1830 / 191 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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sion bis ins Unendliche verlängern würden, ge noch erôrtern zu wollen. Es würde ferner. unanständig seyn, die Festsez- zung der Civil-Liste aufzuschieben, wenn das Parlament noch länger säße, und die Debatte über diesen Gegenstand würde allein mehrere Monate in Anspruch nehmen, wie er dieses aus dem Beispiele des Jahres 1820 erwies. Besorgnisse des Grafen Grey für Übertrieben Ae und bezog sih auf den Umstand, daß ein L von Wales bald nach dem Regierungs - Antritte Georgs Il geboren wurde und dennoch drei oder vier Sessionen vergingen, ehe man den Fall einer Minorität in Erwähnung brachte. Seines Erach- tens würde es sih mit einem unmündigen Thronfolger eben so, wie mit einem großjährigen, verhalten. Das Parlament und der Geheime Rath würden sich, wie gewöhnlich, versam- meln und, da es auch in .der Macht eines unmúndigen Mo- narchen stehe, seine Diener zu ernennen oder zu bestätigen, so würde alsdann es deren Pflicht seyn, die Frage wegen einer Regentschaft bei dem Parlamente einzubringen. Das Parlaméènt pflege in solchen Fällen niemals vorzugreifen, \son- dern erst den Lauf der Ereignisse abzuwarten. Uebrigens würde die Sache in 2 oder 3 Monaten zur Sprache kommen, und sollte der erwähnte Unfall früher eintreten, so würde das Parlament sich sogleich versammeln, um den Schwierigkeiten abzuhelfen. Viscount Go derich meinte, rtaan brauchte nur auf den Geschäftsgang im Unterhause zu blicken, um einzusehen, daß gar nichts geschehen sey, und daß, wenn das Parlament sich trennen sollte, ohne irgend etwas gethan zu haben, cine so endlose Verwirrung erfolgen músse, daß alle Geschicklichkeit, aller Einfluß und alle Redlichkeit des edlen Herzogs den Knoten nicht ldsen könnten. Der Graf von Eldon sagte, er habe persdnlich nihts gegen eine baldige Auflösung des Parlaments einzuwenden, denn- dadurch wúrde das Volk Ge- legenheit finden, seine Unzufriedenheit nicht allein durch Worte, sondern durch Thaten, kund zu geben. „„Der edle und gelehrte Lord auf dem Wollsack bemerkte er meint, ein Kind würde eben so gut König seyn können, als jeder Andere. Freilich, wenn ih Premier - Minister wäre, würde ih nichts lieber haben, als einen solchen König.//- (Man lacht.) Der Graf machte noch allerlei sherzhafte Bemerkun- gen über diesen Gegenstand und stimmte schließlich für den Antrag des Grafen Grey. Lord Ellenborough erhob sih nunmehr mit großem Ernste, indem er sagte, bei seiner tiefen und angebornen Achtung gegen den vorigen Redner, thue es ihm leid, einen so durchaus unpassenden Ton über solche Gegenstände von ihm vernommen zu haben. Wenn bisher meinte er nicht viel während der Session -ge- schehen ist, so würde, bei Vermehrung der Geschäfte, gar keine Aussicht seyn, zum Ziele zu gelangen, während' doch Jedermann wisse, daß das Parlament innerhalb eines halben Aahres aufgelöst werden müsse. Schließlich äußerte er auch sein Erstauien über. den feindseligen Ton, den Graf Grey ge- gen das Ministerium“ angenommen. „„Jch kann nur sagen, wenn dies wirklich seine Ansicht isi, freue ih mich von Her- zen, daß er sich endlih offen und frei erklärt hat. (Beifall) Besser ein offener Feind, als ein geheimer Gegner. Es ist mir lieb, daß wir endlih wissen, wo wir Opposition findet werden (Hört, hört !), roer unjere Feinde und unsere Freunde sind. Zu der Anzahl unserer Feinde hätte ih bis heute den edlen Grafen währlich nicht gezählt. Da wir inzwischen Se. Maj. mit vollkommener Redlichkeit des Herzens und mit dem aufrichtigften Streben nah Beförderung des Gerneinwohls berathen haben, so ist uns um die Aufrechthaltung unserer Stellung nicht bange, wie gefährlich der edle Graf auch als Gegner immer scyn mag, denn wir sind entschlossen, den geraden Pfad der Pflicht zu verfolgen, wie im vorigen Jahre, als wir eine Maaßregel durchseßten, die. der edle Graf so lange ohne Erfolg betrieben, und die, wie ich fest glaube, we-

‘der er noch eine andere Verwaltung durchgeseßt haben würde. |

Bei diesem Verfahren werden wir beharren, so lange es Sr. Majestät gefällt, uns Jhr herzliches und gänzliches Vertrauen zu chenfen.‘/ Der Herzog v. Richmond mißbilligte höch- ih den Angriff des Lord Ellenborough auf den Grafen vou Eldon, dessen Charakter ganz eben so“ hoch gestellt sey, wie der des Ministers. Die Aeußerungen gegen den Grafen Grey erfkläxte er für unconstitutionnell und fragte: „ob Je- mand, der-ein Herz in der Brust und die Grundsäße eines Gentleman habe, solche Vorwürfe hinnehmen möchte? (Nein! nein!) Mag immerhin das Ministerium das Vertrauen der “Krone besizen, so viel ist gewiß, daß. es im Unterhause fein Zutrauen findet.// Die Marquis v. Lansdowne und v. Londonderry stimmten ebenfalls für den Antrag des Gra- fen Grey. Nachdem noch mehrere Lords für und wider denselben geredet hatten, fam det Herzog v. Wellington auf seine früheren Bemerkungen zurück und fügte hinzu, die Regent-

Er hielt die !

schafts - Angelégenheit würde sih durch eine kurze Erwägung nicht -abmachen lassen, worauf Graf Grey erwiederte : ex pes viel Zutrauen zu dem edlen E ; vor dem er die )»ôdchste Achtung hege ; allein er zweifele nicht, daß drei Vier- theile der Nation seine Kollegen fúr unfähig hielten. Lord Ellenborough bemerkte zuleßt," die Minister hâtten nicht die Absicht, die Nation durch die schnelle Auflösung des Par- laments der ihr versprochenen Erleichterung zu berauben. Graf Grey's Antrag wegen Vertagung wurde darauf befannt- lih mit 100 gegen 56 Stimmen verworfen.

London, 4. Juli. Gestern war große Cour bei Sr. Mäjestät im St. James-Pallaste, wo sämmtliche fremde Bot- schafter und Gesandten dem Könige vorgestellt wurden. - Se. Majestät geruheten, sich längere Zeit mit denselben auf das huldreichste zu unterhalten. Ì Dem Vernehmen nach, wird die Krönung Sr. Majestät im Oftober d. J. stattfinden; auch ist aus den von den Ministern im Parlamente geschehenen Aeußerungen zu schlie- pen, daß die Einberufung des neuen Parlamentes ebenfalls in dem genannten Monate erfolgen werde.

Der Standard macht bemerklich , daß, bei der am 30. Juni im Oberhause stattgefundenen Abstimmung, die Grafen Errol und Cassilis, die beide mit dem hôchsten Vertrauen des Königs beehrt seyen, sich des Mitstimmens enthalten hätten und Lord Holland, wie gewöhnlih, mit der Opposition ge- stimmt habe. Es sey dies, meint das genannte Blatt, eben fein Beweis, daß des-Königs persönlicher Wunsch die von den Ministern vorgeschlagene Maaßregel veranlaßt habe. Der Herzog von Norfolk stimmte an demselben Tage eben- falls mit der Opposition. i

Graf von Cassilis wird, dem Vernehmen na, an die Stelle des Marquis von Conyngham, zum Ober-Hofmeister (Lord - Steward) des Königlichen Hauses ernannt werden. Graf Fißwilliam wird den Titel eines Marquis erhalten.

Jn der Grafschaft Hampshire schmeichelt man sich damit, daß bei der nächsten Parlaments-Wahl einex von den Söh- nen des Herzogs von Wellington als Wahl - Kandidat auf- treten werde. Der Herzog bekleidet bekanntlich auch die Würde eínes Lord-Lieutenants der genannten Grafschaft.

Aus der Feder des Lord Nugent haben wir, der Lites-

rary-Gazette zufolge, ein Werk zu erwarten, das einen - interessanten Zeitraum der Englischen Geschihte umfassen

wird... Das Werk soll unter dem Titel: „Charakter, Ver- fahren und Politik Hampdens und seiner Partei‘ erscheinen.

Durch das von San Miguel nach Hamburg bestimmte Schiff „„Unicorn‘“ erhielten wir von jener Jnsel Nachrichten bis zum 17. v. M., denen zufolge die Jnsel Terceira von der Portugiesischen Fregatte „„Diana// und 3 Briggs fort- während umfreuzt wird. Zwei Schiffe, der „„Triton“/, von Havana nach den Kanarischen Inseln bestimmt, und der ¡¡¿Pianter‘‘, ein auf dem Wallfischfang begriffen gewesenes Amerikanisches Fahrzeug, sind in einer Entfernung von 20 (Engi.) Meilen von Terceira genommen, nah San Miguel aufgebracht und dort als gute Prisen erklärt worden...

Man ist hier noch immer der Meinung, daß die kürzlich aus Cadix abgegangene Expedition gegen Mexiko gerichtet sey. Es heißt neuerdings, daß unser Ministerium sehr ernstliche Vorstellungen dägegen bei der Spanischen Regierung gemacht habe. Zuleßt will man jene Expedition bei den Capverdischen Fnseln gesehen haben. f

In Folge der aus Paris erhaltenen höheren: Notirurigen Bus auch amn der hiesigen Börse die Fonds gestern im

teigen.

Die Tänzerin Dlle. Taglioni ist nach Paris zurükge- reist; ihre 18 Darstellungen ‘haben ihr 2000 Pfd., so wie außerdem ein Benefiz von 500 Pfd. Sterl. eingebracht.

Der Eigenthümer der Times, dem zugleich ein Abend- Blatt (die Evening - Mail) gehört , hat im vorigen Jahre nicht weniger als 54,588 ‘Pfd. 10 Sh. 4 Pée. Stempel von diesen Zeitungen bezahlt. Der Courier hatte in demselben Zeitraum 16,586 * Pfd. 13 Sh. 4 Pee. zu entrichten , und

‘selbst Cobbett zahlte von seinem „„Register‘/ die nicht unbe- deutende Summe von 2941 Pfd. 13 Sh. 4 Peer i Die

Snsertions -Stempelgebúhren sind bei diesen Summen nicht mitbegriffen. | Mera 0K

Aus dem Haag, 5. Juli. Se. Majestät der König

sind heute frúh aus dem Lustschlosse Loo hier eingetroffen. Nächstens werden die Provinzialstände von Holland sich hier versammeln, um zur Wahl neuer Deputirten für die

Beilage

1459 Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung Æ 191,

O I R I I I T a ip met Én Amt enim enne

zweite Kammer der Generalstaaten, an die Stelle der aus- scheidenden Herrn Repelaer v. Molenaarsgraaf, v. Hees, v. Wickevoort - Crommelin, v. Foreest, Frets, Baron Collot

d’Escury und Clifford, zu schreiten. : Zu Delft ist der Genéral-Major van Gorfum, Direftor

des dortigen Artillerie und Marine-Magazins, mit Tode ab- gegangen. Schweden und Norwegen.

Stockholm, 2, Juli. Nach der Rúückéehr Sr. Königl. |

Hoheit des Kronprinzen dürften Jhre Majestäten der König und die Königin Jhre Reise nah Norwegen antreten.

Dem Vernehmen nach, hat das höchste Gericht das End- |

urtheil in der Verantwortlichkeitssache wegen der Verwaltung der See-Angelegenheiten gesprochen. Es ist etwas gelinder, als gefordert worden, ausgefallen.

Wie verlautet, ist Graf Mörner zum Präsidenten des Staats-Comptoirs ernannt.

Der Staars -Secretair af Kullberg it zum Bischof des Stiftes Calmar ernannt worden.

Die Aerndte in Schweden, sowohl an Heu, als an Ge- treide, scheint vielversprecchend. Die regnichte Wttterung hat aufgehört, und ziemliche Hiße ist dagegen eingetreten.

Aus einem Berichte des Kommerz-Kollegiums an die Re- gierung ersieht man, daß gegen das Jahr 1827 die Fabrikag- tion von Tuch aller Gattungen im Jahr 1828 bedeutend zu- genommen, und daß sich die Anzahl der mechanischen Webe- stühle, besonders in Norföping, - vermehrt hat.

Es haben sich ‘in der leßten Zeit Anzeichen geäußert, die eine allmälige Rückkehr der Heringe an die westliche Küste Hoffen lassen. Jhr Wegziehen und Wiederkommen ist immer periodisch gewesen.

Aus Norwegen erfährt man, daß der Storthing die Negociirung einer neuen Anleihe beschlossen hat, um dagegen die Hambrosche 6proc. Anleihe abzutragen, die man durch ene, und zwar unter günstigeren Bedingungen , zu erseben wünscht.

D eut schG lan d:

Gotha, 6. Jul. Se. Königl: Hoheit der Prinz Wil- helm vou Preußen (Sohn Sr. Majestät des Königs) und Hdöchstdessen Frau Gemahlin Königl. Hoheit kamen heute von erlin durch hiesige Stadt und seßten, nah einem Jhrer Ats der verwitweten Frau Herzogin Karoline abgestatteten DBesuche, Jhre Reise nah dem Bade Ems weiter fort. Darmstadt, 5. Juli. Heute Morgen haben JJ. KK. Hoheiten der Großherzog, die Großherzogin und Se. Hoheit Der Erbgroßherzog Allerhöchstihre Reise nach Oberhessen an- ‘getreten.

De.st:e:r-rie:ich. i i Wien, 4. Juli, Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sind geftern Abend im erwünschtesten Wohlseyn im K. K. Lusts{hlosse zu Schönbrunn eingetroffen, wo Jhre Majestät ‘die Frau Erzherzogin Marie Louise, Herzogin von ‘Parma 2c., Tags zuvor angekommen waren. Se. K. K

Hoheit der Erzherzog-Palatinus von Ungarn ist ebenfalls hier

angelangt.

S ch weiz.

Bern, 1. Juli. Vorgestern Abends nach 8 Uhr zogen Heftige, von starkem Regen begleitete Gewitter, das eine in der Richtung von Süden nach Norden, das andere von We- ien nah Osten, über- unsere Stadt. Um halb 9 Uhr {lug der Bliß in den Thurm der Müänsterkirche, ging aber un- \chädlich dem Ableiter nah; 2 bis 3 Minuten nachher fiel ein zweiter bei einem Landhause neben der Krauchthalstraße ‘vor dem untern Thor, ein dritter béi dem Schübenhause in einen Baum, und ein vierter ‘in ‘einen Garten der obern Stadt, alle ohne Schaden anzurichten. :

F tial: 6E,

Rom, 26. Juni. Für den Wiederaufbau der vor meh- reren Jahren durch eine Feuersbrunst in Asche gelegten Pauls- Tirche, auf dem Wege. näch Ostia, -sind seit einem Jahre 1744 Scudi an freiwilligen Beiträgen eingegangen. Unter den Gebern befinden sich der Kaiserl. Oe erreichische Botschafter am Päpstlichen Stuhle, Graf von Lüßow , die Jrländischen Bischöfe Murphy von Cork, Doyle von Kildare, Kelles von «Drommore, der Bischof Baines von Siga, u. A. m.

S panien.

mr Madrtd, 24 Juni. „Der Anfane Bog ran- cisco de Paula und Hôchstdessen Familie Bi bercits Ae Abend hier eingetroffen; Se. Königl. Hoheit wohnten nebst Höchstihrer Gemahlin der Jtaliänischen Oper »„ Tebaldo e Issolina” bei. Der auf Verwendung des General - Capí- tains von Castilien ganz fürzlih in Freiheit gesekte Briga- dier Latapie ist gestern früh durch den Subdelegado der Po- lizei, welcher sich mit einem Detaschement Linien - Truppen und zwölf Polizeidienern in seine in der Straße Jta gele-

gene Wohnung verfügte, neuerdings arretirt worden. Der

‘Polizei-Direktor bémächtigte sich augenblicklih seiner Papiere und ließ zur Bewachung des 2c. Latapie einige Mannschaft zurück, mit dem Befehl, Jeden, der den Versuch machen wollte, mit «ihm zu -jprechen, sogleich in gefängliche Haft zu bringen. Gestern is das erste Bataillon des ersten Garde- Infanterie-Regiments, welches bisher in Barcelona in GBar- nijon gestanden hat, hier eingerücft. Der 102te Artikel eines, durch die Madrider Zeitung successiv bekannt gemach- ten, gegen den Schleichhandel und die Schleichhändler ge- richteten Dekrets bezeichnet diejenigen Orte, we!che der Unier- suchung der betreffenden Behörden unterworfen seyn sollen, sobald eine begründete Vermuthung vorhanden ist, daß an einem derselben sich Waaren befinden, tvelche auf verbotenem Weae ein- geführt worden ; dek gedachte Artikel lautet folgendermaßen : ¡Der _ erwähnten Untersuchung sind unterworfen Meine Palláste und Königl. Lustschldsser; die Tempel und heiligen Oerter ; die Häuser der geistlichen Orden, auch alle Semina- rien, Koliegien und Privat - Wohnungen der Geistlichen ; die Arsenâle, Magazine, Artillerie- und Marine - Depots , alle Kasernen und üödrigen militairischen Etablissements; ferner die Wohnungen sämmtlicher Jndividuen Meiner Dienerschaft, die der Magistrats-Personen und Civil-Autoritäten, ingleichen der Justiz-Beamten , Justiz- und Militair - Behörden , von welchem Range und welcher Klasse und Hierarchie sie auch immer jeyn mögen, und endlich die Wohnungen der Perso- nen, welche ein Privilegium genießen, es sey. so ansehnlich, als es nur immer wolle, die Häuser und Wohnungen der Fremden, und zwar sowohl der wohnhaften, als äuch der Reisenden.‘/

Wie der Constitutionnel meldet, hat die Spani- sche Regierung den General -Capitainen der Provinzen an de? Portugiesischen Gränze Befehl ertheilt, alle aus diesem Lande kommenden Briefe ohne Ausnahme zurüczuweisen. Mehrere Handelshäuser sollen in einer Bittschrift an den Kdnig die großen Nachtheile, die aus dieser Maaßregel für sie hervorgehen inüßten, dargestellt haben. Demselben Blatte zufolge, hat der König dem Rathe von Kastilien einen alle ausgewanderten Spanier umfassenden Amnestie - Entwurf vorgelegt.

T E.

Nach Juhalt eines. Schreibens aus Konstantinopel vom 14. Juni (welches die Allgemeine Zeitung mittheilt), war bei der Englischèn Gesandtschaft dajelbst die Nachricht von der Abdication des Prinzen Leopold von Koburg auf den Griechischen Thron eingegangen und hatte bei deu M der Pforte feine besondere Sensation erregt, indem es ihnen E gleichgültig zu seyu schien, wer über Griechenland

errsche.

Griechenland.

Der Courrier français meldet in einem Privat- schreiben aus Nauplia vom’ 4. Juni: „¿¡¿Die hiesige Rhede ist mit Kriegsschiffen bedeckt; unter ihnen befinden sich die Russischen Linienschiffe „Wladimir“ und „la Fère ide

noise‘/; am Bord des ersteren befindet sich Admiral Ricord, am Bord des leßtern Admiral Heyden. Auch Admiral von Rigny ist auf dem „„Conquerant‘/ hier, und Admiral Mal. colm wird jeden Augenblick erwartet. General Schnei- der wird ebenfalls in Kurzem hier anfommen, um sich mit den Admirälen Behufs der Mitwirkung der Occupations- Armee zur Vollziehung der Bestimmungen des Londoner Pro- tofolls zu verabreden. Admiral von Rigny ist äußerst thätig; seine Schiffe sind fortwährend in Bewegung, um die Küsten- Gewässer zu befahren, wo bald Veränderungen eintreten werden. Die Brigg „le Génie‘// ist eben von Kandien zurückge- fommen, wo sie den Feindseligkeiten zwischen Türken und Griechen Einhalt gethan hat. : Die Briggs „Grenadier“! und eEclipse‘/ sind an den Pascha von Regropouté, und die