1830 / 216 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1646 ;

ermäßigt, mithin sich jener von Desguignes genähert , die er früher als irrig verworfen hatte. ach Maaßgabe einer im Jahr. 1790 amtlich verfügten und bewirkten Zählung hat die Volfsmenge in dem eigentlichen China, mit Einschluß von jener in Ching-King, 142,326,734 Jndividuen betragen , die in nachstehender Art vertheilt gewesen sind, nämlich:

In Ching - King

in der Provinz Pe- King und Tsy-Li L / Kiang-su

; / Ngan -

; Kiang-fi

1,438,023

Tche - Kiang 18,975,099 Fou-Kian 1,648,528

24,604,369 ' / 9,098,010 Hon- an 2,662,969 Ele -toung C an - si 1,860,816 Chen - 257,704

340,086 Szu- tchhouan 7,789,782 Kouang - toung 1,491,271 Kouang - sti 2,569,518 Yun- nan

4,255,459 Kouei- tcheou 2,941,391

B W W W-WK w G

he Od Wt: n e V Vi ho V V e V Md V Mi o Wie 5 Va

c 5 5 c

Total 142,326,734

Wird für die 38 Jahre, die seit dieser Zählung verflossen sind, ein jährlicher Zuwachs von F pCt. gerehnet = 36,056,072 Individuen , dann ergiebt sich für die gegenwärtige Bevölke- rung des eigentlichen China’s eine Anzahl von 178,382,806 Individuen , und wenn, wie in dem erwähnten Auszuge ge- schehen ist, für die übrigen Gebietstheile, von welchen eine ähnliche Zählung nicht vorliegt, 12 Millionen Jndividuen gerechnet werden, für den ganzen Umfang des Chinesischen Reichs eine solche von 190,382,000 Jndividuen. Mit dem Areale desselben verglichen, vertheilen sich diese mit 7665 Jn- dividuen auf die [] Meile, wogegen eine Vergleichung des Areals des eigentlichen China mit der in demselben wohnen- den Menschenzahl eine Bevölkerung von 28897 Jndividuen auf einen solchen nachweist. *)

| (Schluß folgt.)

Die Königin Elisabeth von England hielt bei ihrer Thronbesteigung folgende in deu Britischen Archiven aufbe- wahrte Thron-Rede an die versammelten Lords :

„Mylords! Durch das Geseß der Natur bin ich in Trauer Úbex meine Schwester gebracht worden; die Búrde, die zu tragen mir. zugefallen ist, macht mich erschrecken ; allein erwägend, daß ich Gottes Geschöpf bin und tragen muß, was er mir auferlegt hat, füge ih mich darein mit dem aus dem Jngersten meines Herzens kommenden Flehen, daß seine Gnade mir, als der Vollstreckerin seines göttlihen Willens in diesem jeßt mir zugefallenen Amte, beistehen möge. Jch bin zwar, vom Standpunfte der Natur aus angesehen, nur ein menschliches Wesen allein durch Gottes Gnade ein sol- ches, das politisch zu herrschen bestimmt ist, und so werde ih

_*) Jn dem erwähnten Auszuge is gewissermaßen zur Kon- trolle der in dem angezeigten Fahre beroirkten Zählung das Re- sultat derienigen mitgetheilt, welche im Fahre 1644 nah Erobe- rung von China durch die Mandschu bewirkt worden ist. Die-

selbe hät damals einen Totalbestand von 37 Mill. Fndividuen

ergeben. Es is angenommen , daß in den \eit diesem Zeitpunkte

bis 1790 in beinahe beständigem Frieden verflosseten 140 Jahren die Bevölkerung sich schr wohl habe vervierfachen können, was ein Total von 148 Mill. Jndividuen in diesem leßten Zeitpunkte geben würde. Ein gleich annäherndes Resultat ergiebt sich, wenn der erwähnte Zeitraum in 20jährige Perioden getheilt, für dic erste ein Zuwachs von F pCt. gerehnet und cine gleich große Vermchrung in einer jeden der Slgenden angenommen und pro- grn, der Summe der vorhergegangenen zugeseßt wird. (Anm.

5,922,160

25,447,633 |

Euch alle, Mylords, und besonders Euch vom hohen Adel, auffordern, mir, Jeder näch seinem Rang und seiner Macht beizustehen , damit wir, ih für meine Herrschaft und Jhr fúr Eure Dienste , dem allmächtigen Gott eine gute Rechen- schaft ablegen und zugleich unseren Nachkommen auf Erden einige Trôstung hinterlassen können.‘

¡Jch gedenke, alle meine Be Mie: durch guten Rath und Unterweisung leiten zu lassen ; daher ih auch im gegen- wärtigen Augenblicke wohl erwägend: Verschiedene unter Euch seyen von sehr altem Adel, der seinen Ursprung und seine Güter von meinen Vorfahren, den Königen dieses Reichs, herleitet, weshalb auch ihm in Ehren die Lea Ves Sorge für die Aufrechthaltung meiner Herrschaft und dieses Gemeinwesens zukommt ; ferner erwägend, daß einige Andere unter Euch schon eine lange Erfahrung im Regieren besißen und von meinem Vater, edlen Andenkens, so wie von mei- nem Bruder und meiner Schwester, zu Aemtern befördert worden, endlich daß Jhr Uebrigen durch das besondere Ver- trauen meiner Schwoester kürzlich erst in den Dienst berufen und dafür belohnt worden seyd Willens bin, nichts von Euch zu verlangen , als getreue Herzen zu solchem Dienste, wie er von Zeit zu Zeit zu meinem eigeñen und zum Schuße dieses Gemeinwesens erforderlich seyn möchte.“

_/,ZU Ertheilung von Rath und Beistand werde ih so Viele von Euch, meinem Adel, und so Viele von Euch Uebri- gen annehmen und binnen Kurzem bezeichnen, als ich für nôthig erachten sollte, zu fonsultiren, Diesen werde ih, so wie ihrem Rathe und ihrem Beistande und zur Erleichterung ihrer Bürde, noch Andere zu meinem Dienste hinzufügen. Diejenigen, die ich dazu nicht bezeichnen werde, mögen darum nicht glauben, daß ich sie irgend für unfähig halte; es ge- schieht nur deshalb nicht, weil ih denke, daß zu Viele eher

Unordnung und Verwirrung, als guten Rath zuwege brín-

gen. An meinem guten Willen sollt Jhr Alle nicht zweifeln, wenn Jhr Euch so benehmt, wie es guten und getreuen Un- terthanen zukommt.‘ :

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 5. August. Jm Schauspielhause: Die junge Pathe, Lustipiel in 1 Aft nah Scribe, von Both. Hierauf : Joseph {a Aegypten, Oper in 3 Aufzügen. (Herr Pezolt vom Königl. Hoftheater zu Stuttgart : Jakob, als Gastrolle. Dlle: Ganz: Benjamin.) :

Freitag, 6. August. Im Opernhause: Zum erstenmale wiederholt : Fra Diavolo, oder: Das Gasthaus bei Terracina, fomische Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz, von Scribe, bearbeitet von C. Blum; Musik von Auber.

Königstädtisches Theater. Donnerstag, 5. August. Fra Diavolo, oder : Das Wirths-

haus zu Terracina, komische Oper in 3 Akten; Musik von-

Auber. : Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 20 Sgr. 2c.

Auswärtige Börsen. f l Amsterdam, 30. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 62. Kanz-Bill. 293. Oesterr. 5proc, Metall 965. Russ. Anl. Hamb. Ceri.. 1002. i

Hamburg, 2. August. j Bank-Actien 1250. Russ. Engl. Anl. 1023. Dän. 665. do. unter div. Daten 90. Poln. pr. 31. Aug. 116. Engl. Neap. 874. Falc. 795.

London, 39. Juli.

3proc. Cons. 905. 3zproc. (neue) 993. 4proc. 1047, Brasil.

73. Län. 71. Griech. 384. Wexic. 365. Russ. 1074. Span. 17.

: Wien, 890. Juli. : 3 5þproc. Metall. 1007s. 4proc. 965. 2’5proc. 584. Part.-Oblig. 1354. Bank- Actien 1370. i

er Allg. Zeitung.) N a

Berlin, 4. August, Nachmittags 5 Uhr.

; So eben erfahren wir aus Frankfurt a. M., daß man daselbst bis zum 1sten d. M. Nachmittags um 4 Uhr noch keine weiteren bestimmten Nachrichten über die neuesten Vorfälle in Paris

als_ diejenigen hatte, die wir bereits gestern Mittag aus dem Messager des Chambres bis zum 28. Juli Mittags gemeldet haben. Die Französische Post war am lsten d. in Frankfurt ausgeblieben, mithin auch keine Pariser Zeitung dort angekom- men. Ein Reisender, der am 28. Juli Abends Paris verlassen hatte, hat bei seiner Ankunft in Frankfurt am 31sten ausgesagt, daß er nur mit großer Mühe durchgekommen, indem bewaffnete Volkshaufen ihm mehrmals die Pferde hätten

ausspannen wollen. Man glaubte in Frankfurt, daß die Post- Verbindung zwischen Paris und Meß eine Unterbrechung

erlitten habe.

Franffurt a. M.,- 1. August. - Oefterr. 5proc. Metall. 962. 4proc. 91. Bank-Actien ohne Div. 1522. Part.- Obl. 1263. Loose zu 100 Fl. 179, 23äproc. Metall. 58. {proc. 25. ‘Poln. Loose pr. ult. 59. U M

Gedruckt hei A. W. Hayn.

Redacteur Fohn. Mitredacteur Cottel.

N Lm cth

Preußishe Staats-Zeitung.

Me 216.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages... Der bisherige Repetent bei dem katholisch - theologischen

_Konviktorium der Universität zu Bonn, Pr. Johann Bal-

zer, ist zum außerordentlichen Professor in der fatholisch- theologishen Fakultät der Universität zu Breslau ernannt worden.

Angekommen. Se. Excellenz der Königl. Baiersche

Wirkl. Geheime Rath, Kämmerer, außerordentlicher Gesand-

ter und bevollmächtigter Minister am hiesigen Hofe, Graf v. Luxburg, von Hamburg.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

R u ß{ an d.

St. Petersburg, 28. Juli. Mittelst Allerhöchsten Parolebefchls vom 17. Juli haben Se. Majestät. für die an diesem Tage bei der Musterung der Truppen des abge- sonderten Gardecorps in Krasnoje Selo angetrofsene ausge- zeichnete Ordnung und musterhajte Einrichtung dem Kom- mandirenden jenes Corps, Seiner Kaiserlfkchen Hoheit ‘dem Großfürsten Michael Pawlowitsch,- HöchstJhre bejondere Er- fenntlichfeit und -den sämmtlichen Befehlshaberu, Stab-

Und Oberoffizieren HôchstJhr Wohlwollen bezeigt und den ‘Unteroffizieren und Gemeinen eine Gratification verliehen.

Se. Majestät der Kaiser haben den Commandeur der olnischen Infanterie, General von der Jufanterie Genceral- djutanten Grafen Potocki, zum Ritter des St. Alexander- Newski-Ordens zu ernennen geruhet. : :

Der General - Lieutenant Fúrst Lopuchin, Chef der 2ten ‘Division der reitenden Jäger , der Commandeur der isteñ

Infanterie - Division der Polnischen Truppen, Graf Krufko-

wecki, der Commandeur der 2ten Jnfanterie- Division dersel- ben, Zoltowski, und der Commandeur des Polnischen Grena- dier-Regimentes der reitenden Jäger, Divisions-Genexal Ge- neral-Adjutant Kurnatowski, haben die Jnsignien des St. ‘Annen - Ordens erster Klasse mit der Kaiserlichen Krone er- halten, und der Brigade-General Graf Przebendowsfi, Com-

«mandeur det 1sten Brigade der reitenden Jäger-Diviston, ist zum Ritter désselben Ordens erster Klasse ernannt 1ordeu.

Die St. Petersburgische Zeitung giebt folgenden

“Auszug eines Schreibens aus Mosfau: Zur Feier des hohen

«Geburtsfestes Seiner Majestät des Kaijers gab man auf

dem Sowmmer-Theater hierselbst die Oper: „Der König und

der Hirt ‘/ und danach ein großes ‘Pantomime - Divertisse-

ment: „„Heimfkehr der tapfern Krieger - des Don aus dem

Kriege‘, mit Sängerchören, Evolutionen zu Pferde und Tänzen. Die Vorstellung, auf's trefflihste ausgeführt, geschah im Freien. Nach Beendigung derselben wurde. ein glänzendes ‘Feuerwerk abgebrannt. Die Bühne und die benachbarten “Alleen- waren prachtvoll erleuchtet. Dieses Theater ist, mit “Allerhdchser Genehmigung, in weniger als zwei Wochen, anitten im Neskukschnischen Garten aufgeführt worden, dessen hohe Bäume als unnachahmliché Dekorationen der weiten Scene dienen. Man wählt für dasselbe aus dem Repertoir des hiesigen Kaiserlichen. Theaters solche Stücke, die feiner andern Dekorationen bedürfen, als die aus der Hand der Natur selbst hervorgegangen sind. Jede Vorstellung schließt mit einem Feuerwerke Der Eifer des Direktors Herrn Th. Kakoschkin hat zur Verschônerung dieses Kolisäums vorzüg-

Berlin, Freitag. den sten August

1830.

lich beigetragen, und es gehört zu den Liebiings-Vergnügun- gen des Mosfowischen Publikums.

Am 1s\ten (13ten) dieses Monats ist folgender Kaiserli- her Ufas erlassen worden: „Nach erfolgter“ Wiederhers|tel- sung der freundschaftlichen Verhältnisse mit der Ottomanischen Pforte hielten Wir es für nüßlich, unsere nach und nach aus dem Feldzuge zurückkehrenden Truppen mit dem Cadre der ersten Armee zu vereinigen. Da nun alle Truppen, die jenseits der Donau standen, zurücfgekehrt sind, so wird der Cadre der 2ten Armee hiermit aufgehoben, wobei indessen zur Beendigung der Zahlungs - und anderer Geschäfte das Haupt- Quartier bis auf weiteren Befehl beizubehalten ist; die Lei- tung des Haupt-Quartiers Übertragen Wir dem General der Artillerie Baron von Löôwenstern.‘/

Auf Befehl Sr. Majestät ist das Haupt-Quartier der

ersten Armee von Mohilesf nach Kies und die zu dieser Ar-

mee gehörende Proviant - Verwaltung von Sfloff gleichfalls nach Kieff verlegt worden.

Der Utas vom 24. April 1828, wonach die Gouvernements Podolien und Cherson und die Provinz Bessaradien auf den Kricasfuß- gestellt wurden, ist unter dem 13ten d. M. außer Kraft gesest worden.

Am 21sten d. M. nahra Se. Königliche Hoheit der

“Kronprinz von Schweden und Norwegen, begleitet von seinem

Gefolge und dem Herrn General -Adjutancen Chrapowikfki, das BDergkadetten- Corps -nebst dem Museum, dem Kranfken- hause , dem Laboratorium und den sämmtlichen ökonomischen Einrichtungen- desselben“ in Augenschein.

Die hiesige akademische Zeitung enthält eine An- zeige- wegen der bevorstehenden Ausstellung Russischer Ju- dustrie: Produkte zu Moskau im September 1830. Diese Ausstellung wird am 12. September beginnen und einen gan- zen Monat dauern. Die Jnhaber großer und fleiner Fabri- fen sowohl, als die Handwerker und technischen Künstler des ganzen Russischen Reichs, werden mit ihren Erzeugnissen zu- gelassen. Von ‘den verkauften Gegenständen werden feine Abgaben erhoben. Die «œingesendeten Fabrikate werden von dazu ernannten Mäklern empfangen, welche die Ausstellung und den Verkauf derseiben gegen eine mäßige Courtage be- sorgen. Die Ausstellung ist nicht nur für Luxus - Artikel be- stimmt, sondern auch für einfache zum allgemeinen Gebrauch im Leben dienende Gegenstände, -zumal- wenn writ tnuerer Güte nievrige Preise verbunden sind. Auf jeden der zur Ausstellung eingesendeten Fabrikate muß, nebs dem gehörigen Fabrikzeichen, auch der Fabrik- und Detail - Preis bemerkt seyn, damit man mit desto größerer Genauigfeit über den wahren Werth urtheilen könne. Zur Belohnuùg fär die aus- gezeichnetften Fabrikate sind befêimmt: goldene und silberne besonders zu. diesem Zwecke geprägte Medaillen , dffentliche Belobung und Approbation in der Beschreibung der Aus- stellung, und Geldprämien. D

Nachrichten aus Sadonsf vom 1sten Juli zufolge, herrschte. seit dem Anfang. des Frühlings daselbst und in der ganzen Gegend bis zum 18. Juni eine große Trocfeuheit, die verbunden mit beständigen starken Winden so wohl dem Wintergetreide als auch den Gartengemüsen und Früchten sehr geschadet hat; die Aepfel-, Birn- und Kirschbäume ver- loren ihre Blüthen durch den starken Sturm; Roggen und Weizen sind sehr undicht und versprechen keine gute Erndte ; zu allem dem kamen am 18. und 19. Juni in mehreren Gegen- den starke, -mit gewaltigem Hägel)chlage (dessen Körner die Größe von Tauben- und Gänseéeiern hatten) verbundene, Gewitter hinzu, welche große Verwüstungen anrichteten. Seit der Zeit dauern daselbst die Gewitterregen , mit Donner und Bliß, noch beständig fort. : \

Do N

Warschau, 1. August. Se. Majestät der Kaiser ha-

ben zum Andenfen Jhres lebten Aufenthalts in hiesiger