1921 / 14 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Jan 1921 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Sm Opernhause wird morgen, Mittwodh, Leoncavallos Oper „Bajazzi“ mit Frl. Artôt de Padilla und den Herren - Hutt, Schlusnus, Ziegler, Philipp beseßt, aufgeführt. Musikalischer Leiter ist Otto Urack. Vorher werden die Ballette „Amoretten“ und „Tanzszenen® gegeben. ¿Pertorroguee beschästigt sind darin die Damen

ter, Bergho, Gageike, Bowiß, Schröder, Kuhnt, Sydow und die rren Kröller, Molkow, Wtzorzyk, Zekai, Haffner. Mustkalischer Leiter ist Bruno Weyersberg. Anfang 64 Uhr. z

Im Schauspielhause wird morgen „Torquato Tasso

mit Lothar Müthel in der Titelrolle (Anfang 7 Uhr) wiederholt.

G

Konzerte.

m V. Symphoniekonzert_ der Kapelle der St T at8oper stand nochmals Strauß’ Orchestersuite „Der Bürger als Edelmann“ auf dem Programm, von der man von Meyrowiß einige Tage zuvor eine tre lie Aufführung hörte. Während aber Meyrowiz das große Philharmonishe Orchester heranzog, be- \cherte der geniale Wilhelm Furtwängler die Suite in licbevollster Ausführung mit ganz kleinem Kammerorchester. Die Eben des Werkes kamen in diejer Beseßung und unter

ieser Stabführung zu vollem Erblühen. Der onzertmeister Premyslaw durfte #ich nah dem Dirigenten für freund- listen seinem Soloviolinspiel gezollten Beifall bedanken.. Zu Beginn des Abends stand Berlioz’ Ouverture zu „Benbenuto GCelini*, und die zweite Hälfte füllte Schuberts siebente Symphonie, beide ebenfalls vollendet wiedergegeben. Zwei Konzerte des trefflichen Orchesters des Deutschen Opernhauses unter der Leitung von Professor Rudolf Krafselt sind _mit rübmender Auszeihnung zu erwähnen. Außer Beethovens 8. Sym- phonie und Rich. Strauß’ „Don Juan“ wurden im VI. volfks- tümlihen Symphoniekonzert zwei Erstaufführungen- ge- boten, von denen besonders die Lunge Ouverture zum 3, Akt der burlesfen Oper „Die Geister von Kranichenstein“ von Alfr ed Schattmann großen Beifall fand. Die Thematik ist übermütig und bumorvoll, die Verarbeitung interessant und die Instrumentation effeftvoll und wihig, fo daß der Zuhörer Br gefesselt ist. Man fann nach dieser Kostprobe auf die ganze Vper gespannt sein, die hoffentliG bald einmal in Berlin aufgeführt werden wird. Demgegenüber kam die symphonisse Ballade „Jan van Sübren*, wel&e Emma Vilmar-Hansen mit warmer Anteilnabme fang, niht zu tieferer Wirkung, weil der Komponist Victor von Woikowsky-Biedau zwar in te- nisGer Hinsicht gediegene Arbeit bringt , aber nirgends besondere Eigenart erkennen läßt. Die beiden Tonseber konnten den Dank des Publikums persönli entgegennehmen. Die Sängerin holte \sich mit. der Arie des Adriano aus Wagners „Rienzi* noch einen woblver- dienten Sondererfolg; ihre stimmlichen Vorzüge und ihre dramatische Súólagkraft sind aber au in der Tat hervorragend. Einige Tage später waren Wladyslaw Waghalter (Violine) und Hans Mah lke (Viola) in einem der Volkssymphoniekonzerte, die im Deutschen Opernhaufe von der Stadt Charlottenburg veranstaltet roerden, solisti\ Ln Sie führten mit gediegenem Stilgefühl und fristallklarer Technik eine selten gespielte, reizvolle Sinfonie con- certante von Mozart auf. Von ay terwerken wurde außer Schuberts unvollendeter D Tre | arl Kämpfs in allen Farben des modernen Orchesters Ee Suite „Andersens Märchen" gespielt, die gelegentlich ihrer Uraufführung an derselben Stätte eingehend ge- würdigt worden ist. Das poesiereihe Werk des Berliner Komponisten, das inzwischen auch in einem Symphoniekonzert des städtischen Orchesters in Duisburg unter Paul Scheinpflugs [einige Leitung bei Kritik und Publikum einen außergewöhnlih lebhaften Grfolg er- zielt hat, wurde auÿ bei seiner Wiederholung in Charlottenburg mit großem Beifall aufgenommen. Der dritte der Kor ertabende _des Berliner Lehreryvereins, an denen sämtlihe Sym- vhonien Beethovens vom * Blüthnerorchester unter der Leitung von Dr. Felix Maria Gat aufgeführt werten, fand im Festsaal des Lehrervéreinshausés “ftatt “und “begann mit der Pastoral - Symphonie. Soweit die akustische Ungunst des Naumes es zuließ, entrückte sie die Zuhörer in jene böbere Welt der Schönheit, die den Alltag auf eine Weile versinken läßt. Der zweite Teil des Abends, der mit der \röhlih stimmenden Ouvertüre zu «Figaros Hochzeit“ wirkungs- voll ‘eingeleitet wurde, brachte die Bag enatica aus der ge- nannten Mozartschen Oper ‘und die Romanze und Arie Aennchens aus dem „Freishüß“, von Alice Cassirer allerliebsi vorgetragen, fowie Bruchstücke aus den „Meistersingern", bei denen der Kammer- sängerFranzNeisinger vom Deutschen Opernhause die Partie des Hans Sachs ebenso stimmgewaltig wie ausdrucksvoll sang. Eine Wieder- holung des fürzlih gewürdigten Mädchenreigens aus Ertels Oper „Gudrun“ vervollständigte das reichaltige Programm, s Ausführung, von kleinen Schwankungen teichen; die ZU hôrer vollauf befriedigte. Professor Heinri ch Grünfeld hatte si für tein zweites Abonnementskonzert in der Singakademie wieder die Mitwirkung des Geigers Boris Kroyt, des Bratschisten Robert Könecke und des Pianisten Leonid Kreuzer gesichert. Diese beroährte Kammermusikvereinigung eröffnete den Abend mit Naffs etwas verblaßtem C-Moll-Trio und beschloß ihn um so ein- drucksvoller mit Beethovens Klavierquartett in Es-Dur (Op. 16). Dazwischen sang Masfalda Salvatini. mit ihrer in der Voll- blüte stehenden Stimme sfechs Lieder von Grieg den Zuhörern sehr ju Dank. Ein anterer Kammermusikabend im Beethoven- faal sah Prof. Grünfeld zum ersten Male in diesem Winter im Verein mit seinen Triogenossen, den Herren Mayer-Mahr und Wittenberg. Dvoraks Opus 65 und das H-Dur-Trio von Brahms flankierten wie zwei Säulen die lieblihen Kakaduvariationen von Beethoven. Die als Roe Kammermusiker allgemein ge- shäßten Künstler wurden lebhaft gefeiert. In der Singakademie hatte das Klingler-Quartett, das diesmal seine Kunst der Brahms’schen Muse gewidmet hatte, unter Hinzuziehung eines zweiten Violaspielers Karl Wendel, Quintette des Meisters zum Vortra

gewählt. Wieder mußte man die Klangschönheit , den Ausdru und das harmonische Zusammenspiel der Künstler bewundern. In der Hochshule für Musik gab die Akademische Orchester- As an der Berliner Universität zum Besten der „Studentenhilfe“ ein Konzert, über das man in jeder Be- ziehung seine Freude haben konnte. Eröffnet wurde der Abend mit bder Ouvertüre „JIpermnestra“ von Gluck, die bei dieser Gelegenheit zum ersten Male in Deutschland aufgeführt wurde und als die älteste bis beute aufgefundene Znstrumentalmusifk Glucks anzusprecen ist. Die Form der- Ouvertüre ift die dreiteilige Sinfonia in knaþhpster Gestaltung. Herrlich if der poetishe Schwung des langsamen Mittel- fatzes, der auf die düstere Sage der Danaide Hypermnestra Bezug nimmt. Dankenswert und verdienstvoll ist es von dem hochgeshäßzten Leiter dieser Vereinigung, Heinz Tiessen, daß er uns mit diesem Werke befannt machte, und ein wahres Vergnügen war es, zu beobachten, mit welchem Berständnis das Orchester ven Winkfen seines geistvollen Führers folgte. Zwischen der chwungvollen Wiedergabe des „Branden- burgischen Konzerts“ in F-Dur von Ba für vier Soloinstrumente mit Cembalo und Orchester und der „Egmont“ - Ouvertüre von Beethoven spielte Prof. Karl Flesch das A-Dur-Violinkonzert von Mozart in hoher Vollendung, und basgeisterte akademische Ovationen wurden ihm sowie dem trefflihen Dirigenten dargebracht. Valesca Burgstaller gab im Bechsteinsaal einen Klavierabend mit gediegenem Können und wohlgepflegtem Anschlag. Zwei Kompositionen pon Siegfried Burgstaller erwiesen sich als wg anregend. Lisa Jadck’l, die sih im Klindworth- - mharwenfasaal ebenfalls pianistisch betätigte, strebt näh Kraft- qrbung, läßt dabei aber viele falsche Noten noch unterlaufen. et Ten E Färben bleibt ihr Anschlag troy der „ezierten Armbewegungen noch recht nüthtern. Wenn fie ihr Spiel verfeinert, dürfte fie aub ansprubevollere Zuhörer befriedigen. -— Heinrich Bapyst trat im Klindworth-Scharwenka-

'Giuseppina Prelli und

[ und Pbrasenhaftem begegnek. Bei zuneßbmender Selbstkritik werden

i Frgebnisse ‘erzielt werden. Zwei Jtalienerinnen, siherliG noch gute Grgebnisie ex Claudia Emiliani, trugen im Bechsteinsaal. mit etwas südlichem, füßlichem Einschlag Griegs C-Moll-Violinsonate, Händels Sonate ‘in D-Dur und eine von G. Lekeu vor, welche leßtere in ihrem Stil wohl am besten getroffen wurde, weil sie der engeren Heimat der Konzertgeberinnen entstammt. In der Singakademie trat unlängst ein junger, seiner Auf- abe gewahsener und feinsinniger Pianist Rolf NRingnes aus

hristiania mit dem Philharmonischen Orchester zum erstenmal hier auf. Seine Kunst hat shon jest viel Ausgereiftes. Ihm liegt haypt- saclid das Lyrische; fo faßte er das Es-dur-Konzert von Beethoven wie das in L-moll von Chopin oft zu zart an, überall aber mit GeschmaE und viel Cigenempfinden. Eine gewaltige Leistung, physish und psychisch{, gab er in einer außerordentli fefselnden symphonischen Stimmungsmalerei für Klavier und Orchester von Hjalmar Borgström, „Hamlet“ benannt, die die Tragödie des Dänenprinzen zum Vorwurf hat. Das Werk und seine Ausführung ließen aufhorchen. Recht gute Gesangsleistungen konnte man in der vorigen Woche hören: fo sang J. von Raaß-Brockmaun im Beethoven- saal mit reifer Kunst Lieder von Klassifkern und Neuheiten von Flaus Pringsheim, die von gutem Können zeugten, aber bis auf das Lied „Wob rief ih sanft dih an mein Herz®* mehr vom Verstande als vom Herzen gestaltet waren. An gleicher Stelle gab fi Elisfa- beth Schumann als hervorragende Schubertsängerin zu erkennen; bei ihr ist künstlerisch alles am rechten Plaße, sv auch die an- spruchsvollsten Zuhörer größte Befriedigung empfanden. Jm Blüthnersaal hatten sich Steffi Koschate und Sabine Meven zu einem Konzert mit dem Blüthner-Orcheiter ver- einigt. Fräulein Meyen, kokloraturfreudig wie tmmer, brachte si in angenehme Grinnerung ; der Reiz ihrer E timme ist der gleiche geblieben. Der virtuos ausgeführte Frühlingsstimmenwalzer von Iohann Strauß brate ihr raushenden Beifall. Auch Frl. K oschate erregte nit minder große Beifallskundgebungen mit den Violinkonzerten von Brahms und Dvorak, die fie mit rassigem Temperament und itil- erechtem Vortrag spielte. Selmar Meyr owiß führte das rchester mit überlegener Sicherheit. Alice Bredow (Bech- ffeinsaal) besißt einen ganz annebmbaren Mezzosopran, der in der Höhe und Tiefe {chón, in der Mittellage jedoch nicht anz flar flingt. Sonst ist ihr Vortrag gefchmadckvoll. an fann, wenn sie sich noch_ vervollkommnet, threm nächsten Konzert mit Vergnügen entgegensehen. Einen Vortrags-

: abend von Else Graeßzer im armoniumsaal fügten

sih die von Elsbeth Koll mit edlem Stimmklang temperament- voll gebotenen Lieder von Kurt Hennig, Friß Redl und Wilhelm Rinkens gut ein; . die Vortragskünstlerin sprach. klar und verständig, auc in’ einigen netten eigenen Gedichten. riesterlich ernst .iît die Sangeskunst- Georg A. Walters. Er hatte sein großes Können in der Singafkademie in den Dienst der Wiedergabe von Werken alter deutscher Meister wie Heinrih Schüß, Matthias Weck- mann, Nikolaus Bruhns, Hermann Schein und verschiedener Ver- treter der Musikerfamilie Bach gestellt. Es gelang ihm restlos, die Schönheiten dieser erhabenen Musik leuten zu lasjen. Sein weich-

tönendes Organ, der feindurhdaŸhte Vortrag shufen echte Kunstgebilde.

Ein mitwirkendes Kammerorchester unter Dr. Gustav Be ck- manns Leitung trug zum Gelingen des Ganzen bei. Auch Adolph Trimborn (Hochschule für Musik) ist ein Tenòr, der die Aufmerksamkeit auf si lenkt und sic verdient. Unter Mitwirkung des beliebten Cellisten L elirxRobertMendels- sohn, der einige shwierige Stücke sehr zu Dank der Hörer vor- trug, zeigte ih der Sänger in Arien und Liedern als ein musikalischer Könner. Im Piano wie im Forte entwickelt er eine seelenvolle, prächtige Naturstimme, die für ihn in einiger Zeit das Allerbeste erhoffen läßt. “Mit musikalishem Empfinden sang Dora MWittekindtimMeistersaal. Ihrsympathischer Mezzosopran bat einen warmen Klang, ist aber do nicht genügend ges{liffen, um konzert- reif zu sein. Hervorragend s{hönes ‘Material besißt der Baritonist Willi Sonnen, der im Klindworth-Scharwenka- saal sang. Auch sein Vortrag ist geschmackvoll und edel; crfolg- reicher ‘würde aber sein Gefang*fein, wen ih tin*feinem Tonansa nicht bäufig eine Unstetigkeit bemerkbar mate. Glisabet Matthet sang an ihrem Liederabend im Beethovensaal Schubert, Brahms. und Reger, und ihre edle Vortragsweife trat in allen Tondichtungen glemahig in die Erscheinung. Angenehm klang ihre gutgeshulte Stimme besonders auch in der hohen Lage. Ein Liederabend von Sora Sicbenmark im Meistersaal zeichnete \ih - besonders durch die interessante Vortragsfolge aus, die eine ganze Reihe Nanmien neuerer Tondichter auswies. er Künstler selbst fesselte durch seinen packenden L N die kunst- gema Behandlung seiner shmpathisch klingenden Stimme, die es ast vergessen ließ, daß cs ihr häufig an Schmelz gebrach. Zwei junge noch_ ziemlich unfertige Künstlerinnen musizierten im Künstlerhaus: Jancsy Radnitz (Violine) und Mag- dalena Boldt (Gesang). Beide Konzertgeberinnen waren von einer Befangenheit und fast dilettantishen Ausdrucksgebundenheit ge- hemmt. Vefonders eine Sonate von Pfißner, bei der kein: Geringerer als Professor Nobert Kahn den Klavierpart übernommen hatte, litt unter dem Frampfhaften Spiel der Geigerin. Auch bei der Sängerin waren Brahms und Schubert wenig gut aufgehoben.

Mannigfaltiges.

Der Freiballon "Daupimann Grütner* des Berliner Vereins für Luftshiffahrt war am 30. Ok- tober v. J. wegen Versagens der NReißbahn in der Nähe von Bremerhaven in nördliher Nichtung entflogen. Jett geht, wie „W. T. B.“ meldet, von der Staatlichen Fischerei- Suspektion“ in Cuxhaven die Meldung ein, daß in der nördlichen Nordsee (Fladengrund 58 Min. 30 Nord und 0 Min. 30 Oft), also - zwishen den Orkneyinseln und Stavanger, im Schlepp- n ey des Dampfers „Dr. Carl Melchior" ein zu diesem Ba on gehöriger Rucksack mit Inhalt gefunden wurde, Die Riemen waren mit einem scharfen Messer abgeschnitten, was darauf s{lièßen läßt, daß der Balloù (aus gelbem gummierten Ballon- stoff) ‘auf See von einem anderen Dampfer aufgenommen wurde. Etwaige Mitteilungen über den Verbleib des Ballons wären an den obigen Verein zu richten. j

Aus tem mitteldeutschen Braunkohlenrevier erbölt „W. T. B.° folgende Nachricht: Die Diebstähle auf den Werken, ganz besonders die Brikettdiebstähle, haben einen derartigen Umfang angenommen, daß auch eine empfindlihe Ver- legung des Gemeininteresses eintritt, insofern große Mengen Briketts durch die Diebstähle der Allgemeinheit und in- sonderheit „auch der amtlichen Bewirtschaftung entzogen werden. Die auf diese Weise der Allgemeinheit entzogenen Mengen sind sehr groß; allein im Bitterfeldér Revier haben sie im Monat No- veiiber mehr als 12000 Zentner betragen. Im allgemeinen gehen diese Diebstähle iu der Weife vor sich, daß die von der Ärbeit kommenden Leute das Diebesgut an einer Stelle der Einfriedigung niederlegen, wo sie es nach Verlassen des Werkes abholen, um es im Rucksack nach Hause zu tragen. Zum Teil werden sie jedo auch als - Bandendiebstähle ‘in regelrechten NRaubzügen ausgeführt, wobei die Beteiligten meist bewaffnet sind und das Leben der ihnen entzegentretenden Angestellten und Arbeiter bétroben. Das Diebesgut wird teils den Halden, teils aber auch den zum Abtransport bestimmten, mit Briketts gefüllten Eisenbahnwagen entnomineñ.’ Tätliché Angriffe mit der Scbußwaffe geen ‘ok omotiv- führer und Bahnbeamte sind läufig vorgekommen, auch gewaltsame: Befreiungen von wegen Diebstahls verhafteten Personen. Ja, es ift sogar vorgekommer, daß Wächter durch MEHrobung init der Schuß waffe gezwungen wurden, ven Dieben Briketts in rie Säcke zu füllen,

Cuxhavem, 17. Januar. (W. T.

Pleß, 17. Januar. Schule

Myslowiß, 17. Januar. (W. T. B.) A mittag erschienen bei dem Fleischermeister K Birkental 15 bis 20 B Sechs Banditen S Mit Handgranaten und 9, g große Ein !

Karlssegen umstellten

haus der wäsche,

Paris, 17. Januar. (W. T. B.) Wie „Tempys" aus Bordey N D te A Ta r A 6 r ai Pe 10A zug vergangene Nacht entgle ift. Se ersonen w j und sehr bedeutender Schaden angerichtet. urden verle

Kopenhagen, 18. Januar. (W. T. T.) „Berlingske Ti wird aus Helsingfors telegraphiert: Ein großes Eil Ls unglück fand auf der Strecke zwis ch

orod statt. Eine Benzinladung, die für die Bauern þy timmt war, um gegen Getreide ausgetauscht zu werden, ex pl Von den darin befindlichen 82 Personen kame

in

die

Dampfer des Harriman- Dampfer Dampfer „P

Bande von etwa 20 Frau Lach, - raubte Schuhe und Kleidung.

Pflegecsohn der

meldet, ist der von

dierte im Zuge. 68 ums Leben.

bei Besißung. Wohnung des Kasinski ein. pistolen richteten sie an. Kasinski _erschossen. Abstimmungs8poltizei, der mit anderen B geeilt war, wurde ebenfalls erschossen, des Zivilperfonen, ferner eine Fra u, Mutter von sechs G Drei Zivilisten wurden so \{chwer verleßt, da Leben davonkommen dürften. i Belohnung für die Ergreifung der Täter ausgesezt.

E ————

_ Rybnik, 17. Januar. (W. T. B. Wohnung des Oberingenieurs M. in bombe geworfen, die großen .Sachshaden anrihtete. nuar, Nachmittags 6 Uhr, drang in Pokof ch wiß eine

Mann ein. Sie stürmte das

Sa ves

ann suchten rau Lach, namens Bialefk, gesinnt war und schon einmal nach Polen vers seiner Rückehr aber seine Erlebnisse erzählte. den jungen Mann und verschleppten ihn aufs neue. An Ty darauf wurde er im Walde bei Pokoschwig tot aufgefund, Die Leiche war in grauenhaftem Zustand. |

wurde

Konzerns traf L 4 der ebemali rinz Eitel Friedrih* von Gr brate 203 Reisende herüber und hatte 153 Sat Br 1477 Sack Paketpost an Bord. lieder der Direktion der_

mpfer. Die Reisenden äußerten \ch über die Der Dampfer wird Cuxhaven re

Direktor Cuno und urg-Amerika-Linie e

gelmäßig

(W. T. B.) Au Kreuzdorf B verübt. Nach dem Attentat. versuhte der Haup zu verlassen, um mit den Banditen zu verhandeln. Ex mit Revolvershüssen empfangen und mußte fliehen.

Freitagaben arus chotwi

en Luga und Noy

f die Tat

ß fie {chwerlid mit Cru N n des

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| leppt wurde, na Die Banditen fende

D ——

Aervonautishes Observatorium, Lindenberg, Kr. Beeskow. 16, Januar 1921. Dradenaufstieg. von 6 à bis 7 a,

_Sechöhe

m.

Luftdxuck

mm

i Temperatur C9

Sei eutig- feit 6

%

122 300 500 960

| 7. Sanuar 1921. Dradenaufstieg von 5} = bis 9 s

765,0 749 730 688

95 95 9% 98

Gewöhnliche Sicht.

Sechöhe | Luftdruck

L

mm

Temperatur

Relative Feuchtig- keit

%

Richtung ‘4 ind Meta

122 400 1000 2830 3650

(Forisezung des Nichtamtlichen in der Zweiten Beilage)

761 735 680 540 - 489

bezugsvorstellung.

Theater. 9pernhaus. (Unier den Linden.) al bezugsvorstellung. Amoretten. Tanzszenen, Bajazz!- fang 64 Uhr. : Donnerstag: Die Gezeichneten, Anfang 6 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Mittwoch: 14.208 Torquato Tasso. Donnerstag: Die Sterne. Anfang 7“ Uhr.

92 90 26 29 24

. Sidt: 10 km,

Mittwoch: 16.

Anfang 7 Uhr.

Familiennachrichten.

Gestorben: Hr, Oberst a. D. Claus von Biémarck (Berlin) * Hr, Rittergutsbesißer Bernhard von Bülow (Rottnow). Generalmajor Henriette Niese (Stahnsdorf).

Recbnungsrat

Veraniwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. T y r o l, Charletie

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteber der Gelb" Lengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin

Druck der Norddentshen Buchdruckerei und Verlagsanftcli Berlin Wilhelmstr, O ,

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r w E 8 | | 4 (A F E f E

_ Erste Beilage E m Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Nt. 14+ Berlin, Dienstag, den 18. Fanuar 1921 Amtliches. t ‘Gröge der

ortsezung aus dem blatt. j f Name Fd . M e ‘ne brief

T Dae | ‘nab Stand | Behnort ober Verincheungofieles | isenbahnstation | Fruehtart sien

Verzeichnis

Hriginalzüchter und Vermehrungsstellen von Sommersaatgetreide im Sinne des S 6 der ' t rduung über den Saatgutverkehr mit Getreide aus der Ernte 1920 vom 10. Juli 1920 dorf b. Dahme i. M. | Fanli

(RGBl. S. 1442). ¡ Drahnédorf Súurig, Nittergutsbesitzer, Zeestow T | Wustermark U, j

Marschalleck, Rittergutsbef., Gr.Kreus | Groß Kreuß | Hafer | 23,—

(Noch von Lochow) i ( b Noesicke, Dr., Ritterguisbeî., Görs- | Görsdorf, Roggen | 13,29

r / : T E - e : | | Größe der Provinz Pommern:

|

| Casefow,

| Scheune i Nosow, Tantow | j

Janikow | 18

Simmatig | |559,— [ |

und Stand bestaudenen T Rittergutsbesizer, Zeitliß | Zeitliz,Rhunow H : u. Jacobsdorf [Dort von Hagen-Langen, Rittergutsbesizer, | Redel, Ziezenef | Haf Ir. 1. Provinz Ostpreußen. von Heyden-Linden, Rittergutsbesißer, | Anklam A Vermehrungsstellen von Oppenfeld-Neinfeld, Ritterguts: von Batocki, ¿Fideikommißbesizer in | Reinfeld | Sehmer, Rittergutsbes., Carmitten | Carmitten Gerste Sclote, Pächter, Charkottenhof | von Wangenheim, Freiherr, Klein | Klein Spiegel | | 29,40 folgenden Gütern:

| | mit Origi- S F ; 9s | Gniia E | Wohnort oder Vermehrungsstellen | Eisenbahnstation Fruchtart naliaatgut E are e rats | | Bläche b. Labes | | h | Wu von Flügge, Rittergutsbesißer, Spe | Speck, Jacobs- | t vou Hagen, Gutsbeswzer, Dibbertech | Bublit, Preußen. Dubbertech Langen b. Nedel m. Nebengut | Alt Schlage bei Ziezenef | Gege, Gutsbesißer | Kalkstein Fischhausen | Stretense b. Anklam fili, Otto, Mitter-- | Wargenau b. Cranz Cranz Jordan, R, Gutsbefißer, Kracktow für D. Köstlin, Wargenau. besißer, Nadrense b. Tantow Provinz Ostpreußen: von Ovvenfeld, Rittergutsbesißer, | Ziezeneff Wiskiauten O Bledau Gerste chert, Dr, Nittergutsbesiger, | Burchard, Rittergutsbes\., Austinehlen | Jüdtschen Gerste | os Bez, Köslin G | Fobde, Rittergutsbes. | Tromitten Bartenstein Gerste b. Simmatig | | jon Tettau-Tolks Kraphausen Bartenstein Gerste Cat A, F., Krakow i.Pomm. | Casekow | 66,25 N abins SÉkesi | rovinz Schlesien: Ir. 2. Provinz Westpreußen. Bannert, Dr, Oefonomierat auf Kestpreußische us Danzig, Sandgrube 22 Radstein Krobush, | 28,2% zuht O. m. b, H. Vermehrungsftel Lonschnik, Zülz| » gssftelle Mokrau Krobusch, | 23,—

für Westpreußishe Saatzucht - Lonshnik, Zül;! G. m. b. H., Danzig. SgHebitz Krobusch, 5 / 18,2 Scheunemann, Landschaftsrat Lonschnik, Zülz| Damerau, Kr. Schlochau Bredjau c Bresnißz Krobusch, | Fe Lonschnik, Zülz Thamm u. Buchwald Alien i Haf 169,— u rimkfenau | Nr. 3. Provínz Brandenburg. Bauer, Oberamtmann auf folgenden | Rohnstock- 139,— E / : E j Gütern : | - Bohrauseifers- (n Arnim, Ritterguts- | Criewen b. Schwedt a. O. Angermünde -| : Rohnstock Si dorf „besiger Schwedt a. O. | Gerste Dätzdorff : Vermechrungsstellen Girlachsdorf für von Arnim, Criewen. Polfkau i : Provinz Brandenburg: loniß : von Colmar, Mittergutsbes., Züßzen Schwedt a. O. | Gerste Ebhardt, E., Oekonomierat, Rettkau | Gramshüß von Dalwig, NRittergutsbes., Neu | Angermünde Gerste : Galoro innow, U. M. Hempel, Oberamtmann, Töppendorf | Klopschen mit Helkenenvorwerk

Schwedt a. O. Dobberzin, Gutsverwaltg. Angermünde Gerste Mathis, F., Rittergutsbesißzer, Klein | Gramshüt Egler, Amtsrat, Woltersdorf Butterfelde ü

l Gerste Schwein b. Gramschüß Mohrin Westmann, Oekonomierat, Greisiß | Wellersdorf JFädidtendorf b. Sagan ) Provinz Sachsen: Willner, Dr., Güterdirektor, Glum: | Tschepeline Schmidt, Nittergutspächter, Harras | Sangerhausen, | Gerste / bowitz, Tschepline, Leubel G bei Heldrungen Erfurt rovinz Sachsen: Vartbold, Amtsrat Dahme i. M. Dahme î. M. | Gerste Hölscher, H., Gutsbesiger, Bürs | Bürs Vohnstedt, Oekonomie- | Benau Benau Hafer b. Arneburg N : : Kläden, Nittergut Kläden ider, Georg, Nitter- | Wirchenblatt bei Jeßniß mit Vor- | Ießnitz (Lausiz) | Gerste Kühne, E., Ämtsrat, Wanzleben | Wanzleben

gutsbesizer werk Weltho Hafer und Blumenberg

Vermehrungsftellen Pee Hannover: für Georg Fischer, Wirchenk latt. Ebstorf, Saatbauverein bei den Mit- Provinz Brandénburg: : gliedern : i Gräflich von Brühl'she Verwaltung | Forst i. L. Hafer Gutsbes. H. Jenckel, Vinstedt | Ebstorf Gulo b. Forst i. L. Hofbes. O. Lindenberg, Vinstedt | Ebstorf Könkendorf bei Sadenbeck Wrede, W., Rittergutspächter g a) Ningelheim Ringelheitn Vermehrungsstellen b) Sölderhof Ringelheim ur W. Jäger, Könkendorf. Provinz Westfalen: Provinz Brandenburg: Barckhaujen, Nittergutspächter , Stadthagen Hafer E. Schütt, Scherbus

Drebken, N. L. | Roggen AOA b. Stadthagen Provinz Pommern:

ayern: Langenhaken, Gutsverw. b. Reinfeld | Simmaßig Hafer 2 i : Heil, Georg, Oekonomierat, Gel{hs- | Gelhsheim Hafer / Provinz Schlesien:

| heim M. Suckert, Rittergutsbesizer, Klein | Kattern Hafer Mecklenburg-Schwerin: | 1 Sägewiy b. Kattern v. Blücher, Nittergutspächter, Stavenhagen, | Hafer now, C, Gutsbes. | Wilhelminenhos b. Genschmar |

Golzow, Oder- | Gerste ; Gr. Varhow Bredenselde L bruch Schliepbacke, E., Werblitß bei Soldin Soldin | Gerste Pra Ritter- | Lübniß b. Belzig Belzig Gerste

Pfarrer Hafer __ Vermehrungsstellen e, L F., | Petkus i. M. : Petkus Voggen e L Maa er : Vermehrungsstellen Berger, Frau Marg., Batow Mellentin | Gersie für von Lochow, Petkus. Provinz Brandenburg:

Eicmann, M., Landwirt, Lützow, | Lüßztow Gerste Bethge, Rittergutsbes., Podelzig Podelzig

Kienitz, Frau Marie, Kinderfreude | Mellentin Gerste Hafer Kreuschmar, Rittergutsbefißer, !| Friedeberg, Nin. j Gerste Bongardt, Dr., Besitzer, Karlsburg | Weiche Karls= | Haser l Wugarten 7 j | b. Arnswalde N. M. burg, Arns» | Kühn, Klostergutsbesißer, Steine | Bad Schönfließ | Gerste walde | i Malter, Gutsbes., Sch1egelsburg { Soldin | Gerfte Colsmann, W,, Lindenberg, Tauche(A.)| Tauche N. L. | Hafer Provinz Pommern: j Golsmann, W., Lindenberg Lindenberg- | Hafer Bernhard, Rittergutsbesizer, Waiten- | Warniz -Dam- | Gerste : Glieneckte l dors bei Barnimscunow ¡ nig | von Freier, Ritterschaftsrat, Hoppen- | Hoppenrade Roggen ), 50 Rathsack, Gutsbesitzer, Grapzow Grapzow Gerste rade | Hafer | | b. Treptow a. d. Tollenfe | derselbe in Garz Garz Hafer Î j Thiele, E., Saatgut- j Kuckucksmühle b. Blumenthal i. M. | Blumenthal | Gerste von Gerlach, Major, Rohrbeck N. M. | Nohrbeck N. M. | Hafer züchter | M. 4 Groß Sperrenwalde, Gutsverw. Prenzlau- Hafer ( | Wittstok a. d. | Löwenberg Dosse |

Heiligengrabc Noggen Haser

Kahren, Dr., Görlsdorf, Garrenchen | Frankendorf Hafer Vermehrungsstellen u. Frankendork für C. Thiele, Kuckuckämühle.

von Kalckreutb, Graf, Casel b. Golßen | Golßen N. L. Noggen Provinz Brandenburg: J : Hafer 3, | Freßdork, Gutsverwaltung b. Witt- Freßdorf-Witt- | Gerste

Kretschmar, Nittergutsbes., Wugarten | Marienwoeilde Hafer ftock-Prigniß (Administrator Wien»! stock

b, Blumenfelde N, M. E E L E A Toop) A von Langenu-Steinkellers@e Guts- | FriedebergN.M.,| Hafer j rovinz Sachfon:

saal mit eigenen Kompositionen (Kammermusik und Liedern) auf. Sr hat Schwung und Phantasie, jedoch ist seine Thematik noch zu Berz nb a voenid AARAS fo Val 16m A L

(eins! Sieben Beilagen ms verwaltung, Schönfeld b. Friede: | Mükenbuig De L CERLEA, Sine A Sie, } Gul e lich Böxsenbeil A ALLE was ießlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 54 # von Lochow-Ziecktau u, Kaule |

E | nid Grste, Zweite, Deitle, und Vierle Zenhal-Handelöregister-SeW Dito, Lum | Has | 1