1830 / 186 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der. größten Sorgfalt scines verstorbenen Königlichen Va- ters, der alle Zeit, die ihm die Staatsgeschäfte und die ihm nöthige Bewegung übrig ließen, dazu anwendete, seinen Erst- geborenen zu unterrichten, bis er zu dem Alter gelangte, wo er vegthinätge Lehrer bekam. Se. Majestät hatten die Be- merkung gemacht, daß es hauptsächlih an den Aeltern läge, wenn den Kindern nicht schon früh gute Grundsäße einge- prägt wären. Der König und die Königin bewilligten jedem ihrer Kinder eine gewisse Summe Geldes zu ihren Privat- Ausgaben, ohne hierüber ausdrüklich etwas vorzuschreiben, mit dem Vorbehalt jedoch, daß die Königin über die Art und Weise, wie die Gelder verwendet, Rechenschaft verlangte und den Umständen nach ihr Lob oder ihren Tadel aussprach. Der erste Gouverneur, den der Prinz von Wales bekam, war der Staats-Secretair Graf von Holderneß, der leste seines Na- mens, ein Edelmann von sehr würdigem Betragen. Nach seinem Abgange trat Lord Bruce, nahmaliger erster Graf v. Aylesbury, in seine Stelle. Dieser, obgleich nit ununterrichtet , besaß doch nicht so viele Kenntnisse, als der Prinz von Wales, der damals ein Alter von 12 Jahr erreicht hatte. Bald nach Anstellung seines neuen Gouverneurs entdeckte Se. Königliche E in einer literarischen Unterhaltung dessen mangelhafte

enntnisse ‘im Griechischen, und der scinen Gouverneur in Verlegenheit seßende Zögling gab dem ganzen Pallaste Stoff zur Heiterkeit. Da sich auf diese Weise die Untüchtigkeir des Lord Bruce zu dem von ihm überncmmenen Amte er- wiesen hatte, mußte er sih zurückziehen und seinen Pla6 sei: nem Bruder, dem ersten und einzigen Herzoge von Moh- tagne aus dieser Familie, überlassen, dem jedoch der Bischof Hurd als Lehrer beigeselt wurde. Die aus- ezeichneten Eigenschaften und der würdige Charakter des eßtgenannten Präläten boten die größte Bürgschaft für eine auf richtigen Grundsäßen beruhende Erziehung des präsum- tiven Thronerben dar. Früher war Dr. Marfham, der nach- her eine Reihe von Jahren als Erzbischof von York lebte, einige Zeit lang Lehrer des Prinzen und hatte zum Unter- lehrer Dr. Cyrillus Jackson; Lebterem folgte im Jahre 1776 Herr Arnald. Bischof Hurd schildert in einer Beschreibung der merkwürdigsten Ereignisse seines Lebens den Herzog von Montagu als einen Edelmann von selrenem Werth und sel- tener Tugend, der ein exemplarisches Leben fühyrre und, was Kirche und Staat betraf, von den besten Grundsäßen war. Als Gouvérneur des Prinzen von Wales und des Prinzen Friedrich (später Herzog von York) war er sehr genau in Ausúbung sei- ner Pflichten und erfüllte sie mit Angemessenheit und Würde.

Der Lehrer (der Bischof) war mit seinem Zutrauen be- ehrt, und niemals fand zwischen beiden das geringste Mißver- ständniß oder auch nur eine Meinungsver]chiedenheit über die Art und Weise der Erziehung der Prinzen statt.

Im Erziehungs-System wurde dem Grundsaße der NÜb- lichkeit große Aufmerksamkeit gewidmet. Arthur Young er- ¿ählt, daß, als der Prinz von Wales ungefähr 12 Jahre alt war, im Garten von Kew ein Grundstück von Sr. a Hoheit und dem Herzoge von York umgegraben, mit Weizen besäet, ausgejätet und die Aerndte seiner Zeit

. Pomm. Pfandbr.

1414

eingebracht wurde; darauf draschen sie das Korn aus und besorgten Alles, was nöthig war, um es in Brod zu verwan- deln, das sie sih seiner Zeit, als die Suse ihrer eigenen Ar- beit, in Gesellschaft ihrer erfreuten dnigl. Eltern trefflich shmecken ließen. (Fortseßung folgt.)

__ Königliche Schaufpiele. Dienstag, 6. Juli. Jm Schauspielhause: Die Brand- schaßung, Lustspiel in 1 Ac. Hierauf: Der Jude, Schau- spiel in 5 Abtheilungen. ; ; Mittwoch, 7. Juli. Jm Schauspielhause : Zum ersten-* male wiederholt: König Ottokar's Glück und Ende, Trauer-

spiel in 5 Abtheilungen, von Grillparzer.

' Königstädtisches Theater. Dienstag, 6. Juli. Zum erstenmale: Gleiches mit Gleichem, Lustspiel in 5 Akten, nach dem Ftaliänischen des Federici, frei bearbeitet von Vogel. Mittwoch, 7. Juli. Die weiße Dame, fomische Oper in 3 Akten ; Musik von Boyeldieu. At

Berliner Börse.

Den 5. Juli 1830.

Amil. Fonds - und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

I Kur- u. Neuiu. do. Schlesische do. Pomm. Dom: do. Näörk., do. do. JOstpr do do. Rkst.C.dK. uN. T.-Sech; d; K. U. N.

St-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl 18 Pr Engl. Anl. 22 Kurm Öb. m.1.C. Neum.lnt.Sch.d.1 Berl. Siadt - Ob. Königsbg. do.

Elbinger do.

Dauz. do. in TIH. Wesip-.. Pfdbrf. Grosshz.PFos. do. Ostpr. Pfandbrf.

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Boll. vollw. Dauc.|

Neue dito

riedrichsd'’or . Disconto ….

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Auswärtige Börsen, Hamburg. 3. Juli. A4prrec. Metall. 96. Bank-Actien 1340. Russ. Engl. Ank. 1065. Russ. Anl. Hamb. Cert. 1025. Dän. 7014. Poln. pr. *3t. Juli 1254. Engl. Neap 912. Fale. 85x. Ci

Wien, 89. Juni. Sproc. Metall. 1004 4proc. 96. - Part.-Oblig. -136. Actien 1348.

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Neuéêste Börsen-Nachrichten.

Paris, 29. Juni. Z3proc. Rente Neapolitanische 85 Fr. 55 Cent. 5proc. Svanische 74.

Franffurt a. M., 2. Juli. 1363. Geld. 2proc. Metall. 59)

Gedrudckt bei A. W. Hayn.

per compt. 77 Fr. 35 Cent.

Oesterr. 5proc. Metall. 100. 1lproc. 254. Loose zu 100 Fl. 180. Piln. Loose 632.

5proc. Rente per compt. 103 Fr. 85 Cent. 95proc.

á4proc. 95x, Brief.

Redacteux Foh n. Mitredacteur Cottel.

Bank-

Bank-Actien 1618. Partial - Obligat.

Me 186.

i i Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

-

Nr.

Berlin, Mitkwoch den 7ten Jul,

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Königliche Majestät haben den Landgerichts - Rath Reichert zum Ober-Landesgerichts-Rath bei dem Ober-Lan- desgerichte zu Marienwerder Allergnädigst ernannt.

Donnerstag den 8. Juli, Nachmittags um 4 Uhr, wird die Königl, Akademie der Wissenschaften, zur Feier des Leib- nißschen Jahrestages, eine öffentliche Sibung halten.

Befannutmach ung.

Jn der am heutigen Tage stattgehabten zweiten Verloo- sung der Partial - Obligationen der von der Seehandlungs- Societät im Jahre 1822 bei dem Banquier N, M. Roth- ild in London eröffneten Anleihe von 3,500,000 Pfd, St. sind folgende Nummern im Betrage von überhaupt 320,000 Pfd. St. gezogen worden:

1) 23 Srúck [Litt. A. a 1000 Pfd. St.

32. 33. 30.37. 82. 84. 108.109. 149. 150. 154. 155. 162. 163. 266. 267. 268. 282. 286. 287. 297. 298. 300 im Be- trage von

2) 83 Sräck Litt. B. a 500 Pfd. St. Nr. 111 bis 115. 117. 18. 120 bis 128

302 bie 308. 310. 398 bis 405. 531 bis 538. 547 bis 554. 578 bis 581. 989. 584. 587. 588. 929 bis 937. 956 bis 964. 988 bis 996 im Betrage von

3) 254 Stück Litt. C. a 250 Pfd. St.

Nr.

7416, 913: bis 928. -930. 932.

278 bis 282. 284 bis 286." 289 bis 291. 293 bis 299. 301 bis 318. 691. 696 bis 700. 703. 705. 706. 708 bis 1198. 1199. 1201 bis 1203. 1206 bis 1215 1217 bis 1220. 1221. 1246 bis 1251. 1253 bis 1264. 1302 bis 1319. 1876 bis 1882. 1884 bis 1888. 1891 bis 1894. 1933 bis 1948. 1985 bis 2008. 2025 bis 2032. 2049 bis 2056. 2297 bis 2304. 2321 bis 2328.2337 bis 2344. 2457 bis 2464. 2537 bis 2544. 2689 bis 2704 im Betrage von

1920 Stück Litt. D. a 100 Pfd. St.

. 1256 bis 1264. 1266 bis 1339. 1341.

1345 bis 1358. 1360 bis 1365. 1370 bis 1374. 1376 bis 1411. 1413 bis

1424. 1429 bis 1432. 1434 bis 1452.

3305 bis 3312. 3314. 3315. 3317 bis 3320. 3322. 3324 bis 3327. 3329. 3331 bis 3333. -3336 bis 3343. 3346 bis 33951. 3353 bis 3380. 3384 bis 3392. 3394 bis 3398. 3400. 3404 bis 3407. 3413 bis 3418. 4260 bis 4349. 5727

bis 5733. 5735 bis 5755. 5757. 5760

bis 5765. 5767 bis 5780. 5782 bis 5821. 9823. 5920 bis 5946. 5948 bis 5952. 95954 bis 5963. 5965 bis 5982. 5984 bis 5986. 5988. 5989. 5991 bis 6002. 6906 bis 6008. 6013 bis 6022. 6253 bis 6256. 6259, 6261 bis 6265. 6267 bis 6283. 6285 bis 6287. 6290. 6292 bis 6299. 6301 bis 6311. 6313 6314. 6316.- 6318. 6321 bis 6356. 8923 bis 9002. 9163 bis 9242. 9407 bis 9430.

Latus

23,000 Pfd. Ste.

41,500 Pfd. St.

63,500 Pfd. St.

128,000 Pfd. St.

1830.

Transport 192 d. St. 9432. 9433. 9435 bis 9438. 94 bis E IIEO 9447. 9449 bis 9476. 9485 bis 9488. 9491 bis 9605. 9816 bis 9920. 10,131 bis 10,235. 13,386 bis 13,499. 13,701 bis 13,805. 13,911 bis 14,015. 15,486 bis 15,590. 16,536 bis 16,640. 18,531 bis 18,740 im Betrage von

zusammen .

192,000 Pfd. St. . 320,000 Pfd. Str.

Mit Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 7. Juni d. J. bringen wir dies zur öffentlichen Kenntniß, kündigen hiermit die bezeichneten verlooseten Partial - Obligationen und fordern die Jnhaber auf, die Kapital-Beträge neb den Zin- jen des laufenden halben Jahres am Z. Jan. 1831 gegen Aushändigung der Obligationen und der dazu gehörigen Zins- Coupons bei dem Banquier N. M Rothschild in London zu erheben, indem wir zugleich bemerken, daß von dem erwähn- ten Tage an keine weitere Verzinsung stattfin det. Für diejenigen Jnhaber, welche die Zahlung hier in Ber- lin zu erhalten wünschen, ist die Einrichtung getroffen wor- den, daß die am 3. Jan. f. J. fällig werdenden Kapitalien schon vom 15. Juli c. an in Preußischem Courant, nach dem mit Berücksichtigung der Verfallzeit und des Wrhsel - Cour- ses guf London von uns festzusezenden jedesmaligen Werth des-Snglischen Geldes, bei der Haupt-Seehandlungs-Kasse er- hoben werden fönnen. i

Die bis zum Schluß des Monats Januar €. J: wirke lich eingelösten Obligationen werden im Laufe des Monats Februar desselben Jahres bei der Bank in London niederge-

‘legt werden, wogegen die Deponirung derjenigen Obligationen,

welche wegen verzögerter Präsentation erst später eingelöst werden föônnen, bis zu den folgenden Niederlegungs - Termi- nen ausgeseßt bleiben muß. : Berlin, den 1. Juli 1830. General-Direction der Seehandlungs - Societät. (gez.) Kayser. Mayer.

Zeitungs-Nachrichten. Ausl a: d;

Frankrei.

Paris, 29. Juni. Vorgestern Abend um 82 Uhr tra- fen Se. Majestät der König mit JZhren erlauchten Gâsten aus Versailles wieder in Saint-Cloud ein. Nach einem halb- stündigen Aufenthalte kehrten Jhre Sicilianische Majestäten von dort nah der Hauptstadt zurück. Höchstdieselben hatten Saint - Cloud noch nicht lange verlassen (es war etwa 105 Uhr Abends), als daselbst die Nachricht von dem Ableben des Königs von England eintraf. Der Hof legt wegen die- L betrübenden Ereignisses heute die Trauer auf drei Wo-

en an,

Gestern um 32 Uhr kamen Se. Majestät zur Stadt, um deur Könige und der Königin von Neapel Jhren Abschieds- Besuch zu machen. JJ. MM. treten morgen die Rückreise nach Ihren Staaten an.

Hinsichtlich der Musterung, diz -der König vorgestern in Versailles úber die dortige National-Garde, das zweite Garde- Regiment und die beiden Leibgarde- Compagnieen Grammont - und Croï abhielt , meldet die Gazette de France nach- träglich, daß Se. Majestät dabei die Stelle des dienstthuen- den Marschalls versahen und die Truppen in Person und mit gezogenem Degen Jhren Hohen Gästen vorbeiführten.