Neihs83- und Staatsanzeiger Nr. 236 vom 9. Oktober 1936. S. 2
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Preußen.
Der bisher kommissarische Landrat Born in Rosenberg (Westpr.) ist endgültig zum Landrat ernannt worden. Der bisher kommissarische Landrat Graa ck in Hofgeis- mar ist endgültig zum Landrat ernannt worden. __ Der bisher kommissarische Landrat P o st in Marienburg (Westpr.) ist endgültig zum Landrat ernannt worden.
Bekanntmachung.
Auf Grund des Geseßes vom 14. Juli 1933 über die Einziehung volks- und staatsfeindlihen Vermögens, unter Anwendung des § 1 des Gesetves über die Einziehung kom- munistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (Reichsgesebßbl. I S. 293) in Verbindung mit § 1 der Verordnung zur Durh- führung des Geseßes über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 31. Mai 1933 (Ges. Nr. 39) und § 1 der Verordnung des Herrn Reichspräsidenten zum Schuße von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (Reichsgeseßbl. I S. 83) wird das Eigentum der Witwe Anna Schüller, geb. Fretel in Brieg, Weinbergstraße Nr. 2, bestehend aus einem Grundstück in Brieg, Briegischdorf, Grundbuch Band II Blatt Nr. 53/32 zugunsten des Landes Preußen eingezogen.
Breslau, den 6. Oktober 1936.
Der Regierungspräsident. I Vit v SQElex:
S
Iichtamtliches.
Deutsches Reich. Der Schweizerische Gesandte Paul Dinichert hat Berlin verlassen. Mührend seiner Abwesenheit führt Legationssekretär Ka ppele r die Geschäfte der Gesandtschaft.
Nummer 43 des Ministerial-Blatts des Reihs- und Preußi- hen Ministeriums des Fnnern vom 7. Oktober 1936 hat folgen-. den Fnhalt: Allgemeine Verwaltung. RdErl. 1, 10.
1936, Stellenvorbehalt f. Versorgungsanw. — Kommuünal- verbände. RdErl. 11. 9. 36, Betr eils d. Gemeinschaftswohn- räume d. Hitler-Jugend v. d. Grundvermögen- u. Hauszins- steuer. — RdErl. 30. 9. 36, Steuerverteil. f. 1936. — RdErl. 1. 10. 1936, Vergnügungsteuer bei Vorführ. v. Werbefilmen. — RdErl. 1. 10. 36, Einricht. zentral. Vormerkungsstellen f. Versorgungs- ant. f. d. Gemeindedienst. — Beschl. 21. 9. 36, Aend. d. - Grenzen d. Landkr. Ferihow T u. d. Stadtkr. Magdeburg. — Gemeinde- bestand- u. .Ortsnamen-Aenderungen. — Wohlfahrtspflege u. Fugendwohlfahrt. RdErl. 30. 9. 36. Befreiung der nah d. FuO. Unterstüßungsberechtigten v. d. Meldung als Arbeit- suchende beim Arbeitsamt. — Po lizeiverwaltung. RdErl, 30. 9. 36, Ausspiel. pecuet, L E e bei Volksbelusti- ungen. — RdErl. 2. 10. 36, Vordrucke f. staatl. Pol.-Behörden. —
dErl. 1. 10. 36, Personalkartei f. d. staatl. Pol.-Verwaltungs- beamten in Preußen. — “RdErl. 1, 10. 36, Zivilversorg. v. Pol.- Beamten (sogen, „Verzichterklärern“). — RdErl. 3. 10. 36, Vor- läuf. Ersaß d. Wassershugpol. — Zu beseyende Gend.-Oberm.- Stellen. — RdErl, 30. 9. 36, Büchereien d. Pol. — RdErl. 1. 10. 1936, B-Lehrg. f. Wachtm. d. SchP. an d. Pol.-Berufsshulen. — RdErl. 2. 10. 36, Ergänz. d, Stundentafel u. d. Lehrplans f. d, BI- u. BII-Lehrg. an den Pol.-Berufsshulen, — Ver- messungs- u. Grenzsahen. RdErl. 23. 9. 36, Uober- nahme d. Bodenschäßungsergebnisse in d. Liegenschaftskataster. — RdErl. 28. 9. 36, Amtl. Landes-Grundkartenwerk (Dt. Grundkarte 1 : 5000 u. Katasterplankarte). — Volksgesundh eit. RdErl. 29. 9. 36, Einstell. v. Ersabhilfskräften bei E u. Beur- laub. von nichtärztl. Angestellt. u. Beamt. d. staatl. Gesundheits- ämter. — RdErl. 29, 9. 36, Bürobeamtenstellen bei d. staatl. Ge- sundheitsämtern. — RdErl. 26. 9. 36, Belehrungshefte üb. Volks- ernährung. — RdErl. 1. 10. 36, Statistik d. ärztl. u. Er Vorprüfungen. — RdErl. 2. 10. 36, Statistik d. ärgtl. u. zahnärztl. Vorprüfungen, d. ärztl. Bestallung., d. zahnärgtl. u. pharmazeut. Approbationen sowie d. Befähigungsnachw. f. Nahrungsmittel- chemiker. — Uebertragbare Krankheiten d. 36. Woche. — Vete- rinärangelegenheiten. RdErl. 30. 9. 36, Zulass. v. Milcherhizu S tungen. — RdErl. 1, 10. 36, Stöpfen (Nudeln) d. Geflügels. — Verschiedenes. Reichsindexztffer f. September 1936. — Neuerscheinungen. — Stellen- ausscchreibungen v. Gemeindebeamten. — Zu be- ziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 165 RM für Ausgabe A eo bedruckt) und 2,20 RM für Ausgabe B (einseitig
rudt).
VerkehrSwesen.
Die Deutsche ReichSbahn im August 1936.
«Fnfolge der Olympischen Spiele 1936 stieg der Personen- verkehr der Deutschen Reichsbahn erheblih. So war bei der Ber- liner S-Bahn gegenüber dem im August üblihen Verkehr ein Mehrverkehr von etwa 30 % zu bewältigen, aber auch der Férn- reise- und Schlafwagenverkehr wurde stark beeinflußt. Die stet1ge Aufwärtsentwicklung der deutshen Wirtschaft in fast allen Zweigen der JFndustrie und Landwirtschaft zeigte sich im August auch im Güterverkehr der Deutschen Reichsbahn. Dieser mußte freilih einen großen Teil seines Zuwachses an den privaten Kraftwagenfernverkehr abgeben, der sowohl im Werk- als us im Unternehmerverkehr fortgeseßt steigt und neuerdings auch Sen- dungen zwischen Privatanshlußgleisbesißern an sih zieht. Dazu kommt, daß auch die Wasserstraßen große Anstrengungen machen,
ihren Verkehr zu steigern. Die Betriebsleistungen im Personen- :
ugdienst stiegen gegen den Vormonat im arbeitstäglihen Durch- shmitt um 3% und waren um 7% stärker als im August des Vorjahres. Die Betriebsleistungen im e gingen gegen den Vormonat um 2,47% zurüdck, sie lagen jedoch um 5,96% über denen des August 1935. Die Zahl der Zugkilometer lag mit 68,63 Mill, unter der des Vormonats von 69,28 Mill. Hiervon entfielen auf den Personenverkehr 46,02 (45,59), auf den Güter- verkehr 22,23 (23,37) Mill. Den Betriebseinnahmen von 354,49 Mill. RM stehen Betriebsausgaben von 311,50 Mill. RM gegen- über. Die Einnahmen aus dem Personen- und Gepäckverkehr von 117,58 Mill, RM waren um 12 Mill. RM höher als im August 1935.
Eine gleich hohe Mehreinnahme brachte auch der Güterver- kehr mit 217,06 Mill. RM. Daß im Berichtsmonat das in den Vormonaten erzielte durchs{chnittliche Mehrauffommen im Güter- verkehr nicht erreiht wurde, liegt an der geringeren Anzahl von Arbeitstagen im August 1936 gegenüber August 1935. Die son- as Einnahmen (19,86 Mill. RM) weisen im Vergleich zu lugust: 1935 keine bemerkenswerten Veränderungen auf. Zu den Ausgaben für die Betriebsrehnung sind noch die monatlichen sonstigen festen Lasten getreten. Die Ausgabeverpflihtungen konnten aus der Betriebseinnahme ‘gedeckt werden. Darüber hin- aus ist ein Uebershuß nicht verblieben. Der Personalstand hat sich im Berichtsmonat gegenüber Juli 1936 von 664884 auf 665 523 Köpfe erhöht. Der Ed im August gegenüber dem Vormonat ist in der Hauptsache auf Verstärkungskräfte für die Olympiade zurückzuführen.
Die Gesellschaft „Neich8autobahnen““ Ende August.
Im August 1936 sind bei der Gesellshaft „Reichsautobahnen“ 112 km neu in Bau genommen worden, so daß nunmehr insgesamt 1893 km in Bau sind. An Ausgaben für den Bau der Kraftfahr- bahn sind im Berichtsmonat 74,7 Mill. RM verrechnet worden. Davon entfallen 1,2 Mill. RM auf Grunderwerbskosten, 10,8 Mill. Reichsmark auf Verwaltungêékosten, Frachten und Bauzinsen und 62,7 Mill. RM auf Unternehmerarbeiten. Seit Beginn des Baues bis Ende August 1936 sind nunmehr insgesamt an Ausgaben 1154,7 Mill. RM verrechnet worden. Davon entfallen 59,2 Mill. RM auf Grunderwerbskosten, 169,2 Mill. RM auf Verwaltungskosten, Frachten und Bauzinsen und 926,3 Mill. RM auf Unternehmer- arbeiten. Vertraglich vergeben, aber noch nicht ausgeführt sind Lei- stungen und Lieferungen im Gesamtwert von 230,8 Mill. RM. Jns- gesamt sind seit Beginn des Baues bis zum Ende des Berichts- monats Unternehmerarbeiten im Werte von 1157,1 Mill, RM ver- geben worden. An Einnahmen wurden seit Beginn des Baues 7,1 Mill. RM verrechnet, so daß unter Berücfsihtigung der Ein- nahmen bis Ende August 1936 über insgesamt 13784 Mill. RM verfügt worden ist, Der Personalbestand bei den Geschäftsstellen der Reichsautobahnen betrug im August 7808 gegen 7655 Köpfe im Juli 1936, Einschließlih der bei den Unternehmern beschäf- tigten Arbeiter waren im Berichtsmonat bei den Reichsauto- bahnen 120291 (Vormonat 128 759) Köpfe tätig. Die Abnahme von 6,58 % ist auf teilweise Fertigstellung von Arbeiten und Fn- betriebnahme neuer Strecken zurückzuführen. f
Waarenproben nach Dänemark.
Nach Dänemark dürfen zur Gebühr für Warenproben nur solche Gegenstände versandt werden, die wirklih als Probe bei der Einleitung von Geschäften dienen sollen. Solche Proben können auch zollpflichtig sein. Warenproben, deren Jnhalt aus eigent- lihen Waren besteht, ohne für den genannten Zweck bestimmt zu sein, sind von der Beförderung ‘ausgeschlossen und werden, wenn sie troßdem vorkommen, in Dänemark mit einer Nachgebühr be-
legt. Solche eigentlichen Waren dürfen nur în Briefen und Päd- hen, die auf der Vorderseite mit dem grünen HZollzettel beklebt sein müssen, und in Paketen nah Dänemark eingeführt werden.
Die Postanstalten sind angewiesen, Warenproben, die den Bedin-
gungen nicht entsprehen, von der Beförderung auszuschließen.
Vollversammlung des wi chenstaatlichen VBeratenden Bu fl r den Telegraphen-
eit vom 19. bis 26. Oktober die 5. Vollversammlung des Zwischenstaatlihen Beratenden Aus-' schusses für den Telegraphenbetrieb (C. C. J. T.) statt. Als Führer der deutshen Abordnung nimmt Ministerialrat Feuer - hahn vom Reichspostministerium an den Beratungen “teil. . Auf der Tagesordnung steht eine Reihe von wichtigen tehnischen, be- trieblihen und tariflihen Fragen. :
WVerbilligte Ferngespräche mit Bermuda.
Die Gebühr für ein Dreiminutengsspräh im Verkehr mit Bermuda ist vom 8. Oktober 1936 an von 111 auf 85 RM herab- geseßt worden.
Jn Warschau findet in der
Ein alter Wunsch der Post.
Auch ein Beitrag zur Schadenverhütung.
Täglich 117 000 Briefsendungen, darunter 70 000 Briefe und Postkarten, können allein bei den großen Postämtern des Reichs wegen mangelhafter Anschrift zunächst nicht zugestellt werden, weil ihretwegen erst Ermittlungen angestellt werden müssen. Mehr als 30 000 von diesen Sendungen müssen täglich zurückge- sandt werden, weil die Wohnung in Adreßbüchern, durch Nach- fragen usw. troß aller Mühe nicht festzustellen ist. Ein großer Teil dieser Sendungen fällt sogar der Vernichtung anheim, weil auch der Absender wegen fehlender oder unzureihender Angaben nicht ermittelt werden kann; im leßten Jahr waren nahezu 5 000 000 Postsendungen unanbringlich, Wieviel ,Hunderttausende von Absendern mögen geglaubt haben, die Sendungen seien bei der Post verlorengegangen, ohne zu wissen, daß sie selbst es der Post unmöglich gemacht haben, die Sendungen auszuliefern oder zurückzugeben!
Man stelle sich einmal vor, welche ungeheuxe Mühe und wel- hen Aufwand an Zeit und Kosten es exfordert, tagtäglih solche Massen von Sendungen mit mangelhaften Anschriften zu bear- beiten. Hinzu kommt als Nachteil für den Postbenuger, daß bei den Sendungen meistens auch eine kürzere oder längere Verzöge- rung in der Zustellung eintritt. Die Verkehrswelt verlangt viel- rah eine Herabseßung, mindestens abex die Beibehaltung der niedrigen Gebühren für Postsendungen. Diesem Wunsche wider- spricht es aber, wenn die Post dauernd unnötigerweise, meist durch Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit der Absender, täglich mit Tau- senden von ungenügend beanschrifteten Sendungen belastet wird. Wenn nicht bald eine nachhaltige Besserung eintritt, wird die Post wohl dazu übergehen müssen, die hohen Ausgaben von denen ein- zuziehen, die diese unnötigen Arbeiten verursachen. i
Bei einigem guten Willen läßt sih dem Uebelstand leiht ab- helfen. Jeder Volksgenosse kann dies ohne weiteres, wenn er bei Postsendungen stets. die Wohnung des Empfängers nah Straße, Hausnummer, Gebäudeteil, Stockwerk und bei Sendungen nach Städten mit mehreren Zustellpostanstalten dazu noch die Nummer der Zustellpostanstalt angibt. Wie die Geschäfte Karteien über die. genauen Anschriften ihrer Kunden führen, sollte sich jeder, statt sih auf sein Gedächtnis zu verlassen, ein ähnlihes Verzeich- nis mit den Anschriften der Personen anlegen, mit denen erx im Briefwechsel steht. Auch auf Urlaubsreisen sollte man das Ver- zeihnis mit sih führen, um die genaue Anschrift zur Hand: zu haben, wenn man seinex Bekannten durxh einen Postkartengruß gedenken will. Zur richtigen und vollständigen Anschrift und da- mit zux richtigen und unverzögerten Ueberkunft dex für ihn ein-
—S gehenden Postsendungen kann außerdem jedermann viel beitra wenn er bei seinen ausgehenden Postsendungen \owoh{ auf À Schreiben, Rechnungen usw. als -/auch auf den Umschlägen id seinem deutlich vermerkten Namen stets den Ort, die Straße d Hausnummer und bei größeren Städten die Nummer der Zustel postanstalt angibt. Ohne diese vollständige Absenderangabe sol überhaupt keine Postsendung eingeliefert werden, damit sie weniy stens dem Absender zurückgegeben werden kann, wenn die Zu stellung an den Empfänger aus irgendeinem Grunde nit mög lich ist, ; :
Es wäre eine große Erleichterung für die Post und eine de Volksgemeinschaft zugute kommende Ersparnis, wenn diese Sin weise von den Postbenuyern beherzigt würden. Dann würde d künftig keine Briefe mehr geben, die ihn — sowohl den Empsiy ger als auh den Absender — nicht erreichten. ]
Aus der Verwaltung. Aufklärung über Ernährung ift wichtig,
Der Reichserziehungsminister erklärt in einem Erlaß an d Landesverwaltungen, daß eine Aufgabe des nationalsozialististy Staates in dem Ziel liege, das deutsche Volk für alle kommend Geschlechter n und leistungsfähig zu machen. Neben den ras ea aat estrebungen seien daher Arbeitew auf dem Gebiet
er Volksernährung sehr wihtig. Vom Standpunkt der Pflege diy
Volksgemeinschaft aus müsse sich auch unser Denken auf dem 6, biet des Ernähvrungswesens ändern. Das Volksganze lasse ih dadurch fördern, daß dem Volk eine Ernährung gegeben werd die zur Steigerung der Leistung der Gesamtheit beitrage. Jy Minister verweist auf die Aufklärungsshriften für Volksernährung die er den Erziehern als Material empfiehlt.
Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater Sonnabend, den 10. Oktober 1936. Staaisoper: A i da. Beginn 1914 Uhr. Dirigent Blech. Schauspielhaus: Hamlet. Von Shakespeare. Beginn: 19/4 Uh
Staatstheater — Kleines Haus: Zum 50. Male: Das klein Hofkongzert. Beginn: 20 Uhr.
Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. Oktober 1936.
(Jn Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche.)
Aktiva. NM
1. Goldbestand (Barrengold) sowie in- und aus- ländishe Goldmünzen, das Kilogramm fein zu 2784 Neichsmark berechnet
und zwar: Goldkassenbestand . . « Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten-
banken . « 27 629 000 2. Bestand an deckungsfähigen Devisen « « « « - 3. 9) » » Reichsshayweseln . « « « « « » b) , @ sonstigen Wechseln und Schelcks „
e » deutshen Scheidemünzen « « « « -
63 284 00) (+ 215 000
RM 35 655 000
H 453 000
(— 130 00( 910 000
1(— 50 200.00 4 699 11900 (— 175474 00 139 621 (0 (+ 17 876 00
e e Noten anderer Banken « « « « o
e Lombardforderungen « - «- » «5
(darunter Darlehen auf Reichsschatz- wechsel NM 25 000)
é dedungsfähigen Wertpapieren » « -
25 836 00 (— 32 84700
219 395 (0 42 00
ieren. « « « « «| 8304 8010 L sonstigen Wertpapieren (— 3 47400
S sonstigen Aktiven 567 570 00
(— 591400 Pa siva. 1. Grundkapital oa nd T0 00/000 150 000 (Wi
2, Reservefonds: (unverändey a) geseßliher Neservefonds S0 0000 75 273 (0
(unverändert!) b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden-
S 40 280 00 zahlung (unveränder!)
358 00800 (unverändet!) 4 469 223 0 (— 187 76800 677 538 (— 65 97300
c) sonstige Rücklagen « S O C00 On 3. Betrag der umlaufenden Noten « « « 4, Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten « « «
5, An eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlich- Feiten . . . . . . . . 6 Se . . . . . . . . .
6, Sonstige Passiva
—
C 265 667d (4 3 8000
Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande gahlba! Wechseln RM —,—
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Oktober 1936 Y sih in der ed e Bankwoche die gesamte Anlage der M in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 2 Millionen auf 5250,1 Mill, RM verringert. Fm einzelnen (4 die Bestände an Handels8wechseln und -schecks um 175,5 Mill. 0 4699,1 Mill. RM, an Lombardforderungen um 82,8 Mill, d 256,8 Mill. RM und an Reihs\hazwec]eln um 50,2 Mill, 0 0,9 Mill. RM abgenommen. Die Bestände an deckungsfähl Wertpapieren Neues sih bei einer Zunahme um 42000 RM/| 219,4 Mill. RM, diejenigen an son en Wertpapieren bei (l Abnahme um 3,5 Mill. auf 304,8 Mill. RM.- / n Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen | 200,0 Mill. RM aus dem Verkehr zurückgeflossen, und zwar} 9 der Umlauf an Reichsbanknoten um 187,8 Mill. auf 400 ill, RM, Itlenite an Rentenbankscheinen um 12,2 Mill. 1 380,1 Mill. RM ermäßigt. Der Umlauf an Scheidemünzen 19 um 17,3 Mill, auf 1572,7 Mill. RM ab. Die Bestände der Ne bank an Rentenbankscheinen ‘haben sich auf 28,7 Mill. RM, q jenigen an Scheidemünzen untex igung von 2,1 Mill. neu ausgeprägter und 1,6 Mill. RM wieder eingezogenel, 139,6 Mill, RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit Mill. RM eine Abnahme um 66,0 Mill. RM. J Die Bestände an Gold und Age Mgen Devisen bet! bei einex Zunahme um 0,1 Mill. rund 68,7 Mill, RM. einzelnen stellen I die Goldbestände bei einer Zunahme 0,2 Mill. auf 63,3 Mill. RM, die Ne an deckungsfähl Devisen bei einex Abnahme üm 0,1 Mill. auf cund 5,4 Mill. ®
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e. 00ck P-M D 0M Q-S o,
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Helbst,
Reich3- und Staatsanzeiger Nr. 236 vom 9, Oktober 1936. &.3
Handelstiecil.
Die Entwicklung des deutschen Genofsenschaftswesens.
Aus dem Zahrbuch des Deutschen Genofsenschaft8verbandes 1935.
Das Jahrbuh des Deutschen Genossenschaftsverbandes für BVerichtsjahr 1935 liegt nunmehr vor. Es enthält die end- jltigen Ergebnisse der statistishen Erhebungen für das Kalender- hr 1935. Darüber hinaus gibt es eine eingehende Darstellung E bis zur Herausgabe des zFFahrbuches eingetretenen wichtigsten Ereignisse, soweit diese für das gewerbliche Genossens A elen von Bedeutung sind. Damit L t das diesjährige Jahrbuch ein für die Praxis und Wissenschaft gleih wertvolles Nachschlagewerk iber das gezamte deutshe Genossenshaftswesen dar.
Jn seinem ersten Teil bringt das Fahrbuch umfangreiche usführungen über die allgemein wirtschaftlihen Verhältnisse unter besonderer Berücksichtigung des deutshen Genossenschafts- Es wird hervorgehoben, daß sowohl die Entwiklung der Freditgenossenshaften als auch die der e Sa im Zeichen der allgemeinen Wirtschaftsbelebung n t, Bei den reditgenossenshaften ist ein erneutes Anwachjen der Umsätze festzustellen; auch der Etrnlagenzuwachs hat sih fortgeseßt und noch weiter vertieft, Besonders hervorzuheben ist der Wandel in der Struktur der Kredite. Neukredite wurden vor allem zur Sinanzierung kurzfristiger Aufträge, insbesondere bffentlicher Aufträge gegeben, Das Bauzwischenkreditgeschäft, ein Geschäfts- zweig, der bereits in der Vorkriegsgeit stark von den Kredit- enossenschaften betrieben wurde, hat im Berichtsjahr an Aus- behnung zugenommen. Diese Swischenkreditgeschäfte stellten an die Mreditgenossenshaften erhöhte Anforderungen, andererseits ind sie ein weiterer Beweis für das ständige Anpassen und Ein- U der deutschen Volksbanken in die Bedürfnisse der Zeit. Die Fortentwwiklung der Warengenossenschaften war nur unter An- spannung aller Kräfte erreihbar. Wie sehr gerade im gewerb- lichen Mittelstand der Wert des ‘ genossenschaftlihen Zusammen- schlusses erkannt wird, zeigen nicht zuleßt die zahlreichen Neu- gründungen von Lieferungsgenossenschaften für die verschiedensten Handwerkszweige. Dem genossen|chastlihen Prüfungswesen, seiner if, wn Durchführung ebenso wie der H der Prüfer
das
eses.
wurde vom Deutschen Genossenschaftsverband besondere
eahtung geschenkt. Eine wichtige Ergänzung des genossenschaft- lihen Prüfungswesens stellt die Verleihung des Prüfungsrechtes
jan den Deutschen Genossenshaftsverband dar.
Besondere Beachtung wurde der Frage der Schulung des genossenschaftlihen Nahwuchses geschenkt. Eine Darstellung über die Beivegung und den Stand der deutschen On gibt der zweite Teil des Fahrbuches. Juteressant ist hier die Statistik der 1m Freien Ausschuß vereinigten genossenshaftlihen Spißen- verbände. Es werden hier rund 46 000 von rund 653000 über- haupt bestehenden Genossenschaften erfaßt. Sie zählen Anfang 1935 9,2 Millionen Mitglieder und besiven für 12,7 Milliarden RM
Betriebsmittel. Allein vom Umsatz der Kreditgenossenshaften in
Höhe von 42,4 Milliarden RM entfallen zwei Drittel auf die tädtischen Kreditgenossenschaften. Die Entwicklung dex Organi- ation der Genossenschaften des Deutschen Genossenshaftsverbandes behandelt der dritte Abschnitt des Fahrbuches. Als Endergebnis der ziffernmäßigen Entwicklung im städtischen S d ile wesen werden bei den Kreditgenossenschaften in fast allen Fällen Umsaßsteigerungen ebenso wie“ Steigerungen der Bilanzziffern sestgestellt. Bêi “èrheblihen Kontenbewegungen haben in allen Fällen die Einlagen zugenommen, und bei ebensolhen Umsaÿ- bewequngen auf den Kreditkonten haben die Ausleihungen eine Zunahme erfahren. Jm Gleichklang mit dieser Entwicklung sicht der Abbau der Bank- und Giroverbindlichkeiten ebenso wie die Steigerung der Lea Mittel. Fm ganzen gesehen is ohne Zweifel das Wirtschaftsjahr 1935 für die städtishen Kredit- genossenschaften ein Fahr weiterer Stärkung und weiterer Besse- tung gewesen. So konnte sih der Umsaß a einer Hauptbuchsette bon 29,0 auf 32,1 Milliarden RM erhöhen. Von 1943 (1840 i. V.) Mill. RM Gesamktkapital entfallen 292 Mill. RM auf die eigenen Mittel. Rund 1,5 Milliarden RM Kredite konnten die Genossen- haften der deutschen Klein- und Mittelwirtschaft zur Verfügung tellen. Allein 700 000 Stück dieser Kredite oder 83% der ins- gejamt gegebenen Kredite entfallen auf solche bis zu 2000 RM, rund 97 % der Kredite sind solche bis zu 10 000 RM. Die Ein- lagen konnten sich im Berichtsjahr um 140 auf 1454 Mill. RM erhöhen. Damit wurden die Abzüge aus den Krisenjahren 1931/32 wieder eingeholt. Die s\tädtishen Kreditgenossenshaften weisen einen Mitgliederbestand von über 1,1 Mill. Mitgliedern auf.
Es sind hiex alle Erwerbsschichten des deutschen Volkes vertreten. Rund 26 000 deutsche Volksgenossen sind in den Kreditgenossen- ats dtig und mit ihnen sozial verbunden. Es werden bei den Kreditgenossenschaften 2,67 (2,52) Millionen Sparkonten und Konten in laufender Rehnung geführt. Auch diese Zahlen geben einen Einblick in die volksverbundene Tätigkeit dex Kredit- genossenschaften.
Die Kreditgenossenschaften konnten einen Reingewinn von 13,9 (12,8) Mill. RM erzielen. Die Entwicklung der 15 genossen- shaftlihen Kreditzentralen läßt in 1935 eine Ausdehnung ihres t O B es auf 261 (249) Mill. RM und ihres Umsages auf 10,0 (8,8) Milliarden RM erkennen. Die Zifsern sind das Spiegelbild der weiteren Erstarkung dec Einzelgenossenschaften. Bei den Warengenossenschaften (insgesamt) zeigt sich im Berichts- jahr eine weitere Zunahme der Warenumsäßte auf 1738 (1603 i. V.) Mill. RM. Von den 310 000 Mitgliedern arbeiten rund 102 000 (96 000) mit den Händlergenossenshaften (davon allein 40 000 mit den Kolonialwaren-Einkau eno senlGalten und 85000 (82 000) mit den Handwerker-Einkaufsgenossenshaften (davon 38 000 mit den Bäckergenossenschaften). mittel belaufen sich auf 860 Mill. RM. Die Zahl der E arbeitsmäßig und sozial mit den gewerblichen Warengenossen- schaften verbundenen deutshen Menschen beträgt 51 000. An Hand- werkerbaugenossenshaften werden 96 gezählt, von denen 68 berihtende 81 Mill. RM e f Betriebskapital aufweisen. Die im Revisionsverband Deutscher Bausparkassen e. V., Berlin, zu- sammengeschlossenen 9 Genossenschaften verfügten über 66 000 Mit- glieder und 135 Mill. RM gesamte Betriebsmittel.
ie gesamten Betriebs-
Tagung des kosmetishen Großhandels.
Jn Heidelberg veranstaltete der kosmetishe Großhandel Aue Arbeitstagung, auf der aktuelle Probleme des kosmetishen Güoß- handelsbranche erörtert wurden. Der Leiter der Fachgruppe Kosmetika und Seifen der Wirtschaftsgruppe Groß-, Ein- und Ausfuhrhandel, Friedri Oi La Frankfurt am Main, wies auf die Leistungen des kosmetischen Großhandels hin, denen insofern eine ganz besondere Bedeutung zukommt, als von der vorgelagerten Jndustrie eine Vielheit von Markenartikeln auf den Markt gebracht wird, die in den umfassenden Sortimenten zum Absay an den Einzelhandel, an Apotheken, Drogisten, Friseure und Pavfitmerte\pezialge/chäfte auf Lager gehalten werden. Diese Sortimente erleihtern dem Einzelhandel seine Einkaufsmöglichkeiten beträhtlih, da er bei einem Direktverkehr mit der Fndustrie mit zahlreichen einzelnen C verkehren müßte, während er beim Großhandel fein gejamtes Einkaufs- bedürfnis deckden kann. Neben der Funktion der Lagerhaltung, die auh für den kosmetishen Großhandel eine Selbstverständlichfeit ist, kommt den Kunden auch die E des Großhandels zugute, die gerade den kleineren Betrieben des kosmetishen Ein- zelhandels den Aufbau ihrer Geschäfte erleichtert.
Der Leiter der Fachuntergruppe Parfümerien, Benin und kosmetishe Spezialitäten, Karl Has\ch, Stuttgart, E das Verhältnis des kosmetishen Großhandels zu seinen Lit ranten und zu seinen Abnehmern und wies nahdrücklih auf die Schwierigkeiten hin, die dem kosmetishen Großhandel durch die Direktbelteferung der Fndustrie unter MENS Io f er Sonder- rabatte erwachsen. Auch die fkollektiven Einkaufsbestrebungen innerhalb der Abnehmerschaft erleichtern nicht die Arbeit des P E Großhandels,
Geschäftsführer Dr. Wilhelm Schäfer, Berlin, be- schäftigte h mit Fragen der Marktordnung im kosmetischen Großhandel und bedauerte, daß gwilGen der Industrie und dem Großhandel Hindernisse bestünden, die einem gesunden Wett- bewerbsverhältnis zwishen den Stufennahbarn nicht ge fo: So erfreulih sih die allgemeine Wirtschaftsbelebung au ür den kosmetishen Großhandel ausgewirkt habe, so bleibe doch zu wünschen, daß man nicht nur zu der Schaffung einer Markt- ordnung in der kosmetishen Wirtschaft käme, sondern n für eine derartige Marktordnung auch die Berufserfahrung des Groß- S weitgehend berücksihtigt würde. Fn der anschließenden
isfussion war ein vollkommenes Uebereinstimmen der An- gehörigen des kosmetischen Großhandels mit den in den Refe- raten zum Ausdruck gekommenen Problemen festzustellen.
Wirtschaft des Auslandes.
Ausweise ausländischer Notenbanken.
Paris, 8. Oktober. (D. N. B.) Ausweis der Vank bon Frankreich vom 2. Oktober 1936 (in Klammern Zu- und bnahme im Vergleih zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiv a. Goldbestand 57359 (Zun. 7248), Auslandsguthaben 16 (Zun. 5), Devisen in Report — (Abn. und Zun. —), Wechjel und Schaßscheine 9345 (Zun. 628), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 7529, Schaßscheine und Wechsel öffentlicher Körpersctaften —, diskontierte ausl. Handelswechsel 12, zu- sammen 7541 (Bun. 394), in Frankreih gekaufte börsenfähige Wechsel 339, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 1465, zu- ammen 1804 (Zun. 234), Lombarddarlehen 4008 (Zun. 455), Bonds er Autonomen Amortisationskasse 5640 (unverändert), Vorschüsse qn den Staat: 1. Gem. Art. 1 und 2 des Geseßes vom 18. Zuni 1936 12304, 2. gem. Art. 8 des Gesehes vom 23. Juni 1936 be! ZUjammen 12804 (Abn. 3599). Ras siva. Notenumlauf 6027 (Zun. 2277), täglich fällige Verbindlichkeiten 8829 gpun, 490), davon: Tresorguthaben 593 (Zun. 425), Guthaben der gauonomen Amortisationskasse 1537 (Zun. 26), Privatguthaben Be (Zun. 106), Verschiedene 82 (Abn. 67), Devisen in Report — {aon und Zun. —), Deckung des Banknotenumlaufs und der aglih fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 60,47 % (54,42 9/0).
V London, 7, Oltober. (D. N. B.) Wochenausweis der Mqu? von England vom 7. Oktober 1936 (in Klammern QU- und Abnahme im Vergleih zur Vorwoche) in 1000 Pfund Ming: Jm Umlauf besindlihe Noten 450 840 (Zun. 1440), Dein erlegte Noten 57820 (Abn. 1430), andere Regierungssicher- eiten der Emissionsabteilung 248 390 (Zun. 20), andere Sicher- eiten der Emissionsabteilung 330 (Zun. 30), Silbermünzen- Mand der Emissionsabteilung 270 (Abn. 50), Goldmünzen- D, Varrenbestand der Emissionsabteilung 248 660 (Zun. 10), tpositen der Regierung 24 750 (Abn. 24 960), andere epositen : ¿aufen 84 190 (Zun. 23 470), Private 40940 (Abn. 10), Regiecungs- herheiten 79 750 (Abn. 570), andere Sicherheiten: Wechsel und ollhüsse 9290 (Zun. 700), Wertpapiere 19570 (Abn. 830), od: und Silberbestand der Bankabteilung 1090 (Abn. 20).
i Ecrhältnis der Reserven zu den Passiven 39,30 gegen 39,87 9%, A ¿2 q nghouseumsag 862 Millionen, gegen die entsprehende Woche
orjahrs 127 Millionen mehr.
MAëuungSweis der Schweizerischen Jrationalbanktk.
Bern, 8. Oktober. Jm neuen Ausweis der Schweizerischen Nationalbank vom 7. Oktober 1936 wird dex Goldbestand mit 2 075,94 Mill, sr verzeihnet. Das am 26. September 1936 vor- handene Gold ist um 35,033 %, d. h. um 538,6 Mill. x aufge- wertet worden (1 Franken = 215 Milligramm Feingold). Jn der Höhe des Betrages, um den der Goldbestand aufgewertet wurde, ist in den Passiven ein Goldverrehnungskonto enthalten, für dessen Rechnung die Nationalbank Goldkäuse und -Verkäufe tätigt. Devisen haben um 24,64 Mill. r auf 48,20 Mill. ffx zugenommen. Jnlandswechsel waren mit 8,5 Mill. rx gegenüber der Vorwoche nahezu unverändert, während Schaßanweisungen um 28,2 Mill. c auf 111,9 Mill. x abgetragen wurden. Die Wechsel der Darlehns- kasse verminderten sich um 112 auf 32 Mill. r, und die Lombard- vorcshüsse sind um 9,2 Mill. sfr auf 65,7 Mill. r zurückgegangen. Der Notenumlauf betrug 1363,37 Mill, x. Der Notenrückfluß in der Berichtswoche betrug 5,91 Mill. rx gegenüber 27 Mill. \ffr im ne den der drei Vorjahre. Die täglich fälligen Verbind- lihkeiten haben um 506,89 auf 966,17 Mill. ffr. zugenommen. Jm starken Anstieg der täglich fälligen Verbindlichkeiten tritt der Gegenposten der Aufwertung des Goldbestandes als Sichtverbind- lihkeit der Nationalbank in En, Nach dem National- bank-Ausweis vom 7. Oktober sind Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten mit 89,11 % durch Gold gedeckt,
Diskontermäßigung in Frankreich um '/2°%,
Paris, 8. Oktober. Die Bank von Frankreich hat am Donners- tag den Diskontsaß von 83 -auf 21s % ermäßigt. Damit ist ein Stand erreicht, wie er bis zum 23, 5. 1935 verzeihnet wurde. Jn der Zwischenzeit sind bekanntlih lebhafte Diskontveränderungen in Frankreich vor sih gegangen, jedoch ist der Say von 3 % in der Zwischenzeit niht unterschritten worden. :
Fortsczung von „Wirtschaft des Auslandes“ auf der vierten Seite. i
is Berliner Börse am 9. Oktober.
Aktien schwankend. — Renten fester.
Nachdem das Geschäft am Aktienmarkt {hon im Verlauf dex fe trigen Börse eine spürbare Einshränkung erfahren hatte, zeigtck ih gzu Beginn des heutigen Verkehrs erhöhtes Glattstellungs- bedürfnis, das die seit langem erwarteten und notwendigen Kurs korrekturen in einer durGjcnittlichen Ermäßigung von ca, 1 brachte. Stellte sih diese Entwicklung einesteils als eine stets auf besonders kräftige Steigerungen eintretende Reaktion dax, [0 mögen nebenher auch die in leßter Zeit in der Oeffentlichkeit ans geleiten Betrachtungen über die Auswirkungen der vershiedenen
wertungen auf die deutshe Fndustrie und besonders den Exports e zu einer sahlicheren Einstellung bei Aktienkäufen geführt aben. Von einer ausgesprochenen Shwäche konnte allerdings nicht die Rede sein. Stärker gedrückt waren lediglih die bejonders kräftig gestiegenen Papiere, so am Montanmarkt Ver. Stahlwerke um 124, Harpener unt 114, Hoesch, Klöckner und Mannesmann um le 1%. Am Braunkohlenmarkt erlitten Bubiag und Flse-Genuß- cheine Einbußen von 14 bzw. 14 %, während Eintracht 14 % ewannen. Von Kaliaktien ermäßigten sich Westeregeln um 24, shersleben um 124 %.
Von chèemishen Papieren konnten sich Farben auf dem Vor- tagss{chlußkurs von 1744 behaupten, fielen später aber um 4 % Me Recht schwa lagen Conti-Gummi mit — 3 jowie Conti-
inoleum T On 8% % und im Verlauf nochmals 1 % her-
sonder Auffä i
ig war, daß auch die übrigen Auslandswerte bes onders große Einbußen verzeihneten. Hierunter sind u. a. noch fu-Kunstseide mit —32 % zu erwähnen; zum Teil mögen hier bei aber auch Erwägungen hinsichtlich. der ungeklärten Sanierungss [rage und des Vermutlihen Dividendenausfalls zu einer stärkeren A Guna beigetragen haben. Fester lagen in der Mehrzahl die sogenannten Versorgungswerte, für die immer noch ehtes Anlageinteresse bekundet wird. Auch Kabel- und Drahtwerte konnten Steigerungen aufweisen, so u. a. Deutsche Telephon um 24 %. Auch Zellstoffwerte waren gefragt und fester, Aschaffens- burger um 216 %. __ Fm weiteren Verlaufe erwies sih die Kursgestaltung als uns- einheitlih, allerdings überwvogen auf den meisten Marktgebieten erneut Verluste. Aku mußten gegenübex dem Anfang nohmals 1/4 % hergeben, Deutsche Linoleum büßten gleichfalls 14, Rütgers und Daimler je 4, Flse-Genußscheine 1% und Reichsbank sogar 1% % ein, Andererseits konnten Bubiag 1 % und Conti-Linoleum 76 % gewinnen.
Gegen Schluß der Börse scßte sich an verschiedenen Märkts ebieten eine Erholung durch, die im wesentlichen auf Rückäufent eruhte. Besonders gesucht waren Montanwerte, von denen Harpener den Eröffnungskurs um 4 % überschritten. Rheinstahl ewannen 124, Vex, Stahlwerke 1% und Klöckner 4 %. Sonst ind noch Westeregeln mit + 114, Westd. Kaufhof mit + 4 und arben mit + % % (1744) zu soit aBa Schwächer lagen das gegen e mit — 24 und Zellstoff-Waldhof mit — 4 %.
Am Markt der per Kasse gehandelten Jndustrieaktien zogen Le bei Repartierung abermals um 10% an. Auch Ver. Slanzstoff konnten bei Zuteilung 10 % gewinnen. Sonst stellten sid) noch P E Ls 4 %, Holstenbräu 34, ute Berg und
Ull-Floehr je 4% höher. Abgeshwächt waren Tuchershe (— 4% und Leipziger Schnell (— 4). — Von per Kasse gehandelten Bank aktien büßten Deutsche Ueberseebank 424, Dresdner 14, Deutshs und Disconto 1 % ein. Commerzbank und Berliner Handelsgesell- elt gewannen dagegen 1 bezw. 4 %. Für Hyp.-Banken pe 0 überwogen Gewinne bis 4%. Sehr fest waren Westd, Boden-Credit mit + 24 %.
Am Rentenmarkt überwiegt weiter Kaufneigung. Jm Mittels punkt standen Reichsaltbesit, die den Vortagskurs zunächst um 4 l und später nochmals im gleihen Ausma übersarcittén und einen neuen Höchstkurs von 118% erreihten. Die Umsch.-Anleihe wurde um 15 Pfg. auf 8824 % heraufgesêßt, Gedrückt waren sämtliche enes, insbesondere 4 %ige Mexikaner, die nahezu 50 Pf.
erloren. j
Am Kassa-Rentenmarkt waren Hyp.-Pfandbriefe der Berlines Hyp.-Bank 4 und Braunschweig-Hannoversche im gleihen Aus- maß gebessert. Von Kom.-Obligationen büßten Mittelboden ein, während Preußische Centralboden % % gewinnen konnten. Am Markt der Liquidations-Pfandbriefe waren Berliner Hyp. um 4, 26er Preußisch-Centralboden um s und MedcklenburgeL Hyp.- und Wechselbank um 3% % abgeschwäht. Von Stadtanleihe wurden 28er Duisburg um % % höher bewertet, andererseits gingen 28er Elberfeld-Gold um 4, 2ber dto. um 4 % zurü. 28er Koblenzer shwächten sich um 4 % ab. Ostpreußische landz \shaftlihe Goldpfandbriefe waren 4 % fester, Pommern Aus-, gabe 1 und 2 geivannen gleichfalls 4 %. Von Länderanleihen zogen 28er Medcklenburg-Schwerin um % und Preußishe um 76 % an. 29er Mecklenburg-Schweriner mußten 35 Pfg. hergeben, 27er Baden 30 Pfg. Reichsbahnshäße von 1935 gewannen 0,10 RM, Alte Hamburger gaben 2% 5 her. Young-Anleihe wurden 2% % niedriger notiert. Von En lagen Farben 14 %, Harpener 4 9% höher. Bank für Braunindustrie ermäßigte fih um 1 %.
Bei der amtilihen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,21 (12,18), der Gulden mit 132,30 (132,82) der shiveiz. Franken mit 57,38 (57,31) und der Belga mit 41,96 (41,94 festgeseßt. Der Dollar, die Lira und der franz. Frane waren im Vergleich zum Vortage unverändert.
Blanko-Tagesgeld erforderte unverändert 24 bis 3 %. Der Privatdiskontsay blieb unverändert bei 3 %.
C E I Anhaltend gute Beschäftigung der deutschen Werften.
Im dritten Vierteljahr 1936 sind als Folge der verstärkten Ausnuzung dex A der Anlagen und des außer- ordentlichen win hit szuwachjes im leßten Viertel 1935 die Ab- lieferungen der deutschen Werften an Schhiffsraum größer gewesen als der Auftragseingang. Es sind näâmlich 58 Schiffe mit 71 380 BRT. neu bestellt, dagegen 57 Schiffe mit 126512 BRT, im gleihen Zeitraum abgeliefert worden, so daß sih diesmal ein Auftragêbestand von insgesamt 180 Schiffen mit 627 164 BRT,
gegenüber 184 Schiffen mit 682296 BRT. Mitte des JaHres er-
gibt. Nah den BVerechnungen des „Hamburger Fremdenblattes“ liegen die Bestände 1mmex no h als zu JFahre®sbeginn (531 700 BRT.) und zu Anfang des Jahres 1935, als nur 220 359 Brutto-Registertonnen im Bau waren. 4 Der Bestellungseingang im Weltschiffbau ist ebenfalls zurück- gegangen. Es wurden im dritten Vierteljahr 1936 insgesamt 762 140 BRT. gegen 810 940 BRT. im vorigen Vierteljahr bestellt; Entsprechend f „auch in Großbritannien der Bestellungseingang in der Berichtszeit von 273 000 auf 250 000 BRT. zurückgegangen.
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Die Zinnbergwerksproduktion im August 1936.
Nach den Ermittlungen der Metallgesellshaft A.-G., Frank- furt/M., betrug die Zinnbergwerksproduktion der Welt insgesanit im August 1936 1001? metr. © gegenüber 16 364 t im Juli 19864 Davon entfallen s Asien 10 088 (12 179) t, auf Afrika 1275 (1322) |, auf Amerika 2098 (2313) t, auf Australien je 300 t und auf Europà je 250 t. Die Prodution im Tagesdurchschnitt stellte fo im Anguft auf 452 (528) t. Zu berücksihtigen ist, daß die Ziffern teilweise geschäßt sind.
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