1830 / 213 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1628

Wahl - System is verfälscht , die Preßfreiheit ist vernichtet. Wir beklagen die Verblendung Derer, die es gewagt haben, zu so verderblichen Maaßregeln ‘zu rathen, wir seufzen tief Über die Folgen, welche dieselben haben können. Vor- aussehen fônnen wir nicht , welches Benehmen -uns unsere “Associés, Mitarbeiter, politischen Freunde und vor Allem die Interessen des Landes anrathen werden. Aber dieses Beneh- men wird, was sih auch zutragen möge, der Grundsäße, zu denen wir uns bekannten, der ehrenwerthen Bürger, die uns unterstüßten, und auch des Landes würdig seyn, das unsere Anstrengungen so reich belohnt hat. Es ist für uns ein drin- gendes Bedürfniß, diese Versicherung zu geben, während uns noch cin Augenblick Freiheit übrig ist.// Die Quoti- dienne giebt folgenden Artikel, der zwar in feiner unmittel- baren Beziehung zu den Verordnungen steht, aber doch be- weist, daß ihr die Pläne des Ministeriums nicht fremd wa- ren: ¿Mehrere royalistische Blätter erörtern die Frage , ob es der Weisheit und Würde des Ministeriums angemessen seyn würde, der liberalen Kammer gegenüber zu treten. Wir haben uns alles Urtheils über diejen Punkt enthalten. Wir «glauben mehr, als jemals, an den festen Willen des Königs, die Monarchie zu retten, und müssen geduldig abwarten, welche Mittel er zur Erreichung seiner Zwecke wählen wird. Die Umstände sind ohnehin so ernster Art, daß wir jede per- sônliche Ansicht über die politischen Pläne der Regierung, geselzt, daß wir eine solche hätten, für jezt ihrer Erfahren- heit aufopfern würden. Dies dürfte das Beste seyn, was die Royalisien heutzutage thun fönnen. Sie, wie wir, werden nicht lange zu warten brauchen. Nur Geduld auf einige Tage. Môge der Kampf in der Karamer oder außerhalb derselben stattfinden, es wird ein Kampf auf Tod und Leben seyn. Die Nevolutions - Partei betrachtet diese ‘Prúfung als die leßte. Das Geschick der Monarchie, | so wie das der Freiheit, hängt davon ab. Die revolution- naire Partei zittert, und Furcht liegt in allen Ausbrüächen ihres Zornes verborgen; sie weiß, daß ein einziges Wort sie für immer vernichten fann, sie sagt es in ihren Zusammen- fünften, sie gesteht es in ihren Blättern. Was uns betrisst, so wollen wir glauben, daß dieses Wort ausgesprochen wer- den wird, und, statt dem Könige zu sagen, was er thun soll, wollen wir lieber mit Vertrauen dem entgegensehen was er thun wird.‘ | : Daß man gestern in der Hauptstadt Besorgnisse wegen der nächsten Schritte des Ministeriums hegte, geht aus fol-

gendem Artifel des Globe hervor: „Man versichert, daß feiner der hier anwesenden Deputirten die Einladungsschrei- ben. zur- Eröffnung der Kammern erhalten hat. Argwöhni- sche Leute schließen aus diesem Umstande, daß man unge- wöhnliche Pläne im Me rerhalts habe, und sprechen fogar von der Absicht, ein lit de justice zu halten, in welchem nur in Gegenwart der Pairs-Kammer Verordnungen cinre- gistrirt werden sollen, durch welche man die Charte verän- dern will. Wir wissen sogar, daß Pairs, die ihrer Gesinnung nach der rechten Seite angehdren, in dieser Beziehung ernste Bejorgnisse hegen.“

In Korsika waren noch die beiden ministeriellen Kandidaten Herren Tolonna d’Jstria und Roger zu Depu-

tirten gewählt worden. Wie die Gazette de France meldet, legt der Bischof

von Straßburg seiner s{hwächlichen Gesundheit wegen seine Stelle als Erzieher des Herzogs von Bordeaux, jedoch mit

Großbritanien und Jrland.

London, 25. Juli. Es wird morgen ein Kapitel des osenband-Ordens gehalten und dabei, dem Vernehmen nach, Se. Majestät der König von Würtemberg mit diesem Orden heflecidet werden.

Wie es heißt, werden der Admiral Sir Sidney

Smith und Capitain Pellew, ein Sohn des Admirals Lord

Exmouth, bei der bevorstehenden Parlamentswahl als Kan-

didaten sür Westminster auftreten.

Herr Vesey Fißgerald, ehemaliger Präsident der Han-

dels-Kammer, ist von der Reise, die er, zur Wiederherstellung - seiner Gesundheit, nah dem Festlande gemacht hatte, zurück-

gekehrt und gedenkt neuerdings als Parlaments-Kandidat der

Grafschaft Clare, wo er das lezte Mal bekanntlich, als

Rival des Herrn O’Connell, durchgefallen is, sein Glück

zu versuchen.

Die Thron-Besteigung des jeßigen Königs hat zu vielfa-

chen Aeußerungen der öffentlichen Meinung Anlaß gegeben, theils dur Versammlungen der Bürger, theils in den Ta-

gesblättern, theils durch eine Menge von Flugschriften , von

denen mehrere mit vielem Scharfsinn abgefaßt sind, und de-

ren reißender Abgang die Theilnahme des Publikums erweist. Ganz besonderes Aufsehen hat ein (bei James Ridgway er- schienenes) „Schreiben an den König“ erregt, nament-

lich dur den Umstand, daß, wie versichert wird, der ver-

ehrte Monarch selbst die an ihn gerichtete Zuschrift gelesen und sich nicht mißfällig darüber geäußert habe. Wenn“ frei- múüthige und rücfsichtslose Aufdeckéung des Standes der Dinge in England nicht zu den ungewöhnlichen Erscheinungen ge- hört, jo verdient dieses Schreiben doch besondre Auszeichnung durch seine Klarheit und Bündigkeit, und noch mehr dadurch, daß der Verfasser sich niemals har verleiten lassen, die Schran- fen der gebührenden Ehrfurcht zu úberschreiten;, „Sire! so beginnt der Verfasser Ew. Majestät haben den Thron dieser Reiche in einem Augenblicke bestiegen, dem günstigsten sür cinen Monarchen, dem die Wohlfahrt seiner Unterthanen am Herzen liegt, und der selbst der Schöpfer ihres Glücks zu seyn wünscht. Die Regierung des jüngstverstorbenen Sou- verains zeichnet sich vor allen anderen durch den Ruhm sieg- reicher Kriege aus: jedoch eine reichere Aerndte unsterblicher Ehre har+t noch des Schnitters ein ungleich edleres Ziel des Chrgeizes eröffnet sih Ewr. Majestät. Jn der gegen- wärtigen bedeutungsvollen Krisis findet sich das Land unter so besonderen Umständen, daß es in der Macht eines JFuadividuums wenn auch nur eines Einzigen steht, fast ohne Anstrengung, sicherlich ohne Opfer, der Bevölkerung Wohlthaten von unberechenbarern Umfange zu “verleihen und den Grund zu dauerndem Nationalglück zu legen. Brauche ih erst zu sagen: dies Jndividuum ist der König. Die erhabenste Eigenschaft der Gottheit ist unstreitig ihre Allgüte der Wille und die Macht, zu beglücken. Sire! Sie be- siben diese Macht sollte der Wille nicht fehlen, so werden fommende Millionen Sie, zunächst dem göttlichen Urheber alles Segens, als Gründer ihres. Glücks betrachten, "und Wilhelm der Wohlchätige wird der Beciname seyn, mit wel- hem die Nachwelt Jhr Andenken segnen und preisen wird. Die Constitution dieses Landes giebt vor, eine repräsentative zu seyn. Jedermann is jedoch gegenwärtig überzeugt, daß die Majorität des sogenannten populairen Zweiges der Le- gislatur von einer fleinen Anzahl Pairs und großer Grund- eigenthümer ernannt wird. Die Beschlüsse des Hauses der

Beibehaltung des Titels, nieder, und wird der Unterlehrer Herr Martin de Noirlieu dieses Amt künftig statt seiner versehen.

Der Stadtrath von Lyon hat eine Glückwunsch - Adresse an den König wegen der Einnahme von Algier votirt. Der Mäâire dieser Stadt ist auf dem Wege nah der Hauptstadt, um die Adresse dem Könige zu überreichen. -

Unter den zum Schaße der Regentschaft Algier gehöri- gen fosbaren Gegenständen befinden sich große Vasen von Krystall, Agath und Jaspis , deren mit Edelsteinen verzierte goldene und emaillirte Fassung von. Florentinischer und Ve- netianischer Arbeit ist und aus .dem sechszehnten Jahrhun- dert herzurühren scheint. Auch eine s{chône Sammlung Spa- nischer und Maurischer Rüstungen und Waffen ist vorgefun-

- den worden. Man hofft, daß alle diese Seltenheiten im Lou- vre werden aufgestellt werden,

Die Herzogin von Luynes, chemalige Pallast-Dame der Königin Marie Antoinette, ist auf ihrem Landgute Esclimont bei Rambouillet plôslich mit Tode abgegangen.

Man is hier gegenwärtig beschäftigt, das Haus, in dem

Gemeinen oder die Resultate- einer allgemeinen Wahl fúr die Acußerung der National-Stimme hinsichtlich des Verfah- rens der Regterung zu halten, ist eine anerkannte Unge- reimtheit. Der einzige Zügel derjenigen, in denen die Macht wirklich beruht, ist ihre Besorgniß, die Erbitterung des Vol- fes zu einem Grade zu steigern, welcher cine offene und ver- zweiflungsvolle Revolution veranlassen dürfte. Abgesehen hier- von, giebt es feinen Zaum für die Selbstsüchtigkeit der großen Fa- milien, die in der Wirklichkeit die Gemeinen erwählen. So hat we- nigstens die Britische Constitution seit dem leßten Halbjahr- hunderte, oder noch länger, gewirkt. Und dennoch existirt, wie lange es auch geschlummert, ein Elementar - Prinzip in dieser Constitution, kräftig genug, um die selbstischen Combi- nationen der Wenigen zu vernichten und die Sache der Vielen zu verfehten. Dieser Keim göôttlicher Macht liegt in der Königl. Prärogative, die Mitglieder der Regierung zu ernennen. Jn einer beschränkten Monarchie ist nichts weiter beschränkt, als die Macht des Souverains, Bôses zu thun seine Macht, Gutes zu thun, zn beglüen und zu

Beilage

Molière geboren ist, abzutragen.

6 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 213,

retten , sein Volk- den Bedrúckungen einer blinden und hab- gierigen Aristokratie zu entreißen, die Súndfluch der. Be- \stehung zu hemmen, die National - Hülfsquellen sparsam zu benußen, den Gewerbfleiß zu ermuntern , die Rechtspflege zu befördern und zum allgemeinen Besten zu verwalten- zu diesen Zwecken sind seine Vollmachten unbegränzt oder doch uur dur die Natur der Dinge begränzt. Jahre lang hat die wohlthätige Gewalt des Königthums im Schlummer gelegen, zur Unthätigkeit bestochen dur eine s{chmukige Thei- lung der dem Volke abgenommenen Beute mit der Aristokra- tie. Sollte indessen das Ende dieser schmählichen Verabredung einmal gefommen seyn, sollte der Monarch sein Gewicht in die Schale der Nation werfen: unwiderstehlih würde dann das Streben zum Besserwerden, rcich und unendlich scine Aerndte von Ruhm und Danébarkeit seyn. So können wir der grausamen Wechselwahl zwischen einer Oligarchie von Un- terdrückern einerseits, oder einer revolutionáren Erschütterung andererseits , entgehen. So fann das Schicksal dieses großen Reiches, von welchem viellciht das Loos der ganzen civilisirten Welt abhängt, sich günstig entschei- den. Wer wagt es, zu läugnen, daß eine große Umwand- lung, es sei nun zum Bösen oder zum Guten, nahe bevor- steht? Wer mag bestreiten, daß eine solche Umwandlung noth- wendig ist? Seit funfzehn Jahren genoß Großbritanien der Segnung des Friedens; Segnung sage ih? Hätte es nicht eine seyn sollen? Aber ist es eine gewesen? Befinden fich nicht nah dem Verlaufe von 15 Friedensjahren alle gro- pen Interessen des Landes, alle producirenden Klassen , die Masse des Volkes, in einer s{limmeren Lage, als nach der Beendigung eines langen und verderblichen Krieges ? Nimmt die Staats-Xinnahme nicht fortwährend ab? Schwindet nicht

v

der Handel ? Vermindern sich nicht Verdienste und Tagelohn ? Sind die Arbeiter Großbritaniens nicht verarmt und die von Jrland nicht in Gefahr, vor Hunger umzukommen ? Ist es nicht allgemein anerkannt, daß unjere Geseve einer völligen Rechtsverweigerung gleich kommen und ein Gewebe von Un- gereimtheit bilden? Und ist nicht, um Alles in Allem zu sa- gen, die Nation unzufrieden und unglücklih ? Ohne unsre auswärtigen Berhbältaisse zu berücksichrigen, die vielleicht eine eben so trúbe Schilderung gestatten, ist nicht dies unsre in- nere Lage, nah 15 Jahren ununterbrochener Muße zur Be- nußung der unermeßlihen Hülfsquellen dieses wohlhabenden, werfkthätigen, fraftvollen und erfindungsreichen Volkes 2// Der Verf. berührt nunmehr in einer flüchtigen Uebersicht dasjenige, was in jener Zeit geschehen ist. Er weiß nichts weiteres aufzuzeigen, als die katholische Emancipation, die aber schon vor 30 Jahren zugleich mit der Union hätte beschlossen wer- den solien ; einige wenige Verbesserungen der Kriminal-Gesebe, während deren größter Theil anerkannt mangelhaft ist und das gesammte Civil - Recht eine Masse von Unsinn und Ungerech- tigkeit bildet; und ein Erlaß des nominellen Betrages der Steuern , während die gleichzeitigen Gesekze, hinfichtlich des Geldumlaufs , die wirkliche Steuerlast ungeheuer vermehrt haben. Von da geht er zu demjenigen über ,„ was da hätte geschehen fönnen, Hier stellt der Verf. cine ganze Menge von Gegenständen auf, während er zugleich behauptet, daß die Regierung: und die Legislatur durchaus im Gegensaßze mit den Interessen der Regierten verfahren seyen. _¡¿Schreiten wir“ sagt er endlich „zu dem, was noch ge|chehen kann, Sollte das gegenwärtige System fort- dauern: sollte weder der furchtbare Prozeß einer - gewaltsa- men Umwälzung, noch die milde und götctergleiche Juterven- tion der Prärogative, eine Radikal - Veränderung erzeugen, so würden abermals funfzehn Jahre, selbst wenn der Zufall uns eine so lange: und unwahrscheinlihe Fortdauer des. Frie- dens gestattete, vorübergehen und uns in derselben oder vielmehr in unermeßlich sc{hlimmerer Lage zurüctlassen, weil, während andere Nationen rasch fortschreiten würden , das Stehenbleiben ein Rückfschritt wäre. Das System des Flik- tens und Stopfens, der Palliativ - Mittel und Nothbehelfe, das Gewährenlassen der Dinge das System der stets geschmeidigen Prinzipien , der schielenden Gemeinpläte,

der Verschwendung von Zeit und Wort mit Erwägung

und Wiedererwägung jämmerlicher und unzusammenhän- gender Einzelnheiten oder abgeschmacckter Kleinlichkeiten wird die Thätigkeit des Parlaments 15 andere Sessionen hindurch beschäftigen; die Kraft, die Energie, ‘die Kunst und das Talent dieses bewundernswürdigen Volkes werden

|

nach wie vor abprallen in vergeblichem Ankampfe gegen künf- liche Hindernisse, die sich dem Zuwachs eee G: entgegenstellen. So wird unsere Laufbahn fortgehen, bis end- lich irgend eine Combination von Umständen den augenblicckli- chen Schlummer stôren wird, welcher jest die bösen Leiden- [chaften des Menschengeschlechts einwiegt ; Tage der Unruhe und des Kampfes, des Blutvergießens und der Leiden werden zurückkehren, die goldue Gelegenheit , die iunre Wohlfahrt und das Heil des Landes zu sichern, und vielleicht zu gleicher geit das Wohl der civilisirten Welt, wird unbenußt vorüber gegangen ]eya, und die Herrschaft der Noth und Verwirrung, begleitet von nußloser Aufopferung und übelberechneter Ty- tannei, wird abermals eine verheerende Gewalt über das: Meanschange lla erringen ! ‘/

31 dem Monarchen allein erblickt der Verfasser die Ab- hülfe. aller diejer Uebel. Von Jhm erwartet s “e Er s Dienern seiner Wahl eine nationelle, nicht eine partielle, elne umfassende und grade nicht eine engberzige und wanfkel- müthige Politik vor|chreiben werde. Bei derx Bildung eines Ministeriums will er die Maaßregeln, nicht die Menschen, berücésichtigt wissen. ¡Wir bedürfen“, jagt er, ‘‘einer Verán- derung des Systems, nicht blos der dramatischen Personen. We- nige und einfach sind die Maaßregeln, die das Interesse des Landes erheischt. Sie liegen auf derOberfläche, und nurBlindheit desVor- urtheils,Eigennuß oder Hartnäckigkeir hat sie übersehen können.“ Der Verfasser faßt seine frommen Wünsche in sechs Haupt- punkten zujammen: 1) Reifliche Revision des Geld sy stems um die produfktiven Klassen vor der Entwerthung ihrer Baar- [chasten zu schüßen und den verderblichen Schwankungen cines täuschenden Wohlstandes und wirklicher Noth vorzu- beugen. 2) Revision unserer finanziellen Politik, mit Verminderung der Einsammlungsfosten, und Aufhebung der- jeuigen Steuern auf Arbeit und rohe Materialien, welche die Produktion hemmen und daher die Quelle aller Steuern versiegen machen. ¡Unsere Financiers‘/, sagt er, „haben die Aussaat besteuert , ]o wie sie in den fruchtbaren Boden ge- legt wird, Sie haden die Gans gerupft, welche die goldnetn Eier legt, ihre Nahrung geschmälert und ste durch Anstren- gungen erschöpft, nach ihrem Schake zu haschen, noch ehe er erzeugt i. Es is nichr unwahrscheinlih , daß sie unter ihren Händen sterben dürfte.“ 3). Eine allgemeine Erleich- terung hinsichtlih der geistlichen Zehnten. 4) Reform in der Verwaltung der Englischen Armen-Geseke und Verpflanzung der]elven nah Irland, so wie der Entwourf eines Planes zur Verseßung der Armen aus der arbeitenden Klasse aus übervölfkerten Gegenden, wo sie dem. Staate zur Lajî fallen, nach denjenigen, wo ihre Anzahl gering ist uud die Arbeir belohnt werden faun. 5) Umgestaltung unserer Civil: und Kriminal-G eseße durch allgemeine Einfüh- rungörtlicherGerichtshöfe, um cine dillige, schleunige und wirksame Rechtspflege herbeizuführen. 6) Die Keformder Jagdge seße, die in ihrem jeßigen Stande das Verbrechen des Wilddiebstaÿßls erzeugen, das wieder dur sein bôses Beispiel und scine Be- strafung andre Verbrecheu nach sich zieht. Der Verf. würde außer diejem noch die Reform des Parlamentes genaunt ha- ben, die bisher eine nothwendige Vorläuferin jeder andern Reform zu seyn schien. Er zweifelt indessen nichc , - daß der König auch unter den jesigen Umständen ein zur Erreichun jener Wünsche _angemessenes.- Ministerium finden fônne, wel: ches durch die eiumüthige „Beistimmung des ganzen Landes im Stande wäre, dem factidjen Widerstand jener antinatio- nellen Kabale Tros6 zu bieten. Alsdann, meint er ; würde (Mefige Reform der’ Legislatur bei fälterem Blute erwägen

n. | j „Sollten schließt der Verf. diese Wünsche errei werden, und der Himmel Ew. Maj. dereinst Ap Mitte einer liebevollen und danfbaren Nation entrücten, so würde ein glänzendes Licht Jhrem Grabe entstrôdmen, ein Leuchtfeuer für die Nachroelt, welche das Andenken des Erretters von Großbritanien, Wilhelms des Wohlthätigen, chren wird. In aller Demuth und im ernstlichen Vertrauen , daß ich durch Hinweisung auf diese wahrhaft väterliche und Königliche Po- litif nur den freiwilligen Eingebungen JZhrer Königlichen Weisheit und Wohlthätigkeit vorgreife, wage ih, troß des Spruchs, daß die Wahrheit nie zu den Ohren- der Könige dringt, mich zu unterschreiben Ew. Majestät loyalster und ergebenster Unterthan

Veritas.?