1921 / 30 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Feb 1921 18:00:01 GMT) scan diff

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Abg. André (Zentr.): Die Unabhängigen haben bei der Be- ratung im Aus\huß völlig versagt, reißen hier aber ihr Mundwerk und Zwischenrufe.

tritt exst bei, eiñêm sonstigen Einkommen über 20000 e ein, und bei einem folhen Einkommen ist es wohl berehtigt, daß ein Ab- zug der Rente mit 10 Pro i Swerbeschädigtenzulage, usw. keinen Abzug, sie laufen neben dem anderen Einkommen ohne j Darum sind die Vorwürfe der Unabhä und Kommunisten unbegründet. Unser Antrag trägt den- Ze tnissen und den Jnteressen der Kriegsbe

Große Un Zuruf des Abg. Ledebour: Das ist ein Niveau!) der Unabhängigen wird timmen der K. P. D. abgele Kompromißantrag einstimmigangenommen. Das Zentrum hat im Verein mit der Deutshen Volk3- chen Volkspartei und den Demokraten am folgende Jnterpellation eingebracht: enden Kosten der Lebenshaltung, die Schwierigkeiten eshaffung, die mit dem Wechsel dex Valuta und der e gegebene Unsicherheit der Preis- lich des Anlage- n eine besondere

Dabei erfahren ja die

ent beginnt. ¡ Piflegezulage

Orts3zulage, Der Antra

jeden Abzug einher, eigenen und die

ädigten Rechnung. Í a bg. Bruhn (D. Nat.): Wir sind der Meinung, daß diese

weden au8genußt werden sollte. ntrag hätte au

partei, der baye

Sache nicht 9. November

u parteipoliti (Sehr richti es

L :) Der vorliegende A: abhängigen unterzeichnet werden können. Die Regierung hat er- flärt, niht weitergehen zu können, al3 es dieser Leider muß es ausgesprochen werden, daß die Angelegenheiten der Kriegsbeschädigten in einer unzulässigen Weise von den tionen behandelt werden. Die eine sucht die andere zu überbieten, und so kommt dieser Konkurrenzkampf der einzelnen Vérbände egeneinander, was gerade dazu führt, daß für die Kriegsbe en nicht dasjenige erreiht wird wenn nur ein großer Verband Politik fernhalten würde. Aber alle möglichen B Mitglieder werden. Die Kommunisten sollten auch bedenken, die Revolution au die Angelegenheit der Versorgun L beschädigten in Unordnung gebracht hat. Ein Krebsshaden liegt auch bei den Reichsversorgung8ämtern, Es wird nicht die Arbeit geleistet, die geleistet werden kann und my arbeitung der Bezüge, die Einstellung auf das neue -vielfach niht mit der nötigen Energie; es wird nicht soviel ge- H ote! Die Betriebsräte und andere Organisationen in diesen Aemtern sind bemüht, die Arbeit verlängern, sonst müßten ja so und so viele entlassen werden, na dem alles aufgearbeitet ist. Die Auffassun emter wurde allseitig im - bon den Unabhängigen, die zugaben, daß Abhilfe geschaffen wer- h o)lwollen für die Krieg8sbeschädigten ist aller- seits vorhanden, und es trifft nicht zu, daß das Vaterland seine Es tut, was es kann, und wenn mehr ind wir gern dazu berei eden wird den Kriegs en nicht Reden für die Kriegsbe|schädigten,

von den Un-

der Rohstoff Unstetigkeit ‘der Marktverhältni berehnungen, die wechselnden 2 und Betriebskapitals und der Kreditanpassung ste Gefährdun und des son Reichsregierung zur geneigt, unter 4 nag Uber die bestehenden Verhältnisse und die zweckmäßigen Reform zu peranstalten? Ist sie insbesondere. auch Pflichtzugehörigkeit zur Organijation des e 1 Selbstverwaltungskörper- der - Verfassung in Erwägung zu ziehen? Abg. Lange-Hegermann'(Zentr.): Die in dem Eingang roßen Schwierigkeiten haben hervorgerufen.

ntrag verlangt. forderungen bezü

des Kleinhandels leingewerbes dar. - Was gedenkt. die keiten zu tun? Jst sie ertretungen Grhebungen

andwerks

Hebung dieser Schwi

was erreicht werden der berufenen

wäre, der sih mehr der i ünde wollen ießt

Handwerks im Sinne der

terpellation

kennzeihneten Handwerkerstan

wachsende Unruhe Namentlich auf dem Gebiete der Versorgung mit den wichrigjten ‘Rohstoffen ist der Handwerker den raud egenüber stark im Nachte hältnismäßtg beschränkt ist, können immer dami rechnen, ‘daß * gesichert ist, während die anderthalb Millionen -Hand- werker sehr viel s{hlechter daran sind. mit allen ‘seinen üblen Folgewirkungen beginnt sih insbesondere auf dem Gebiet des Bauwesens wieder einzufinden. Abhilfe kann nur durch eine. alle im Handwerk tätigen Kräfte restlos zusammen- den Handwerker in seiner Es müssen die die freie Bewegung und die nicht aufheben, vielmehr seine Die praktishe Wirksamkeit des tenzmöglichkeit des Handwerks; für aren auf dem billigsten Wege hat dec Handel, soweit es das Handwerk angeht, wenig Verständnis igt an dem Zusammenshluß der Bauhand- und Westsalen zur

vecks Errichtung. von Wohnungen, wie Abhilfe | ißstände möglich ist, wie zugleich mit der Erfüllun r von Uebervorteilungen die Berufssolidarität sfreude gehoben werden kann. Diese Gemein- t8arbeit zu fördern, werden auch die Reih3- und Staats- Das Handwerk erkennt offen an, daß eine taatsbehörde nicht mit den einzelnen H dafür soll eine während die er Reich8verband des

ese, exfolgt

industriellen

als notwendig wäre. \ Diese, deren Zahl ver-

T zustellen; ein Anschwellen, übex die zu langsame betrüblihen Umstand zu

eteilt, sogar Das Submissionsunwesen

Tätigkeit der den muß. Das

fassende Organisation, die aber au Selbständigkeit niht beschränkt, gefunden werden. emeinschaften entstehe mmung des H«ændwer keit stärken. roht vielfa die Aufgabe der Verteilung der

Schuldigkeit nicht tut. gegeben werden kann, so (zu den Kommuniste

Wir wüns

sondern Taten. (Beifall rechts.)

Abg. Ziegler (Dem.): Diese Frage der Sorge

G ObLElecEttebenen und -geschäd dry :

dern nah unserer Meinung eine

dieses hat darum auch Grund, für d

wie es nur irgendwie mögli ist. W

en Antrag den We

wie es möglih ist, für die inks) beantra

sehlichen Unterschiede w

aber mit Jhren

Selbständi handels be

ten ist keine Parteisache, \son- ache des ganzen Volkes, und ser so zu sor daß wir in

; : gezeigt. Redner ir Tuben werker in Rheinla beshritten haben, zunächst, soweit pfer des Krieges haben, geht darüber i | ih nit eingehen, aber eins will ich jagen: Wäre es nicht zweckmaäßig gewesen, Sie hätten im Unter- ses etwas intensiver gearbeitet? / us\husses und auch des Unteraus\chusses gewesen und will feststellen, daß die ganze Mitarbeit des Vertreters3 nabhängigen im Unterausshuß darin bestanden hat, da am Schluß von mehrstündigen Verhandlungen lediglich erklärt „Jh mache niht mit.“ (Hört, hôrt wesen, Verbesjerungsanträge zu ste herbeizuführen. Diese Möglichkeit hat der Vertreter der Unab- hängigen Partei niht ausgenußt, sondern er ist ei angen und hat seine Nachfolgerin, kenntnis darüber den Vertretern der Hieglerx erklärte ja selbst, daß erfügung ge

vorliegenden lfe der ge

u sorgen. Was

inaus., Auf die gramms der

e MEÓ estärkt, die Arbe behörden berufen sein. Reichs- und St erungsverträge abschließen fann; tragsvergebungs8stelle zuständ auftragsstellen verschwinden Í andwerks hat auf seinem vorjährigen Kongreß in das Prinzip der Pflichtzugehörigkeit zur Organisation 1m der Selbstverwaltungskörper der Verfassung aufgestellt. andwerks wird au

des 19. Au

orsigende des 1 andwerkern

Es wäre doch möglich ge-

rständigung

3 heute noch, auch von en Autoritäten dex Nationalökonomie, anerkannt; nur des Reichsverbandsbeschlusses andwerk, Klein- iederaufbau des

nfah hinaus- entbehxlihkeit des

_Hiegler, in ziemlicher lassen, welches Material von der ugestellt worden war, denn Frau le nicht in den Besiß des von der 6 ; estellten Material3 gekommen wäre, Die Mitarbeit der Kommunistishen Partei ist ja auch sehr Jn dem Mitgliederve schusses steht: als Vertreter der Vereinigten- Herr: Thomas, der vorhin hier spra, und ih mu ¿s exflären, daß ih uses gesehen habe. (Hört der Vereinigten Kommunistis tigen und hoh agen, daß unserer

eihsversorgungsgeseßes eine ganze Reihe von Be- \chwerden wegfällt; wenn die Kriegsbeshädigten wirklih sehen, wes sie bekommen, und wenn sie es bekommen, dann wird die eder Gelegenheit neu auftauhen. Dann wird einen Boden mehr finden. Zweifellos krankt orgungsgeseß an seiner Ausführung. führung des Gesehes muß mit allen Mitteln hin= gearbeitet werden, und die Organisationen der Krieg8beschädigten würden ihrer Sache den allergrößten Dienst erweijen, wenn sie

dahin wirken, daß die Durchführung etwas s{chneller vor sih geht.

Sie haben ja die Möglichkeit dazu, durch Einwirkung ihrer Freunde

in den Versorgungsämtern. Der Ausshuß hat sih eingehend mit

eshäftigt, und seine Entrüstung darüber war ein=- üddeutsches Versorgun eien verbrannt. Ein so Partei billigen. Neben den O

dürfen wir auch die notleidenden Sogzialrentner nicht vernach- lässigen. Wir bitten, dem Antrag Müller und Genossen zuzu- stimmen. (Beifall.) Abg. Schwer

im Sinne Durch die Förderung von gewerbe und Kleinhandel wird zugleich deutshen Vaterlandes am stärksten gefördert. (Veijall.)

RNeichswirtschafisminister Dr. Scholz: Herren!“ Der Art. 164 der Reichsverfassung

Der selbständige Mittelstand in Landw

Handel ist in Geseßgebung und Verwaltung zu fördern und gegen-

über: Ueberlastüng- und: Aussgugung zu: {üßen.

Schon diese geseßliche Bestimmung legt der Reichsregierung die verfassungsmäßige. Pflicht auf, der Gesamttendenz, die in dem Antrag der Herren Interpellanten niedergelgt ist, zu folgen. Jch darf aber darüber hinaus versichern, daß die Neichsregierung es als eine ihrer vornehmsten Aufgaben auffaßt, diese ihr verfassungsmäßig obliegende Verpflichtung voll und ganz zu erfüllen.

Meine Damen und Herren, die Jnterpellation geht von der Vorausseßung aus, daß alle die drückenden Verhältnisse, die augen- blicklih auf unserer Bevölkerung lasten, in ganz besonderem Aus- maße Anwendung finden auf das Handwerk und den gewerblichen Die Voraussetzung, die die Herren JInterpellanten ausgesprochen haben, ist richtig. Es kann einem Zweifel nicht unter- liegen, daß Handwerk und kleingewerblicher Mittelstand durch den Krieg und durch die Folgen des Krieges ganz besonders gelitten haben. Während die Großindustrie und der Großhandel durch Ansammlung von starken Reserven in der Lage war und in der Lage ist, auch \hwere wirtshaftlihe Schläge besser zu ertragen, hat das Handwerk und der Mittelstand, das Kleingewerbe derartige Reserven natur- gemäß nicht oder mtr in vershwindendem Umfange ansammeln Dazu kommt, daß augenblicklich auch* das ergeben die Zeitverbältnisse die Aufbringung der nouvendigen Betriebs- tapitalien- gegen früher außerordentlih erschwert ist.

Meine Damen und Herren, Sie brauchen sich bloß vorzustellen, was heute in gewissen Kreisen des Handwerks und des Klein- gewerbes dazu gehört, um einen Betrieb zu installäeren. Syndikus der Handwerkskammer Berlin hat mir auf m einige Zahlen mitgeteilt, die na dieser Nichtung eine beredte Sprache Wenn heutzutage beispielsweise ein kleiner Schneider sein Gewerbe aufmachen will, so braucht er dazu nach diesen Berechnungen mindestens 15- bis 20 000 „46, um auch nur das nôtige, verhältnis- mäßig geringe Stofflager sih anzuschaffen, das für seinen Betrieb unbedingt nôtig ist. Wenn die Damen und Herren \sih einen Augen- blik mit dem Gewerbe des Fleischers befassen wollen, so werden Sie mir zugeben, daß auf diesem Gebiete die Verhältnisse noch ganz Herr Dr. Heinzig, der Syndikus der Handwerks3- kammer Berlin, den ich eben {on zitiert habe, hat mir gegenüber darauf hingewiesen, daß heutzutage selbst ein mittlerer Fleischerbetrieb einen dauernden Fleischwarenbestand im Werte von ungefähr 100 000 Mark hat, und daß die Neueinrihtung eines kleinen Fleischerei- betriebes ehwa 50000 M kostet.

Meine Damen und Herren, diese Zahlen beweisen \s{on, daß die Frage der Betriebskapitalien und ihrer Beschaffung, insbesondere im Handwerk und im Kleinhandel, heute eine ganz besondere Rolle spielt. Dazu kommt die auf allen Gebieten und hier besonders sh geltend machende Unsicherheit der Marktverhältnisse, die gerade durch die mangelnde Stabilität unserer Valuta ein besonderes Ausmoaß

3flihtorganisationen können es fördern.

Meine Damen -und

ihnis- des 19, A e K Bes al ev A M dat ! irtshäft Gewerbe Und

eingehend gewesen.

j n keiner Sißung hört!) So sicht die Mitarbeit ortei bei dieser doch jedenfalls utsamen Frage aus. Zur Sa

einung nah na

Herrn Thomas

ungemein wi

führung des

Agitation nicht bei die Agitation auch

{chnellere Dur

Mittelstand.

samt der Regierun lärte, die Akten

stellten fann keine pfern des Krieges

er (B. Vp.): Der guie Wille und die Bereit- \ckaft, den Kriegsbeschädigten nah Kräften zu helfen, sind bei allev Da die im Gesetz festgele reichend sind, muß den zuteil werden. Die notwendig {nelle ge des Kompromißantrages gesehen, eseß würde eine lange Ver en. Der Fnternationaie Bund botage treiben zu wollen. Sein Vor- sigender hat erklärt, er werde dafür sorgen, daß. die Versorgungs3- ämter mit Reklamationen, Anträgen usw. geradezu überschwemntt olhes Vorgehen würde naturgemäß den Vers rledigung der Rentenansprühe außerordentlich er- \chweren, und die Leidtragenden wären die Kriegsbeschädigten. Wic haben viel zu viel Kriegsbeshädigtenorganisationen. Organisationen überbieten sich gegenseitig an dur die Kriegsbeschädigten verwirrt und zum Teil zu maßlosen derungen veranlaßt werden. (Zuruf des Abg. Hoffmann: Kriegsbeshädigten haben einen hungrigen aben noch mwicht3 dazu getan, diesen hungrigen Magen zu füllen. (Unruhe links.) s Ubg, Adams (D. V.): Der Antrag der Unabhängi lic gestellt worden, um draußen im Lande n. Die Fürsorge für die Kriegsbeshädigten ist ni aller Parteien, sondern des gesamten deutshen V é ebenfalls alles tun, um die Opfer des Krieges vor Not zu schüßen, weit dies irgendwie möglich ist. 2

Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen.

Es folgen persönliche Bemerkungen.

Abg. U lbre ch t (U. Soz.) stellt fesi, daß er an allen Si de Lusshusics teilgenommen habe. ebenfalls den Vorwurf Ausschusses nit be

Parteien vorhanden. dex Preissteigerung eine Aufbesserung der Hülfe kaun nur auf dem cine Novelle zum Versorgungsg in der Hilfeleistung der Kricgsteilnehmer

riegsbeschädigten

werden, Cin en Wunsch

omtern die ersprechungen, wo-

agen.) Sie,

anders liegen.

rüdckweist, sie habe sich an den t, versucht, im Rahmen der persönli Bemerkung sachliche Ausführungen zu machen, wird aber durch Präsidenten L 6ób e daran gehindert, Der Abg, Thomas (Komm.) weist ebenfalls die A. P. D. erhobenen Vorwürfe wegen Nichtbeteiligung an \Hußarbeiten zurü, indem er mitteilt, daß ihm keine Möglichkeit gegeben worden sei, an den Ausschußsizu ie Ehrlihkeit des Abg. Ziegler (Dem.), weifel zieht, erhält er vom Präsidenten eine Rüge. Abg. Ziegler (Dem.) hält es aufreht, daß die Kommunistische iner Sihung des 19er LUusshusses vertreten war.

Diese Zustände sind um ‘so bedauernwerter, al3 man ‘auf der andern Scite mit ciner. gewissen Freude nah dem Kriege konstatieren konnte, daß wenigstens das Handwerk eine günstige Zntwidlung an sich zu nehmen schien, Und ich glaube, meine Damen und Herren, Sie werden alle auß in Ihrem Privatleben die Ueberzeugung be-

n teilzunehmen, Als er r den Vorwurf exhoben

p

S E R

kommen Haben, daß mindestens die Arbeitslust und die Arb vielleiht im Gegensaß zu gewissen anderen Schichten u völkerung, gerade im Handwerk und im Kleinhandel verhältni3mäß;, bewundernswert sih erhalten hat, (Allseitige Zustimmung.) D sind Momente, die natürli dazu beitragen, die Folgen des Krieg rascher zu überwinden, als das vielleicht sonst -der Fall wäre, Im Kleinhandel lagen ziemlich die gleihen Umstände ba, die ih eben für das Handwerk gekennzeihnet habe, vielleicht noch erschwert, daß für den Kleinhandel die plößlichen in den Warenpreisen eine teilweise ganz katastrophale Rolle \pielin (sehr richtig!), die auch naturgemäß direkt zusammenhängen mit dey Schwanken unserer valutarishen Verhältnisse. Außerdem ist aj dem Gebiet des Kleinhandels eine ganz abnorme Vermehrung de Geschäfte nah dem Kriege eingetreten. Jch habe eine Statistik wr mir liegen, die einer Broschüre von Falck entstanmmt, einer Broschün mit dem Titel „Preisüberwahung nah Abbau der Zwangswirtschaf und die ganz enorme Zahlen bezüáliß der Vermehrung der Klein, handelsbetriebe in Berlin enthält; Zahlen, die so ungeheuerlich uh, daß ih sie hier nit mitteilen möchte, um nicht nachher für die Zahlen -verantwortlih gemacht zu werden... Jh möchte es- insbesonda deshalb nit tun, weil die Richtigkeit dieser Zahlen- von andew Seite bereits lébhaft bestritten worden ist. Sie sind aber \o auß ordentlih hoh, daß selbst ein verhältnismäßig geringer Brut von ihnen noch- hinreichen würde, -ein ganz“ außerordentliches. A, s{chwellen der Kleinhandelsbeiriebe in Berlin ‘nah dem Kriege fes naturgemäß auch zum Teil aus n ären ist, daß sich. gerade in den Klein handel eine ganze Masse von Elementen eingeshlichen haben, di wahrscheinlih nicht die besten sind. Meine Damen und Herren, was nun die Frage der Abhilfe- ut Förderungsmittel gegenüber den gekennzeichneten und in der July pellation vihtig-. gewerteten Zuständen betrifft, so darf ih zunätst darauf hinweisen, daß ih {hon mehrfach den Zusammenhang de ganzen Gestaltung der Dinge mit der Valutafrage betont habe, Ich habe mir schon bei Gelegenheit der Beratung meines Haushalts, planes hier im Plenum des Reichtstags erlaubt, darauf hinzuweisa, daß gerade die Frage der Gestaliung der Valuta und die Frag einer eventuell möglihen Stabilisierung derselben von ganz ly sonders einschneidendem Einfluß auf unfer gesamtes Wirtschaftöleba ist, und ih habe mir èben erlaubt, darauf hinzuweisen, daß ‘dic Frage ihre besondere Auswirkung auf die Betriebe des Handweli und des Kleinhandels findet. Wir sind ja nun heute infolge de Note der Entente weniger als je in der Lage, auf eine wie irgend geartete Verbesserung oder Stabilisierung unserer Valuta hoffen y dürfen. Aber immerhin bietet auch auf diesem. Gebiete eine klei Möglichkeit der Stabilisierung der Valuta, wenigstens sür kurze Zit und für bestimmte Geschäfte, die Zulassung des Devisenterminhandeli, - der bekanntlich mit Ihrer Zustimmung beschlossen worden ist, Vir hatten vor einigen Wochen, ehe wir die neueste Note der Enten: mit Schaudern besehen mußten, die Hoffnung, daß die Rohstoffversor gung, die ja auch. gerade für das Handwerk von besonderer Wichtigkeit ist, si durch die Gesamtmarktlage in der Welt nit unerheblid bessern würde, und wir hatten auch durch Vorbereitungen wie z..L, das deutsh-holländische Kreditabkommen, von dem erhofft wird ud erhofft werden konnte, baß es - si vielleicht ‘bei anderen Länder ‘wléderholen: könnte, eine gewisse Vorsorge’ na: diëfer--Richiung ge troffen. Wir wollen hoffen, daß ‘die neuen internationalen Verhält nisse, wie sie uns leider dur die Note aufgezwüngèn: wörden su, niht allzuviel von dieser Hoffnung nehmen. möchten. Aber es if heute so gut wie müßig, über irgendwelhe Aussichten auf diesen Gebiet zu sprechen, ehe das feststeht, was nun eigentli als Fel dieser Note auf unserem Volk hängen bleibt. ‘Meine Damen und Herren, der Herr Jnterpellant hat mit Rest davon gesprochen, daß es zur Förderung des Handwerks und des: werblichen Mittelstandes beitrage, wenn die Beteiligung des Hand werks an staatlichen Aufträgen sichergestelt werde, und daß: uk besondere auch die Maßnahmen der Reichsregierung zur Förderunt des Bauwesens ihre Ein- und Auswirkung auf das Handwerk nid entbehren möhten. Jh darf in dieser Beziehung gzusichern, de meinerseits alles geshehen wird, was den berechtigten, von dem Hen Interpellanten betonen Wünschen ivgendwie. Rechnung zu troga! gecignet ist. (Bravo! rechts und im Zentrum.) ‘Jch bin mit deu Herrn Vertreter der Interpellation der Auffassung, daß gerade h im Interesse der Verbilligung und der Solidität der Ausführun dieser Bauarbeiten cine direkte Beteiligung-des Handwerks das einzi richtige und verständige wäre. (Bravo! rechts und im Zentrum.) Der Herr Jnterpellant hat in diesem Zusammenhang einen {h wichtigen Punkt berührt, das ist die Kohlenfrage. Das ist leider Gottes ein etwas trübes dapitel, und zwar allgemein gespro;en, Durch die Beratungen über die leßte Note der Entente ist eiwas i Vergessenheit geraten, das Verhalten der Entente uns gegenüber bv züglich der Kohlenlieferungen. Jh darf in Ihr Gedächtnis zurüd rufen, daß das Abkommen von Spaa mit dem 1. Februar sein End erreiht hat und daß wir uns ‘augenblicklich in Verhandlungen da befinden, in welher Weise unsere Kohlenlieferungen fortzuseßen | Wir befinden uns, wenn ih mich so ausdrücken darf, zurzeit in eine vertragslosen Zustande, d. h. in einem Zustand, der uns zurüdz nötigt auf die Bestimmungen des Friedensvertcags von Versailld! und der der Reparationskommission. das Recht gibt, unsere lichen Kohlenlieferungen festzuseßen, Das sell für den Monat Fo bruar in dér Weise geschehen, daß zu den Auflagen von Spaa el! zehnprozentiger Aufschlag dazu kommt (hört! hört! rechts und 1 Zentrum), d. b, daß wir monatlich nicht nur die 2 Millionen Tonn aus dem Abkommen von Spaa, sonderu für den Monat Februar eint Menge von 2,2 Millionen Tonnen zu liefern haben, Meine Dams und Herren! Jh möchte niht versäumen, auch bei diesér Gel zu betonen, daß auch diese Festsepung im Zusammenhang mit der fürzlih hier besprohenen Note und noch über sie hinaus einen neuel und, wie ih glauben möchte, kaum erträglichen Dru auf die deutfdt Wirtschaft auszuüben in der Lage ist, (Sehr richtig!) Ih au hier wieder betonen, daß diese Auflage um so befremdender al uns wirken mß, weil nach allen Nachrichten, insbesondere in Frank „rei, ein Kohlenüberfluß und kein Kohlenmangel herrscht, Zustimmung.) Es ist soweit, daß französische und belgische Kohlet| werke genötigt sind, Feiershichten einzulegen. (Hört! Hört) Es. soweit, daß in England und in Frankreich die Nationierung, die öffenb liche * Bewirtschaftung der Kohlen aufgehoben - worden ist. diesem Moment, in dem mau tatsächlich, in Paris nicht weiß, wo m2 die lagernden Kohlen hinhringen soll, werden uns erneut diese starken und für die deutshe Wirtschaft verderblichen Auflagen gemacht. (V rufe: Nnerhörtt) Meine Damen und Herren! Ih envähne es

(Sehr richtig!)

agter Gegner der Luxu32

eser nterpellation, weil felbstverständlih diefer erneute re Kohlenproduktion zur Folge hat, däß wir das Jn- infolgedessen auch das Handwerk nicht so beliefern ¿n, wie es das billig verlangen kann. a6 möchte aber ausdrücklih sagen, daß ih von jeher bemüht war, Handwerk im Rahmen des Möglichen diejenigen Kohlen- sichern, die es zur Ausführung seines Gewerbes braucht, dankbar die Anregung des Herrn Vertreters der Jnter- entgegen, die dahin geht, vieleiht mehr, als es bisher dafür zu sorgen, daß eine direkte Verbindung der Jn- de mit dem Reichskohlenkommissar herbeigeführt wird, ege der Selbsthilfe eine Unterverteilung der Kohle statt- det, die ja selbstverständlich an sih auch der Regierung nur durch- wünscht sein kann.- Damen und Herren! Wenn ih von Selbsthilfe sprach, fällt uns allen wohl unwillkürlich die Frage des genossen- chen Zusammenschlusses des Handwerks

ch der Herr Interpellant gesprohen hat. Jh selbst 14 alter Genossenshaftler * habe. eine gewisse alte Liebe für das jenossenshaftswesen und ih gestehe durchaus zu, daß ich von jeher der Förderung des Genossenschaftêwesens eine besondere Förderung ¿Wirtshaftsfriedens gesehen habe. Der alte Ausspruch 1 Schulhe-Delißsh: „Die Genossenschaft ist der Friede“, eines der p ónsten Worte des Altmeisters des Genossenschaftswesens, ist sicher is zu einem gewissen Grade rihtig. Das beweist ja- auch. eine poli- e Tatsache, die nämlich, daß auch hier im Reichstag, ih glaube ußersten Rechten bis zur äußersten Linken, Vertreter und F unde des Genossenshaftêwesens fißen. Das Genossenshaftswesen n Handwerk und im Kleingewerbe hat, gerade auh durch die Ver- ¿ltnisse, wie ih sie mir erlaubt habe zu schildern, bedrängt. während »z Krieges und nah dem Kriege einen außerordentlichen Aufschwung enommen. Ich darf- Ihnen vielleicht ganz wenige Zahlen nennen, je ‘ciner Statistik aus den Blättern für Genossenschaftswesen ent- „mmen sind und die sih auf die sogenannten gewerblichen Genossen- aften beziehen, daß heißt die Rohstoffe, Magazin-, Einkaufs- cnossenschaften, die Produktiv- und die Werksgenossenschaften.

Jn Deutschland bestanden derartige Genossenschaften im Jahre 913 3129, 1914 3369, 1915 3631, 1916 4362, 1917 4770 und 1918 das letzte Jahr, das die Statistik umfaßt 5823. Es hat also ¿it dem Jahre 1913 bis 1918 nahezu eine Verdoppelung dieser owerblihen Genossenschaften stattgefunden, ein [&éner Beweis dafür, Handwerk und Kleinbetrieb sich die Selbsthilfe als Waffe n Kampfe ums Dasein zu Nuße gemacht haben.

Meine Damen -.und Herren!

ftändkich sein, daß \oviek sunge Kräfte {G bei hm fammekn. Die | Lehrlingszahl, die in Berlin im Frieden etwa 33 000 betragen hat, war im April 1920 nah starkem Rückgang infolge der Kriegsverhält- nisse bereits wieder auf über 30000 und ist jeßt nah zuverlässigen \tatistishen Mitteilungen bereits weit über defi Friedensstand herauf- (Hört! Hört! rets.) Bezüglich der künftigen Gestaltung des Lehrling8wesens möchte ich mitteilen, daß bei der Zentralarbeitsgemeinshaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine Kommission zur Neuregélung des Lehrlingswesens eingeseßt ist, die ihre Arbeiten be- Diese Arbeiten werden zurzeit durch den sozial- politischen Aus\{uß derx Arbeitsgemeinschaft noch besprohen.. Dann würden sie in der Lage sein, auch hier die Grundlage für einen dem Reichstag zu ünterbreitenden Geseßentwurf zu geben. Die: Verbesserung der Lebrlingsagusbildung wird naturgemäß für das gesamte Handwerk cine Lebensfrage sein. Sie wird insbesondere auch zu der Hebung der OQualitätsarbeit beitragen müssen, von deren Notwendigkeit ih vorhin gesprohen habe. Meine verehrten Damen und Herren! Interpellanten. hat auch über die formelle Frage, die in der Inter- pellation besprochen ist, einige ‘Worte. gesagt, bezüglih der Frage nämlih: Erhebungen über die bestehenden Verhältnisse. nicht nur bereit, diese Erhebungen ungefähr in dem Rahmen, wie sie mein verehrtex- Herr Vorredner gekennzeichnet .hat, zu machen, sondern ; wir stehen nah dieser Richtung schon in Verbindung mit dem Reichs- verband des deutschen- Handwerks und sind gern bereit, uns auf diese Weise die aoiwendigen Grundlagen für unser augenblÆliches und künftiges Vorgehen zu schaffen. Meine Damen und Herren! Ich habe mich mit Rücksicht auf Ihre bedrängte Zeit sehr kurz gefaßt. des Handwerkes und des Mittelstandes naturgemäß noch sehr viel Zusamrnenfassend möchte ih bemerken, daß die Reichs- regierung nicht nur pflihtgemäß, wie jedem anderen Gliede unserer Volkswirtschaft, so auch dem Handwerk und dem Mittelstand ihre Aufmerksamkeit zuwendet, sondern daß sie das aus einem bestimmten Grund sogar mit besonderer Vorliebe tut. daß ih persönlich und mit mir die Reichsregierung im Handwerk ein ganz besonderes wichtiges Glied der Volkswirtschaft deshalb sehe, weil starke ethishe Momente im Handwerk vorhanden sind, die zu pflegen und zu fördern eine verständige Regierung allen Anlaß hat. (Lebhafte Zustimmung.) i

Wenn man ih die Tätigkeit des Handwerkers vorstellt, so wird man, glaube ih, den Vergleich mit der künstlerischen Tätigkeit insofern nicht zu sheuen haben, als sowohl dem Handwerker als dem Künstler von vornherein und: in jeder Phase der Tätigkeit das gewollte Ganze deuilich vor Augen steht. (Sehr gut!) Das ist ein ganz erhebliches ethishes und charakterbildendes Moment (wiederholte Zustimmung), das bei sehr vielen anderen Kategorien von Arbeitern fehlt. Aus diesem Grunde glaube ich auch aus allgemeinen politishen Gründen sagen zu dürfen, daß die Regierung dem Handwerk und dem gewerb- lichen Mittelstand ihre ganz besondere Fürsorge zuzuwenden durchaus bereit sein kann und bereit sein muß. (Lebhaftes Bravo!)

Meine Damen und Herren!

r bas Handwerk haf, muß er ein ab euer sein, Die Umsaßsteuer wirkt / d Schuld an dieser Belastung sind die teuer beschlossen haben. ß das Handwerk

reifen. Den Kleinbetrieben fehlt überall da 7 önnten es wohl von den Kreditgenossenshaften erhalten, wenn ihr e, als Sicherheit gelten könnten. ohnungsgesezgebung wirkt in dieser Bezieh niederschmetternd. Stärken wir den Kredit des Grund und dann stärken wir das Handwerk und den gewerblichen Mittelstand. Mit einem Beirat beim Reichswirtschaft8ministerium können wir wir verlangen E Jean Abdeung Ber andwerkerfragen. Beiräte können zwar unter as berflüssig sein. Die der erfolgreihsten gewerblichen

ewerblichert arteien, die

Auf dem Gebiet der unächst zur Selbsthilfe as Betriebskapital. Ste

mend auf den dru auf unse Mittelstand. i seinerzeit diese Kreditbeschaffun

Besiß, besonders die Grundstü

uns nicht begnügen, die Behandlung der e úte Umständen auch nüglich, sie können aber auch ü tüchtigsten Künstler und Gelehrten, zahlreiche ührer der Jndustrie entstammen dem gt l x Mittelstand war und ist die beste Stüße des Staates.

Havemann (D. V.): ehen, daß auc die leßten Reste der Zwan der Rohstoffe beseitigt werden, damit das Handwer reihend mit Rohmaterialien versorgen kann. aber möchte ih dringend warnen, in der Preisgestaltung den Bogen Die Bedeutung des Handwerk3 geht daraus her- ch 7 Milliarden Löhne

reits beendet Hat.

müssen vor alleur

" jon der ja au Z O Die Fabrikanten Der Hert BAMMET. des zu überspannen.

vor, daß das deutsche Handwerk jährli i 0h und für 13 Milliarden Erzeugnisse liefert. Die vom Reichsverband des deutshen Handwerks aufgestellten Richtlinien werden von | unserer Partei voll unterstüßt. Wir fordern ein Reichshandwverks- geses als Rahmengesetz, das eine Berufsorganisation auf der Grundlage der Vflichtorganisation {haf langt volle Gleichberechtigung neben 4 dustrie, Die handiverksfceundlihen Erklärungen der Linken Grundsäßlih mnß zum Austrag ge n, oh die Anschauungen des Handwerks selbst oder die nschauungen, die in dem in diesem Punkte immer ch nicht geänderten Erfurter Programm niedergelegt sind, maß- Die Vorausseßungen für dieses Programm ind die englischen Verhältnisse von vor mehr als siebzig Fahren; auf Deutschland haben diese Vorausseßungen nie gepaßt und werden Alle Bestrebungen auf Kommunalisierung und Sozialisiecrung des Handwerks lehnen wir grundsäßlich ab. Bäckter- und das Schlächtergewerbe haben während des Krieges durch die Zwangswirtschaft se wirtschaft durchlso aber macht man

Das Handwerk ver- andwirtshäst und

nichts als Sirenenklänge. bracht werde marxistishen

Man könnte über die Frage | gebend jein sollen.

mehr sagen. sie nie passen.

ist die Zwangs-

gelitten; jeßt ar; noch heute

chert und niht mehr durhsühr den Bäckern und den Fleischern durch alte Ver- ordnungen, die ihren Sinn verloren haben, nach wie vor Schwie- Wenn auch die Volksernährung sichergestellt werden muß, so soll man es doch bei den Mühlen mit der Zwangs5wirt- haft uicht so streng nehmen; man sollte niht wegen ganz ge- ringer Verstöße große Mühlenbetriebe auf lange Monate jchließen; man richtet dadur nur die heilloseste Verwirrung an. Die kom- munalen BVäckerei- und Schlächtereibetricbe, die da und dort ein- gerichtet wurden, sind nah wenigen Monaten in Liquidation gangen, auch kommunale Meiereibetriebe haben Fiasko Auch für das Baugewerbe ist die verlangte Kommuna (0 unmöglich und undenkbar; nur in der freien Wirtschaft kann es Von den beiden Sozialisierungsentwürfen ist der ialisierungsfommission durchaus unannehmbar; dex Regierung müssen wir insoweit ablehnen, als erx mittelständische Betriebe in Betracht ziehen will. Ob Gas- anstalten, Elektrizitätswerke, Straßenbahnen und dergleichen für assen wir dahingestellt. L für uns das Verlangen der Kommunali- Darin liegt eine immense Ge-

Dieser Grund ift der,

Die Zukunft des deutshen Hand- Werks wird. auch darin bin ih mit dem Herrn Junterpellanten einig ohne Zweifel „1f dem Gebiete der Herstellung von besonders pualifizierter Arbeit, von Qualitätsarbeit liegen, und wix üssen, glaube ih, nah dieser Richtung unsere Bevölkerung immer ieder und méhr davon überzeugen, daß Qualitätsarbeit auch für ein prmes Volk deshalb notwendig ist, weil sie lezten Endes das billigste rodukt darstellt, (Sehr gut! und Zuruf rechts: Luxussteuer!) Ju Wieser Beziehung wollte ih gerade der Herr Abgeordnete Hammaor timmt mir das Wort vom Munde die Frage der Luxussteuer uisneiden, Es ist mir aus den Kreisen des Reichsverbandes des eutschen Handwerks: gesagt worden, daß das Luxussteuergescß die Ane ectihig: vón’ Qualitätsware erschwere. - Meine Damen und ‘Herren! 3 will éin abshließendes Urteil hier darüber nit fällen, da es a nôtwendig ist, daß im Kreise vershiedener Reichsressorts diese An- . elegenheit geprüft wird. Jh möchte aber ausdrücklidz betonen, ‘daß bereits mit dem Reichsberband für das Deutsche Handwerk in Verbindung getreten bin, um diese natürlich hohwichtige Frage ein- foehend zu besprehen, und, wenn sich herausstellt, daß tatsählich Abhilfe nötig ift, zu versuchen, diese Abhilfe in Vereinbarung mit deren Reichsressorts- herbeizuführen. (Bravo! rechts.) Meine Damen und Herren! Was die ganze Frage der Hebung WVirtshaftlichkeit des Handwerk3 betrifft, so darf ih darauf hin- weisen, daß bezüglich der Verbesserung der Arbeitsmethoden und der Vetriebsführung hon seit langer Zeit eine Verbindung zwishen dem V eihéverband des Deutshen Handwerks und dem Reichskommissar für gewerbliche Wirtschaft besteht, von der anzunehmen ist, daß sie gute Früchte tragen wird. | Einen ganz besonders wihtigen Teil fowohl der gedruckten Jnter= pellation als der Begründung durch meinen verehrten Herrn Vor- dner hat die Frage der Organisation des Handwerks ingenommen. Hier ist von grundlegender Wichtigkeit die Tagung des Reichôverbandes des - Deutschen Handwerkes in Jena gewesen, die die Forderung der Neugestatlung der ber: flichen Organisation des Hand- werks und des Gewerbes, und zwar berubend- auf der Pflichtmitglied- [haft cines jeden Betriebes bei einer Fachinnung aufgestellt hat. Meine verehrten Damen und Herren! Die Reichsregierung steht uf dem Standpunkt, daß sie gern bereit ist, auf Grundlage dieser Veshlüsse in Beratungen mit dem Reichsverband einzutreten und auf Grundlage dieser Beratungen demnächst dem Reichstag ein Geseß

sih entwickeln. Entwurf der So auch ‘den Entwur

die Kommunalisierun undiskutierbar aber i ierung der ‘Lebensmittelbetriebe. i se ahr; es brauchte nur den Arbeitern in diejen kommunalisierten Betrieben einmal einzufallen, è streiken, und die Versorgung einer Großstadt mit Lebensmitteln

Die von uns beantragte Reich3-

) andwexrk im ganzen Reiche

zahlrtith® "Anftklitie f, "Das Submnission3unwesen in seiner

bisherigen Verfassung muß beseitigt und ein anderes Verfahren

ermittelt. werden; welhes demjenigen Handwerker die Arbeit über- trägt, der gute Arbeit zu angeme}jenem Pr lingsfrage ist eine Erziehungs linge muß unbedingt dem pra Werkstatt vorbehalten bleiben; daneben hat außerhalb der aht- stündigen Arbeitszeit eine theoretishe Ergänzung der Ausbildung Der Achtstundentag läßt sich für das Baugewerbe, ie Landwirtschaft, die Gärtnerei in schematisher Weise auf die Für die. Arbeit3vermittlung muß Freîi- zügigkeit bestchen, damit der Qualitätsarbeiter Gelegenheit hat, sich selbst die Stelle suchen zu können, wo er anständig bezahlt wird, und damit au dex Unternehmer sich die ihm passenden Leute Für die „Sozialisierte Bauhütte“ Reichsmitteln eine Summe von zwei Millionen hergegeben worden wie steht es damit? Wir können nur wünschen, daß nament- ch dem vom Kollegen Beythien beim Haushalt des Reich3- arbeitsministeriums vorgetragenen Wünschen baldigst durch die Reichsxegierung Rechnung getragen tioird, damit das Handwerk, das Kleingewerbe und der gesamte Mittelstand wieder belebt wird und aus den heutigen Schwierigkeiten herauskomumt.

Abg. Karsten (U. Soz.): Die Mittelstandsdebatte kehrt wieder, weil morgen die Waßhlagitation beginut, da suchen die Herren vom Mittelstand zu retten, was noch zu retten ist. Eigen- tümlich, daß gerade die Regierungsparteien die Mittelstandsdebatte entfesseln; gerade sie sollten doch den Mund halten, denn sie haben am meisten den Mittelstand geschädigt. Der Mittelstand hat untex der Politik derjenigen (Ruf rechts: Reden Sie Die Regierung kanu ja dem Mittelstand pflicht be- fen werden

Wenn die

aus irgend einem Grunde

Wir werden uns angelegen sein lassen, im Sinne der Wünsche der Herren Interpellanten dem Hand- werk und .dem Mittelstands =ich“will nicht fo vermessen sein, bei “unseren augenblicklihen Währungszuständen "zu" sägen:

‘goldenen Boden - zu: verschaffen; aber wir werden versuchen, dèm Handwerk und -dem gewerblichen Mittelstand den Boden zu ver- schaffen, auf dem es wachsen, blühen (Wiederholter lebhafter Beifall,) :

Abg ch (Sogz.): Die Sozialdemokratie is kein Feind des Handwerks (Widerspruch rechts). Wir wollen niht das Hand- Jhre ‘(rechts) verfehlte Politik ist an dem dwerk3 \s{huld, Dieser Entwicklungsprozeß wird Vesonder3 durch die Steuergesezgebung ist Bei der Umsaßsteuer ist es meiner Partei ten Härten dem Handwerk er die shrankenloseste freie ordert wird, o begreife ih nicht, wie man damit den and heben will, dann wird das Gro Bei der wirtschaftlichen bau dec Wirtschaftskörpex muß dem Mittel nötige Vertretung gesichert werden. tion entsteht früher oder sp Gewerhefreiheii und der N , Da und sih möglichst abzuschließen (Wide eute nit daran denken, im Ver as Lehrlings8wesen gra Besonders im eit gerade in den huld!) Nein, t im Brotgetreide einführen, ter den Nubhen davon, sondern en arbeitende Großbädereti, dea Mittelstand vernichtet, Verhältnisse sind auf den

Abg. Wienbe ck (D. Nat.); Es i Interpellation von so weitgehende tageß8ordnung gekommen ijt, sie Beachtung finden. baren Lage, und da sollten wir ir müssen ihm ienigs das Handwerk ist der Sperling in auf dem Dache. So end über dem

wäre völli

ausgleichsstelle wird ja hoffentlich dem

y Die Lehr- undgedeihenmag. usbilduntg der Lehr- t? "U i Meister in der praktischen

. Lün li

werk zershlagen. ! Dauer nicht festhalten. 1 weiter gehen. das Handwerk belastet, elungen, die allergrö

enn nun immer wie

u ersparen. aussuchen kann.

fapital alle Rohstoffe ‘an euordnung und dem Auf stand fraglos die Bei einer Zwangsorganisa=- Wunsch nah Beseitigung der unsch, das Gewerbe zu fonge pruch rechts). Berlauf der Din iert gewissermaßen ädercigéwerbe. Bäckereien. (Zuruf: / wenn Sie morgen die freie Wirt- so hat nicht der leine Väcter= die mit allen modernen Ein-

Daß die Sozialdemokratie Die unglüdlichen

ih reißen.

Wenn Sie ist es aber

o denn ?). Axbeitslosigk wirtschaft ift

Die Zwangs- (Ruf rechts: Fhr seid Bolschewisten!) gelitten, die s{chuld am Kriege waren. doch niht solch Blech!) ar nit helfen, nahdem die Entente unsere Zahlun immt hat. Die Redens8art, daß dem Mittelstand geho müsse, kehrt immer wieder im Mun Regierung auf die Jenaer Beschlüsse reinfallen sollte, würde das Fnteressant ist, daß j tinnes den Mittelstand retten will; dâaraus ergibt si, daß die Jnterpellation ein Bluff ersten Ranges Eine solche Partei kann man nicht ernst nehmen. Mittelstand hält seine Existenzfähigkeit nur noch dur die Lehr- Die Zukunft gehört dec Kommunalisierung ozialisierung; wix können es volk3wirtschaftlich nicht mehr Politik das ganze deutsche ie Wirtschaft in andere Bahnen chwindet der Elendszustand. Dex Mittelstand Jhre Politik kennzeihnet sich

ist cine Wahllüge. L Krieg und seinen Ausgang zurützu=- { tief bedauerlich, daß eine unde der Regierung. auf eine Auskehr=- eichstag viel - mehr befindet sich in einex furcht- a sollten wir ihm nicht bloß mit leeren tens etwas bieten, denn au dex Hasid besser als die Taube 1d Kommunalisiecun

alte Zunftwesen wieder eingeführt werden. gerade die Partei des Herrn

Die Beratungen darüber sind in Verbindung mit meinen Herren Das Handwer Kommisfaren bereits . verhältnismäßig weit gedichen und es wird deraussihtlich mögli sein, daß aus der genieinschaftlichen Beratung bereits Mitte März ein entsprechender Gesezentwurf hervorgeht, der dann allerdings noch Beratungen innerhalb der Reichsressorts unter- dogen werden müßte. Jedenfalls darf ich meiner vollen Bereihwilligkeit dahin Auëdruck verleihen, daß ich in Verbindung mit dem Reichs- rerband für das Deutshe Handwerk diese wichtigsten Organisations- ragen ganz beschleunigt prüfen und das Resullai dem hohen Hause lobald ass mögli vorlegen werde. (Bravo!) N Meine Damen und Herren! Bei Beratungen meines Haushaltes wurde von verschiedenen Seiten aus den Kreisen des Handwerkes der Vuns geäußert, daß im Reichswirtschaftsministerium ein Han d- werfsbeirat geschaffen werden möge. Jch darf bei dieser Ge- legeuheit mitteilen, daß die Vorverhandlungen nah dieser Richtung Ferzits stattgefunden haben und daß bereits Vorschläge des Reichs- des Deutschen Handwerkes und des Reichswirischaftörates

bon uns eingeholt sind. Sie sehen, daß ih auch auf diesem Gebiete war, geäußerten Wünschen möglichst [chleunigst Rechnung

ine Damen und Herren! Einen sehr' wichtigen Bestandteil rderung des Handwerks bedeutet naturgemäß die Förderung der f des Handwerks, d. h. des Lehrlingswmesens. Die Lehr- ln zahl hat im Handwerk nach ciner mir jüngst gewordenen Mikt- lung in leßiec Zeit ganz außerordentlich zugenommen, auch ¡Letteis-dafür, daß das Handwerk eine starke lebendige Kraft und eine wisse Zukunftshoffnung in s birgt. Denn sonst würde es unver-

ialisierung u1 lingszüchterei aufrecht,

aupte des H ewaltige Erregung bemächtigt. Parteien gegen die mittelstän eheuer, weil hier das erste splänen entge regung hat zu gewaltigen

die fkapitali niect. Wen

verantworte Wirtschaftsle elenkt wird, ver cht nux nach Palliativmitteln. nur als ein Bluff, mit dem Sie die Mittelstandskreije in falsche Bahnen einspannen wollen. | Abg. Kn iest (Dem.): Wir haben wochenlang geduldig die en aller anderen Berufsstände angehört, deshalb sollte man einmal Zeit für die Wünsche des gewerblichen Mittelstandes Mit Genugtuung habe ih von den Ausführungen des chaftsministers Kenntnis genommen und danke füv das Handwerk eingetreten ift, da man Hat uns bisher immer mit Versprechungen abgespeist, und wir sind daher. etwas mißtrauish geworden. : die nachgeordneten Stellen eingewirkt werden, da tentionen des Ministers Folge leisten. steuerordnung, die in verschiedenen Lanbesteilen die Handwerker mit 1000 bis 3000 Prozent Steuer belastet, mu dert | Wenn eine Kommunalisierung würde ih mich nicht gegen sie wenden, aber die bisherigen Kom- munalisierungen haben sämtlich nur Defigite ört man über die Kommunalisierung nur reunde einer Tarifregelung als eines Mittels, um das Zusan!= menarbeiten- zwischen Arbeitgeber Und Arbeitnehmer zu fördern. Un das Reichswirtschaftsministeriuum richten wir das dringende Ersuchen, die in der Fnterpellation niedergelegt L “ina als bisher unsere Forderungen

Dex Ansturm der dishen Berufe ift so un- Bollwerk, das sich den Kommunali=

überrannt werden muß, Diese Er- emoustrationen geführt, namentlich in

protestierten ) Handwerks- ie Idee der Sogtalisterung. n Handwerks sich eben eine Macht

sMeisterinnen gegen i Qite des Me Das Handwerk ist eben

n Handwerkerbünde organisiert h auszuüben gewillt sind.

Ein Ueberbleibs

meister un Niemals hat in der uralten Ge eine derartige Erregun eworden, nachdem es

LELO migen Betriebe etricben hervorgegangen. Reyolutionstage ag es sein, daß die H Ministerien ‘nicht mit ührend muß däs R T rien H ehlt an einhe die Lehrlingsfrage na rein gewerkschaftlichen A e Die nber städtisher Regie stehenden ndwerk, und die Beispiel. So hat das Finanzamt derhandwerk mehr als je zu

gswirtschaft

leistungsfä aus- dem Chaos der

andwerkexrfragen in den e behandelt werden. rium bleiben, heute n Ministerien be-

Vor allem muß auf sie den Jn-

dex nötigen Energi Y Die veraltete Gewerbe»

cichswirts en in den verschiedenste i geitgemäß ge=

arbeitet, és orteile brächte,

ministerium \ Grundsäßen zu behandeln. Betriebe sind verhängnisvoll und Reichsbehörden folgen ihrem Stettin in der Zeit, wo das Buchdrud t, cine besondere Druckerei einge xgewerbe muß von den: eli Den Bedürfnissen

auf die Arbeitszeit - wirtschaftsminister Verständnis

ändert werden.

befreit werden. i kommenden Gesetz. auch. in getragen werden. Wenn der

n Wünsche shnel4

‘berüsictigt