1899 / 54 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Mar 1899 18:00:01 GMT) scan diff

B.) Die Stadtver-

Brauns{hweig, 2. M ns , nstimmig, sch für den

ordneten - Versammlung beshloß

. Stichkanal zu erklären, unter Bereitwilligkeit, einen entsprehenden:

Zuschuß zu leisten oder eine Zinsgarantie zu übernehmen.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Georges Bizet's romantishe Oper „Djamileh“ mit Fräulein Nothauser in der Titel- rolle gegeben. Den Harun giebt Har hilipp, den Splendiano Herr Lieban, eine Almée Fräulein Ürbanska. Hierauf folgt Eugen d'Albert's musikalishes Lustspiel „Die Abreise“ unter Mitwirkung von Frau Herzog und der Herren Hoffmann und Sommer. Kapell- meister Dr. Muck dirigiert beide Opern. Den Schluß bildet das Ballet „Vergißmeinnicht.“

Im Königlihen Schauspiel hause geht morgen Hugo Lubliner’s Luftspiel „Das: fünfte Rad*- unter: Mitwirkung der Damen Schramm, Sperr, Sandow, Mallinger und der Herren Vollmer, Christians, Kraußneck, Keßler, Herßer und Krüger in Scene.

Die künstlerishe Veranstaltung, welche die Herren Kainz, Kraußneck, Nissen, Matkowsky und Sommerstorf zu Gunsten des Fonds für unbemittelte PE [el Genre in den Berliner S aen vorbereiten, wird am 27. d. M. im Neuen Königlichen Opern-Theater stattfinden. Außer ben vorgenanntea Künstlern werden auch Frau Rosa Sucher, Frau Teresina Geßner und Herr Haremeltee Sucher mitwirken.

m Theater des Westens kommt morgen zu ermäßigten Preisen die Spieloper „Das Glöck{hen des Eremiten“ zur Aufführung und am Sonntag Abend. „Der Husar“ mit den Herren Wellhof und Friß Werner als Gästen. Dazu wird „Cavalleria rusticana* ge-

eben. In leßtgenannter Oper eröffnet die Hofopernsängerin Fräulein arie Thoma ein kurzes Gastspiel.

Vielfachen Wünschen entsprehend, hat die Direktion des Neuen Theaters eine abermalige Wiederholung der Komödien des Aristophanes „Die Vögel“ und „Der Weiberstaat“ für kommenden Mittwoh, Nach- mittags 3 Uhr, angeseßt. Vorstellung zu ermöglichen, findet dieselbe zu ermäßigten Preisen statt.

Mannigfaltiges.

In der gestrigen Sißung der Stadtverordneten wurde zunächst die zweite Berathung des Stadthaushalts-Etats für das ahr 1899/1900 fortgeseßt. Namens des Ausschusses erstattete der tadiv. Kalish den Bericht. Die Spezial-Etats der Kämmerei- verwaltung (Grundstücke in der Stadt und ländlihe Grundftüde), der Krankenhäuser im Friedrihshain, in Moabit, am Urban und in der Gitschinerftraße, die Etats der Irren- und Idiotenanstalt in Dalldorf, der Badeanstalten, der Desinfektionsanfstalt in der Reichenbergerstraße sowie der Etat der Heimstätten für Genesende und verschiedener Einrichtungen für die offentlihe Gesundheitspflege wurden ohne Debatte angenommen. Bei dem Etat der Park- und Gartenbauverwaltung wurde an den Magistrat die Anfrage gerichtet, wie weit die Angelegenheit der Um- gestaltung der Straße Unter den Linden gediehen sei. Es wurde mitgetheilt, daß von dem Stadt - Baurath Krause ein tieues Projekt ausgearbeitet worden sei; die Angelegen- heit werde nächstens die Park- und Gartenverwaltung beschäftigen, sei aber noch nicht so weit gedieden, daß für dieselbe Mittel durch den Etat flüssig zu machen wären. Mehrfach wurde bei diesem Etat auch die Frage der Abholzungen im Thiergarten erörtert. Stadtv. Sachs IT1 betonte, daß die \tädtishen Behörden auch ein Interesse an der Gestaltung des Tbiergartens hätten; Stadtv. Kyllmann ersuhte, die Beendigung der Arbeiten abzuwarten, von der behaupteten Verwüstung des Thiergartens könne jedenfalls keine Rede sein. Dec Etat elangte darauf zur Annahme. Bezüglih des Victoria-Packs be- So die Versammlung, den Wassersturz während der Zeit vom 1, Mai bis 15. Oktober täglich aht Stunden und die elektrische Effektbeleuhtung des Wassersturzes während der Betriebszeit an zwei Abenden wöchentlih bis 10 Uhr Abends funktionieren zu lassen. Dann wurde die Etatsberathung abgebrohen. Von der Vorlage, be- treffend die Uebernahme der Aufsit über das hiesige Rettungswesen dur die Stadtgemeinde, nahm die Versammlung Kenntniß. Mit dem Ankauf des von dem Professor Hans Fechner gemalten Bildnisses von Theodor Fontane, für das die Mittel aus dem Kunstfonds zu ent- nehmen sind, erklärte die Versammlung sih ohne Debatte einverstanden. Letter Gegenftand der 4 roher war die Vorlage des Magistrats, betreffend die anderweitige Aus\chmüdckung der Potsdamer Brückte. Der Magistrat theilte darin der Versammlung mit, daß er dem Beschluß

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iht vom 3, März, r Morgens. _

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“pen ij ved Alpen hberrcscht heitere Witterung e er ei é Deutsche Seewairte.

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Anfang 7& Uhr.

Henschel.

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DONANANaIIIRnOoONn

Um weiteren Kreisen den Besuch dieser

der gemis{hten Deputation, ein Preisausfchreiben für die künstleri foi uen der Potsdamer Die E Aue htec ba lEe e tehnishen Konstruktion zu erlassen, niht beitreten könne. Nah längerer Debatte wurde die Vorlage dur einfaGe Kenntnißnahme

für erledigt erklärt. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sizzung.

Der gestrige Es diesjäbrige Vortrags-Abend des Vereins „Berliner Presse“ im Aritektenhause verlief sehr erheiternd für die Zuhörer. Intendant Aloys Prasch las nah einer ein- leitenden Dichtung von E. von Wildenbruchß, welche den Humor als das Heil- und Wunderkraut gegen alle irdishen Beschwerden preist, eigene DiGtungen [launigen D, alts vor. Die glatten, leiht flüfsigen Verse und ihr lustiger Jnhalt kamen durch den vor- züglihen Vortrag trefflichß zur Geltung. Mehr aber als die Lieder sprachen die Prosavorträge „Auh eine Bismacck - Er- innerung“, der ein eigenes Erlebniß des Vortragenden zu Grunde liegt, und eine kleine Dorfhumoreske von Rosegger an. Beide Nummern wurden mit f\türmischem Beifall aufgenommen. Als zweiter Vortragender trat der oflpreußishe Dialekt-Rezitator Herr Robert Johannes aus Königsberg mit Gedichten ernsteren und humoristishen Inhalts auf. Die stärkeren Wirkungen erzielt der Vortragende mit den humoristischen Stücken; besonders wenn er sie in seinen heimathlichen östpreußischen Dialekt kleidet, gefallen auch die harmlosesten Sachen. Das Publikum konnte sih nicht satt hôren an den dargebotenen drolligen Kleinigkeiten und verlangte unverdrofsen Zugaben, welche auh liebenswürdig ge- währt wurden.

Die Sammlungen des Museums für deutsche Volks- trachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes, Kloster- ftraße 36, haben in leßter E wiederum eine größere Vermehrung erfahren. Um nur das ihtigste hervorzuheben, sei erwähnt, daß das weitbekannte „Hindeloopener Zimmer“ aus dem früheren Museum zu Hindeloopen in holländish Friesland mit seinem ganzen Inhalt, bestehend aus den eigenartigen Möbeln, zehn dazu gehörigen Volkêtrahten und der ‘vollständigen alten Täfelung, theils aus Delfter Fliesen, theils aus Eichenholz, dur .das freundliche Entgegenkommen des Herrn Alexander Meyer:Cohn in Berlin, der etne größere Summe zinsfrei vorstreckte, bei der Versteigerung in Amsterdam erworben werden konnte. Die unter der fachkundigen Leitung des Bauraths Körner bewirkte Aufstellung ist jeßt beendet. Das Zimmer kann auch neben den in Berlin bereits vorhandenen alten Zimmereinrichtungen als außerordentlich sehenswerth bezeihnet werden, umsomehr als felbst die berühmte „Hindeloopener Kawmer“ im Amsterdamer Reihs-Museum nicht entfernt damit zu vergleichen ift. weder an Größe, an Reichthum der Fliesen- und Holztäfelung, noch in Bezug auf die originellen, selten gewordenen Volkstrachten. —- Auf Einladung des Vorsitzenden des Museums-Vereins, Geheimen Medizinal-Raths, Professor Virchow, wind am nächsten Sonntag, Mittags 12 Ubr, für die Vertreter der Presse und die Mitglieder des Vereins eine Vorbesichtigung des Zimmers stattfinden,

Der Verein gegen Verarmung hielt am Dienstag unter dem Vorsiß des Wirklichen Geheinien Raths, Direktors im Auswärtigen Amt Reichardt in der Aula des Dorotheenstädtishen Realgymnasiums seine Generalversammlung ab. Die Mitgliederzahl des Vereins ist auch im vergangenen Jahre wieder zurückgegangen, und zwar von 9189 auf 8742, also um 447; noch im Jahre 1895 hatte der Verein 9666 Mitglieder gezählt. Zurückgegangen sind ferner die Beiträge (von 66 836 G im Jahre 1897 auf 62655 #4 im Jahre 1898) und die Geschenke (von 7574 A auf 4957 4). An Legaten fielen dem Verein im Jahre 1898 115022 A zu; an Rützahlungen wurden 17304 vereinnahmt. Der Gesammteinnahme von 220 983 6 standen 127 835 # Ausgaben gegenüber. Die Zahl

; der unterstüßten Personen ift, da viele Zurückweisungen erfolgen mußten,

von 4259 im Jahre 1897 auf 4204 zurückgegangen, die für Darlehen und Unterflütßungen ausgegebenen Summen haben sh dagegen um 11332 M vermehrt, und zwar bei den Darlehen von 19 441 auf 27 689 M, bei den Geschenken, Unterstüßungen und Nähmaschinen- [ieferungen von 67 968 auf 71052 A Die Gesammtsumme der im Interesse der Armen verwendeten Mittel belief sich somit auf 98 741 A Die Geschäftsunkosten erreichten die Höhe von 26 832 M4 Das Vermögen des Vereins hat fih von 560 731 auf 653 879 4, also um 93 148 vermehrt. Der Vorsitzende b-richtete ferner über die gemeinsame,’ die Reform des Vereins betreffende Thätigkeit des Vor- stands und der in der vorigen Generalversammlung eingeseßten Kommission. In die Wege geleitet ist eine größere Mitwirkung der Frauen in den neu aus-

Theater.

estalteten Pflegschaften, -in - Anregung gebraht die Ausdehnung der

ürsorge auf Ärbeiterfamiliew in Uy Das D om- ‘mission ertheilte Mandat wurde auf ein weiteres / Jahr verlängert, um das vorliegende und noh zu gewinnende Material für Vorschläge , im Interesse des Vereins zu verwerthen.

: Der: Verein für Aquarien- und Terrarienkund | „Triton“, der schon früher an der Nordsee, . auf Spiekerodg, elite i eigene f aradaBoa emgeriet bat, E ne mers angsta! n an er anlegen un esha ereits m er it s : eigneten Persönlichkeit in Verbindung. getreten. E R BENSE 0E

Der Vortrag, welchen Herr Professor Kirhhof morgen im Hsör- saale der „Urania“ halten sollte, fällf aus; an seiner Stelle per (Abends 8 Uhr) Herr Ingenieur von Czarlinski, der seit fünfzehn - Jahren in Neu-Süd-Wales lebt, „über Land und Leben in Australien“ * sprechen und eine große Anzahl vón ihm selbs aufgenomrmener Licht- : bilder vorführen. Im Theatersaale findet Nachmittags 4 Uhr eine Vorführung der Orientaufnahmen des Herrn Franz Goerke statt; Abends wird im Theatersaale wieder der scenisch ausgestattete Vortrag „Das Land der Fijorde“ gehalten. '

Der Tunnel unter der Spree zwishen Stralau und Treptow ist nach dreijähriger Bauzeit, einshließlich einer längereñ Unterbrechung, vorgestern vollständig fertig geworden, sodaß die Direktion der „Gesellshaft für den Bau von Untergrundbahnen“.. nunmehr dem Aufsichtsrath Bericht erstatten kann. Die leßte der Arbeiten war S T erLeglin des Nohrs ‘der \tädtischen Wasserwerke durch den

nnel. :

Zara, 2. März. (W. T. B.) In der vergangenen Naht um 11 Uhr 55 Miruten wurde in Sinj ein beftigm, drei Sekunden E verspürt. Schaden wurde dur denselben nicht

Tobermory (Insel Mull, Schottland), 2. März. (W. T. B.) Der Dampfer der Dominion“- Linie „Labrador“, welcher auf der Fahrt von Halifax nah Liverpool begriffen war und auf dem fich der bisherige Vertreter Cmatdos in Washington, Agontillo, befand, strandete gestern bei dihtem Nebel an den Mc Ken sie- ene vier (engl.) Meilen vom Skerrymore - Leuchtthurm.

ie Schiffsräume füllten #ch alsbald mit Wasser. Passagiere und Mannschaften retteten h in die Boote. “Ein Boot mit zwölf Passagieren, darunter Agoncillo, landete am Leu@ßtthurm. Alle anderen Boote wurden von dem Dampfer Viking“ aus Bergen aufgenommen, der später 150 Erilenen auf den Hebriden an Land gesetzt hat. Der Skerrymore-Leuchithurm befindet fich auf einem einzelnen Felsen, zwölf (engl.) Meilen vom Lande. Der Sturm und der Seegang haben ih inzwischen gelteigert und jede Verbindung mit dem Leucht- thurm unterbrochen, sodaß Agoncillo und die übrigen Passagiere auf unbestimmte Zeit dort zurückgehalten werden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Helgoland, 3. März, 12 Uhr 30 Min. (W. T. B.) Wegen hohen Seeganges ist Seine Majestät der Kaiser nicht gelandet. Der „Kurfürst Friedrich Wilhelm“ lichtet die Anker und geht nah der Weser ab.

London, 3. März. (W. T.B.) Wie dem „Reuter'shen Bureau“ unter gestrigem Datum aus Peking gemeldet wird, ist zwishen dem Geschäftsführer der Hongkong - Shanghaiz Bank und dem General - Direktor der Eisenbahnen Hu- Tsching - Tsheng ein Abkommen geschlossen worden, wona die auf den Ertrag der jüngsten Eisenbahn- Anleihe gezogenen Checks von dem britishen Rechnungs- führer gegengezeiÓnet werden. Einer Meldung der „Times“ aus Peking zufolge hat dieses Abkommen den Zweck, eine S Verwendung des Ertrags der Anleihe zu ver-

indern.

(Fortseßung des O in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater des Westens. (Opernhaus.) Sonn-

Thalia - Theater. Oresdenerstraße 72/73.

Opernhaus. verkaufte Braut. riedrih Smetana. von Marx Kalbeck. Tanz von Emil Graeb. Vergifmeinuicht. O von Heinrih Regel und Otto Thieme.

usik von Richard Goldberger

Schauspielhaus. Rad. Lustspiel in 3 Aufzügen von Hugo Lublinec.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- 58. Vorstellung. Oper in 1 Akt von Georges Bizet. Text von Louis Gallet, devls von Ludwig Hartmann. raeb. Lustspiel in 1 Aufzug. Dichtun bearbeitet von Ferdinand Graf

Djamileh. Romantische

Tanz von Musikalisches von Steigentesch, porck. Mußk von In Scene geseßt vom Ober-

Die Abreise.

Regisseur Tetlaff. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Vergifmeinuicht. (3 Bildern) von Heinrich Regel und Otto Thieme. Musik von Richard Goldberger. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 63. Vorstellung.

Tanzmärhen in 1 Aft

Das fünfte

Lustspiel in 3 Aufzügen von Hugo Luibliner.

59. Vorstellung. Die Komische Oper in 3 Akten Text von K. Sabina, Tanzmärhen in 1 Aft

Anfana 7 Uhr. 64. Vorstellung. Das fünfte

Deutsches Theater. Sonnabend: Fuhrmann Anfang 7# Uhr. Sonntag, Nachmittaas 24 Uhr: Die Weber. Abends 74 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Montag!: Cyrauo von Bergerac.

Berliner Theater. Sonnabend: Die neue |-

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Die Jungfrau n. von Orleans. Abends 74 Uhr: Das Erbe. Montag: Faust, erster Theil. Anfang 7 Uhr.

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Sonn- abend, Abends 8 Uhr: Verboteue spiel in 3 Aufzügen nach einem Zwischenspiel des

ervantes von Emil Goett. vermählten. Schauspiel in 2 Akten von Björnson.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Haub lerche. Abends 8 Uhr:

Montaa, Abends 8 Uhr : Vorher: Die Neuvermählten.

chte. Lust-

Vorher: Die Neu- en:

von Berlichingenu. erbotene Früchte.

abend: Volksthümlihe Opern-Vorstellung zu halben Preisen: Das Glöckchen des Eremiten. Komische Oper in 3 Akten vox A. Maillart.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen : Der Freishüß. Abends 7F Uhr: Gastspiel des Fräulein Marie Thoma und der Herren: Reinh. Wellhof und Friy Werner. Cavalleria rusticana. Hierauf: Der Husar.

e Lessing-Theater. Direktion: Otto Neumann- Hofer. Sonnabend: 1. Gastspiel von Agnes Sorma.

Nora. 2. Gaftfpiel von Agnes Sorma.

Sonntag: Cypricune. Monatag: Jm weifien Nöß?l.

Neues Theater. Direktion: Nusha Buyze. Sonnabend: Hofgunft. Lustspiel in 4 Akten von Thilo von Trotha. Anfang 7{ Uhr. :

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halhen Preisen: Kraft. Schauspiel in 4 Akten von Jul. Türk. Abends 7#F Uhr: Die Pflicht.

Belle-Allignce-Theater. Belle - Alliance- ftraße 7/8. Sonnabend: Das Milchmädchen vou Schöneberg. Anfang 8 Uhr.

Sonntag: Zum exsfen Male: Die Gräfin vou Schwerin. Hiftorisches Schauspiel von E. Wichert. Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Napoleon.

Montag: Die Gräfin von Schwerin. Â Dienstag: Das Milchmädchen von Schöne- erg.

Residenz - Theater. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend : Der Schlafwagen-Kon- troleur. (Lo contrôleur des wagons-lits.) Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson. Jn deutscher Uebertragung von Benno Jacobson. Vorher: Hen Einsiedler. Luftspiel in 1 Akt von Benno

acobson. Anfang 74 Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Der Séhlafwagen- Kontroleur. Vorher : Zum Einfiedler.

J A0, Nahmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : ugend.

Sonnabend: Gastspiel von Emil Thomas. Schidde- boid’s Engel. Bone mit Gesang in 4: Akten von W. Mannstädt. usik von - demselben. (Kuplets von Alfred Bender.) Anlang 7& Uhr. à Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Konzerte.

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Klavier-Abend von Ernest Jedliczka.

Yaal Bechstein. Sonnabend, Anfang 74 Uhr: LL. Konzert von Joseph Debroux (Violiúe).

Beethoven-Saal. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Konzert. von Friedrih Kreisler (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester.

C E C Familien-Nachrichten,

Verlobt: Gertrud - verw. Gräfin zu Leiningen- Neudenau, geb. von Luedersdorff, mit Hrn, Haupt- mann Brauns (Spandau).

Verehelicht: Hr. Landrath Wiesand mit Frl. Emilie Borsdorff} (Torgau—Bremen). Hr. (enf Willy Kleedehn mit Frl. Elly Krüger

Reinfeld—Polzin). Hr. Hilfsprediger Hermann Iran mit Frl. Margarethe Berendt (Halle

a. S.).

Gestorben: Hr. Rittergutsbesißer Julius Frhr. von Richthofen' (Romberg). Hr. Oberstabsarzt August Wicke (West-Afrika). Hr: Geheimer Kanzlei-Rath Friedrih Wilhelm Schulze (E, —- Hr. Translator Dr. phil. Andró Giovanoli Sn), —. Hrn. Oberforstmeister Frhrn. von Sleiniß Sohn Kurt pan: Helene Gräfin von Bassewiß (Schwerin i. M.) r. Bürger- ner ulie Ewe, geb. von Waldowska (Marien-

erder).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Pet reuten Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr.“ 32.

Neun Beilagen (einshließlch Börsen-Beilage).

R E E pra L

zum Deuischen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

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Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 3. März

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah übershlägliher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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14,50 14,44 13,10 13,60 13,50

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17,00 16,00

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12,00 15,00 12,40 14,00 15,10 14,50 16,00 17,20 18,00 17,00 18,46 14,00

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16,50 17,00 15,65 15,75 16,90 16,40 16/2 15,30 18/40 17/50 20,00

16,40 16/20 16/40

14,40 13,60 14,11 12,90 14,10 14,60 13,75 14 60 14,60 14,00 14,25 14/40 15,60 16,20 15,00 14,10 13,80 14/30

12,00 15,00 12,90 15,10 15,50 14,70 16,00 17,20 18,00 18,00 18,46 15,10

14,50

12,40 13,00 14,80 12,40 13,00 13,20 12,60 14,00 14,50 14,00 14,50 13,80 15,60 15,00 14,80 16,50

13,00 13/30 13/00

133 438 230 311 1240 700 378 2 893 76 1118

31 445 36 567

40 526

16,80 15,00

16,40 15 34

16,50 16,10

17,64 17,18 19,13

16,12

14,20

14,11 12,50

13,70 13,75

14,20 13,60

15,60 15,00 14,63 13,60 11,84 12,00 13,38 16,85 17,77 17.00 18,46 14,00

12,20 14,60 11/50

13,00 12/40

14,00 13,50

15,15 14,71 14,35 15,75

1315

16,80 15,50

16,38 15,38

17,00 16,10

17,39 17,44 19,37

15,10

14,20 |

14,11 12,80

13,72 14,18

14,50 13,40

16,40 15,00 14/83

13,70

11,80 11,40

13,38

16,88 17,50 17,38 16,00

14,00 12,25

14,60 11,75

12,70 12/25

13,92 13/40

15,20 14,35 14,06 14,00

13,20

t. Der Durchschnittspreis wird aus den unab erundeten Spalten, daß entsprehender Be

ri

len berenet. ht f e fa

Deutscher Reichstag. 46. Sißung vom 2. März 1899, 1 Uhr.

Tagesordnung: Fortsezung der goeten ¿ erng, a

Reichshaushalts-Etats für 189 At des Reichsanits des Jnnern. eber den Anfang der Sißung wurde in der

“Nummer d. Bl. berichtet.

Die Budgetkommission beantragt,

trags-Etat einen Beitrag von 50000

M rihtung eines Goethe-Denkmals in Straß

bewilligen, anzunehmen.

gestrigen

den Antrag des

Abg. oigen zu Schónaich-Carolath (nl.), durch Nach- ur Er-

burg zu

Abg. Graf von Roon (d. kons.): An der Dichtergröße Goethe's zu zweifeln, E uns fern; es würde au eine wohlwollende Berük-

sithtigung der

tadt Straßburg angebracht sein. Aber {werwiegende

nanzpolitishe Gründe zwingen uns doch, gegen den Antrag zu stimmen. ch beziehe mich dabei auf die R I des A Schâdler bei ge

der früheren Berathung. Goethe hat seiner würd in Frankfurt, Weimar, Berlin 2c. Aufenthalts war von der Dichtergröße Goet Man fann deshalb der Stadt Straßburg überlassen, für mal einzutreten. Ueber den Kreis des Cinzelstaates geht

abe jedenfalls niht hinaus.

Denkmäler

Zur Zeit seines Straßburger 1 noch nichts bekannt.

das Denk- diese Auf-

Die Sozialdemokraten machen sich ihre

ustimmung sehr leiht; sie werfen ihre Stimmen in der Kommission

in die Wagschale und lehnen naher das ganze Budget ab

Abg. Graf zu Limburg-Stirum (d. kons.): Es

herrscht in

eine

machen.

so gro

keinem einen nicht fasse. ag zu Straßburg anders als zu Mohrungen ; ür die Reichélande immer ein besonders warmes Herz bewiesen, bei der Gründung der Universität, beim Ankaufe des Kaiserpalastes u. \. w. Das Goethe-Denkmal; fol den Beweis erbringen, daß die gemein- famen Beziehungen zwishen Deutschland und L

standen haben, troß der französishen Herrschaft, daß sie nicht erft seit

Deutschland eine Neigung, Maß des Nothwendigen hinausgeht. bleiben, die gs für die Denkmäler interessieren. Liegt aber hier

wir ausnahmsweise ine nationale Aufgabe

e

nationale eine solhe Forderung bewilligen müßten? würde dann vorliegen, wenn es sih darum handelte, Goethe ein Denkmal zu seßen an dem Orte seiner Hauptthätigkeit. bestehen aber {hon Denkmäler, die von den Einzelstaaten errichtet sind. Würde irgend jemand darauf kommen, Herder von Reihswegen ein Denkmal in Mohrungen zu errihten? Goethe den Elfaß- Lothringern als deutschen Dichter vorzuführen, das wird keinen Effekt Denn der jugendlihe Goethe wird den Elsäfssern nicht als Wir haben noch keine } die

Frage

Vorwurf machen, Es mögen finanzpolitische Gründe maßgebend sein. der Reichstag hat

vor, da

Vertreter des deutshen Wesens erscheinen. C guten Erfolge damit gehabt, daß wir den Elsässern Extradinge be- | ein zahlen; sie verstehen das einfa nicht, sie fordern hôöhstens noch mehr. Wir werden deshalb gegen den Antrag stimmen. -

Abg. Prinz zu Sch@önaich-Carolath: Die Stimmung meinem Antrage gegenüber scheint ja etwas umgeschlagen zu sein; in Berlin haben ideale Bestrebungen immer einen sehr {lehten Boden gefunden. Aber ich habe eine Reichsversammlung aufgeforder eine Huldigung darzubringen zu seinem 150. Geburtstage. daß er die Größe des Mannes

Denkmäler zu errichten,

die über das Das mag denen überlassen

t, den Manen Goethe?'s

Dort

Ich will

stets be- | viele im

mals sprechen können.

Bismarck geehrt hat. flicht einzutreten. ntrag vor.

s würde einen

mals für Goethe zu unterzeichnen. ônaih-Carolath entsprungen.

1871 hergestellt worden sind. Dieses Denkmal wird mit beredterenm Munde sprechen, als ih sprehen kann und als die Gegner des Denk- Ich halte es für eine nationale That, den Bestrebungen zu Hilfe zu kommen, die das Denkmal nah Straßburg “bg, Frigen- Düsseldorf (Zentr.): Wenn Elfaß-L

g. Fritzen-Düsseldor entr.): Wenn Elsaß-Lothringen oder Straßburg stets deuts geblieben ist, dann leisten wir ihnen keinen Dienst, wenn wir den Beitrag bewilligen; dann müßte Straßburg selbft die Mittel aufbringen.

Ich habe Goethe stets als den größten

Np.):

Lm Meng Ei des Elsasses mit einlihen Eindruck machen, wenn man den Antrag aus finanzpolitishen Gründen ablehnen würde.

Abg. Dr. Kropat\check (d. kons.): Jh möhte bitten, die Frage niht zu verschieben, also niht darüber zu diskutieren, ob Wir geterte Anhänger Goethe's und Freunde der Reihtlande sind. Ich

abe mih niht bedaht, den Aufruf für die Errihtung eines Denk-

Das Comits hat keinen Antrag estellt; der Antrag ist nur dem begeisterten Gemüthe des Prinzen Das ift gewiß aus\{laggebend f

Hause. Die Stadt Straßburg und Elsaß-Lothringen würden zunächst verpflichtet sein, für die Kosten aufzukommen. Ueberall deutsdz,

Ne Dichter geehrt; ih habe nihts gegen die Errichtung eines Denkmals für den jungen Goethe, wie man ja au den jungen Aber deswegen hat noch lange n das Neich Es liegt ja nicht einmal eine __ Sollen wir vielleidt au für Leipzig ein Goethe- Denkmal und für Stuttgart ein Schiller-Denkmal unterstüßen ? Abg. von Tiedemann (

etition oder

Es handelt sich niht bloß um ein beliebiges Denkmal, fondern es wird dadurch die nationale

Deutschland dokumentiert.

wir be-

ür