1830 / 161 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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fônne, da er sh son an seiner Würde vergeben und eines seiner wichtigsten Vorrechte aufs Spiel seßen würde. Das Journal des Débats bemerkt hierauf: „Wer spricht denn davon, ‘daß der König nachgeben solle? wem fällt- ein solches fúhnes Verlangen nur ein? Der König kann nicht nachgeben, weil ex nicht fegéd fann; er streitet nicht; er sieht die ‘Par- teien mit einander streiten; er herrscht. Jhr geht von der Vorausseßung aus, daß das Königthum bei dem bevorstehen- den Wahl-Kampfe betheiligt sey; als ob das Königthum eine Majorität oder eine Minorität haben könnte; als ob es nit, einig und unabhängig, durh sich selbst bestände; als ob es ein wandelbares System, und nicht vielmehr eine ewige Institution wäre. Jhr behauptet, das Königthum kônne nachgeben, ohne sich zu fkfompromittiren, wenn die Majorität die von den Ministern vorgeschlagenen Ge- seße verwerfe; es. dürfe solches aber niht thun, wenn es die Minister allein wären, die von der Majorität verworfen würden. Der Geist der verfassungsmäßigen Re- gierung macht keinen solchen sophistischen Unterschied. Die “Majorität ist immer und in allen Dingen die natürliche Rathgeberin der Krone, es möge sih nun von Menschen oder Dingen handeln. Beispiele beweisen die Richtigkeit dieser Ansichten. Seit sechzehn Jahren hat der König oft seine Minister gewechselt, niht-etwa, weil sie in Ungnade bei ihm gefallen waren, sondern weil sie das Vertrauen einer Majo- rität verloren hatten, die er nicht auflösen wollte. Der Mo- nar unterwirft die Minister, die er wählt, der Nothwen- digkeit, sich den Beifall der Kammern zu erwerben; er selbsk bleibt dabei ganz aus dem Spiele. ¿Es handelt sich um einen persönlichen Streit zwischen den Ministern und ihren Rich- tern. Indem der König jenen die Staats -Verwaltung an- vertraut, sagt er ihnen: Die Majorität wird und muß mir Licht úber Euch verschaffen ; sorgt dafür, daß Ihr Euch die- selbe geneigt macht; wo nicht, so gebieten mir die Vernunft und das Gemeinwohl, das mein einziges Gesel ist, Euch zu entlassen. ‘‘ i :

Der Moniteur bestätigt heute, wie es scheint in amt- liher Weise, die Nachricht von dem Verluste der beiden Briggs „le Silène‘/ und „„l’Aventure// in der Nähe des Kaps Bingut an der Afrikanischen Küste. „„Bei der ersten Kunde von diesem Ereignisse,“/ fügt derselbe hinzu, „„forderte der Minister der Marine und der Kolonieen den See-Prä- fekten von Toulon mittelst des Telegraphen auf, ihm sofort auf demselben Wege alle Aufschlüsse zukommen zu lassen, die er úber. das Schicksal der Mannschaften des 7,Silène“/ und der „„Aventure““ einziehen möchte. Folgendes ist die Antwort des Práfekten: „,,„Toulon, 2. Juni 25 Uhr. Seit ich Jh- nen den Schiffbruch des „„Silène‘/ und der „„Aventure‘/ an- gekündigt habe, ist mir über das Schicksal der Mannschaften derselben durchaus keine Nachricht zugegangen. Man glaubt

ier allgemein, daß der Dey von Algier den Befehl gegeben be, die etwa zu machenden Gefangenen zu schonen. So- bald mir irgend eine Kunde über jene Mannschaften zugeht, werde ich. mich beeilen, sie Jhnen mitzutheilen.//// Da diese

Depesche die einzige ist, die der See- Minister erhalten hat,

so muß man die von mehreren hiesigen Blättern gemeldeten nähern Umstände über die in Rede stehende unglückliche Be- gebenheit als unzuverlässig betrachten.‘

Das Journal des Débats spricht von dem Schiff- bruche zweier anderen Französischen Briggs „„le Faune‘“ und ¿ele Palinure‘/ auf der Nhede-von Algier selbst. Der Mo- niteur- enthält bis jeßt noch nichts hierüber.

Aus Toulon wird unterm 29. Mai geschrieben; „„Die einige Tage vor der Kriegsflotte aus dem hiesigen Hafen aus- gelaufenen Ballastschisfe sind von einem Sturme an die Spa- nische Küste getrieben worden, ohne jedoch Havarie zu erlei- den. Die Brigg „„le Lyux‘/ wird unter Segel gehen, um zwei

der großen Flotte folgende, mit Pulver beladene Fahrzeuge zu begleiten. Die Dampfschiffe „le Courreur‘/ und „le Com- merce du Hâvre‘/ sind gleichfalls im Begriff, nach der Al- - gierischen Küste abzugehen. Jm Hafen und in der Stadt herrscht, im zgrellsten Kontraste gegen das Leben und Gewühl

er nächstvergangenen Tage, die tiefste Stille, und Zimmer, e welche noch vor Kurzem täglich 20 25 Fr. Miethe

ezahlt wurden, fann man jeßt für 18 20 Fr. monat- lih haben. Auch die Lebensmittel, als Gemüse, Fische, Obst und dergl., sind wieder zu Ber gewöhnlichen Preise herab-

esunken, nur dás Fleisch bleibt noch theuer. Die wenigen

ier vg E Offiziere und Truppen der Land - und

Seémacht sind “mit Dienstgeschäften überhäuft. Der Kern unserer Marine nimmt an der Expedition gegen Algier Theil ; wie weit würde daher nicht ein unvorhergesehenes Unglück derselben unsere Seemacht zurückbringen ?‘/ A4 Der als diesseitiger Bevollmächtigter nach Haiïti gesandte

Frankreichs und die Ab

Staatsrath Pichon ist auf seiner Rückkehr von dort am 3lsten v. M. in Brest eingetroffen. Das Journal du Commerce behauptet wiederholt, daß ‘er den Zweck seiner Sendung, die Regulirung der Entschädigungs - Forderung bschließung einer Handels - Convention, vollständig erreicht habe. In Straßburg wird vom 5ten d. M. an unter dem Tíi- tel: „Gazette de Strasbourg"” ein neues Journal, dessen Herausgeber sich in dem Projpektus als ein Vertheidiger der Religion, der Monarchie und der verfassungsmäßigen Grund- sábe bezeichnet, erscheinen. Bisher fam in Straßburg nur eine politische Zeitung heraus, und zwar ein Oppositions- blatt, der „Courrier du Bas-Rhin”. : Den aus den Niederlanden verbannten Herren van Pot- ter, Tielemans, Bartels und van Nève ist der Eintritt in Frankreich verboten worden. Der Courrier français giebt heute das Rundschreiben, das der Präfekt des Departe- ments des Nordens in dieser Beziehung an die Französischen Zoll: Behörden erlassen hat. „Da die Unannehmlichkeiten“/, heißt es darin, „welche die Anwesenheit jener Herren auf unserem Gebiete verursachen fönnte, deren Zulassung nicht gestatten , so bin ih von Sr. Excellenz dem Herrn Minister des Junern beauftragt, so s{hnell als möglich den bestimm- testen Befehl zu geben, daß sie auf der ganzen Gränze des Departements signalisirt werden, und dafür zu sorgen, daß sie sich unter keinerlei Vorwand in Frankreich einschleichen.“ E folgt das Signalement eines jeden der vier Ver- annten. | | Mehrere am -vorigen Montage, während des Balles bei dem Herzoge .von Orleans, im. Garten des Palais-royal ver- haftete junge Leute sind von dem Junstructions- Richter ver- nommen worden und werden vor das Zuchtpolizei- Gericht gestellt werden. \

Großbritanien und Jrland.

London, 5. Juni. Der Herzog von Cumberland stat- tete gestern dem Könige einen Besuch ab und verweilte über vier Stunden im Pallaste von Windsor.

Graf von Aberdeen begab sich ebenfalls gestern nah Windsor, wo er eine Audienz beim Könige hatte.

In dem Lancet, einer medizinischen Zeitschrift, in wel- cher hon - seit einiger Zeit sehr tadelnde Bemerkungen in Bezug auf die Abfassung der Búlletins über den Gesund- heits-Zustand des Königs gemacht wurden, wird es jeßt auch den beiden Leib-Aerzten zum Vorwurfe gemacht, daß ste den berühmten Wund - Arzt Sir Astley Cooper bisher nicht zu Rathe gezogen ; dieser allein sey es gewesen, der durch seine Behandlung dem verstorbenen Herzoge von York während dessen leßter Krankheit, die mit der jeßigen des Könige große

Aechnlichkeic gehabt, viele Erleichterungen gewährt hätte. Da-

gegen sey es ausgemacht, daß die Behandlung des Königs während seines Unwohlseyns im Monat Januar d. J., wo man fortwährend Aderlässe zur Vorbeugung einer entzünd- lichen Brastfkranfkheit angewendet, die gegenwärtigen Leiden Sr, Majestät zum Theil herbeigeführt habe. Es läßt sich denken, daß diese Meinung, und namentlich die-Parteinahme

für Sir Astlep Cooper, im ärztlichen Publikum auch ihre Be-

fämpfer findet. Die Medical - Gazette vom heutigen Tage vertheidigt die Königl. Leib - Aerzte gegen die Angriffe des Lancet, und zwar in einem scharf polemischen Aufsabe,

so daß zu erwarten steht, es werde über diesen Punkt ein

förmlicher Krieg unter unsern Medizinern ausbrechen. ¿¿Wir erfahren aus guter Quelle‘/, heißt es in der Times, „„daß Sir Henry Hardinge, der gegenwärtige Kriegs- Sekretair, an die Stelle des Lord Leweson Gower, als Ge- neral-Secretair für Jrland , nah Dublin gehen, und Lord L. Gower dagegen das Amt des Sir H. Hardinge übernch- men werde.‘ Cr : \ ¡¡ZU Paris‘/, sagt dasselbe Blatt, „erwartet man die baldige Ernennuug der Präsidenten der Wahl-Kollegien und zugleich eine Proclamation des Königs, durch welche die Wähler auf ihre Pflichten und auf die dem Ministerium zu- sagenden Wahl-Kandidaten aufmerksam gemacht werden sollen. Diese der Krone zustehende Befugniß der Ernennung von Wahl-Präsidenten würde in England als eine sehr beunruhi- gende Einmischung in die Freiheit der Wahlen erscheinen.

Uns würde sie noch immer verdächtig seyn, wenn auch die mit der Ernennung verbundenen Umstände, eben so wie die

Ausübung der Funktion selbst, einer größern Kontrolle un-

terworfen wären. Es können diese Präsidenten sowohl Páirs

als fúr die zweite Kammer wählbare Männer seyn; in der Regel gehören sie jedoch zu den leßteren, und zwar treten sie auch als Kandidaten des Kollegiums auf, welches sie eröffnen und leiten. Da es in Frankreich keine Rednerbühnen für die

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Wahl - Kandidaten giebt und es aicht gestattet ist, über die -

Verdienste oder Grundsäße derjenigen, welche den Beistand

der Wähler nachsuchen, öffentlich zu discutiren, so hat natür -

H der Präsident, dem es freisteht, eine Eröffnungs - Anrede A E schon einen großen Vortheil vor seinen Mitbewerbern. Er fann ihre Prätensionen blosstellen, ihren

arakter angreifen, Abscheu gegen ihre vorgeblichen Grund- N E E daß eine Erwiederung oder auch nur eine

F n i 0 Licale ie Wähler nachmals ermächtigt, einen definitiven Präsidenten zu ernennen und die Ernennung des Königs zu ännulliren; das Uebel ist jedoch dann vielleicht schon gesche- hen, die Verläumdung hat bereits Raum gewonnen, der pa- vische Schrecken vor einer von den Liberalen ausgehenden Pest hat sich einmal verbreitet, und feine. Gelegenheit ist mehr vorhanden, die aufreizende oder vielmehr Feuer und Flammen verbreitende Rede des provisorischen Präsidenten in ihrer Wirkung zu vernichten. Es giebt übrigens außer- dem noch so viele Künste und Kunstgriffe, die dem Ministe- xium zur Einwirkung auf die Wahl - Collegien durch das Medium- seiner Heere von öffentlichen Beamten zu Gebote sehen Drohungen und Versprechungen für die Wider- spenstigen und Geneigten sind dabei etwas Gewöhnliches daß es in der That als ein wahres Wunder von persduli- cher Unabhängigkeit und Bürgertugend im Französischen Wahlkörper zu betrachten seyn würde, eine der Verwaltung feindlich gesinnte Majoritär von Deputirten erwählt zu sehen, wenn nicht neben den bloßen Partei -Unruhen und politi- schen Abneigungen noch ein wahrscheinlich stärker einwirken- des Motiv in Frankreich vorhanden wäre.‘

In Leeds hat ein altes und achtbares in der Wollen- Manufaktur be\chäftigtes Haus seine Zahlungen eingestellt ; die Passiva desselben betragen mehr als 100,000 Pfd.

Zwischen einem Schotten, Namens Mackey, und einem Jrländer, Namens Byrne, fand am vergangenen Mittwoch Hei dem nahegelegenen Dorfe Hanslope eine ôssentliche Boxerei statt, der unzählige Menschen, worunter viele Vornehme und Gentlemen, die große Wetten veranftaltet hatten, beiwohnten. Es galt den Preis von 200 Pfd. Sterl. , und die beiden Boxer , die zu den renommirtesten gehören, gaben fich die größte Mühe, das Schauspiel so unterhaltend als möglich Für ein Englisches Publikum zu machen. Leider hat es jedoch

sehr tragisch geendet, denn der Schotte Mackey bekam einen-

solchen Schlag auf den- Kopf, daß er besinnungslos hinstürzte Und seitdem gestorben is, Der Jrländer hat sih mit den

vier Sefundanten auf flüchtigen Fuß gesebkt. Das Unglück

giebt übrigens unsern Zeitungen wieder einmal Gelegenheit, fich gegen die unwürdige s{hmachvolle Sitte des öffentlichen Boxens mit Unwillen auszusprechen.

Ae D e Lan de, Brüssel, 6. Juni. Aus einem Bericht des hiesigen

Unter dem Schuße Jhrer Majestät der Königin stehenden

philanthropischen Vereins erhellt, daß die wohlthätige Wirk- samkeit desselben sich im vorigen Jahre - auf 2629 dürftige Personen erstreckte, welche auf verschiedene Weise Unterstüz- zung erhielten. Die“ Einnahmen des Vereins beliefen sich im

‘verflossenen Jahre auf 12,610 Fl., die Ausgaben auf 10,747 Fl.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 1. Juni. Der Präsident des Kammer- Ae Graf Löôwenschôld, hat um seine Entlassung an- gehalten.

Der befannte-Freiherr Anckarswäcd hac sih bei dem Hof- Kanzler als Redacteur der nächstens erscheinenden neuen Zei- 4ung „„den Swensfka Medborgaren““ gemeldet.

Während des vorigen Jahres sind in Schweden zwanzig meue Lancaster-Schulen eingeführt worden.

Dänemarfk. Kopenhagen, 5. Juni. Se. Majestät der König ha- Len Jhre Reise nah Callundborg und weiter nach. Jürland Heute morgen angetreten. Der Ober-Kammerherr v. Hauch

äst durch Krankheit seiner Gemahlin verhindert worden, Se.

Majestät zu begleiten. M Vom 7ten bis zum 9ten d. M. werden Se. Majestät Der König die Spezial - Revue über die bei Aarhuus versam-

mnelten Truppen abhalten, wonächst am 12ten nnd 14ten d.-

alle Truppen vereint große Manoeuvre ausführen werden.

Der Prinz Ferdinand ist am 2B8sten v. M. von hier nach Callundborg abgereist, um 4 Uhr Nachmittags daselbst angelangt, und auf dem Beltpost-Dampfschiffe „„Merkurius““ nah Aarhuus übergegangen, wo Se. Königl. Hoheit in der Nacht vom 28. zum 29. Mai ira erwúnschten Wohlseyn ein- getroffen ist.

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der andern Seite möglich ist. Zwar

Am leßten Sonnabend wurde hier ein Feuerwerk selte- ner Art abgebrannt. Es bestand dasselbe nämlich aus Feuer- werks -Stücken , die der Prinz Frederik in Verbindung mit Seinem Adjutanten, dem Rittmeister Grafen von Ahlefeldt, und 11 zu Artillerie-Offizieren jeßt ernannten Stúcfjunkern, verfertigt “hatte. Die Gemahlin des Prinzen war mit Jhrem Hofstaate bei dem Abbrennen anwesend, wie sih denn auch sehr viele Zuschauer dazu eingefunden hatten. Dem Ver- nehmen nach wird der Prinz im Laufe dieses. Sommers bei dem Artillerie-Corps im größten Detail alle andern verschie- denen Zweige des Artilleriefachs durchgehen.

DeuUr Gun d.

Hannover, 4. Juni. Einem Königl. Befehl zufolge, werden sämmtliche Offiziere der Hanndöverschen Armee, wit Ausnahme der Garde - Regimenter, vom Range eines Capi- tains oder Lieutenants, statt. des bisher getragenen Einen i fai in Zukunft zwei Achselstücke von vergoldetem Me- tall tragen.

Durch die gestrige Geseßz-Sammlung ist das Patent úber die Anordnung des mit dem 4ten d. M. in Wirksamkeit ge- tretenen Ober-Schul-Kollegiums publizict, Das Ober-Schul- Kollegium hat seinen Siß in der hiesigen Residenz und hat unter der Direction des Königl. Kabinecs - Ministeriums die Ober - Aufsicht über sämmtliche gelehrte Schulen erster und zweiter Klasse im ganzen Königreiche. Es besteht aus einem den Vorsiß in demselben führenden Ober-Schulrath, welcher zugleich General-Jnspektor sämmtlicher gelehrten Schulen ist, und aus zwei stimmführenden Mitgliedern. Dasselbe bildet ein selbstständiges Kollegium, gleich andern Landes-Kollegien, unmittelbar unter dem Königl. Kabinets - Ministerium, und sind ‘demselben alle diejenigen Befugnisse beigelegt, welche der Zweck der obern Leitung aller höheren Unterrichts - Anstalten des Königreichs in sich |chließt. Ober-Schulrath ist der Der. Kohlrausch, und zu Mitgliedern des Kollegiums sind ernannt: der Archiv-Rath Dr. Perb und der Geheime Kanzlei-Secre- tair v. Lüpfe. :

Karlsruhe, 6. Juni. Im Kreise der Großherzogli- chen Familie hat gestern die Konfirmationsfeier Jhrer Hoheit der ‘Prinzessin Josephine von Baden stättgesunden. Heute empfingen Ihre Hoheit, mit der Großherzoglichéèn Familie

und mit der Gemeinde, öffentlih in der Schloßkirche das

heilige Abendmahl.

Sé. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Wirk- lichen Sigaésräthen von Gulat und“ Winter das Großkreuz vom - Zähringer Löwen-Orden verliehen.

Cine im gestrigen Regierungs - Blatt erschienene landes- herrliche Verordnung enthält Bestimmungen Behufs der Gleichstellung aller Unterthanen in Hinsicht auf den Salz- preis. Es sollen danach im GBroßherzogthume so viele Salz- Niederlagen errichtèt werden, daß in der Regel kein Ort über 5 Stunden von einer solchen entfernr ist. Aus diesen Salz: Niederlagen soll das Pfd. Salz zu 35 Kr. verkauft werden, jedoch nur an Juländer, übrigens ohne Rücksicht, ob der Käufer zum Salz-Handel berechtigt ist, oder nicht.

Gotha, 7. Juni. Heute haben hier die Sißungen der zu außerordentlichen Berathungen einberufenen Deputirten der Landstände ihren Anfang genommen. G : H

Hamburg, 8. Juni. Dem Vernehmen näch, wird der berühmte Virtuose Ritter Paganini, welcher am Zten d. zu Hannover ein Konzert bei überaus vollem Hauje und unter dem rauschendsten Beifall gegeben, morgen hierselbst eintref- fen, um auch bei uns ein Konzert zu veranstalten.

Hamburg, 8. Juni. Jn den Fonds - Preisen herrschte in den leßten 8 Tagen stete Bewegung, größern: theils bei weichenden Coursen; auch heute war es sehr flau mit Effekten, weil man von einem neuerdings in Paris er- folgten Weichen der Course wissen wollte. Metalliques à 101 ohne Käufer; 4proc. à 96+ zu heben, 954 zu lassen; Actien pr. ult. Anfangs à 1355 Fl. gemacht, zuleßt à 1348 Fl. zu haben und nur 1345 Fl. Geld; pr. Juli 1350 Fl. zu machen;

ussish-Engl. Anleihe zu Anfang der Börse à 1065 zu lassen, dann zu haben ; Russ. Hamb. Cert. à 103 gemacht; Poln. Part. pr. ult. à 1262 gemacht; pr. Juli à 1272 zu lassen; Neap. Rente bei Falconet und Comp. à 85x gemacht uud zu haben; Engl. à 93 ohne Käufer. Auf London Geld à 115. Paris u- lassen. Amsterdam begehrt à 35. 60. Deutsche Plâbe ge- Miche. Breslau 1512 Geld. Ld’or und Gold in Barren be-

gehrt. Diskonto. Z# pCt. Brief und Geld. j S ch weiz. el Schaffhausen, 4. Juni. Der Landtag von Wallis

hat seine Sißzungen geendigt. Folgendes sind seine ta lichsten Beschlüsse: Errichtung eines Exsparnißkosten-Gesebes

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