1899 / 67 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Mar 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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malhärtegrad überschreitet, dann die Erlaubniß zur Einführung der Abfallwässer zurückgezogen werden kann. Damit ift, glaube ih, auh ohne daß ih nôthig habe, die Bedingungen hier im einzelnen zu ver- lesen, doch für die Landwirthshaft genügende Fürsorge getroffen; ih kann deshalb den Vorwurf des Herrn Vorredners als berechtigt nicht anerkennen. (Bravo!)

Abg. Dr. Sattler nimmt den Abg. Hoyermann gegen die An- griffe des Abg. Lüders in Schuy. 5

Bei dem Etat der Eisenbahnverwaltung befürwortet

Abg. Krawinkel (nl.) eine Besserung der Lage und Stellung der Bauinspektoren. Diese wünschten die Anrehnung der diätarischen Dienstzeit über fünf Jahre. Werde ihre Lage nicht verbessert, so be- ftehe die Gefahr, daß diese Beamten der Staatsverwaltung den RNüken kehren und im Privatbetriebe lohnendere Beschäftigung suchen.

Abg. Brütt (fr. kons) empfiehlt eine hnelle Verbindung von Berlin mit Schleswig-Holstein. i

Beim Etat des Abgeordnetenhauses bittet

Abg. Dr. Sattler, die Ofterferien zu benußen, um au die leiten Mängel des Hauses A p beseitigen. In erster Linie stehe dabei die mangelhafte Akustik. enn man nicht gehört werde, so nüße au das Parlieren nichts; man böre niht einmal die Minister recht. Auch die Beleuhtung sei Abends unzureichend, wenigstens für das Lesen der Drucksahen 2c. Die Fahrstühle scien sämmtlich geschlossen. Im Lesezimmer sei kein Teppich vorhanden, ein Uebelstand für diejenigen, die an kalten Yhben leiden.

Abg. Graf zu Limburg-Stirum (kons.): Die Akustik ist ganz gut, wenn nur das Haus zuhören wil. J finde auch, daß man ganz gut sehen kann. Aber ih möchte dringend davor warnen, ins Lese- immer einen Teppih zu legen. Die Herren brauchen dort nicht erumzulaufen. 4

Präsident von Kröcher: Auch ich finde die Akustik gut. Jch kann die Redner von hier aus hôren, auch wenn eine ziemlih laute Unterhaltung im Saale stattfindet. Ueber die Beleuchtung habe ich {on mit dem Baumeister gesprohen. Er bat die Absicht, das Oberliht zu verstärken. Bis jeyt haben die Baumeister befürtet, es würde dadur zu hell werden; der Baumeister will aber jeßt das Nöthige veranlassen. Was den Teppich im Lefezimmer betrifft, so ist schwer etwas zu entscheiden, wenn die Herren verschiedener Meinung find. Die Firma, die die Fahrstühle geliefert hat, gilt als die beste in Berlin. Der Baumeister versichert, daß na den Osterferien die Fahrstühle in Ordnung sein werden. i

Abg. Freiherr von Heereman (Zentr.) empfiehlt eine bessere Ventilation, wie sie im Reichstage bestehe, und bemerkt, daß er die Redner nicht verstehe, wenn er auf dem Präsidentensitz: ih befinde, namentlih wenn der Redner auf der Tribüne sprehz. Das liege an der Bauart des Saales.

Abg. von Eynern (nl.): Wenn der Präsident auf unserem Plage stände, so würde er finden, daß man in der Mitte des Saales überhaupt nihts von der Rede versteht. Ih verstand von meinem

laye den Grafen Limburg niht. In das Lesezimmer gehört ein

eppih, und wenn Meinungsverschiedenheit besteht, so muß die eine Seite des Saales von einem Teppich frei sein, dort kann auch Graf Limburg Plat nehmen. N Herr von Heereman die Ventilation ‘e Vaiiinate g besser findet als hier, mag auch noh andere Gründe aben.

Abg. Freiherr von Erffa: So shlecht kann die Akustik do nicht sein, wenn der Präsident sogar etwas hört, was man nur Iaut gedacht hat, und dafür einen Ordnungeruaf ertheilt. G

Beim Etat der Staats-Archive bemerkt auf eine An- regung des Abg. Ehlers (fr. Vg .) der Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel:

Meine Herren! Die Frage wegen der Grrichtung eines Archivs für die Provinz Westpreußen ist im Staats-Ministerium noh nit zur Verhandlung gekommen.

Was mi persönli betrifft, so bin ih überzeugt, daß die Ein- richtung eines Archivs für diese Provinz außerordentlih nothwendig ift, und daß die nothwendige Grundlage für die Studien der Geschichte das sehr interessante und für die Entwickelung des Deutschthums in diesen Provinzen nothwendige Material nur dur die Herstellung eines einheitlichen Archivs in der Provinz gegeben werden kann.

Meines Erachtens wird auch der frühere Plan, ein solhes Provinzial- archiv in die Marienburg zu verlegen, aufgeg! ben werden müssen, und es wird das Richtige sein, das Archiv in Danzig zu errichten unter der Vorauétsezung. daß das höchst reihhaltige und werthvolle Danziger Stadtarchiv dana thatsählih ein integrierender Theil des Gesammt- arhivs der Provinz wird. Wir haben neuerdings den traurigen Fall erlebt, daß cin erheblicher Theil vielleiht recht werthvoller Akten und Urkunden in dem Regierungsgebäude zu Marien- werder verbrannt is, ohne daß wir bei dem Mangel an gehöriger FInventarisation wissen, was denn eigent- li verbrannt is. Ih glaube, in anderen Städten der Provinz Westpreußen, beispielsweise in Thorn und Graudenz, werden #ch auch noch werthvolle Sachen bez. der Geschichte dieser Provinz finden, und wir werden ein tüchtig ausgerüstetes Arhiv aus den vor- handenen zerstreuten Theilen herstellen können. Ih kann, was die Stellung der Staatsregierung betrifft, noch nichts sagen.

Ich persönlich bin sehr geneigt, wenn das Staats-Ministerium zustimmt, und wir uns, wie ich nicht zweifle, mit der vorzüglichen Stadtverwaltung von Danzig einigen, die Sache so weit zu fördern, daß wir dem nächsten Landtag bereits das Erforderliche vorlegen Föônnen.

Beim Etat des Finanz-Minister iums bittet

Abg. Dr. Friedberg (nl.) den Minister, die Stempelsteuer für eine Stiftung zu Schulzwecken aus BVilligkeitsgründen nicht zu erheben.

Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel:

Die vom Abg. Dr. Friedberg vorgetragene Sache ift an das Finanz-Ministerium noch nichi gelangt. Wir kennen in der Sache noch nit die näheren Umstände, die die rein formalistische Steuer- pfliht einer Urkunde denn der Stempel is ein Urkundenftempel bedingen, sie sind uns ebenso wenig bekannt, vielleicht auch niht dem Herrn Vorredaer. Wir wissen auch nicht, ob das ein Geschenk, an die Squle selbst oder an eine nit näher definierte und noch nicht mit Korporationsrehten versehene besondere Stiftung gerichtet, ift. Alles das würde die Beurtheilurg vollständig ändern. Wir wissen noch nicht, ob nicht eine große Anzahl von diesen einzelnen Schen- kungen es ist ja auf Grund tes Zusammenwirkens von einer großen Zahl Gescenktgebern dies Kapital zusammengetragen unter 150 M sind; dann * sind sie ganz frei. Unter diesen Umftänden wird das hobe Haus und auch selbst der Herr Vorredner mir es wohl nahfühlen, daß ich außer ftande bin, die Fragen, die er vorgelegt hat, ohne weiteres zu beantworten. Ich glaube perfönlich allerdings wobl anerkennen zu dürfen, daß die Frandcke’shen Stiftungen öffentlihe Anstalten sind, und man kann ja daraus vielleicht zu der Konklusion kommen, daß die Stempel- fraçe in der Provinzialinstanz niht richtig behandelt ift. Aber ih fann irgend ein bestimmtes, festes Urtheil erst ab- geben, wenn ih die Urkunde selbst vor mir sehe. Ich

kann gewiß anerkennen, daß die Schenkungen in vollem Maß wohlthätig und gemeinnügig sind; ih kann anerkennen, daß man den Geschenkgebern bei einem folchen Zweck thunlichst entgegenkommen muß; ih will auch versprechen, daß, soweit die Gesehe nit ein Hinderniß bieten, diese ganze Sache möglichs wohlwollend behandelt werden soll. Aber weiter kann ih natürlih bestimmte Erklärungen über die \{ließlihe. Erledigung nah genauer Prüfung der Sache nicht abgeben.

Beim Etat des Ministeriums des Jnnern kommt

Abg. Dr. Por\ch (Zentr.) auf das Vorgehen der Breslauer Polizei gegen die Plakatträger zurück. Seit der zweiten Lesung habe das Kammergericht die Entscheidung zweiter Instanz aud geren und die Angeklagten freigesprohen. Die Breslauer Polizei habe ein Zentral-Wahlcomits als Verein behandelt und mit einem Straf- mandat bedacht, weil es seine Mitglieder niht angezeigt have. Dieses Verfahren sei gesezwidrig.

Dee Brütt bittet den Minister, zu prüfen, ob beim Gendarmerie- Korps ein großer Abgang stattfinde.

Bei Berathung des Etats der Handels- und Ge- werbeverwaltung herrsht im Hause eine - solhe Unruhe, daß die Ausführungen der Abgg. Dr. Log (b. k. V.) und Brütt auf der Journalistentribüne unverständlich bleiben.

Präsident von Kröcher WEN nah 3 Uhr vor, eine Abendsißung abzuhalten; dieser Vorschlag wird abgelehnt.

Beim Etat der landwirthschaftlihen Verwaltung beschwert sich

Abg. von Pappenheim (kons.) über den langsamen Geschäfts- gang bei der General-Kommission in Cassel. tei Minister für Landwirthschaft 2c. Freiherr von Hammer- ein :

Ich bin dem verehrten Herrn Vorredner dankbar dafür, daß er mir {hon gestern mittheilte, daß er diese Beshwerden bier zum Gegenstand der Besprechung machen würde. Er war auch so gütig, mir mitzutheilen, daß der Eingang einer an die landwirthschaftliche Verwaltung gerichteten Beschwerde zu erwarten sei. Darauf habe ih erwidert, daß ih natürlich bereit sei, in sorgfältigster und strengster Weise alle die Gründe der Beschwerden auf ihre sahlihe Berechtigung hin zu prüfen.

Einige Bemerkungen kann ih mir aber gegen die Darlegungen des geehrten Herrn Vorredners niht versagen. Er hat zunächst aus- gefübrt, daß eine Reihe von Konsolidierungen jeßt sih bereits über 24, 30 oder kürzere Jahre hin erstreckzn. Es ift rihtig, daß einige Konsolidierungsverhandlungen schon lange shweben, aber ih glaube, daß, wenn der geehrte Herr den Gründen der Ver- s{chleppung na&gegangen wäre, so würde er sich überzeugt haben, daß sie in der Regel bei den Betheiligten selbst liegen. Jedenfalls hat die Staatsregierung, nachdem sie bei allen Koksolidierungen nur einen Pauschsat erhebt, auch ihrerseits das größte finanzielle Interesse daran, möglichst rash die Sache zum Abs{luß zu bringen. Je länger das Verfahren dauert, um so weniger werden die wirklich wachsenden Kosten durch den Pauschsaß gedeckt.

Der geehrte Herr glaubte, daß ein wesentli anderes Verfahren eintreten würde, wenn der Beshwerdeweg gegen Anordnungen der General-Kommissionen ‘in anderer Weise als jeßt georduet würden. Daß in dieser Beziehung die General-Kommissionen hon jeßt dem Ober-Präsidenten unterstehen, bemerke ih nur beiläufig. Ich erinnere aber daran, daß es sich vielfach um Fragen der Verwaltungs-Jusftiz handelt, die im Wege eines mehr gerihtlihen Verfahrens in leßter Instanz durch das Landeskulturgericht entschieden und durch die bestehende Gesetzgebung dahin verwiesen worden find. Eine völlige Umgestaltung des Verfahrens würde nur im Wege der Gesetzgebung erfolgen können, wenn den Vorschlägen des Herrn Vor- redners näher getreten werden sollte. Eine Reihe von Beshwerden gehöct leßtinstanzlih aber auch an die landwirths{aftlide Verwaltung. Soweit etwa Anlaß vorliegt, die Regierungsvehörden zu hören, so geschieht das auch. :

Ein dritter von dem Herrn Vorredner hervorgehobener Punkt bezieht sich auf die Folgeeinrihtungen. Bei der Feststellung der Folgeeinrihtungen sind die Regierungsinstanzen, besonders der Lands: rath, {on jegt vielfa betheiligt. Sollte wirklih in zu opulenter Weise mit Folgeeinrihtungen in einzelnen -Fällen, was ih kaum an- nehmen fann, verfahren sein, so tragen vielleicht die Betheiligten selbst daran die Schuld, denn unter ihrer Mitwirkung werden die Folgeeinrihtungen festgestellt und die Ausführung liegt in ihrer Hand. Im übrigen bemerke ih, daß zu den Folgeeinrihtungen staatliche Zu- {üsse gegeben werden, und daß bei deren Gewährung, wie der ganze Plan der Konsolidierungen, auch die Folgeeinrichtungen auf ihre Noth- wendigkeit und Zweckmäßigkeit geprüft werden. A

Ich wiederhole die dem geehrten Herrn Vorredner bereits münd- lich gemachte Zusicherung, daß in allen Fragen, die zur Entscheidung an die landwirthshaftlihe Verwaltung gebraht werden, die von ihm hervorgehobenen Gesichtspunkte sorgfältig auf ihre Berechtigung hin geprüft werden sollen.

Abg. von Mendel-Steinfels (kons.) begründet den Antrag seiner Partei: die Staatsregierung zu ersuchen, für dos Etatéjahr 1900 zur Förderung der Landeskultur und insb-sondere der Viehzucht größere, den Anforderungen der Gegenwart entsprehende Mittel in Aussicht zu nehmen. In der Reinzucht der Rasse und in der Befserhaltung der Thiere müßten namentlich die kleinen Bauern unterstügt werden. Diese Unterstüßung würde si reihlich verzinsen, namentli in der Deckung des Fleischbedarfs dur die inländishe Produktion. stei Minister für Landwirthschaft 2c. Freiherr von Hammer-

ein:

Meine Herren! Ih habe keine Veranlaffung, auf die leßte und vorletzte Darlegung des Herrn Vorredners einzugehen. Zum theil gehören dieselben in die Verhandlungen über das Fleishbeschaugeseß im Reichstage, zum theil berühren sie ein Gebiet, das augenblicklich kaum zur Verhandlung stehen dürfte, es würde auch zwecklos sein, über die Verbesserung der Wafierverhältnisse an der Elbe und Havel jeßt zu diskutieren. Bezüglich der übrigen Darlegungen des Herrn Vorredners halte ih mi für berechtigt, darauf hinzuweisen, daß theils durd) Selbsft- bilfe, theils aber durch eine eingreifende Mitwirkung der Staats- regierung auf dem Gebiet der Förderung und der Hebung unserer Viebzucht hier in der preußishen Monarchie in den leßten Jahren sehr erfreulihe Fortschritte gemacht find.

Ich muß allerdings anerkennen, daß beispielsweise in Baden, Bayern und Württemberg das beweisen die von der Deutschen landwirthshaftlihen Gesellshaft alljährlih veranstalteten Schauen auf dem Gebiet besonders der Hebung der Rindviehzucht theils größere Erfolge wie in Preußen erzielt sind.

Ich glaube die Versicherung geben zu dürfen, daß nah den günflizen Erfahrungen, die man bisher mit der Gewährung einer den

Selbsthilfe ge:nacht hat, die Staatsregierung wie bis i

wird, allen denjenigen berechtigten Ansprüchen zu genügen, die an Staatskasse zur Förderung der Viehzucht gestellt werden. Jh er- innere daran, daß in den leßten Jahren in stets fteigendem Umfang Staatsmittel zur Förderung der Viehzucht, besonders allerdings auf dem Gebiete der Pferdezucht, aber auch auf dem Gebiete der Rind- viehzuht, im landœwirtbschaftlihen Etat zur Verfügung gestellt find. Hält unsere günstige Finanzlage an wie bisher und werden nothwen- digere Ansprüche nicht erhoben, so glaube ich das hat der Herr Finanz» Minister hier auch wiederholt shon erklärt —, dann wird derfelbe voraussihtlich au bereit fein, berechtigten Anforderungen im vollsten Umfange Genüge zu leisten.

B as von Kessel (kons.) empfiehlt die Förderung des Obst- aues.

Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch (fr. kons.) glaubt, daß geshäftsordnungsmäßig der Antrag des Abg. von Mendel-Stein- fels der Budgetkommission überwiesen werden müsse, weil er eine Geld- B in sih schließe.

Die Abgg. Schroeder (Pole) und Freiherr von Eynatten (Zentr.) treten im Prinzip für den Antrag ein, während Abg. Dr. Sattler die Antragsteller bittet, ihren Antrag jeßt bei der dritten Lesung zurückzuziehen.

g. Wetekamy (fr. Volkep.) ersu&t den Minister, den Normal-Etat für die höheren Shulen auch für die landwirtbschaft- lihzn Schulen einzuführen.

Abg. von Mendel-Steinfels zieht seinen Antrag zurü, will ihn aber am Montag wieder einbringen.

Abg. Engels mann (nl.) fordert die Regierung zu Versuch-n auf, wie am besten der Sauerwurm vertilgt werden könne, der geradezu verheerend auf den Weinbau in den leßten Jabren eingewirkt habe. Das beste Mittel sei ein Gemish von Schmiersei!e und gutem persischen Insektenpulver. Redner tritt ferner für den s{leunigen Erlaß eines Wiingeseßes ein; das jeßige Weingesey sanktioniere geradezu die Fabrifation von Kunstwein.

Gegen 41/, Uhr beantragt Abg. Dr. Sattler die Ver-

tagung. Die Abstimmung bleibt zweifelhaft; das Haus tagt:

also weiter und beginnt unter großer Unruhe die Berathung des Etats des Ministeriums der geistlihen, Unter- rihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

_Abg. Dr. Rewoldt (fr. kons.) bringt einige Beschwerden vor, bleibt aber vollständig unverständlich.

Aus der Antwort des Regierungs-Kommissars geht hervor daß der Redner die Verhältnisse der Seminarien an den Universitäten und die Durchführunag der Besoldungsordnung für die Professoren be- sprochen hat. Der Kommissar verbreitet sich über die Kategorien der Professoren, welhe von der Besoldungsordnung ausgenommen worden find; ausgeschlossen scien auch solhe Professoren, die feste Remuneration erhalten. Es werde aber der 1800 G übersteigende Betrag auf die Dienstalterszulage angerehnet. Die Unterrichtsverwaltung werde sich bemühen, die Mifwerständnisie, die immer noch über die Befoldungs8- ordnung in Professorenkreisen beftänden, durch eine Klarstellung zu beseitigen.

Abg. Dr. Sattler beantragt abermals die Vertagung. Der Präsident von Kröcher erklärt, daß die Mehrheit für die Vertagung sei.

Schluß 4!/2 Uhr. Nächste Sißung Sonnabend 11 Uhr. rie Lesung des Etats, kleinere Vorlagen und Denk- chriften.) i

Handel und Gewerbe.

Der Ausweis der Reichsbank vom 15. März 1899 weist bei einem gesammten Kassenbestand von 950 953 000 (1898 1 013 093 000, 1897 966 066 000) «A der Vorwoche gegenüber eine Zunahme auf um 25682000 (1898 um 18402000, 1897 um 15 807 000) Æ; der Metallbestand von 910053000 (1898 973 990 000, 1897 926 699 000) A allein hat um 21229000 (1898 um 14 205 000, 1897 um 11545 000) A zugenommen. Der Wechsel- bestand von 636 208 000 (1898 580533 090, 1897 508 534 000) hat fh um 31143 000 4 vermehrt (1898 Zunahme 18 374 000, 1897 Abnahme 1728 000) #4, und auch der Bestand an Lombardforderungen von 75573000 (1898 77796 000, 1897 99538000) A zeigt eine Zunahme um 1423000 (1898 um 2 863 000, 1897 um 1661000) #4; auf diesen beiden An- lagekonten zusammen ift also ein Zufluß um 32566 000 4 eingetreten (1898 Zugang 21 737 000, 1897 Rückgang 67 000) „6 Auf passiver Seite erscheint der Betraa der umlaufenden Noten mit 1 030 071 000 (1898 1 027 854 000, 1897 966 951 000) A um 8 643 000 S niedriger als in der Vorwoche (1898 Zunahme 6 684 000 4, 1897 Abnahme 5 087 000 M). Die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten 4Giro- guthaben) von 555 387 000 (1898 533 594 000, 1897 495 954 000) M haben \sich um 69338000 (1898 um 42427000, 1897 um 29 125 000) M vermehrt.

Norwegen.

Das norwegische Storthing hat am 11. d. M. beschlossen, den Einfuhrzoll auf Zigarren und Zigaretten, der bisher 3,60 Kronen für das Kilogramm betragen hat, auf 450 Kronen zu erhöhen.

Diese Zolländerung ist sofort in Kraft getreten.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 17. d. M. gestellt 15 159, niGt recht- zzitig gestellt keine Wagen. In Obers(lesien find am 17. d. M. gestellt 5334, nit recht- zcitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 17. März. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizet-Pcásidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel-Ztr. für: *Weizen 15,60 46; 14,60 4 *Noggen 13,80 4; (3,00 « “Futtergerste 13,00 #4; 12,80 # Hafer, gute Sorte, 15,20 4; 14,70 «A Mittel-Sorte 14,60 46; 14,00 A; geringe Sorte 13,9) M; 13,30 «G NRichtstrob 4,00 4; 3,50 «4 Heu 7,20 4; 4,40 G **Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 46; 25,00 4 **Speisebohnen, weiße 59,00 46; 25,00 M **Ainsen 70,00 #4; 30,00 A Kartoffeln 6,00 „6; 4,00 A -- Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 46; 1,20 46 dito L kg 1,20 4; 1,00 A Schweinefleish 1 kg 1,60 46; 1,20 M Kalbfleish 1 kg 1,60 4; 1,00 A -— Hammelfleish 1 kg 1,60 4; 1,00 % Butter ‘1 kg 260 4; 2,00 4 Eier 60 Stück 4,00 4; 2,40 e Karpfen 1 kg 2,20 4; 1,20 « Aale 3,00 #6; 1,10 A Zander 1 kg 2,60 #4; 1,09 e

1,80 ; 1,00 A Barsche 1 kg 1,60 46; 0,80 #6 2,80 4; 1,20 A Bleie 1 kg 1,40 4; 0,80 4 60 Stüd 12,00 4; 4,00 M

* (Frmittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land- Pt de er T O und umgerehn

olizet-Präfidium für den Doppelzentner.

L Kleinhandelspreise.

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(S@hluß in der Zweiten Beilage.)

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 67.

Handel und Gewerbe. (S{hluß aus der Ersten Beilage.)

Berlin, 17. März. (Bericht über Speisefette von Gebr. Gause.) Butter: - Das Geschäft entwickelte sich in dieser Woche nicht so lebhaft wie erwartet war. Die Käufer zeigen sih bei den verhältnißmäßig hohen Preisen sehr zurücckhaltend, zumal die Ordres aus der Provinz noch gänzli fehlen. Die Zufubren in feiner Butter vergrößern sh; es sammeln sich darin schon Läger, während für passende zweite Qualitäten noh immer gute Frage besteht. Gute frishe Landbutter findet \{lanken Absay. Die heutigen Notierungen sind: Hof- und Genossenschafisbutter Ta. Qualität 102 #, dito ITa. Qualität 99 #4, Landbutter 85 bis 95 4 Sch malz: Der Markt verlief age und das Geschäft ift als ret till zu bezeichnen. In Amerika ruht die Spekulation ganz und dies trägt vornehmlich dazu bei, daß jedermann nur das Nöthigste kauft. Die Preise find unver- ändert: Choice Western Steam 34 4, amerikanishes Tafelschmalz 36—38 4, Berliner Bratenshmalz 38— 39 , Berliner Stadts{malz 37—38 4, Fairbank-Kunstspeisefett 32 A Spedck: wenig Geschäft zu weichenden Preisen.

Der Minister für Handel und Gewerbe hat auf Grund des § 2 des Gesetzes über die Handelskammern vom 24. Februar 1870 bezw. 19. August 1897 die Errihtung einer Handelskammer für die Kreise Graudenz, Marienwerder, Rosenberg, Schweß und Stuhm mit dem Siße in der Stadt Graudenz genehmigt. Die Konstituieruug der Kammer ist am 23. Februar d. J. erfolgt.

Eine gestern hier in Berlin abgehaltene Versammlung von Vertretern deutscher, österreihisch-ungarischer, \chweizer und rumänisher Blechemaillierwerke beshloß im Prinzip die Gründung eines internationalen Verbandes zur gemeinsamen Preis- estseßung. Nachdem die belgischen, französishen und holländischen Werte telegraphisch ihre prinzipielle Zustimmung erklärt haben. twoird M April 1899 die konfstituierende Generalversammlung einberufen werden.

Vom oberschlesischen Eisen- und Zinkmarkt berichtet die „Schl. Ztg." : Die Beseßung der oberschlesichen Walzwerke hat gegen die Vorwoche keine bemerkenswerthe Veränderung erfahren und nimmt dur die zahlreihen Spezifikationen für den Früh- jahrsbedarf immer noch zu. Das Geschäft verfolgt weiter auf- steigende Richtung und ist anscheinend, soweit es sich um die Preis- frage handelt, noch nicht auf den Höhepunkt der Entwiklung angelangt, da die Nachfrage infolge des wirths{äftlißen Auf- \chwunges auf allen Industriegebieten dringend bleibt und auch die Naqhrichten über den amerikanishen und englishen Markt sehr günstig lauten. Soweit auf den west- und mitteldeutshen Werken überhaupt noch Verkaufsmengen für das zweite Semester dieses Jahres zur Ver- fügung standen, sind sie in der leßten Zeit unter 135 46 für die Toxne Flußeisen und 150 G für Schweiyeisen ab Dortmund nicht abgegeben worden, und neuerdings hôrt man, daß die Notierungen be- reits auf 140 bezw. 155 M erhöht worden sind. Es ift daher natürlich, daß die oberschlesischen Walzwerke, welche in Fertigeisen für das dritte Quartal nahezu auéverkauft sind, ihre Reserve gegenüber der Kauf- lust der Kundschaft beibehalten und zunächst nur bei aller- dringendstem Bedarf sh zu kleinen Verkäufen herbeilassen. Es ist in der That bei der anhaltenden Knappheit an Rohmaterial und den steigenden Preisen für Kohlen, Roheisen und Halb- produkte, garnicht möglih vorauszusehen, wie sich die Preise dafür nah einem halben Jahre stellen werden. Was für Walz- eisen gilt, trifft auch für Träger, Blehe und anderes Material zu; für alle Produkte wächst die Nachfrage, während die Produktion mit den jeßt vorhandenen Einrihtungen und dem gegenwärtigen Arbeiter- material nit weiter gesteigert werden kaan. Die Verhältnisse liegen um so shwieriger, als Händler und Konsumenten bestrebt find, auf alle Fâlle genug Eisen an Hand zu bekommen, ohne daß dabei an den P der Lieferung gedaht wind. Man kann fast sagen, daß jeder verlangte Preis bewilligt wird; troßdem liegt das Geschäft still, da von einer eigentlihen Verkaufsthätigkeit vor der Hand nicht die Rede sein kann. Auch das Auslandsgeschäft des Verbandes i auf ein Minimum zusammengeshrumpft, weil die Werke zu lange Lieferfristen fordern und“ der Verband unter 144 M pro Tonne Grundpreis ab Wek auch für den Export nichts mehr abgeben will. Das Geschäft nah Rußland wird als ein recht lohnendes nah Möglichkeit aufrecht erhalten, doch scheitern, obwobl die Notierungen von 140 bis 145 ( Grundpreis franko Sosnowice gern acceptiert werden, auh hierbei manche Ab- \chlüfse daran, daß es den Werken unmögli ist, prompt zu liefern. Auf dem Alteisenmarkt sind die Preise theils infolge des that- sählih gesteigerten Bedarfs der Werke, besonders aber durch Spekulationsankäufe \prungweise in die Höhe getrieben worden, derart, daß sie zu den Erlösen für Fertigfabrikate selb unter Berücksichtigung der leßten hierfür eingetretenen Erhöhungen niht mehr im richtigen Verbältniß stehen. Ein größeres ober- shlesishes Werk hat sih daher bereits mit Erfolg im Auslande nah Altmaterial umgesehen, und ‘es treffen die ersten Posten davon dem- nächst seewärts ein. Die Preise hierfür stellen fi Zoll und hohe Fracht- spesen inbegriffen, franko Werk wesentlih billiger als diejenigen, welche die Alteisenhändler heute glauben den Werken diktieren zu können. Rohzink blieb am hiesigen Markte geschäftslos, weil die Hütten ihre Forderungen den Londoner Rotierungen, die noch immer auf 27 Pfd. Sterl. gehalten worden, niht anpafsen wollen. Die Umsäye be- \hränken ih daher auf fleinere Mengen, welche die zweite Hand zur Abwickelung ihrer laufenden Schlüsse zu etwas ermäßigten Preisen abgab, um für alle Fie ihren Gewinn allmählich zu realisieren und niht Kapital in Beständen festzulegen. Die Nachfrage nah Zin k- blechen blieb bei unveränderten Preisen recht gut.

Stettin, 17. März. (W. T. B.) 38,50 bez.

Breslau, 17. März. (W. T. B.)* S&luß-Kurse. Schles. 3} 09/0 L.-Pfdbr. Litt. A. 98,85, Breslauer Diskontobank 121 90, Breslauer Wechslerbank 110,30, Schlesisher Bankverein 147,00, Breslauer Spritfabrik 174,75, Donnersmark 190,00, Kattowiger 215,00, Oberschles. Eis. 116,65, Caro Hegenscheidt Akt. 156,10, Oberschles. Koks 166,40, Oberschles. P.-Z. 181,25, Opp. Zement 184 00, Giesel Zem. 186,00, L.-Ind. Kramsta 155,75, Schles. Zement 236,50, Schles. Zinkb.-A. —,—, Laurahütte 224,50, Bresl. Oelfabr. 84,50, Koks-Obligat. 101,00, Nieders t eleftr. und Æleinbahn- gesellschaft 120,50, Cellulose Feldmühle Cosel 169,00.

Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 1009%/% exkl. 50 Verbrauchsabgaben vr. März 56,50 Br., do. 70 4 Verbrauhs- abzaben pr. März 37,00 Gd.

Mrg e März. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- zucker exfl. 88 9/0 Rendement 10,80—11,00. Nachprodukte extl. 75 9/0 Rendement 8,75—8,95. Stetig. Brotraffinade 1 24—24,125. Brot- raffinade 11 23,75. Gem. Raffinade mit Faß 23,874—24,374 Gem. Melis T mit Faß 23,37#—23,50. Stetig, Robzucker 1. Produkt Transit f, a, B. Hamburg pr. März 9,95 Gd., 9,974 Br., pr. April 10,00 Gd., 10,05 Br., pr. Mai 10,10 Gd., 10,124 Br. pee N 1028 4 10,324 a pr. “ar bit lig p 2674 Sb

, r. ubig. ochenumsa m ohzudtergeshäft 235 000 Zir. g b hzuckerg

Spiriíus loko

Berlin, Sonnabend, den 18. März

Frankfurt a. M., 17. März. (W. T. B.) S{luß-Kurse. Lond. Wesel 20,41, Pariser do. 80,90, Wiener do. 169,20, 3% Reichs-A. 92,10, 39/0 Hessen v. 96 90,00, Jtaliener 94,90, 3 9/0 port. Anleihe 27,50, 5 9% amort. Rum. 101,00, 4 9/9 russishe Kons. 100,89, 4% Ruff. 1894 100,60, 49% Spanier 58,00, Kony. Türk. 23,30, Unif. Egypter —,—, 6 °%/% konf. Mexikaner 100,50, 5 9/0 Mexikaner 98,70, Reichsbank 155,10, Darmstädter 153,90, Diskonto-Komm. 200,70, Dresdner Bank 160,20, Mitteld, Kredit 118,50, Oeft.-ung. Bank 151,69, Oeft. Kreditakt. 230,80, Adler Fahrrad 253,40, Alg. Elektrizit. 297,00, Schuckert 249,40, Hösfter arbwerke 417,50, Bochumer Gußstahl 247,00, Mesteregeln 218,80, aurabütte 225,00, Gotthardbahn 143,10, Mittelmeerbabn 110,10, Privatdiskont 43. 5 9% amort. innere Mexikaner 3. Serie 40,55. Effekten-Sozietät. (Schluß.) Oefterr. Kredit-Aktien 230,80, Franz. —,—, Lomb. 29,70, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardbahn 143,10, Deutshe Bank —,—, Disk.-Komm. 200,70, Dresdner Bank 159,90, Berl. Handels8ges. —,—, Bochumer Gußst. 246,80, Dort- munder Union —,—, Gelsenkirchen —,—, Harpener 183,40, Hibernia —,—, Laurabütte 225,60, Portugiesen 27,40, Italien. Mittelmeerb. —,—, Séweizer Zentralbabn 141,50, do. Nordoftbahn 99,60, do. Union 77,50, Italien. Méridionaux —,—, Schweizer Simplonbabn 87,90, 6 2%/, Mexikaner 100,50, Italiener 94 89, 3 9/0 Reichs-Anleihe —,—, Schuckert —,—, Northern 79,80, Edison —,—, Allgemeine Elektrizitätsgeselshaft —,—, Helics —,—, Nationalbank —,—, 1860er Loose —,—, Spanier 57,60, Höchster Farbw. —,—, Türken- loose 120,20, Adler Fahrrad —,—, _ Köln, 17. März. (W. T. B.) Rüböl loko 53,00, per März 50,80, Dresden, 17. März. (W. T. B.) 3% Sächf. Rente 91,50, 34 0/6 do. Staatsanl. 99,60, Dresd. Stadtanl. v. 93 99,70, Dresd. Kreditanstalt 133,25, Dresdner Bank 160,00, do. Bankverein 119,50, Leipziger do. -—,—, Sächsischer do. 135,50, Deutsche Se 158/50, Oreésd. Straßenbahn 187,00, Sächs.-Böhm. Lampfschiffahrts - Ges, 280,00, Dresd. Bauges. 238,25.

A Leipzig, 17. März. (W. T. B.) S@hluß - Kurse. 3 9% Sächsische Rente 91,45, 34% do. Anleihe 99,90, Zeißer Paraffin- und Solaröl-Fabrik 118,00, Mansfelder Kuxe 1075,00, Leipziger Kredit- anstalt-Aktien 200,00, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 123,50, Leipziger Bank-Aktien 183,75, Leipziger Hypotbekcnbank 149,50, Sächfische Bank-Aktien 135,50, Sächsishe Boden-Kredit-Anstalt 131,00, Leipziger Baumwollspinnerei-Aktien 170,00, Leipziger Kammgarn- Spinnerei-Aktien 168,00, Kammgarnspinneret Stöhr u. Co. 168,75, Altenburger Aktien-Brauerei —,—, Zuckerraffineric Halle-Aktien 121,00, Große Leipziger Straßenbahn 208,00, Leipziger Elektrische Straßenbahn 143,00, Thüringishe Gas-Gesellschafts-Aktien 243,00, Deutsche S ißen-Fabrik 232,00, Leipziger Elektrizitätswerke 121,25, Sächsische Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 139,00.

Kammzug-Terminhandel. (Neue Usance.) La Plata-, Austral- u. Kap-Kammzüge. Per März 4,177 Æ, pr. April 4,175 H, pr. Mai 4,15 #4, pr. Juni 4,15 #, pr. Juli 4,15 4, pr. August 415 M, pr. September 4,15 #, pr. Oktober 4,125 #, pr. November 4,125 #4, pr. Dezember 4,10 #4, pr. Januar 4,10 #, pr. Februar 4,10

Kammzug-Terminhandel. (Alte Usance.) La Plata. Grund-

muster B. pr. März 4,20 4, pr. April —,— H, pr. Mai —,— , pr. Juni —,— k, pr. Juli —,— e, br. August 4,17§—4,15 #4, pr. September 4,17}—4,15 4, pr. Oktober 4,1753—4,15 #4, pr. November —,— 4, pr. Dezember —,— &, pr. Januar —,— &, pr. Februar —,— -% Umsay: 20 000 kg. Tendenz: Kaum behauptet. _ Bremen, 17. März. (W. T. B.) Börsen-S{ch{lußberi&t. NKafäiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petro- {eum-Börse.) Loko 6,85 Br. Schmalz. Fest. Wilcox in Tubs 284 &, Armour shield in Tubs 28} H, andere Marken in Doppel- Eimern 284—294 S. Speck. Fest. Short clear middl. loko 262 S. Reis stetig. Kaffee unverändert. Baumwolle ftill. Upland middl. ioko 324 & F. Taback. 220 Seronen Carmen.

Kurse des Effekten-Makler-Vereins. 5°% Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei-Akt. 163 Br., 59/0 Norddeutsche Uovd-Aktien 1144 Gd., Bremer Wollkämmerei 359F bez.

Hamburg, 17. März. (W. T. B.) Schluy - Kurse. Hamb. Kommerzb. 120,75, Bras. Bk. f. D. 171,00, Lübeck-Büchen 174,00, A.-C. Guano-W. 98,00, Privatdiskont 43. Hamb. Padketf. 117,85, Nordd. Lloyd 114,75, Truft Dynam. 180,50, 3/6 Hamb. Staats-Anl, 90,00, 349% do. Staatsr. 102,30, Vereinsb. 167,10, Hamb. Wechsler- bank 122,00. Gold in Barren pr. Kgr. 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren pr. Kgr. 81,60 Br., 81,10 Gd. Wechselnotierungen : London lang 3 Monat 20,274 Br., 20,235 Gdv., 20,26 bez, London furz 20,42 Br., 20,388 Gd., 20,41 bez, London Sicht 20,434 Br., 20,394 Gd., 20,42 bez., Amsterdam 3 Monat 167,30 Br., 166,70 Gd., 167,15 bez., Oeft. u. Ung, Bkpl. 3 Monat 167,40 Br., 166,90 Gd., 167,25 bez., Paris Sicht 81,05 Br., 80,75 Gd., 80,92 bez., St. Petersburg 3 Monat 213,20 Br., 212,60 Gd., 213,00 bez, New Vork Sicht 4,22 Br., 4,19 Gd., 4,204 bez., New York 60 Tage Si@&t 4,17 Br., 4,14 Gd., 4,16} bez.

Getreidemarkt. Weizen loko flau, holfteinischer loko 155—159. Roggen flau, mecklenburgisher loko neuer 143 —147, russischer loko flau, 114. Mais 101. Hafer matt. Gerste ruhig. Rüböl rubia, loko 47. Spiritus niedriger. pr. März 20, pr. März-April 193, pr. April-Mai 194, pr. Mai-Juni 194. Kaffee m 4 Ma Sack. Petroleum ruhig, Standard white

o 6,80,

Ka ffee. (Nachmittagsberiht.) Good average Santos pr. März 29 Gd., pr. Mai 294 Gd., pr. Sept. 304 Gd., pr. Dez, 30} Gd, Zudckermarkt. (Schlußberiht.) Rüven-Robzuder 1. Produkt Basis 88 %% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr, März 9,924, pr. April 9,95, pr. Mai 10,024, pr. August 10,224, pr. Oktober 9,55, pr. Dezember 9,474. Matt.

Wien, 17. März. (W. T. B.) (Schluß - Kurse.) Oesterr. 41/5 9/0 Papierr. 101,25, do. Silberr. 100,85, Desterr. Goldrente 120,10, Oesterreichishe Kronenrente 101,10, Ungarische Goldrente 119,70, do. Kron.-A. 97,70, Oefterr. 60er Loose 140,00, Länderbank 241,50, Oesterr. Kredit 368,40, Unionbank 328,50, Ungar. Kredith. 397,50, Wiener Bankverein 277,25, Böhmische Nordbahn 249,00, Buschtiehrader 645,00, Elbetbalbahn 257,50, Ferd. Nordbahn 3410, Oefterr. Staatsbahn 363,50, Lemb.-Czern. 292,50, Lombarden 65,00, Nordwestbahn 246,25, Pardubiyer 207,50, Alp.-Montan 241,00, Amsterdam 99,40, Deutshe Pläße 59,024, Londoner Wechsel 120,50, Pariser Wechsel 47,80, Napoleons 9,554, Marknoten 59,024, Russische Banknoten 1,274, Bulgar. (1892) 111,90, Brüxer 365,00, Tramway 531,00, 44 9/0 Bosnische Landes-Anleihe —,—.

Getreidemarkt. Weizen pr. Frühjahr 9,79 Gd., 9,80 Br., pr. Mai-Juni 9,48 Gd., 9,49 Br. Roggen pr. Frühjahr 8,12 Gd., 8,14 Br, pr. Mai-Juni —,—. Mais pr. Mai-Juni 4,85 Gd., 4,87 Br. Hafer pr. Frühjahr 6,05 Gd., 6,07 Br.

18. März, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B.) Fest. Ungarishe Kredit-Aktien 398,00, Oesterr. Kredit-Aktien 36850, Franzosen 364,40, Lombarden 65,00, Elbethalbahn 258,00, Oesterreihisde Papierrente 101,25, 4% ung Goldrente 119,70, Deft, Kronen-Anleibe —,—, Ungar. Kronen - Anleihe 97,80, Marknoten 59,024, Bankverein 277,50, Länderbank 242,25, Buschtiehrader Läitt. B. Aktien —,—, Türkische Loose 63,50, Brüxer 366,00, Wiener Tramway 530,00, Alpine Montan 242,25, Bulgarische Anleihe —,— i

Budapest, 17. März, (W. T. B.) Getreidemarkt

1899,

Weizen loko geschäftslos, pr. März 10,55 Gd., 10,56 Br., pr. April 9,94 Gd., 9,96 Br., pr. Mai 9,68 Gd., 9,69 Br., pr. Oktober 8,64 Gd., 8,65 Br. Roggen pr. März 8,06 Gd., 8,07 Br. Hafer pr. März 5,74 Gd., 5,76 Br. Mais vr. Mai 4,57 Gd., 4,58 Br. Koblravys vr. August 12,10 Gd., 12.20 Br.

18. März. (W. T B.) Auf der gestern zur Maßregelung des Weizenringes einberufenen Sißung des Börfenrathes wurde folgender Antrag einstimmig angenommen: In Anbetracht der im Waarengeschäst sih zeigenden einzelnen Symptome und mit Rück- siht auf das aus mehreren Richtungen hervortretende Bestreben, weldjes den Börsenrath anläßlih der momentanen Geschäftslage zur Ergreifung von oußerordentlichen, die Grundprinzipien des geshäftlihen Verkehrs s{ädigenden Maßregeln bestimmen will, erklärt der Börfenrath, es sei ausgeshlossen, daß die geseßlichen Konfequenzen der regelrecht ge- \{lofsenen Geschäfte dur Ausnahmeverfügungen beschränkt oder daß diese annulliert werden. Es wird jedoch den einzelnen Senaten des Börsenschiedsgerihts nah freiem Ermeffen anheimgestellt, anläßlich von Prozessen, welhe durch Nichtlieferung entstehen, bei der Fest- stellung der auftauhenden Differenzen sich nicht strikte an die am Deckungstage notierten amtlichen Kurse zu halten; vielmehr sind auch jene Nebenumstände in Berücksichtigung zu ziehen, welche bei einzeln auftauchenden Fällen die faktishen Ursachen zur Bildung der ent- standenen Differenzen mit ausmachen.

London, 17. März, (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Englische 22 % Konf. 1107/16. 3 2/9 Reichs-Anl. 92}, Preuß. 34/9 Kons. —, 5% Arg. Gold-Anl. 934, 4F 9/0 2D: Arg. —, 69/6 fund. Arg. A. 944, Brasil. 89er Anl. 624, 9 9/9 Chinesen 1014, 379% Egypt. 104, 49/0 unif. do. 108, 34 9/6 Rupees 673/16, Jtal. 5 %/o Rente 933, 6 9/o konf. Mer. 1023, Neue 93 er Mer. 1004, 4%/ 89er Ruff. 2. S. 1023, «4 2/9 Spanier 58}, Konvert. Türk. 223, 4} 9/9 Trib.-Anl. 1114, Ottomanb. 122, Anacouda 9, De Beers neue 281/16, Incandescent (neue) 1014, Rio Tinto neue 3918/16, Plaßdiskont 2/16, Silber 27°/16, Neue Chinesen 854, Northern Common Shares —.

Aus der Bank flossen 100 000 Pfd. Sterl. nah dem Kap.

Getreidemarkt. (Schluß.) Markt träge, Weizen träge, Gerste wenig angeboten, Hafer 4 sh. niedriger. Schwimmender Weizen matt.

Wolle stramm, nur ordinäre Croßbred 7+ 9/6 billiger, Kapwolle 5 9/0 über vorige Auktionsopreife.

96% Javazucker loko 115 fest, Rüben-Rohzucker lcko 97 matt. Chile-Kupfer 684, pr. 3 Monat 683.

Liverpool, 17. März. (W. T. B.) Baumwolie. Umfah 10 000 B,, davon für Spekulation und Export 1000 B. Unverändert. Middl. gmerikan. Lieferungen: Rubig. März-April 329/54 Ver- käuferpreis, April-Mai 32/64 Werth, Mai-Juni 32/54—321/e4 Ver- käuferpreis, Juni-Juli 320/54— 321/644 Käuferpreis, Iuli-Augufst 32/64 Verkäuferpreis, August-September 32°%/64—321/64 Käuferpreis, Sevtbr.- Oktober 3?/e4 do.,, Oktober-November 31°/64—3?0/e4 do., November- Dezember 319/64—32/e4 Verkäuferpreis, Dezember-Januar 31%/64— 320/54 d. do.

Baumwollen-Woche nberiht. Wochenumsaß. Gegenwärtige Woche 65 000 (vorige Woche 59 000), do. von amerikanis. 59 000 (53 000), do. für Spekulation (10009), do. für Export 6000 (4000), do. für wirkl. Konsum 53 000 (48 000), do. unmittelb. ex Schiff 69 C00 (73 000). Wirklicher Export 12 000 (6000). Import der Woche 55 000 (107 000). Davon amerikanische 46 000 (94 000). Vorrath 1787 000 (1812 000). Davon amerikanishe 1 667 000 (1 689 000). S{wimmend nah Großbritannien 99 000 (132 000). Davon amerikanische 95 000 (130 000).

Getreidemarkt. Weizen 1—2 d., Mehl F d. niedriger; alter Mais #F d,, neuer 1 d. niedriger. j

Manchester, 17. März. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5, 20r Water Leigh 54, 30r Water courante Qualität 6, 30r Water befsere Qualität 68, 32r Mock courante Qualität 63, 40r Mule Mayoll 63, 40r Medio Wilkinson 74, 32r Warpcops Lees 6, sbr Warpcops Rowland 6#, 36r Warpcops Wellington 63, 40r Double Weston 63, 60r Double courante Qualität 93, 32r 116 yards 16 K 16 grey printers aus 32r/46r 150. Stetig.

Glasgow, 17. März. (W. T. B.) WMRobeisen. Mixed numbers warranis 54 sh. d. Stetig. (Schluß.) Mixed ete aErnns 54 h. d, Warrants Middlesborough 111

Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sih auf 308 986 t gegen 333 264 t im vorigen Jahre. Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 84 gegen 81 im vorigen Jahre. x

Paris, 17. März. (W. T. B.) Die Besorgnisse wegen der Entwickelung der internationalen Geldverhältnisse bewirkten an der heutigen Bör \ e vielfache Realisationen, die einen allgemeinen Kurss druck herbeiführten; besonders waren Spanier neuerdings angeboten ; auch Kupferwerthe waren schwächer; Minenaktien fill.

(Schluß-Kurse.) 3 °/6 Französi]he Rente 102,25, 49/9 Italieni! che Rente 95,00, 3 9/ Portugiesische Rente 27,40, Fort a Taback- Oblig. —,—, 49/0 Russen 89 —,—, 4°/0 Nuffen 94 100,25, 34 °/o Ruff. A. 100,20, 3 °%/@ Russen 96 94,10, 40/9 span. äußere Anl. 58,75, Konv. Türken 23,10, Türken-Loose 122,70, Meridionalb. 717,00, Oefterr. Staatsh. 778,00, Banque de France 4090, B. de Paris 1018,00, B. Ottomane 573,00, Cród. Lyonn. 900,00, Debeers 713,00, Yios Tinto - A. 1002,00, Suezkanal-A. 3720, Privatdiskont 23, Wchf. Amft. k. 205,75, Wf. a. dis. Pl. 122/16, Whs. a. Italien 7k, Wf. London k. 25,21, Chög. a. London 25,23, do. Mader. k. 389,00, do. Wien k. 207,12, Huanchaca 57,00.

Getreidemarkt. (Schluß.}) Weizen ruhig, pr. März 20,40, pr. April 20,45, pr. Mai-Juni 20,70, pr. Pai-August 20,55, Roggen ruhig, pr. März 13,85, pr. Mai-August 13,75. Mehl ruhig, pr. März 4250, pr. April 42,90, pr. Mai - Juni 43,10, pr. Mai-August 43,05. Rüböl ruhig, pr. März 493, pr. April 493, pr. Mai-August 50, pr. Septbr.-Dezbr. 51} Spiritus behauptet, pr. März 45, pr. April 45, pr. Mai-August 44, pr. September-Dezember 40.

Rohzucker. (Schluß.) Ruhig. 88 9/0 loko 293 à 30}. Weißer Zuker behauptet, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. März 303, pr. April 31, pr. Mai-Auguft 31#, pr. Ofktober-Januar 29.

St. Petersburg, 17. März. (W. T. B.) Wesel a. Lond. (3 Mt.) 93,85, do. Berlin do. 45,80, Chèques auf Berlin 46,30, Wechsel Paris do. 37,17}, Privatdisk. 6, Ruff. 4/6 Staatsrente 1608, do. 4 9/6 kons. Eisenbahn-Anleihe von 1880 1483, do. 49/9 kons. Eisen- bahn-Anleihe von 1889—90 1482, do. 3# %/ Gold-Anleihe von 1894 —,—, do. 5 9/6 Prämien-Anleihe von 1864 286, do. 5 9/9 Prämien- Anleibe von 1866 255, do. 49/0 Pfandbriefe der Adels-Agrarb. 99}, do. Bodenkred. 38/10 9/9 Pfandbriefe 99}, Asow-Don Kommerzbank 625, St. Petersburger Diskontobank 765, do. Internat. Bank 1. Em. 580 do. Privat - Handelsbank I. Em. 514, do. Privat - Handelsbank I1I. Em. 507, Ruff. Bank für auswärtigen Handel 4374, Warschauer Kommerzbank 480.

Produktenmarkt. Weizen loko 11,20. Roggen loko 7,70. Hafer loko 4,80—5,10. Leinsaat loko 14,00. Hanf loko —,—, Lalg loko —, pr. August —.

Matland, 17. März. (W. T. B.) Italien. 5°%/o Rente 102,55, Mittelmeerbahn 606,00, Möridionaux 775,00, Wechsel auf Paris 108.05, Wesel auf Berlin 133,45, Banca d’Italia 1071.

Madrid, 17. März. (W. T. B.) Wesel auf Paris 26,90,

Lissabon, 17, März, (W. T. B.) Goldagio 46#.

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