1899 / 64 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 Mar 1899 18:00:01 GMT) scan diff

E E E A B L R O E Ug E R B: meine N D O A B A Ev Fi: im v 4 AA O An E A QE O R I u Ae i. J

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eien mit dem Zentrum in dem Wun einer be- Tate christlichen Schule und “ofe va R A die Verrcbung der Jugend.

“Minister der geistlichen c. Angelegenheiten D. Dr. Bosse:

Meine Herren! Im allgemeinen habe ich mich mit den Forde- rungen, die der Abg. Freiherr von Heereman soeben ausgesprochen hat, neulih . hon bei der Generaldebatte des Kultus-Etats auseinander- geseßt. Es ift nicht meine Absicht, meine Ausführungen zu wieder- holen, und noch weniger meine Absiht, irgend ein die konfessionellen Gegensäße vershärfendes Moment in die Diskussion zu bringen. Aber ih glaube do, daß es Unreht wäre, und daß ih meiner ftaatlihen Pflicht nicht ganz nackäme, wenn ih alles, was der Herr Abg. Frei- herr von Heereman gesagt und gefordert hat, unwidersprochen hin- nebmen wollte, :

Meine Herren, der Herr Abg. von Heereman is der Meinung, der Staat habe nicht die Aufgabe, zu lehren, sondern diese Aufgabe habe allein die Kirhe. Meine Herren, nah gewissen Seiten hin mag die katholishe Kirche diese Aufgabe für fich in Anspru nehmen. Allein der preußische Staat hat \fih von jeher die Aufgabe beigemessen, daß er das Volk zu erziehen babe (sehr richtig!), allerdings christlih zu erziehen. Diese Aufgabe wird sich der preußishe Staat nicht nehmen lafsen. Dabei soklen Kirche und Religion zu ihrem vollen Rechte kommen. Aber anzuerkennen, der Staat habe niht die Auf- gabe, das Volk, aus dem er ih zusammensett, zu erziehen, das ift für einen preußishen Staatsmann, wie ih glaube, unmögli. (Zuruf aus dem Zentrum: Hat er niht gesagt !)

Wenn der Herr Abg. Freiherr von Heezereman der Meinung ift, daß Staat und Kirche ein gewisses Kondominat über die Schule haben sollten, daß fie als gleihberehtigte Faktoren über die Schule \sih einigen follten, so mag das ja einer ganz idealen Anschauung ent- sprechen; aber ih frage nur praktisch: wie soll es werden, wenn sie fich in den einzelnen Fällen nicht einigen können? wer foll da entsheiden? Solcher Fälle haben wir doch eine ganze Reihe, wo Staat und Kirche eben niht einig werden können darüber, was in dem einzelnen Fal gesehen soll. Nein, meine Herren, damit kommen wir niht weiter. Ich glaube, daß das allein richtige Prinzip ift: - der Staat if dominus der Schule, aber er soll der Kirche und der religiösen Erziehung ihr Gebiet und ihr Recht lafsen und soll sie darin \{üßen. Und dazu bin ih gern bereit.

Wenr nun der Herr Abg. Freiherr von Heereman gemeint hat, daß manche Mafinahmen von mir darauf {ließen ließen, daß ich mit dieser meiner vielleiht ganz woblmeinenden Atsiht nicht Ernft machte, fo kann ich auch da nit zustimmen. JIch will auf den Falt’shen Erlaß vom 18. Februar 1876 nicht zurückfommen ; aber darauf will ich doch aufmerksam mahen so wenig ih mit der Form dieses Erlasses übereinstimme, so gern ih zugebe, daß man ibn im einzelnen hier und da inbaltlih etwas mildern könnte —, daß sein Verfasser ein gläubiger, auf positivem Boden ftehender Katholik war. (Abg. Dr. Glattfelter: Na!) Ja, meine Herren, das ift notorisch; ih brauche ihn niht zu nennen, aber That- sache ift es. (Abg. Dr. Glattfelter: Er ift außerhalb der Kirche !)

Wenn Herr Abg. Freiherr von Heereman ferner gemeint hat, wir s{ädigten die Schule und die Verbindung zwishen Kirhe und Schule dadurch, daß wir Rektoren, Hauptlehrer, eingeführt bätten, weil in folGzen Fällcn die Ortsschulaufsiht, wenn nit beseitigt, so doch eingeshränkt worden sei, so muß ich die leßtere That- sahe zugeben, mae aber doch darauf aufmerksam, daß in dem Lehrerbesoldungsgeseßze die Rektoren für die mehrklassigen Schul- syfteme als eine organische Einrichtung anerkannt worden sind. Da, wo wir tüchtige Nektoren haben, denen wir die Ortsshulauffiht an- vertrauen können, habe ih ftets dafür gesorgt, daß die betreffenden Geiftlihen beider Konfessionen in die Schuldeputationen und in die SDHulvorstäsde gekommen find, und hier haben fie zum großen Theil einen größeren Einfluß, als se als Sgchulinspektoren baben ausüben können. (Zuruf aus dem Zentrum: Lange nit) Wo aber von kirhliher Seite ent- sheidender Werth darauf gelegt ist, die Ortsshulinspektion zu behalten, babe ich bereitwillig die Ortsshulinspektionen bestehen lafscn und nur einen Theil der Funktionen des Orts\hul- inspektors auf den Rekior übertragen; denn, meine Herren, sonst giebt es eine solche Häufung von Inftanzen, daß daraus nur Unfrieden und Konflikte entstehen können. Das ift eine einfahe Zweck- mäßigkeitsfrage, die mit der Bedeutung der Kirhe für die Schule nicht das Mindeste zu thun hat.

Also , wenn ih das alles ansebe, so kann ih nicht zugeben, daß wir die berechtigien Anforderungen der Kirhe niht genügend respektierten. Freilih, meine Herren, in der Weise kann ih den Geifilihen niht die Schulaufsicht zugestehen, daß sie ibnen nicht genommen werden könnte. Das ifff unmöglih. Ich könnte bier Beispiele anführen, wo einzelne Geistlize #fch so maßlos ftaatsfeindli} benommen baden, daß ih es mit meiner Pflicht und mit meinem Gewissen niht bätte vereinigen können, ibnen die Schulaussicht zu lafsen und eine autoritative Stellung in der Schule zu geben. Meine Herren, das geht niht an. Wir sehen in diesen Fällen die Dinge mit großer Milde an. Aber wenn Geistliche sh so vergefsen, wie es wobl gesheben ift ich will jeßt Beispiele und Jlluftrationen dafür niht anführen —, so werde ich auch in Zukunft kein Bedenken tragen, dem Geiftlichen die Schulaussficht zu entziehen.

Abg. von Brockbausen (kons.): Herr von Heydebrand bat unsere Stellung ¡ur Schulfrage eingebend erörtert. möchte aber über die Verwaltung der Fonds, die Errichtung von Schulstellen und die Ausführung des Lehrerbesoldungsgesetzes klagen. Beschwerden und Klagen über die Mißftände auf dem platten Lande find son seit Jahrzehnten hier erhoben worden. Bewilligte Staatszuschüfse sind vielen leiftung8unfähigen Gemeinden wieder entzogen worden, nachdem fie sih auf diese Zuschüsse eingerihtet und entsprehende Ausgaben gemacht batten. Bei der Errichtung ¡weiter Ledbrerftellen verfahren die Lokalinstanzen falsch und erregen Unzufriedenheit. Erft wird die Nothwendigkeit einer zweiten Lehrerstelle anerkannt, und dann ift das Geld dafür niht vorhanden. Was das Lehrerbesoldungsgeseß Lercie, Jo Ditien - tele woll aide Bésliniinnea cie beiti, wenn wir gewußt bätten, wie das Geseg au2geführt werden würde. Bei der Ausföhrung ift vielfach ohne System, ohne Prinzip ver- fahren worden. Die Erhöhung des Grundgehalts sollte nur ein- treten, wo fie dem Sinne des Geseßes gemäß nothwendig is. In Prenzlau z¿. B. iff| das Grundgehalt höher bemessen, als auf dem Lande, und dadurch ift Unzufriedenheit bervor- E T D mefsun en.

bi noch die Gemeinden befriedigt. Das Pit Ma für die Lehrer, die zugleich Küster find, sollte einbeitlih sein nah dem Gesetz. Bei der Anurechnung des Brennmaterials auf das Grund- E A ‘ed ‘ae Mieiiicleidan ceféananen, weil der Werth des

Brennmaterials zu niedrig angeseßt worden if. Es if dringend nothwendig, in diesen Din Wandel zu p uen Das Gesetz if keineswegs, wie der Ministerial-Direktor Kuegler meinte, ein Schuß; für die Gemeinden. Redner führt mehrere Fälle an, in denen Gemeinden mehrere Hundert Prozent der Ginkommensteuer für Shulzwecke aufbringen müßten, und fährt dann fort: In folchen Fällen müßte man do von vornherein fagen, diese Gemeinden bedürfen einer Staatsbeibilfe und follen fi nit erst vom Kreisautschufse rektifizieren lassen. Die Regierungen entscheiden beutzutage zu einseitig, und darum is eine Reform unferer ganzen Schulverwaltung notwendig. Wir wollen

das Volksshulwesen in jeder Weise fördern, aber unter Berüksih-

tigung der Leiftungsfähigkeit der Gemeinden. Unser Zutrauen zu der Unterrichtsverwaltung ift {chwankend geworden, wir hoffen aber, daß es dem Minister gelingen wird, das Vertrauen wieder zu gewinnen; er ist der Mann dazu. ;

Geheimer Ober-Regierungs-Rath von Chappuis: Die Klagen über die Höbe der Schullasten find uns nicht unbekannt. Es sind aber in verbältnißmäßig wes GOEen Beschwerden an uns gelangt. Ueber diese Fälle find eingebende Ermittelungen angeordnet worden. Auch die Beschwerden des Vorredners sollen gern geprüft und berüdsichtigt werden. Seit 1895 find die Zushüfse in dem Regierungsbezirk des Vorredners erheblih erhöht worden. Sollte der Zuschuß ineinem einzelnen Falle zurückgezogen sein, so wäre dies E die Intention des Ministers geschehen. Die Leistungsfähigkeit der Gemeinde kann nur von Fall zu F geprüft werden. Bei der Durchführung des Lehrer- besoldungsgeseßes wird nicht prinzip- und syftemlos verfahren. Die Gemeinden find mögli s{onend behandelt worden, namentlih auf dem Lande. Der beste Beweis dafür ist, daß eine große Anzahl von Schulgemeinden über die Vorshläge der Regierung hinausgegangen ist. Daß die Schullaften in der Monarchie gestiegen sind, erkennt auch die Staatsregierung an. ist eben eine nthwendige Folge des Lehrerbesoldunagsaesezes. Wir hoffen aber, daß sih eine Ver- \öhnung der Gegensäße wird erreichen lassen.

Abg. Niesch A N) empfiehlt die Errichtung eines neuen" gi

Lehrerseminars im erungsbezirk Cassel. :

Ein Negierungskommissar verspriht wohlwollende Prüfung dieses Wunsches.

Abg. Hobeisel (Zentr.) betont die Nothwendigkeit der religiösen end konfessionellen Erziehung der Jugend durch die Kirchenorgane. Wenn der Minister gemeint habe, daß der Verfafser des Falken Erlasses auf katholishem Boden ftebe, so fei damit die Thatsache unvereinbar, t die katholishen Bisöfe diesen Erlaß verworfen haben. Die Schule müsse eine konfessionelle sein, und wie traurig glaubenslose Schulen sein würden, habe auch die nationalliberale Partei anerkannt. Auch hier beiße es: Getrennt marschieren, vereint

agen.

Abg. Dr. Böttinger (nl.) weist auf die ungünstigen Gehalts- verbältnifse der Seminarlehrer hin, die wenig Aussicht auf Beförde- rung hätten, da die Oberlehrerstellen auG mit Theologen u. s. w. beseßt würden. Za Kreiss{ulinspektoren würden nur wenige Seminar- lebrer verwendet. Es müsse die Zahl der Oberlebrerstellen vermehrt und der Dienft an den Präparandenanstalten den Seminarlehrern an- gerechnet werden. Redner bittet {ließlich um Auskunft über die Aufnahmebedingungen der Seminare.

Geheimer Finanz-Rath Leipoldt äußert gegen die Erfüllung des Wunsches nah Anrechnung des Präparandendienstes Bedenken, weil andere Beamtenkategorien dasselbe Verlangen ftellen könnten.

__Gebeimer Regierungs-Rath Dr. Preise: Es werden nur so viel Abiturienten der ftädtishen und ftaatliwen Präparandenanstalten in die Seminare aufgenommen, als etatsmäßige Stellen vorhanden find. Den betreffenden Aspiranten wird vorher mitgetheilt, ob sie die Aufnahmeprüfung beftanden haben. :

Abg. Glowaßki (Zentr.) empfiebit die Zulaffung der polnishen Sprache im Religionsunterriht der obers{chlesishen Volksschulen. Die Kinder sollten in der unteren Abtheilung den Unterricht in der biblishen Geschichte zuerst in der polnishen Sprache und auch in der mittleren und böberen Abtheilung Unterricht im polnishen Lesen er- balten, um den religiösen Memorierstoff, Abschniite aus dem Katechis- mus und Kirchenlieder, in fi aufnehmen zu können. Die polnische Bewegung sei nicht in Oberschlesien entstanden, sondern von außen hbineingetragen worden. Die Mehrheit des Klerus stehe ihr vollständig fern. Wolle man der obershlesishen Agitation das Wasser abgraben, dann fühce man den polnishen Religionsunterriht ein und ebe der Provinz dasfelbe, was man Litthauen niht vorenthalten abe. Das würde die Liebe zu dem gemeinsamen Vaterlande erhöhen. Die Oberschlesier seien ftets gute Patrioten gewesen.

Minister der geistlihen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:

Meine Herren! In einigen Punkten begegne ih mich durhaus mit den Anschauungen des Herrn Vorredners. Es if vollkommen richtig, daß das obershlesische Volk sich sehr loyal gehalten und sh als gutpreußish gefühlt und gezeigt hat; aber es ift ebenso rihtig, was auch der Herr Vorredner anerkannt hat, daß \fih neuerdings in Ober- lesien einereht bedenkliche national-polnische Agitation geltend gemacht hat, welhe zwar niht von Oberschlesien getrieben, aber von außen ber in die dortige Bevölkerung hineingetragen wird. (Sehr wahr? rets.) Jch erinnere namentli daran, daß in Oberschlesien eine große Zabl national-polnisher Hehblätter massenhaft verbreitet ift. Und die Gefahr, daß dadurch die alte gute preußishe und deutshe Gesinnung gefährdet wird, ist wenigstens niht zu untershäzeft. Des“ balb können auch die oberschlefishen Verhältnisse mit Gruad nicht mit den litbauishen vergliden werden. (Sehr rihtig! rechts.)

Meine Herren, bei den Lithauern besteht absolut keine Gefahr, daß sie jemals mobil gemaht werden könnten gegen Preußen und gegen die Zugebörigkeit zum Deutschen Reiche.

Ganz anders ift das in Oberschlesien. (Sehr rihtig! rechts und bei den Nationalliberalen.) Die Polen und die von außen herein- kommenden polnisen Agitationen betonen immer wieder die Zusammen- gebörigkeit aller derjenigen Gebiete, in denen polnisch gesprochen wird, und dazu rechnen fie auch Oberschlesien. Ih könnte da Beispiele aus Preßerzeugnifsen bringen, die wirklih eine mebr als deutlihe Sprache reden. Aber es toird dessen kaum bedürfen ; ih glaube, die Herren werden wohl überzeugt sein, daß das, was ich hier sage, den wirklihen Zuständen tollftändig entspricht.

Wenn ih alfo in den litbauishen Gebieten mit Rückfict auf die Klagen einzelner lithauisher Eltern den Lehrern eixgeshärft habe, die bestehenden Verordnungen in Bezug auf den Gebrauch der lithauishen Sprate sorgfältig zu beachten, so habe ih damit nihts Neues eins geführt, sondern ih habe nur die bestehenden Anordnungen, welche die Regierung dort für zulässig erklärt hat, und, wie ih überzeugt bin, mit gutem Grunde für zulässig erklärt Fat, erneut eingeshärft.

Ganz anders würde“ das in Oberschlesien liegen. (Sehr rihtig! rets.) Wenn ih hier, meine Herren, das bestehende System, wie es genaunt worden ift, das beißt die Verfügungen über den Gebrauch der polnishen und deutshen Sprache in den Volksshulen, dur ein anderes System ersezen wollte, wodurch der polnishen Sprache weit- gehende Konzesfionen gemaht würden, so würde ih damit zweifellos alle diese vaterlandsfeindlihen nationalpolnishen Beftrebungen und Agitationen fördero. (Sehr rihtig! rechts) Das allein shon mat es mir unmöglich, auf die Wünsche des Herrn Vorredners, wie er fie formuliert hat und wie sie au in der Petition formuliert worden sind, einzugehen. Meine Herren, es ift der preufishen Regierung vielfah ih will ganz dahingestellt sein lassen mit wieviel Grund oder Ungrund der Vorwurf gemacht :

‘in Colon, „Suevia® gestern in Yotohama, „Sara

euer größter Fehler in der ganzen Polenpolitik if gewesen, daß ihr von Zeit zu Zeit geshwankït habt. (Sehr rihtig! rechts und bei den Nationalliberalen.)

Ja, meine Herren, das wäre die kolofsalste SGwankung (sehr richtig ! rechts und bei den Nationalliberalen), deren wir uns s{huldig machen könnten, wenn ich in Oberschlesien das ganze System der Schule ändern wollte, das doch bisher im Ganzen und Großen wir können es nit anders sagen, ja, es ging eigentli auch aus den Ausführungen e Herrn Vorredners hervor gut gewirkt hat. (Sehr richtig! rechts.)

Dazu liegt auch um so weniger Grund vor, als kirlih ver- anstaltete Revisionen des Religionsunterrichis in den obershlesishen Volksschulen crgeben haben, daß im allgemeinen die religiösen Er- kenntnifsse der Kinder in der obershlesishen Volks\{ule dem Gesammtstande der dortigen Volkss{chule entspreten, und daß au von fkirchliher Seite keine Klagen darüber zu ers heben find, daß die Kinder etwa die religiösen Begriffe und Grundanshauungen nicht in genügendem Maße lernten. Nun hat der Herr Vorredner gesagt: es sollte doch wenigstens auf der Unterftufe, wo ja das Polnische mit herangezogen werden muß, weil die Kinder mit einem sehr geringen Sprachshaßz sowohl an polnishen wie an deutshen. Worten in die Schule kommen, der Memorierstoff auh polnish gelehrt werden. Darüber würde si vielleicht sprehen lassen, wenn das niht methodisch nach der Anschauung aller Sa(verständigen das Verkehrteste wäre, was wir thun können; : denn gerade das Um- lernen des Memorierstoffs später in der Mittelklasse und in der Oberstufe muß vermieden werden, wenn wir niht die Kinder in ganz unzuläsfiger Weise überlasten wollen, die in den utraquistishen Sprachgebieten ohnehin {hon sehr viel chärfer heran- genommen werden müssen als die Kinder, die von Jugend auf nur in einer Sprae unterrihtet werden. Kurz, nah allen diesen Er- wägungen muß ich erklären, daß ih eine Aenderung in Bezug auf die Sprachverbältnifse in der obershlesishen Volksschule nicht für rihtig halte; fie würde eine s{wankende Schulpolitik sein, die uns wieder zurückbrächte gegen die Ergebnisse, die Vir jeßt, Gott sei Dank, auch in Oberschlesien erreiht haben.

Um 41/4 Uhr wird die weitere Berathung auf Mittwoch 11 Uhr vertagt.

Land- und Forftwirthschaft.

Saatenstand und Getreidehandel in Bulgarien.

Varna, 6? März 1899. Im Varnaer, S(umlaer und Ras- grader Kreise fann der Stand der Wintersaaten infolge der andauernd günstigen Witterung im allgemeinen als recht gut bezeichnet werden.

Das \{öne Wetter erleihterte die Früjahrseinsaat in so hohem Maße, daß die Landwirthe mit Gerste, Hafer und Hartweizen größere Areals als in früheren Jahren erfolgreich bebauen fonnten.

Wegen niedrigen Preiéftandes if die Getreideausfuhr im vers gangenen Monat bedeutend zurückgegangen; die nur {wachen Ge- ireidezufuhren aus dem Innern riefen im Lokalhandel eine äußerst flaue Stimmung hervor. |

Für hiesigen Weizen scheinen \sch allmählich die europäischen Getreidemärkte zu interefsieren; Ende Februar wurden nah Antwerpen in fleizeren Partien Weizenproten verladen, an welhe Varnaer Ge- treidebändler die Hoffnung knüpfen, daß neben dem sehr aufnahme- fähigen Konstantinopeler Markt au das weitere Autland für bulga- rishen Weizen zu haben ift.

Die Nadfrage in Mais war im leßten Monat sehr s{wach, obgleich die Qualität allen Anforderungen reihlih entsprach.

Die darin zugefübrten und vorhandenen geringen Mengen bes« finden sich in den Händen biefiger Exporteure; die muthmaßlih großen Maisvorräthe im Innern des Landes werden anscheinend an- [läßlih des niedrigen Preisftandes noch zurückbehalten.

Die Bestände an Hartweizen trabten die Spekulanten wegen anhaltender „Baifse“ loszushlagen; es fehlen jedoch zur Zeit fremds ländishe Käufer.

Gerste wird in Erwartung befserer Konjunktur von den Inhabern noŸ immer festgehalten.

Die Preise sämmtlicher vorräthiger Getreidesorten find gefallen.

Ende Februar betrugen die Notierungen der wihtigften Getreides

- Hartweizen 1650 ,„ _ Der Export nah den vershiedenen Getreidekonsumplätsen be- zifffferte sich, wie folgt: aus Varna Weizen nah der Türkei « Griechenland

ais

nah der Türkei e. Griechenland o Frankrei . . . .* . . . « Sd eie

e nah Griechenland . . Oa ps

aus Baltschik und Kavarna

riweizen nah Frankreich eiwa . ., nach Belgien etra .*.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 14. März. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Pfalz“, v. d. La Plata kommend, 13. März in Ant- werpen angek. „Prinz Heinrich“, n. Ost-Asien best, 13. März in Qs Bg e. 12. März Ee E in A anaer und n. ua ergegangen. „Kar e" Ait en N 13. März in Colombo angekommen.

15. März. (W. T. B.) Dampfer „Stuitgart“ 14. März Reise v. Southampton n. Geaua fortges. „Stolberg“, n. Oft-A beft., 14, März in Singapore ang „Babelsberg“, n. Ost-Asien best., 14. März in Penang angek.

15. Mârz. (W. T. B) Dampfer „Castilia“ gestern in Colon „Ascania“ heute, v. St. omas kommend, in Hamburg angek. „Auguste Victoria“ geftern v. Athen n. Palermo, „Hispania“ v. New- port News n. Hamburg abgeg. „Phoenicia“ und „Polaria“ ne auf Heimreise Dover, „B ia“ auf reise Castbourne passiert.

Hamburg, 14. . (W.T.B.) Hamburg-Amerika-Linie.

mpfer „Marcomannia“ Sonntag in Habana, „Sophie Rickmers“

A ia“ beute in Port

Said eingetroffen. Ascania* geftern Dover, „Polaria“ und „Bengalia“ Lizard passiert.

London, 14. Mârz. (W. T. B.) Union - Linie. Dampfer fee enl Trbttcie. vin Mibiice Se A ede

err au e von a egangen. -, q auf Ausêreise in Kapstadt

_ Castle-Linie. Dampfer „Hawarden Castle“ heute auf reise Madeira passiert. „Dunolly Castle“ geftern auf Ausreise in K angekommen.

zum Deutschen Reichs-A

M 64.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Rubr sind am 14. d. M. geftellt 15 278, nit reckt- zeitig geftellt keine Wagen.

In OberswGlesien find am 14. d. M. gestellt 5429, nit reckt- zritig geftellt keine Wagen.

Konkurse im Auslande.

Galizien. ;

Konkurs ift eröffnet über das Vermögen tes Samuel Welk in Rzeszów mittels Bescheides des K. K. Kreisgerihts in Rzeszów, Abtbeilung V, vom 3: März 1899. S 4/99.“ Provisorischer Konkurs- mafsseverwalter: Advokat Dr. Röman Krogulski in Rzeëszów. Wabhl- tagtahrt. (Termin zur Wabl des definitiven Konkursmasseverwalters) : 17. März 1899. Die Forderungen sind bis zum 7. April 1899 bei dem genannten Geriht anzumelden. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche): 21. April 1899, Vormittags 10 Uhr.

Î Zwangsverfteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgeriht T Berlin standen die nachbezeichneten Grundfstücke zur eigerung: Stargarderftraße 12, dem Kausmann Th. Baack gehörig; Släde 6,86 a; Nugzungswerth 8600 Æ; für das Meistgebot von 128 400 46 wurde der Kaufmann Otto Foerstner, Stargarderstraße 12, Ersteher. Haide-

straße 55, 56 und 57 und in der Thurmsftraße, dem Ingenteur -

Hermann Simon gehörig; Flähe 21,59 a und 48,52 a; Nußungswerth 510 Æ und 25620 #; für das Meistgebot ‘von 1 062 000 Æ wurde der Privatmann Max Ascher in Charlottenburg, FRENe 180, Ersteber. Charitéstraße 10 und Shumann- ftraße .2, dem Hotelbesißer G. O. Aug. Töpffer gebörig; Nubßungs- werth 6900 #; mit dem Gébot von 110000 e blieb der Rentier J. Lazarus in Charlottenburg, Ublandstraße 183, Meiftbietender. Karlsträße 39, Luisenstraße 16 und Charitéstraße 8/9, dem Hotelbesitzer G. O. A ug. Töôöp ffer gehörig; Nußung8werth 28 3009 A; mit dem Gebot von 310000 Æ blieb der Rentier August Töpffer in Charlottenburg Meistbietender. Franzstraße 7, der Frau Bergwerks - Direktor Wihelmine Schwabach in Gehren bei Luckau gebörig; Flähe 7,14 a; Nutzungswerth 15 100 #; für das Meistgeboi von 235 000 wurden Wwe. M. Voigt und ihr minorenner Sohn Walter, Große OQuerallee 2, Ersteher. Besselstraße 3, der ros Helene Hänel gehörig; Nutungäwerth 17 068 &; für das

Neistgebot von 255 001 4 wurde der Maurer- und Zimmermeister Gd. Noack, Hagelsbergerstrafie 8, Ersteher. E ingestellt wurde das Verfabren der Zwangsverfteigerung der nahbenannten Grund- stüde: Louisenufer 9/10, der Wwe. Angerer u. Gen. gehörig. Kaftanien- Allee 87, dem Kaufmann Aug. Stober gehörig.

Berlin, 14. März. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei-Präfidiums. (Höchfte und niedrigfte Preife.) Per Dopvpel-L2tr. für: ® 15,85 4; 14,70 ÆA ggen 14,00 „; 13,40 «Á “Futtergerste 13,10 #; 12,80 # Hafer, gute Sorte, 15,20 4; 14,70 # Mittel-Sorte 14,60 „; 14,00 „s; geringe Sorte 13,99 #; 13,39 # Richtstroh 3,82 M; 3,32 4 Heu 7,00 Æ; 4,50 ## Erbsen, gelbe, ¡um Kochen 40,00 4; 25,00 4 **Speisebohnen, weiße 59,00 4;

**Linfen 70,00 #; 30,00 # Kartoffeln 6,00

Rindfeisch{ von der Keule 1 kg 1,60 4; 1,20 Æ dito :

1 kg 1,20 „&; 1,00 Æ Séweinefleish 1 kg 1,60 4; 1,20 Á

RKalbfleish 1 kg 1, ; Hammelfleish 1 kg

1,00 « Butter Mp é Ei - L E

6; 4,00 * Frmittelt pro Tonne von der Zentralftelle der preußishen Land- wirthshaftskammern Notierungsstele und nmgerehnet vem Polizei-Präsidium für den Doppelzentner. Qleinbhandelpreise.

Königsberg, 14. März. (W. T. B.) Getreidemarki. Weizen unverändert, Roggen unverändert, dd. loko pr. 2000 Pfd. Zollgew. 128,00—133,00. Gerste kleine inländi]che ruhig. fer flauer, do. loko pr. 2000 Pfd. Zollgewiht 124,00—130,00. eiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewiht 115—116. Spiritus pr. 100 1 100 % loko 40,80 Gd. und bez., do. pr. März 39,70 Gd., pr. Frühjahr 40,00 Gd., ‘pr. Mai 40,00 Gd.

Danzig, 14. März. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen [loko fester. Ümsaß 150 t, do. inländ. bochbunt u. weiß 159,00—160,00 do. inländ. bellbunt 150,00, do. Transit hochbunt und weiß A e i O, O Vera dn freiem lehr pr:

uguft —, do. Transit pr. August —, erungépreis zu freiem Verkehr —,—. Roggen loko fester, inländ. 132,00—133,C0, do. russischer und polnischer zum Transit 99,00, do, Termin pr. August —, do. Termin Transit pr. Augusi —, do. Regulierungspreis zum freien Ver- kehr —. Gerste, große (660—700 g) 138,00, Gerste, kleine (625—660 g) 119,00. Hafer, inländischer 123—128. Erbsen, inländ. 133,00. Spiritus loko kontingentiert 58,75, nicht kontingentiert 38,75.

Stettin, 14. März. (W. X. B.) Spiritus loko 38,50 bez.

Breslau, 14. März. (W. T. B.) S@luß-Kurse. Schles. 3#F 9/9: L.-Pfbbr. Läitt. A. 99,39, Breslauer Diskontobank 121,80, Breslauer Wechslerbank 110,50, Schlesischer Bankverein 147,00, Breslauer Spritfabrik 17050, Donnersmark 191,75, Kattowiter 212,25, Oberschles. Eis. 117,25, Caro ensheidt Akt. 157,75, Oberschles. Koks 166,75, Oberschles. P.-Z. 181,00, Opp. Zement 185,50, Giesel Zem. 188,50, L.-Ind. Kramsta 156 00, Schles. Zement 240,00, Sdhles. Zinkh.-A. 362,25, Laurahütte 224,50, Bresl. Oelfabr. Sao, Koks-Obligat. 101,00, Nieders(le,. eleftr. und Kleinbahn-

ellihaft 120,25, Cellulose Feldmüble Cosel 171,00.

Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 9/ exkl. 50 M Verbrauhs3abgaben pr. März 57,00 Br., do. 70 A Verbrauchs- abgaben pr. März 37,50 Gd.

Ma pr fa März. (W. T. B.) Zudckerbericht. Korn- x erkl, 88 9% dement 10,90—11,05. aprodukte exkl. 75 9/

uder

Reubembnt 8,70—8,90. Ruhig. Brotraffinade 1 24—24,125. Brot-

raffinade II 23,75. Gem. Raffinade mit Bos 23,8717—24,29. Gem. oj

Melis I mit Faß 23,374—23,50. Stetig. ucker 1. Produkt Transit f. a. B. Hawburg pr. März 9,95 Gd., 10,00. Br., pr. April 9,97} Gd., 10,024 Br.,, pr. Mai 10,10 bez, 10,05 Gd. pr. August 10,25 Gd., 10,274 Br., pr. Oktober-Dezember 9,42} Gd., 9,524 Br. Schwächer.

Frankfurt a. M., 14. März. (W. T. B.) Schluß-Kurse. Lond. Wechsel 20,407, Pariser do. 80,933, Wiener do. 169,30, 3 9/9 Reichs-A. 92,60, 39/9 Hessen v. 96 90,20, Italiener 94,90, 3 9/6 port. Anleihe 26,90, 59/6 amort. Num. 101,10, 49/9 russishe Konf. 101,20, 4% Ruf. 1894 106,60, 4%/o Spanier 57,80, Konv. Türt. 23,40, Unif. Egypter 102,20, 6 9% fon. Mexikaner 100,70,

Zweite Beilage

nzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 15. März

5 9/0 Mexikaner 98,39, Reichsbank 158,00, Darmftädter 154,20, Diskonto-Komm. 201,70, Dresdner Bank 165,60, Mitteld. Kredit 118,90, Deft.-ung. Bank 153,20, Oeft. Kreditakt. 231,10, Adier Fahrrad 254,40, Allg. Elektrizit. 299,50, Schucktert 250,89, Höcster arbwerke 417,00, Bohumer Gußstabl 248,00, Westeregeln 219,50, ütte 225,50, Gotthardbahn 143,20, Mittelmeerbahn 110,70, Privatdiskont 43. 5 9% amort. innere Mexikaner 3. Serie 40,35.

Effekten-Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit-Aktien 231,10,

Franz. 153,80, Lomb. —,—, ar. Goldrente —,—, Sotthardbahn 143,50, Deutsche Bank —,—, Disk.-Komm. 201,30, Dresdner Bank —,—, Berl. Handel8ges. 167,40, Bochumer Gußst. 247,70, Dort- muridez Uuion —,—, Gelsenfirhen 195,80, Harpener 183,85, —,—, Laurabüite —,—, Portugiesen 27,05, Italien. Mittelmeerb. —,—, Schweizer Zentralbabn 142,30, do. Nordofibahn 100,20, do. Union 77,80, Jtalien. Méridionaux 143,00, Schweizer Simplonbahn 87,90, 69/9 Mexikaner —,—, Italiener 94,90, 309% Reichs-Anleihe —,—, Schudert —,—, Northern —,—, Edison —,—, Allgemeine Glektrizität8gesellshaft —,—, Helios —,—, Nationalbank —,—, 1860er Loose —,—, Spanier 58,00, Höchfter Farbw. —,—, Türken- loose —,—, Adler Fahrrad —,—.

_ Köln, 14, März. (W. T. B.) Rüböl loko 53,00, per März 50,80.

Dresden, 14. März. (W. T. B.) 3°/% Säbs. Rente 91,90, 34 9% do. Staatsan[. 100,00, Dresd. Stadtanl. v. 93 99,70, Dresd. Kreditanstalt 133,00, Dresdner Bank 165,00, do. Bankverein 120,00, Leipziger do. —.—, scher do. 135,75, Deutsche S b. 159,70, Dreêd. Straßenbabn 198,00, Säch\.-Böhm. Dampfschiffahrts - Ges. 280,00, Dresd. Bauges. 241,40.

Î Cetpaio, 14. März. (W. T. B.) S@luß - Kurse. 39% Sächsiihe Rente 91,70, 3F 9/6 do. Anleihe 100,00, Zeitzer Paraffin- und Solaröl-Fabrik 117,50, Mansfelder Kuxe 1068,00, Leipziger Kredit- anstalt-Aktien 200,25, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 123,90, Leipziger - Bank-Aktien 184,40, Leipziger Hypothekenbank 149,50, Sächsische Bank-Aktien 135,50, Sächsishe Boden-Kredit-Anstalt 131,00, Leipziger Baumwollspinnerei-Aktien 168,50, Leipziger Kammgarn- Spinnerei-Aktien 168,00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 168,75, Altenburger Aktien-Brauerei —,—, Zudckerraffinerie Halle-Aktien 122,00, Große Leivziger Straßenbabn 208,50, Leipziger Elektrische Straßenbahn 143,00, Thüringishe Gas-Gesellschast3-Aktien 243,00, Deui)che Spiten-Fabrik 232,00, Leipziger Elektrizitätswerke 121,00, Sächsishe Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 137,00.

Kammzug-Terminbandel. (Neue Usance.) La Plata-, Ausftral- u. Kap-Kammzüge. Per März 4,15 #4, pr. il 4,15 , pr. Mai 4,127 , pr. Juni 4,10 #, pr. Juli 4,10 „4, þr. August 410 #, pr. September 4,10 #, vr. Oktober 4,10 , pr. November 4,077 Æ, pr. Dezember 4,077 4, pr. Januar 4,075 6, pr. Februar 4,077 G /

Kammzug-Terminbandel. (Alte Usance.) La Plata. Grund- mufter B. pr. März 4,173—4,20 „%, pr. April 4,20 4, pr. Mai 4,15 #4, pr. Juni S, pr. Juli 4,15 4, pr. Auguft 4,125 4, pr. September 4,12} „%, pr. Oktober 4,125 #, pr. November 4, pr. Dezember #&, pr. Januar —,— c, pr. Februar —,— Umsay: 85 000 kg. Tendenz: Behauptet.

Bremen, 14. März. (W. T. B.) Börjen-Schlußberi@t. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petro- leum-Börse.) Loko 6,85 Br. Schmalz. Rubig. Wilcox in Tubs 28} &, Armour shield in Tubs 28} 4, andere Marken in Doppel- Gimern 284—297 «4. Spedck. Rubig. Short clear - middl. loko 263 4. Reis stiller. Kaffee fester. Baumwolle still. Upland middl. loko 32} ch §. Taback. 1240 Seronen Carmen, 340 Ballen Kaukasus, 709 Ballen St. Felix.

Kurse des Effekten-Makler-Vereins. 5% Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei-Akt. —, 5% Norddeutsche Uovd-Aktien 114} bez., Bremer Wollkämmerei 357} Gd.

Hamburg, 14. März. (W. T. B.) Schluß - Kurse. mb. Kommerzb. 121,75, Braf. Bk. f. D. 171,50, Lübeck-Büchen 175,C0, A.-C. Guano-W. 98,20, Privatdiskont 4} Hamb. Patketf. 118,25, Nordd. Lloyd 114,65, Truft Dvnam. 181,00, 3 9/9 Hamb. Staats. Anl. 91,00, 32 9/9 do. Staatsr. 103,30, Vereinsb. 166,70, Hamb. Wechs[er- bank 122,60. Gold in Barren pr. Kgr. 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren pr. Kgr. 8125 Br., 80,75 Gd. Wechselnotierungen : London lang 3 Monat 20,294 Br., 20,54 Gd., 20,274 dez., London kurz 20,425 Br., 20,387 Gd., 20,41 bez., London Sicht 20,44 Br., 20,420 Gd., 20,425 bez., Amfterdam 3 Monat 167,25 Br., 166,65 Gd., 167,15 bez., Oeft. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 167,40 Br., 166,90 Gd., 167,30 bez., Paris Sicht 81,15 Br., 80,85 Gd., 81,03 bez., St. Petersburg 3 Monat 213,20 Br., 212,60 Gd., 213,00 bez, New York Sicht 4,21} Br., 4,184 Gd., 4,20} bez., New York 60 Tage Si@t 4,174 Br., 4,147 Gd., 4,167 bez.

Getreidemarkt. Weizen loko rubig, holfteinischer loko 155—159. Roggen rubig, mecklenburgif loko neuer 143 —148, ruffisher loko rubig, 114. Mais 102, fer rah Gerste stetig. Nüböl rubig, loko 47. Spiritús fes, pr. März 208, pr. Märjz- April 204, pr. April-Vai 20}, pr. Mai-Juni 203. Kaffee TuMig, ¿g Liah 2500 Sadck. Petroleum s{chwach, Standard white

o 6,80, s

Kaffee. Saa er Ge) Good average Santos pr. März 297 Gd., pr. Mai 294 Gd., pr. Sept. 302 Gd., pr. Dez. 314 Gd. Zudckermarkt. (Schlußberiht.) NRüben-Rohzucker I. Produkt Basis 88 9/0 Nendéèment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. März 9,95, pr. April 9,95, pr. Mai 10,023, pr. August 10,224, pr. Oktober 9,527, pr. Dezember 9,474. Matt.

Wien, 14, März. (W. T. B.) A Kurse.) Oesterr. á4l/s 9/9 Papierr. 101,05, do. Silberr. 100,80, Oesterr. Goldrente 120,00, Desterreihishe Kronenrente 101,25, Ungarishe Goldrente 119,75, do. Kron.-A. 97,80, Oesterr. 60er Loose 140,00, Länderbank 243,50, Oefterr. Kredit 369,25, Unionbank 328,00, Ungar. Kreditb. 398,50, Wiener Bankverein 279,00, Böhmische Nordbahn 248,50, S etgover 649,00, Elbethalbahú 256,50, Ferd. Nordbahn 3420, Oefterr. Staatsbahn 362,10, Lemb.-Czern. 292,50, Lombarden 66 25, Nordwestbabn 245,00, Pardubiper 207,50, Alp.-Montan 243,25, Amsterdam 99,40, Deutsche Pläße 59,00, Londoner Wechsel 120,40, Ee Wechsel 47,80, Napoleons 9,554, Marknoten 59,00, Russische

anknoten 1,27}, Bulgar. (1892) 112,00, Brüxer 370,00, Tramway 550,00, 44 9/9 Bosnische Landes-Anleihe —,—.

Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 9,66 Gd., 9,68 Br., pr. Mai-Juni 9,30 Gd., 9,31 Br. Roggen pr. Frühjahr 8,03 Gd., 8,04 Br., pr. Mai-Juni —,—. Mais pr. Maiti-Juni 4,82 Gb. 4,83 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,00 Gd., 6,01 Br.

15. März, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B.) Lustlos. Ungarishe Kredit-Aktien 398 090, Oesterr. Kredit-Aktien 368,50, Franzosen 361,25, Lombarden 66,00, Elbethalbahn 256,00, Oesterreichische Papterrente 101,10, 4°% ung Goldrente 119,60, Oeft. Kronen-Anleißhe —,—, Ungar. Kronen - Anleihe 97,75, Marknoten 59,00, Bankverein 278,50, Länderbank 243,25, Buschtiehrader Litt, B. Aktien 648,50, Türkische Loose 63,80, Brüxer —,—, Wiener Tramway 549,00, Alpine Montan 242,10, Bulgarische Anleihe —,—.

Ausweis der Südbahn vom 1.—10. März 1 266 390 Fl., Mehreinnahme 62 329 Fr.

QALPEN, 14. März. (W. T. B) Getreidemarkt. Weizen loko flau, pr. Mär; 1040 Gd., 10,42 Br., pr. April 9,78 Gbd., 9,79 Br.,, pr. Mai 9,50 Gd., 9,52 Br., pr. Oktober 8,54 Gd., 8,96 Br. Roggen pr. März 7,96 Gd., 7,98 Br. Hafer

pr. März 5,72 Gd., 5,74 Br. Mais pr. Mai 4,54 Gd., 4,56 Br. Koblraps pr. Auguft 12,10 Gd., 12,20 Br.

London, 14. März. (W. T. B.) (S{luß-Kurse.) Englische 21 2% Kons. 1108, 309/60 Reich3s-Anl. 923, Preuß. 34 9% Konf. —, 5 9% Arg. Gold-Anl. 934, 43 % äuß. Arg. —, 62% fund. Arg. A. 935, Brasil. 89er Anl. 63, 52/5 Chinesen 101, 349% Egvvt. 104, 4 9/9 unif. do. 108, 37 9/7 Ruvees 672, Ital. 5% Rente 944, 6% fons. Mex. 102}, Neue 93 er Mex. 100}, 4 %% 89er Ruff. 2. S. 1024, 4% Spanier 58}, Konvert. Türk. 234, 449% Trib.-Anl. 111È, Ottomanb. 127, Anaconda 91/16, De Beers neue 285, Incandescent (neue) 100, Rio Tinto neue 3815/16, Plazdiskont 23, Silber 274, Neue Chinesen 853. Wechselnotierungen: Deutshe Pläße 20,66, Wien 12,21, Paris 25,42, St. Peteräburg 2415/16

Infolge starken Nebels beute keine Wollauktion.

96% JIavazucker loko 11F rubig, fest, Rüben-Rohbizucker loke 9 sh. 11 d. ruhig. Chile-Kupfer 66}, pr. 3 Monat 662.

Liverpool, 14. März. (W. T. B.) Baumwolie. Umsay 12 000 B., davon für Spekulation und Export 1000 B. Ruhig. Amerikaner 1/32 niedriger. Middl. amerikan. Lieferungen: Stetig. März-April 3%/64—321/44 Käuferpreis, April-Mai 32/e¿—321/e4 do., Mai-Juni 3N/&4« do., Junt-Juli 32/64—322/64 do., Juli-Auguft 32/44 Verkäuferpreis, Auguft-September 3?/e¿4—32/6«4 Käuferpreis, Septbr.-Oktober 321/44 do., Ofktober-November 32/64—3N/e4 do., November-Dezember 3%/e4—3/e4 Verkäuferpreis, Dezember-Januar 329/5¿—3N/s64 d. do.

Getreidemarkt. Weizen 1 d.,, Mais F d. niedriger. Mebl unverändert.

Manchester, 14. März, (W. T. B.) 12r Water Taylor 5, Wr Water Leigh 54, 30r Water courante Qualität 6, 30r Water beffere Qualität 6#, 32r Mock courante Qualität 6}, 40r Mule Mayoll 6, 40r Medio Wilkinson 7}, 32r Warpcops Lees 6, 36r Warpcops Rowland 6, 36r Warpcops Wellington 63, 40r Doukle Wefton 65, 60r Double courante Qualität 93, 32r 116 yards 16 K 16 grey printers aus 32r/46r 150. Fest,

Glasgow, 14. März. (W. T. B.) NRobeisen. Mixed numbers warrants 53 bh. 10} d. Flau. (Schluß.) Mixed E Or 53 h. 43 d.,, Warrants Middlesborough 11k

Hull, 14. März. (W.T.B.) Getreidemarkt. Weizen träge.

Paris, 14. März. (W. T. B.) An dec heutigen Börse waren einzelne ausländishe Staatspapiere lebhaft und höher; Brasilianer waren beliebt auf die genehmigte Kotierung im Parquet ; Mexikaner lebbaft auf die Nachricht von der erfolgten Notierung in London und günftige Zollergebnifsse. Spanier waren nach gefstriger s wieder feft, Kupferaftien ruhig, Goldminen theilweise

eigend.

(S@luß-Kurfe.) 3% FranzöfisWe Rente 103,17, 5 9/9 Italieniscke Rente 95,35, 3 9%/% Portugiefishe Rente 27,00, Portugiesishe Tabadck- Oblig. —,—, 49/0 Rufsen 89 —,—, 4 9/0 Ruffen 94 100,20, 9/o Ruff. A. 99,80, 3 °/9 Rufsen 96 94,30, 4 9/6 span. äußere Anl. 58,65, Konv. Türken 23,15, Türken-Looje 123,70, Meridionalb. 723,00, Oesterr. Staatsb. —,—, Banque de France 4085, B. de Paris 1007,00, B. Ottomane 570,00, Créd. Lyonn. 897,00, Debeers 712,00, Rio- Tinto - A. 980,00, Suezkanal-A. 3670, Privatdiskont 23, Whs. Amst. k. 205,75, Wf. a. dts. Pl. 1223/13, Wchs. a. Italien 7k, Wf. London k. 25,20, Chöèg. a. London 25,22, do, Madr. k. 387,50, do. Wien k. 207,00, Huanchaca 55,00.

Getreidemarkt. (Shluß.) Weizen behauptet, pr. März 20,45, pr. April 20,70, pr. Mai-Juni 20,95, Þpr. Mai-August 20,80. Roggen rubig, pr. März 13,75, pr. Mai-Auguft 13,75. Mebl matt, pr. März 43,00, pr. April 43,35, pr. Mai - Juni 43,70, pr. Mai-August 43,656. Rüböl rubig, pr. März 49è, br. April 49, pr. Mat-Augusft 504, pr. Septbr.-Dezbr. 51}. Spiritus matt, pr. März 445, Þpr. April 44}, pr. Mai-Auguft 434, pr. September-Dezember 39F.

NRobzucker. (Schluß.) Behauptet. 88 2% loko 294 à 304. Weißer Zucker matt, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. März 30#, pr. April 30t, pr. Mai-Auguft 31È, pr. Oktober-Januar 29

St. Peter38durs, 14. März. (W. T. B.) Wesel a. Lond. (3 Mt.) 93,90, do. Berlin do. 45,823, Chèques auf Berlin 46,30, Wechsel Paris do. 37,20, Privatdisk. 6}, Ruff. 49/0 Staatsrente 1004, do. 4 9% tons. Gifenbabn-Anleibe von 1880 151, do. 49/6 kons. Eisen- bahn-Anleibe von 1889—90 150, do. 34 9% Gold-Anleibe von 1894 148, do. 5 9% Prämien-Anleibe von 1864 288, do. 59/9 Prämien- Anleibe von 1866 2562, do. 49% Pfandbriefe der Adels-Agrarb. 99X, do. Bodenkred. 38/10 9/6 Pfandbriefe 997, Asow-Don Kommerzbank 622, St. Petersburger Diskontobank 790, do. Internat. Bank I. Em. 590, do. Privat - Handelsbank 1. Em. 525, do. Privat - Handelsbank ITT. Gm. 515, Ruff. Bank für auswärtigen Handel 443, Warschauer Kommerzbank 480.

Produktenmarkt. Weizen loko 11,25. Roggen loko 7,75—7,85. Hafer loko 4,80—5,10. Leinsaat loko 14,00. Hanf loko —,—. Talg loko —, pr. August —.

Mailand, 14. März, (W.T. B.) Italien. 5°/ Rente 102,68, Mittelmeerbahn 607,00, Méridionaux 778,00, Wechsel auf Paris 108,05, Wechsel auf Berlin 133,45, Banca d’ÎItalia 1078.

Madrid, 14. März. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 27,62,

Lissabon, 14. März. (W. T. B.) Goldagio 463.

Amfterdam, 14. März. (W. T. B.) SwWluß-Kurse. 4 °/g Russen y. 1894 643, 3 9% holl. Anl. 963, 5 9% garant. Mex. Eifenb.- Anl. 37F, 5 9/9 garant. Transvaal-Eisenb.-Obl. —,—, 6 9/9 Transvaal —,—, Marknoten 59,40, Russ. Zollkupons 192}, Wechsel auf London 12,12F.

Getreidemarkt. Weizen auf Termine geschäftslos, do. pr. März pr. i —,—. Roggen loko —,—, do. auf Termine ruhig, do. pr. März 141, do. pr. Mai 133, do. pr. Oktober 123,00. Rüböl loko —,—, pr. Mai —,—, pr. Herbst 234.

Java-Kaffee go L on Bancazinn 643.

Brüssel, 14. März. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Exterieurs 583/16. Jtaliener 94,90, Türken Litt. C. 27,20. Türken Litt. D. 23,39. Warschau-Wiener —,—. Lux. Prince Henry —,—.

Antwerven, 14. März, (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen behauptet. Roggen ruhig. Hafer behauptet. Gerfte be-

hauptet.

Petroleum. L Hy Raffiniertes Type weiß loko 18} bez. u. Br., pr. März 183 Br., pvr. April 183 Br., pr. Mai 19 Br, Ruhig. Schmalz pr. März 68.

New Vork, 14. März. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit nahgebenden Kursen, später trat eine Steigeng ein, Der Schluß war lustlos bei festen Kursen. Der Umsay in Aktien betrug 475 000 Stüd.

Weizen eröffnete schwach mit niedrigeren Preisen auf unerwartet ungünstige Kabelberichte. Später trat auf Deckungen der Baissiers und Angaben über minder günstigen Stand der Ernte eine Steigerung ein. Der Preis von Mais war anfangs A entsprehend der Mattigkeit der Weizenmärkte, fteigerte sich aber im Verlaufe auf

Abnahme in den Ankünften.

bedeutende Entnahme und erwartete

(Schluß-Kurse.) Geld für Re e: Prozentsay 3, do...

für andere Sicherheiten 4, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83}, Cable Transfers 4,853, Wechsel auf Paris (60 Lage) d,21}, do. auf Berlin (60 Lage) 94°%/16, Atchison Topeka u. Santa Akfien 214, do. do. Preferred 604, Canadian Pacific Aktien 864, Zentral Pacific Aktien 49}, Chicage Milwaukee und

F S E E S M D E Det Ld Er B E R B E P E E E E E E C N r E

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