1830 / 156 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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worden ist, und ‘an 190,000 Fr. fosten. Der mit farbigen Lampen beleuchtete Garten wird übrigens nicht, wie es früher hieß, um Mitternacht geschlossen werden, sondern die ganze Nacht über dem Publikum offen stehen. :

Die Gazette de France widerspricht dem von Londo-

ner und, Pariser Blättern verbreiteten Gerücht, daß hier ;

Konferenzen zwischen den Gesandten der großen Mächte über die Algiershe Angelegenheit gepflogen würden.

Ueber die Ankunft eines Türkischen Bevollmächtigten in Frankreich. meldet das Journal des Débats Folgendes: ¿Am 27sten ist Tahir-Pascha in Toulon éingetroffen und hat falort „eme Reise nah der Hauptstadt fortgeseßt. Er ist

eberbringer eines Schreibens des Sultans an ‘den König

von Frankreih. Nach seiner Abreise von Konstantinopel E er zuvörderst den Versuch gemacht, sich nah Algier zu egeben; als ihm indeß der Befehlshaber des Blokade - Ge- schwaders vorstellte, daß er ihm unmöglich das. Einlaufen in den dortigen Hafen gestatten könne, wandte er sich nach Toulon. Tahir-Pascha war, auf den Wunsch des Englischen Gesandten in Konstantinopel, abgefertigt worden, um den Dey wo möglich zu bewegen, daß er lieber in alle von Frankreich gestellte Bedingungen willige, als sein Land den Zufälligkeiten eines gefahrvollen Krieges Preis gebe. Er hatte doppelte Vollmachten, um erforderlichen Falls die Rolle eines Ver- mittlers zwischen Frankreich und der Regentschaft zu über- nehmen. Als Tahir-Pascha in Toulon einlief, verließ eben die Kriegs-Flotte mit vollen Segeln und bei dem schönsten Wetter die dortige Rhede.‘ Die Pension des bisherigen Großsiegelbewahrers Herrn von Courvoisier, ist auf 15,000 Fr. festgeseßt worden. Gestern hatte sih hier das Gerücht verbreitet, daß Herr Debelleyme sein Amt als Erster Präsident des hiesigen Zucht-

O She niedergelegt und Herrn Delavau zum Nach- 0

lger erhalten habe. Herr von Vatimesnil, der ehemalige Minister des dffent-

lichen Unterrichts, hat ein Schreiben in das Journal des Débats einrúccken lassen, worin er erklärt, daß er sih der

Candidatur in Nantes begeben habe, seitdem er in Erfahrung gébracht, daß Hr. Ludwig von Saint-Aignan , der bisherige Deputirte dieses Bezirks, wieder als Bewerber ausftrete. Eben so widerspricht er dem Gerúchte, daß das Ministerium ihm die Präsideatur des Bezirks-Wahl-Collegiums in Meaux zugedacht habe, indem er bemerkt, daß, wenn dieselbe ihm ans- M werden follte, er sie bestimmt ablehnen würde;,„da ndeß, fügt er hinzu, die Verwaltung sehr wohl wisse, wie sehr seine Ansichten über das wahre Interesse ‘des Thrones und des ‘Landes von den ihrigen abwichen , so halte er sich auch überzeugt, daß sie ihm ihren Beistand eben so wenig anbieten werde, als er denselben annehmen würde. „Uebrigens““, so schließt Hr. von Vatimesnil sein Schreiben, „„benuße ich diese Gelegenheit, um im Allgemeinen zu erklären , daß, wenn die Wähler mir ihre Stimmen in irgend einem Collegium geben wollten, wo ein anderer der constitutionnellen Mo- narchie ergebener Kandidat höhere oder auch nur" gleiche Ansprüche als ih hätte, ih sie, s0 dankbar ih ihnen im Ue- brigen auch für ihr schäßbares Wohlwollen wäre, doch bitten würde, ihre Stimmen vorzugsweise auf meinen Mitbewerber zu übertragèn.““ ; : Herr Royer -Collard- ist von hier nach seinem Landgute bei Romorantin (im Dept. des Loir und Cher) abgereist. Herr Guillard erflärt in. cinem an den Redacteur des

_“»eUniversel// gerichteten Schreiben, daß er das von dém Uni-

versitäts -Rathe gegen ihn gefällte Urtheil, dàs ihn seines C bei der Universität beraubt, als null und nichtig etrachte und sich und die Seinigen unter den Schuß des

Königs im versammelten Staats - Rathe, an dessen Gerech-

tigkeit er appellire , stelle.

__Der Moniteur enthält eine von dem Minister der

E Bauten und Anlagen contrasignirte Königliche erordnung vom 29. d. M., wonach die bisher von den

Präfekten ertheilte - Autorisation zum Umhauen ausgestorbe-

ner Bäume an den Haupt - und Nebenstraßen und zur An-

pflanzung neuer an deren Stelle, so wie zu solhèn Straßen-

auten „- wofür die Ausgaben die Summe von 20,000 Fr.

nicht übersteigen , künftig einer höhern Genehmigung nicht

ferner bedürfen soll.

Durch eine zweite Königliche Verordnung wird das Pri-

vilegium zur Herausgabe. des. Königlichen Almanachs, iy. dessen Besiß gegenwärtig die Herren Guyot Sohn und .Scribe sind, unter den* bisherigen Bedingungen bis zum 22. Juni 1854 verlängert.

Das ehemalige befannte Mitglied des vollziehenden Di-

teftoriums, Herr Gohier, is gestern hierselbst mit Tode ab- gegangen.

Drei ausgewanderte Spanier, Milans, der älteste Sohn des Benerals dieses Namens, Saez und Langlada, sind in Montpellier verhaftet worden. Í

Hiesige Blätter widerrufen jeßt förmlich die von ihnen ausgegangene Nachriht von dem Tode der Madame Lätitia Buonaparte , und melden vielmehr, dieselbe sey fast gänzlich wiederhergestellt; dagegen liege aber, nah Briefen aus Nom vom 15. Mai, deren Bruder, der Kardinal Fesch, gefährlich franf- danieder und habe am l14ten die leßte Oelung erhalten ; sein großes Vermögen habe er, einen kleinen für seine Fa- milie bestimmten Theil abgerechnet, milden Stiftungen ver- macht. (Weder die bis zum 23. Mai reichenden Römischen Notizie del Giorno, noch das Diario vom 22sten, mel- den etwas der Art.) /

Der Direktor des hiesigen Jtaliänischen Theaters, Herr Laurent, hat mit dem Direktor des Theaters zu Mailand, Herrn Paladini, ein Abkommen getroffen, wonach dieser,

gleich nach dem Schlusse der deutschen Oper, mit seiner Truppe -

hierher fommen wird, um einen Cyklus Ftaliänischer Tragö- dien, Dramen und Lustspiele zu geben.

Großbritanien und Jrland.

__ London, 30. Mai. Das gestern ausgegebene Büúlle- tin berichtet, daß Se. L eine gute Nacht gehabt haben, L die Krankheits -Sywmptome immer noch dieselben eiben.

Im Oberhause wurde gestern durch Königl. Commissa- rien die Zustimmung Sr. Maj. zu der Bill, wegen Vertre- tung des Königlichen Handzeichens, ertheilt. Der 29. Mai ist der Jahrestag der Restauration Carls Il. , ein Tag, der gewöhnlich vom Parlamente als Feiertag geheiligt wird und an dem sonst wenigstens ist es seit 20 Jahren nicht ge- schehen feine Parlaments - Versammlungen stattzufinden pflegen. Da man jedoch wünschte, die: erwähnte Bill so bald als möglich in Kraft treten zu lassen, so wurde gestern von dem gewöhnlichen Gebrauche abgewichen. Vor ihrer Zusam- menkunft- hatten sich mehrere Mitglieder beider Häuser nach ihren verschiedenen Kapellen verfügt, um dem Gottesdienste und der zu diesem Behufe angeordneten Predigt beizuwohnen.

An der Börse wurden gestern wenige Geschäfte gemacht da die Bank, wegen des Jahrestages der Restauration Carls IL. , geschlossen war. Man hatte das Gerücht von einem

" Ministerwechsel verbreitet , das “jedoch wenig Glauben fand.

Unter den Eigenthümern von Dampfschiffen zwischen Ca- lais und London herrscht jest eine wahre Wuth, einander den Vorrang abzugewinnen; man fann schon für 1 Pf. Sterl. mit einem Wagen von Calais nach London reisen, und einzelne Personen zahlen nur 22 Sh.

Niederlande.

Aus- dem Haag, L Zut JFJ K HH der Prinz und die Prinzessin- von Oranien sind mit Höchst- ihrer Familie am 28sten v. M. von hier nah Soestdyk ab- gegangen.

Die erste Kammer der Generalstaaten hat in ihrer Siz- zung vom 29sten v. M. die drei Geseße über den Ein-, Aus- und Durchfußr-Zoll-Tarif, das -Preßgeseß, so wie das wegen Verminderung der Mitglieder der allgemeinen Rechnungs- Kammer mit großer Stimmenmehrheit angenommen. Jn der auf heute anstehenden Sißung wird die erste Kammer ihre Berathungen über die verschiedenen Geseß-Entwürfe, in Betreff der Erhöhung der Abgaben von Kaffee, Wein, Zuk- fer und Salz fortsezen und wahrscheinlih auch beendigen, und man erwartet daher für übermorgen den Schluß der Session. Viele Mitglieder der zweiten Kammer sind bereits nach den Provinzen abgereist. i

Der diesseitige Botschafter am Großbritanischen Hofe, “it Fal, ist auf seiner Rückkehr aus Rom, wo er zur

iederherstellung seiner Gesundheit den Winter zugebracht hat, hier angekommen. q

An die Stelle des verstorbenen Baron van Jmhoff ist der Baron Rengers, bisheriges Mitglied der zweiten Kam- mer der Generalstaaten und Direkter der Ein- und Aus- fuhr - Zölle, so wié der direkten Steuern in déèr Provinz Friesland, zum Gouverneur der Provinz Gröningen ernannt worden. j A TAIE : Seit 1827 läßt die Regierung auf der muthmaßlichen Stélle des Forum Hadriani in der Nähe unserer Residenz Nachgrabungen *) anstellen, die bis jeßt zur Entdeckung über

einen großen Flächenraum (wen erepitter, höchst ca ger N von verschiedenen habe

ebäuden geführt haben, deren estalt dazu dienen fann, den urspränliGen Zweck dieser

*) Vergl. Nr. 148 der Staats-Zeitung.

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Römíschen Niederlassung genauer zu bestimmen. Se_Maj. der Cbr haben die Erlaubniß ertheilt, daß diese dem Tages- lichte wiedergegebenen Ueberreste alt - rômischer Vorzeit für das laufende und für das nächstfolgende Jahr dem Pub- lifum und einheimischen sowohl als fremden Gelehrten zur Besichtigung offen stehen. Der mit der Leitung dieser Nach- grabungen beauftragte Professor der Alterthumsfkunde an der

Universität Leyden, Herr Reuvens, hat unter dem Titel:

Notice et Plan des constructions Romaines, trouvées sur l’emplacement présumé du Forum Hadriani eine Beschrei- bung derselben herausgegeben , die bei den Buchhändlern S. und J. Luchtmans zu Leyden und bei den Gebrüdern van

Cleef im Haag und in Amsterdam zu haben ist.

. Schweden und Norwegen.

Stockholm, 28. Mai. Die Getreide - Ausfuhr aus Schweden hat im vorigen Jahre 123,620 Tonnen betragen, wovon 30,987 nah Norwegen. Das eingeführte und (außer- dem auf der Niederlage gelegene) verzollte Getreide betrug dagegen nicht mehr als 714 Tonnen.

Dáänemarf.

Kopenhagen, 1. Juni. Am gestrigen ersten Pfingst- Tage ward der neue Bischof von Seeland durch den Bischof Boysen“ nah einem neuen von Sr. Majestät sanctionirten Rituale zum Bischofe geweiht. j

Tondern, 27. Mai. Am lebten Montag, den 24. Mai, Nachmittags, sah man hier bis in die Nacht hinein

einen Falfkenzug in" der Richtung von Nordwest gegèn Súd-

ost- herüber passiren; eine seltene Erscheinung, Dem Anscheine nach war es der Edelfalke, Falco Gentilis. Die Reisenden ver-

zogen zuweilen einige Minuten über der Stadt, wodur ihre Zahl sich mitunter in dem Grade mehrte, daß man über 40

bis 50 zusammen zählte. Sie flogen niedrig, und man hätte fie mit dem Hagelgewehr leicht erreichen können.

Deutschland.

Karlsruhe, 31. Mai. Der Herr Baron von Taut- phdus hatte heute die Ehre, Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog in feierlicher Audienz das neue Beglaubigungs- \chreiben als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Sr. Majestät des Königs von Baiern zu überrei- chen und hierauf Jhrer Königlichen Hoheit der Frau Groß- Herzogin ‘in dieser Eigenschaft vorgestellt zu werden. - é

Mannheim, 31. Mat. Vorgestern, Nachmittags ge- gen halb 5 Uhr, ist das „neue Dampfschiff auf dem Oberrhein, ¿der Ludwig,‘ zum erstenmale wieder an unserm Freihafen, von Mainz kommend, angefahren. Es scheint durch die -vor- genommenen Verbesserungen sowohl an Größe und Schôn- YHeit, als an innerer Vollkommenheit, gewonnen zu haben. Die Handlungs-Jnnung hatte einen feierlichen Empfang des- selben vorbereitet, Kakonenschüsse begrüßten es, Musik schallte ähm entgegen, es wurde von einer eigenen Deputation bewill- fommt und von Tausenden von Zuschauern von den Ufern aus begrüßt. Gestern Nachmittag geruhten Jhre Königl. Hoheit die verwittwete Frau Großherzogin, mit ¡iden Prin- zessimien und einer zahlreichen Suite, eine Spazierfahrt so- wohl den Rhein ab- als aufwärts auf diesem Schiffe zu ma- chen, die den erfreulichsten Anblick gewährte. Heute früh um 6 Uhr is es von hier nah Schröckh, bis wohin diese erste Probereise sih erstrecken soll, abgefahren.

Oesterrei c.

Wien, 1. Juni. Se. K. K. Hoheit der Erzherzog Pa- Yatin ist am 24. Mai und am folgenden Tage Höchstdessen ‘Gemahlin, die Erzherzogin Maria Dorothea K. K. Hoheit, Fammt des Erzherzogs Stephan , der Erzherzogin Hermine ‘Und des Erzherzogs Alexander K. K. Hoheiten, im erwünsch- ten Wohlseyn von Wien nach Ofen zurückgekommen: | Am 22. Mai sind zu Jnsbruck die diesjährigen Be- rathungen des ständischen Ausschuß - Kongresses, nachdem sie seit dem 27. April Ununterbrochen fortgedauert hatten, ge- {chlossen worden. E,

iet a 0:2.4:1.1.6.1,

__ Florenz, 25. Mai. Der Päpstliche Nuntius am Groß- Herzogl. Hofe, Monsignor Marchese Brignole, Erzbischof von Nazianz , - überreichte am 22sten d. Sr. Kaiserl. Hoheit dem Großherzoge sein Beglaubigungsschreiben. -

: n Tivoli ist ein interessantes Denkmal aus der rômi- Achen Zeit entdeckt worden. - In dem Grabmale der Planti- {chen Familie, das si -befanntlich auf dem linken Ufer des Teverone bei der Lucaner Brücke befindet, hat man eine Jn-

schrift des Titus Plautius gefunden, der unter Trajan zwei- mal Konsul war , nachdem er in den Provinzen verschiedene Aemter und namentlich auch das eines Proprâtors von Mö- sien (das heutige Bulgarien und Servien ) verwaltet hatte. Jn dieser Juüschrift werden seine Thaten erzählt und unter Anderm auch gemeldet, daß er Scytharum quoque rege Acheronensì, quae est ultra Borustenem, obsidione sum- molo, primus ex ea Próovincia magno tritici modo- anno- nam populi Romani adlevavit. Aus dieser Inschrift erhellt also, daß schon in der Blüthe der Römischen Kaiserzeit die um den Borysthenes (den heutigen Dunieper ) gelegenen Län- der Ae getreidereich waren.

eapel, 13. Mai. Jm vorigen Jahre ist die Bevöl- kerung in dem Landestheile diesseits des Pharus um 17,583 Seelen gestiegen, und beläuft sich gegenwärtig auf 5,732,637 Einwohner.

S p'a.n-ie-n- s

Pariser Blätter bringen folgende Privatnachrichten aus Madríd, vom 20 Mai: „Ein Gerücht - von der höch: sten Wichtigleit hat sich in Folge der heute aus Aranjuez ein- gegangenen Briefe in allen unsern politischen Kreisen | ver- breitet. Jn einem am 18ten d. Abends gehaltenen Minister- Rathe soll nämlich der Beschluß gefaßt worden seyn, die Cortes gegen Ende Septembers ‘zusammenzuberufen; auch soll die General-Deputation des Königreiches, der die Zusam- menberufung“ von Rechtswegen zusteht, bereits den Befehl dazu erhalten haben. Es ist eine altspanische Sitte, die Cortes bei der Geburt des präsumtiven Thronerben zu ver- sammeln, damit sie den Glanz dieses Ereignisses. erhöhen und dem neugebornen Thronfolger den Unterthaneneid leisten. Die Regierung beabsichtigt, dem Vernehmen nach, die baaren Geldgeschenke, welche alljährlich nach Rom gehen, einzustellen ; diese bestehen in festen und in unbestimmten Summen; die die ersteren sind: für die St. Petersfirhe 344,669 Realen, für die Kirche zu St.- Johann im Lateran 13,020 Realen, für den Päpstlichen Nuntius .in Madrid, zu seinem Unterhalte 100,000 Realen; die unbestimmten Summen sind nach einer ungefähren Schäßung folgende: für die Bullen der Bischöfe, fúr die Alters -Dispensationen und dergl. 874,814; für Ehe- Dispense, Säcularisationen u. \. f. 4,157,648 Realen; rech- net man hierzu 750,000 Realen für die Kosten der Einziehung der Fonds, so belaufen sich dieGeldbeiträge, welche von hier jährlich an den Römischen Stuhl geschickt werden, auf 6,240,151 R. oder

„Ungefähr 1,600,000 Fr. Die Streitigkeiten mit den Bas-

fischen Provinzen werden wohl durch eine von den lebteren zu zahlende Geldsumme beigelegt werden; die dahin bestimm- ten Truppen beziehen Kantonnirungen bei Burgos. Die Provinz Estremadura, die bei dem fruchtbarsten Boden die Steuern nicht bezahlen kann, weil sie keinen Absaß für ih- ren Ueberfluß an Erzeugnissen findet, wird von- mehreren Räuberbanden heimgesucht, von denen neulich eine in ein hißiges Gefecht mit einer Abtheilung Kavallerie gerieth. Die Kommission Spanischer Offiziere, die sih der Expedition gegen Algier anschließen werden, besteht aus dem Brigadier und Obersten des 11. Jnfanterie - Regiments, Figueras, den Artillerie - Obersten Guerrero Torres und del Castaño , den Commandeurs der Regimenter von Corduba und Sarragossa, de Soria vad Trias, dem Artillerie -Capirain de Salas, den Ingenieur - Capitains Larauca und Ybanez de Renteria, dem Neffen des Grafen v. España, Adjutanten dés Kriegs- Ministers , und einigen Kavallerie - Offizieren. Das vor Kurzem unter dem Geleite dès Linienschisss „„Herve‘/ mit Trup- pen - von ‘hier nah Havana abgegangene Geschwader hat am 9. April bei den Kanarischen Snselti angelegt, und ist am 13ten wieder unter Segel gegangen, nachdem es dort 15 Of- fiziere, 325 Soldaten, 600 Flinten und 300 Montirungen an Bord genommen hatte.‘/ | A

Türkei.

Der Oesterreichische Beobachter enthält nachste- hende (zum Theil schon bekannte) Nachrichten aus Konsstan- tinopel vom 10. Mai: „Der Kapudan-Pascha,-Papudschi- Ahmed, der schon irn Laufe dieses Winters durch cine schwere Krankheit dem Tode nahe gebracht war, aber durch den ärzt- lichen Beistand des damals in der Hauptstadt befindlichen Dé. Bailly gerettet wurde, ist am 5ten d. M. an der Brust- wassersucht gestorben. Der Sultan hat wenige Tage nach

“dessen Tode die Stelle eines Groß-Admirals dem gegenwär-

tig mit. einer außerordentlichen Sendung in Petersburg be- findlichen Rifat Halil-Pascha, zum Zeichen seiner vollen Zu- friedenheit mit den| von ihm geleisteten Diensten; verliehen. Bis zu seiner in wenigen Wochen erwarteten Rückkehr aus Rußland ist die Aufsicht über. die Marine - Angelegenheiten