1830 / 215 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Angra einlaufen: wollte, um Wasser einzunehmen, und leßtere aus einer unbekannten Ursach, von dem Biokade-Seschwader Dom Miguels vor Terceira aufgebracht und mit Bedeckung nach Lissabon gesandt worden.

Türkei.

Die Allgemeine Zeitung giebt im neuesten Blatte folgendes Privat-Schreiben aus Konstantinopel vom 10. Zuli: „Seit mehreren Wochen fanden in dem * tinisterium der auswärtigen Angelegenheiten zwischen dem Französischen Botschafter und den Ottomanischen Ministern wegen der Angelegenheit Algiérs Konferenzen statt. Gleich nach der Zurúcktunst Halil-Paschas am 27sten v. M. wurde über die- jen Gegenstand ein Minister-Rath gehalten, dem er in setner neuen Eigenschaft als Kapudan-Pascha beiwohnte. Die Bot- schafter der großen Mächte versügten sih noch an demselben Tage nach dem Arsenal uud hatten einc zweistündige Unter- redung mit dem Groß-Admiral, der das ganze Zutrauen des Sultans genießt und besonders beauftragt is , die Fnteres- sen der Pforte bei den Streitigkeiten Frankreichs mit den

Barbaresfen -Staaten zu vertreten. Es scheint, daß die |

Pforte auf die Bewahrung ihrer Nechte über die Regent- schaften_von Algier, Tunis und Tripolis einen großen Werth legt, und daß, im Falle die Französische Expedition gegen Aigier gelingen und der Dey vertriebeu werden jollte, der Divan die seither über Algier ausgeübte Oberherrschaft ansprechen und ge- gen jede Beeinträchtigung seiner Rechte reflamiren werde. So unmächtig nun au die Pforte geworden ist, und so wenig Be- sorgnisse eine mit ihr zu befürchtende Disserenz auch der fleinsten EuropáischenSeemacht einfldßen wärde, so vermeiden doch die ein- zelnen großen Mächte mit ihr in direften Widerspruch zu fommen und thy zu Beschwerden Anlaß zu geben, um nicht in den Verdacht willkührliher Anmaßungen zu gerathen, besonders da die Griechische Angelegenheit noch auszugleichen bleibt. Graf Guilleminot hat daher wohl den Austrag, die Pforte schon jeßt auf die muthtnaßliche Eroberung Algiers und die fernern Absic;ten des Französischèn Kabinets vorzu- bereiten, und obgleich man hier der Meinung ist, daß Algier nicht in den Händen der Franzosen bleiben wird, so hat man andererseits die Gewißheit, daß das Reich der Barbarei dasélbst geschlossen seyn und der Civilisation ein neues Feld eröffnet werden wird. Der Pascha von Aegypten macht dem Sul- tan, viele Sorgen; er scheint sch“ nicht länger verstellen und seine Unabhäugigkeit proklamiren zu wollen. Die Türkische Flotte wird daher auf das schleunigste ausgerüstet sie soll \ogleih in See gehen; da jedoch die Marine des Pascha besser eingeübt ist und an Stärke der Türkischen gleich kömmt, ss könnte der Sultan leicht ein sehr gewagtes Spiel unter- nehmen. Einstweilen sind Türkische Emissarien nach Kairo geschickt worden, um Mehemed Ali einzushüchtern und zur Unterwürfigkeit zu bewegen. Jn Albanien sieht es traurig aus; zwar ist vor nigen Tagen öffentlich bekannt gemacht worden, daß Hadschi Mustapha Pascha einen entscheidenden Sieg über die Rebellen erfohcen habe, und daß die Jnsurrection der Albaneser so gut * als beendigt sey, allein die Truppenmärsche nach WMecedonien dauern im- mer fort, und erst gestern änd 5000 Mann hier durch zur Armee des Groß - Wesirs gezogen. Der Seras- fier hatte in der Hälfte des v. M. 25,000 Mann bei Philippopoli gesammelt und gedachte mit dieser Macht die Ruhe wieder herzustellen, allein die große Zahl frischer Trup- pen, die ihm nachgeschickét wurden, läßt fetnen Zweifel übrig, daß die Jufurgenten sehr stark seyn und si verzweifelt ver- theidigen müssen. Der Pascha von Skutari ist vogelfrei er-

tlárt worden. Dessen ungeachtet findet er großen Anhang.

und genicßt das Vertrauén der Jnsurgenten. Er hat einen Aufruf an alle Janitscharen erlassen, der durch Vertraute im ganzen Reiche verbreitet wird und auch nach Asien ge- bracht wurde, wo er von den dortigen Aufrührern mit En- thusiasmus aufgenommen ward und viele alte Janitscharen herbeilockte, die seit der- Vernichtung ihres Corps sich verbor- gen hiélten. Der Aufruf des Pascha’'s von Skutari macht

die Verzweiflung des Sultans aus, und an seiner Unter-

drúcéung wird mit aller Strenge gearbeitet, was aber, da er bereits bekannt geworden, - wohl schwerlih ganz gelingen wird. Jnzwischen sind mehrere Jndividuen zur Strafe ge- „zogen worden, die im Verdachte stehen, zur Verbreitung jenér Proclamation beigetragen zu haben. Zu diesen gehört der Kommandant der Schlösser am Bosporus. Er ist sei- nes Postens entscßt und auf cin Kriegs[{chi} gebracht wor- den, wo er als Matrose dienen soll, sein Nachfolger is ein Offizier aus dem Gefolge des Germ, Die Rujfische Armee wird bald das Tärkische Gebiet gänzlih verlassen

haben ; alle Festungen am Schwarzen Meere werden jest vow

\ ihr geräumt; doch wird dabei die Vorsicht gebraucht, die

Festungswerke zu demoliren ; so ist Varna geschleift und der Hafen auf ‘der einen Seite vershüttet worden. Die Wahl der Hospodare beschäftigt in diesem Augenblicke die Pforte uad den Russischen Hof. Mehrere Bojaren haben sich mit dem Herrn v. Minciaki nach Pedersburg begeben, um die Liste der Kandidaten dem Kaiser vorzulegen. Später werden fie hierher fommen.‘‘ :

Inland.

Berlin, 4. August. Uebex die gestrige Geburtstags- geier Sr. Majestät des Königs haben wir nachträglich noch- Folgendes zu melden. Die Offizier -Corps der ver)chiedenen Truppentheile der hiesigen Garnison waren zu Fest-Mahlen versammelt, und die Unteroffiziere und Gemeinen wurden in ihren Kasernen feftlich bewirthetr. Das hiesige Schüßen- Corps beging den Tag: durch ein solennes Königsschießens welchem auch Deputat:onen des Magistrats und der Stadt- verordneten - Versammlung beiwohnten. Ein festlic)hes Mahk und ein fröhlicher Ball machten den Beschluß. der Feier. Diejenigen Studirenden, welche bei" der hiesigen Friedrich Wilhelms Universität den Freitish genießen, wurden an die- sem Feiertage unsers Vaterlandes durch. Veranstaltung cines ungenannten Freundes der Studirenden festlih bewirthet, und an der in einem Garten aufgestellten und mit der Büste. des Landesvaters festlich geschmückten Tafel wurde von den Anwesenden mit jugendlicher Begeisterung das Volkslied : Heil dir im Siegerkranz, 2c. mit den ehrfurchtvollsten und herzlichsten Wünschen für das Allerhöchste Wohl Sr. Maje- \táât des Königs und des Königl. Hauses feierlih gesungen und mit tiefster Dankbarkeit der landesväterlichen Wohltha- ren gedacht, deren die studirende Jugend unter dem segens- reihen Scepter des besten Herrschers sich zu erfreuen hat.

Von Seiten des Bürgerrettungs-Jnstituts wurden funf- zehnhundert Thaler zur Aufhüls: von 13 in unverschuldete- Noth gerathenen Familien vecrheilt und an die hülfsbedürf- tigen Jubelgreise, die aus dem Fonds der von Kircheisem-

schen Stifrung unterstüßt werden, ein außerordentliches Gee

\chenk verabreiht. Die Armen ‘in den. von der hiesigen Armen-Direction ressortirenden Hospitälern , so wie auch die

: Kinder im großen Friedrihs-Waijenhause und die Arbeitshäus-

linge wurden theils festlich bewirthet, theils mit einem außer- ordentlichen Geschenk, anstatt der Bewirthung, versehen. Die Zöglinge des Louisenstifts erhielten auch diesmal wiederunr durch die Güte der Frau Witwe d¿s Banquiers Beer ein Festmahl. M v

Auf den Kdnigl. Bühnen hierselbst und in Charlotten-

burg, so wie auch auf dem Königsstädtischen Theater, wurden vor einem zahlreich versammelten Publikum die (früher an- gekündigten) Festreden gehalten, denen die (ebenfalls ange- zeigten) Vorstellungen folgten. ;

Auch auf den Spaziergängen und an anderen öffentlichen Orten sprach sch des treuen Volkes Anhänglichkeit, die mit jedem Jahre der glücklichen Regierung seines Königs stärker wird, freudig und unverkennbar aus. Das \chdne Wetter hatte viele Tausend Menschen nach dem Thiergarten hinge- zogen, der von Fußgängern und Wagen ganz bedeckt chien. Die in der That sehr romantische Beleuchtung der Luisen-Jnsel zog auch diesmal am meisten an; ihre unzähli- gen ge]chmacckvoll um die Opferschaale mit lodernder blauer Flamme sich reihenden Blumen, die ge\chicke dem Auge ver- deten Lampen von der einén und der im Wasser sich spie- gelnde, durch das Laub der Bäume sich brechende Mondscheitr von der andern Seite, gaben dieser Partie des Thiergartens:

cin magisches, mehr an eine südliche Natur erinnerndes Ane

sehen. Unmittelbar aus dem Süden glaubte man, wenn man in das nahe belegene Etablissement des Herrn Heinzelmänn- eintrat, nah dem Orient zu kommen ; der ausgebreitete Gar- ten mit den vielen kleinen zum Theil noch unvollendeten fremd- artigen Gebäuden, die unzähligen bunten Laternen, die Ma- schine auf der Kreisfährbahn mit ihrer seltsamen .riesenartigen- Bewegung, das auf dem Wasser abgebrannte, brillante Feuer- werk Alles erinnerte, wenn auch nur schwach, an manche máhrchenhafte Beschreibungen von Festen im Orient. Recht: geshmacckvoll war die Beleuchtung und das Arrangement des Teichmannschen Blumengartens, neben welchem sich auch das Lokal des Hofjägers, die Zelt - Etablissements und der Cirkus- auf dem Exerzierplaße auszeichneten. Das reizende Tivoli, das, schon wegen des einzigen Höhepunktes, den es in der Nähe von Berlin darbietet, immer ein Lieblingssammelplal

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unserer schönen Welt bleiben wird, sah auch an diesem Tage sowohl innerhalb als auf dem Kreuzberge außerhalb seiner Einzäunung ein zahlreiches Publikum. Das Lokal, das sich mit jedem Tage mehr rundet und verschönert, war heute beson- ders festlich ausgeschmückt. Jn der Mitte des innern Kret-

ses erbliéte man auf einem hohen von in - und ausländischen

Blumen gebildeten Postamente das lorbeergeschmücfte Brust- bild des Königs, umgeben von den Namen seiner erlauchten Kinder, deren mit Kronen verzierte Juitial - Buchstaben ein Kreis von abgestumpften Säulen trug. Tages vorher war in diesem Lokale bereits zur Vorfeier ein durch Herrn

H. Blume veranstaltetes Konzert aufgeführt worden, dessen 4

dritter Theil namentlih, der im Freien auf den Zinnen des Gebäudes vorgetragen wurde, in der heitern Mondschein- Nacht einen besonders imposanten Eindruck machte und weit ín der Ferne, selbst noch in der noch Schôneberg führenden Allee, ziemlich deutlich gehört ward. An dem Festtage selbst machte sich besonders die Beleuchtung, der einige passende Transparents hinzugefügt waren, sehr gut. Das Feuerwerk, wiewohl nicht so brillant, als das im Thiergarten abgebrannte, hat hier den Vortheil für sich, daß das Publikum es von

der Anhöhe bequemer und besser Überschen fann. Nirgends. ist der allgemeine Frohfinn durch einen Unfall gestört wor-

den; überall wurden dée Wänsche, die der Festtag veranlaßte, auf eine des Tages würdige Weise ausgesprochen.

Auf dem Schloßplaße war der (vor längerer Zeit in dieser Zeitung bereits erwähnte) daselbst errichtete hohe Gas- Kandelaber zum ersten Male erleuchtet, Der geshmackvoll gearbeitete Kandelaber zählt acht Laternen tragende Arme und eine neunte Laterne, welche die Spige bildet. Das Licht, das er namentlich auf dem Plaße selbst verbreitet, war glänzend und imposant. :

In mehreren ausländischen Blättern wird, angeblich aus SVertin, gemeldet: Als Gegengeschenk für den Königs- Marnitel von Federn, welchen der jeßige König der Sandwich-- Ánseln Sr. Majestät dem Könige mit dem Preußischen Schi „„Luise‘/ gesendet, seyen demselben cine vollständige Uniform des {sten Garde-Regiments und die Jusignien des Schwar- zen Adler - Ordens geschickt worden. Das wahre Sach- verhältniß ist folgendes: Der Beherrscher der Sandwich- Juseln hat Sr. Majestät allerdings cinen dort in hohen Eh- ren gehaltenen Krieger - Mantel von Federn übersandt und dabei den Wunsch geäußert, eine Preußische Montirung und verschiedene Preußische Waffen zu erhalten. Dieser Wunsch ist von Seiten der diesseitigen Regierung durch Uebersendung einer Uniform’ des 1sten Garde - Regiments zu Fuß und der

. verlangten Waffengattungen erfúllt worden. Die Angabe

wegen Uebersendung dés Schwarzen Adler-Ordens ist, wie {hon von selbst einleuchtet, ganz Bis.

Sämmtliche Universitäten des “Preußischen Staates wurden im Winter-Semester 1838 von 6047 Studirenden bésucht; worunter sich 4894 Jnländer* und 1153 Ausländer befanden; davon studirten in Berlin 1706, in Halle 1291, in Breslau 1147, in Bonn 978, in Königsberg 405, in Greifswald 159 und bei der hdhern Lehratistalt für katholische Theologie in Múnster 361. Nach den verschiedenen Fakultä- ten vertheilte sich jene Gesamnitsumme folgendermaßen: Es studirten evangelische Theologie 2182, katholische 881, Juris- prudenz 1589, Medizin 663, Philosophir und Philologie 573, Kameralia, Natur-Wissenschaften und Mathematik 159.

Vermischte Nachrichten.

Statistische Notizen über China, dessen Bevölke- rung, Staats-Einkommen und bewassnete Macht. Unter dieser Ueberschrift giebt die Allgemeine Zei- tung Nachstehendes : | ' Das Chinesische Reich nimmt auf der Größen-Skala al- ler Reiche der bekannten Welt, in Ansehung der Arealgröße, die zweite, in- Absicht auf Volksmenge aber die erste Stufe

‘ein. Die erstere ist mit Einschluß der Mandschurei, der

Mongolei , der kleinen Bucharei , von Tibet 1c. zu 248,012 [Meilen geschäßt. Der Umfang udieses Reichs ist mithin

116,500 (]Meilen kleiner, als die Arealgrdße des Russischen: |

Reichs, die zu 369,500 (]Meilen angenommen ist. Dagegen Übexrragt sie jene von Eutopa (147,048. []Meilen) um 687 pCt. und erstrect sich über mehr als #- des Arecals von ganz Asien, von welchem beinahe ;-dem Russischen Scepter unterworfen sind. Von diesem Areale kommen 61,137 []JM. auf das eigentliche China, dessen Bevölkerung zu 1783 Mil- lionen, Jndividuen angenommen werden kann, während die des Russischen Reichs eine Anzahl von 60 Millionen faum oder doch ‘nicht viel übersteigt , auf dem zu 129,295 []M.

geschäßten Areale von Brasilien nur 57s bis 5x Millionen, auf dem zu 113,800 []Meilen geshäßten Gebiete der Ver- einigten Staaten von Nord - Amerifa nur 1255 bis 13 Mil- sionen, und. auf den 91,019 [JMeilen, die der Britischen Herrschaft in allen Theilen der Welt unterworfen sind, nur 14875 bis 149 Millionen Menschen leben. Die neuesten sa- tistischen Notizen über dieses Reich hat Timkovski mitgetheilt, aus dessen Reisebeschreibung sich in dem Mai-Hefte der 6ten Section des Bulletin universel vom Jahre 1829 ein Auszug befindet. Der Werth dieser Mittheilung ist-durch die Ver- sicherung erhdhet, daß die Notizen und Daten aus amtlichen und andern zuverlässigen Quellen geschöpft sind. Sie beschrän- fen sich: jedoch zunächst nur auf das eigentliche China, und nur theilweise zugleich auf die übrigen Gebietstheile, und beziehen sich auf die Gebiets - Eintheilung und auf die Bevölkerung dieses Reichs , sodann guf die Größe von dessen dffentlichem Einfommen und auf jene seiner bewaffneten Macht. Fn Hinsicht auf die große Divergenz in den ältern Angaben über diese Größen und auf die kommerziellen Verbindungen un- sers Erdtheils mit China, dürfte nachstehender Auszug aus den erwähnten Mittheilungen nicht ohne Jnteresse seyn. Gebiets-Eintheilung. Das eigentliche China ist în 18 (nicht 17 oder 19) Provinzen, und eine jede derselbet, zum Behuf ihrer Verwaltung, in Bezirke eingetheile. Jn einem jeden dieser lebteren befinden sich ein Civil- und Mi- litair-Mandarin als Ober-Beamte, die aber dem Gouverneur der ganzen Provinz untergeordnet sind, dem ein großer Rath für die Civil-Verwaltung und- ein Kriegs - Gouverneur als obere Militgir - Behörde zur Seite stehen. Diese Provinzen sind die nachstehenden, nämlih: 1) Die ‘Provinz Tshy - Li mit 17 Bezirfcn; erste Hauptstadt des Reichs und der Pro- vinz: Pe - King; zweite Hauptstadt dieser leßtern: Pao - Ting- fou. Das Staats - Einkommen aus dieser Provinz beträgt 3,079,770 Liang *) oder 11,776,288 Fl. Rheinisch. 2) und 3) Die vereinigten Provinzen Kiang-su und Ngan-Hoei mit 11 Bezirken - in der erstern und 13 in der leßtern. Haupt- stadt der erstern: Kiang-ning-fou oder Nan-king ; der leßtern : Ngan-: Khing-fou; 4) die Provinz Kiang-st mit 14 Bezirken, Hauptstadt Nan-tchang-fou ; 5) die Provinz Tche-Kiang mit 12 Bezirken, Hauptstadt Hang - tcheou -fou; 6) die Provinz Fou - Kian mit 12 Bezirken , Hauptstädt Fou -tcheou - fou ; 7) dic Provinz Hou-pe mit 11 Bezirken, Hauptstadt Vou- de 8) die Provinz Hou - nan mit 13 Bezirken, Hauptstadt Tchhang-cha-fu; 9) die Provinz Ho-nan mit 13 Bezirken, Hauptstadt Khai-fung-fou; 10) die Provinz Chan- toung mit 12 Bezirken, Hauptstadt Tsi- nan - fou; 11) die Pro- vinz Chan-si mit 19 Bezirken, Hauptstadt Thai:Youan-fou ; 12) die Provinz Chen - si mit 12 Bezirken, Hauptstadt _Si- Ngan-fou ; 13) die Provinz Kan-su mit 15 Bezirken, Haupt- stadt Lan -theou-fou; 14) die Provinz Szu- Tchhouan mit 20 Bezirken, Hauptstadt Tchhing -tou -fou; 15) die Provinz Kouang-Toung mit 13 Bezirken, Hauptstadt Kouang-toung- fou (oder Canton); 16) die Provinz Kouang- si mit 13 Be- zirken, Hauptstadt Kouei - lin - fou; 17) die Provinz Yun- nan mit 21 Bezirken, Hauptstadt Yun- nan -fou; 18) die Provinz Kouei-tcheou mit 14 Bezirken, Hauptstadt Kouei- yangfou. Ching- King, im Lande der Mandschu, is zu- weilen, jedoch irrig, als eine Provinz betrachtet worden.

Diese Stcodt (1470 Li nordôstlih von Pe- King) **) ist

Hauptort der nah ihr benannten Landschaft, die sich

im Norden des Golfs von Pe-King und des Königreichs Korea oder Kaoli , zwischen diesen dstlih bis an das Meer, nôrdlih bis an Sibirien, westlih an die Steppen von Khal- fha und der Mongolei und das“ Khikata-Gebirge in Südost ausdehnend, die Provinz Liao-toung und das alte Land der Mandschu in sich schließt. Diese Landschaft, welche der

Safhalian oula oder Amour durchstrômt, hat ihre besondere von jener des übrigen Reichs abgesonderte Verwaltung und

ihre eigene besondere Gerichtsverfassung. Dieselbe ist in vier Gouvernements und einen Bezirk eingetheilt und liefert einen im Verhältnisse zu ihrer Größe nur kleinen Beitrag zu dem Staats - Cinfommen. ' E / Bevölkerung: Die Angaben über die Größe der Volkszahl in dem Chinesischen Reiche variiren von 197,595,705 Individuen (Allerstein für das Jahr 1761) bis zu 333 Mill: ndividuen, Barrov und Staunton für dás Jahr 1791.’ asel, der dieselbe für das Jahr 1821 zu 210 Millionen ndividuen geschäßt hatte, hab seine Schäßung in dem ge-

nealogisch - historisch - statistischen Almanach auf 181,289,163 Individuen und für das eigentliche China auf 146,280,163

») 1 Liang oder tale = 8 Fr. 24 Cent. »*) 1 Li = 296 Französischcn Doisen.