1830 / 154 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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inländischen Gewerbfleißes im Einfuhrzoll mehrere Ermäßigun-

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“Rechnung abgelegt worden is, cine Mechreinnahme von 69,810,902

| und Sachsen abgeschlossenen Conventtonen alle Ansprüche und

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1160 L Die Theuerung der Futterpreise, in Folge dreter Fiskus an die Einwohner hat bereits zun Gunfien des Schaßes P ria hat das “Kriegs- Ministerium in die Noth- | cin aetivum von 17,928,094 Fl. ergeben, wovon mehr als dic wendigkcit verseßt, bei der Aniage des Budgets für 1828 einen | Hälfte durch Caution gester ist. Ein durch Abzüge von den Zuschuß von 900,900 Fl. zu erbitten, wovon etwa ein Viertheil | Gehalten der Beamten. gebildeter Pensions - Fonds , der sich im inverwendet im Staatsschaße geblieben is. Die Regierung Fahre 1823 auf 2x Million belief, is bei der Bergwerks - Diree- gcht mit dem Plane um, in den verschiedenen Wojewodschaften | kion des Königreiches auf Zins gegeben worden und wird von für die ganze Armee Kasernen zu erbguen. Dieses große Unter- | derselben zu nüblichen Bauten in diesem wichtigen Verwaltungs=- nehmén soll in 5 bis 6 Fahren, mittelst einer Anleihe, ausgeführt | zweige verwendet. werden, die dur freiwillige Beiträge derjenigen Städte, die von dieser Kasernirung Vortheil ziehen, allmälig getilgt werden soll. «i AADLE Engen für den Bedarf des Heeres sind icht gänzlich inländischen Fabriken Übertragen, wodurch ein apital von beinahe 2 Millionen jährlich" im Lande bleibt. Der Bedarf der Armee an Leinwand wird nur zum dritten Theile von den inländischen Fabriken bestritten; die anderen beiden Drittheile liefert das Ausland. Jnzwischen hat dgs Kriegs-Ministerium mit eiitem Leinwand-Fabrikanten in Lodz cinen Kontraft anf 5 Jahre abgeschlossen, wodur dieser sich verpflichtet , seine Leinwand- Lieferungen jährlich in einem solchen Maaße zu vermehren, daß sie nah dem Ablaufe des Kontrakts, im Fahre 1534, den ganzen Bedarf decken. Die Festungs-Ardbeiten in Zamosc werden tha- tig fortgeseht und erhalten eine große Volikommenhcit. Bel der” Festung- Modlin is eine neue solide Brücke Über die Nagrew ge- baut worden. Eine im Warschäuer Zeughause errichtete Fabrik mathematischer Fnstrumente für das Artillerie - und Fngenieur- Corvs liefert dieselben in solcher Vollkommenheit , daß die aus- ländischen Fnstrumente völlig entbehrt werden können. Das Lager bei Powazki gleicht einer neuen von Gärten nad Anpflan- zungen durchschnittenen Stadt und die Ausdehnung, welche die ortigen Ställe, Remisen und andere Gebäude erhalten haben, macht es möglich, daß fast alle Truppen und Pferde, die feüher den Bewohnern der Hauptsiadt und der Umgegend zur Lasl fie- len, untergebracht werden können. Die herrlichen Alexander-Ka- fernen, so wie die bei Lazienki für die Garde-Kavallerie-Regtmet- ter, eine Stückgießerei und ein Pavillon für die Artillerie-Dicec- tion sind in neuerer Zeit erbaut worden. Achnliche Bauten wur- den in Lublin, Krasnystaw, Radomsk, Unitejow- Radzyn, Lowicz, Plock und Kalisch ausgeführt. Jn leßterer Stadt ift I bea ein Exerzierhaus für die Kadetten erbaut worden. Die vom Kaiser Alexander im Jahre 1824 angeordneten Ar- beiten zur Verbindung der Narew und des Niemens werden thä- ‘tig fortgeseßt. Die zu dieser Canalisations-Ltinie gehörigen Flüsse Biebrza und Netta sind ausgeschlemmt und erweitert worden ; ‘durch - lange Kanäle und- zahlreiche Schleusen iff zwischen den Seen nach dem Flüsse Ss hin eine Verbinzung bewirkt wW- den ,- #0 daß die ganze Linie von der Ngrew bis zur Stadt Al- : gusiow und noch einige Meilen weiter schiffbar gemacht worden ist. Finanz-M inisterium. Auch die Finanzen stnd nit dan National-Vermögear in einem erfreulichen Fortschreiten begriffen. Die Einführung_des landwirthschaftlichen Kredtt - Sysems hat für die Privat - Domainen einen neuen Werth geschaffen und sie ‘unter dex dopvelten Garantie der Hypothek und der. Solidarität der Actien-Jnhaber mobil gemacht: dadurch find - Austausche des Grundbesißes erleichtert worden, während der Staaksschaß höch- flén-Orts ermge Wonen ist, dem Kredit-Vereine einstweilen ( alle Vorschüsse zu leisten, deren er bendthigt seyn dürfte. Ande- | woraus hervorgeht, daß er 1400 Fr. an direkten Steuern rerseits wird. dieser landwirthschaftliche Kredit-Verein dîe Regie- | zahlt. rung, die daran Theil nimmt, in Stand sehen, nah und nach Ueber die Abdankung des Prinzen Leopold enthält heute den Verkauf der Staats- Domainen que realifiren; diese werden | die Quotidienne Folgendes: „Jn London ist man „über dadurch dem Privat=Fnteresse zur besseren Benußung Übergeben, | die wahren Ursachen dieses von dem Prinzen gefaßten Ent- und der Staat erlangt, statt einer sehr prekären Einnahme, durch | schlusses sehr verschiedener Meinung. Da der Geldpunkt be- den Verkauf derselben cin bestimmtes und sicheres jährliches Ein- chi fo f ‘C - ckCCHung. hei p L Aa: fommen; für die Ausführung dieser Operationen im Detail wurde richtigt war, so fann dieser keinen Theil daran gehabt ha- cine vermittelnde Anstalt nöthig; die durch ein Königl. Dekret ben, es sey denn, daß der Prinz nachträglich in die Hülfs- ‘exrichtete Polnische Bank hat daher alle Befugnisse erhalten, E des eigenen Landes, zu denen er zuleßt doch immer eine Zuflucht hätte nehmen müssen, Mißtrauen gejeßt hat.

Man spricht von der Unzulänglichkeit des Gebiets, und ver- sichert, der Prinz habe verlangt, daß die Gränzen des neuen Staats von dem Aspropotamos bis nach Arta und Volo ge- zogen würden; es wäre indessen seltsam genug, wenn der Prinz dieses angebliche Hinderniß erst nach langen Untere handlungen, und nachdem er die Krone bereits förmlich änge- nommen, erkannt hâtte. Man muß daher den Grund der Abdankung Sr. Königlichen Hoheit sonst wo suchen, und Viele glauben ihn in der Hosfnung ciner Verbindung mit der Prinzessin Victoria zu finden, die der Krankheits-Zustand Georgs 1V. und die mögliche Entsagung des Herzogs von Clarence heutiges Tages dem Throne sehr nahe stellen. Uns scheint aber diese leßtere Hypothese nicht gegründeter, als die anderen. Wir glauben zu wissen daß die Prinzessin Victoria hon lange dem Prinzen Georg, Sohn des“ Herzogs von Cumberland, zugesagt ist. Beide haben zu einander eine leb- hafte Neigung, wie man solches auf einem vor zwei Jahren in Carlton-House gegebenen Kinderbäll hat wahrnehmen fôn- nen, wo die Prinzessin, als man ihr scherzend von ihrer fünftigen Krone sprach, ausrief: „Well! „. if J am“ ueens, Prince George will be King!” (Je nun; wenn ich Königin bin , so wird Prinz Georg König seyn.) Wir haben diese Anekdoté von einem Augenzéugen. Unhter diesen Umstän- den bleiben wir unsererseits bei der Behauptung / daß der Entschluß des Prinzen Leopold lediglich durch eine genauere

Sr antr o %aris, 28. Mai. Die drei leßten telegraphischen De- peschen des See-Präfeften von Toulon an den Minister der Marine und der Kolonieen lauten also : A „Toulon, 26. Mai, 87 Uhr Morgens. 11 Linienschiffe, 19 Fregatten, 21 Korvetten, 15 Briggs, 2 Dampfboote und 54 Transportschifse sind gestern Abend abgesegelt. Die zweite Division steht im Begrisse, die Anfer zu lichten, und die dritte geht morgen ab. Das Wetter isk \chôn: es wehet ein sanfter West-Wind.// : „„Toulon, 27. Mai, 8 Uhr Morgens. “Die zweite Diviston, bestehend aus 90 Transportschiffen, ist gestern, unter dem Geleite des „Kometen“‘/, unter Segek gegangen. Ein starker West - Wind hinderte die dritte Divi- sion die Anker zu lichten ; sie wird solches thun, sobald der 28ind sich etwas legt.‘‘ : „Toulon, 27. Mai, Mittags. | Die Fregatte „„die Herzogin von Berry‘/, von der Rhede von Algier kommend, ist dem Geschwader des Admirals Du- perté, 20 Lieues südwestlich von Toulon, begegnet. Der Wind war günstig.“ j „Man versichert‘, äußert der Globe, ¿,daß aus dem Kriegs - Ministerium ein Cirkular -Schreiben an*die-Divisio- nairs und General - Majors der Garde, so wie an die fom- mandirenden Generale der Militair - Divisionen und Unter- Divisionen erlassen worden sey, roorin dieselben, bei Gelegen- heit der bevorstehenden Wahlen, aufgefordert werden , jedem stimmfähigen Offizier, unter Belassung seines ganzen Gehalts, den erforderlichen Urlaub zu bewilligen, jedoh unter der Be- dingung, daß er für den minijteriellen Kandidaten stimme, und unter dec Andeutung, daß er im entgegengeseßten Falle seinen Abschied erhalten würde. Wenn das Faktum eben so währ ist, als es Wahrscheinlichkeit für, sich hat, fo würde es eine Anélage gegen das Ministerium bechtfertigen. Jn Eng- land wärde ein solches Verfahren nicht geduldet werden.// Die Gazette de France-hatte vor cinigen Tagen dem Ex - Deputirten Herrn Agier seine Wahlfähigkeit unter dem Vorwande streitig machen wollen, daß er ‘niht mehr- den er- forderlihen Steuer-Beitrag entrichte. Jn Bezug hierauf hat

welche die gewerblichen -und Handels - Verbindungen erleichtern und zur Unternehmung großer gemeinnüßlicher Bauten dice Mit- tel darbieten köntien ; sie wird sogar zur Verwaltung des Staats- hulden-Geschäfts nach der definitiven Regulirung derselben ,be- fugt seyn. Vie baaren Ergebnisse diescr Veranstaltungen sind so, wie man sie nux wünschen kann. Die Pfandbricfe des landwirth- schaftlichen Kredit-Vereins waren in_einem Lande, wo der Zins- fuß. immer sehr hoch gewesen ist, zu 4 pCt. ausgegeben wor- denz die doppelte jährliche Verloosung, wie die Regel- mäßigkeit ‘der. Zinsen- Zahlung, hat sie dennoch schnell auf pari a auf welchem Stande sie sich. auch erhalten,

nd sie gehdyen im Auslande zu den gesuchtesten Papieren. Der- Schah hat in den Jahren 1524—28 im Vergleich zu den feúheren 5 Jahren, über welche auf dem vorigen Reichstage

Fl. 22 Groschen gehabt; cin Mehrbetrag, der einzig und allein von den indirekten Abgaben herrührt, obgleich zu Gunsten des

en stattfanden und auch. die Ausfuhr durch keine neue Abgabe elastet wurde. —— Da ferner durch die mit Preußen, Oesterreich

Verpflichtungen dieser Mächte hinsichtlich der inneren activa und assîva des ehemaligen Herzogthums Warschau auf die -Polni= che Regierung übergetragen worden find, so hat diese an die Prüfung des Bestandes der öffentlichen Schuld gehen können. 49,633,497 Fl. waxen bereits als Schuld. des Schaßes an dic Einwohner anerkannt; diese Masse is aber durch gegenscitige Aus- gleichungen, \o wie durch geleistete Zahlungen, um 16,404,417 Fl. vermindert worden. Die Untersuchung der Forderungen des

Herr Agier jeßt ein Schreiben an“ den Redacteur der Ga- - zette erlassen und in alle hiesigen Zeitungen einrücken lassen, .

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Wävrdigung der Lage Griechenlands herbeigeführt worden ist. Ueber- die dort herrschenden Unruhen und ge\ponnenen ÍIn- triguen lassen Privatbriefe aus Triest feinen Zweifel, und noch heute erhalten wir hierüber von einer andern Seite Notizen, die wahrlich nicht dazu geeignet sind, dem Prinzen Leopold seinen Entschluß zu verleiden.‘/ i Vor Kurzem is hier eine anonyme Schrift gegen die Broschüre des Grafen v. Laborde über die Expedition gegen Algier unter dem Titel : „Ueber den gegenwärtigen Krieg mit der Regentschaft Algier, als Antwort auf eine Schrift des Grafen v. Laborde“‘/ erschiénen. Die Hauptvorwürfe, welche der Graf in seinem Buche der Französischen- Regierung ge- macht hatte, werden darin einzeln durchgegangen und wider- legend erörtert. Fn Bezug aúf den Vorwurf: der. Krieg werde Frankreich keinen Nußen bringen, indem die Eifersucht anderer Staaten, und namentlich Englands, Frankreich den Besi seiner Eroberung ‘oder freies Verfügungs - Recht dar- über nicht gönnen werde, findet sich in jener Widerlegungs- Schrift folgende Aeußerung: „Man hat gefragt, was Frank- reich mit Algier nah dessen Eroberung beginnen werde? Der Augenblick ist wahrscheinlih nicht fern, wo die Regierung auf diese für jeßt noch voreilige Frage wird antworten fôn- nen Jedoch nehmen wir keinen Anstand, zu versichern, daß das Ministerium keine Verbindlichkeit irgend einer Art einge- gangen ist, durch die es gehindert werden fönnte, all’ das Gute zu thun, was die gesittete Welt von einer folchen Ex- pedition zu erwarten berechtigt ist.“ G ' Die Einnahme der Stadt Paris belief sich im Jahre 1829 auf i 41,540,907 Fr. die Ausgabe auf 35,417,799 e

woraus sich ein reiner Ueberschuß von... ergiebt. :

Das Journal des Débats erklärt heute, daß die gestern gegebene Statistik der Pariser Tagesblätter, insoweit dieselbe das gedachte Journal betresse, durchaus falsch sey. Auch der Temps wendet gegen diese Statistik Folgendes etn : ¿Dék Gazette zufolge werden täglich 27,866 Exemplare der roÿali- stischen politischen Journale und 32,929 Exemplare der Oppo-

sitions-Blätter abgezogen, und die Anzahl der von sämmtli-

chen hiesigen Tages - und Zeitschriften täglich abgezögenen Exemplare "oll sich auf 91,982 belaufen. Dieje Rechnung ist offenbar unrichtig ; versteht die Gazette unter royálististhen ‘Blättern alle diejenigen, die nicht zur Opposition gehören, so sind dieß nächst der Gazette selbst, die Quotidienne, der

Moniteur, der Drapeau blanc, der Universel, das Echo fran-.

¿ais und der Apostolique, und diese Journale zusammen zie- hèn nach der eigenen Angabe der Gazette 19,430 Exemplare ab. Der Rest, welcher der Opposition angehört, würde also 72,552 Exemplare betragen „” was ein Verhältniß von 4-Dp- positionsblättern auf 1 royalistisches giebt.‘

Sechs Militairs, die sich in den verschiedenen Gefechten mit den Eingebornen an der Ostküste von Madagascar be- sonders ausgezeichnet habén, sind zur ‘Belohnung von Sr. Majesrät zu Rittern der Ehrenlegion ernannt worden.

Das Französische Kauffahrteischiff, „„Jris‘/ ist nach einer 38tägigen Fahrt von Angostura in Hâvre eingelaufen. Bei der Abfahrt desselben war in ganz Columbien das Gerücht von der Ermordung Bolivars verbreitet. Den von diesem Schiffe mitgebrachten Nachrichten zufolge, war Bolivar allge- mein gehaßt und von seinen ältesten Soldaten verlassen wor- den. Die „„Jris‘/ ist das erste Fianesische Schiff, das 135 Lieues weit den Orinofo hinaufgefahren ist. Die an den Ufern dieses ungeheuern Stromes wohnenden Jndiäner sahen mit Erstaunen zum ersten Male ein Schiff von solchem Um- fange in ihren Gewässern.

Die Gazette de France widerspriht der vor einigen Tagen von dem Constitutionnel verbreiteten Nachricht , daß der Ex-Deputirte des Departements des Kanals, Hr. Angot, durch die Feuersbrünste in der Normandie 100,000 Fr. an Grund-Eigenthum verloren habe. Da dieser Deputirte auf

‘der linken Seite der Kammer gesessen habe, fügt jenes Blatt

hinzu, so lasse es sich leicht erflären, in welcher Absicht der

“Constitutionnel diese Nachricht ersonnen habe.

Großbritanien und Jrland.

London, 29, Mai. An seinem Geburtstage empfing der Prinz Georg von Cumberland die Besuche des Herzogs und der Herzogin von Clarence, der Herzogin von Kent und der Prinzessin Victoria, der Prinzessin Augusta und des Herzogs und der Herzogin von Gloucester. Zu dem Dejeu-

‘mer , das die hohen Herrschaften in Kew einnahmen, erschie-

nen auch der Fürst von Esterhazy und seine Gemahlin, be- gleitet von der Fürstin Marie Von G lerbazs. i

6,123,108 Fr.

Das in Kew- befindliche Militair und die übrigen Be- wohner des Ortes feierten den Geburtstag Sr. Königl. Ho- heit durch die Ausführung dffentlicher Lustbarkeiten, wobei mehrere Preise ausgeseßt und gewonnen wurden. Abends fand die Abbrennung von Feuerwerken statt. udeenA

Als der Graf von Aberdeen gestern im Oberhause die auf die Verhandlungen mit dem Prinzen Leopold sich beziehenden Papiere überreichte, machte Lord Holland den Einwurf, daß es unúblich sey, solche Papiere gedruckt vorzulegen, da es sonst immer im Manuscript geschehe. Die Times ist jedoch der Meinung , daß dieser Einwurf ungegründet sey. *

Unter den älteren dem Parlamente vorgelegten Aften-

stücken in Bezug auf die Griechischen Angelegenheiten (Vergl. Art. „Griechenland‘/, wo wir von den neueren Aktenstücken die noch nicht bekannten geben) zeichnet sich die Mittheilung einer im Jahre 1827 gehaltenen Unterredung der Drago- mans der drei-verbúndeten Hôfe mit dem Reis - Efendi, bei der Communication des Traftates vom 6. Juli, durch ein lebendiges , fast dramatisches Juteresse aus. „„Der Türkische Minister‘/, heißt es in öffentlichen Blättern, „hat bei dieser Sltgengeit einen nicht geringen Scharfsinn an den Tag, gelegt.“ : - Das (gestern erwähnte) Schreibén des Gencr { Church, der sich dermalen’ noch in Griechenland befindet und bis zur gänzlichen Regulirung der Angelegenheiten dieses Landes da- jelbjt verbleiben will, ist hier unter dem Titel: ¡„Bemerkun- gen über die zwecémöäßigste Gränzlinie Griechenlands , als. eines unabhängigen Staates‘/ erschtenen.

Die Fregatte „„Jsis‘/, welhe Algier am 3ten v. M. verlassen, hat zu Gibraltar Nachrichten vou dort überbracht. Der Dey soli ein Heer von 150,000 Mann, freilich sehr un- disciplinirter Truppen, auf den Beinen haben. Es fehlte ihm nicht an Europäischen Offizieren und Ingenieurs. Auch der Oberbefehlshaber war ein Europäischer Renegat, von wildem. Charafter, aber großen Talenten. i

Im Courier liest man: „Die Jrländischen Zeitungen sagen, daß der Kanzler der Schaßkammer seine Maaßregeln hinsichtlich der Gleichstellung der Englischen und Jrländischen Stempelgebühren, so wie die Absicht, auf Jrländische und Schottische Branntweine einen Zusaß - Zoll zulegen , aufgege- ben habe. Wir halten diese Gerüchte sür ungegründet. Ge- wiß ist es, daß der schr engere Herr diese Maaßregeln fúr unumgänglich nothwendig -gehalten habe, ‘um im Stande zu seyn, die von ihm neulich vorgeschlagene Reduction gewls- jer Taxen zu bewerkstelligen, und es ist auf keine Weise wwahr- \cheinlich, daß er seinem auf das allgemeine Beste des Lan- des gerichteten Plan, aus Rücksichten für irgend ein partiel- - les Interesse, entsagen werde‘“. j

“Die Hundswuth, die sich seit einigen Tagen in London. gezeigt, hat sich leider immer mehr bemerklich gemacht , und eine der örtlichen Polizei- Behörden hat sich dadurch veran-; laßt gefunden , ein früheres Beseß zu erneuern, wonach fein Besißer eines Hundes , bei einer Geldstrafe von 5 Pfd., die, s)sen in den Monaten Mai bis September frei darf herum laufen lassen.

__ Nach Briefen aus Calcutta vom .4. Februar, hatten die Gläubiger des Hauses Palmer und Comp. demselben 8 (nach Andern 6) Jahre Frist bewilligt, um seine Geschäfte in Ordnung *zu bringen , „innerhalb welcher Zeit man hoffte, daß alle Forderungen , sowohl an Capital als Zinsen , berich- tigt seyn würden. Die Eingebornen hatten sich besonders be- reitwillig gegen dieses Haus bewiesen, welches allgemeiner Achtung genoß. Einer derselben hatte sich zum Vorschuß von: 5 Lak Rupien erboten. Auf das erste Gerücht jenes. un- geheuren Fallissements waren alle Geschäfte an der Börse: von Calcutta in Stocken gerathen. Die 5 andern dort be- stehenden Bauken , selbst die der Compagnie nicht ausgenom- men, wurden von allen Seiten bedrängt, da Jeder seine No- ten zu realisiren suchte; doh haben sie sich sämmtlich gut ge- halten. Besonders entwickelte das Banquierhaus Alexander ganz außerordentliche Hülfsquellen. 5,

Niederlande,

Aus dem. Haag, 29. Mai. Die Audienz, welche Se. Maj. der König vor Höchstihrer Abreise nach dem Lustschlosse Loo am 26sten d. ertheilten, war sehr zahlreich besucht und

‘dauerte bis 52 Uhr. Viele Malers der zweiten Kammer j

ch bei dieser Gelegenheit bei

oh. der Prinz von Oranien werden \ich

der Generalstaaten beurlaubten Sr. Mäjestät. Se. Königl. H

‘auf einigé Tage nach Soestdyk begeben und in der nächsten

Woche Musterung über die Utrehter Bürgergarde halten. Die Session der Generalstaaten wird, wie man glaubt, schon in der nächsten Woche geschlossen werden.

Ri i O E L e, De E L R T A E i B AK J irt Us e 0 s E E A M A D