1830 / 209 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1600

tige Regierung. Wenn dieses nun auc unter dem dro- henden Einflusse einiger militairischen Aufwiegler und intri- draidi Anhänger nichts gegen die allgemeine Stimmung des

andes beweist, so werden doch immer gewaltsame Maaßre-

geln nôthig werden. Die Anstalten dazu sind mehr als zU- reichend, wenn die Chefs der gegenwärtigen Sache treu blei- ben: denn es sind nur die Militair-Häupter, welche den NRuhe- ftand unterbrechen. Das Schlimmste ist, daß die Rebellion in den produftreihsten Distrikten dieser Provinz ihren Siß hat, und vor Entscheidung der Sache alle Zufuhren unterbrochen werden. Wir erfahren andererseits wieder von der Gränze Neu-Gra- nada’s, daß die dort gegen Venezuela aufgestellten Truppen sämmtlich zu den unsrigen übergegangen sind. Der Kongreß

hatte die Auflôsung der Union mit Venezuela noch nicht er- |

flärt. - Dieser Schritt stand noch bevor, und is unausbleib- lih, um die erste Veranlassung zum Bürgerkriege zu ver- meiden. Der Kongreß von Venezuela hat beschlossen, als unabhängiger Staat wieder mit den übrigen Landestheilen in Verbindung zu treten, seßt aber als Bedingung die Ent- fernung Bolivars fest. Die Expatriation dieses Mannes scheint nun in Erfüllung gehen zu wollen. Sie sehen, es sind noch wichtige Fragen zu entscheiden, ehe die neue Orga- nisation als fonsolidirt angenommen werden kann, und alle Besorgnisse beseitigt werden.“ |

Der konstituirende Kongreß hat folgendes Dekret erlassen :

,„Zn Erwägung, daß der Befreier Simon Bolivar, durch seine unaufhörlichen und großen Anstrengungen Colum- bien niht nur Leben und Dasein gegeben, sondern auch durch seine heldenmüthigén Thaten und seine der Sache Amerikas geleisteten ausgezeichneten Dienste die Bewunderung der Welt auf sich gezogen hat; daß er von dem Augeublick an, wo er auf der Niederlegung des Oberbefehls bestand, aufhörte Men der Republik zu seyn, und daß der Kongreß seinen

achfolger ernannte; in Erwägung ferner, daß die un- eigennüßige und edle Weisee mit der er seit Anbeginn seiner öffentlichen Laufbahn in so vielen Fällen seine Dienste dem allgemeinen Besten wte hat, es erheischt, einen Beweis von National - Dankbarkeit, der ihn der Wirkungen seiner edlen und beispiellosen Uneigennübigkeit enthebt, zu geben, beschließt der konstituirende Kongreß im Namen der Columbi- schen Nation dem Befreier, Simon Bolivar, den Tribut der Dankbarkeit und Bewunderung darzubringen, den seine gro- gen Verdienste und heldenmüthigen Thaten zum Besten der Befreiung Amerika’s. mit so vollem Rechte verdienen. Jn welchem Theile der Republik der Befreier auch leben a4 soll er jederzeit mit der dem erften und besten Bürger Co- lumbiens schuldigen Hochachtung und Berücksichtigung behan- delt werden. Die ausübende Gewalt soll dem Dekret des Kongresses vom 23. Juli 1823, worin dem Befreier Simon Bolivar während seiner Lebenszeit eine jährlih zu zahlende Summe von 30,000 Dollars von dem Augenbleck an bewil- ligt wird, wo er aufhôrt, Präsident der Republik zu seyn, die pünktlichste und genaueste Folge geben, wobei es ihm, dem Befreier, anheimgestellt beleibt, seinen Aufenthalte nach Belieben zu wählen. Gegeben im Pallast des fonstituiren- den Kongresses von Bogota, am 9. Mai 1830.‘

Inland.

Berlin, 29. Juli. Auf dem mit dem 8. d- beschlossenen Woll- marftes zu Naumburg sind 1290 Cntr. 18 Pfd. inländische, und 829 entner 52 Pfund ausländische Wolle daselbst verwogen worden. Die Preise der Wollen hatten sich um 27 bis 5 Rthlr. für den Centner- in groben und Mittelsorten gegen die vorjährigen gehoben, dagegen haben die besseren Sorten geringere Preise als im vorigen Jahre gefunden. Fortseßung des gestern abgebrochenen Artikels

über das Preußische Múnz-Wesen.

Die Nothwendigkeit, Anstrengungen zu machen, welche

die Kräfte des preußischen Staats weit zu übersteigen schie- nen, veranlaßte Friedrich Il. theils schon vor dem siebenjäh- rigen Kriege, theils und vornämlich wärend desselben, gering- haltiges Geld in Umlauf zu seßen, woraus Verwirrungen „und Verluste im Verkehr hervorgingen, welche nur durch eine schmerzliche, den Privatwohlstand tief ersch tternde Maaßre- gel- beendigt werden fonnten, Durch das Múnz - Edikt vom 29!ten März 1764 wurde der Münzfuß von 1750 wieder hergestellt, und alle-bis dahin in Umlauf gebrachte geringhal:- tige Münze theils gänzlich verrufen, theils bis zum wärkli- chen Metallwerthe herabgeseßt, worauf sie auch bald gänzlich aus dem Umlaufe vershwand. Seitdém gestaltet sich nun das preußische Münzwesen wesentlich folgendermaaßen.

Das preußische Goldgeld besteht aus doppelten, einfachen und halben Friedrichsdoren , sämmtlich aus einer Maße ge- prägt, worin £2 reines Gold und -z Zusaß sind: 35 doppelte, oder 70 einfache, oder 140 halbe Friedrihsdore wiegen ein preußisches Pfund, welches zwei Mark fölnisch. an Schwere gleichkommt. Bei der Rechnung in Golde wird der Frie- drichsdor zu fänf Thalern angenommen: in 1935F Thalern preußische Goldwährung is daher eine Mark reines Gold. Das Geseß über die Münzverfaßung in den preußischen Staaten vom Z30sten Sept. 1821 hat diese wesentlich seit 1764 unverändert bestandnen Verhältnige zur ôffentlichen Kenntniß gebracht und bestätigt. An solchem Goldgelde sind geprägt worden : s seit Wiederherstellung des Mäünzfußes

von 1750 durch das Müúnz - Edikt

vom 29. März 1764 bis zum 1.

Junius 1786, als dem sonst übli-

chen Schluße des Rechnungsjahres,

für C D D E ofe S E L 29,599, 4827 Thlr. vom 1. Junius 1786 bis dahin 1798 . 12,419,227# vom 1. Junius 1798 bís 11. Oftober 1806 13,305,6775 vom 11. Oftober 1806 ab unter franzô-

fischer Verwaltung seit dem 1. Januar 1809 bis zum 31.

Dezember 1329 10,064,5975

(R I SAK E V I G E 1 SEOENG S MT T S2 P C K AE G E Zusammen . . 66,179,570 Thlr.

è z ÉEPAS C E GODCDC C GTEGT E A D E ARE MÁ- E E E N L F I Also úber 667 Millionen Thaler in Goldwährung, das ist, den Friedrihsdor zu fünf Thalern gerechnet. Es ist ganz unmöglih, mit irgend einem Grade von Wahrscheinlichkeit anzugeben, wieviel Friedrichsdore noch überhaupt, und wie- viele insbesondere innerhalb der Gränzen dées preußischen Staats selbst noch gegenwärtig im Umlaufe sind. Eét- nerseits kommen noch gar nicht selten , Friedrichsdore niht nur. aus allen Jahren seit 1764, jondern. auch aus den Jahren 1750 bis 1754 einshlúßlich im Um- laufe vor. Andrerseits läßt es sih „gar nicht bezweifeln, daß ein sehr großer Theil der Friedrichsdore von allen Jahr- gängen in auswärtigen Münzstäten eingeschmolzen und um- geprägt worden ist. Die Summe des Goldgeldes, welches noch im preußischen Staate umläuft, scheint bert aupt nicht sehr beträchtlich zu sein, da es fast nur in den Soldat ci- len, welche von den Staatskassen empfangen und ausgezahlt werden müssen, zum Vorschein kommt: und auch dieser Ver- kehr wird dem bei weiten größten Theile nach niht in Frie- drichsdoren, sondern mit Pistolen unter fremdem Stempel betrieben, welche bisher noch glei den inländischen auch von Staatskassen angenonimen und ausgegeben wurden. Vom 1sten Junius 1793 bis dahin 1795 sind au für 4,178,043 Thaler Goldrvährung Dukaten unter preußischem Stempel geprägt worden, und außerdem haben noch Ausprä- gungen von Dukaten und andèrn Goldmünzen im Betrage von 185/567 Thlr. in den Rechnungsjahren 1782, 1782, 1755, 17534 und 1222! ftatt gefunden. Jndeßen sind diese Goldmünzen {con seit 1806, wie es scheint, gänzlih aus dem Umlaufe verschwunden. i Den größtetì Theil des preußischen Silbergeldes bilden die Thalerstücke, wie bereits vorhin“ bemerkt worden, aus einer Maße, worin 2 reines Silber und 2 Zusaß von Kupfer ist; so, daß 21 Stük ganze Thaler ein. preußisches Pfund wiegen. Es sind davon geprägt worden : von 1764 bis zum 1. Junius 1786. . . 15,875,874: Thlr. vom 1. Junius 1786 bis dahin 1798 . . 14,875,0872 - vom 1. Junius 1798 bis 11. Oft. 1806 9,643,312 - vom 11. Oftober 1806 ab unter franzd- : sischer Verwaltung 1,536,341 - in der Nothmünze zu Glaß ‘vom August - 32,653: s 99,671,239 -

1807 bis Februar 1810

seit dem 1. Januar 1809 bis zum 31. Dezember 1829

Zusammen 97,634,507 Thlr.

§ SLIRRBGLO 818 S E I R Ott (5E ARGRR S C D

Unter dieser Angabe sind mitbegriffen diejenigen halben und

viertel Thalerstücke, welche aus eben der Maße, wie die gan-

zen Thaler , doch hauptsächlich, nur in den Jahren 1764 bis 1766 geprägt wurden, und wovon beziehungsweise 42 Scück

"und 84 Stück ein preußisches Pfund wiegen,

Es sind nun nicht allein Thalerstücke aus allen Jahren seit 1764 einschlüßlich, und halbe und viertel Thaler von 1764 bis 1766, jondern auch noch gar nicht selten ganze Thaler, und obwohl minder häufig halbe und viertel Thaler, aus den Jahren 1750 bis 1754 im Umlaufe. Daß preußische Thalerstücke auf fremden Mänzstäten in irgend erheblichen Quantitäten eingeschmolzen wären, ist faum wahr-

1601

scheinlich , da fast immer mehr Vortheil dabei gewesen sein dürfte, sie nach dem Werthe, den sie im Umlaufe haben, aus- zugeben. Auch der Goldschmied , Silberarbeiter und Juwe- lirer wird Silber zu beträchtlichen Arbeiten wohl in der Re- gel wohlfeiler auf anderm Wege, als durch Einschmelzen gangbarer Münzen zu erhalten wißén. Dagegen fann es bequem scheinen, in Gegenden , wo zwölflöthiges Silber ver- arbeitet wird, Thalerstücke, die eben auch zwölflöôthig sind, als Ergänzung beim Umarbeiten alten Silberzeuges, oder sonst, wo Kleinigkeiten schnell gebrauht werden, zu ver- wenden. R i :

Wenn hiernach auch verhältnißmäßig nur ein kleiner “Theil der preußischen Thalerstücke, die jeit 1764 geschlagen worden, wieder eingeshmolzen sein durfte: so ist doch gewiß, daß sehr vicle davon außer dem preußischen Staate im Um- laufe sind. Die stärksten Thalerprägungen fallen in die sechs Jahre 1814 bis 1819 einschließlich, indem in diesen sechs Jah- ren allein 40,322,061 Thaler geprägt wurden; und ohngefähr seit derselben Zeit ist auch preußisches Geld ein ganz gewöhn- liches Zahlungsmittel im nördlichen, westlichen und südwestli- «hen Deutschlande geworden.

Unter der vorstehenden Thalerprägung is nicht begrif- fen cine Million sogenannte Bankopfunde, die Friedrich Il. bei Errichtung der berliner Bank im Jahre 1765 prägen ließ. Ein solches Bankopfund sollte ein Viertheil des Friedrichsdors darstellen, der damals zu 57 Thaler Silbergeld berechnet wurde. Es enthielt also den Silberwerth von 15 Thaler, oder in 107 Bankopfunden war cine Mark reines Silber. Da jedoch die berliner Bänk sich zu einer ganz andern An- stalt ausbildete, als anfangs beabsichtigt worden; so wurden diese Bankopfunde bald nach ihrer Verfertigung wieder ein- geschmolzen. j ú

Die Erwerbung von Ansbach und Bareuth gab Veran- laßung in den Jahren 1792 Konventionsspeziesthaler für den Werth von 506,536 preußischen Thalern zu prägen. Auch ‘diese sind unter den vorstehenden Angaben nicht begriffen, und sind auch niemals im gemeinen Verkehr der jeßt zum en Staate gehörigen Landestheile im Umlaufe ge- wesen.

In Folge des- Geseßes über die Mänzverfaßung vom

30. September 1821 wird nunmehr kein andres kleines Kurantgeld Vi als Sechstel - Thaler. Aus diesem Gesebe- geht nur.

Hervor, daß diese Geldstücke ein Sechstheil des Silberwerths -des Thalers, also 5: Mark reines Silber enthalten sollen : aber das Gewicht des Kupferzusaßes is nicht bestimmt.

‘Wollte man diese Sechstel - Thaler, so wie vormals die Vier-

tel-Thaler aus eben derselben Maße prägen, woraus die Tha- lerstúcke bestehn : so würden 126 Stück ein preußisches Pfund, das Stück also noch etwas über ein Quentchen wiegen , und die Größe noch sehr bequem für den Umlauf sein. Es sind aber die Sechstel- Stücke seit 1764 aus einer Maße geprägt «worden, worin Z3F Silber und 22 Kupfer sind. Da nun ia jedem Falle in 6 X 14 = 84 Sechstel- Stücken eine Mark reines Silber sein muß: so enthalten 25 x 84 = 2100

‘Sechstel-Stúcke 25 Mark reines Silber und 23 Mark Kupfer,

wiegen also 48 Mark oder 24 preußische Pfunde. Folglich

4viegen 877 Sechstel-Stücke ein Pfund. Es sind n frú-

hern Zeiten viel Sechstel - Stücke geprägt worden, weil die Maße, welche dazu gewählt war, elegenheit gab , viel Bil- Ton ohne Verwendung von Scheidungskosten an ubringen.

‘Später sind wohl, wie schon vorhin erwähnt ist, auch die achtheile « Lines so starken Kupferzusaßes bemerklich geworden : indeßen

konnten niht füglich Sechstel-Stücke aus verschiednen “Maßen, folglih von verschiednem Gewichte, gleichzeitig

nebeneinander im Umlaufe sein. * Da es nun allzu fostbar ‘blieb, die vorhandnen großen Summen von Sechstel-Stücken ‘einzuziehn und umzuprägen; so war man genöthigt, sich fort-

während der alten stark verseten Maße ¿u bedienen, und suchte nur durch ein sehr sorgfältiges Gepräge der neuen Sechstel-Stücke die betrügliche Nachahmung zu erschweren. Es sind geprägt worden Sechstel-Stücke von dem vorgedach- ten Gehalte und Gewichte

von 1764 bis zum 1. Junius 1786 fär 9,114,554 Thlr..

vom 1. Junius 1786 bis dahin 1798 . 2, 46,1308 - vom 1. Junius 1798 bis 11. Oftober 1806 6,532,6952 - vom 11. Oftober 1806 ab unter fran-

zôsischer Verwaltung 970,784 - ín der Nothmünze zu Glaß vom August

1807- bis zum Februar 1819 126,983 vom 1. Januar 1809 bis 31. Dezember

R O E eel 18,052,9002 Ie raa

Zusammen 36,844,0472 Thlr.

Dagegen sind in dem leßtbenannten Zeit-

g Transport 36,844,047Z Thlr. raume bei der Múnze eingezogen wor- den abgenußte und ungeränderte Sech- stel-Stücke aus der Prágung vor 1786 1,193,48127 -

nach deren Abzug bleiben 39/650,566ck Thlr.

Sechsiel- Stücke aus frühern Jahren als 1764 find gar niht mehr im Umlaufe. Diejenigen, welchè von 1750 ab bis 1763 geprägt worden, sind durh das Múnz-Edift vom 29. Márz 1764 gänzlich außer Umlauf geseßzt. Daß im Pri- vatverkehr Sechstel -Stücke eingeschmolzen worden , ist nicht wahrscheinlich, Was in fremden Müúnzstäten gerathen und dort umgeprägt worden ist, mag nicht ganz unerheblich sein : indeßen wird rnan doch bald gerathner gefunden haben, diese Múnzen dahin zurüczusenden, wo sie auch abgenußt ohne Widerrede für vollhaltig angenommen werden, als sie in einem herabgeseßten Werthe in die Münzen neu entstandner Verwaltungen abzuliefern. - Es ist gar _niht ungewöhnlich, daß preußische Sechstel-Stücke auch außer dem preußischen Staate als Zahlungsmittel im gemeinen Verkehr umlaufen ; besonders in den nähern Umgebungen desselben : indeßen man- gelt es ganz an Mitteln, ein Urtheil über den Betrag dieses auswärtigen Umlaufs zu begründen.

Von 1764 bis 1811 sind auch Drittel - Thaler aus einer Maße geprägt worden, worin 2 Silber mit F Kupfer ver- bunden waren. Auch in dieser Müänzsorte mußten 14 Thaler oder 42 Drittelstücke eine Mark reines Silber enthalten, folglih mit Jnbegriff des Kupferzusaßes, anderthalb Mart wiegen. Hiernach haben 56 Drittelstücke grade die Schwere eines preußischen Pfundes. Es sind davon geprägt worden

von 1764 bis zum 1. Junius 1786 für 10,065,069 Thlr. vom 1. Junius 1786 bis dahin 1798 . 3-162,3252 - vom 1. Junius 1798 bis 11. Oftober 1806 2,744,924 - vom 11. Oftober 1806 ab unter fran- :

zösischer Verwaltung 79,541

auf der Nothmüänze in Glaß vom Aug. 1807 bis Febr. 1810 100,766 237,1515 -

vom 1. Januar 1809 bis 31. Dezember E E Zusammen 16,989,777 Thlr.

1811 E Die fernere Ausmünzung unterblieb wegen der besondetn

Sprôdigkeit der Maße.- Diese hatte jedoch nicht gehindert,

von 1764 bis 1798 für 13,827,3942 Thaler Drittelstücke zu prägen, wärend man in derselben Zeit nur für 11,160,684£ Thaler Sechstelstücke s{lug. Dabei wurde auf die Drittel- stücke stets eine vorzüglihe Sorgfalt gewendet; sie hatten besonders einen guten Rand, wärend man anfangs die Ko- sten der Randirung an die Sechstelstücfe nicht wagen. wollte. Wahrscheinlich woaren die Drittelstücke nur beliebt, weil zu e Zeit so wenig geschahe, die Sechstelstücke annehmlich zu machen.

Auch die Drittelstüke, welhe von 1750 bis 1763 geprägt worden, sind, durch das Múnz-Edift vom 29 Mrz 1764 ganz außer Umlauf gesest Man sieht verhältnißmäßig nur wenig preußische Drittelstücke außer dem preußischen Staate im Umlaufe. Es scheint gagegen , daß sie häufiger in aus- wärtigen Mänzstäten umgeprägt wurden.

Pon 1764 bis 1786 sind Zwölftel- Stücke ohne Rand aus einer Maße geschlagen worden, die aus 2 Silber und é Kupfer besteht, mithin in der That {hon Billon ist. Diese Billons sollten gleichwohl noch in 14 Thalern, also 168 Stücken, eine Mark reines Silber enthalten. Daher muß- ten diese 168 Stücke mit dem Kupferzusabe 22 Mark wie- gen: folglich sind 126 Zwölftelstücke grade ein preußisches Pfund schwer. Die ganze Ausprägung in dem angegebneu Zeitraume betrug : 19,668,293 Thaler es sind aber noch vor 1786 bereits . .. 1,920,000 -

wieder eingezogen worden, also noch . 17,748,203 Tbaler im Umlaufe geblieben. Auch davon sind 715,000 - von 1786 bis 1798 eingezogen worden, nach deren Abzug noch blieben

Endlich sind 1821 in der Münze als Zu-

saß zu andern Metallmischungen ver- braucht 135/5034 -

e D E ARG S E S P A I R S R S R TURTR I wonach vorhanden sein sollten 16,897 /,7897 Thlr. Von diesen Münzen sind gegenwärtig die ältesten 66,

17,033,293 Thaler

die jüngsten 44 Jahre im Umlaufe, und selten erbliét man

davon ein Stück, das nicht bereits sehr merklich abgenubt wäre, so daß sie offenbar nur mit beträchtlichem Verluste ein- geschmolzen werden könnten. Auch schon in frühetn io konnte schwerlich ein Vortheil beim Einschmelzen dieser Zwölf-