1936 / 226 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Sep 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Erste Beilage zum Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 226 vom 28. September 1936. S. 2

Neichsfachausstellung „Die deutsche Werbung“ in Essen eröffnet.

Die Ausstellung „Die deutshe Werbung“, die erste Reih3- fachausstellung dieser Art, die in der Zeit vom 26. September bis zum. 11. Oktober in den Essener Ausstellungshallen an der Gruga stattfindet, öffnete am Sonnabendvormittiag ihre Pforten. Die Ausstellung will die Aufgaben und die Bedeutung der- Wer- bung im Dienste des nationalsozialistishen Aufbaus allen Volks- enossen anshaulich vor Augen führen, sie will Aufklärung chaffen über die geseßlihen Maßnahmen des nationalsozialistischen Staates zur Gesundung und Förderung der deutschen Wirtschafts- werbung, und sie will schließlich dem Werbungtreibenden die wesensgemäßen Erfordernisse deutsher Werbung nahebringen: sie will dem Kaufmann und Handwerker zeigen, wie Werbefachleute und Werbegestalter arbeiten, und sie will den Werbefachleuten Und Werbungtreibenden eine Uebersicht über die Leistungen der deut- hen Werbemittelhersteller verschaffen. i

Die Ausstellung gliedert sich in 6 Abteilungen. Die erste umfaßt das Gebiet der politishen Propaganda. Die zweite Ab- teilung ist der Wirtschaftswerbung gewidmet, Sie enthält die Schau der Reichsfachschaft Deutscher Werbefachleute, sie stellt dar den Aufbau der berufsständishen Organisation, die Aufgaben und Arbeitsgebiete des Werbefahmanns, dexr Fachshaften und Wirtschaftsverbände im deutshen Werbewesen und e eine Leistungsschau der Werbeberufe. Der künstlerishen Gestaltung der Werbung gilt die dritte Abteilung, die Leistungsshau der Ge- brauchsgraphiker und des Nachwuchses. Die vierte Abteilung zeigt die Werbemittel, wie Anzeige, Plakat, Werbebrief, Wevbezeichen, Kleinwerbedrucke, Schaufensterwerbung, Werbung durch Licht, Film, MarenVeppaCUung U, A, Ut, n einer Fachschau der deutschen Werbeindustrie, der fünften Abteilung, kommen die Verleger, die graphische Jndustrie, die Papier- und Verpackungsindustrie, die Werbefilm-Jndustrie, die Lichtwerbemittelindustrie, die Werbe- mittler usw. zu Wort. Fn einer Beispielschau geschlossener Werbe- werke geben führende deutsche Firmen, Wirtschaftsgruppen, staat- lihe Einrichtungen usw. Einblick in die Organisation und Ge- staltung ihrer Werbung,

Mit einer kurzen Feierstunde wurde am Sonnabendmittag die Ausstellung erbifnet

Jn dem festlih geschmüdckten Ehrenraum, der zur Sondershau „Politische Propaganda“ überleitet, hatten sih zahlreihe Vertreter aus Bewegung, Staat, Wirtschaft und den beteiligten Fachshaften und Verbänden eingefunden.

Der Leiter der Landesstelle Essen des Reichspropaganda- ministeriums, Pg. Fischer, stellte die Ausstellung unter das Wort Dr. Goebbels', daß Werbung nür dann wirklih stark und wertvoll für ein Volk und seine Arbeit sei, wenn sie den Kern der Wahrheit in sih trage. Oberbürgermeister Dr. Reis - mann-Grone übernahm die Ausstellung in die Obhut der Stadt Essen. Als E die deutshen Werber stellte er heraus, daß zuallererst die Werbung wahr sein müsse, und zum anderen verlange der Nationalsozialismus von dem deutschen Werber, a8 er au in seiner Werbung sih völkish betätige. Fn arundsäßlichen O gin anschließend der Präsident des Werberats der deutshen Wirtschaft, Ministerialdirektor i. e R. Reichard (s. Vorausmatevial DHD. vom 24. 9. Blatt C und D) eel Sinn und Bedeutung der Ausstellung und der Werbung über-

aupt ein.

Hauptversammlung der Gas- und Wasserfachmänner : in Bingen.

Um den Aufgaben, die dem Gas- und Wasserfahmann heute bevorstehen, auf möglichst einheitlicher und gesunder Grundlage nachzukommen, haben die Bezirksvereine Hessen, Saar-Pfalz und Südwestdeutshland des Deutschen Vereins von Gas- und Wasser- fachmännern in diesem Fahre in Bingen am Freitag und Sonn- abend ihre Hauptversammlung gemeinsam abgehalten, Gleich- zeitig wurde zum ersten Male eine Neuheitenshau des Gasfaches gezeigt. Der Vorsißende des Hessishen Bezirksvereins konnte die Mei Ehrengäste, vor allem die Vertreter des Reichsstatt- halters und der Hessishen Landesxegierung sowie die Vertreter der Aemter für Technik bei den Gauleitungen Frankfurt a. M,, Franken und Baden begrüßen.

Der Pionier in der Gaswissenschaft Professor Dr. Bunte - Karlsruhe, sprach über die brenntechnishen Eigenschaften von Gasen. Die Gasindustrie werde U wenn ihr nicht noch andere Aufgaben zufallen, zumindest auf die wirtshaftlihe Ausnußung der bei der Treibmittelerzeugung anfallenden gasförmigen Neben- produkte einstellen müssen, wie das {hon beim Propangas der Fall sei. Der vor einem Menschenalter vorgenommenen Um- stellung der Gasbewertung von Leuchtkraft auf Heizkraft werde also eine teils hon angebahnte tiefgreifende Umstellung der für die Gasbewertung maßgeblichen Begriffe folgen müssen, die niht nur der bisherigen Verwertung der verfügbaren oder zur nuß- baren Verwendung drängenden Brenngase Rechnung trage.

Der Vortrag Uber die Ergebnisse der Steinkohlen |chwelüng in neuzeitlihen Anlagen behandelte die Ergebnisse der nach dem Krupp-Lurgi-Verfahren in Betrieb befindlichen großen Stein- kfohlenshwelanlagen als der einzigen Ofenbauart, die bisher in großeren Einheiten gearbeitet und seit U als einem halben Jahr dem Dauerbetrieb übergeben wurde. Sehr eingehend wurde die Anwendungsmöglichkeit der Stetten [Ge ung in Gas- werken behandelt. Wenn es gelingt, für den Schwelkoks infolge seiner besonderen Verwendungsmöglichkeit einen angemessenen Preis zu erzielen, können auch Anlagen mit kleinen Durchsaß- leistungen, wie sie für Gaswerke zunächst zweckmäßig sind, wirt- shaftlih betrieben werden. Der Ersaß von flüssigen Treibstoffen durch den festen hohwertigen Schwelkoks sowie die mit der Er- zeugung dieses Schwelkokses verbundene Gewinnung an wertvollen flüssigen Treibstoffen tragen zu ihrem Teil jegt dazu bei, die Unabhängigkeit der Versorgung mit heimischen Treibstoffen zu ördern, | Der Schlußvortrag behandelte die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand des Fahrzeuggeneratorenbetriebes.

Die wirtschaftliche Lage der ÆNrmaturen- O Industrie.

Wenn die Fachgruppe Armaturen der Wirtshaftsgruppe Ma- shinenbau in threm Geschäftsbericht für 1935 feststellen konnte, daß die Armaturen-JFndustrie an dem innerdeutshen Aufshwung teilgenommen hat, so kann bei einem Rückblick auf die verflossenen Monate des laufenden Fahres ein Andauern der steigenden Ten- denz des Auftragseinganges beobachtet werden. Allerdings sei

| Sparkassen des Deutschen Reichs. Monat August 1936.

die Preisgestaltung noch nit befriedigend, so daß troß einer ganzen durchaus günstigen Beschäftigungslage nicht auf eine gl, ofinstige Rentabilität geschlossen werden dürfe. Die Sorge um gefährdete Rentabilität der Betriebe hat schon frühzeitig Zusamm schlüsse der einzelnen Sparten der Armaturen-Fndustrie bewz Die Notwendigkeit einer weitgehenden Marktordnung ist he nicht minder Gen zumal sich die Armaturen-Fndustrie bej ÿ Einkauf ihrer ? Ff und Hilfs\toffe fast ausnahmslos Karte] gegenübersieht, d. h. in ihrer Kalfkulation z. T. feste Rechnu größen zu berücksihtigen hat, was die Forderung nach einer wissen Stabilität auch ihrer Verkaufspreise“ um so erklärli macht. Der Auftragseinaang lag im ersten Halbjahr 1936 j dem Fahresdurchschnitt von 1935. Jm Auslandsgeschäft kon besonders günstige Ergebnisse erzielt werden. n diesem

sammenhang verdient die Tatsache Erwähnung, daß die Arz Kren Ateie durch Bildung von Ausfuhrgemeinschaften

vielen Auslandsmärkten einen A zu beklagenden deyvj shmälernden Preiskampf deutsher Firmen untereinander bes en konnte, Auch das Zustandekommen eines internationalen ommens mit den holländischen Fabrikanten von Metallarmaty bedeutet einen Fortschritt auf diesem Wege. Die zwingende Y ausseßzung einer weiterhin günstigen Entwicklung des Exports die Festigung dex Binnenmarktkonjunktur bei mindestens gle bleibender Rentabilität.

Starke Absazzbesserung in der Thüringer Glasindust

Die glasverarbeitende Fndustrie, die in Thüringen einen ih Hauptstandorte hat, konnte in den leßten Wochen weitere Ÿ einstellungen vornehmen und eine Erhöhung ihres Absates zielen. Gemessen am Durchschnitt der Fahre 1926 bis 1929, die Lad der beschäftigten Arbeiter im Juli 1936 nahezu 8 der Beschäftigung in der Vorkriegszeit wieder erreiht, währ die Beschäftigungsziffer im gleihen Monat des Vorjahres et Über 72 % betrug. N wesentlih {hnellerem Tempo hat sich q im Laufe des leßten Fahres der Absaß der Thüringer Glasindu erhöht, Wiederum mit dem Jahresdurhschnitt 1926 bis 1929 glichen, beläuft sich der wertmäßige Absay im Juli 1936 76 % gear 54 % im Juli 1935. Besonders bemerken8swert der hohe Exportanteil an dem Absaß der Thüringer Glaswe Jn den ersten sieben Monaten dieses Jahres entfielen von d Gesamtabsaß niht weniger als 50,7 % auf den Export, währ u Ausfuhranteil in der Vorkrisenzeit durhschnittlih 4

etrug. An der Ausfuhrsteigerung ist vor allem der Christba chmuck beteiligt, der in Lauscha und anderen Orten des Thüri aldes aus Glas geblasen wird. Nach Beendigung der Ausla aufträge wenden sich_ die O L Ma Q A nunm| der Ausführung der Jnlandsaufträge zu. Das Geschäft auf d deutshen Markt ist in diesem Jahre gufriedenstellend. Gün| ist auch der Eingang von inländishen Aufträgen in der Gl sprizen-Fndustrie. Gut mit Aufträgen versehen ist die Ther meter-Fndustrie; das gleiche gilt für die Glashütten und für Ampullenherstellung im Sonneberger Bezirk. Nicht zuleßt ist Glühlampen-Fabrikation in lebhaftem Aufschwung begriffen, daß sih bereits Mangel an Arbeitskräften bemerkbar macht.

Anzah! der

Sparkassen und Kommunalbanken

Spareinlagen

Depositen-, Gir und Kontokorren

in die Statistik ein- bezogen

davon haben gegens wärtig berichtet!)

Stand

„Veränderung im Berichtsmonat

Stand einlagen

am Ende

am Ende des Vormonats

Ein- (+) bzw. Aus- zablungs: (—) Ueberschuß

Aus- zahlungen (Lasts \{chriften)

Zins- gut- schriften

Ein- zahlungen

Stand am Ende des

Vor- Berichts monats monats

des Bericht5- monats

Sonstige?) | Insgesamt

Tausend Neihsmark

Ueber 50 °/% des Absatzes entfallen auf den Expr#!

Erste Beilage zum Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 226 vom 28, September 1936. S. 3

Wirtschaft des Auslandes.

uh der holländishe Gulden wird abgewertet. ihrungsausgleichsfonds von 300 Mill. Hf.

Den Haag, 28. September. Jn einer mit größter Spannung rteten Rundfunkrede teilte der holländishe Ministerpräsident sijn heute früh mit, daß sich die holländische Regierung ge- ugen ‘sehe, den Gulden abzuwerten, Ein Gesevesvorslaa über (fung eines Währungsausgleihsfonds, wie erx in den meisten ten, die abgewertet haben, gleichfalls besteht, sei von der indishen Regterung dem Parlament bereits zugeleitet worden. Höhe des Ausgleihsfonds wird 300 Mill. Gulden betragen. ; Ministerpräsident betonte nahdrücklih, daß die holländische jerung mit schwerem Herzen zur Aufgabe des Goldstandards hritten set, Sie sei jedoh zu diesem Schritt gezwungen worden, inst die Gefahr nahe gelegen hätte, daß der Gulden zum Spiel- der internationalen Spekulation geworden wäre. Dies hätte ermeidlih zu schwersten Goldverlusten der Niederländischen 1 führen müssen, Ferner meinte dex Ministerpräsident, daß weitere Aufrechterhaltung: des Goldstandards die rigorose An- dung der Diskontschraube hätte nah sih ziehen müssen, was Pirtschaft neue shwere Opfer auferlegt hätte, Holland, so e der Ministerpräsident etwa aus, habe bis zuleßt den Gold- dard verteidigt, und erst dexr Entschluß der Shweizer Regie- , den Franken abzuwerten, habe Holland veranlaßt, ein es zu tun. Colijn teilte mit, daß eine gewisse Preissteigerung ausländishen Güter unvermeidlih eintreten werde. Dies jedoch nicht hinsihtlih der inländishen Waren, Er forderte holländishe Bevölkerung auf, ruhig zu bleiben, Dann werde j dieser schwere Shock überwunden werden können. Nach- {flih warnte der Redner vor Hamsterei und unberechtigter jótreiberei. Die Regierung werde jedem Preiswucher mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln aufs strengste entgegen- m, Ueber die Höhe der Abwertung machte Colijn vorläufig

[F feine Mitteilun

Die ‘Ruridfunkrede des Ministerpräsidenten wurde außer in holländishen Mutterland auch in den holländischen Kolonien Pest- und Ostindien verbreitet.

Schweizer Franken bis 30 °/, abgewertet. PreiserHhöhungen verboten.

Vern, 28. September. Der Bundesrat genehmigte am ntag abend zwei Bundesratsbeschlüsse über Währungsmaß- men und über außerordentlihe Maßnahmen betreffend die ten der Lebenshaltung. Die wesentliche Bestimmung des ersten hlusses betreffend Währungsmaßnahmen lautet:

„Die Schweizerische Nationalbank i angewiesen, den Gold- { des Franken zwischen 190 und 215 Milligramm Feingold alten. Dies entspricht einer Abwertung des Franken im tel von 30 2%.“ L ;

In Anwendung des zweiten Beschlusses über außerordent- ¿ Maßnahmen betreffend die Kosten der Lebenshaltung hat Volkswirtschaftsdepartement am Sonntag eine Verordnung sen, deren Hauptbestimmung besagt: :

„Vom 28. September 1936 an ist es untersagt, die Groß- ) Detailpreise jeder Art von Waren, die Tarife der Hotels, Tarife für Gas und Elektrizität, die Tarife für Honorare je die Miets- und Pachtzinsen ohne Genehmigung des eid- bssischen Volkswirtschaftsdepartements oder der von ihm be- hneten Organe zu erhöhen.“

Die \chweizerishe Oeffentlichkeit und auch die Presse nehmen

Bundesratsbeschlüsse mit Ruhe auf. Die Hauptorgaänisation

Arbeiterschaft, der Schweizerische Gewerkschaftsbund, ‘erklärt *

Abwertung als eine unumgänglihe Maßnahme und als Aus- jspunkt für die Wirtschaftspolitik.

eiae Aenderung der belgischen Währungspolitik.

Brüssel, 26. September, Die belgische Regierung schließt ih

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1 221 134 207 653 263 759 197 407

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Fehungen zu schaffen.

ciner Erklärung der französisch-english-amerikanishen Wäh- jóvereinbarung insoweit an, als darin der gemeinsame Wille ndet wird, den Frieden zu wahren, die Schaffung von Be- ungen zu begünstigen, die am besten zur Wiederherstellung Ordnung in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen bei- en können, und eine Politik zu betreiben, die auf die Ent- ung des Wohlstandes in der Welt und auf die Besserung des nsstandard der Völker abzielt. :

Zu diesem Zweck ist die belgishe Regierung entschlossen, an WVährungspolitik nichts zu ändern, die sie seit eineinhalb ren verfolgt hat und die eine vollständige Stabilität des ischen Franken am Devisenmarkte sicherte und so jede Störung (s Marktes vermied. Die belgische Regierung wie die englische amerikanische Regierung ist der Ansicht, daß die Entscheidung

J französishen Regierung, dem Parlament die Angleichung der

zösischen Devise vorzuschlagen, dazu führen wird, solidere ndlagen für die Stabilität der internationalen Wirtschafts- Die belgische Regierung ist ihrerseits it, ebenso häufig wie es notwendig oder nüßlich erscheint, an vorgesehenen Beratungen teilzunehmen, sei es zwischen den

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Summe Deutsches Neich

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ressierten Regierungen oder zwischen den qualifizerten Bank- tuten. Die belgische Regierung ist ferner überzeugt, daß der

Reuter über die Bedeutung des Währungs-

abkommens.

London, 26. September, Die Bedeutung des Währungsab- kommens zwischen England, Frankreich und den Vereinigten Staaten von Amerika sieht Reuter weniger in der Abwertung des Franken als vielmehr in der Tatsache, daß die drei genannten Staaten auf der Grundlage eines Gentleman-Agreements zu- Jammenarbeiten, um ihre Währungen in einem festen Verhältnis E zu halten. Die drei Staaten seien bereit, ihre großen inanziellen Reserven dem Markt zur Verfügung zu stellen, um das neue Verhältnis gegen alle Angriffe von Seiten der Spekula- tion zu hüten. Die Stärke der Hilfsquellen zeigte sih darin, daß allein der britische Währungsausgleihsfonds 350 Millionen Pfund betrage, der der Vereinigten Staaten 2 Milliarden Dollar und der von Frankreich 10 Milliarden Franken. Das sei eine Gesamtsumme von 850 Millionen Pfund. Das Vorhandensein solcher riesigen Summen wird, so heißt es, genügen, um die Spekulation abzu- shrecken. _Das neue Währungsabkommen, so hofft man, wird der Welt helfen, in eine neue Epoche der Ausweitung des Handels einzutreten und zum Abbau vieler noch bestehender Handelshinder- nisse zu führen. Weiter wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß andere Länder sich anschließen werden und nicht, wie die Ver- osfentlihung in London, Paris und Washington sagt, versuchen werden, irgendeinen unverünftigen Wechselgewinn daraus zu erzielen, wodurch der Versuch, stabilere wirtschaftlihe Beziehungen wiederherzustellen, gehemmt werden müsse.

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Im Zusammenhang damit verweist Reuter darauf, daß die Abwertung des Franken nicht besage, daß sich Frankrei gänzlich vom Golde löse. Es sei vielmehr klar, daß später einmal, wenn die Lage sich geklärt habe, Frankreich wieder die freie Ein- und Aus3- fuhr von Gold auf der neuen Frankengrundlage zulassen werde.

Ftalien und die Abwertung des Franken.

_ Rom, 26. September. Die Abwertung des französischen Franken wird in den italienishen Bankkreisen und in den zustän- digen Ministerien sehr ruhig aufgenommen, Man betont, daß man mit dieser Maßnahme mehr oder weniger gerechnet hatte, wenn sie au vielleiht etwas früher als vorausgesehen getroffen worden sei. Bei den zuständigen Ministerien werden, wie ferner ver- lautet, Maßnahmen erwogen, um auf die neue Lage vorbereitet zu sein. Einschneidende Beschlüsse ständen jedoch nicht bevor. i

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Schließung der italienischen Börsen bis 30. September.

_ Mailand, 28. September. Durch einen Erlaß wurden sämt- liche italienishen Börsen für die Zeit vom 28. bis 30. September geschlossen. Die Meldung von der Abwertung des holländischen Gulden hat hier beträhtlihes Aufsehen erregt, nahdem noch gestern in bestimmtester Form erklärt worden war, daß der Gulden auf seiner bisherigen Goldbasis aufrechterhalten bleiben werde. Ueber die italienische Währung ist man noch völlig im Unklaren. Allerdings wird der Meinung Ausdruck gegeben, daß die Börsensperre nur als eine Vorsichtsmaßnahme zur Unter- bindung von Spekulationsmanövern zu betrachten sei.

Die .italienisch-jugoflawischen Wirtschafts- abkommen unterzeichnet.

Rom, 27. September. Vom italienischen Außenminister und dem jugoslawishen Gesandten in Rom sind am Sonnabend abend ein Abkommen zur Wiederaufnahme des beiderseitigen Handels- verkehrs und zur Regelung des Zahlungsverkehrs sowie verschiedene andère Abkommen wirtschaftlihen und finanziellen Charakters unterzeichnet worden,

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Die Tschechoslowakei und das Pariser Währungs- abkommen.

Prag, 27. September. Der Vorsibende der tschechoslowakishen Regierung Dr. Milan Hodza äußerte sih gegenüber dem Vertreter des tschehoslowakishen Pressebüros über die durch die Währungs- maßnahme der französischen Regierung ‘entstandene Situation. Er erklärte u. a.: „Der Beschluß der französishen Regierung hat in Prag nchit überrascht. Deshalb betrachten wir jede weitere Ent- wicklung auf den internationalen Märkten ruhig. Es wurden lediglich die Notierungen einiger Devisen bis zu dem Augenblick gestrichen, bis über deren weiteren Wert Klarheit herrschen wird. Wenn allerdings die Ruhe auf den Geld- und Devijenmärkten dur irgendwelche Anzeichen von Spekulaiionsaktionen gestört werden sollte, dann würde die Staatsverwaltung mit rücksihtsloser Strenge einschreiten.

Die französishe Maßnahme betrifft nicht sehr stark die Fnter- essen der hiesigen Wirtschaft, da wir auf den Weltmärkten mit den

Keine Abwertung in Numänien.

Bukarest, 28. September. Nach Besprechungen mit den fn Frage kommenden Stellen und Rücspcrahe mit dem Minister- präsidenten erklärte Finanzminister Cancicov vor Presfsevértretecn, daß die english-französish-amerifanishe Währunasvereinbarung feinerlei Einfluß auf die Währung Rumäntiens habe, in glüd- liher Weise den Bedürfnissen des rumänishen Binnen- und Außenhandels angepaßt sei.

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Steigerung des ungarischen Weizonexports3.

Budapest, 26. September. Wie verlautet, {weben zwischen Ungarn und Ftalien Verhandlungen wegen Erhöhung des Ftalien eingeräumten Weizenkontingents von 1,5 Mill, Doppelze: Der Bedarf Ftaliens scheint größer zu sein, und nachdem es aus JFugoslawien größere Mengen bezogen hat, wünscht es Ungarn über das vereinbarte Kontingent hinausgehend Z1 lieferungen gegen Konpensationen zu erzielen. Während di Oesterreich bestimmten Lieferungen von der ungarischen staat- lihen Aufkaufsstelle bereits sichergestellt sind, konnte das für Den bestimmte Kontingent erst bis zur Hälfte aufgebracht werden.

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Die Türkei wertet nicht ab.

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Ankara, 27. September. türkishe Pfund nicht abzuwer wirtschaftlichen und finanziell Rechnung trage.

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Die älteste Zentralbank der Welt. Gründung und Entwicklung der Schwedischen NeichsSdantk.

Stockholm, 27. September. Die Schwedishe Riksbank oder Statsbank kann von si sagen, die älteste Zentralbank der Welt zu sein, die noch aktiv tätig ist. Sie wurde im Fahre 1656 von einem in Schweden ansässigen Holländer gegründet. Der Grü der Bank, dessen \{wedisher Name Palmstruch lautete, Recht, Banknoten auszugeben. Da er aber mehr Noten als er Deckung besaß, wurde er zahlungsunfähig. Di

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Diese No die später wertlos exklärt wurden, leiteten die erste regelmäßige Banknotenausgabe ein.

Nach dem Zusammenbruch von Palmstruch kam die Bank untex die Kontrolle der Vier Reichsstände. Anfangs trieb sie nur gewöhnliche Bankgekchäfte, bis sie später das Recht erhielt, Bank=- noten auszugeben, ein Recht, das fie aber mit anderen Bank- instituten im Lande teilen mußte. Erst im Fahre 1903 erhielt die Schwedische Riksbank das Alleinrecht zur Ausgabe von Banknoten, und von da ab hat sie ihre gewöhnlichen Bankgeschäfte aufgegeben, obwohl sie noch Geldeinlagen zur Verzinsung aufnimmt und An=4 leihen an Privatpersonen und Unternehmungen gibt. Die Schwe- dische Riksbank ist heute eine Emissions- und Zentralbank, die mit ausländischen Valuten handelt, die Wechsel der Privatbanfen rediskont, die Wechselkurse feststellt und die Privatbanken mit den ausländischèn Valuten, die sie benötigen, versieht.

Verichte von auSwärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 26. September. Auszahlung London —_— G, ,— B, Auszahlung rkehrsfiei) 211,94 G., 212,78 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. Auszahlungen: Amsterdam 357 , Zürih —,—G., —— B., New York 5,2995 G., Paris —,— G., —— B., Brüssel 89,47 G., Stockholm j, —,— B., Kopenhagen —,— G., —, Oslo —,— G., —,— B.

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[Ermittelte Durchschnitts

Wien, 26. September. i msterdam 360,07, Berlin

furse im Privatclearing. Briefl. i 214,10, Brüssel 90,07, Budapest ,.—, Bukarest —,—, Kopen- bagen —,—, London —,—, M ,—, Mailand 41,52, New York 533,73, Oslo —,—, P , Prag 21,74, Sofia —.—, Stockholm —,—, Warschau Zürich 173,97. Briesfl. Zahlung oder Scheck New Yor

Prag, 26. September. (D. 971,00, Züri —,—, ©slo —,—, Madrid —,—, Mailand 190,75, New York —,—, BVaris —,—, Stockholm —,—, Wien 569,90, Polnishe Noten 447,00, Belgrad 55,5116, Danzig —,—, Warschau —,—.

N. B.) Amsterdam —,—, Berlin Kopenhagen —,—, London

französishen Waren im großen und ganzen niht fkonkurrieren. Abgesehen davon, daß die Tschechoslowakei bereits dur die Herab- seßung der Währung im Jahre 1934 in gewissem Maße dem fran- zösishen Schritt zuvorgekommen ist, ist unjere finanzielle Lage auch sonst so fest, daß wir die weitere internationase Wirtschafts- entwicklung in Ruhe abwarten können.

2233 Plg dieser Politik an die Entwicklung des internationalen 2 229 (dels gebunden ist, und sie legt großen Wert darauf, daß etne 2256 Knahme ergriffen werden sollte ohne Aufshub, um in fort- 2197 Fitendem Maße, mit dem Ziele ihrer Abschaffung, die gegen- A Ftigen O e eon n E SE fie ußorst aas

44 belgische Regierung hält es s{chließlich für äußerst wünschens- zeit. ch.] Berlin 59,50, Lond 46, 1489] 2 008 M, A ‘alis C aróaia mit anderen Nationen zwecks Paris Ee Buussei Ras O R, Es s Madrid 1711 Qwvirklihung des vorstehend formulierten Programms ein- —,—, Oslo 37,50, Kopenhagen 33,30, Stockholm 38,50, Prag 1485 Fitet wird; sie wird immer geneigt sein, einer solchen Verwirk-

26 302 19 306 37 722 53 244 22 189 140 420 33 289 484 808 59 978

14 091 445 14 065 143 14 045 837 14 008 115 13 954 871 13 932 682 13 351 526 12 160 087 10 545 434

10 717 1110 12 125 4 487 17 387 11 935 28 927 18 882

8 949 28 872 78 901 98 789 28 762 1519 23 695 2 870 50 262 1 352

454 717 393 849 391 523 437 069 426 130 364 399 395 294 418 012 367 041

465 434 405 974 408 910 465 996 417 181 443 300 424 056 441 707 417 303

14 065 143 14 045 837 14 008 115 13 954 871 13 932 682 13 792 262 13 318 237 11 675 279 10 489 856

2 656 2 672 2676 2677 2 677 2 685 2 758 2 841 3019

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Zuli Guni Mai April Déärz Februar August August

1936

1296 London, 28. September. (D. N. B.) New York 434,50.

Paris, 26. September: Handel fand nicht statt. (D. N. B.) Amsterdam, 26. September. (D. N. B.) [12,00 Uhr; holl. Zeit.] [Amtlich.] Berlin 59,50, London 7,46, New York 1488/4,

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19339 ,

August

*) Bei den Sparkassen und Kommunalbanken, die nit berihtet haben, wurde der Stand des Vormonats eingeseßt. ?) Z. B.: Berichtigungen der Nahweisung des Vormonats; Umbuchungen aus | Depositen-, Giro- und Kontokorrentverkehr in den Sparverkehr (oder umgekehrt); Uebernahme der Einlagenbestände von Weiksparkassen u. a. sowie Gutschriften von Härtemitteln, ®) Davon: 6 Kommunalban

Ubaang: 2 Sparkassen (1 Sparkasse wurde mit einer anderen Sparkasse vereinigt, 2 Sparkassen wurden zu einer Verbandssparkasse zusammengelegt). 1 Girokfasse durch Auflösung. e 5) Davon: 1 Kommunalbank. *) Davon: 488 Anstalten des \ächsischen Gironeges und 7 Kommunalbanken.

Girobank Leipzig und Chemnitzer Girobank). Abgang:

der Veränderung der Anzahl der in die Statistik einbezogenen Sparkassen gegenüber dem Vormonat Sparkassen in den Vergleihémonaten vgl. die früheren Veröffentlihungen. ®) Dhne Saau1land. U-nbuchungen aus dem Depositen-, Giro- und Kontokorrentverkehr (Saldo) im Betrage von 2090 000 RNM enthalten. Depostten-, Giro- und Kontokortrentverkehr und der sonstigen Veränderungen, die niht durch den reinen Zahlungsverkehr bedingt sind,

vgl. die Anmerkungen 8} und 4). ?

11) Jm bejonderen Uebertragungen von Uufwertungs|pareinlagen in die RM-Rechnung.

Berlin, den 24. September 1936.

Die Sparkasseneinlagen im August 1936.

Die Spareinlagen bei den deutshen Sparkassen haben sich im August 1936 sehr günstig entwickelt, Sie erhöhten st{ insgesamt um 53,7 Mill. RM auf 14145 Mill, RM. Vor dem Einlagenzuwachs entfielen 37,7 Mill. RM auf den Einzahlungs- überschuß, 1,1 Mill. RM auf Zinsgutschriften und 14,8 Mill. KM auf sonstige Buchungsvorgänge.

Dex Einzahlungsüberschuß in Höhe von 37,7 Mill. Reichsmark ist nicht nur größer als in den vorangegangenen fünf Monaten, sondern auhch bedeutend höher als in den beiden leßten Vorjahren; im August 1935 stellte er sich auf 28,8 Mill. Reichsmark und im August 1934 auf 23,7 Mill, Reichsmark. Der Einzahlungsübershuß hat bei saisonmäßig rückgängigen Umsäßen im Sparverkehr zugenommen. Die Einzahlungen verrtngerten sih gegenüber dem Vormonat um 75,6 Mill, RM auf 389,8 Mill.

Reichsmark und die Auszahlungen um 102,7 Mill, RM auf 852,1 |

Mill. Rm. Während \ich fedoch die Verminderung der Eiuzah- lungen im saisonüblihen Rahmen hielt, ging die Abnahme der Auszahlungen über diesen weit hinaus. ie starke Beteiligun der Reichsbevölkerung an den Olympischen Spielen in Berlin ist somit aus dem laufenden Einkommen und nicht aus den Erfpar- nissen bestritten worden; in Berlin hat sih ein Teil der Ein- nahmen aus dem Fremdenverkehr bei der Sparkasse niederge- \hlagen (Einzahlungsübershuß 2,0 Mill, RM gegenüber einem Auszahlungsuübershuß von 1,0 Mill. RM im August 1935 und einem Ausgleih der Spareinla Gemen im August 1934). Bemerkenêwerterweise hatten au die Sparkassen in Rheialand unò Westfalen seit Februar 1936 erstmalig wieder einen Ein- zahlungsübershuß zu verzeichnen. Í : Neben den Spareinlagen sind auch die Depositens-, Giro- und Kontokorrenteinlagen der Sparkassen, Girokassen und Kommunalbanken über Erwarten stark gestiegen. Rechnerish haben sie sich um 107,0 Mill. RM auf 2341 Mill. RM

4) Davon: 488 Girokassen (eins{[l. E Wegen der Veränderung der Anzahl der in die Statistik einbezog!

9) In dieser Zahl sind unter anderem Gutschriften von Härtemitteln im Betrage von 36 000 RM 19 10) Ohne Berücksichtigung der Umbuchungen zwischen dem Sparverkehr und erhöhte {ih der Einlagenbestand gegenüber dem Vormonat um 107 535 000

Statistishes Reichsamt.

e unter Ausshaltung der Umbuchungen în den Spar! kehr und der niht durch den reinen Zahlungéverkehr bed] ten Veränderungen haben sie um 107,5 Mill, RM zugenom! gegenüber 66,2 Mill, RM im August 1935 und nur 42,7 Mill, 2 im August 19834. :

Faßt man die Spareinlagen und die Depositen-, Giro- Kontokorrenteinlagen der Anstalten im Unterbau der deuts! Sparkassenorganisation zusammen, so ergibt sich, daß die samteinlagen um 160,6 Mill, RM auf 16 486 Mill. gestiegen sind. Ohne die Gutschriften von Zinsen sowie Übrigen, niht durch den reinen Zahlungsverkehr bedingten änderungen haben sich die Gesamteinlagen um 145,3 Mill. erhöht gegenüber 94,9 Mill, RM im August 1935 und 66,4 Mill. RM im August 1934, Dieses günstige Ergebnis um P bemerkfenswerter, als die Einzahlung der 2. Rate auf 700-Mill.-RM-Reichsanleihe von 1936 die Einlagenentwick 4 au im Berichtsmonat aweifellos gehemmt hat,

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ng ihre volle Unterstüyung zu gewähren.

Vegründung der französischen Währungsvorlage.

Paris, W. September. Die Begründung zur Währungs- age, in deren Beratung die Kammer am heutigen Montag ritt, besagt u. a.,, zweifellos hätte Frankreih sich von der igen Welt abschließen können, um die wirtschaftlichen Shwierig-

Fn zu verheimlihen und eine unvermeidlich werdende Lösung

uszuschieben. Eine solche Politik der Wirtschaftsautarkie de Frankreih unfehlbar zu immer schärferen Ueberwahungs- nahmen und zu einex immer stärkeren Einschränkung des tshaftsaustausches mit dem Auslande geführt haben. Besorgt das Wohlergehen der Nation und im Bewußtsein der Rolle, das französische Volk in der internationalen Politik zu spielen schuldiag sei, habe die Regierung diesen Weg nicht einshlagen lon, Folglih habe man das Land zwangsläufig auf die ährunasangleihung“ hinsteuern müssen: Das von Frankreich den Vereinigten Staaten und England getroffene Abkommen den Grund für eine Zusammenarbeit, die unbestreitbar die rsten Erfolgsaussichten biete. Eine der Erwägungen, die die Fierung -bei der Wahl des Währungssaßes angestellt habe, sei Viederherstellung dex unerläßlichen Parität zwishen den Fn-

Mspreisen und den Preisen der maßgebenden ausländischen

hte,

Zum Schluß wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß im hen der internationalen Zusammenarbeit die jeßige Währungs- irm ein besseres Zeitalter für Frankreih und die Welt vor- ‘iten werde, i

Die Auffassung Polens zum Pariser Währungs- |

abkommen.

Warschau, 27. September. Das Währungsabkommen zwischen Frankreich, England und den Vereingten Staaten und die Ankündî- gung der Frankenabwertung haben auch in Warschau allerstärkstes Aufsehen erregt. Eine Rückwirkung auf die Börse ist bisher aus dem Grunde nicht zu bemerken, weil dieje Sonnabend nicht arbeitet. Außerdem schließt die hiesige Finanzwelt wegen der augenblicklichen jüdischen Feiertage keinerlet Transaktionen ab. Die Banken haben vorläufig Valutaabschlüsse vermieden und warten auf eine Klärung der Lage. Auch die Bank von Polen hat am Sonnabend keine O Valuten und vor allem keine französishen Franken ge- anñolt:

Die Auffassung der maßgeblihen Wirtschaftskreise geht vorerst dahin, daß die Abwertung des Franken auf die Lage der Bank von Polen keinen unmittelbaren Einfluß ausübt. Die Bank von Polen besißt keine größeren Vorräte in Franken, so daß ein Einfluß auf den polnischen Zloty nicht zu befürchten ist. Fn einigen Wirtschaft8- kreisen erwartet man, daß Frankreih den abgewerteten Franken auch den ausländishen Verpflichtungen zugrunde legen wird, so daß die polnischen Verpflichtungen gegenüber Frankreih nah dem. neuen Kurs zurückzuzahlen wären. Weiter wird in maßgeb- lithen Kreisen darauf hingewiesen, daß noch keine genauen Texte derx französishen Verordnungen und finanzwirtshaftlihen Maß- nahmen vorliegen. Die Lage werde sich also im einzelnen erst übersehen lassen, wenn die Beschlüsse des französishen Parlaments bekannt sind,

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Zürich, 26. September. (D. N. B.) [11,40 Uhr.] Paris —,—, London 15,45, New York 308,00, Brüssel 51,90, Mailand 24,10, Madrid —,—, Berlin 123,35, Wien (Noten) 56,80, Zstanbul 245,00.

Zürich, 28. September.

Kopenhagen, 26. September. (W. T. New York 450,00 nom., Berlin 189,00 nom.,, Paris —,—, Antwerpen 76,00 nom., Zürich 147,00 nom., Rom 36,90 nom., Amsterdam 305,00 nom., Stockholm 115,65, Oslo 112 70, Helsing- fors 9,95, Prag 18,75 nom.,, Wien ——, Warschau 85,00 nom.

(D. N. B.) New York 437,50.

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London 22,40,

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Stockholm, 26. September. (D. N.B.) London 19,40 nom. Berlin —,—, Parts —,—, Brüssel —,—, Schweiz. Pläße —,—, Amsterdam —,—, Kopenhagen 86,85 nom., Oslo 97,60 nom., Washington —,—, Helsingfors —,—, Rom ——, Prag —,—, Wien —,—, Warschau —,—.

OS8l o, 26. Septentber. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 161,00, Paris —,—, New York 407,00, Amsterdam 272,00, Zürich 131,00, Helsingfors 8,90, Antwerpen 68,50, Stockholm 102,85, Kopens bagen 89,25, Rom 32,00, Prag 17,00, Wien —,—, Warschau 77,50.

Moskau, 21. September. (D. N. B.) 1 Dollar 5,06, 1 engl. Pfund 25,64, 100 Reichsmark 203,34.

London, 26. September (D. N. B.) Silber Barren prompt 19,75, Silber fein prompt 215/16, Silber auf Lieferung Barren 19.74. Silhexr auf Liefexuna fein 215/54, Göold —,—