1874 / 190 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Aug 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Die Verloosungs-Aus stellung

holung seines St. Hubertus, der eben den Veetinar RUNRIas

des Vereins : zwischen dem Geweih erblickt.

Hirsch mit dem Kreuz Endlich dürfen einige Reliefs nicht übersehen werden, die von Siemering, Hundrieser und Moser herrühren. Die beiden Komposfitionen des Ersteren, der in zwei verschiedenen Situationen den Amor mit der JIustitia gruppirt, find als geistvoll erfundene und meisterhaft ausgeführte Arbeiten längst bekannt; die beiden Reliefs von Moser, auf denen Amor im Spiel mit Nymphen dargestellt is, und in noch höherem Grade Hundriesers in der Auffassung an Begas Gruppe anklingende Venus mit dem findlihen Amor zeichnen sih dur geschickte Komposition und dur frische und lebendige Behandlung der Formen aus.

Noch viel reichhaltiger, als die plastische, ist die malerische Abtheilung der Ausstellung, so daß hier hon die Fülle des Vorhandenen eine vollständige Aufzählung verbietet. Den brei- testen Raum beansprucht die Landschaft und das Genre, und namentlih dem Gebiete des Leßteren gehört eine Reihe der vor- züglihsten Arbeiten an, von denen zuerst dás „Genrebild“ von Ludwig Knaus genannt sein möge. Es verbindet mit einer energishen foloristishen Haltung und breitem wirkungsvollem Vortrag den Vorzug einer ausgezeichnet lebendigen und erschöpfen- den Charakteristik der dargestellten Figur, eines einsam in seinem Stübchen sigenden alten Iunggesellen, auf dessen Beschäftigungs- weise der am Boden stehende, mit Schreibereien gefüllte, defekte Hut deutlich hinweist. Mit liebevoller Theilnahme hat der Maler | #8 1], diesen Repräsentanten einer heut freilich nur noh selten vertre- | tenen Menschengattung aufgefaßt und eine typishe Figur ge- schaffen, der auch des Beschauers Theilnahme nicht versagt blei- ben kann. In ähnlicher Weise sind mehrere andere Maler be-

bige Wirkung erzielt. Von Brausewetter ist eine um der. eigenartigen Beleuchtung willen interessante und gelungene Dar- ftellung zu sehen, ein Ritter in eiserner Rüstung, auf dessen Gestalt die Gluth des wärmenden Kamins ihr rö.hlihes Lichl ausftrahlt. E. Hildebrand hat eine „Wache“ ausgestellt, eine »# kräftige, haraftervolle Geftalt in reiher Renaissancetraht, die durch energishes und harmonishes Kolorit und dur breiten und fiheren Vortrag eine erste Stelle einnimmt. Dasselbe gilt von Karl Beckers „Lautenspieler“, einer jugendlihen, männ- E, na von Sar e, die in ihrem leuhtend rothen Kostüm von dem dunklen Hintergrunde des Interieurs E fich voll und kräftig abhebt und des Künstlers bekanntes, gerade Aus Veranlassung des Ra Oi ca in echt malerischer Hinficht hochbedeutendes Talent bewundern 29. Oktober v. E a, bat kie E anbalo- läßt. Von Teschendorff is ebenfalls eine Einzelfigur, ein Pande Seeger 2 i dieselbe im Jahresbericht ritalienisher Hirtenknabe“ ausgestellt, eine jener Ge- mittheilt, Dia dortigen Königlichen Kreisgericht eine stalten, für welche dieser Maler durch poetishe Auf- Anzahl von im Handelsregister als noch existirend fassung und charakteristishes Kolorit stets Interesse zu vermerkten, thatsächlich aber bereits erloschenen Firmen erwecken versteht; von Rief sfiahl eine tüchtige und ftimmungs- des Bezirks mit dem Ersuchen um Löschung namhaft volle, auch foloristish vortreffliche,Studie, ein in offener, eine gemacht, welhem Antrage auch Ne Weg A, weite Durchsicht gewährender Klosterhalle aufbewahrter Sar- Gleichzeitig hat die Handelskammer in Rücksich fophag, zu dem von der Seite her eine einzelne Gestalt langsam

herantritt.

In der ersten Etage des Hauses Unter den Linden 27 find gegenwärtig die Kunstwerke döffentlih ausgestellt, welche dem „Verein Berliner Künstler“ von einer Reihe seiner Mit- glieder und von einigen auswärtigen, früher in Berlin ansässigen Künstlern zum Behuf einer Verloosung übergeben wurden, deren Ertrag der Verwirklihung einer bereits seit längerer Zeit beste- henden Absicht der Erbauung eines Künstlerhauses dienen soll. Die Ausstellung, die übrigens noch einer weiteren Vermehrung -entgegensieht, umfaßt gegenwärtig 178 Oelgemälde, Aquarellen, Zeichnungen, Stiche und plastische Arbeiten, denen das Verzeichniß der Gewinne noch 20 Bons für Porträts in Geftalt von Brustbildern, Büsten und Porträtreliefs hinzugesellt. Diese 198 Gewinne, von den Veranstaltern der Ausstellung zu einem Gesammtwerth von 60,000 Thalern abgeschäßt, werden sh nah dem Plane des Unternehmens auf 8000 Loose à 20 Mark vertheilen.

Nur der kleinere Theil der in der Ausstellung vereinigten Kunstwerke tritt hièr zum ersten Male an die Oeffentlichkeit ; die größere Mehrzahl der Arbeiten ist dem Publikum bereits bei frü- heren Gelegenheiten bekannt geworden. Zu diesen leßteren zählen in überwiegender Anzahl die plastischen Darstellungen, unter denen Keil's rühmlihst bekannte Büste Sr. Majestät des Kai- sers in echter Bronze, Pohlmanns und Selbahs Reiter- statuetten des Kaisers, die erstere gleihfalls in eter, die an- dere in Zinkbronce, Afingers Bronzestatuette Ernst Moriz Arndts und Pfuhls treffllihe Büste des Freiherrn von Stein zu nennen sind. Leßterer Künstler gab außerdem eine kleine, | müht gewesen, in einer Einzelfigur eine für die Gattung sehr gefällig komponirte und fein durchgeführte Figur eines | typishe Gestalt zu liefern. So O, Heyden, der Tauben fütternden jungen Mädchens im Gip83abguß zur Ver- | in einem am Fenster seiner Zelle in Nachdenken ver- loosung her. Demselben Gebiet der Genreplastik gehören die | sunken dasizenden graubärtigen Kapuziner die ernste und meisten der übrigen Arbeiten an. unter welhen Reinhold | stille Poesie eines von der Welt freudlos abgeschlossenen beschau- Begas' Venus, die den kleinen Amor tröfstet, eine in verklei- lihen Daseins zu ansprehendem Ausdruck bringt, und Konrad nertem Maßstabe in Bronze ausgeführte Nachbildung der allge- | Dielit, der in einem „Raucher“, einer Gestalt aus Oberbayern, mein bekannten Gruppe, Sh apers badendes Mädchen, das mit | eine außerordentlih gelungene carakteristishe Figur hingestellt der ausgestreckten Fußspißze die Wärme des Wassers probt, und | hat. Der junge Bursch, der nach beendeter Arbeit \sihs auf der HSargzers launig erfundener Knabe, der mit weinerliher Miene | Ofenbank bequem gemacht hat und behaglih seine Pfeife \topft, den wild sich sträubenten Hahn an die Brust drückt, in erster | erscheint mit vollendeter Treue dem Leben abgelausht und befrie-

Central - Handels - Register für das Deutsche Reih. : _ Beilage zu Nr. 190 des Deutschen Neichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers.

K Ï E T E As HNTEL Nr. 147. E Das Central aneiln-Remister kann dur alle Post-Anstalten des In- und A; Cas 1 gs Ld ale Bes F E e ? : j c S. W., Anhaltstraße und alle Buchhandlungen, für Berlin, Freitag, den 14, August 1874. durch die Ercdita: 8. W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. in Verbindung mit anderen Materialien 26 % von der Gesommteinfuhr des Zollvereins; 18 % entfallen

auf Gewebe aus Kautschukfäden mit anderen Rein- | 123,526 Thlr. bei 185,2891/,, Ctr. ; na Abzug der

materialien, sowie auf ganzes oder vershnittenes / betreffenden Bonifikationen verbleiben 141,699 Thlr.

Elfenbein; 15 % L die Einfuhr von garnirten | in 1873, gegen 122,576 Thlr. in 1872. Ferner wur-

Hüten aus Stroh, Rohr und Bast, sowie Talg-, | den erhoben für 12,0767 Ohm (gegen 9,383 Ohm

Stearin- und anderen Kerzen; die auêgarnirten Hüte, | in 1872) fremden, meist bayerishen Bieres, an

welche hier eingeführt werden, machen 33 % der Ge- Uebergangsabgaben 12,076 Thlr., gegen 9383 Thlr. i i Fabri

sammt-Ausfuhr des Zollvereins aus; 11-10 % be- | in 1872, Die Stempelsteuern ergaben an Urkunden, | Mainz wohnhaft, hat angemeldet: daß er in Ander-

trägt die Einfuhr von Ziegen- und Schaffellen, | Exhibitions-, Spielkarten - und Kalenderstempel | nah eine Zweigniederlassung seiner daselbst unter der it den Eintragungen ins Handelsregister Baumwollengarn, feinen Bürstenbinderwaaren, Hand- | 427,551 Thlr, an Erbschaftssteuer 97,788 Thlr., an | Firma I, B. Häuser Sohn bestehenden Handlung

An I ees stehende gewerbesteuerlihe Ver- | schuhleder-Produkte, Marokkin und Saffian_2c.; je | Wecselstempel im Handelskammer-Bezirk Frankfurt | gegründet habe unter der Firma: „Nheinische

L nes dadistrat ein Verzeichniß über eine | 2% umfaßt die Einfuhr von Waaren aus Seide in 125,476 Thlr. ; 463,659 Thlr. in 1872 für die erst- arfümerie-, Seife- und Lichter-Fabrif von I.

ie Es L im Handelsregister eingetragener, | Verbindung mit Baumwolle oder Leinen ; Waaren aus | genannten und ‘128,980 Thlr. gegen die leßtgenannten | B, Häuser Sohn“, welche sub Nr. 3178 des

Anzahl e d b nit herangezogener Firmen | Seide oder Floretseide in Verbindung mit Metall- } Stempelz efälle; Erbschafts\teuer konnte 1872 gar keine | Firmenregisters in das hiesige Handelsregister einge-

jur Gewerbe| e das überreicht Und án ‘den- E. wollenen Fußteppichen , fertigen Kleidern, | erhoben werden. Der Ausfall des Jahres 1873. be- | tragen werden ist. :

hufs deo Boe _ tet die in Bezug cuf die ahstuch und Nähnadeln; je 8% kommen auf 4 ziffert si etwas über 6000 Fl. Zu der Wechsel- | Coblenz, den 6. August 1874. :

R O Sen An- und Abmeldungen | verschiedene Positionen des Zolltarifs, je 7 auf 7 | stempelsteuer im ganzen Deutschen Reich trug Frank- Der Sekretär des Handelsgerichts.

agg pet t jed i it {leuni st anzuzeigen andere, je 6% entfallen auf 9, je 5% auf 15 und | furt und sein Handelsfkammer-Bezirk im Jahre 1873 Klöppel.

dem Kreisgericht jederzei 28 : je 4% auf 9 verschiedene Waarenbranchen. In zoll- 4,8% (gegen 54% in 1872) bei. Die Gesammt- | s U n E E

A amtlich verslosfenen Wagen und Körben kamen | Reichssteuer aus dem Wechselstempel ergab 1873 Co E De unter 92 M a es a

1873 (per Eisenbahn) 295,078 Ctr. gegen 254,643 | 4 576,033 Fl. gegen 4,169,329 Fl. in 1872, somit | registers Aa viefige Hande G Uer einge geme

Ctr. in 1872 und zu Wasser 183,562 Ctr. gegen | 406,703 Sl. mehr. Ueber die städtishe Acciserhe- | Firma Emil Funde, deren E E, E

223,291 Gtr. in 1872 zur Stadt, ferner mit Begleit- | hung enthält der Bericht eine genaue Tabelle, in der | die d deren E I e E f lnme ifte Ie e

und Uebergangsscheinen per Bahn (gegen 109,194 | sämmtliche accispflichtige Produkte und die Einnah- | ertheilte E r. 109 S E e A

Ctr. in 1872) 142,986 Ctr. Bedeutend zugenommen | men, welche sich daraus ergaben, aufgezählt sind. | heute s Worden, a Folge Meldung N E

gegen 1872 hat der Niederlage-Verkehr; der Zugang | Wir entnehmen daraus nur, daß die Versteuerung habers mil Funcke, E Lts x

in 1873 beziffert sich auf 167,234 (gegen 156,586 | des Obstweins einen Ausfall von 11,477 Fl. ergeben | Düsseldorf, N & E Ae E riebene

Ctr. in 1872) und der Abgang auf 168,000 Ctr. ge- hat, dagegen hat der Weinaccis um 4027 Fl. mehr Fabrik- und A tat 1874 ragen habe.

gen 149,977 in 1872. An Zollgefällen wurden er- | betragen; auch die Accise für Hafer ergab eine | Coblenz, den L ens L e

hoben 1,193,642 Thlr. für Gingangs-, 105 Thlr. für Mehr-Einnahme von 2794 Fl. Der Sefkre L Las Han elsgerihts.

Ausgangsabgaben, gegen 1872 im Ganzen somit Lppel,

mehr: 67,752 Thlr. Der in Frankfurt zur Erhe-

entral-Handels-Register erscheint in der Regel tägli. R S liment beträgt 25 Sgr. für das Bierteljahr. Einzelne Uummern koften 2 Kgr. | Inserfiounspreis für den Raum einer Druckzeile § Sgr.

Braumalzsteuer ergab 143,073 Thlr. bei einem

Boppard und Inhaber ist der Kaufmann Joseph Quantum von 214,610,33 Ctr. în 1872 nur

Meyer daselost, welcher das von jener Firma betrie- bene Geschäft O: : get den 6. August 1874. er Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.

Coblenz. Paul Messerschmitt , Fabrikant, zu

_ Deutsches7Sängerbundesfest in München.

München, 12. August. (4. Festtag.) Heute, als am leßten Fest- tage, fand ein Ausflug an den Starnbergersee statt, an dessen Gestade in Tußing, ein großer, zur Villa des Hrn. Eduard v. Halber- ger gehöriger Hain als Festplaß ausersehen war. Von 5 Uhr Mor- gens an ging stündlich ein Extrazug nah Starnberg. Die an der Bahn liegenden Stationsgebäude waren beflaggt; ganz Starnberg und alle am See liegenden Ortschaften, wie die einzelnen Villen prangten im Festshmudcke, die Dampfer waren mit Guirlanden und prächtigen Sahnen geziert. Unter den auf dem Festplaße anwesenden Gästen waren Jhre Königliche Hoheit die Herzogin Marimilian mit Cavalieren und Hofdamen, der Kultus-Minister Dr. v. Luß und der Justiz-Minister Dr. v. Fäustle zu bemerken. Als um halb 4 Uhr Nachmittags endlich der Ausschuß des deutschen Sängerbundes und die Delegirten eingetroffen und mit Musik und Fahnen auf den Fest- plaß eingezogen waren, begrüßte zunächst der Königliche Landrichter von Starnberg, v. Sab, ‘als Vorstand des Lokalaus\chufses die Fest-

dem Jahresberiht der Handels- R zu N für 1873 wurden im zwei- meiligen Umkreise der Stadt jährlih 45 bis 50 “Millionen Ziegel produzirt, darunter viele Klinker und Brandsteine. In der Stadt Posen hat sich eine Gußstein-Fabrikation herausgebildet, zu deren Absaß- gebiet auch Pommern, Preußen fo wie das König- reih Polen zu zählen sind. Diese Fabrikation er- streck sich ebenso auf Einrichtungen verschiedenster Art für landwirthschaftlihe Zwecke, wie auf Obs jefte, die der Kunstindustrie angehören. Auch Dachpappe wird in ziemlich bedeutendem

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Linie genannt werden müssen. Daran schließen sih die Bronze- | digt das künstlerische figuren eines mit Weinlaub geschmüdckten tanzenden Paares von Schweinitg, die Figur eines betenden Mädchens von Will- go hs, der bekannte zierlihe Page und sein Pendant, das Edel- fräulein, von Wiese, sowie ferner Arbeiten von K teel, Desse. Gradler, R. Meyerheim, Pohle, Walger, W. Wolff, der eine Gazelle in bronzirtem Zinkguß, und Sußmann- Hellborn, der eine dekorativ gearbeitete Marmorfigur mit Bronze- kandelaber beigesteuert hat. Karl Begas hat eine weihb- liche Idealbüste von etwas malerisch behandelten vollen und weißen Formen ausgestellt, En ck e seinen Mohren mit dem Papagei, Herter seine bekannte antikisirende Antigone und JIonda neben einer verkleinerten Copie der Rauhschen Mosesgruppe aus der Frie-

denskirhe zu Potsdam noch eine ebenfalls verkleinerte Wieder- E S

der Farbe. bild von Ehrentraut, hinter Schloß und Riegel,

eleganten Frauengestalten, gestreckt, fih von dem sie

L Æ Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kal. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten-Expedition S 3

des Deutschen Reichs-Anzeigers auè Göniglich L Entla Ra S Preußischen Stagots-Anzeigers : L E O Berlin, S. W. Wilhelm-Straße Nr. 32. 3, Verkäufe, Veryatßturgpen, Subrmfifionen 2c.

von dffentlicen Papieren.

Auge außerdem dur eine gewissenhaft sorgfältige Ausführung und durch Bortrefflichkeit des Tons und Aehnliche malerishe Qualitäten besißt das Kabinet- ein junger, trogzig blickender Bursch rief eine dessen mit Blut befleckte Kleidung auf den Grund seiner Verhaftung hinweisa In allen seinen Details ift das Bild fein und delikat behandelt, ohne an Kraft und Frische des Kolorits dabei zu verlieren. Neben diesen Gemälden sei noch auf die Genrebilder von Cretius, Kretshmer, Lüben, Kay, Güterbock, v. Wie- tershéim u. A. hingewiesen. die, cinsam im Waldesgrün dahin- beshattenden Dunkel in der lihten Tönung ihrer modernen Kleidung abhebt und eine gefällige far-

Oeffentlicher Auzeiger. 7

Sie 4. Verlo5ztung, Amortisarion, Bin?2zahluag U. f. w.

Weise.

Paulsen malte eine seiner hellt.

gäste und brahte ein Hoch auf König L Hierauf toastirte Hr. Arras aus änger aus Amerika, die als deutsche Lied bis über den Ozean tragen. ei Ansprache des Hrn. Der Vize-Präsident des New-Yorker Liederkranzes, Heidenser (Direktor des deutsh-amerikani den Gruß der deutschen Sänger aus den Vereinigten Staaten. Der Musik und Gesang auf die heiterste Wiener Sängern für ihre i Mit ein- mit bengalishem Feuer er- alle Gebäude an der Bahn

Abcnd verfloß unter Toasten, Die Tiroler ernteten mit den Lieder den größten Beifall und waren bef brechender Dunkelheit wurde der Park Die meisten Villen am See und waren während der Dauer der Heimfahrt beleuchtet. So \chloß das IT. deutshe Sängerbundesfest, und der leßte Tag desselben reihte si den vorh:rgehenden würdig an.

Pioniere

Meisters aus Frag

tändig umringt.

————— A

| 5. InduftrielleEtablifements, Fabriken u. Sroßhandel. 6, VeriHiedene Bekannunachungen, 7, Literariïche2 Anzeigen 8. Familien-Nachrichten. 9. Centra”-Hanbel-egiiter (einschl. Konkurse),

Inserate nehmen an: dieautorisirte Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse in Berkin, Breslau, Chemniß, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M, Halle a.S,, Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich nund deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Aunoncen-Bureaus.

Erscheint in separater Beilage.

[3556]

Steckbrief. Gegen den : : Steuer - Empfänger Friedrich Escher

: aus Barr, dessen Festnahme bisher nicht ausgeführt werden konnte, ist wegen der Beschuldigung der Amtsunterschlagung ge- rich‘licher Vorführungsbefehl erlassen worden. : Ich ersuche, denselben im Betretungsfalle festzuneh- D men und mit allen bei ihm fi vorfindenden Gegenfstän- ck. den und Geldern an mi abzuliefern.

Colmar, den 6. Auzust 1874. Der Kaiserliche stellvertr. Untersuhungsrihter Schmidt.

E Beschreibung. S Alter: 32 Jahre. Geburtsort: Gr.-Gerau (geboren am : 30. Juni 1842). * Haare und Augen: braun, Nase und Mund: gewöhnlich. , Gefichtsfarbe: gesund. Zähne: vollständig. , Gestalt: unterscßt. Sprache : hessisher Dialekt. Besoudere Kennzeichen: Trägt goldene Brille und ift in seinem Benehmen etwas unbeholfen.

__ Der unter dem 12. Dezember 1872 hinter nah- stehende Personen: 1) Tehner Wilhelm , Stein- schläger und 2) Last Friedrich, Steinschläger, in der ersten Beilage zum Staats-Anzeiger 300 de 1872 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Fehrbellin, den 12. August 1874. Königliche Kreisg .rihts-Kommission.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- f ladungen n. dergl.

Elfershausen. Nachdem die Chefran des Wirths Iustus Ackermann, Anna 9 artha, geb. Ploch, zu Elfershausen, klagend dahier vorgestellt, daß ihr Ehemann am 13. März 1870 fich von Haus, in der Absicht, sie und seine Kinder zu verlassen, heimlich entfernt habe und seitdem verschollen sei, und deshalb gebeten hat, ihre Ehe mit dem Verklagten dem Bände na zu trennen, den Verklagten für den schuldigen Theil zu erklären und zum Ersatze der Prozeßkosten zu verurtheilen, so wird, nach über die flägerischen Behauptungen eingezogenen Bericht, der Verklagte, Justus Ackermann aus Elfershausen, hierdurch aufgefordert, sich entweder seibst oder durch einen fpeziell bevollmächtigten Vertreter im Termin Montag, den 16. November d. I., Morgens 11 Uhr Kontumazirzeit, auf die Klage bei Mei- dung der Ausschließung mit Einwendungen zu erklä-

[3563] Erste Bekanntmachung, Es werden 1) der am 20, Juni 1804 ¿zu Mölln geborene Carl Friedri August Focke, Sohn des weiland Pastors Focke zu St. Georgsberg, ) der am 26. Mai 1799 in Beimoor geborene Christoph Hasse, Sohn des weiland Bollhuf- ners Johann Friedrich Hasse in Waltersdorf, welche verschollen find, event. deren Erben, soweit sie hier unbekannt sind, hierdurch aufgefordert, si bin- nen 12 Wochen nah der leßten Bekanntmachung,

ad 1. beim Amtsgerichte Ratzeburg,

ad 2. beim Amtsgerichte Mölln zu melden, widrigenfalls erstere für todt erklärt und die für sie verwaltsten geringfügigen Vermögensmassen den legitimirten Erben ausgekehrt werden sollen.

Raßeburg, den 12. August 1874.

Königliches Herzogliches Kreisgericht. O. Fraudsen.

N Bekanntmachung.

, Den etwaigen Gläubigern des am 5. Juni d. J. hier verstorbenen Kaufmanns Gottlieb Traugott Kerger mache i die bevorstehende Theilung des Nachlasses desselben hierdurch mit der Aufforderung bekannt, ihre Ansprüche ev. baldigst bei mir anzu-

} i ( : j melden und nachzuweisen. Die als richtig aner- ren, wobei demselben zugleich zur Nachricht dient, | kannten oder nachgewiesenen Nahlaßschulden bezahle

daß alle ferner in dieser Sache ergehenden Verfü- | ih sofort und nehme Bezug auf 8. 137 Theil I. gungen und Erkenntnisse statt Behändigung an Titel 17 Allgemeines Gand L S088 S T ihn nur am Gerichtsbrett werden angeschlagen werden. Liegnitz, den 12. August 1874. j Rotenburg, am 31. Juli 1874. ___ Reinhold Séehurzmann, Königliches Kreisgeriht. Abtheilung T. als Vollstrecker des Kaufmann Gottlieb Traugott

[3560]

Berliner

Abschlagszahlung von 2% oder

9—12 Uhr erhoben werden. zu versehen. / Zugleih machen wir darauf aufmerksam,

schaft verfallen. Berlin, den 13. August 1874.

[3550]

(H, 42008

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

Handels-Gesellschaft.

Gemäß des §. 52 des Statuts vom 2. Juli 1856 ist auf die Jahr s-Dividende

4 Thaler auf jeden Antheilsshein vou 200 Thalern, Í Thir. 18 Sgr. auf jeden 40% igen Quittungsbogen

für das erste Semester c. festgeseßt und kann dieselb der Dividendenscheine Serie 2 Nr. 15- der älteren Antheile und Nr. 3 der 40 « igen Quittungs-

bogen an unserer Coupons-Kofsse, Französische Straße Nr. 42

Die Dividendenscheine sind mit Nummern-Verzeichniß Formulare hierzu sind an unserer Coupons-Kasse zu haben oder aber auf der Rückseite mit dem Firmenstempel des Einlieferers

daß Dividenden, Tage, an welchem sie zahlbar waren, nicht erhoben find, ua 8. 53

Berliner Handels-Gesellschaft. Verschiedene Bekanntmachungen. Luxemburger Bergwerks- und Saarbrücker Eisenhütten-Aktien-Gesellschaft.

__ Die Herren Aktionäre unserer Gesellshaft werden hierdurch benachrichtigt, ordentliche Generalversammlung am 15. September d. I,, Morgens 11 Uhr, im Geschäftslokale der Gesellschaft auf der Hülte zu Burbach stattfinden wird.

Gegenstände der Tagesorduung: 1) Berit über das Le Geschäftsjahr; 2) Bericht des Auffichtêrathes über die 3) Feststellung der Bilanz und der Dividende für das verflossene Geschäftsjahr; 4) Wahl eines Mitgliedes des Verwaltungs- und des Aufsichtêrathes.

Die Herren Aktionäre, welche beabsichtigen, beten, den Bestimmungen des Artikel 36 der Statuten nachkommen zu wollen. Eisenhütte Burbach bei Saarbrüdcken, den 10. August 1874.

.) i Der Direktor N, Flamm.

daß die diesfährige

eshäfts- und Buchführung;

der Generalvezsammlung beizuwohnen, werden ge-

Die Kreiëthierarztstelle des Nybuiker Kreises ist erledigt. Qualifizirte Bewerber können si unter Einsendung ihrer Approbation und des Lebenslaufes binnen 6 Wochen melden. Wir bemerken, daß die in Rede stehende Stelle ein etatêmäßiges Gehalt von300Thlr. jährlich einträgt. Oppeln,10.August1874. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.

[8557] Bekanntmachung.

Die hiesige Rektorstelle, mit welcher ein Gehalt von 500 Thlr. incl. Miethsents{ädigung verbunden ist, ist vacant, Das Gehalt steigt von 5 zu 5 Jah- ren um 50 Thlr. Candidaten, welhe das Tan- didaten- und Rektor-Examen bestanden haben, wollen ihre Bewerbung soglei bei uns einreichen.

Reet, den 10. August 1874.

lei im. Kergerschen Testaments.

Der Magistrat.

An der hiesigèn höheren Bürgerschule ist zu Michaelis l. J. eine

Oberlehrerstelle

mit einem wissenschaftlih gebildeten Lehrer zu be- seßen. Bewerber, welche in der Mathematik und Physik ‘vie facultas docendi für obere Klassen be- siben, wollen ihre Zeugnisse nebs einem kurzen Lebenslauf alsbald bei uns einreichen. Gehalt nach Uebereinkunft bis 1500 Thaler.

- Cassel, am 2:0. August 1874. [3564] Das Kuratorium der höheren Bürgerschule.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Zwei Beilagen. (Börsen- und Handelsregister-Beilage Nr. 147.)

udwig von Bayern aus. Dresden auf die anweseaden deutsher Kultur - das

Große Begeisterung hervor. Dr E schen Justituts), überbrachte

pro 1874 eine

e vom 1. August C, ab gegen Einlieferung

, in den Vormittagsstunden von

welche binnen 4 Jahren nach dem des Statuts zu Gunsten der Gefell-

mfange in mehreren Fabriken angefertigt und nah E Saiten Provinzen exportirt. Die metallurgische Industrie bewegt sih in engen Grenzen; die 3 Ma- s{inenbaugnstalten in Posen waren nur in der ersten Hälfte des Jahres vollauf beschäftigt. Die Pro- duktion der städtischen Gas-Anstalt belief sich in dem Betriebéjahre vom 1. Juli 1872 bis dahin 1873 auf 53,081,800 Kubikfuß, im vorhergegangenen Betriebs- jahce auf 49,989,000 Kubikfuß. S j

In der Provinz Posen waren 339 Brennereien und 309 Destilliranstalten im Betrieb. Zur Ber- steuerung gelangten im Jahre 1873 419,073,022 Liter Maischraum mit 1,829,487 Tylr. Branntweinsteuer, Die Zahl der Brauereien ist auf 197 gestiegen, von dencn 173 im Betrieb waren, die 187,539 Hektol. oberjähriges und 104,057 Hefktol. oberjähriges Bier

irten. i A

git: Une der ungünstigen Zeitverhältnisse erfuhr der Absaß von Möbel-Artifkeln eine bedeutende Cin- buße. Besonders hatte hierunter die Fabrikation von Luxusmöbeln zu leiden. Aber auch Objekte für den gewöhnlichen Bedarf sind in viel geringerem Umfang als sonst verkaust worden.

hresberiht der Handelskammer E aFteuet am Main für 1873 lautet in sei-

er Einleitung: , Y „Die in der zweiten Woche des Monats Mai aus-

gebrochene Börsenkrisis hat dem Jahre 1873 seine |

Signatur verliehen.

Von Wien aus, wo die Ueberspekulation {on |

sei umer Zeit äußerst gespannte Geschäftsver- late wia a hatte, verbreitete fi diese Krisis mit ihren tiefeingreifenden Folgen bald nah Berlin und in kurzer Zeit waren alle europäischen Börsenpläße in Mitleidenschaft gezogen Im ferneren Verlaufe des Jahres erhielt dieser allgemeine Charakter der Kalamität noch eine wesent- lihe Erweiterung dur die in den nordarzerikanischen

JIndustrieverhältnissin ausgebrochene Krisis, sowie | 54,380 F{., 1867 41,003 Fl., 1869 33,020 Fl., 1872

en Druck, den die umfassenden Goldbezüge Mmerifas auf den englischen Geldmarkt ausübten. Traf die Katastrophe auch zunächst und am härtesten das Bank- und Effektenge\chäft, welches seit dem Friedens\chluß von 1871 unaufhörlich neue Werthe ohne Maß und Ziel geschaffen hatte, so wurde in naturgeraäßer Rückwirkung doch au das gesamnite übrige Geschäftsleben durch die ‘Böisenkrisis anfs Heftigste erschüttert. Die plößlih entwihene Ver- trauensüberschweng*ihkeit hatte der größten Beun- ruhigung Plaß gemadt, die sich übrigens nicht allein der Geschäftswelt, sondern des ganzen weiten Kreises der großen und kleinen Kapitalisten in allen Schich- ten der Gesellschaft bemächtigte. Die Umwälzungen, welche in Folge der Börsenkrisis in den Vermögené- verhältnissen auch des nicht kaufmännischen Publi- fums herbeigeführt wurden, veranlaßten dieses wie leiht begreiflih sich bedeutende Ein- \hränkungen aufzuerlegen. Die Kauflust für alle nicht dem nothwendigen Bedarf angel)örenden Artikel war gehemmt. Dies machte sich in erster Reihe im Vetailgesch äft bemerkbar, welches abgesehen hiervon cuch durch den beschränkten Reiseverkehr mehr als der Großhandel za leiden hatte. Wein dennoch, wie sich aus unserer Besprehung der einzelnen Han- delszweige ergeben wird, das Gesammtresultat für den Waarenhandel keineswegs als ein durchaus un- günstiges bezeihnet werden kann, so ist dabei in Er- wägung zu ziehen, daß die ersten vier Monate des Jahres sich noch als sehr günstig erwiesen hatten und daß in vielen Branchen die Folgen der Krisis

erst im Herbst fühlbar zu werden anfingen; und-

auch in manchen Handelszweigen der Weih- Aaitberbeie wieder einiges Leben hervorrief, so be- wies doch der Geschäftêgang im Beginn des neuen Jahres genugsam, wie weit der Handel dur die Krisis von 1873 zurückgeworfen worden war und wie lange und wie {wer dieselbe zu ringen haben wird, um wieder in uormale Verhältnisse eintreten, ge- \chweige Hean den Standpunkt von 1872 wieder ge-

innen zu können.“ :

Dit Bericht selbst beginnt mit einer Uebersicht der im Jahre 1873 bei dem

tände mit den Ergebnissen des Vorjahres und der Pee incateinfabr des Zollvereins. Diese Nebersficht konstatirt, daß auf Frankfurt von einer sehr großen Reihe von Waaren hohe Prozentsäße von der Ge- sammteinfuhr des Zollvereins entfallen. So beträgt die Einfuhr von Waaren aus Halbedelsteinen auch

aupt-Steueramt eingegan- j genen verzollten und zollfrei abgefertigten Gegen- |

! weisen; eingeführt wurden an Waaren 33,404 Ctr. 4455 Fl. gegen 4737 in 1872. Gegen die 38jährige

| zugenommen und zwar um ca. 3000 Thlr. An Mehl

bung gelangte Theil rer Gefammteinnahmen des Zollvereins an Eingangs- und Ausgangsabgaben j berechnet sich für 1873 auf 2,7% gegen 0,76% in 1872. Aus der Uebersicht der von Frank- furt im Jahre 1873 nach den Häfen der Nord- amerifanishen Union ausgeführten Waaren nah Maßg7-2e der amtlih deklarirten Werthe entnehmen wir, daß die Gesammtsumme 2,616,952 Thlr. gegen 3,972,147 Thlr. in 1872, somit Minus 955,194 Thlr. = 26,7 Pi ozent betragén hat. Gestiegen ist die Ausfuhr von Hopfen (25,975 Fl. in 1872) auf 104,767 Fl.; von Juwelierarbeiten von 92,013 §1. auf 143,539 Fl., von Porzellan und Glas von 21,577 Fl. auf 77,309 Fl, von Porzellannägeln von in 1872 auf 2717 Fl., von S{hmirgel von 1819 Fl. auf 7334 Fl., von Seifen und Parfüme- rien von 8892 auf 13,734 Fl., von Macaroni und Hülsenfrüchten von 149,240 auf 183,115 Fl., von Leinen-, Wollen- und Baumwollenwaaren von 326,737 Fl. auf 411,746 Fl., von ledernen Hand- schuhen von 4454 Fl. auf 5085 Fl, von Wachstuch von 4938 Fl. auf 25,348 Fl., von Lederwaaren von 16,983 Fl, auf 78,165 Fl, von Menschenhaaren und Haarwaaren von 25,934 Fl. auf 39,444 Fl, von Holzwaaren von 6028 Fl. auf 14,793 Fl., von

feifen 1539 Fl. auf 6537 Fl., von Schriftgießerei- E ui von 6119 Fl. auf 16,078 Fl., und von Diversen von 13,393 Fl. auf 18,724 Fl. Der stärfste Transport fand im ersten Quartal mit 746,650 FI. statt, im zweiten fank er auf 571,441 Fl., hob fich im dritten auf 721,316 Fl. und ging im vierten Quartal wieder auf 577,543 Fl. Herab. Ueber den Exporthandel nach Nordamerika enthielt der Bericht außerdem noch eine Tabelle, in welcher die Haupt-Exportartikel seit 9 Jahren ihrem Werthe nach zusammengestellt sind. Wir entnehmen daraus die That- sache, daß der Export von Modewaaren seit 1865 bedeu- tend abgenommen hat, “die höchste Summe erreichte er in 1871 mit 97,178 Fl, dann kommt das Jahr 1866 mit 93,345 Fl, 1870 betrug er 55,902 Fl, 1865

nur 10,242 Fl., 1868 9549 Fl. und 1873 nur 8419 Fl. Eine ständige Zunahme weist dagegen die Aus- fuhr von Vrucker|chwärze, 1865 fand noch gar kein Export statt, von da an stieg der Export von Jahr zu Jahr, wie aus folgenden Zahlen sich ergiebt : 1248 F. in 1866, 2775 Fl. in 1867, 5850 Fl. in 1868, 7134 Fl. in 1869, 10,802 Fl. in 1870, 14,486 Fl. in 1871, 11,276 Fl. in 1872 und 18,333 Fl. in 1873. Ganz ähnlih verhielt es sich mit den Er- zeugnissen der Ee Der Meßverkehr hat in 1873 ein geringeres Resultat gegen 1872 aufzu-

gegen 35,912 in 1872 und die Abgaben beirugen nur

urchs{chnittsfumme ift der Meßverkehr in 1873 um p ‘2° vdageblieben; gegen 1872 gestaltet fich das Verhältniß fjedoch nur um 02 % niedriger. Troß der \{lechten Zeiten Haben die Einnah- men aus der Mahlsteuer in 1873 gegen 1872

den 190,321 Cir. gegen 184,245 in 1872 ver- eier, An Backwaaren 86,775 gegen 78,813 Ctr. in 1872. Die sämmtlichen versteuerten Mühlen- fabrikate repräsentiren einen Körnerverbrauch von 323,418 Ctr. gegen 308,692 Ctr. in 1872; mithin entfallen auf den Kopf 332 Pfd. 10 Loth gegen 317 Pfd. 6 Loth in 1872. Eben fo günstig ist das Ver- hältniß bei der Schlachtsteuer. Der Fleishyverbrauch berechnet sich auf 171,9241°%/,; Ctr. gegen 166,164114/,4 Ctr. in 1872; mithin kommen auf den Kopf 176 fd. 10. Loth gegen 170 Pfd. 22 Loth in 1872. Dis Erträgniß an Steuer ergab 178,548 Thlr. gegen 172,559 Thlr.“ in 1872. An Mahl- und Schlachtsteuer zusammen entfällt auf jeden Kopf der Bevölkerung von Frankfurt und Bornheim zusammen (97,318 Einwohner) ein Steuerbetrag von 4 Fl. 19 Kr. in 1873 und 4 Fl. 9 Kr. in 1872. Aus der Mahlsteuer entfallen für die Stadtgemeinde Frank- furt 31,230 Thlr. (gegen 29,798 Thlr. in 1872), ferner wurde für diejelbe erhoben an Schlachtgebühr 3994 Bl. und !/zs der nah dem Gewicht erhobenen Mahl- und Schlachtsteuer im Betrage von 3,455 Thlr., zusammen 38,240 Thir. gegen 36,863 in 1872. An städtisher Schlachtgebühr, deren Ertrag zur Amortisation des Kapitals zur Ablösung der Meggergerehtsame feit 1864 verwendet wird, er- gabea fih seit 1864 zusammen 782,002 Fl. Die

Branntweinsteuer erzielte nach Abzug der Rück- vergütung?:n 2870 Thlr. gegen 2998 in 1872, Die

Handels - Regifter.

Aitona. Bekanntmachung. :

Der Kaufmann Lazarus Wolff Bendix aus Altona hat für fein unter der Firma L. Bendix hierselbst bestehendes und unter Nr. 133 des Firmenregisters eingetragenes Geschäft den Dr. med. Louis Wolff Bendix in Altona zum Prokuristen bestellt. Dies ist beute zufolge Verfügung vom 13. d. Mts. in unser Prokurenregister unter Nr. 195 eingetragen.

Altona, den 13. August 1874.

Königliches Kreisgericht. Ferien-Senat.

Eerlitn, Danzdelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin, Zufolge Verfügung vom 13. August 1874 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: / Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma : Rex & Co, T am 10. August 1874 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftslokal: Jägerstraße 49/50) find die Kaufleute: 1) Iohann Ludwig Rex, 2) Christian Wilhelm Vorwald, - 3) Albert Julius Ferdinand Christoph Paul, sämmtiih zu Berlin Dies ift in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5033 eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselb unter der Firma: Gebr. Arndt & Co. am 1. Juni 1874 begründeten Handelsgesellshaft (jeßiges Geschäftslokal: Gweifswalderstraße im Krü- gershen Hause) find:

1) der Mechaniker Georg Carl Arndt, 2) der Kaufmann Paul Emil Arndt, 3) der Maurermeister Friedrich Wilhelm Otto Krüger, : : sämmtli in Berlin. 5 Dies ift in unjer Gesellschaftsregister unter Nr. 5034 eingetragen worden.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 8228 die Firma : Berliner Holz - Ialousie - Fabrik O, Krüger

G g E und als deren Inhaber der Maurermeister Friedrich Wilhelm Otto Krüger hier E

(jeßiges Geschäftélokal: Neue Königstraße 25) eingetragen worden. Berlin, den 13. August 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

Beuthen O./S. Befanntmahung. Unter Nr. e iee Gesellschaftsregisters, wo- elbst die Handelsfirma : E v Heller & Schmidt vermerkt ift, ist Folgendes heut cingetragen: Col, 4, Die Befugniß, die Firma zu zeichnen, steht nur dem Kaufmann Adolf Heller zu. Beuthen O./S , den 6. August 1874. Königliches Kreisgericht. T1. Abtheilung.

Coblenz. Jn Folge Anmeldung der Betheiligten ist die sub Nr. u he ili dae das hiesige Handelsregister eingetragene ma: L R R ¡D deren Siß Coblenz, heute gelöst worden, nachdem unter gegenseitigem Uebereinkom- men sich diese offene Handelsgesellschaft durch Aus- treten des Gesellschafters Wilhelm Ruhig aufge- öst hat. i

N von ihr betriebene Handelsgeschäft ist auf den Gesellschafter Anton Ruhig, Kaufmann in Coblenz, allein übergegangen, welcher dasselbe unter der Firma Anton Ruhig weiter betreibt, die sub Nr. 3176 des Firmenregisters eingetragen wurde.

Coblenz, den 6. August 1874, ; Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.

Coblenz. Die unter Nr. 313 des Gesellschafts- registers in das hiesige Handelsregister eingetragene Firma: Geschwister Abraham, deren s Bop- pard, ist heute gelö\{t worden, in Folge Meldung : daß diz beiden Ann Ee Abraham und malia Abraham gestorben find. : j pi; en Ta Nr. 3177 des Firmenregisters eingetragen die Firma: Ioseph Meyer, deren Siß

Coblenz. Die unter Nr. 2990 des Firmen- registers in das hiesige Handelsregister eingetragene Firma Ioseph Reiff, deren Siß Mayen, ift heute gelöscht worden in Folge Meldung ihrer Inhaberin Frau Johanna Mertilsh, Wittwe von Joseph Reiff : daß sie ihr Geschäft übertragen habe.

Dagegen wurde sub Nr. 3179 ibidem eingetragen die Firma: „Ioseph Reiff Nachfolger“, deren Siß Mayen, und Inhaber ist der Kaufmann Joseph Klee daselbst, welcher das von der Wittw® Reiff übernommeze Handelsgeschäft mit deren Zustimmung unter dieser Firma fortbetreibt.

Coblenz, den 8. August 1874.

Der Sekretär des Handelsgerichts. Klöppel.

CöIlm. Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handeis- (Firmen-) Register unter _Nr. 2742 einge- tragen worden der in Cöln wohnende Kaufmann Alexander Koh, welcher daselbst eine Handels- niederlassung errichtet hat, als Inhaber der Firma: „Alexander och“. Cöln, den 8. August 1874. j Der Handelsgerichts-Sekretär. Weber.

Cöln. Auf Anmeldung if Heute in das hiesige Handels- (Firmea-) Register bei Nr. 1693 vermerkt worden, daß die von der in Cöln wohnenden Han- delsfrau Christine, geborene Marx, Wittwe des Doctor medicinae Johann Koehler, Inhaberin einer chemifchen Produktenfabrik, für ihre Handelsnieder- lassung daselbst geführte Firma: «Dr. Joh. Kochler“

erloschen ift. E i

Ferner ist in dem Prokurenregister bei Nr. 471 vermerft worden, daß die von der Wittwe Koehler ihrem Sohne, dem in Cöln wohnenden Kaufmanne und Chemiker Ludwig Koehler, früher ertheilte Pro- fura ebenfalls erloschen ist.

Cöln, den 10. August 1874.

Der Handelsgerichts-Sekretär. Weber. Cöln. Auf Anmeldung is bei Nr. 1170 des hiésigen Handels- (Gesfellshafts-) Registers, woselbft die Aktien-Gesellschaft unter der Firma: „Bank für Rheinland unnd Westfalen“

zu Cöln vermerkt steht, heute die Eintragung erfolgt, daß gemäß Aft des Notars Cardauns zu Cöln vom 20. Juni 1874 durch Beschluß der ordentlichen Ge- neralversammlung der Aktionäre der Gesellschaft die §8. 4, 12, 17 und 19 des Statuts der Gesellschaft abgeändert worden sind und daß insbesondere die 88. 4 und 12 in ihrer jeßigen Fassung lauten wie folgt:

8. 4. „Alle von der Gesellschaft ausgehenden Bekannt- machungen erfolgen durh: 1) die Berliner Börsenzeitung, 2) den Berliner Börsen-Courier, 3) die Nationalzeitung, 4) die Kölnische Zeitung. E Geht eins dieser Blätter ein, fo wählt der Auf- sihtsrath ein anderes. Außer diesem Falle steht es denselben frei, an Stelle der bestehenden ändere Gesellschaftsblätter zu bestimmen. Alle hinfichtlich der Gesellschaftsblätter eintretenden Aenderungen sind in den bisherigen Gesellshaftsblättern, soweit diese noch bestehen und zugänglich find, bekannt zu machen. Jede Bekanntmachung gilt als hinreichend publizirt, wenn sie einmal dur die Gesellschaftsblätter ver- öffentliht worden ift." s

„Der Vorstand, vas alle Rechte und Pflichten eines Vorstandes einer Aktiengesellshaft nah dem Allgemeinen Deutschen Handelsgeseßbuche zustehen, besteht aus mindestens zwei Mitgliedern und wird durch den Aufsichtsrath mit Stimmenmehrheit ge= wählt.“

öln, den 10. August 1874. jy S Der Handelsgerichts-Sekretär. Weber. Duderstadt. Auf Fol, 132 des Handels- egisters ist heute eingetragen ; n Die Firma: I. M. König. : Ort der Zweigniederlassung: Duderstadt; die

Hauptniederlassung befindet fich in Mühlhausen in Thüringen.