1830 / 174 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Ministerium verbleiben und die ubrigen dem Verfasser zuge-

ertigt werden. . y ‘Am 9ten v. M. verspüärte man in Teheran mehrere

erdstóße, wodurch die Stadt viel gelitten hat. Die Einrooh- O E sie zu „verlässên und sich außerhalb der- selben unter Zelte zu slüchten. Der Schah, der noch im ge- rechten' Zorn gege diè Bewohner “diejer Stadt ist, zu dernien die Anstifter des im Januar des vergangenen Jahres began- genen Verbrechens gehören, hat sich bis jeßt geweigert / nach Teheran zurückzukehren , obgleich er dort seit vielen Jahren seine gewöhnliche Residenz hatte. Indessen ist es einer De- putation dér Geistlichkeit und der angesehenjien Einwohner gelungen , ihren Monarchen zu bewegen , daß er ihnen nicht länger seine Gegenwart entziehen möge, uud der Schah , ge- rührt durch ihre Bitten, hat ihnen feierli versprochen , zu- rúcfzukehren. I L :

Bis zum 13ten d. M. sind in Kronstadt 366 Schiffe an- gekommen und 77 unter Segel gegangen. L E Fn Riga waren ‘bis zum t0ten d. M. 415 Schiffe an- géfommen und 234 abgesegelt. cl

Das Dampfschiff „Oskar“ ist am 8ten d. M. in Niga angekommen. Es war am 4ten d. N, von Lübecï ausgelau- fen und hat mithin diese erste Reise in 88 Stunden völl-

bracht. Ee P

Paris, 17. Juni. Die Regierung hat heute, wie man aus sicherer Quelle vernimmt, durch den Telegraphen die ‘er- freuliche Nachricht von der am 14ten erfolgten glücklichen Landung der Truppen an det Algierischen Küste erhalten.

Der Moniteur enthält eine voin 6ten d. M. datirte

und von dem Fürsten von Polignac, als interimistischem Chef des Kriegs-Ministeriums, contrasignirte Königl. Verordnung über das Avancement bei der Expeditions-Armee. „„Jn Be- tracht‘, heißt es im Eingang zu derselben, „daß es der Bil- ligfeit gemäß ist und dem Besten des Dienstes entspricht, daß die Militairs der auf dem Kriegsfuße befindlichen Ar- mee - Corps unter sih allein in die durch die Ereignisse des Feldzuges erledigten Stellen vorrücken, haben Wir beschlossen u. sw. Nach dem weitern Jnhalre der Verordnung jollen die zu der Expeditions -Armee nach Asrifa gehzdrenden Offi? ziere jeden Grades, so wie die Unter - Offiziere, Korporale/ Brigadiers und Gemèinen ausschliezlic; entweder nach der Anciennetát, oder nah der Wahl ihrer Commandeurs, bei der Wiederbescßung der in ‘den Stäben, Truppen-Corps oder De- tajchements der verschiedenen Wafsengaitungen jener Armee er- ledigten Stellen concurriren. Dieses ‘aus chliepliche Recht zum Avancement begiimt mit dem Tage, wo die Truppen etageschis}st worden sind, und hört mit dem Tage der Rückkehr“ derselben auf. Gleichzeitig concurriren die Offiziere der Cxrpéditions- Armee auch mit ihren in Frankreich zurückgebtiebenen Kame- raden desselben Grades fúr die hier vafant werdenden höhern Stellen. Diejenigen Offiziere der in Frankreich zurückgeblie- benen Regimenter, die bei der Expeditions-Armee Adjutauten- Dienste versehen, können, wenn sie fich besonders ausgezeëch-. net haben , dem Könige zu den bei ihren Regimentern durch Pensionirung erledigten hdhern Stellen vorge¡chlagen werden. In dem obgedachten Blatte liest nan nachträglich auch noch den Bericht des Barons Capelle, wodurch dieser den König von {seinen mit dem Grafen von Peyronnet, Be- hufs der Trennung des Ministeriums der öffentlichen Bauten von dem des Jnnern, getroffenen Verabredungen in Kennt- niß sest und um die Genehmigung derselben bittet. (Jn welcher Weise diese Trennung stattgefunden, haben wir be- reits in Nr. 167 der St.-Zeit. gemeldet.)

Die Maires der Hauptstadt haben durch Rundschreiben die Wähler threr Bezirke zu ciner besonderen Zusammenkunft eingeladen, in welcher ihnen die ministeriellen Kandidaten riamhaft gemacht werden sollen. E - Unter den Kandidaten des Seine-Departewents für die

Deputirten - Kammer befindet sich auch der berühmte Histori- |

ker Lacretelle, von dessen Geschichte der Restauration vor Kutzem der dritte Band erschienen ist. |

_ “Aus Nantes wird gemeldet, daß man dort die Liste der Präsidenten der Wahl-Kollegien bereits am 11ten d. M. öffentlich ‘angeschlagen habe. Hieràäus würde hervorgehen, daß sie in den Provinzen früher als in der Hauptstadt be- kannt gemacht worden ist, da der Moniteur sie erst am láten publicirte. _ Der Temps gab vorgestern, gleichzeitig mit der Liste der Präsidenten der Wahl-Kollegien, ein Verzeichniß fämmt- licher constitutionneller Kandidaten bei den bevorstehenden Wahlen. Jn Bezug hierauf enthalten heute der Constitu- tionnel und der Courrier français nachstchenden-Arti-

"wenn man einer Klasse von Wählern zurusft : "mich, oder ih setze Euch ab ?‘/

fel: „Dieses ohne Zroeifel in guter Absicht publicirte Ver- zeichniß enthält mancherlei Jrrthümer; es wäre überflüssig, sie zu rügen. Wir haben hinter einandèr eine lange Reihe- folge von Orts-Kandidaturen, das Resultat der von uns eingezogenen Erkundigungen “und - vorbereitenden Versamms- lungen der Wähler, gegeben. Wir wollen uns nicht heraus- nehmen, irgend Jemanden eine Wahl zu gebieten, und wir haben uns daher auch auf die bloße Bekanntmachung der uns aus sicherer Quelle zugegangenen Notizen beschränkt. Dies scheint uns hinreichend; es giebt jeßt nicht einen Wähler, der nicht seine Rechte und Pflichten fennte, der nicht über die von ihm abzugebende Stimme bereits mit sich selbst einig wäre und die Nothwendigkeit fühlte; die Vota nicht zu zer- splittern. Jm Uebrigen, so steht die Kandidatur der 221 Ex- Deputirten, die für die Adresse gestimmt haben, in ällen von ihnen repräsentirten Bezirks-Kollegien fest; und es kann da- her in dieser Beziehung keine Ungewißheit mehr obwalten. In dea übrigen Be,„irken haben die Wähler sich unter ein- ander verstanden und -wissen was sie zu thun haben. Aus allen diesen Grunden glauben wir das Eingangs erwähnte Gentèral-Verzeichniß nicht publiciren zu müssen. Da ein Jrr- thum dabei unvermeidlich wäre, so könnte eine solche Mit- theilung nur - dazu ‘dienen, Ungewißheit und Verwirrung un- ter die Gemüther zu verbreiten, woraus unsere Gegner nicht unterlassen würden, Nußen zu ziehen, Jm Jahre 1827 ließ die furze Frist, die den Wählern bis zum Wahltage nur noch úbrig blieb, ihnen nicht Muße genüg, sich vorher zu verstän- digen, und die Publikation eines General - Verzeichnisses der constitutionnellen Kandidaten wurde dadurch anumgänglich nôthig. Heute fällt aber dieser Grund weg.“ Das Jour- nal du Commerce, der Globe, die France nouvelle: u. A. sprechen sich ganz in derselben Weise aus. Die Gas zette de France macht auf diese Uebereinstimmung, die sie- als eine Verabredung des “leitenden Ausschusses bezeichnet, besonders aufraerfsam. : | Der Globe äußert in Bezug auf das lekte Rundschrei-- ben des Herrn von Peyronnet an die Präfekten: „Der Mi- nister beruft sich auf die Paragraphen des Straf-Gesebbuches- wonach derjenige, der Stimmen. kauft oder verkauft , streng. bestraft werden soll. Heißt es aber nicht Stimmen- faufen, Stimmt für

Auch der General-Direktor der indirekten Stéuern, Staats- Rath Baron Bacot de Romand, hat seiner Zeit ein Rund- {reiben an. seine Untergebenen erlassen, worin er sie! auffor- dert, den Präfekten bei dem bevorstehenden Wahl - Geschäfte hülfreih an die Hand zu gehen. derjelbe unter anderm, „begehrt von Jhnen nichts weiter, als daß Sie sich aller Mittel bedienen, welche die Ehre und Recht- lichkeit Jhuen gestatten , -um bie Pläne der Feinde des Köô- niglichen Ansehns zu vereiteln und die Wähler übér ihr wahres Juteresse aufzuklären. Wenn. Sie sich daher frei und offen den Ortsbehörden anschließen, um den- wahren Principiea, ohne die es nur Unordnung ‘und Anarchie giebt, den Sieg zuzuwenden, so werden Siè sich dadurch neue Ansprüche aof das Wohlwollen der Regierung erwerben.“

| Von ‘den Cireularschreiben der übrigen Verwaltungs: Direkto-

ren zeichnet das obige: sich „dadurch aus, daß feine Drohung. mit Dienst - Cnutlassung, falls die Beamten der an sie erge- henden Aufforderung nicht genügen sollten, darin ausgespro- chen wird. s A Dem Globe zufolge, beläuft sich, nach Ausweis einer auf ‘Befehl des Ministeriums angefertigten statistischen Liste, die Zahl der absesbaren Beamten, welche Wähler sind , auf 7800. Die Anzahl sämmtlicher auf den Listen eingetragenen Wähler wird ‘gegen 90,000 (10,000 mehr, als im Jahre 1827 ) betragen. + Den beiden Ex-Deputixten des Departements der Maine und Loire, Marquis d’Andigné de la Blanchaye und Herrn Guilhem, wurde am {13ten d. von den constitutionnellen Wäh- lern von Angers ein Gastmahl gegeben, an welchem 400 Per- sonen Theil nahmen. Die größte Ruhe und Ordnung herrschte bei diesem Feste, während desser Patrouillen die Straßen. der Stadt durchzogen, um - möglichem Umfuge vorzubeugen. Die beiden Ex-Deputirten haben dem Vorstande der Schule für den. gegenseitigen Unterricht în Angers zusammen 1500 Fr. übersandt. Eine während des Gastmahls veranstaltete

Sammlung fär die Armen trug 4020 Fr- ein.

Herr Guilhem ist aus dem Géneral-Conseil des Depar- térments- des Finistère und Herr d’Andigné de la Blanchaye aus dem Bezirks-Conseil. von Segré (Maine und Loire) ents lassen worden. : j E

Da die hiesige Münze sih geweigert hat, die Medaille zu schlagen, die der Kaufmannsstand von Sercy und die hie-

¿Die Regierung““, sagt.

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sigen: Weinhändler den beiden Adjunkten . der Mairie von Angers, Grafen. von Cóntades und. Herrn Retailliau, bestim- men, so soll dieselbe in Genf angefertigt werden.

Das Journal du Commerce berechnet, daß, .wenn man den täglichen Bedarf eines Soldaten an Lebensmitteln und Getränfen auf 12 Pfund annehme, die Expeditions- Armee täglich die Ladung von zwei Briggs, zu 200 Tonnen jede, verzehre. Die Gazette de France bemerkt hierauf, daß man darum nicht glauben dürfe, die Flotte werde in dem Hafen von Palma: an irgend etwas Mangel gelitten haben, denn die Jnsel Majorca, mit einer-Bevölferung von mehr als 80,000 Einwohnern „- erzeuge Getreide, Oliven, Orangen und fôstlichen Wein im Ueberfluß, und außerdem lasse sich an- nehmen, daß die Spanischen Kaufleute nicht versäumt haben würden, Vorräthe aller Lebensbedürsnisse nah dem nur 40 Seemeilen entfernten Majorca zu senden, um sie dort mit Vortheil zu verkaufen.

Det Ex - Deputirte, Graf Gasötan de ta Rochefoucault, hat der Gesellschaft für christliche Moral die Summe von 1000 Fr. úberwiesen, welche als Preis für die beste Arbeit úber die Veränderungen, die im jezigen Strafgesclßbuche vor- zunehmen seen, um dasselbe mit den Grundsäßen der Mensch- lichfeit, der Sittlichkeit und der Verfassung in Uebereinstim- müng zu bringen, ausgeseßt werden soll.

Der Verfasser der „Uisloire linancière de la France depuis Vorigine de la monarchie”, J. Bresson, hat den General-Finatniz-Jnspektor Bailly gerichtlich belangt, weil die- ser einem so eben von ihm erschienenen Werke über den näm- lichen Gegenstand wörtlich denselben Titel gegeben hat. -

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Herr Hyde Vil- liers sagte bei Gelegenheit seines (vorgestern erwähnten) in der Unterhaus-Sißung vom 15. Juni gemachten Anutra- ges auf Vorlegung gewisser , den Britisch - Portugiesischen Handel betressenden- ‘Papiere: „¿„„Zwei Handels - Traëtate sind es, auf die ich die Aufmerksamkeit des Hauses zu lenken habe: der eine, -befannt unter dem Namen: Traftat_ von Methuen, würde im Jahre - 1703 und der andere in Brasi- lien im Jahre 1810 abgeschlossen. ging dahin, den- Austausch der. Erzeugnisse beider Länder, na- mentlich der Portugiesischen Weine und der Englischen Wol- len-Waaren, zu erleichtern. - Die Bedingungen waren jedoch sehr ungleich, denn während auf der einen Seite nur fest- gestellt worden, daß die Wollen - Waaren Englands in Por- tugal nicht verboten seyn sollen, wobei indessen die Steuer- “Quote nicht bestimmt wurde, nah der dieje Zulassung ein für alle Mal. erfolgen sollte, seßte man doch auf der: andern Seite fesi, daß ‘die Portugiesischen Weine nicht allein in Eng- land nicht verboten seyn, sondern auch immer zu einem, um ein Drittel niedrigern Zolle als die Französischen Weine zugelassen werden sollten. Scit dem Jahre 1703 rwoaren mehrere Britische Ministerien bemüht, den Traftat von Methuen los zu werden; allein so viele Schritte auch zu

diesem Behufe gethan wurden, fam doch immer irgend ein - Zufall dazwischen. nen Vertrage wurde bestimmt ,- daß die Stipulationen des |

IÏnu dem in Brasilien 1819 abgeschlosse-

Handels-Traftates von WMethuen „-hinsichtläch der Portugiesi- schen Weine und der Englischen Wollen - Waaren, vorläusig unvèrändert bleiben sollten. Dieses „„vorläufiz‘/ war dahin zu versiehen,-daß jene Bestimmungen für die Dauer des Traf- tates „nämlich 15 Jahre, zwar ferner noch ihre Gültigkeit behalten, jedoch alsdann nah dem Belieben beider Parteien geändert werden könnten. Seit dem Jahre 1825. hatten wir demnach die Befugntß, auf eine Abänderung des Traktates von Methuen anzutragen, doch mußte freilich irgend. eine vor- láufige Magßregel unsererseits dem - vorangehen.“ —— Der Redner machte nun auf die im Jahre / 1756 vom Minister Pombal gestiftete Wein-Compagnie von Porto aufmerfsam, die eines der- merkwürdigsten Monopole- ausúbe ,. weiches je- mals die Handels - Welc bedrüeft habe; - inquisitormäßig- ge- brauche diese Compagnie die ihr zustehende Gewalt, deren Schwere auch jeßt noch immer empfunden werde. . Jeder- mann wisse z. B., wie lange Zeit die Gesundheit des Briti- schen Volkes dadur nachtheiligen Einflüssen ausgeseßt gewe? jen,- daß es gleichsam gezwungen worden, jenes herbe, bittere, ja oft widerlihe-Getränk zu genießen, welches Port-Wein ge- nannt werde, und doch. habe es Niemand der Mühe werth ehalten; zu_untetsuchen, warum eigentlich das Britische Volk einen wohlshmeckendern Wein erhalte? Die eben erwähnte von Pombal errichtete Compagnie, welche einen Staat im Staate bilde, trage allein die. Schuld dieses Uebelstandes ; dieselbe befiße nicht allein ein Handels ? Monopol , sondern übe auch, wie aus ihrer Verfassung (deren Statuten der

Der Zweck des ersteren...

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sich im

Redner dem Hause -vorlas.) hervorgehe, eine geseßgebende und eine . richterliche Gewalt gus. Die Compagnie habe

zweierlei Sorten Weine, wovon die eine als „approvado?-

und die andere als „Separado’’ bezeichnet werde; Niemand fôune von der einen Sorte etwas erhalten, wenn erx nicht auch von der andern. ¿eine gleiche Quantität kaufte; natúür-

li müsse man nun beide Sorten so gut* als möglich ver-

mischen, und die nächste Folge davon sey, daß Verfälschungen aller Art auf das Aergste betrieben werden. Wie groß diese seyen, gehe unter Anderm daraus hervor, daß auf- der Junsel Guernjey einmal in einem Jahre nicht mchr als 135 Pipen Portugiesischen Weins eingeführt worden und doch in dem- selben Jahre nicht weniger als 2545 Pipen sogenannten Port- Weins aus der JInsel Guernjey in London atigekommen seyen.

Es gebe in England eine ganze Klasse von Gewverbsleuten.

unter der Namen „„Wein-Brauer“/, die besonders den Man- gel an weißen Weinen zu erseßen suchten. Die jährliche Ein- fuhr“ Französischer und Rhein-Weine belaufe sih, nah einem Durchschnitte vor 9 Jahren, auf 1364 Pipen; die des Cay- Weins guf 2434 Pipen. Die Einfuhr des Port-Weins habe vorigen Jahre auf 17,950 Pipen / belaufen, wöhrend Portugäl in demselben Jahre nur 1232 Pipen von seinem Weine nah anderen Weltgegenden geschickt habe. Zum Danke lege es jedoch "der ‘Einbringung Englischer Wollen -Wagren alle möglichen Schwierigkeiten in den Weg. Der Redner machte darauf aufmerksam, welche Vortheile es für England haben würde, wenn es Frankreich die Ausfuhr seiner Weine nach England erleich- terte; dadurch würden namentlich mehr Eijen- und Stahl- waaren, deren Frankreich bedürfte, dahin “atgesest -werden, während gegeuwärtig der Britijch - Französische Handel auf die unbedeutende jährlihe Umsas -Summe von 1,200,000 Pfd. herabgesuufkfen sey. Herr Courtenay ließ in feiner Erwiederung dem Antragsteller große Gerechtigkeit wegen der Umsicht widerfahren, mit der er die Frage behandelt habe, und ertheilte die Versicherung, daß die Regierung Willens

| sey, sobald die Verhältnisse mit Po:tugal es gestatteten, eine

Revision des Traktates von Methuen vorzunehmen und den ilebelitänden abzuhelfen, über welche mit Recht Klage ge- fáhrt worven sey. Demnächst versprach er die Vorlegung sämmtlicher von Herrn Villiers verlangten Papiere, mit Aus- nahme der diplomatischen Korrespondenz mit Brasilien seit dem S. 1820, weil dieselde noch andere als Handels - Interessen berühre und ihre Vorlegung mithin unzweckmäßig seyn würde. Hr. N-obinson suchte das Haus, welches über die Angaben des Herrn Villiers einige Unruhe nicht unterdrücken konnte, wieder zu beruhigen, indem er die Versicherung ertheilte, daß, wenn der gegenwärtige unglücfselige Zustand Portugals, der unstreitig sehr nachtheilig auf den Handel einwirke, un- berücksichtigt gelassen werde, der Handel mit dem ebengenann- ten Lande sonst der vortheilhasteste wäre, den England in Europa führe. Juzwischen gad er auch zu, daß eine größere Ausdehnung der Handels - Verhältnisse mit Frankreich für beide Länder vom größten Nußen seyn würde. Die Ausfuhr Britischer Manufaëftur - Waaren nah Portugal {lug dieser Redner für das vorige Jahr auf 2,500,090 und für das ge- genwärtige auf 750,000- Pfd. an; dabei, meinte er, müsse auch nicht vergessen werden, dap die Britische Kolonie New- foundland auf die Einfuhr von Fischen in Portugal fast ein Monopol ausúbe, weil die von dort fommenden zehn Procent weniger an Zoll bezahlten, ais die aus Frank- reich oder aus den Vereinigten Staaten von Nord - Ame- rifa. Frankreich aber warte nur auf eine Gelegenheit, um England “die. Vortheile zu entziehen, die es durch den Portugiesischen Handel genieße. Hr. Huskisson bemerkte, daß, wenn auch der Traktat von Methuen nachtheilig für England wäre, doch der von Brasilien, besonders bei den Verhältnissen -Großbritaniens zu dem Hause Braganza, un- gemein lästig für Portugal zu neunen sey. Denn es werde darin bestimmt, daß alle Britischen Manufaktur-Waaren , zu einem Zolle , der 15 pCt. des Werthes nicht übersteige , zuge- {assen werden sollen; dies sey aber, da England, von ‘Portu- gal nichts. als Wein beziehe, etwas unbillig, weil alle Han- dels - Verträge auf gleicher Reciprocität beruhen müßten

und es eben so ungerecht als" unpolitish sey, wenn ein ,

mächtiges Land einem {wachen lästige Bedingungen vor-

schreibe. Natürlich müßten die Portugiesen sich denselben

zu entziehen suchen, und wären nicht im Jahre 185 die

Unruhen in Portugal dem im Wege- gewesen , so hätte es

sih ‘dèêm Britischeu- Monopole gewiß \chon entzogen. Träte aber auch ein solches Ereigniß einmal ein, so würde jenes Land doch nicht, wie man fürchte, für die Britischen Fabriken verloren \eyn, denn die Wohlfeilheit der Englischen Waaren würde diesen doch vor allen auderen den Vorzug verleihen.

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