1936 / 205 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Sep 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- uud Staatsanzeiger Nr. 205 vom 3. September 1936.

Stadtbezirk Groß-Stuttgart: i der durch die Em eyer, Königs-, Tübinger, Böblingex und Leonberger Straße sowie die ehemalige Markungsgrenze gegen Botnang und Feuerbach be- grenzte Markungsteil.

Kreis Waiblingen:

Großheppach, Kleinheppach und Korb. I, Seuchenverdächtige Gemeinden und Teile von Gemeinden:

Kreis Besigheim:

«Flsfeld mis Wüstenhausen, Lauffen a. N. und Schozach.

Kreis Heilbroun: j Abstatt mit Happenbach, Affaltrach, Eberstadt, Eichel- berg, Ellhofen, Gellmersbach, Heilbronn mit Böeckingen, Horkheim, Hößlinsülz, Lehrensteinsfeld, MeEar gur ns Obereisesheim, Ober- und Unterheinriet mit 3orhof, Sontheim, Sülzbach, Talheim, Untereisesheim, Unter- gruppenbach mit OÖbergruppenbah und Donnbronn, Weiler, Weinsberg und Wimmental.

Kreis Künzelsau: Belsenberg, Criesbah, Diebach, Eberstal, Künzelsan mrd Niedernhall.

Kreis Ludwigsburg: Neefaærweihtkngen.

Krets Neckarsulm:

Bachenau, Bad Friedrihshall (Ortsteïile Kochendorf, JFagsftfeld und Hagenbach), Brettah, Dahenfeld, Degmarn, Duttenberg, Gochsen, Höchftberg, Kocher- türn, Lamvoldshausen, Siglingen mit Kreßbach und Neichertshausen, Tiefenbah, Untergriesheim und Züttlingen.

Kreis Öhringen:

Adolzfurt, Baumerlenbach, Dimbach, Ohrnberg, Scheppach, Unterheimbach und Wal L

Kreis Schorndorf:

Aichelberg, - Gerad|tetteu, Grunbah, Hebsack, Rohr- bronn, Schnait und Winterbach.

Stadtbezirk Groß=-Stuttgaut: der nicht verseuhte Markungsteil von Groß-Stuttgart.

Kreis Waiblingen:

Beinstein, Breuningsweiler, Buoh, Endersbach, Fell- bach, Hantveiler, Neustadt, Rommelshausen, Schmiden, Schwatikheim, Stetten, Strümpfelbach, Waiblingen und Winnenden.

ITI. Als seuhengefährdet gelten alle Gemeinden mit blattreblausanfaälligen, nicht zu den Europäerreben (Vitis vIinifera und s8il- vestris) zählenden Rebarten, -forten und -bastarde mit Ausnahme der verseuchten und seuchenverdächtigen Gemeinden.

Dörrenzimmern,

Baden.

X. Verfeuhte Gemeinden und Teile von Gemeinden:

Amtsbezirk Lörrach: Binzen, Efrigen, Egringen, Eimeldin- gen, Fischingen, Grenzach, Hauingen, Hertingen, Kandern, Kirchen, Kleinkems, Riedlingen, Schallbah, Tannenkirch, Wintersweiler und Wyhlen.

Amtsbezirk Müllheim: KAuggen, Belliungen, Feldberg, Mauchen, Schliengen und Vögisheim.

Amtsbezirk Staufen: Dottingen, Kirchhofen, Pfaffenweiler und Staufen.

Amtsbezirk Freiburg: Biekenfohl, Ehringen, Freiburg, «Fhringen eins{l. Gemarkungsteil Blankenhornsberg, Oberbergen, Oberrotweil und Scherzingen. ;

Amtsbezirk Emmendingen: Bischoffingen, Eichstetten, Emmendingen, JFechtingen, Kenzingen, - Niederhausen, Oberhausen und Sasbach.

Amtsbezirk Lahr: Hugsweier, Kappel, E Mahl- berg, Oberschopfheim, Oberweier, Rust, Schmieheim und Schutteun.

Amtsbezirk Offenburg: Appentwveier, Elgersweiex, Durbach, Marlen-Goldscheuer, Nesselried, Niedershopfheim, Orten- berg, Zellweierbach und Zunsweier.

Amtsbezirk Wolfach: Haslach i. K.

Amtsbezirk Oberkirch: Bottenau (früher Herztal) und Tiergarten.

Amtsbezirk Bühl: Altshweier, Bühl-Kappelwindeck, Bühler- tal, Eisental, Kappelrodeck, Neuweier, Neusat, Renchen, Oderachezu, Obersasbach, Oeusbah, Sasbach, Sinzheim, Steinbach uud Waldmatt.

Amtsbezirk Karlsruhe: Durlach, Größingen, Söllingen und Weingarten.

Amtsbezirk Bruchsal: Helmsheim.

Amtsbezirk Wiesloch: Malsch.

Amtsbezirk Mosbach: Neudenau.

. Seuchenverdächtige Gemeinden und Teile von Gemeinden:

Amtsbezirk Lörrah: Blansingen, Haagen, Huttingen, Jstein, Mappach, Oetlingen und Wekmlingen.

Bezirksamt Müllheim: Badenweiler, Bamlach, Feuerbach, Laufen, Liel, Lippurg, Müllheim, Niedereggenen, Niederiweiler, Obereggenen, Oberweiler, Rheintweiler, Sißenkirh und Steinenstadt.

Amtsbezirk Staufen: Ballrechten, Ehrenstetten, Grunern, Krozingen, Norsingen, Offwmadingen uud Sulzbuxg.

Amtsbezirk Freiburg: Achkarren, Burkheim, Schallstadt, Schellingen und Volfenweiter.

Amtsbezirk Emmendingen: Bahlingen, Kiechlinsbergen, Königschaffhausen, Mundingen, Riegel, Weisweil, Wyhl und Windenreute

Amtsbezirk Lahe: Friesenheinr, Grafenhaufen, Heiligenzaell, Kürzell und Schu tterzell. ;

Anrtsbezirk Offenburg: Diersburg, Ebersweier, Hofweier, ffeuburg, Ohlsbah und Rammersweier.

Amtsbezirk Wolfach: Schnellingen.

de da Za f berfirch: Butschbah, Haslach, Nußbach und Ringelbach,

Unttsbezirk Bühl: Achern, Fantenbach, Lauf, Ottersweter, 2asbachried, Sasbachwalden und Waldnlm.

Amtsbezirk Karlsruhe: Berghausen, Jöhlingen, Karls- ruhe, Kleinsteimbach und Uutergrombach.

Amtsbezirk Bruchsal: Heidelsheim.

Amtsbezivk Wiesloch: Malschenberg, Mingolsheim, Rauen- berg, Notenberg und Rettigheinn. i

Amtsbezirk Mosbach: Herbolzheim.

ITI, Als seuchengefährdet gelten alle bædishen Rebgemeinden mit Ausnahme der Antshezirke Tanberbischofsheim unnd Wertheim und das Gebiet östlih der Linie Waldshut Neuftadt Villingen.

Heffen. . Verseuchte Gemeinden und Teile von Gemeinden: Kreis Alzey:

Biebelsheim, Bosenheim, Eckelsheim, Flonheim, Frei- Laubersheim, Fürfeld, Gau-Odernheim (nux Sammellage „Sonnhahl“), (Gumbsheim, Hackenheim, Jppésheim, Pfaffen - Shwabenheim, Plauig, Pleitersheim, Siefers- heim, Sprendlingen, Steiu-Bockeuheim, Uffhofen, Welges- heim, Wendelsheim, Wöllstein, Wonsheim und Zoßenheim.

Kreis Bingen: Appenheim, Aspisheim, Bingeu, Bingen-Büdesheim, Buben-

ITI. Seuchengefährdete Gemeinden: keine.

dexr Ueberwachungsstelle für Seide, Kunstseide und Zellwolle

heim, Dietersheim, Dromersheinr, Elsheiu, Engelstadt,

Gan-Algesheim, Gensingen, Groß-Winternheim, Horr- weilex, Jugenheim, K pien, Nieder-Hilbersheim, Nieder- Jugekheim, -Jngelheim, Odenheim, Schwabenrheim und Sponsheim. Kreis Mainz: Essenheim, Stadecken und Zornheim-West, d. h. Weinberge westlih der Straße Zornheim—Wahlheimer Hof. Kreis Oppenheim: Armsheim, Dienheim, Dolgesheim, Ensheim, Friesenheim, Gau-Bickelheim, Gau-Weiuheim, Guntersblum, Hahnheim, illesheim, Nicder-Saukheim, rtenheim, Rommers chimsheim, Schornsheim, Shwabsburg (nur die Lagen Gemeindeäcker“ und „Schwarzfeld“), Selzen, Sulzheim, Vendersheim und Wallerthein (nur die Lage „Bornthal“).

. Seuchenverdächtige Gemeinden und Teile von Gemeinden: Kreis Alzey:

Badenheim, Bornheim, Erbes-Büdesheim, Nack, Neu-Bam-

berg, St. Johann, Tiefenthal und Volxheim. Kreis Bingen:

Frei-Weinheim, Gaulsheim, Grolsheim, Heidesheim nnd

Wackernheim. s Kreis Mainz:

Ober-Olm und Sörgenkoch.

Kreis Oppenheim:

Bechtolsheim, Biebelnheim, Dalheim, Dexheim, Eimsheim, Gabsheim, Köngernheim a. d. Selz, E Mommen- a Niersteiu, b a Eci, Wel i Ten: Oppenheim, Spiesheim, nheim, versheim, n=-

E Weinolsheim, Wörrstadt und Wolssheim.

Berlin, den 1. September 1936.

Der Reichsminiftex für Eruährung und Landivirtschast. J. A.: Mor iy.

Anordnung Z 1

(Einkaufsregelung für zelliwolkkene Spinnstoffe). Vom 31. August 1936.

Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934 (Reichsgeseßbl. T S. 816) in Berbindung mit der Verordnuug über die Errichtung von Ueberwachungs- stellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsauzeigex Nr. 209 vom 7. September 1934) wird mit Zustimmung des Reichswirtschaftsminisiecs an- geordnet: L

Begriffssbestimmung. i Zellwollene Spinnstoffe im Sinne diefer Anordnung sind folgende Zellwollforten: 1. Zellwolle (Zellwolle im engeren Sinne und Schnitt- kunstseide von gleiher Stapellänge), 2. Zellwollabgänge (Abgänge bei der Zellwoll- und Kunst- seidenerzeugung und -verarbeitung, fog. Kunstfeidenabfälle), 3. Reißzellwolle (gerisfene zellwollene und kunstseidene Stoff- . abfälle und gerissene Zellwollfädeu), 4. f [lfammzüge (gekfämmte Zellwolle allex Sorten, auch sog. Lunten und Krempelbändex). : : Bei Mischkammzügen gilt der Zellwollanteil als zellwollener Spinnstoff. 2

Abjschlußvorschriften. i Zellwollene Spinnstoffe im Sinne des § 1 dürfen nur unter Angabe der Zellwollart (Marke), der Zellwolsorte 1, Ziff. 1 bis 4) und der Art der Herstellung (Viskose, Kupfer, Acetat)

ehandelt werden. g § 3.

Einkaus nund Abnahme. (1) Der Einkauf von zellwollenen Spinnstoffen mit Ausnahme von Zellwollabgängen und Reißzellwolle 1 Ziff. 2 u. 3) ist

S.

nur mit Einwilligung der Ueberwachungsstelle für Seide, Kunst-

2

ide und Zellwolle gestattet. Das gleihe gilt für »; bolher zellwollener Slinustosse, die vor dem 1. C bl eingekauft worden sind. mb

) Sofern den Betrieben uit innerhalb 19 T Erlaß der Anordauung eine entsprechende Erklärun Ae wachungsstelle zugestellt wird, ist für den Einkauf Ll Abnahme gemäß Absay 1 die Einwilligung der Ueber | stelle auf einem besonderen, bei der Ueberwachungsijg lihen Vordruck einzuholen. L elk (3) Die Bestimmungen der Absäte 1 unnd 2 gelten,

den Handel. L. 4 "l

Verarbeitung von Zellwollabgängen und Reißzelly,

1) Die Verarbeitung von nicht im eigenen Yey gefallenen Zellwollabgängen (8 1, Ziff. 2) und von Ri 1, Ziff. 3) in der Drei- und Vierzylinder-Baumgs! bedarf besonderer Einwilligung der Ueberwaungs\tell „n Kunstseide und Zellwolle. : sit

(2) Der Antrag ift fchrifttich an die Ueberwachung Seide, Kunstseide und Zellweolle zu richten, M

8 5. Meldepflicht.

(1) Die Zellwolle herstellenden Betriebe haben ih y gen an Zellwolle und Zellwolllammzügen, 1, Li i monatli auf besouderem, bei der Ueberwahungsstelle ey Vordruck nach Menge und Abnehmer bis spätestens zj Werktag des nachfolgenden Monats, erstmalig für den d September bis 6. Oktober 1936, anzuzeigen.

(2) Fn entsprehender Weise haben die Spinnereibeh Belieferung (Zugang) und Verarbeitung (Abgang) von g und Zellwollkammzügen der Ueberwachungsstelle für Sei) seide und Zellwolle zu melden. '

8 6. Zuwiderhandlungen.

Zuwiderhandlrngen gegen diefe Anordnung fallen y Strafvorschristen der 10, 12—15 dex Verordnung j

: Warenverkehr vom 4. September 1934.

8 7, Schkußbestimmung, Diese Anordnung tritt am Tage nah ihrer Veröffy M E Reichsanzeiger und Preußischen Staatsamg ast. Berkin, derr 31. Angust 1936.

Der Reichsbeauftragte für Seide, Kunstseide und Zellwolle, F. V.: Schwegle r.

Preußen.

Der bisher \tellv. Regieruugsvizepräsident Dr, Aurich ist endgültig zum Regierungsvizepräsidenten worden.

Nichtamtliches. Deutfches Neich.

Der Poluische Geschäftsträger a. ï. Lubomit| Berlin verlassen. Während der weiteren Abwesen] Botschafters Lipski führt Botschaftssekretär Malk die Geschäfte der Botschaft.

VerkehrsSwefen. Güterverkehr von und na Oftpreuf

Jm Anschluß an die in dex Presse bereits erörterit! polnishen Vereinbarungen über deæ Eisenbahndurchgan zwischen S ULELHEn und dem übrigen Reichsgebiet geteilt, daß die seit 7. Februar d. F. eingeführten Besi im Güterverkehr aufgehobeu. sind, Der Rethsbahnverkeh beiden Richtungen über die Strecken Schneidemühl Marienburg und Groß Bofch{pol—Marienburg geleitet.

Handelsteil.

Die Aufwärtsentwicktlung der Metallwirtschaft. Nach der Zusammenstellung der statiftifchen Abteilung der Metallgesellshaft A.-G., Frankfurt/Main, ist ein weiterer Anstieg

der Metallwirtfchaft der gesamten Welt mit Ausnahme Amerikas zu verzeihnen. Die induftrielle Produktion im Fahre 1935 hat insgefamt den bisher höchsten Stand des Jahres 1929 annähernd

wieder erreicht. Auch die Produktions- und Verbrauchszahlen für

NE.-Metalle im Jahre 1935 weisen einen weiteren Anstieg auf. Die Zunahme der Produktions- und Verbrauchsziffern erfolgte nicht gleihmäßig, bei allen Metallen ist vielmehr der Verbrauch stärker gestiegen als die Produktion, Dabei ift aber eine unter- schiedlihe Entwilung zu beobachten. Der Metallverbrauch in der Welt erreichte 1935 mrt Ausnahme von Aluminrum die Höchst- ziffern des Jahres 1929 noch ntcht. Außer in Amerika wurden bei allen Metallen mit Ausnahme von Zinn die bisher höchsten Verbrauchsziffern überschritten. Amerika erreihte nur 60% des Verbrauchs, die übrige Welt aber 114 % der inx Fahre 1929 ver- brauchten NE.-Metallmengen. Die Erholung der Produktions- mittelindustrien in den Vereinigten Staaten fezte sehr viel später als in Europa ein. Erst im ersten Vierteljahr 1936 liegt hier eine Zunahme im Metallverbrauch wichtiger «Fndustriegruppen vor. Auch in Europa war die Entwicklung nicht einheitlich, die Zu- nahme des Metallbedarfs entfällt in der Hauptsache auf Länder mit aktiver Wirtschaftspolitik, wie Großbritannien, Deutschland, Jtalien, Schweden und Rußland. Dagegen ist in den Goldwäh- rungsländern, vor allem in Frankreich und in der Schweiz, ein Zurüekbleiben des Metallverbrauchs festzustellen. Fun England nahm insbesondere der Bedarf an Kupfer und Blei zu. Die Ar-

| beitsbeshaffungsmaßnahmen im Deutschland brachten einen erheb-

lichen Mehrbedarf an Metallen. - Die Deviseulage führte insbe-

soudere zu einer Verbrauchserhöhung gegenüber 1929 bei Alu-

miniuur und Zink, also bei Metallen, -bei denen der deutsche Be-

darf aus deutschen Rohstoffen sichergestellt werden kann. Jn

Jtalien überstieg der Verbrauch schon durch den Krieg mit

Abessinien die bisher höchsten Verbrauchszahlen. Schweden zeigt

eine erhebliche Steigerung des Kupfer-, Blei- unck Zinkbedarfs. Der russishe Metallverbrauh hat eine außerordentlich starke Zu- une durch seinen Ausbau der Metall verarbeitenden Werke er- ahren.

Außerhalb Europas ff vor allem ix Japan, British-Fndien und Australien eine Steigerung des Metallverbrauchs festzustellen.

Metallkonfums zu y industrialisierten cane festgufi P E U

lung, fie n@

den verschiedenen Teilen der Welt if so ein Wf Mata veraxrbeitenden Jndustrien und damit eine El beobachten, während in anderen | B. inm Amerika, l bleïben des Verbrauchs ellen ist. Au die M die Metall gung der t zeige eine recht günsti) si, wenn auch langfamer als die X ziffern, wieder dent Höchststande. Für die unter} toicklung sind u. a. die internationalen produtti Vereinbarungen bei Aluminium, Kupfer und Zinn, die nahme neuer Erzvorkommen, der Bau von Verhittuy nationsanlagen in Verbindung mit diesen Vorkommen} Bestreben der eigenen Bedarfsdeckung maßgeblih. Jm einzeluerx stieg die Aluminiumerzeugung der auf 259000 t (279000 # in 1929) und eutfiel zu jaf in 1929) auf Europa. Deutschland, Rußland, tale? und Ungarn haben eiue ergoige Erzeugung aufzuwe! flawien, Holland und die Tschechoflowakeï planen eigener nationaler Aluminiuntindustcien. Fapan 14 und erháhs seine Herstellung auf 4700 (700) i Erhöhung der Aluminiumproduktion der Welt stieg produftion vou 978000 t in 19382 auf 1,75 Nil, gegenüber dec Höchstproduftion vou 1,87 Mill. t 10A englische Bleïproduktion erhöhte fih bei Fubeirte® | neuen Hütte auf 25000 t (11000 t in 1929); M erreichte mit 218 000 (180000) t ihre höchste Erzet Auch: Kanada überschritt seinen Höchststand. Die 1h @äischen Länder, so Ftalien, Deutschland, Oesterrei l steigerten ihre Bleierzeuguug. Amerika erreichte o | 50 % seiuex Produltiou vou 1929. Eine Anz | Kupferproduzenten vereinbarte am 1. Junt 1935 emt | der Erzeugung um 304. diese Einschräukung wurde vom 1. August 1986 auf 25 % ermäßigt, was cine A | rag wie dexr Kouventionsläander von rund B ; Die Kupferproduktion dex Welt betxug 1995 1,5 (1922 / Die Eutwíckluug in der Erzeugung war bei den em verschieden. i E Jn Deutschland is eine Erhöhung der Kupfer ausländishen Rohmaterialien festzustellen, Man F Einfuhx von Fertigkupfer z vermaindeern, Unter daj 1929 liegen Amerika und Chile. Auffallend bci ZW F schiedlice Entwilung dexr Muffel- und Elefktrolyt?

| Lebtere [lieg seit 1920 auf 492000 (332 000) t oder ul

Rec ichs- uud Staatsanzeiger Nr. 205 vom 3. September 1936. S. 3

„f dagegen wurde um 25 % weniger erzeugt. Der euro- R teil an der Elektrolytzink-Herstellung vergrößerte si auf je M der amerifanishe Anteil ging auf 49 (66) % zurück, s) (19) Pteiligk an dem Zuwachs sind Norwegen, Jtalien, 1 und Belgien. Struktnrelke Berändernngen in den leyten lan! heir cine ftarke Verschiebung der Hüttenerzeugung von

7 {6 dex einzelnen Kontinente mit sih gebracht, beson-

Verschiebung von den Straits-Settlements zu den holläu- d iten. Die Erhöhung dex deuijhen Produktion is nit n Meärfere Verarbeitung von Finnerzen, jomeex durch den j d Durchjay vou ziunhaltigen Altmatertakten bedingt. Eine

E liegt vor allem im den Ländern vor, deren Zinnerz- geru Ausbau begriffen ist und die dem Restriktionsab- und si beigetreten waren. B i fel! zer Verbrauch die Erzeugung erheblich überstieg, nahmen die 20 5e, bejonders bei Blei, Aluminium und Kupfer seit 19383, i: 1932 und bei Zink seit 1931, ohne Unterbrechung ab. rier gimstigen Eutwiälung der Marktlage firrd die Metall-

d I

preise weiter

Ï zurückgegangen oder doch nux in fehr geringem Maß gestiegen.

y Die Durchschnittspreise des erften Halbjahres 1936 betragen in Prozent des Fünfjahres- durehsehnitts der ahre 1909 bis 1913 bei Kupfer nur 37, bei ink 38, bei Blei 63 und bei Zinn 69. Aluminium at, auf der gleichen Basis gerechnet, einen Preisimrdex von 100. Diese anf Goldbasis zu verjtehenden Berechnungen geben nur ein Bild der Erlöse derx etalierzeuger in den Ländern mit nit ab- gewerteter Währung. Auf der ees Grundlage in Papierpfund gerechnet erreihten dagegen die Durchschnittspreise des ersten Halb- jahres 1936 für Kupfer einen Stand von 62 %, für Zink von 63, fitr Blei vor 104, für Zinn von 114 und für Aluminium von 140. Da eïn Ausgleich der du die Abwertungen hervorgerufenen Spaun- nungen noch nicht abzusehen ist, kaun troy der günstigen Entwiet- lung, des Meta verbrauhs und der Erzeugung nur eiu Teil der Erzeuger bei den heutigen internationalen Metallpreisen feine Koften en oder einen Gewinn erzielen. Ein anderer Teil if weiterhin auf handelspolitishe Shugmaßnahmen angewiesen.

Der Zrachrichtenverkteßr im Dienfte der Wirtschaft. Vertehrswirtschaftlichze Tagteng aus Anlaß der Leipziger Messe.

51s Seminar für Verkehrswesen an der Universität Halle staltete in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Meßamt aus j der Ge E qu Apo a in der L Ne e ¿wirtschaftliche Tagung, die unter deux Le Eb „VEL P enverlehr im Dienste dex Wirtschaft“ stand. Zahlreiche, Kreisen der Dee Verkehrswirtschaft augehöreude Gäste der Lagung vet. 4 Namen des Rektors der Universität als des Hausherxrn Tagungsstätte E der Dekan der Philosophischen (ät, Professor Dr. nster, Direktor des Fusiituts für ugówissenshaft an der Universtiät, der Tagung guten Ver- und nada E 2 M Ee e, : 1nd Praxis haben den vertehrspolitischen Fragen schon Jahrzehnten das regste Juteresse emtgegengebracht, da die i Leipzig im Schnittpunkt uralter Verkehrxsskcaßen liege und spuntt eines dicht bevölkerten und hoch industrialijierten ihaftsgebietes sei, im dem sich große Warenströme begegneten. her Universität steht die Errichtung eines verkehxswisjeuschaft- 1 Justituts, das niht nur als Lehr=, sondern au als For- géstätte gedacht ist, bevor. ; er Präsident des Meßamts, Dr. Köhler, wies in seiner jüjungsansprahe darauf hin, daß die periodish zweimal ih wiederkehrende Leipziger Messe eine ungeheure Verkehrs- menballumg mit sich, bringe, an deren Bewältigung alle h und Zweige. der bestehendem Verkehrseinrihtungen beteiligt namentlich E die t i Der Aas A Meri vise Fntéeressentem auf seine eiligumg an der Messe erfsam. Als Aussteller au einem fremden Ort müsse er brieflich, telegraphish und telephonisch vorbereiten, um die e wertvolle Arbeitszeit zu sparen, da er erst unmittelbar vor esse persönlich im der Mejjestadt erscheine. Er. brauche also cine Werbung im beachtlichem Maße den Nachrichtenverkehr. auh das Meßamt selbst, das in erster Linie ein Propa- vinstitut fet, fet ohne dem bis ins leßte ausgebildeten Nach- nverfehr überhaupt nicht denkbar. Die Reihe der Vorträge eröffnete der Leiter des Seminars Pertehrswesen an der Universität Halle, Prof. Dr. Wolff, rinem geshichilihen Ueberblick über die Gestaltung des Nach- uwesens vonx Altertum bis zur Neuzeit und öbex feine dlung vow einex Einrichtung der Machthaber zu einer Wirt- éhilfe und im neuen Deutschland zu etnem wertvollen Helfer Voltsgemeinschaft. Vor besonderen Fteresse waren feïne ührungen über die wihtige Rolle, die der deutsche Kaufmann , wenn er Nachrichten hauptsächlich für die Messen über- lte. Diesen Messeberihten, die uns etwa seit dent Ende des jahrhunderts erhaltew geblieben smd, verdanken wir zum Teil unser Wissen über das Wirtfchaftsleben der deutschen E itr Fe ïn Se S Menze „Die Anslandspresse im Dienste der wirtsc{aftspolitischen ihien“ behandelte in Vertretung von Dr. Be Becker 1 der Presjeftelle des Außenpokitisher Amts dexr NSDAP, öruber, Berlin. Einleitend stellte ex geit daß im Gegensaß talien und zw Deutschland, wo die Presse dem Staat oder Volk verantwortlih und damit zur Staats- oder Volfkspresse ht worden is, im Ausland beë weitem die Grupper- und enpresse überwiege. Da fast feder Verleger seine Bindungen un geheimhalte, sei kaum eim *iefer Einblick iïn die aus- he Zeitungswtrtschafst möglih. Noch schwieriger aber fei Y) mus der Auskandsprefsse ein zuverläfsiges und vollständiges wirtshaftlicher Vorgänge und Verhältnisse zu verschaffen. fand von Bersptelen erläuterte der Redner das Verhalten der )ishen, engkischen nud ütalienishen Presse gegenüber dem hastlihen Nachrichtenstoff. Jn _Frankreih F-i durch eine tigen Gruppen abhängige Zeitunrgswekt die wirt- e A Éial g Handelsware gleich ¿O geworden. Für England se zwischen der von l nen beherrs{ten Mafssenpresse und deœ so vim vit in Blättern unterscheiden, die aber in ihrem Wirtschafts- benfall's auf die Anzeïigenkunder Rücksicht nehmen müssen, (hâftsberichte, Emissionsprospekte und, Finanzanzeigerr thre leinuahmequellen bilden. Nur in Ftalter übe der Staat strenge Kontrolle über alle wirtschafts politischen Nachrichten n verhindere so, daß fie zugunsten privater Jnteressen 7 iere E e ivi Kani imistertaldiveftor a. D. Dr. Otto Avreudi, Koblenz, | lber „Kabeldienst“. Er schilderte deu Aufbau des (tbelnebes von dem ersten Seekabek zwifcher Dover und ® an, das 1851 gelegt wurde. Dgs erste deutsche Kabel t 1896 von Emden nach Vigo gelegt. Nach dem Wesltkriege t das deutshe Ney ueu aufgebaut werden uud in unver- ur beharrliher Arbett is eir, wenn auth wmoch bescheidenes, widtiges deutsches Kabelnet nen errichtet worden, das durch ichen. zu ausreicheudex Vollendung entwickelte Funkerei 0 erganzt worden is. Dïe neufte tehnische Entwicklung t, die großen Welimeere durch Kabel zu überbrücken, n der Telegraphie anch einen ungestörten, geheimen und jellässigen Fernsprechverkehr zulaffen. Dentíche und q ave Jugenieure haben iu gemeinsamer Arbett die te- Cáwierigkeiteu für derartige Kabel überwunden; eiue N FOriL hat bereits vorx einigen Fahren exfolgreih ein tobekabel hergestellt. Am dex Lösung dex Gebühren: 3 insolge dex wixtschaftlichen Depressiou für alle Be- i, in den Vordergrund gerüdckt iff, arbeitew fowohk die ¿engen verkreten durch. ihre ständigen Ausschüsse, als iner O l, NENTENEN i es die Fnternattonale T, mod err gemeinfan. De Nachmittagssizuug behaudelte zuuächst Oberpostrat G 44 das a „Der MaG U Eteavertte a Deutscheu O Lei & Messe“. Ausgehend von der E ah Deutschland infolge seiner zeutvaleu Lage im Herzen tun sonders wichtige Aufgaben auf dem Gebiet der Aus- F des erropäisden wie des Wektnachrichtenneßes zu uu stellte ev fest, daß die Reichsposk dur Joreutite E Nee neuew Exrungenschaften für das Nachrichten- sehn, gilen Gebieteu, so im Weltkuftpostverkehr und im tOverkehr, einen Vorfprung vor anderen Länderu habe.

Zur Bewältigung der hohen Anforderungen, die der starke Leip- ziger Messeverkehr an die deutsche Reichspost stelle, würden u. a. Sonderpostanstalten eingerichtet und der gesamte Schalterdienst stark eriveitert. Der Fernsprechverkehr Sährens der Messezeit habe seit 19933 um mehr als 30 %, der Telegrammverkehx wm 96 %, der Eilbriefsverkehx gar um 100 % áugenommen. Zur Be- förderung der Briefsendungen feien toahrend der Messezeit woch besondere Luftpostverbindungen eingerihtet worden. Ein Werbe- stempel für die in Leipzig aufgelieferten Briefsendungen führe Mee Kreifen die große Bedentung der Leipziger Messe vor

n.

„Die Entwicklung des drahtkosen Nachrichtenverkehrs“ wurde vou Staatsrat Prof. Dr. Esau, Fena, în eïnem Lichtbildervortrag behandelt. Rach einer Schilderung der Anfänge der drahtlosen Telegraphie führte er werter aus: Ein wirkli brauchbares Jnstrument im wirtschaftlihen Nachrichtenverkehr über große Eutseruungen wurde sie erst uach Kriegsende. Aber trotz aller Bemühungen gelang es auch dann nicht, den berechtigten Ar- sprüchen der Wirtschaft an Sicherheit und Schnelligkeit zu ge- nügen. Atmosphärische Einflüsse und die zu geringe Telegraphier- geshwindigkeit der verwendeten Uiberteagnnas tenre standen dem entgegen. Deshalb wurde der bisher iti Ptpi Weg En und mit der Auffindung und Benugzung vou kurzen Wellen eine neue Lösung des Problems gefunden. Sie sind heute uu ausfschließlih Träger des drahtlosen Üeberseeverkehrs. Biel päter erst konnte der drahtlose Sprechverkehr verwirklicht werden, als es nämli gelungen war, ungedämpfte elektrische Wellen zu erzeugen, sie zu modulieren und verzerruugsfrei wiederzugeben. Die selbst für moderusie Nachrichtenmittel unentbehrlihe Elek- tronenröhre war ein weiterer Schritt in der begonnenen Entwick- lung. Auf seiner heutigen Entwicklungsftufe if der draßtlose Sprechverkehr nit nur ein wichtiges Mittel im Dienste der Wirt- haft, sondern darüber hinaus wohl das mächtigste Propaganda- mittel, das wir kennen. Fm Laufe der lezten Fahre ist auch das Problem der drahtlosen Bildübermittlung über große Entfernungen besriedigeud gelöst worden. Die Uebertragung von ruhenden Bildern arbeitet bereits so sier, daß fie im Verkehr weitgehend benußt werden kann. Die Üebermittlung, bewegter Bilder, das „Ferusehen“ also, befindet sich allerdings noch im Arfançgsfabimr. Die gelegentlich der Olympischen Spiele und der Uebertragungen zwishen Berlin und Leipzig erzielten Erfolge berechti jedoch f der Annahme, daß in abjehbarer Zeit fh auch das Fernsehen “2 las in den Dienst des Verkehrs und der Wirtschaft stellen wird.

Den lezten, mit Lichtbildern und Filmstreifeæ illustrierten Vortrag hielt der Leiter dex Abteilung Wochenshau in der Fach- schaft Film, Dr. Hippler, Berlin, über „Der Film im Dienste der Nachrichtenübermittlung“. Die Film- berihterstattung, erklärte er, sei, wenn ihx auch noch Mängel hin- fichtlich der Schnelligkeit der Uebermittlung anhasften, in der psychologishen Wirkung sowohl dem Funk als au der Presse zweifellos überlegen. T7zhre bildliche Wirkung FRROaRe beim BVe- schauer einen tieferen Eindruck, als ein Funk- oder Pressebericht je geben könne. Damit wachse aber auch die Aufgabe der Wochen- sham über die Forderung nach Aktualität hinaus. Sie habe erzieherisch zu wirken, ohne zu langweiler. Aufgabe der künst- lerishen Gestaltung werde es fein, berihterstattende und belehrende Gegenstände inhaltlih und formak so zu ordnen, daß, utter Wah- rung eines geschloffenen Spiels eine möglichst nachaltige Wir- kung auf den Beschauer ausgeübt wird,

Die Entwiclung der Verbrauchsgüterwirtschaft feit 1934.

Die Fachgruppe Vermittlergewerbe in der Reichsbetriebs- infhaft Handek der Der*scher Arbeitsfront und das Frnstitut

für Kon{nnkturforschung führen feit Anfang 1934 gemeinfam eime aer terstattung der reisenden Kanfleute durch, die vor allem über die Bewegung der Anfträge inx wichtigen Wirt- shaftszwetgen Auffchluß gibt unnd deren Ergebnisse ansfchnitt- weise m newer Wochenberiht des Fnstituts für Konjunktur- forfchmng, zum ersteumal vorgelegt werden. Danach verkaufen die Anftragsbewegnng beë der reitenden Kanflenter, die tr der Nahrungs- nund ußmittelbranche (Juduftrte unnd Großhandel) tätig find und vorwtegend den Etnzelhandek mnd verwandte Gruppen (Nahxungsmittelhandwerk), Gafstwirtsgewerbe, Kantinen nfw.) bearbeiten, nd die Umfaventwtcklung im Einzekhandel mit Nahruugs- und Genußmitteln konjunkturell etwa glekch- Mit der Zunahnre dex Einzelhandelsumsäße in den lezten Jahren (beson- ders feit Aufang 1935) find anch die Aufträge bei den reïfenden Kanflenten gesttegen. Die Etrzelhandelsumfäße in Nahrungs- und Gennßneitteln nahmen 19355 um rund 8 % gegenüber dem Vorfahr zar; bei den retfenden Kanfleuten fird die Aufträge (dem Werte nah) ir der gletchen Zeit ume rd. 4 % gestiegen. Die Lager des Nahrungs- und Genußmritteleinzelhandels find also îm ver- gangemerr Jahr etwas vermindert worden, was mit den besonderen Verhältnissen iu diesex Branche (oreindeckungen in der zweiten Jahreshälfte) zusammenhängt. Fm laufenden Jahre hat aber der Einzelhandel die Lien kn fernen Lagern bereits wieder auf- efüllt: Während die Einzekhandelsumfaäße îm ersten Halbjahr 936 um etwa 9% gegenüber denc Vorjahr zugenommen haben,

find die Aufträge ber den reisenden Kaufleuten stärker um

etwa 13 % gestiegen. s Jm der Satfonbewegung fünd freilich die Einzelhandelsumsäßze unnd die Aufträge der reisenden Kaufkeute fehx verschieden. So wirkt fich beispielsweise das Weihmnachtsgesthäft in den Aufträgen der rersenden Kaufleute den Dispositionen des Einzelhandels eutsprechend feweils viel früher aus als m Einzelhandek selbst. Fre der Textil- und Bekleivnungsbranche smd die Aufträge der reifendenr Kaufleute, die vorwiegend Eingelhandel unnd Handwerk besuhen, im Jahr 1935 ziemlich stark gesunken. Sie waren dem Wert nach rd. 25 % niedriger als +1934; dabei muß marx freilich

beachten, daß die Aufträge im Jahre 1934 unter dem Einfluß der Hamsterwelle ungewöhnlich hoch gewesen waren. Der Einzel- |

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Berliner Börse am 3. September. Aktien und Renten wenig verändert.

Die Ermüdungserscheinungen, die nah dem lebhaften A und Ab der lezten Börfenwochen schon geftern den Esteteud kennzeihneten, maten fih auch heute wieder in einem ret erheblichen Ordermangel bemerkbar. Die Bankenkundschaft hält f fast völlig vom Markte fern; der berufsmäßige Börsenhandel beschränkt sich auf einen gelegentlihen Spitenausgleih, nimmt teilweise Glattstellungen vor und zeigt nur für einige Spezial- papiere etivas Kaufinteresse. Die Kursbildung ift unter diesen Umftänden von Zufällen abhängig und demzusolge uneinheitlich. Von Montanwerten ermäßigten sich Buderus um 1, Schlesische Zink um 1% %, während Hoesh und Klöefner je 24 % höher bewertet wurden. Bei den Braunfohlenaktien verloren Rheime- braun 2 %, Dtsch. Erdöl 174 25, dagegen gewannen 7zise Genuß- heine 1%. Kaliwercte kamen, sofern überhaupt eine Notierung erfolgte, unverändert an, das gleiche gilt auch von Gummi- und Linoleum-, Auto- und Kabelwerten. Fn der chemischen Gruppe ermäßigten fich Farben um 4 auf 159% %. Kokswerke konnten einen Anfangsverlust von 1% % um !4 % wieder aufholen. Am Ekektromarfkt wurden Gesfürel 1%, Dtsch. Atlanten 4 und Siemens 2% % höher notiert, während RWE %, Schlesische Gas 74 und Deffauer Gas % % hergaben. An den übrigen Märkten, an denen die Kursfestftellung infolge Materialmangels vielfach Schwierigkeiten machte, waren nur noch Junghans mit ES Dortmunder Union mit 124 und Metallgesellshaft mit 14 % anffälliger verandert. Muag büßten unter Berücksichtigung des Dividendenabshlags 24 % ein. Jm Freiverkehr verloren Ober- bedarf aus den schon gestern erwähnten Gründen 3 %.

Im Verlauf brödelten die Kurfe an den Aktienmärkten unter dem Einfluß der anßerordentlihen Geichäftsftille auf fast allen Marktgebieten weiter ab. Farben gaben bis auf 159 nah, Hoesch und Verein, Sta lere ermäßigten fich um je 14, Daimler um 1/4 und Conti Gummi um 2%. Auch das Jutereffe für Kunst- seïdenwerte erhielt fich im Verlauf der Börse ncht, jo das Af 1% und pit, 4 % unter dem Anfangskurs gehardelt wurden.

Die Börse {loß in äußerst stiller und lustlosex Haltun Die Kurse konnten sich allerdings knapp behaupten. Farben dsinten mit 15874, Daimler mit 11854 und Verein. Stahlwerke mit 104 %, d. h. zu niedrigsten ETageskursen, aus dem Verkehr. Freundlicher tendierten Siemens, die mit 185% einen kleinen Kursacwinn ver- zeichneten. Bekula, die eine Einbuße von ca. 4 5 erlitten ha:ten galten zum Schlußkurs von 15214 Geld. ; i

Von den zu Einheitskursen notierten Fndustrieafktien sind Busch=-xzäger und Prang Dampfmühlen mit je + 3, Fraustädter Zucer gegen legte Notiz mit +2 und Schöfserhof mit + 214 95 andererseits Reinecker mit 24 % zu erwähnen. Von Kolonial- werten gewannen Nenguinea 6 %. Großbankaktien waren ohne Bewegung. Commerzbauk zogen um 4 % an, währeud Dresdner Bank in gleihem Ausmaß nachgaben. Dentih-Aftatische ges wanuen erneut 4 RM. Bei den Hypothekenbanken verlcren Sam- burger Hyp. 1% 2.

Am Rentenmarkt wurden Reichsaltbesry % % höher mit 114 bewertet. Die Umschuldungsauleihe notiecie unverändert 88 25. Spezialinteresse zeigte sjich für einige Auslandsrenten, fo Ungarn und Rumänen. i

Am Kassarentenmarkt kamen Notierungen infolae Umsat- mangels nur vereinzelt zustande. Die Kursunterschiede gegen den Vortag waren dabei meist von Zufallsorders bestimmt. So wur- den von Liq. Pfandbriefen Preußen Boden 4 2 niedriger, Rhein. Westboden 14 und Dtsch. Hyp. Bk. 14 % höher bezahlt. Stadt- anleihen blieben ohne Bewegung. Von Provinzanleihen zogen 28er und 30er Brandenburg um % % an. Bei den Zweckverbands- anleihen wurden Kasseler Bezirksverband erneut 4 5 höher be- wertet. Länderanleihen waren bis auf die 1937 fälligen Preußen-

0/15) kaum verändert. Von Fndustrieobligationen lagen Arbed und Harpener je 4 % über derx Vortagsnotiz. Fm variablen Verkehr wurden Reichsaltbesiz mit 1144 % gehandelt.

Blanko-Tagesgeld verbilligté fich auf 3—3% %.

Von Valuten errechneten si Pfunde und Dollar mit 12 53% bziv. 2,49 unverändert, ebenso hielten #ch die Goldvaluteu auf Vortagsbasis.

R E E S R N E S U I R D i PREEE, ¡t VUR i E IE E E I; E A A E

handel hatte damals obwohl sein Absaz lebhaft gestiegen war zu umfangreih disponiert und mußie sich inx vorigen Fahr sehr darum bemühen, jeine Liquidität wieder zu verbesserm. Neue Aufträge wuxden daher verhältnismäßig wenig erteilt. Fu der ersteu Halfte diefes Jahres hat sich aber die Lage erheblich gebessert. Die Aufträge der Reiseuden lagen na den vorliegeuden Berichten dem Werte nach um 16 bis 20 % über Vorjahrshohe, während die Einzelhandelsumsägße in Textilien und Bekleidung int dieser Zeit nur um knapp 9 % zugenommen haben. Offenbar find M diefer Branche die Einzelhandelslager wieder etwas erhöht orden.

In Schuhen uud Leder haben sch im vergangenen Fahr die Aufträge bei den reisenden Kaufleuten anders entwickelt, als es dre Abfazverhäktnisse, vor allem das Wachsen der Einkommen eigentlich erfordert hätten: Das Einkommen hatte 1935 weiter zugenommen, anch der Einzelhandel konnte etwas mehr abfezen

. als im Jahre 1934: troßdem sind die Auftr@ge der reisenden Kanf-

leute um 3 bis 4 %5 gesunken. Der Grund für diese unterfhted- lie Entwicklung war, daß auch în diefem Handelszweig gewiffe Überdispositionen des Fahres 1934 freilih längft nicht so große wie bei den Textilien ausgeglihen werden mußten. Fm ersten Halbjahr 1936 haben dann die Aufträge der Reisenden wieder ziemlich lebhaft zugenommen, so daß sch die Einzelhandelslager wieder etwas gefullt haben dürften.

Die Lager des Einzelhandels in Eiseuwaren, Faus- Küchengeräten, Glas und Porzellau sind tm vergaugene! exhöht wordeu: Die Umsätze hatten um 5 bis T%, die Ausftui bei den reisenden Kaufleuten dagegen (dem Werte nah) um rd. 15 %% zugenommen. Dieser Lageranbau stimmt mit de günfiigeu Absay überein, der sh vor allenr aus der f nahme der fertiggestellten Wohnungen ergibt. Fn jahr 1936 lagen die Einzelhandelsumsäße um 8 bis 1 Vorjahrshöße. Die Aufträge bei deu Reisenden haben dagegen uicht im bisherigen Tempo weiter zugenommen; sie waren unt eiwa 5 % höher als vorx einem Fahr.

Die Aufträge bei den reisenden Kaufleuten in der Brauche der Haushalisartitel (Wash- und Pubmittel, Seife, Kosuretika, Drogen) sind im vorigen Jahx (dem Werte nach) gegenüber 1934 um 5 % gestiegen. Diese Zunahme hält fich eng an die Umjaß- entwicklung bei den Drogerten, in denen diese Waren zum großert Teil geführt werden. Dieser gleichmäßige Verkanf erklärt ch vor allem daraus, daß Sondereinflüsse (wie z. B. die Hamster- welle) hier keine Rolle gespielt haben. Jm ersten Halbjahr 1936 haben die Aufträge bei deu Reisenden etwas stärker zugenoumien (um 9% gegenüber dem Vorfahr) als die Umfäße der Drogerten, die un 6 % gestiegen sind.

Die reisenden Kaufleute in dex Gruppe Papier und Papiers waven, die vorx allem Verpackungsmaterialien an Einzelhandet, Haudiverk usw. absehen, haben im Jahre 1935 um 5% höheré Aufträge erzielt als m Fahre vorher. Dies. stimmt mit dex Ums sapbewegung des gesamten Einzelhaudel3 ziemlich gemau überein (Zunahme gegeuübex 1934 um kwapp 5%). Jn der ersten Hälftä 1936 sind die Aufträge in diesex Branche aber viel stärker ges

* stiegen als. die Einzelhandelsum}fäße; offenbar haben fich die Aba

nehmer stark mit Verpatungsuzaterial eingedeckt,

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