1830 / 178 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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uolibet anno die cene XVIII den. nec plus. quam sex- ecim den: debet lucrâri in modio bladii. Si autem plus _quam sexdecim den: lucratura fuisse dicalur, ejus advo- catus jurabit quod non plus lucratura est et 81 jurare noluerit IV sol. persolvet pro emenda. In omnibus red- ditibúus nostris si quis male reddidisse dicatur, per sacra- mentum prestitum éi pro legitimo habeatur, immunis sit. Si tamen per duos vicinos legitimos, eum áccusantes, con- victus suerit male reddidisse IX sol. det de lege, nec deinceps pro legitimo babeatur. Quicunque emptor pisces ad vendendum de foris allulit, in macello veodet, et alibi vendiderit infra- villam dabit IV sol. de lege, nisì forie vendat ad hospitium suum, alicui hospiti ad esum euum qui de nocie villamn initus. Quilibet debitorem aut fidejussorern suum qui non est de villa potesl vadiare exlra cástrum et infra praeterquarmn in cimiterio, Fora, nundinae, venditiones vadiorum, mos capiendî vadia dominorum uantum ad €ibaria et gnautum ad senum, avenam ef faraiaántá equorum observandi, ét usagia yelerum judicio- rum stent, sedenim *) antiquam consuetudinem cum raefatis. Casalia autem castfi non superediß- cata fuerint et a ipsiís possessoribus inbabitata aut ab hospite competenli, censum nobis reddent sicut casalia extra castellum. Si forte aligüis vineam suam per feran- num sine cultura dimiserit, nosira erit. Ab omnibus autem consuetudinibus superscriptis in quibus censum capimus aut redditum, immunes sunt canonici quantum ad ea quae tenuerunt. ratione ecclesíiae Novicastri usque ad tempus hujus institutionis; immunes quoque sunt milites el eorum feoda et porcarii et fabri infeodati el eorum feoda. Alii autem fabri debent nobis quolibet anno die cenae AII ferros, ita quod quilibet eorum XII praeterquam vassallos fabrorum. Per superdictas Podéitadibas reddendas, bur- genses nostros de Novocastro vocamus liberos et quietos ab omni exactione, extor»ióne et tallia. Statuimus quogue et concedimus ut possessiones suas ‘sìcut domos, vineas, campos et prata libere vendant et impignorant quibuscun- que eis placuerit, salyo enim jure nostro et requisita Iicenfia nostra; guibus ventas et laudas debent. De ven- _ ditis pro solido denarium. De impignoratis pro solido obólum, de quibus duas parles persolvii gui emit aut Eee accipit, vendens autem aut impignorans lertiam partem. i tamen aliguis rem- suam véndidit aut impignoravit abs- que conscienlia nostra ci postea alicui vendit aut impigno- rat, requisita consciéntia nostra, ille qui venditum aut e capiet per nos, habebit illud, alius autem amitltet, oterit enim répetere debitum suum debitor aliunde terram habeat unde reddere possít, “alioguin ab actíone inanis excluditur. Muteto autem domino burgenses sua non replacitant.

*) leg. secundum.

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Königliche Schauspiele. | Montag, 28. Juni. - Jm Opernhause : Medea, Trauer- pier S btheilungen, von Grillparzer. (Mad. Schröder : «cheag.

“Im Schauspielhause: Pour l’ayant-dernière 1représen- tation de Mad. Jenny Verlpré: 1) Sage et Coguaette, vaudeville en 1 acte.. 2) Riquet à la houppe, vaudeyille féerie en 1 acte. 3) La Servante Justisfice, vaudeville comique en 1 acte; dans la pemière piéce, Mad, Jenny Vertpré remplira le rôle ‘de Finelte; dans la seconde, celui d’Abricotine et dans la troisième, celui de Michelette.

Bâckerei hat Uns jährlich am grúnen Donnerstage 18 Denare zu entrichten und darf nicht mehr denn 16 Denare Gewinn vom Scheffel Getreide nehmen. Wirb aber béhauptet , daß sie mehr als 16 Denare gewinnen werde, so soll ihr An- walt schwören, daß sie nicht mehr gewinnen wird, und wenn er nicht schwören will, so hat sie 4 Solidi als Geldstrafe zu bezahlen. Wenn einer bei allen Unseren Steuern eines Un- terschleifes beschuldigt wird, so soll er frei von Strafe seyn, wenn êrx einen Eid leistet und ‘für vollkommen in seinem Rechte gehalten wird. Wird er jedoch durch zwei ihn anfkla- gende Nachbarn , welche vollkommen sind in ihrem Rechte, eines Unterschleifs überführt, so soll er 9 Solidi von Rechts wegen zahlen und hinsühro nicht mehr für vollkommen in seinem Rechte gehalten werden. "Jeder Händler, der von außerhalb Fische zum Verkauf bringt, soll sie auf dem Fleisch- marfte verkaufen, und wenn er sie in der Stadt anderswo verkauft, soll er von Rechtswegen 4 Solidi zahlen , wenn er sie nicht etwa in seiner Herberge einem Fremden, der úber Nacht in dieStadt gekommen, zu dessen Nahrung verkauft. Jeder fann seinen Schuldner oder Bürgen, der nicht aus der Stadt ist, innerhalb und außerhalb der Burg pfänden, nur nicht auf dem Kirchhofe. “Die Märkte, Markttage, der Verkauf der Pfänder, das Pfändungsherkommen der Herren, in Betreff der Lebensmittel, des Heues, Hafers und der Hufeisen , so wie die Gebräuche der alten Gerichte sollen- fortbestehen, nah dem alten A zugleich mit den vorerwähnten Dingen. Aber die Gehöfde der Burg, wenn sie nicht úberbaut (?) sind und weder von den Besißern selbst, noch von einem dazu befugten Fremden bewohnt werden, sollen Uns, gleich den Gehöfden außerhalb der Burg, Zins zahlen. Wenn jemand seinen Weinberg 3 Jahre hindurch unbebaut liegen läßt, so fällt derselbe Uns zu. Von allen obigen Gewohnheiten, kraft deren Wir einen Zins oder eine Abgabe erheben, sind die Domherren hinsichtlih dessen frei, was sie von Seiten der Kirche zu Neuenburg bis zur Zeit gegenwärtiger Verfügung besessen haben: Auch die Ritter und deren Lehen, so wie die belehnten Schweinehirten, und, Schmiede und deren Lehen, sind davon frei. Die anderen Schmiede aber haben Uns jährlich am grünen Donnerstage 12 Eisen zu entrichten, und zwar jeder einzelne zwölf Eisen außer den Vasallen (Dienst- pflichtigen) der Schmiede. Gegen die Entrichtung obenbe- nannter Äbgaben erklären Wir Unsere-Bürger zu Neuenburg für frei und jeder Gelderhebung, jedes Zwangs und jeder Steuer ledig. Auch seßen Wir fest und gestatten, daß sie

und Wiesen, frei verkaufen und verpfänden können, an wen sie wollen, jedoh unbeschadet Unserem Rechte und nach Ein- holung Unserer Erlaubniß; indem sie uns folgende Verkaufs- und Verpfändungs-Gebühren (Laudemien) zu zahlen s{uldig sind: Von den verkauften Dingen einen Denar vom Solidus, für. die verpfändeten einen Obolus vom Solidus, wovon der Käufer und Pfandnehmer zwei Drittheile, der Verkäufer und Verpyfänder aber ein Drittheil zahlen soll. Hat jedoch Jemand sein Eigenthum ohne Unser Mitwissen verkauft oder verpfän- det, und verkauft oder verpfändet es später noch einmal mit Einholung Unserer Erlaubniß, so soll derjenige, der das ver- faufte oder das Pfand mit Unserer Genehmigung hat, es behalten , der andere aber es verlieren. Er fann aber- seine Forderung geltend machen, wenn der Schuldner andersw9. ein Grundstück besißt, womit derselbe bezahlen kann; ande- renfalls wird er mit seiner Klage zurückgewiesen, Bei einem Wechsel des Herrn haben die Bürger für ihre Besibungen keine Gebühren (Lehenwaare) zu entrichten.

(Schluß folgt.)

Königstädtisches Theater.

Montag, 28. Juni. Der lustige Schuster, komische Oper in 2 Aftten. Zum Schluß der Oper: Variationen, über ein hema von Beethoven, mit obligatem Violoncell , von Adolph Máúller eigens fúr Dlle. Vio komponirt und vorge- tragen von Derselben. - - LEa tit

Auswärtige Börsen.

St. Petersburg, 18. Juni. Hamburg 3 Mon. 93 Silber-Rubel 366 Kop.

in Bank-Ass. 1490.

6proc. Tasc.

Wien, 22. Juni. - Sproc. Metall. 1004. 4próe. 957. Part.-Oblig. 135. Bank-

Actien 13355.

__ Neueste Börsen-Nachrichten. Paris, 21. Juni. 3proc. Rente per compt. 77 Fr. 80 Cent. 3proc. fin cour. 77 Fr. 90 Cent, 5proc. per compt, 104 Fr., 5proc. fin cour. 104 Fr. 5 Cent. Neap. 86 Fr. 20 Cent. Span. perp. 74#.

Frankfurt a. M., 24. Juni. Oesterr. 4proc. Metall. 9575.

Bank-Actien 1604. Partial-Obligat. 135. Geld.

9proc. Metall. 9932, proc. 592, proc. 253. Loose zu 100 Fl. 1797. Poln. Loose 622. Brief. ——— ——_———OCGCOCOG A O E S ganzen eere

Gedruckt gei_A. W. Hayn.

Nedacteur Fohn, - Mitredacteux Cott el.

ihr Grundeigenthum, als da sind Häuser, Weinberge, AXecker

Allgemeine Y

Preußishe Staats-Zeitung.

E 178.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Prinzen Aléxan- der von Preußen Königl. Hoheit den Schwarzen Adler-

Orden zu verleihen geruÿet.

Se. Majestät der Kdnig haben dem bisherigen Direktor des Banko-Comptoirs zu Danzig, Geheimen Finanzrath J e- bens, den von ihm nachgesuchten Abschied, unter Bezeugung Allerhôchstvero Zufriedenheit mit jeiner Amtsführung, zu er- thèilen und zu seinem Nachfolger den Kommerzienrath L. Maclean daselbst zu ernennen geruhet. f

Se. Majestät .der' König haben dem Stucfateur France das Prádifkat eines Hof-Stuckateurs beizulegen geruhet.

Ihre Königl. Hoheit die Frau Kurfürstin und Ihre Hoheit die Prinze|]in Karoline von Hessen-Ka]sel sind nah Nenndorf abgegangen.

m Bezirk der Königl. Regierung

zu Arnsberg ist der Kandidat der Theologie Frie drih Côster aus Soest zum Prediger der evangelischen |

Gemeinde zu Märkisch Langenberg erwählt und als solcher be- stätigt worden. Die durch Resignation erledigte BVifkarie St. Johannis oder Pfarr-Kaplanei zu Werl, Kreises Soest, ist dem Seminar: Priester Ferd. Becker aus Rietberg und die durch Verseßung erledigte ‘Pfarre zu Kallenhard, FKrei- ses Lippstadt, dem bisherigen Pfarr-Kaplan zu Horn, Kas- par Heinrich Heiming, landesherrlih verliehen worden ;

zu Düsseldorf ist an die Stelle des nach Kleve beru- fenen Pfarrers Hubert Furman der Kandidat des Ministe- riums, Friedrich Dalhof in Wesel , von der vereinigten evangelischen Gemeinde zu Schermbeck zu ihrem Pfarrer er-

it rden, und hat diese Wahl die landesherrliche Be- | ( r B vählt worden , ) | machte Einwand , -daß, während diejenigen Wähler , die in

siátigung erhalten; die durch Ernennung des Vikars Herm- sen zum Pfarrer in Ronsdorf zur Erledigung gekommene Kurat-Vikarie St. Leonis zu Steele ist dem bisherigen Haus- Kapellan Preiser zu Essen verliehen wordenz-

zu Erfurt ist der bisherige Oberlehrer am gemeinschaft- lichen Gymnasium daselbs, Dr. Ern st Friedrich Große, zum zweiten ‘Prediger ‘bei der 8ten Division der Königl. Ar- mee, und an die Stelle des in Ruhestand verseßzten Psar- rers Möhle der bisherige Reftor Gottsried Heinrich Holzhausen zu Sachsa zum Pfarrer an der Kirche zu Benneckenstein ernannt worden.

Angekommen: Der General - Intendant der Königl. Museen, Kammerherr Graf vou Brühl, von Seiffersdorff

bei Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Q T AUT T O: |

Paris, 24. unt. Majestät dem Kaiserl. Russischen Ober - Kammerherrn, Gra- fen von Litta, eine Privat-Audienz Höchstdieselben sührten demnächst den Vorsis im Minister-Rathe, an welchem der Dauphin Theil nahm. | i

_ Die auf heute bestimmte Lustfahrt nach Vérsailles und Tríanon ist, des schlechten Wetters wegen, abermals aufge-

schoben worden. 4 ; Fast alle_ hiesige Zeitungen stellen heute ihre Be-

Berlin, Dienstag den 29n Juni

Gestern Vormittag bewilligten Se.'

1830.

trachtungen Über die Prorogation der Wahl-Versammlungen - in 20 Departements an. Während das Journal du Com- merce in dieser Anordnung blos eine, wenn auch nicht ge- sewidrige, doch vernunftwoidrige Neuerung erblicft, indem bisher die Bezirfs - Wahl - Kollegien (mit einziger Ausnahme von . Korsika) |ters auf einen und denselben Tag zusammen- berufen worden seyen, will das Journal des Debats darin úberdies auch noch die versteckte Absicht erkennen, die Wahlen in denjenigen Departements, roo das Ministerium einer Niederlage ziemli gewiß sey, *) möglichst lange aus- zuseben, damit dieseiben auf dis Wahlen in den großen Kollegien dex übrigen Departements (die am Zten Julét zusammentreten) keinen nachtheiligen Einfluß üben. Zum Berweije führt das gedachte Blatt an, daß das Ministerium. in dem Eingange zu der betressenden- Verordnung sage, daß es den Gerichtshöfen Zeit lassen wolle, Über die Reclamationen der Wöhler in verschiedenen Departements zu entscheiden, wobei es auch den Gerichtshof zu Meß namhaft mache ; das Departement ‘der Motel -sey aber gar nicht in der Zahl derer mitbegrissen, wo man die Kollegien vertagt habe; warum? weil das -Ministerium in jenem Departement der Majorität ziemlich gewiß jey.**)— Der National theilt die Ansicht des Journal des Débats und fügt hinzu, daß die 20 Departe- ments, in welchen die Wahlen proroairt worden, im Allge- meinen zu den reichsten , bevölfertsten und aufgeflärtesten des Landes gehörten; denn obgleich sie noch nicht den vierten Theil der 86 Departements Frankreichs ausmachten, so be- trage die Zahl der Wähler in ihnen doch 28,801, mithin den: dritten Theil aller Wähler. Der Courrier francais

“bemerkt, daß die zwischen dem Cassationshofe und einigen

Königl. Gerichtshöfen schwebende Rechtsfrage durch die Ver- tagung keinesweges entschieden werde; die leßteren würden deshalb nicht minder bet ihrer Ansicht bleiben und bei künf- tigen Fällen in derseiben Weise, wie früher, erkennen, und nur ein erläuterndes Geses fönne derx Ungewißheit ein Ende ma- chen; ganz unhaltbar aber /scy der vôèn dem Ministerium ge-

erster Justanz ein günstiges Urtheil erlangt, mitstimmen, die- jenigen, die gar nicht reclamirt, von den Wahl-Kollegien aus-

__*) Dem National zufolge verhält sich in jenen Departements die Zahl der Deputirten, die für, die Adresse gestimmt haben, zu der der Deputirten, die gegen dieselbe gestimmt, in folgen-

der Weise: : i | Deputirte Gesammtzahl Departements. für wider der Wähler. 1) E 422, 2) Ardennen «s Va 533 3) Aue, 598. - 4) U 1616 5) Eure und Loirx 966 6E 1090 7) Fndre und Loir : 925 8) Loix und Cher 647 E 1272 Maiîtne und Lotvre 1335 Maxne . ; 980 12) Mayenne 949 O Niedere Pyrenäen 366

f bo C0 ba if bas pin S) bed 1D) C hi jus jur

14): Sarthe .- ¿ 1085 15) E 8701 16) Niedere Seine . 3694

17) Seine und Márne - 1094

16 S Dise E 13) Vauclü :

} Use i 1

Ï s R E M P I? S E 33 inSuma 28,801

i 108 Deputirte. »®) Die sieben Deputirten des Mosel - Departements haben

purils jez | Ao HNNRWERINNE N Nt

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29) Vonne

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_nâmlich sämmtlich gegen die Adresse gestimmt.