1830 / 172 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Hr. v. Riedben, Fuchs -Stute Esther vom Herodot und der Miß-Harrison. Reiter dunfelroth, silbergraue Aermel und \hwarze Kappe. j |

Hr. v: Bredow, hellbraune Stute Fanny vom Nerestan und

* der Amanda. Reiter heliblau, rothe Aermel und schwarze

Kappe.

- Se. Buhl: Fürst zu Carolath Schimmel Stute Zaidé von einem Englishen Hengst und einer Meklenburgischen Stute. Reiter roth, gelbe Aermel und Kappe. (Sieger)

Ein eilftes Pferd, Statira, Hrn. von Arnstedt zuge- hôrig, war nicht erschienen. : :

Erstes Rennen. Das Abreiten war regelmäßig. Lady lief voran, dann Zaide, die übrigen folgten. Zaide war bald die vorderste, Othello, Nerestane und Old: Schmalback bra- chen nach einander aus. Palafax kam gegen das Ende des Laufs sehr herauf, ‘lief der Lady vorbei, Zaide aber siegte nach A rfe Er 51 Sekunden. Julia hatte nicht den- Distanz - Pfahl passirt.

9 Zweites Rennen. Zaide, Palafax, Lady, Nerestane, Clemens, Esther. Zaide lief voran, Nerestan folgte. Lady brach nah der Hälfte des Laufs aus. Nerestan lief voran und siegte nach einem Lauf von 4 Minuten 44 Sekunden.

Drittes Rennen. Nerestane, Zaide, Clemens, Esther,

alafox. Nerestane und Zaide liefen voran. Gegen die

Hälfte des Laufs ward Nerestane lahm und Palafox brach aus. Zaíide siegte, dicht gefolgt von Esther und Clemens, nach einem Lauf von 4 Minuten 36 Sekunden.

Se. Durchl. der Fürst zu Carolath erhielt die von Sr. Majestät Allergnädigst als Preis ausgeseßte Vollblut - Stute Olympia vom Kaylan und der Gazelle, in diesem Jahre be- dect vom Rufus. i M |

Rennen auf der Bahn mit Hindernissen.

L (Einfachèr Sieg.)

r. Ober-Amtmann Meyer, röthbrauner Hengst Allahor vom

Allahor und der Therese. Reiter hellblau, weiße Aermel

und schwarze Kappe.

Sr. Durchl. Fürst zu Carolath, lichtbraune Stute Clemen- tine. Brandenburger Landgestüt. Reiter roth, gelbe Aermel und Kappe.

Hr. H. Fürstenberg, Fuchs-Stute Minka. Gradikßer Haupt- gestüt. Reiter weiß.

Hr. v. Kröcher, schwarzbrauner Wallach Hamlet vom Alfonso und der Roxane. Reiter ponceauroth und schwarze Kappe.

Hr. Obr.-Lt. v. Brandenstein, Fuchs - Stute Rosabel vom Arabe und einer Engl. Stute. Reiter weiß und s{warze Kappe.

t, v. Rieben, brauner Hengst Herod vom Herodet und. der

Thekla. Reiter dunkelroth, silbergraue Aermel und schwarze

Kappe.

efolgt von den übrigen. Die Hindernisse wurden von allen ast zu gleicher Zeit übersprungen. An den leßten Barrieren stürzte Minfa und Herod am lebten Graben. Rosabel siegte, um eine halbe Pferde - Länge gefolgt von Allahor und der Klementine; nah einem Laufe von 2 Min. 55 Sek.

Die Rosabel wurde von dem Verein für den Preis von

250 Frd'or. gekauft.

Rennen auf der freien Bahn, wo auch ausländische Pferde concurriren können. _ (Doppelter Sieg.) Hr. Graf Hahn - Basedow , braune Stute Signorina vom Orville. Geritten vom Hrn. Lieut. Grafen Ernst von Schlippenbach. |

r. Oberst v. Barner, Fuchs -Stute Mirandola vom Gim- frack und der Aurora. Geritten vom Herrn Lieut. von Buchholz. | i t |

Hr. Graf von Plessen Jvenack, Schimmel - Hengst Jvanhoe vom Herodot und der Minima. Geritten vom Herrn v. Malbahn - Sommersdorff. i

Hr. Lieut. v. -Laurens, braune Stute Formosa, Gradißer

„Hauptgestät. Geritten vom Besiker. «

Hr. Lieut. v. Schwarkbenau ‘Rapp-Stute Undine vom Ca pricorn und der Miß. Geritten vom Besiger. | Ein sechstes Pferd, Ferela , dem Herrn Amtsrath Uebel

zugehörig, war zurückgezogen worden.

as Abreiten war regelmäßig. Allahor lief voran, dicht

Das Abreiten war regelmäßig. Mirandola. lief voran ; nah der Hälfte nahm Jvanhs die Spike. und siegte, nach cinem Laufe von 4 Minuten und 16 Sekunden... Nur Mi- randola hatte den Distanz-Pfahl passirt. -: aud 0a Sen

Zweites Rennen... Jvanhs, -Mirandola. Mirandola lief voran ; bei der ersten Biegung lief Jvanhs vorbei, blieb vorn. und siegte nach einem Laufe von 4 Min...15 Sek.

Der Sieger erhielt den vom vorigen Jahre. noch vor- handenen Pofal. : E f

i Fz. v. Eckardstein. v. Willisen... Königliche Schauspiele.

Dienstag, 22. Juni. Jm Opernhause: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets. Musik von Auber. (Mad. Hoffmann - Greis, vom K. K. Hof-Operntheater zu Wien: Elvira, als Gastrolle.)

Preise der Plôbe: Ein Plaß in den Logen des ersten Raiges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. | i

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus - Billets ver- fauft, welche mit Freitag bezeichnet sind. Wid i

Mittwoch, 23. Juni. Im Opernhause: Die Royalisten, Schauspiel in 4 Abtheilungen, von Raupach.

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus - Billets ver- fauft, welche mit Donnerstag bezeichnet sind.

Im Schauspielhause: 1) Théobald, ou: Le retour de Russie, vaudeville en 1 acte, par Secribe. 2) La prewmiere représentation de: Ninelte à la cour, vaudeville, nouveau en 2 actes, dans la première pièçe Mad. Jenny Vertpré,

remplira le rôle de Céline, et dans la séconde, celui de’

Nieelte.. i Zu dieser Franzosischen Vorstellung werden Schauspiel- haus-Billets verkauft, welche mit Donnerstag bezeichuet sind. Donnerstag, 24. Juni. Jm Schauspielhauje. Zum er- stenmale ._ wiederholt: Heinrich der Dritte und sein Hof, historisches Gemälde aus den Zeiten der Ligue, in 5 Abthei- lungen, aus dem Französischen des Alexander Dumas, über- tragen von Ludwig Robert. Zu dieser Vorstellung sind Schauspielhaus-Billets gültig, welche mit Mittwoch bezeichnet sind.

Freitag, 25. Juni Jm Opernhause: Oberon, König

der Elfea , romantische Feen -Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets. Musik von C. M. v. Weber. (Hr. Bader: Hüon.) “Die zu dieser Oper bereits gekauften, mit Dienstag be-

‘zeichneten Opernhaus-Billets, bleiben zu Freitag gültig, auch

werden die zu Oberon noch zu verkaufenden Billets mit Díien- stag bezeichnet seyn. i

Königstädtisches Theater. Dienstag, 22. Juni. Das Mädchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionair, Zaubermärchen in 3 Aften.

Berliner Börse. Den 21. Juni 1830. | i Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufss. Cour.)

(df. (lrief.|Geld. l |Zf |Bruef.| Geld. 100z 4 997 |lomm. Pfandbr. O |, 1035 Kur- u. Neum. do. 1067 [1065 Schlesische do. O P P Pomm. Dom. do. 1025 1102 Märk. do. do. 102i 102 Osipr. do. do. 102 Rkst. C. dK.u.N. _—— Z.-Sch. d.K.u. N.

Holl. vollw. Duc. a Neue dito 193 Friedrichsd’or . | 135

Disconto . 44 | 51

St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl 18 Pr Engl. Anl. 22 Kurmw Ob, m.LC. Neunm.Int.Sch.d. Berl. Stadt- Ob. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in TH. Westpr. Ptdb.A. dito dito B. Grosshz.Pos. do. Ostpr. Pfandbrf.

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38x | 1002 1003 1025 1013

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E T EEFIAA

Auswärtige Börsen. Hamburg, 19. Jani. j Oesterr. 5proc. Metall. 100. 4proc. 96. Part. - Oblig. 134. Bank - Actien 1325. Russ. Engl. Anl. 1057.. Russ. Anl. Hamb.

Ceri. 1021. Dän. 70. Poln. pr. 30 Juni 1237- Engl. Neap. 903.

Fale. 83Z.

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f Neueste Bdörsen¿Nachrichten. Ms Franffurt à. M., 18. Juni. Oesterr. 5proc. Metall. 997#. 4proc. 957%. Bank-Actien 1593. Partial-Obligak.

1347. Geld. 23¿proc. Metall. 592. 1proc. 253. Loose zu 100 Fl. 1793. Poln. Loose 624. Brief.

Paris, 15. Juni. Zproc. Rente per compt. 77

Fr. 3proc.

fin cour. 77 Fr. 10 Cent. 5proc. per compt. 103

Fr. 40 Cent,/ 5proc. fin cour. 103 Fr. 50 Cent. Neap. 85 Fr. 70 Cent. Span. perp. 732.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

————N Geer

Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

Preußische Staats-

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Zeitung.

B eo oniie i Aera E Lem d man nei L Bea Am Ä t EO ret ep Ä Ü L t A E E Ör it win wi get wer

M 172.

s

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Obersten a. D., von Wnuck, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruhet. D

Des Königs Majestät haben geruhet, den Oberlandes- gerichts-Assessor v. Diebitsch zum Justizrath beim Landge- richt zu Breslau zu ernennen. hg i

Angekommen: Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister an verschiedenen Hö- fen und freien Städten Nord - Deutschlands, Graf Mort i-

mer von Maltzan, von Darmstadt.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Kommandant von Schweidniß, Laroche von Starken- fels, nach. den Rheingegenden. ;

Se. Excellenz der Königl. Hanndversche General -Lieu- tenant, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mini- ster am Kaiserl. Russischen Hofe, Freiherr von Dörnberg, nach Hannover.

Zeitungs-Nachrichten. | Ausland,

Frankrei. “M Paris, 15. Juni. Der heutige Moniteur enthält

die nachstehende telegraphische Depesche des See - Präfekten

von Toulon an -den Minister der Márine und der Koloniecn, vom 13. Juni Morgens 8 Uhr: „¿„Der Capitain Cabrier, welcher am 6ten von Palma abgesegelt ist, hat ausgesagt, daß an diesem Tage die Transportschisfe der Expedition noch

in Palma vor Anker lagen; daß ein grozer Theil der von | ven Winden zerstreuten Fahrzeuge (bateaux bocufs) sich zu |

jenen wieder gesammelt hatte, und daß die Kriegsschiffe, mit Ausnahme zweiex Fregatten und einiger Gabarren, die noch vor Anker lagen, sich unter Segel befanden und lavirten. Die „„Capricieuse‘/ ist gestern von hier abgesegelt, um zum Admiral Duperré zu stoßen.‘ :

In dem gedachten Blatte liest man auch“ noch, in Betreff der am 6ten d. M. in Angers stattgefundenen unvuU- Higen Auftritte, den nachstehenden, anscheinend amtlichen Ar- tifel:* „Der von . den Feinden der Ruhe und Ordnung im Departement der Maine und Loire gemachte Versuch hat die

Folgen, die jène sich davon versprachen, nicht gehabt. Dank.

der Vorsicht und der Festigkeit des Haupt-Verwalters dieses Departements, ihre kostspieligen Vorbereitungen haben nur einen lächerlichen Beweis ihrer Ohnmacht gegeben ; eine nübliche Lehre für alle diejenigen, denen es ebenfalls noch darum zu thun seyn möchte, zu erfahren, durch welche einfachen und rehtmäßigen Mittel die Autorität der Gesebe sich zu behaupten weiß. Bei reiflichem Nachdenken geräth man wahrlich ‘in die Ver- fuchung, über die. -jämmerlihe Verblendung jener Män- ner die Achseln zu zucken, die sih schmeicheln, durch eiue so verächtliche List die Regierung aus der Fassung #1 Mringen. Wer sind den jene Herren d'Andigné_ de la

anchaye und Guilhem? Durch welche Talente, welche.

«Handlungen haben sie sich dem Lande bekannt gemacht ? Welche Dienste haben sie der Stadt Angers geleistet, wo-

durch sie es vexdient, daß die Bewohner dieser Stadt sich bei. threm Anblicke so seltsam dere fühlen? Denn ohne Bitünd

und Absicht regt sich fein Volk: wo also natürliche Ursa-

- «hen fehlen, müssen uothwendiz erkünstelte- auf dasselbe

einwirken, Daß der Nane eines großen Mannes hiùreiche,

Berlin, Mittwoch den 23îen F uni

18330.

um die Menge zu versammeln und die Neugier zu reizen, wird Niemand in Abrede stellen; wenn aber Lin olcher gro- ßer Maun auftritt und das Volk nichtsdestoweniger die Werkstatt verläßt und sich auf den Markt begiebt, so ist es nür allzu fiar, daß es entweder von Betrügern hintergan- gen oder von Bestechern verführt wird. Ein aufrichtiger und freiwilliger Enthusiasmus verdient, daß män ihn GE oder ihnzehre: hinter einen solchen birgt sich auch kein gefähr'iches Vorhaben, da er zufällig und absichtslos ausbricht ; aber der anbefoßlne, organisirte Enthusiasmus, ein Enthusiasmus ohne Bewunderung und Erkenntlichkeit , was anders kann der Grund zu einem solchen seyn, als eine strafbare und verderb- liche Absicht? Die Behörden würdén- sih die ernstesten Bor- würfe zuziehen, wenn sie in dergleichen Fällen die ihnen von dem Gesebe gestatteten Vorsichts-Maaßregeln vernachlässigten ; nur zu viel Unordnung fann- die Folge jener verwegnen Un- ternehmungen seyn; neben der Menge, die diese fördert, fin- det sich zuweilen eine andere Menge, die sich dadurch ver- let fühle. Die gereizte Menge ist aber immer nahe daran, sich selbst Recht zu verschaffen, und die Behörden müssen darauf bedacht seyn, einer solchen Gefahr- vorzubeugen. Dies ist die Pflicht, die der Präfekt der Maine und Loire erfüllt hat; man muß dem weisen und nüßlichen Beispiele, das ex gegeben, Lob spenden.“

Der Maire von Angers, Graf von Villemorge, welcher an dem Tage, wo die Unruhen dort vorfielen, gerade abwesend war , hat gleich nach seiner Zurückkunft einen, Aufruf an die Bewohner jener Stadt erlassen, worin er sie vor treulosen Einflüsterungen warnt, an die Zeiten der Revolution erin-

| nert und zur Ruhe ermahnt, zugleich aber eine Verordnung

erläßt, wodur er jede tumultuagrische Versammlung, jedes aufrährerische Geschrei mit dem Bemerken untersagt, daß die Uebertreter sofort vor Gericht gezogen “und gescblich be- straft werden würden. | Die Quotidienne äußert sich“ heute über die Procla- mation-des Königs und" die Liste der Präsidenten der Wahl- Kellegten in folgender Weise: „„Der- Monarch hat gespro- chen, und, wie immer, trägt seine Sprache auch diesmal je- nen Stempel der Majestät an sich, der hinreichend ist, um die Parteien. zu entwaffnen und ihre Pläne zu vereiteln. Gleichwohl sehen wir voraus, daß die“ Revolutionnairs ihr Angriffs -System , auch gegen die Rede des Königs, fortsez- zen werden, da der Umstand, daß die Proclamation contra- signirt is, ihnen da,u einen Vorrwoand leiht. Unsere Mei- nung in dieser Hinsicht ist hinlänglich bekannt; in unseren Augen ist der Name eines Ministers unter einer Proclama- tion nichts als eine Beglaubigungs - Formel, die. der Sprache des Souverains ihre ganze Würde läßt, Und diese Sprache muß die Narion aufêlären. Der König selbst ist es, dér ihr- jene feindliche Partei bezeihnet; möge fie auf seine Stimme hôrèn! Der König ist auf alle Bedürfnisse feiner- Untertha- nen bedacht; feine Gefahr entgeht seinem Blicke. Man will die Chârte gegen ihn geltend machen , aber die. Charte selbst bedarf vor Allem der Autorität des Monarchen ; danken wir ihm daher für die Festigkeit, womit er seinen Willen verkündigt, seine Vorrechte vor jedem Eingriffe zu bewahren. Nur unter deur Schuße des Königthums kann Frankreich unter den Nationen je- nen ersten Ehren-Rang behaupten, um den die Anarchiees gebracht und- welchen die Legitimität ihm zurückgegeben hat. Die Präsidenten - Liste bietet einen Verein bemerkenswerther Na- men dar; auch nicht eine Nüance verständiger Meinungen ist darin übergangen worden: Herr Berryer neben ‘Herrn Favard de Langladez Herr Pas de Beaulieu neben Herrn von Conny. Es war von der Regierung ein glückliher Ge- danke, sich den Wählern von Männern umgeben gegenüber zu stellen, die sih alle in gleichem Maaße sür die Aufrecht- altung der Ordnung und die Befestigung des jeßigen poli- » tischen Systems interessiren müssen. Es verbleiben jeßt der