1936 / 253 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Oct 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs8: und Staatsanzeiger Nr. 253 vom 29, Oktober 1936. &. 4

_Der Wirtschaft aber möchte ih eines sagen: sie hat eine große, große Verantwortung. Der einzelne Unternehmer und vFndustrielle soll nur niht darauf warten, was der Staat anregt, vas der Staat fordert, sondern er soll von sich allein aus Mittel und Wege suchen und keine Anstrengung scheuen, um dieses Werk zu unterstüßen.

__ Meine Herren Unternehmer! Sie sprehen immer von der freiósn JZuitigtive dex. Wixrtshast, „eut haben Sie dié freie Jnitiative. Wenden Sie sie an (Beifall)!

Der Einsaß! Vor allem möchte ih jeßt noh eines betonen. Ohne den gesamten geschlossenen und leidenschaftlichen Einsaß unserer deutschen Arbeitershaft ist das Werk von vornherein unmöglih. Denn ih muß mir heute den Kopf darüber zer- brechen, wie ih den Arbeitermangel ausgleihe. So ergibt es sich, daß die Nationen verschiedene Sorgen haben. Wir haben Sorge, genügend Arbeiter zu“ bekommen, die änderen haben die Sorge, wie sie ihre Arbeiter unterbringen können. Jh glaube aber, daß unsere Sorge, daß wir nicht genug Arbeiter haben, dabei noch die shönere und die kleinere ist (Beifall).

Das ist also heute die Frage:

Wie schaffe ich die notwendigen Arbeiter heran?

Und das geht nur, wenn der deutsche Arbeiter versteht, daß er nur dann mir helfen kann, nur dann den Plan des Führers unterstüßen kann, wenn er arbeitet, und immer wieder arbeitet, wenn er nicht streitet, sondern wenn Ruhe in den Betrieben ist und wenn geschafft wird vom Morgen bis zum Abend. Jch bitte deshalb, daß man begreift, daß es heute darauf ankommt, die notwendige Arbeitsruhe und den notwendigen Arbeits- ede U Ob Da tat Vega t det Betrtebe D r C S C e n Denunziantentum, alle Verleumdung hinaus muß. Das hat in Deutschland keinen Plat (lebhafter Beifall).

Um das Werk aufbauen zu können, können wir in diesem Augenblick das Lohnniveau nicht erhöhen; es ist unmöglih. Jch lese die Worte des Führers vor:

Es wäre der Staats- und Wirtschaftsführung ohne weiteres möglich gewesen, die Löhne um 20 oder 40 oder um 50 vH zu erhöhen. Allein die Lohnerhöhung ohne eine Produktionsfteigerung ist ein Selbstbetrug, den das deutsche Volk schon einmal durchgemacht hat. Es ist nach national- sozialistisher Wirtschaftsauffassung ein Wahnsinn, die Löhne zu erhöhen und dabei wenn möglich die Arbeitszeit zu verkürzen, d. h. die Produktion zu beshränken, denn das Gesamtlohnaufïommen des Volkes verteilt sich auf die Gesamtproduktion, die konsumiert werden kann. Wenn mithin das Gesamteinkommen um 15 vH steigt, die Gesamt- produktion aber um 15 vH sinkt, so wird diese Lohnerhöhung im Auskommen des einzelnen Menschen nicht nur ergebuis- los sein, sondern im Gegenteil wegen der Senkung der Produktion zu einer vollkommenen Entwertung des Geldes führen, und das wäre derselbe Tanz, den wir einmal schon zu unserem Schaden dur{Ggemacht haben.

e Deshalb müssen wir unseren deulschen Arbeiter aufklären. Se eS Uto Aufgabe der vom Staate eingeseßten Treu- händer ist, unter allen Umständen in Lohnfragen führend zu sein und auszugleichen, für den Betrieb und seine Ruhe verant- worilich zu sein, so muß die Deutsche Arbeitsfront sich mit ihrer ganzen mächtigen Organisation leidenschaftlich in den Dienst dieses Planes stellen, Deshalb möchte ih, daß wir alle in jener ivunderbaren entschlossenen Gemeinschaft bleiben. Deshalb wende ih mich gegen alle die zerstörenden Mächte, gegen all das, was geeignet ist, das Vertrauen zwischen Betriebsführer und Gefolg- shaft zu zerstören, gegen alles, was . geeignet wäre, alte marxistische Gewohnheiten zurückzubringen.

Wenn wir aber feste und ruhig bleibende Löhne vom Ar- beiter fordern, da kann der deutsche Arbeiter von uns feste und sichere Preise verlangen. Hier werden wir uns auch mit der ganzen Leidenschaft unseres Willens einseßen.

__ Der Führer hat heute einen Preiskommissar bestimmt, wiederum einen alten nationalsozialistischen Kämpen; ih werde ihm die notwendigen Richtlinien geben und ihn mit Vollmachten versehen, daß er unter allen Umständen Preistreiben und Preis- erhöhung verhindert und, wo es nötig ist, hohe Preise herabsett (Ba

Vorausschauend richte ich nun eine Mahnung an alle. Die Anzeichen dèér Lage werden hier ein gutes Merkmal sein und eine qute Möglichkeit bieten, überall da einzuschreiten, wo es nötig ist. Wir werden die Augen überall aufhaben. Nur dann wird man rechtzeitig die Anzeichen einer herankommenden Schwierigkeit er- kennen, und ist diese Schwierigkeit erkannt, wird sie auch über- wunden.

Dieser Preiskommissar wird mit solchen Vollmachten aus- gestattet sein, daß er vor allem einer Seuche zu Leibe gehen kann, einer Seuche, die sich nun einmal für jedes Volk, das in einer Lage wie das deutsche ist, verhängnisvoll gezeigt hat. Diese Seuche und das kann ich Euch versprehen werden wir versuchen, mit Stumpf und Stiel auszurotten: Das Hamstern (stürmische Zustimmung): Jh wende mich nicht nur gegen die Hamsterer, sondern vor allem ganz besonders gegen die, die sich der Preistreiberei schuldig machen. Denn sie sind noch größere Verbrecher am Volk. Sie kennen nur das eigene Jch.

Es wird die Aufgabe des Kommissars für die Preisbildung sein, immer wieder festzustellen, ob der Preis berechtigt ist oder Eigennuyg und Fchsucht entspringt. Jst das der Fall, dann wird rücsihtslos durhgegriffen. Gegen alle, die versuchen, die Konjunktur und den Aufschwung Deutschlands auszunugten, gegen Parasiten werde ih mit drakonishen Maßnahmen einschreiten (stürmischer Jubel und Zustimmung).

Das gleiche gilt auch für die Shwarzhändler und alle, die sofort Waren anhalten, wenn Fest- und Höchstpreise lommen. Wir werden ihnen niht nur die Waren herausholen, sondern auch ihre Existenz zertrümmern, da sie nihts für die Existenz * Deutschlands tun wollten (jubelunde Zustimmung). Es soll sich keiner wundern: Wer bereit ist, Diebstahl am deutschen Eigentum zu begehen, solches Eigentum wegzunehmen, dem wer- den wir erst recht sein Eigentum wegzunehmen verstehen und es wieder dem deutschen Volke zuführen.

Die Aufgabe muß gelingen! Sie wird gelingen, weil wir das wollen und weil wix Nationalsozialisten sind, weil wix die Kraft dazu haben, das zu vollenden, was wir wollen! Wenn einer troßdem schimpfen will: Herzlih gerne, dazu ist nichts zu sagen, tut gar nihts zur Sache. Wir haben auch geschimpft und haben troßdem gearbeitet, und darauf allein kommt es an (stürmischer Beifall).

Wir müssen nun einmal mit cinem gesunden und frischen Optimismus an die Dinge herangehen; denn nur .der Opti- mismus verschafft die frish-fröhlihe Arbeitskcaft, die wir

* kommen, für den Frieden und das Glück unserer Kinder.

brauchen, um die Dinge zu gestalten. Wir glauben an unser Volk. Wir wissen, daß es eine große Zukunft hat, und darum müssen wir diesen Weg gehen. /

Damit komme ich zu einem ganz entscheidenden Punkt. Jch übernehme heute die Durchführung dieses Planes. Heute stehen wir auf einem gewissen Nullpunkt. Heute ist also der Mangel an Rohstoffen am größten. Jn einem halben Jahre aber wird sih die Lage bereits bessern, denn dann wird sih schon eine Reihe von Maßnahmen, die wir durchführen, praktisch auswirken. Und diese Maßnahmen werden sih weiter verstärkt auswirken.

Das Entscheidende ist das klare Ziel!

Hier müssen wir dur, und wenn wir hier durchkommen, kommen vir auf die befreiende Höhe. Das läßt sih mit mathematischer Sicherheit berechnen, und deshalb mache ich keine leeren Versprechungen, sondern ih zeige das positive Ziel, dem wir alle entgegenstreben. Es is meine und all meiner Mit- arbeiter Aufgabe, daß wir uns nicht damit abfinden, daß heute Deutschland gewisse Rohstoffe und Ernährungswaren nicht in ge- nügendem Maße hat. Nein, wir strengen uns an, wir denken und arbeiten und sorgen, wie wir dem deutshen Volke das Fehlende schaffen können. sein als die andern Völker der Erde (lebhafter Beifall). zu schaffen, werden wir vorübergehende Einschränkungen lassen in Kauf nehmen.

Nochmals appelliere ih an Alle: Befolgt meine Anordnungen und Maßnahmen. Es ist notwendig, daß sie von allen freudi- gen Herzens befolgt werden. Feder Einzelne muß das Gefühl haben, er hilft, er hilft dem Führer, auf ihn, auf seine Mithilfe kommt es entscheidend an.

Glaubt doch nicht, daß wir Anordnungen machen und Maß- nahmen, um Euch zu quälen oder Euch zu schikanieren. Das können wir ja gar niht! Fhr werdet mir doch glauben, daß meinem Herzen nichts teurer ist als das deutsche Volk. Wenn etwas geshehen muß, geschieht es zum Besten der Gesamtheit.

Und noch eins: Dex Führer und wir alle verlangen nichts von Euch, was wir nicht stündlih bereit sind, selbst zu tun (starkex Beifall).

Wir müssen eine starke, unabhängige Nation schaffen, dazu seßen wir jeßt alle Kräfte ein. Jh wende mich in erster Linie um restlose Mitarbeit an alle Erfinder, an die Männer der Wissenschaft; an alle Unternehmer und Wirtschaftler. Denkt nicht an Eure Profite,

denkt an eine starke, unabhängige deutsche Wirtschaft. Jch wende mich an die deutschen Arbeiter. Von Euch, von Euch vor allem hängt das Gelingen ab. Fh wende mich an

Um das ge-

“die Bauern Deutschlands: Fhr Bauern Deutschlands

haltet das Leben der Nation. Eure Verantwortung ist die Ernährung des Volkes. Es ist die größte. Sichert die Er- nährung, sichert das Brot! Fhr Bauern: Deutschland hat vor Jahren alles für Euch getan; seid dankbar, tut heute alles für Deutschland! (Beifall.)

Jch wende mich mit besonderer Leidenschaft an die National- sozialistishe Arbeiterpartei und alle ihre Gliederungen. Es gilt Euer Reich, es ist Euer Staat, den Fhr erobert habt, den Fhr ge- schaffen habt. Von Euch ecwarte ih Einsaß wie in höchsten Kampf- zeiten. Die Alte Garde voran, die Führer der Partei, an der Spiße ihre Gauleiter. Reißt das Volk mit, marschiert, und das Werk wird geschassen. Die nationalsozialistishe Bewegung be- weist, daß nihts unmöglich ist, daß sie niemals kapitulieren wird, (Beifall.)

Das ganze Volk aber rufe ich auf: Vorwärts mit aller Krast! Dankt dem Führer, daß er Euch ein neues Volk, ein neues Reich, eine neue Nation geschaffen hat!

Nachdem mix der Feührer das schwere Amt übertragen hat, werde ih alles einseßen. Nicht als Fahmann. Das sage ih ganz offen, Nicht als großer Wirtschastskopf und noch größerer Unternehmer, aber mit unbändigem Willen, mit einem glühenden Glauben an die Größe meines Volkes und mit einem letdenschaft- lichen Herzen, aus dem allein Großes geschaffen werden kann (stürmischer Beifall).

Der Führer chickt mich als Nationalsozialisten. Als nationalsozialistischer Kämpfer, als sein Beausftragter, als der Beauftragte der nationalsozialistischen Partei stehe ih hiex und vollende das Werk (Beifall). Nichts in der Welt bricht zu- sammen, wenn nicht der Wille zusammenbriht. Hinter mir, Volksgenossen, siven die Männer des Staates, siven die Führer der Partei, da siven die alten Kämpfer, die Gauleiter und Träger unserer Bewegung, nicht uneins, wie es die Presse des Aus- landes berichtet, sondern einig und geschlossen im Willen zur Tat (Beifall).

Und dann begreift eins: wir arbeiten nicht für uns allein, sondern für das Glück und die Sicherung derer, die nach uns Sie sollen es besser haben. Das Vertrauen zum Führer und das ist vielleiht das Entscheidenste, Volksgenossen das Vertrauen zum Führer, das Vertrauen untereinander, das ist unser größtes Kapital, das wir haben. Das kann das Gold der ganzen Welt nicht aufwiegen, und das ist auch die sicherste und die beste Wäh- rung, von der Deutschland heute lebt (Beifall).

Der Führer verlangt von Euch uichts Unmögliches. Was er verlangt, ist zu schaffen. Das hat er stets bewiesen, Was er versprochen, hat er auch gehalten. Seht, Volktsgenossen, wenn so mancher von Euch glaubt, er muß schwer arbeiten und leiden und hat große Sorgen, und er wird vielleicht schwacch, dann werft docch den Blick auf den Führer, seht, wie der Mann arbeitet, denkt daran, welch ein Leben dieser Mann führt, unser Führer! Er arbeitet für uns. Denkt an seine Sorgen. Denkt an seine gigantische Verantwortung für die Zukunft der Nation. Der Mann trägt eine Riesenlast für Euch, seid doch bereit, eine kleine Last für ihn zu tragen (lebhafter Beifall). Was hat er aus uns, aus dem Deutschland vor der Machtergreifung gemacht! Wie hat er uns aus tiefster Nacht emporgeführt! Wie hat seine Treue zum Volk einzigartig alle Schwierigkeiten überwinden helfen! Es ist eine große Zeit, in der wir leben. Seid unsagbar stolz, daß JFhr mit dabei sein dürft, Weg alles Kleine, weg alle Jch- sucht! Eine große Zeit verlangt ein großes Volk. Beweist, daß JFhr das große Volk seid. Seid würdig unseres großen Führers Adolf Hitler! (Beifall)

Noch einmal prüfe sich jeder jeden Tag, was er selbst tun kann und was er beitragen kanu zu dem Gelingen des Werkes. Be- weist, daß das unsex Dank sein soll, unser Vertrauen zum Führer, unser Glaube an ihn. Er hat uns, erx hai das deutsche Volk aus Unglauben, aus Verzweiflung ja wieder glauben gelehrt und uns dadur unsagbar stark gemacht,

Unser Volk soll nicht schlechter gestellt

Wir glauben an die gewaltige Mission des deutshen Volkes.

Wir glauben leidenschaftlich daran, daß unter dem Füh entstehen wird ein Reich der Kraft, eine Nation der Ehre uz t Volk der Freiheit, Das sei in dieser Stunde die Parole J darum flehen wir in dieser Stunde, da wir die Arbeit degina voll inbrünstigen Glaubens zum Allmächtigen: Allinähhtiger Ga segne den Führer, segne scin Volk und segne sein Werk, (Stür) mischer langanhaltender Beifall.) e

Mit höchster Spannung hatten alle in der Riesenhall den Ausführungen des Ministerpräsidenten Generalobersi Göring gelauscht. Seine Schilderung des Zustandes I einst und sein Rückblick auf die Leistungen des National sozialismus in den leßten Jahren wurden immer wieder mif lebhaften Zustimmungskundgebungen aufgenommen, die sid zu einem lauten und begeisterten Gelöbnis gestalteten, gls Hermann Göring auf die kommenden großen Aufgaben v ivies und dabei den Grundsag aufstellte:

„Nun erst reht an die Arbeit!“ _, Ueberzeugend wirkten seine Ausführungen über die zur Sicherung des Lebens und der Ernährung des deutschen Volkes notivendigen Maßnahmen. Der Widerhall, den diese Worte des Redners fanden, bezeugte, wie sehr er verstanden

wurde und wie entschlossen das deutsche Volk ist, dem Führerl

und dem von ihm beauftragten Ministerpräsidenten General oberst Göring auf dem Wege, der jeßt zur Durchführfing dez großen Vierjahresplanes beschritten wurde, zu folgen, big das angestrebte Endziel erreicht ist. Das gleiche erlebte man auch während der Mitteilungen über die vorgesehenen Maß- nahmen zur Sicherung des deutschen Rohstoffbedarfs. Hey mann Göring riß alle Teilnehmer an der denkwürdigen Kundgebung zu dem Bekenntnis hin, das er selbst in die Worte kleidete: „Deutschland kapituliert nicht!“

Die leidenschaftliche Kampfansage an die Schädlinge dez deutschen Volkes löste eine nicht geringere Zustimmung aus; denn auch aus ihr sprachen jener harte Wille, jene Energie und’ jener gläubige Kampfgeist, mit denen der Führer und seine Mitarbeiter schon so viel Großes und Entscheidendes für das deutsche Volk erreicht haben.

__ Der Schlußappell Görings an das deutsche Volk, alle seine Maßnahmen zu befolgen und ihm die Mitwirkung der Gesamtheit bei scinem Werk zu gewähren, drang tief in die Herzen der Versammelten. So lag schon in diesem eindring- lichen Appell an das ganze deutsche Volk und in seinem Widerhall ein stolzes und ergreifendes Bekenntnis und Ge- löbnis, das niemand vergißt, der diese Stunde miterlebte, in der das deutsche Volk sih zum Marsh nah einem neuen großen und leuchtenden Ziel aufgemacht hat.

Was die Tausende in der Halle empfanden, kam dann noch einmal zum Ausdru, als der Stellvertreter des Führers

Rudolf Heß

begeistert begrüßt das Rednerpult betrat und folgende Worte sprach:

Jch wende mich an meine Parteigenossen hier in diesem alten historischen Saale, an die Parteigenossen draußen am Rundfunk und an all die Millionen der Bewegung. Jch weiß, daß Jhr, meine Parteigenossen, es mit unendlicher Freude begrüßt habt, wie Fhr vernahmt, daß der Führer den Parteigenossen Göring mit der Durchführung des neuen Planes beauftragt hat (Beifall). Jhr habt es mit unendlicher Freude begrüßt, weil Fhr wußtet, bei diesem alten Kämpfer, diesem alten Haudegen (starker Beifall) liegt dieje große, shwere und verantwortungsvolle Aufgabe in guten Händen,

Und Sie, Parteigenosse Göring, wissen, hinter Fhnen steht die Bewegung mit ihrem ganzen Millionengewiht. Sie wissen, daß Sie sih auf diese Bewegung verlassen können bis zum Letten. Und die Parteigenossen wissen, daß zu JFhnen stehen all die anderen Führer der Bewegung und daß gerade auch wir als zwei der ältesten Kämpfer Seite an Seite stehen, wie wir einst Seite an Seite standen im Jahre 1923, und später in all den guten und bösen Tagen der langen Zeit des shweren Kampfes.

Die Parteigenossen wissen, daß zwischen ihnen, dem Beauf- tragten und zwischen der Partei die geistige Verbundenheit und die organisatorishe Verbundenheit gegeben ist. Und gerade diese s wichtige organisatorishe Verbundenheit ist gesichert wiederum dur einen alten Kämpfer, durch den heutigen Hauptamtsleiter in der Bewegung, den Pg. Keppler, der zugleih Generalsachverstän- diger ist im Stabe des Parteigenossen Göring. Er sichert die Ver- bindung zwischen dem Beauftragten und mix und damit der Partei und ihren angeschlossenen Verbänden bis zur Arbeitsfront. Diese Verbindung liegt somit in einer Hand.

Zu Jhnen stehen alle die Millionen Kampfgenossen in alter kameradschaftlicher Treue, bereit zu vollem Einsaß, bereit zu leiden- schaftlicher Hingabe an die neue Aufgabe, die der Führer uns und vor allem Jhnen stellte. Der Nationalsozialismus hat mit der Z" angriffnahme des neuen Vierjahresplanes die große Offeusive er- öffnet zur Erringung der wirtschastspolitishen Freiheit unsercs Volkes. Er tritt an zu dieser Offensive unter dem General, den der Führer bestimmte für ihre Durchführung. Er tritt an z1 diesem Kampf mit neuen Mitteln, aber im alten Geiste! Wir wissen, daß jede Offensive, die der Nationalsozialismus bisher er griff, zum Siege führte, und wir wissen:

Auch in dieser Offensive wird der Sieg unser sein. (Stürnii- scher langanhaltender Beifall.)

Damit war die denkwürdige Kundgebung zu Eude., Machtvoll und inbrünstig klangen die Lieder der Nation dur die Halle wie ein Schwur des ganzen deutschen Volkes, dem Willen und Befehl des Führers zu folgen.

M E E D S E I R E E S T A R A E R C T A

Verantwortlich: L / i für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Angzeigeuteil und für den Verlag:

Präsident Dr. Schlange in Potsdam; für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lanbsch in Berlin-Schöneberg. Druck der Preußisckden Druckerei- und Verlags-Akt1ic ugs Haff, Berlin, Wilhelmstraße 32.

¿Fünf Beilagen A (einshl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelscegisterbeïlagen)

am Deutschen Reichsa

r. 253

Zur Neprivatisierung dei der Comms-erz- und Privat-Bank? A.-G.

Wie der DHD. zu der Uebernahme des beim Reich befind- ¡jen Aktienpaketes der Commerz- und Privat-Bank A.-G. durch n unter Führung des Bankhauses Delbrück Schickler & Co. endes Konsortium hört, handelt es sich dabei um einen Betrag 11 rd. nom. 22 Mill, RM. Hiervon sind bei dex 1952 erfolgten

horganisation der Commerz- und Privat-Bank 11,16 Mill. RM d zu einem späteren Zeitpunkt nochmals eiwa 11 Mill. RM

(f das Reich übergegangen. Bekanntlich hatte im Zuge der cihen Reorganisation die Deutsche Golddiskontbank die aus der ¡talerhöhung stammenden neuen Aftien in Höhe von 45 Mill.

zmark übernommen. Von diesem Betrage dürfte der oben

nannte zweite Posten von etwa 11 Mill. RM abgezweigt worden

in, jo daß sich der Besiß der Deutschen Golddiskontbank an Com- rz-Bank-Aktien zur Zeit auf nom. 35 Mill. RM stellt.

Der erstgenannte Posten von rd. 11 .Mill, RM ist von dem

snsorlium fest übernommen worden, während auf den Rest

ne Option eingeräumt worden ist, die vermutlic) demnächst ihre [ledigung finden dürfte. Die Placierung der durch das Kon- rtinm erworbenen Aktien soll in kleinen Beträgen erfolgen.

Devisenbew

Ergänzende Bestimmungen für Auswanderer.

Die Reichsstelle für Devisenbewintshaftung hat durch den E. Nr. 153/36 D. St. ergänzende Bestimmungen zu den Rund- lassen 1/36 D. St. Ue. St., 33/36 D. St. 10/36 Ue. St, und 36 D..St. Ue. St. für die Durchführung der Auswande- ing erlassen.

Jm einzelnen wird u. a. bestimmt daß die besondere Frei- enze des § 6 Abs. 2 der Dritten Durchführungsverordnung 1h von Auswanderern nah England und der Südafrikanischen huion in Anspruch genommen werden kann. Wird sie durch die sitnahme von Handelswaren ausgenußt, so ist der bei der Ver- ierung erzielte oder zu erzielende Devisenerlös zugrunde 1 legen.

Zu IT A 3 werden die Devisenstellen angewiesen, der Deut- jn Golddisfontbank den Ankauf von Auswandererguthaben j zur Höhe von etiva 8000 RM zur Transferierung mit einem shlage von 50 % untex Bezugnahme auf diesen RE. zu npfeblen. Die Empfehlungen find in* erster Linie für Per- men in bescheidenen Vermögensverhältnissen bestimmt. Sie 1d auf die Dauex von zwei Mönaten zu begrenzen. Dagegen [l von der bisher ohnehin nur in einigen wenigen Fällen ge- nten Möglichkeit, den Ankauf eines Auswandererguthabens ir Transferierung mit einem Abschlage von 25 % zu empfehlen, 1 der Regel kein Gebrauch mehr gemacht werden. j

Zu IL A Biff. 6 betr. Mitnahme von Waren und gewerb- hen Schubßrechten wird darauf hingewiesen, daß es cine beab- htigte und strafbare Umgehung der Devisenvorschriften sein un, wenn der Auswanderer Waren, die er zu veräußern beab- tigt, niht bei seiner Auswaut erung mitnuimmt, sondern sich ihträalih schicken läßt, fei es zu Lasten seines zurückgeblie- nen Vermögens oder durch Zuwendung Dritter. Mit Rücfsicht if die Rechtslage kann die geshenkweise Versendung von Waren 1 einen Aus\vanderer, die’ dieser im Ausland veräußert, Bei- fe zu einem Vorstoß gegen die erwähnten Strafvorschriften ustellen.

Werden Wertpapiere nach dem 6. Absaß des oben bezeich- ien Abschnittes bei einer Devisenbank in Verwahrung gegeben,

muß die Einlegung ausnahmslos auf den Namen des Aus- inderers erfolgen. Weiter wird unter Aufhebung des leßten liaßes des oben bezeihneten Abschnittes bestimmt, daß inlän- ndishe Wertpapiere, deutshe Auslandsbonds und deutsche luslandspfandbriefe einem Auswanderer grundsäßlich zur irivertung freigegeben werden können. Dies gilt jedoch idt für Stüke der Anleihen des Deutshen Kali- ndifats, es sei denn, daß sie dem Auswanderer, seinem hegatten, seinen Geschwistern oder seinen Verwandten und

Erste Beilage

Verlin, Donnerstag, den 29. Oktober

Preissenkung für Portlandzement.

Die deutshe Zementindustrie konnte infolge der wirtschafts- fördernden Maßnahmen der Reichsregierung ihren Jnlandsabsaß im Jahre 1936 (Fanuarx bis August) gegenüber dem Jahre 1935 nochmals um rund 40 % steigern Dieje günstige Absaßentiwick- lung hat das Reichswirtschaftsministeriun! veranlaßt, die Zentent- industrie zu ersuchen, die aus der Mehrveshäftigung der Jndustrie sih ergebenden Erträge für die Gesamtwirtshast nußbar zu machen und eine angemessene Preissenkung vorzunehmen. Die von der deutshen FZementindustrie dem Reichswirtschafts- ministerium vorgeschlagene Preisseukung hat das Reichstwirt- schaftsministerium mit Ausnahme des Preisfsenkungsangebotes des Süddeutschen Cement-Verbandes, Heidelberg, für ungenügend erachtet. Das Reichswirtschaftsministerium hat sich dahex ver- anlaßt gejehen, von sich aus neben anderen Maßnahmen mit Wirkung vom 1. November 1936 eine Preiësenkung für Portland- zemente (einshl. hohwertiger Zemente) von 10 RM je 10 | Zement (einschl. Verpackung frei Empfangsort) anzuordnen. Das Reichswirtschaftsministerium erwartet daher von dem Handel und den anderen beteiligten Zwischenstufen, daß diese Preissenkung ungeschmälert den Abnehmern zugute kommt und so zu einer Senkung vor allem der Baukosten beiträgt.

irtschaftung.

Verschwägerten in auf- und absteigender Linie bereits vor dem 1. Januar 1933 nachweislich gehört haben.

Die Freigabe von Lebensversicherungen wird auh auf solche eriveitert, die von dem Ehegatten, den Geschwistern odex den Verwandten oder Verschwägerten des Auswanderers in auf- und absteigender Linie vor dem 15. 7. 1931 abgeschlossen worden sind. Auf das Erfordernis der Abführung eines Reichsmarkbetrages an die Deutsche Golddiskontbank weist die Reichsstelle für Devi- senbewirtschafiung besonders hin. Wird eine Lebensversicherung, deren Ueberführung in den ausländishen Bestand genehmigt werden könnte, vor der Auswanderung zurückgekauft, so können, sofern die Reichébank die dem Versicherungsnehmer anfallenden Devijen beläßt, diese dem Auswanderer nach den gleichen Grund- säßen bei seiner alsbald erfolgenden Auswanderung freigegeben iverden.

Die Anordnung, betr. Erteilung von devisenrechtlichen Ge- nehmigungen bei Grundstückêgeschäften, sofern damit kein besonderer devisenwirtschastlichher Nachteil verbunden ist, wird dahin einge- s{chränkt, daß die Genehmigung auch dann zu versagen ist, wenn sonstige Bedenken geaen den Erwerb des Grundstücks durch einen Auswanderer bestehen. Haudelt es sich um den Tausch eines aus- ländischen Grundstücks gegen ‘cin inländishes Grundstück eines bereits Ausgewanderten. so ist der Antrag abzulehnen, wenn der Auswanderer bereits Mittel transferiert hat, die über das zur Begründung einer bescheidenen Existenz Erforderliche hinausgehen.

Zu Il B Ziff. 6, betx. Unbedenklichkeitsbescheinigung wird be- stimmt, daß außer der Unbedenklichkeitsbesheinigung des Finanz- amts in Zukunft von dem Antragsteller eine Bescheinigung seiner Wohnsißgemeinde beizubringen ift, aus der sih ergibt, daß ex mit keinen öffentlih-rehtlihen Umlagen, Abgaben oder Beiträgen, die die Gemeinden für sih und andere öffentliche Körperschaften zu erheben haben, im Rückstand ist.

Zu 11 Ziff. 1, betr. Behandlung von Wertpapieren und Wert- papierzinsen, exklärt sih dex Leiter der Reichsstelle für Devisen- bewirtschaftung damit einverstauden, daß Decvijenbanken die Ge- nehmigung erteilt wird, für Rechnung von Auswanderern auslän- dische Arbitragewertpapiere (L 21 Abs. 2, 3 DevG.) und deutsche Auslandspfandbriefe (L 22 Abs, 2 DevG.) im Fnland zu verkaufen und den Gegenwert auf Auêswandcrersperxkonto gutzuschceiben. Jm JFnland zurückbleibende deutshe Auslandsbonds (8 22 Abs. 1 DevG.) des Auswanderers können, wenn sie zertifiziert sind, durch Devisen- banken ohne Genehmigung für Rechnung des Auswanderers im Juland veräußert werden. Dex Verkauf unzertifizierter deutscher Auslandsbonds soll nicht gestattet werden, doch ift die nachträgliche Zertifizierung zu genehmig:n, wenn die Bonds bereits am ketten Zertifizierungsstichtag, dem 10. Mai 1935, Eigentum des Aus- wanderers waren und im FJnland oder im ausländishen Depot eines inländishen Wertpapierhändlers liegen.

Wirtschaft des Nslandes.

IMNeuer XÆWechselkurs des Sowjetrubeks. Moskau, 29. Oktober. Wie amtlich gemeldet wird, haben 5 Finanzkommissariat der Sowjetunion und die Moskauer gatsbank in Uebereinstimmung mit dem Beschluß des Rates 1 Volkskommissare vom 27. Okiober d. «F. bekanntgegeben, daß | Zusammenhang mit der Abwertung des französischen Franken ! Einwechslung von ausländischen Zahlungsmitteln in Tscher- inez sowie Verrechnungen der Fmport- und Exportorganisjation id alle übrigen Valutageschäfte künftighin zu ‘ddem neuen Kurs in 1 Sowjetrubel = 4,25 französische Franken vorzunehmen sind. Wie exinnerlih, wurde mit dem Dekret vom 14. November 5, mit dem die Auflösung der Handelsgesellschaft „Torgsin“ \ndel mit dem Ausland) beschlossen wurde, gleichzeitig auch t Sowjetrubel an den Franken gebunden, wobei damals der herige Wechselkurs von 1 Sowjetrubel = 3 französische Fran- ! festgeseßt wurde, der jeßt seine erste Abänderung erfährt.

Begründung der lettishen Zollermäßigungen. Nufrechterßhaltung Les Preisniveaus.

Riga, 28, Oktober. Jm Zusammenhang mit dex Abwertung è Lat hat das lettishe Ministerkabinett, wie bereits gemeldet Bl. 3), ‘Dienstag beschlossen, weitere Zollcxrmäßigungen durch- \hren, um jeglihe Preiserhöhung auf dem Binnenmaxrkt zu hindern. Crgänzend ist zu berichten, daß der Zoll für landwirt- Mtlihe Maschinen vollkommen gestrichen worden M so daß dicse \ zollfrei eingeführt werden können. Die Zollermäßigungen len am 28. Oktober um 24 Uhr in Kraft. Wie der lettische anzminister Epis zu den neucn Maßnahmen erklärt, hat sih die iieruvg zu diesen Zollermäßigungen im Juteresse der Erhaltung 5 bisherigen Preisniveaus entschlossen. Mit einer weiteren tung der Lölle sei jedoh uicht zu rechuen. Ju der gleichen Er-

klärung kam der Finanzminister auch auf das Gerücht zu sprechen, daß bei Bestellungen, die vorx und nah dex Abwertung geschlossen wurden, verschiedene Kurse berechnet werden würden. Der Finanz- ministéx unterstrih, daß alle derartigen Gerüchte unbegründet seien und daß die Zahlungen nach dem jeweiligen Börsenkurse ge- leistet werden müßten. Im übrigen wies der Finanzminister darauf hin, daß Verhandlungen mit allen den Staaten stattfinden würden, mit denen Letiland Clcearing-Verträge abgeschlossen habe.

VBilbung eines franzöfis{ch- polnischen WirtschaftSausscGusses.

Paris, 28. Oktober. Der französishe Handelêminister Bastid hatte, wie die „Agence Economique et Financière“ berichtet, wäh- rend seines Besuches in Warschau die Schaffung eines französish- polnischen Wirtschastsausschusses in Aussicht genommen, der nach dem Muster des früheren deutsch-französishen Ausschusses aufge- baut werden sollte. TFnzwishen seien Verhandlungen gepflogen worden, die zur endgültigen Bildung dieses Ausschusses im Ver- laufe dicsexr Woche führen werden.

Oesterreichs HandelSminister versichert: Keine Schillingabwertung!

Wien, 29. Oktober. Auf einer Tagung des Hauptausschusses des österreichishen Werbebundes nahm am Mittwoch Handels- minister Stockinger nohmals zu dem Problem der Währungs- abivertung Stellung, Nach einer Darlegung der Auswirkungen der von verschiedenen Staaten vorgenommenen Abwertungen auf den österreichishen Fmport von Rohstoffen sowie auf den Export

von Fertigivaren erklärte der Minister, daß die Regierung unter

nzeiger und Vreußischen Staatsanzeiger

1936

Verliner Börse am 29. Oktober.

Aktien fester Renten freundlich.

Die große Rede, mit der Ministerpräsident Göring gestern gewissermaßen den Auftakt zur nahme des Vierjahresplans gegeben hat, hat an der Vörse einen nachhaltigen Eindruck ausgelöst. Man ist sih klar darüber, daß im besonderen der deutshen Fndustrie, die der Ministerpräsident zur fraftvollen Entfaltung eigener Jnitiative aufgefordert hat, auf den näher bezeihneten Gebieten große Aufgaben entstehen. Es war daher nicht überraschend, das insbesondere aus der Pros- vinz wieder Kaufaufträge für Jndustrieaktien erteilt worden waren, die infolge des wieder fast völlig fehlenden Angebots zu zum Teil kräftigen Kurssteigerungen führten. Daneben wirkten auch verschiedene andere Wirtschaftsmeldungen, wie z. B. die weiter kräftige Steigerung der Spareinlagen und. die schon gestern befannt gewordene Reprivatisierung bei der Commerz- und Privat-Bank kräftig kaufanregend. Jm besonderen erstreckte sich das Jnteresse auf die Werte solcher Gesellschaften, deren Pro- duktion im wesentlichen die Grundlage für die Erfordernisse des Vierjahresplans abgeben wird, so z. B. Montane; von diesen zogen Maxhütte um 3, Rheinstahl um 2%, Mansfelder um 27%, Klöëner um 2 2% an.

Auch Chemische Papiere waren gefragt. Farben jeß höher mit 17834, Goldshmidt 3 % höher ein. Ruhiger gegen Elektro- und Tarifwerte. Von ersteren waren nur Schuckert mit einex Steigerung von 24 % sind von Zellstosfwerten Waldhof und Ajschafjeyburger (je ca. + 14), von Maschinenbauwerten Muag mit 2 und von Metallwerten Metallgesellschaft mit + 214 % als kräftiger gesteigert zu bezeichnen. Spéezialinteresse zeigte sih für Bemberg (+ (+ 14 RM). Von Bankaktien wurden Braubauk, ausschließlich Dividende gehandelt wurden, 0,85% höher bezahlt. Für Leopoldgrube kam eine Notiz noch nicht zustande, die Schäßungen lagen etwa 5 % über Vor:ags[chluß.

Aktien lagen auch im Verlauf weiter freundlih. Bemerkens§=- wert waren insbesondere Goldschmidt, die. nochmals 14 % und Dessauer Gas, die 14 % gewannen. Waldhof konnte den er- zielten Tagesgeivinn von ca. 314 % später nicht voll behaupten.

Die Börse {loß in ruhiger Haltung. Wesentliche Kursverände- rungen ergaben sich nicht, vielmehr wurden die im Verlauf maß- gebenden Notierungen gut behauptet. Am Markt der per Kasse gehandelten Jndustriepapiere war die Kursentwicklung uneinheit- lih. Den größten Gewinn wiesen Werschen-Weißenfels mit + 6% auf, während Düsseldorf Kammgarn im gleicheu Ausmaße rütck- läufig waren.

Von Kolonialaktien büßten- Neu-Guinea 5% ein. Für Banken per Kasse überwogen Besserungen, Ueberseebank gewannen 4%, Commerz- und Privat-Bank 114 %. Von Hyp.-Vanken per Kasse waren nux Bayer. Hyp. (+ 4) und Dtsch. Central-Boden (+ 4%) gebessert. Sonst waren Abschläge bis 1 % in der Mehrzahl.

Am Rentenwarkt is weiter anhaltende Kaufneigung zu beobachten. Nux die Umschuldungsanletihe verlor abermals 5 Pfg. (90,35). Reichsaltbesiß zogen auf 119,40 (11934) an. Von Fndu- strieobligationen waren Hoecsh 4 % fester. Aber auch für Aus- landsrenten zeigte sich_ Kaufinteresse, insbesondere für Ungarn und Mexikaner.

Am Kassarentenmarkt war die Stimmung weiter freundlih. Hyp. Pfandbriefe und Komm.-Obl. änderten ihren Kursstand faum. Liquid.-Pfandbriefe konnten bis % %# gewinnen, ver- einzelt ergaben sih jedoch auch Einbußen bis ‘14 %. Stadt- anleihen waxen durhweg bis % % gebessert, für Landschaftl.

Hermann Fnangrifss

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die erstmals

/8 /0 Pfandbriefe gingen die Veränderungen nah beiden Seiten nicht über 4% hinaus. Provinzanleihen blieben gut gehalten. Staatsanleihen konuten sih eher eine Kleinigkeit befestigen. Von Judustrieobligationen erhöhten Farben ihren Stand um 24 %-

Am Geldmarkt erforderte Vlankotagesgeld 3—3A %.

Der Privatdiskontsaß wurde auf 3 % in der Mitte erhöht.

Vei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde der holl. Gulden erneut etwas höher mit 134,75 (134,56) festgeseßt. Sonst waren die Veränderungen nur unbedeutend. L

A R E E Ie C R S E E S START:2

auch nur in Erwägung zu ziehen, und es ebenso ablehne, in welche Maßnahmen zu Planen, die diesem Grundjaß laufen und damit die Gefahr in sih bergen, in Zeitpunkt doch zu einer Abivertung zu fuhren.

Jede Abwertung der österreihishen Währung 1 wenn noch so strenge geseßlihe Maßnahmen geiro?! sollten, Preissteigerungen und eine Senkun »S zur Folge haben und naturgemaß verursachen. Das Ende diesex Ent Löhne und Preise und damit auä destens in einem Maße steige abgewertet würde. Bei Wahrun punftes werde die Regierung all nas in Erwägung ziehen müsfen, um zuminde]) mengen zu sichern.

ESnglisch-kanadische Stah!verfständigung. verlautet, soll in

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handlungen eine Verständigung kurz bevorstehen,

Einfuhx von Halbfertiastählen kanadisher Herkunft nach

zum Ziele hat. Die Einfuhr kanadischen Stahls stellt sich

wärtig auf etiva 100 000 Tonnen jährli i

Dieser Mengensfab soll an sih nit geändert werden, wohl aber die No

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England geaen=- Barren urd Lingots

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Zusammenseßung dieses Postens aus den einzelnen Produkten. Be kanntlich gehört Kanada dem JFnternationalen Stahlkartell nicht an.

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feinen Unistäuden daran denke, eine Abwertung des Schillings