1830 / 168 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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värtigen Verwaltutig, die, mit Ausnahme des erlauchten an ihrer Spie stehenden Mannes, dessen Talente der unpar? télische Beobachter mit jeden Tage mehr schäßen lernt, und des Sktaats-Secretairs für das Junere, der That sehr chwach is. Die meistèn thätigen Mitglieder derselben sind

Leute ohne Gewicht oder Ruf und scheinen]j von dem Pre- mier-Minister nur deshalb erwählt worden zu seyn, weil sie die Fähigkeit besißen, Gehorsam mit Thätigkeit zu vereinigen. Scheitien auch die Talente einiger von thnen namentlich des Kolonial - Secretairs S G. Murray die Wahl ge rechtfertigt zu haben, so tragen sie doch zusammen allzu sehr den Charafter an si, die bloßen Kreattiren des Herzogs zu seyn, um einzeln imponiren zu fönnen. Allein wird nicht selbst dieser Mangel dadurch zum Theil ausgeglichen, daß Einigkeit in dér Verwaltung herrscht, während ein Cóalitions-Ministerium in der mehr ausgezeichneten Persön- lichkeit seiner unäbhängigen, aber einander zurükstoßenden, Mitglieder einen solchèéu Vorzug vergebens suchen würde ?// Vor cinigen Tagen faud hier die Jahres - Versammlung

des Britischen Frauen - Vereins statt, dessen Zweck es ist, die Besserung weiblicher Gefangenen.zu befördern. Die Ver- sammlung bestand größtentheils aus ‘Personen weiblichen Ge- \chlechts. Folgendes if der wesentliche Juhalt des Berichtes, den Mlle. Robarts, als Secretair des Vereins, vorlas.

Vereine ‘verbundenen Gesellschaften ihre Bemühungen und großentheiles mit aufthunterndem Erfolge fortseßen. Dann wird die Bereitwilligkeit mehrerer OÖbrigkeiten, mit der fie in díe zum Besten der Gefangenen gemachten Vorschläge, besonders in Betresf der anzustellenden Gefangenwärterinnen, eingegangen sind, dankbar auerkannt und bemerkt, daß der- malen fast in allen Grafschafts-Gefängnissen dergleichen Wär- terinnen seyen, zugleich aber auch bedauert, daß viele Ge- fängnisse von Städten und Flecken derselben noch entbehrten. Der Zustand der nach Neu - Süd - Wallis transportirten Frauen wird als verbessert geschiidert und angeführt, daß sich dort cin von Frauen gebildeter Auss{uß befinde, und daß der Gouverkeur Befehle zur Abkürzung der Strafzeit mehrerer Verbrecherinnen , die sich gut aufgeführt hatten, er- lassen habe. Nicht nur in mehreren der bedeutendsten Städte von Großbritanien, sondern auch in verschiedenen Städten des Kontinents von Europa, bestehen, nah Juhalt des Be- richts , ähnliche Frauen - Vereine mit guter Erfolge. In Chelsea besißt der Verein eine Bessérungs- Anstalt für Finder weiblichen Geschlechts von 7 bis 13 Jahren ; * diese hatte im vorigen Jahre 14 Kinder aufgenommen und 6 als Dienstboten, 5 andere zu ihren Freunden, entlassen ; dermalen befinden sich in derselben 33; in Allem hatte sie seit ihrer Gründung, im Jahre 1825, 75 Kinder aufgenommen. Am “Schlusse des Berichts wird der schlechte Zustand der Kasse dés Vereins beklagt. Die durch ihren lobenswerthen Eifer

für den Zweck des Vereins bekannte Madame Fry und meh-

rèLe audere Damen hielten Reden. zu Gunften und zur Un- ‘telstükung desselben, unter denen sich vorzüglich die Rede der Ersteven auszeichnete. Nachdem sie zuvörderst dargestellt hatte, daß es die Pflicht des weiblichen Geschlehts sey, hach Kräf- ten dazu beizutragen, die Verirkten unter demselben wieder auf den rechten Weg zu fährèn, {loß sie ihre Rede mit der Aufförderung an ihre Mitschwestern , sh dieser Pflicht wit Eifer und Unverdrossénheit zu unterziehen und folchergestält die Zahl jünger VerbLrechetinnèn zu mindern.

Jn dér Times liest man: „Wie ‘es heißt, sollèn in

diesem Augénblick beträthtlihe Spekulatiöonen in Getreidé im ange seyn , a i auf gewisse Umstände, die nah dêèr Meinun der Bétheiligten im Preise von Weizen ‘ei bedeu- tendés Steigen verähnlassen müßten, das hauptsächlich denen fühlbár wérden dürfte, die hiér Weizen uñtèr Verschluß ha- ‘ben, üunid zwar iegen der räschèn Herabseßung der Zölle, ivenn der Durchschnitts -Préis über 66 sietzgt. Das ungüh- : ige Wetter und die wuthwmaßliche shlechte Aerndte in die- ein Jahre scheint dén Spekulanten als Häuptbasis zu die- nen; ‘sie habên éin solchès Vertrauen zu ihren Ansichten, i A M roôße Sumnen därauf wettén wollen, den Eingatigs- ol af, fenden Weizen gégen Ende des nächstèn Augusts auf 1 Schillüg_zu sehèn. Dergleichen Reden und Maaß- régèln_ sürd itidessen bei Spekülationen nichts O - Und _s{chwerlich witd inän ès agen, große Eitikäufe zu ‘machen; wir häbén in dên leßtèn 2 Jahren so manche UÜhn-

fra müngen féhlshlagen séhèn , die besser begtükdét waren,

als die in Rede stehende.// Déêr Frtalige Eingangs-Zoll auf frenidey Weizen ist 212 S@illitig der Quaëte. Süweden und Notwegen.

Ma | n E T P ai to' le 8. -Züni, Mittelst Allerhöchsten Résékipts von Se S “an die Béevólliia Gc o Ke

“wendung des zivêiten

‘f{häftigt, das ‘an rfte. uge

(

schen Reichs - Schulden - Contptoirs haben Se. Maj. auf bén Antrag der Reichsstände genehmigt, ein Kapital von zwei Miklionen Schwedischer Spezies Thaler iti Silber, nach ältêtn Münzfuße, für Rechnung des Skaates , dur das genatinte Comptoir anzuleißen, úm es durch dasselbe Bésiger von sowohl ländlichem als städtischein Grund -Eigenthume , gégetù hypothekarische Sicherheit, wiederum auszuleißen. Die über die hiernach ‘zu kontrahiréide Anleihe auszustelletdén Schuld- verschreibungen sollen in Folge des von Skt. Maj. sanctio- nirten Beschlusses der Reichsstände, als für eine Neichsschuld ausgestellt, angesehen und anerfannt werdén.

In Folge des gedachten Resktipts und in Uebereinstim- mung mit den von den Reichsständen feÆgestellten Bestim- mungen, haben die Bevollmächtigtén des Reichs - Schulden- Comptoirs nunmehr die Bediagungen bekannt gemacht, zu welchen sowoh! Einheimische als Ausländer bei dieser Anleihe concurriren fönnen. Näch Juhalt derselben soll der Belauf des Anléhèrts von den Darleihern in Silber ; frei von allen

| Unkostén, für Rechnung des Reichs-Schulden-Comptoirs, in

die reichsständische Bank geliefert werden. Die eine Hälfte, oder eine Million, spätestens vor dem 15. Oktober diéses lau- fenden Jahres 18/0, und die andere Hälfte, oder eite Million Thaler, gleichfalls vor dém 15. Juni des nächstfom- menden Jahres 1831. Gegen die von der reihs|ändishen Bank

Er beginut mit der Nachricht, daß die verschiedenen mit dem |} auszustellenden Empfangscheine über den Belauf des eingeliefer-

ten Silbers nach Schwedischen Species-Thalern in Silber, nach dem Münzfuße von 1664 berechnet, ertheilt das Reichs-Schul- den-Comptoir die Schuldverschreibungen, auf Jnhaber lautend. Das Kapital kann nicht von den Juhabern der Schuldver- schreibungen gekündigt werdén, sondern das Reichs-Schulden- Comptoir behält sih vor, einen größer oder geringern Theil desselben einzuldsen nachdem eine solche Einlösung sechs Monate vorher durch -diejenigen Zeitungen bekannt gemacht worden ist, für welche man mit den Unternehmern- der An- leihe übereinfommen wird, welche Zeitungen auch alsdann ausdrücflih in den Schuldverschreibungen genannt wetden sollen. Jedoch würde, wenn die Darleißher es wünschen soll- ten, das Retichs-Schulden-Comptoir verspréchen, während der zehn ersten Jahre vomDatuin der Ausftellung der Schuldverschrei- bungen das Kapital nicht aufzukündigeh, wélches Versprechen auch in den Jnhalc der Schuldverschreibung, in einem solchen Falle, ausgènounimen werden wird. Bei der durch die bestimm- ten Zeitungen bekanntzumachenden Kündigung soll zugleich ange- geben werden, welche Schuldverschreibungen zuerst eingelöst wer- den sollen, Die Schuldverschreibungen läuten vorzugsweise auf Schwedische Speciesthaler, jedoch, wenn es begehrt wer- den sollte, fönnen sie auch auf irgend eine ausländische Süßer-Valuta gestellt wérden. Jm lesteren Falle aber wird in den Schuldverschreibungen der der ausländischen Silber- Valuta gleichkömmende Werth in Schwedischen Speciestha- lern in Silber, nah dem Münzfuße von 1664, gleichzeitig ausgedräckt. Jn der Kanzlei des Reichs-Schulden -Comy- toirs wêrden bis und mit dêm 3. August dieses Jahrs, bis uin 12 Uhr Mittags, vérsiegelte Anerbietungen entgegen ge- nomen. : Die Abreise Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen nach. St. Petérsêurg wird, dem Vernehmeùi nah, am 28sten d. stattfinden. Jn demn Gefolge Sr. Königl. Hoheit befinden sich utter Atidern der Graf Brahe, der Hof-Marschall Graf Fröhlich, der Adjutant Major Péyron und der Kammerherr, Freiherr v. Stedingk. j Im Fall die Reise Sr. Majestät des Königs nach Not- wegen wirklich stattfände, würde dieselbe, wie man behauptet, nicht eher, als nah det Rückkehr dées Kronprinzen .aus St. Pétersburg unternötnmen werden, die Krönung Jhrer Ma- jestät der Königin aber alödann nicht eher als im August vor sich Ae kötinén. Z : Nachdem die Refíchsstätde, theils zur Verbessetung dér Gehalts-Bedingungèn ‘des Léhrer - Personals bei dèn Elemen- tär/Untékrichts Anskalkèn, theils auch zur Vervovollkotnmnung der Universitäten u. s. w., eînèn vermehrten jähvlichên Bei- trag von 42/000 Rihlr. zu dem erstérn, und 18,000 Rthlr. zu dem le6tetn Zwecke béwilligt haben, so hat die Regierung dén Konsistórièn áüfgetkagen, bis zum 1. Oftöber Vorschläge zur Vétrtheilung ‘dieser Summen, so weit es d Eleméentar- Änstalten betri, einzureih:n, und soll der Krötiprinz/ die An- d J heils jener Béèroélligüng 'vorschlägen. Der ‘riüthinlih bekátinte Zvoldg, geor: tilsson, ist mit ‘einem Werke übér Sihivedens ib rén und Fistheréienbe- für ‘dèen* Bêtktéb- det Léliteren i, r au lith ven tz

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Beilage

L E T E E E S

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Beilage zur Allgemeinen

Preußischen Staats-Zeitung F 168.

S E T E R T E T T E

S ch-w e i z.

Schaffhausen, 11. Juni. Jn Bern starb am 22sen v. M’, im 82sten Jahre seines Alters, der durch seine na- turgeschichtlichen Studien , Kenntnisse und Bemühungen be- kannte Pfarrer Samuel Wyttenbach , welcher , nebst Gosse, Mitbegründer der Schweizerischen naturforschenden Gesell- schaft war. Durch seinen warmen Eifer für die Wissenschaft wußte er der Bibliothek von Bern die ausgezeichnetsten Sammlungen zu hinterlassen, und bis ans Ende lebte er in mantnigfachem unverdrossenen Wirken. Auch die Errichtung ciner Bibel - Gesellschaft und die neue Herausgabe der alten Bibel-Uebersezung von Piscator ist sein Werk.

Vorige Woche wurden bei dem Straßenbau zwischen

Stefborn und Berlingen, an der Stelle, wo der See un-

mittelbar den Fuß des Berges bespúlt, und wo zur Sicher- |

stellung der Straße gegen den Wellenschlag eine 600 Fuß lange Mauer gebaut wirb, bci dem Abtragen des Bodens 40 Stück alte Silbermünzen gefunden. Sie lagen "etwa 14 Fuß tief, wahrscheinlih durch einen Schilf mit Erde bedeckt, in dem von dem Gebirge abgewitterten Sand. Einen Tag vorher , ehe man auf dieselben traf, fand man Spuren von einem menschlichen Gerippe, und. einen Sporn, der aber durch den Rost größtentheils- zerstört war. Die genauer un-

tersuchten Stücke wogen jedes 52 Französische Gran, schei-

nen von ganz feinem Silber, cher gegossen als geprägt, und Haben den mecallishen Glanz so vollkommen erhalten , wie wenn sie erst aus der Münzstätte gekommen wären. Die Jn- {rift ist weder Hebräisch, Lateinisch noch Griechisch, wie es heut zu Tage geschrieben wird. Die Zeichen scheinen Aehn- lichkeit mit der Runenschrift zu haben, oder mit dem Grie- A wie- es zur Zeit des Julius Cäsar geschrieben- wor- den ist.

Spani eñ; Der Courrier de Bayonne meldet in einem Schrei-

ben aus Madrid vom 31. Mai: „„Mittelst einer durch das - Gutachten des Ministerraths, so wie durch die Depeschen

diesseitigen Botschafters in Paris, motivirten Verordnung -- hat der König das Verbot des Lesens dér Quotidienne #4 jeinen Staaten aufgehoben, jedoch unter der Bedingung,"

daß dieses Blatt fortdauernd nah guten Prinzipien redigirt werde und das von ihm gegebene Versprechen halte, die Skt. Majestät schuldige Ehrfurcht nie aus den Augen zu seßen und von. der Regierung und den Finanzen Spanièns nur Gutes zu sprechen. Der diesseitige Botschafter bei Dom Miguel, der hierher gekommen war, ist nach einem kurzen Aufenthalte in unserer Hauptstadt auf seinen Posten zurück- gekehrt. Der Grund seiner Neise ist ein Geheimniß. Das vor Kurzem erschienene Strafgejebbuch gegen Zollunter: schleife ist sehr streng. Kein Privilegium wird darin ge- schont. Die Königl. Gebäude, die Klöster, die Häuser der Geistlichen -und sogar die der Granden können visitirt wer- den ; die Strafen für Zollvergehen sind für beide Geschlechter und für alle Stände gleich; sie bestehen, je nah der Größe des Vergehens, in Confiscation, Geldbuße, Gefängniß -, Galee- ren - und bei bewassnetem Widerstande in der Todesstrafe. Die Regierung soll die Kortes - Anleihe wirklich anerkennen wollen; dieselbe soll in eine Finanz-Operation eingeschlossen werden, mit der der Finanz- Minister eben beschäftigt ist. Diese Maaßregel würde den Kredit Spaniens wiederher- stellen. Die Genéral-Capitaine von Kastilien und Guipuzcoa Haben vom Kriegs - Minister Befehl erhalten, Kavallerie: De- taschements bereit zu halten, welche. den Banquier des Spa- nischen Hofes in Paris, Herrn Aguado, bei seiner bevorste- henden Reise hierher als Bedeckung begleiten sollen. Die Postmeister sind angewiesen, 16 Pferde für ihn und sein Gefolge bereit zu halten. Die Reise dieses Banquiers steht mit einer wichtigen Finanz-Operation,, durch welche man die ganze innere Schuld consolidiren will, in Verbindung. Man spricht davon, daß den 14. Oft. d. J., als am Geburtstage des Königs, die feierliche Salbung des Königs und der Kd- nigin în der Kathedrale von Toledo, der ersten Kirche Spa- niens, stattfinden werde. Den alten Sitten gemäß, die dabei genau beobachtet werden sollen, werden auch die Kortes - De-

putirten der alten Kastilischen Parlamente dieser Ceremonie

beiwohnen. Man will es dann ‘dem Könige als etwas Vor- theilhaftes darstellen,- die Körtes als National -Versammlung zu confstituiren, damit sie den bis dahin: zu hoffenden Thron- erben anerkennen und o im Namen der Nation den Eid der Treue leisten: Obgleich eine noch mächtige Partei die-

sem Plane entgegen arbeitet ,

seiner Ausführung.“/ so zweifelt man doch nicht au

Tr tei. Der Oesterreihishe Beobachter enthält Folgendes : „Konstantinopel, 25. Mai. Ein am 15ten d. M. aus Petersburg hier eingetroffener Russischer Courier úber- brachte dem Grafen von Orloff die Nachricht ‘von der glück- lichen Beendigung der mit Halil-Pascha, in Folge des Trak- tates von Adrianopel, gepflogenen Unterhandlungen, so wie

die in Betreff der von der Pforte an Rußland zu leistenden

Zahlungen geschlossene Convention. Am 21sten traf Sarim- Efendi, Secretair Halil - Pascha’s, mit dem Türkischen Jn- strumente dieser Convention, úber Odessa hier ein; so daß uu. die respektiven Ratifikationen- ehestens ausgewechselt wer- den können. Demzufolge bereitet sich der Graf von Orloff vor, Konstantinopel in wenigen Tagen zu verlassen, um am Bord des Russischen Linienschiffes? ‘‘Parmen“‘/ nach Rußland zurückzukehren, während unlängst eine Türkische Fregatte nach Odessa abgesegelt ist, um Halil-Pascha nach Konstantinopel zu- rüzuführen./

¿Der Groß-Wesir Mehemced Reschid-Pascha, welcher zu einem kurzen Besuche von dem Sultan nach Konstantinopel eingeladen worden war, um mit der Regierung über die Maaßregeln zur Herstellung der Ruhe in Albanien zu be- rathschlagen, ist bercits am 17ten d. M., mit einer von der Pforte zu diesem Behufe erlassenen Amnestie - Afte und mit den nöthigen Vollmachten versehen, nach obgedachter Provinz - abgegañgen. Gleichzeitig sind starke Truppen - Abtheilungen von hier aus nah Rumelien - abgeschit worden, um nôöthi- genfalls den Schritten Re}\chid - Pascha's den erforderlichen Nachdruck zu geben. “‘

¡Der Sandschaki-scherif (die Fahne des Propheten)" ist gestern, in Begleitung Sr. Hoheit, mit dem- hierbei üblichen Ceremoniell von Ramitschiftlifk nah dem Serail übertragen wordén. Gleich darauf begab sich der Sultan nah Tarapia, wo er während des Sommers seine Residenz aufschlagen und den aus Rußland erwarteten (bekanntlich zum Kapudan-Pascha ernannten) Halil-Pascha empfangen wird, welchem die Prin-

zessin: Hadidsche, eine Nichte Sr, Hoheit und Tochter Mu-

-ftapha IV., zur Gemahlin bestimmt is ¡Der Ameríikartische Kommodore und Herr Offley, Kon-

“ful der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika in Smyrna,

welche gemeinschaftlich mit Herrn Rhind zur Abschließung

eines Handels- und Freundschasts - Traktates mit der Pforte

bevollmächtiget waren, sind am 23sten d. M. gus Smyrna hier eingetroffen und die Natificationen gedachten Traftats sollen binnen Kurzem ausgewechselt werden.“

men, welche" der Sultan beabsichtigt, und

gende Land, das im Norden durch die si

;,Ïn Rumelien und in Klein Asien, namentli in der Gegend von Smyrna, zeigen sich seit einiger Zeit zahlreiche Räuberbanden, meistens heimathlose, aus Morea vertrie- bene Türken, welche die Handels - Karavanen angreifen

und plündern, wie dies am 12ten d M. einer von Smyrna

nach Magnesia abgegangenen Karavane begegnet is. *) Der Pascha von Smyrna hat sogkeich auf die“ erhaltene Nachricht von diesem Ereignisse einen Tartar an Kara-Osman-Öglu ab- gesendet, mit dem Befehle, die erforderlichen Maaßregeln "zu ergreifen, um diesem Räuber-Unfug ein Ziel zu seßen.“ ,¡Unter den neuen militairischen Einrichtungen und Refor- l wovon mehrere nah der Rückkehr Halil - Paschas ausgeführt . werden sollen, nennt man die Einrichtung cines Generalstabes der Türkischen Armee, so wie die neue Organisation der Kumburadschi oder - Bombardiere, welche statt der bisherigen cylinderförmigen

„Müße rothe Fesse oder Kappen und überhaupt eine dem

Artillerie-Corps ähnliche Einrichtung erhalten werden .“/

¡Der katholi sche Bischof von Nifopoli und apostolische Administrator der Wallachei, Msgr. Joseph Molajoni,- ist zu Schlichtung einiger seinen Sprengel betreffenden kirchlichen Angelegenheiten unlängst hier eingetroffen und hofft, binnen wenigen Tagen, nach. Beendigung seines Geschäftes, wieder nach Bucharest zurückkehren zu können.“

Griechenland.

Der Courrier de Smyrne. macht úber die durch das Protofoll vom 3. Febr. festgestellten Gränzen des- neuen Griechischen Staats folgende Betrachtungen: „Man - giebt den Türken das auf dem reten Ufer des As ropotarnos lie-

zwischen den

*) Siehe das vorgestrige Blatt der Staats-Zeitung.