Seit dem 5. d. Mts. concertirt zu Heilige-Damm eine eigene Badekapeclle, das Musikcops des Gre- nadier-Regiments Nr. 89; vom 20. d. M. an wird mit der Eröffnung des hiesigen Hoftheaters gleihfalls cin befonderes Musikcorps auf dem hiesigen sogenannten Camp concertiren. A / ODbernigk, 19. Juli. Dank seinen heilkräftigen Kiefernadel- bädern, seiner anerkannt gesunden Luft und Lage gelangt dieser Kurort zu immer erfreuliherem Aufs{wung. Vorzugsweise werden in diéser Saison die Kiefernadelbäder mit besonderem Erfolg gebraucht. Ab- gesehen von den Sonntagen, wo zahlreiche und oft zu „geräuschvolle* Extrazügler aus Breélau alle Etablissements überschwemmen, bietet Obernigk den Kurgästen willkommene Ruhe und Stille, die gerade dem größeren Theile der Gäste besonde:s angenehm ist. Die Frequenz ist bis heut auf 458 Perfonen gestiegen, und dürfte wohl noch eine Steigerung um etwa 400 Personen zu erwarten sein. | Eilsen, 20. Juli. Hier hat die Zahl der Besucher in so un- erwarteter Weise zugenommen, daß dadurch geradezu Wohnungsnoth eingetreten ist. Familien von 3—4 Personen mußt-n s{ließlich mit kleinen Dacstuben verlieb nehmen. 50 bis §0 Kurgäste haben in den naheliegenden Ortschafien Bückeburg, Steinbergen und Klein-Eilsen Wohnung genommen; mancher Fremde ist auch, da er durchaus kein

Unterkommen finden konnte, wieder ncch einem andecen Bade abgerei |

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (eins{ließliÞh Börsen- und Handelsregister - Beilage Nr, 133).

„12 17S.

: WBVeilage zum Deulschen Reichs-Auzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 25. Juli

V M Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. *] Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten-Expeditiou des Deutschen Reihs-Anzeizers nus Königlich

Prenßischen Staats-Anzeigers: Berlin, 3. W. Wilhelm-Siraße Nr. 32.

{l Ste#briefe und Untersuhung#-Sachen

2. Subhastatieren, Aufgebote, Vsrladungen u. dergl.

3, Verkäufe, Verpacbtungea, Submifsignen 2c.

4 Verioejung, Amortisation, Zinszahlung u. #. w.

Steckbriefe uud Untersuchungs - Sacheu-

Steckbrief-Erledigung. Der wider den Gärtner- gehülfen August von Kei, auch genannt Rei- maun, aus Merseburg, unterm 4. Mai d. I. er- lassene, im Deutschen Reichs-Anzeiger veröffentlichte Steckbrief wird, da der Genannte zur Haft gebracht, zurückgenommen. Hanureln, den 22. Juli 1874.

Königliche Kronanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, BVor-

ladungen u. dergl.

(2782) Oeffentliche Vorladung,

Die Handlung L. Rumler zu Breslau, Schuh- brüde 8 vertreten dur den Justizrath Friedens- burg zu Breslau, hat gegen den Königlichen Premier- Lieutenant im 1. Oberschlesisc;en Infanterie-Regiment Nr. 22 Witt, zuleßt in Berlin Mittelstraße 5 bei Fraa Herbst wohnhaft, eine Klage wegen 129 Thlr. 15 Sgr. 6 Pf. bein uaterzeichneten Gerichte an- estellt. e : Die Klage ift eingeleitet, und da der jeßige Aufenthalt des Verklagten unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlih aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weitern mündlichen Verhand- lung der Sache auf / den 18. September 1874, Bormittags 113 Uhr, vor der unterzeichneten Gerichts-Deputation im Stadt- gerihtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 56, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen, und Urkunden im Original einzureichen, in- dem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rüsicht genommen werden kann.

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That- sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt erachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden.

Berlin, den 23. Juni 1874.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Prozeß-Deputation V.

Subhastations-Pateut.

Nothwendiger Berkauf.

Das dem Kaufmann Friedrich Wilhelm Schwan- häuser junior gehörige, in der Stadt Cottbus be- legene und Band I. Nr. 26 des Grundbuchs per- zeichnete Grundstück mit einem der Grundsteuer unterliegenden Flächeninhalte von 63 Azen nach einem Reinertrage von 1/500 Thlr. zur Grundsteuer und nach einem Nußungswerthe von 483 Thlr. zur Ge- bäudestcuer veranlagt, foll am 28. September 1874, Bormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichtéstelle, Zimmer Nr. 9, im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert werden.

Der Auszug aus der Steuerrolle, beglanbigte Ab- {rift des Grundbuchblattes, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Naehweisun- gen, ingleichen besondere Kaufbedingungen können in unserm Bureau T e. eingesehen werden. t

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber - niht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werdeu auf- gefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungs-Termine anzumelden.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages soll am 29. September 1874, Bormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle verkündet werden.

Cottbus, den 18. Juli 1874.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.

[2606] Proclama.

Die nachstehend verzeichneten beiden Hypotheken- Instrumente sind angebli verloren gegangen :

1) Eine Ausfertigung des Kaufvertrags vom 18, Februar 1851 über Wohnungsreht und Auszug, \o- wie 1000 Thlr. rückständige Kaufgelder für Johann Andreas Vehse und dessen Ehcfrau Johanne Louise, geb. Wendt, zu Oesteriß zu gleichen Theilen, im Grundbuche von E Nr. 2 geschl. Band I. Seite 17 Abtheilung 11. Nr. 6 und resp. Abtheilung IIT, Nr. 6 auf deim, deu zu Oesteriß am 23. No- vember 1870 verstorbenen Hüfner Johann Christoph Wendt gehörigen Hüfnergute;, zufolge Verfügung vom 20. Februar 1851 einzetragen nebst Hypothekenschein vom 20, Februar 1851.

2) Eine Ausfertigung des. Kaufvertrages. vom 25. Juli 1849 über Wohnungs- und Auszugsrecht, fo wie 600 Thlr. rückständige Kaufgelder nebst vier Prozent Zinsen und Kosten für den Schuhmacher- meister Christian Friedri Görschel und dcssen Ehe- frau, Christiane Henriette, geb. Klein, bei Papld wig auf den Weinbergen, im Grundbuche von Paßsch- wig Nr. 2 komb. Band I. Blatt 17 Abtheilung Il. Litt, b. und resp. Abtheilung IIT. Nr. 1 auf den dem Gastwirth Eulenberg in Paßschwig gehörigen Grundstücken, zufolge Verfügung vom 28. Juli 1849 eingetragen nebst Hypothekenschein vom 28. Juli 1849.

Alle Diejenigen, welche an die vorgedachten zu lô- {henden Posten und die darüber ausgestellten Doku- mente als Eigenthümer, Cessionarien oder aus irgend

[3155]

[3132]

1 ; î 1

von ôffentlihen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

s. Industrielle Etablifsemeuts, Fabcikez u.Srso andel,

6. Versziedere Bekanntmachungen. 9

71. LiterarisGe Anzeigen.

8. Familien-Nachrichten.

9. Central-Saadels-Kegifter (eins{chl. Fenkurse), Erscheint in separater Beilage.

den 3. Oktober 1874, Bormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angescßten Termine anzu- melden, widrigenfalls sie damit ausgeschlossen, ihnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt und die betreffen- den Dokumente für amortisirt erklärt werden.

Schmiedeberg, Regierungsbezirk Merseburg, den 16. Juni 1874.

Königliche Kreisgerihts-Kommission.

(3) Nothwendiger Verkauf.

Das im Großherzogthum Posen im Wreschener Kreise belegene, im Grundbuche von Sokolnik Band 6

Blatt E auf den Namen des Gutsbesißers Paul

Herrmann Nehring eingetragene Gut Sokoluik, welches mit einem Flächeninhalte von 461 Hektaren 63 Aren 70 Quadratmeter der Grundsteuer unter- liegt und mit einem Grundsteuer-Reinertrage von 1127,4 Thlr. und zur Gebäudesteuer mit einem Nußungswertle von 499 Thlr. veranlagt ist, joll im Wege der nothwendigen Subhastation

am 29, Oktober d. I., | Vormittags um 10 Uhr, im Lokale des unterzeichneten Gerichts versteigert

werden. . Der Beschluß über die Ertheilung des Zuschlags 30, Oftober d. I.,

wird in dem auf den : Vormittags um 9 Uhr, im Geschäftslokale des unterzeichneten Gerichts an- becaumten Termine öffentlih verkündet werden. Wreschzen, 14. Zuli 1874, Königliches Kreisgericht. I. Der Subhastationsrichter.

Subhastations-Patent als Borladung.

(831971 Nothwendiger Verkauf. Das in der Ortschaft Sokolnik unter Nr. 48

belegene, im Grundbuche von Sckolnik Band 2.

Blatt s ff. auf den Namen des Gutsbesitzers

Paul Nehring eingetragene bäuerlihe Grundstü, welches mit einem Flächeninhalte von 140. Hektaren

95 Aren 90 Quadratmeter der Grundsteuer unter-“

lieat und mit einem Grundsteuer-Reinertrage von 431,88 Thlr. und zur Gebäudesteuer mit einem Nußzungswerthe von 49 Thlr. veraulagt ist, soll im Wege der nothwendigen Subhastation am 29. Oftober d. I. Vormittags um 10 Uhr, / im s des unterzeichneten Gerichts versteigert werden. Der Beschluß über die Ertheilung des Zuschlags wird in dem auf den 30. Oktober d. I., Vormittags um 9 Uhr, im Geschäftslokale des unterzeichneten Gerichts an- beraumten Termine öffentlich verkündet werden. Wreschen, den 14. Juli 1874. Königliches Kreisgericht T. Der Subhastationsrichter.

Subhasiations-Patent als Borladung.

(31281 Nothwendiger Verkauf.

Das in der Ortschaft Sokolnik unter Nr. 26 und 27 belegene, im Grundbuche von Sokolnik Band 15, Blatt 321 auf den Namen des Gutsbesißers Paul

Herrmann Nehring eingetragene Gut Wybra-

nictwo genannt, welches mit einem Flächeninhalte von 103 Hektaren 25 Aren 30 Quadratmeter der Grundsteuer unterliegt und mit einem Grundsteuer- Reinertrage von 334,70 Thlrn, zur Gebäudesteuer aber nicht veranlagt ist, soll im Wege der nothwen-

; digen Subhastatiot am 29. Oktober d, I., Vormittags um 10 Uhr,

im Fe des unterzeichneten Gerichts versteigert werden.

Der Beschluß über die Ectheilung des Zuschlags wird in dem auf den

30, Oktober d. I., Bormittags um 9 Uhr,

¡im Geschäftslokale des unterzeichneten Gerichts an-

beraumten Termine öffentlich verkündet werden. Wrescheu, den 14. Juli 1874. Königliches Kreisgericht. I. Der Subhastations-Richter.

Verkaufsanzeige und Edictalladunug.

Der im Konkurse der Gläubiger des Papierfabri- fanten Wilh. Meyer in Grasbeck zum Kurator be- stellte Bürgermeister Volkmann in Walsrode hat Subhastation der unten beschriebenen, zur Konkurs- masse gehörigen Immobilien des Papierfabrikwesens in Grasbeck und des Bürgerwesens Nr. 72 in Wals- rode nebst zugehörigen Ländereien beantragt.

Zum öffentlih meistbietenden Verkauf derselben steht Termin auf

Freitag, den 11. September d. I,, 11 Uhr Morgens,

einem anderen Rechtêégrunde Ansprüche f haben jan hiesiger Gerichtsstelle an.

glauben, werden hierdurch aufgefordert, dieselben bei dem unterzeichneten Gericht binnen drei Mgonatcen vom ersten Erscheinen dieser Bekanntmachung ab, spätestens aber in dem auf

t

Verkaufsbedingungen und eingehendere Bezeichnun- gen der nah den Extrakten aus der Grundsteuer- mutterrolle aufgeführten Grundstücke liegen 14 Tage

vorher auf hiesiger Gerichtsschreiberei aus.

Be reibung: I Fabrifwesen [o q

187M,

er

X Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen-Expedition | von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemni, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M, Halle a.S,,

u

Pamoura, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- rg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich nnd deren Agenten,

sowie alle übrigen größeren Aunoncen-Burcaus.

Grasbeck, Ortschaft Bor-

walsrode, (frühere Köthnerstelle Nr. 2, Erbenzins-

mühle und Stampfmühle). Dazu gehören:

A. Hausgrundstücke mit ziegelbedeckten, steinfach-

werkigen Gebäuden, als:

a. Wohnhaus 80 Fuß lang, 50 Fuß breit (6 Zim- mer, 1 Saal, 11 Kammern, Küche, 3 Keller,

Diele, Rauch- und Speisekammer 2c.)

b. O Pferde-, 9 Schweineställe, Raum für 12 Kübe und soustige Oekonomieräunmie),

c. Scheune (Stallungen, Wagenremise), d, Keller mit Feucrungshaus,

- Backhaus (Ofen, Backstube, Kammer und

Feuerungéraum),

. Fabrikgebäude (120 Fuß lang, 30 Fuß breit, theils massiv, 2 Zimmer, 5 Kammern, Küche, ausgedehnte Boden- und zum Betriebe der Handpapicrfabrifk dienliche Räume und An-

lagen, Wassermauer, Wasserrad 2c.

g. Stampfmühle und Häuslingshaus (2 Zimmer, 4 Kammern, Stallung, 2 Heerde und Mühlen-

anlage), h. Vleicherhütte beim Hause.

B. andere Grundstücke der Feldmark WVorwals-

rode:

1) 50 Qu.-R. Garten beim Wohnhause mit ca.

200 Obstbäumen,

2) 2 Mühlenteiche über den Fabrikgebäuden, etwa 10 Morgen groß. Wasserkraft etwa 4 Pferde-

kraft. Acker, Wiesen, Weide:

3) 112 Qu.-R. westlih beim Hofe am e ofe, oppel»

6) 12 Morgen 99 Qu.-R. vor den kurzen Blöcken

4) 3 Morgen 78 Qu.-R. nördlich vom 9) 2 Morgen 21 Qu.-R. zwischen den wegen an der Neuenbrücgrenze,

__und der Mühlenwiese, Wiesen :

7) 78 Qu.-R. am Berge nördlich vom Hofe,

8) 2 Morgen 60 Qu.-R. 9) 1 89

D a A0E L 102 2 unbere ú C. Grundstücke der Feldmark Vorkbrück : Garten: 12) 23 Qu.-R. in den Moorgärten, I, : 5 E A y S Acecker :

Fischteihwiese,

e vor den Blödcken, obere Teichwiese,

15) 2 Morgen 63 Qu.-R. der Thierhofsort,

16) 108 17) 4 D ISY 1 2 19) 20) 21) 2) 1 33) 24) --- 25) 2) 1 T R 28) 4 29) 30) 31) 50 32) 39

Wiesen : 33) 1 7 87 34) 1 2: 95

Moor:

00° O

r [4 der” Vogelhop, v o auf

39 93

mm m m Am am Q mm e m Dm A A Q Q: m

d

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auf dem Hanrah,

auf den kurzen Blöten,

em hohen Berge,

hinter den Moorgarten, die Papiermacherwiese,

39) ca. 9 Morgen im Vehmsmoor, Gemeinde Fulde, beim Moortheil des Gasthalters Bo d o

rütter hier. D, Rechte der Wohnstelle :

11 Kirchenstände der Kirche Mieinerdingen.

Zur Papiermühle

__ gehörig ein nöthigenfalls mit verkäuflicher an- gebliher Entschädigungsanspruch wegen Auf- - hebung angeblichen O Me Rechts, in

bestimmten Bezirken Lumpen

ammeln zu lassen.

In Fabrik und Mühlen Handpapiermaschinen (Formen, Pressen, Filze, Glätt-, Schneidemaschi- nen, Kessel, Bütten, Bottihe) und Mühlen-

inventar (2 Holländer 2c.).

Ix. Bürgerwesen Nr. 72 in Walsrode be-

steht in:

A. Hausgrundstücken mit ziegelbedeckten, steinfah-

werkigen Gebäuden

a. Wohnhaus Nr. 72 an der langen Straße in Walsrode (70 Fuß lang, 60 Fuß breit, zwei-

tôckig, 11 Heizhare Zimmer, 1

Saal, 14

Kammern, 2 Küchen, Keller, große Tele 1); am-

mern, Stallung für Hornvieh und 12 Pferde,

. Nebengebäude (70 lang, 40' breit, 2

Boden 2c.),

c. Scheune, frühere breit, 3 Zimmer, Diele, Boden),

ärbérei (60 lang, 50' tallung für 8 Pferde,

B. Hof zwischen den Häusern 50 Qu.-R. mit 2

uffahrten. C, 24 Qu.-R. Garten beim Haufe, A U in der Feldmark Walsrode : ecker : 1) Morgen 72 Qu.-R. im Rehr, 21 Ï 43

3) ï 99 5 T7

D 999 menzaun, 6) 3 51 :

worth,

hinter den Eckern-

bei Homanns Im-

O.-R. auf dem Sunder- berge,

Wiese in der Rade- wiese, L

Weide in der Horst- heide,

Acker auf dem hohen Felde,

E. 12—15 Morgen Moor im grundlosen Moor.

F, Zum Wohnhause 2 Kirchenstände der Kirche

Walsrode. : Ediftalladung.

Zugleich werden Alle, welche an beschriebenen Im- mobilien, Eigenthumês-, Näher-, lehnretlihe, fidei- kommissarische, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Realberechtizungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solhe im selben Ter- mine zu melden, widrigenfalls sie folher im Ver- hältniß zum neuen Erwerber nur durch Aushang an der Gerichtstafel v-rlustig erklärt werden.

Nochmaliger Anmcldung der am 17. Juli ange- meldeten Hypothekin und Realrechte bedarf «s nicht.

Gläubiger, deren Hypotheken erloschen find, wer- den wiederholt aufgefordert, ihre Originalurkunden einzuliefern, widrigenfalls folhe auf Kosten der Säumigen bezüglich der Hypotheken für werthlos erklärt werden.

Walsrode, den 17. Juli 1874.

Königliches Amtsgericht Ik. Münchmeyer. Buhrose.

7) 3 Morgen )

D L D

[1644] Ediftal-Citation,

Alle Diejenigen, welche an nachfolgende im Depo- fitorium des Königlichen Kreisgerichts zu Namslau befindliche Nachlaß-Massen : :

2, des am 13. März 1273 zu Minkowski ver- eres Wilhelm Pietruski, eines unehe- ichen Sohnes der am 5. März 1873 daselbst verstorbenen Einlieger - Wittwe Johaune, geb. Pietruski, im Betrage 305 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. ; :

. der am 7, Dezember 1871 zu Buchelsdorf ver- L Ortsarmen Maria Binieuda, im Betrage von 3 Thlr. 3 Sgr. 8 Pf. 5

. der am 23, März 1863 zu Dörnberg verstor- benen Wiltwe Maria Musa, im Beirage von 1 Thlr. 3 Sgr. 10 Pf., als unbekannte Erben und Erbnehmer Ansprüche zu haben vermeinen, QO hierdurch aufgefordert, \ich vor oder in em am 9. März 1875, Mittags 12 Uhr,

vor dem Kreisrichter Herrn Beier an Gerichtsstelle auberaumten Termin zu melden, und ihre Ansprüche nachzuweisen, widrigenfalls dieselben präkludirt und die Erbutafsezi dem Königlichen Fiskus als herren- loses Gut werden zugesprochen werden.

Namslau, den 14. April 1874.

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Wauwrzine?, von

[2094] Bekauntmachnug.

Die außerehelihe Tochter der am 24. November 1872 verstorbexen Wittwe Windolph, hernach ver- ehelihte Teichmann, Dorothee, geborne Zweiyaar, Namens Panline Germine Pigeipaar, ist hier- felbst am 28. August 1873, 10 Jahre alt, ebenfalls mit Tode abgegangen unter Hinterlassung eines Ver- mögens von 38 Thlr. 10 Sgr. _

Auf Antrag des dem Nachlaß bestellten Kurators werden daher alle, welche als Erben oder deren Nach- folger einen Anspruch an die Erbschaft zu haben glauben, hiermit aufgefordert, olen bis fpät:#ma in dem auf den 26. Februar 1875, Bormittags 10!/, Uhr, an unserer Gerichtsstelle anberaunt- ten Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie da- mit ausgeschlossen, und der Nachlaß gemäß §. 481 I. 9. Allg. Landrechts dem Fiskus zugesprochen wer- den wird. - :

Gerbstedt, den 12 Mai 1874. f Königliche Kreisgerihts-Kommission.

Todeserklärung

eines Abwesenden betreffend.

SEunE Güuther aaL Burkhardt, geboren den 1. Oktober 1815 zu Sondershausen, ist im Jahre 1852 nach Amerika ausgewandert, ohne daß seitdem über ihn irgend welche Kunde in seine Hei- math gelangt ift. :

c Antrag zweier Verwandten des genannken Burkhardt werden sowohl dieser selbst, als auch Alle, welche auf dessen Vermögen aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben glauben, hiermit

geladen, den 21. November d. I., Vormittags 10 S -

vor uns in Person oder durch gehörig gerMifertgte Bevollmächtigte zu ‘erscheinen, um ihre Ansprüche anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls der Abwesende für todt erklärt und sein Vermögen an Diejenigen, welche sich als seine Erben angemeldet und ausgewiesen haben werden, ohne Sicherheits- leistung verabfolgt werden wird.

Zugleich wird

der 2. Dezember d, I,, Vormittags 10 Uhr,

als Termin zur Eröffnung eines Aus\ch{ließungs- bescheides hiermit anberaumt, welcher leßtere auch rücksihtlih der im Eröffnungstermine Nichterschei- En tags 12 Uhr für eröffnet geachtet werden wird.

Soudershausen, den 20. Juli 1874.

Fürstl. Aar df rats Kreisgericht.

eyser.

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