1830 / 223 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 13 Aug 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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Reichsfkan ler Graf Woronkoff hatte seßen lassen. Später

fam der Bischof von Archangel, Neophyte, auf den Gedan- fen, diesem genialen Dichter ein würdigeres Monument zu seßen. És wurde, mit Genehmigung Sr. verewigten Majestät des Kaisers Alexander, eine Subseriptions-Liste-erôssnet, die in furzer Zeit eine Summe von 50,000 Rubeln lieferte, worauf die Verfertigung des Monumentes dem ausgezeichneten Bild- bauer Martos úbertragen ward. Dasselbe wird von Bronze eyn und den Dichter în folossaler Gestalt vorstellen, auf einer Halbkugel stehend, die mit den Worten „„Eismeer und Chol- mogory‘/ den Ort seiner Geburt andeutet. | i Die ‘hiesige Heilanstalt: für Augenkranke hielt vor Kur- zem ihre Jahres -Sißbung. Aus dem vorgelesenen Bericht geht hervor , daß dieje Anstalt ira Laufe eines Jahres von 19,975 Augenkranfen ‘besucht worden, von welchen 6663 Per- sonen, namentlih 4576 männlichen und 2087 weiblichen Ge- schlechtes, sich zum erstenmale der ärztlichen Behandlung un- terwarfen ; 6154 Jndtoiduen wurden unentgeltlich behan- delt und “mit Medikamenten versehen. Im Verlauf des Jahres wurden 370 Operationen gemacht, worunter zweimal die Bildung der künstlichen Pupille und 44 Staar- Operationen. Jm Vergleich mit dem vorigen Fahre úberstieg die Anzahl der behandelten Kranken in diesem Jahre die des verflossenen um 2288. Die sämmtliche Einnahme betrug beinahe 44,000, und die Ausgabe ungefähr 29,000 Rubel; ‘von dem Ueberschuß wurden 10/000 Rubel zu dem Fonds niedergelegt, der zur Tilgung etner Schuld von 60,000 Rubel bestimmt ist, welche auf dem Hause der An- stalt lastet. i 2 j _ Aus Tiflis schreibt man unterm 15. Juli: „Jm Laufe des lebten Mai und Juni wurden von hier aus berrächtliche Summen zum Ankauf von Waaren auf .der Nesse zu Nish- ney-Nowgorod gesendet. Der bevorstehende Ablauf eines im Jahre 1821 von der Regierung ge]eßten Termines für gewisse den Kaufleuten im Kaukajus bewilligte Vor- rechte, in Beziehung“ auf den auswärtigen Handel, veran- laßte den Handelstand, seine Kapitale mehr in inländi- schen Waaren anzulegen, woraus sich mit Recht eíne ver- mehrte Bewegung unseres Gewerbsfleißes erwarten E i Es ist hier eine Lesebibliothek angelegt worden die zugleich der erste Buchladen ist, den unsere Stadt jemals bejay. Unsere Zeitung enthält folgeade Notizen eines Reisenden úber-die in der Provinz Karabagh befindlichen Schulen. In Schu]cha giebt es cine von Schottijchen Missionairen im Jahre 1827 gegründete Schule, die 40 Armenische Schüler zählt; diese erhalten unentgeltlichen Unterricht in der heili- gen Schrift, in der Armenischen Sprache, im Rechnen und in ‘der Geographie; Zöglinge, die weitere Fortschritte gemacht haben , werden außerdem im Griechischen , Lateinischen und Englischen unterrichtet; bei der Schule ist ein Armenischer Geistlicher für den Religions- Unterricht angestellt. Al einer mit der Anstalt verbundenen Druckerei werden unter: der Lel- tung eines geborenen Cirfkassiers, der in einer auf der Kauka- sischen Linie bestehenden Schottischen Kolonie erzogen ward, wo ‘er den evangelischen Glauben annahm, Armentsche. Bú- cher gedruckt. Jn der Schule herrscht die größte. Ordnung, und die jungen Leute schreiten in ihren Studien rasch vor- wárts. Außerdem findet man in Schuscha 6 Tartarische und 9 Armenische Schulen, von denen eine für Mädchen bestimmt ist. Ju 5 der erstern lehrt man die -Tartarische und Persi- \he Sprache und die Geschichte Persiens ; die 6te_ist zur ‘Bildung von Mollahs bestimmt; dort lernen die Zöglinge Arabisch, die Grundsäße des Jslamismus, Rechnen, Astro- logie und Arzencifunde. In den beiden Armenischen Schu-

"len wird den Kindern nur das Lesen der Muttersprache ge-

lehrt. Jn allen genannten Schulen befinden ‘sich im Ganzen 250 Schüler. Ju den Dörfern der Provinz Karabagh ler- nen ‘die Kinder das Lesen bei ihren Priestern ; dort zählt man in Allem. 7 eigentliche Schulen 4 Armenische, worunter cine' für Mädchen, und 3 Tartarische. Jn Verhältniß zu der Gesammt-Bevölkerung dieser Provinz ist unter 500 nuF eiu Judividuurn im Srande zu lesen.“

Odessa, 28. Juli. Die aus der Türkei im. Mai-Mo- nat ‘hierher gebrachten Ueberreste des General-Lieutenant Für- sten Madatoff brachte man vor einigen Tagen nach St. Pe- tersburg, nachdem ihnen hier alle standesmäßigen militairi- schen ‘Ehrenbezeugungen erwiesen worden waren. Der Sarg wurde ‘von einer Menge Geistlichér , Generale, Offiziere aller Grade, Civit:Beamter und sonstiger hiesigen Bewoh- ner bis zum Thore begleitet. Vom {sten bis. zum 10ten Juli sind hier mit 14,275 Wagen 79,831- Tschetwert Ge- treide angekommen.

Franfreidch.

Pairs-Kammer. Sißung- vom 4. August. Als diese Sißung um 1 Uhr erdfnet wurde, waren 103 Pairs zugegen. Nachdem das Bureau zusammengestellt worden, das aus dem Herzoge von Mortemart, dem Marschall *Maj- son, dem Herzoge von Plaisance und dem Grafen Lanjuinais

dem Baron Pasquier, die mit der Entwersung der Adresse zu beauftragende Kommission zu ernennen. Dieser wählte dazu die Marquis von Marbois und von Jaucourt, die Graz fen Siméon, Molé - und Argout und die Barone von Ba- rante und Séguier. Es wurden hierauf mehrere Bemerfkun- gen und Vorschläge in Bezug auf die von der gedachten Kom- mission bei ihrer Arbeit zu befolgende Richtschnur gemacht.

_ Im Laufe der Diskussion, wozu jene Vorschläge Anlaß ga-

ben, ließen sich der Herzog von Choiseul, der Graf Boissy d’Anglas, der Graf Forbin des Jssarts, der Vicomte von Chateaubriand, der Vicomte von -Houdetot, der Marquis von Marbois, der Baron von Barante und die Grafen von Tascher , Molé, Belliard und von Pontécoulant vernehmen. Die Kammer ging um 3 Uhr aus einander und wird erst dann wieder zusammentreten, wenn die Kommission für die Adresse mit ihrer Arbeit so weit vorgeschritten ist, daß sie ihren Be- richt daruber abstatten kann. / :

Deputirten-Kammer. Sißung vom 4. August. Der Alters-Präsident Hr. Labbey de Pompières erôfnete die Sißzung um 12 Uhr mit der Zusammenstellung der 9 Bu- reaus der Kammer. Vier derjelben . bestehen aus 48, die úbrigen fünf aus 47 Mitgliedern, was. die Gesammtzahl von 427 giebt. (Es haben nämlih drei doppelte Wahlen statt gefunden.) Während jenes Geschäfts, das } Stunden dauerte, hèrrschte in der Versammlung eine lebhafte Bewegung. Die“

Reihen der linken Seite füllten sich allmälig ; die der reten.

blieben leer. Gêègen 1 Uhr ersuchte der Präsident die De- putirten, die mittlerweile ihre Pläßze verlassen hatten und einzelne Gruppen im Saale bildeten, ihre Siße wieder ein- zunehmen. Auf die Aufforderung, daß sie sich in ciner halben Stunde in ihre resp. Bureaus verfügen möchten, um die Präsidenten und Secretaire derjelben zu ernennen, verlangte Hr. Karl Dupim das.’ Wort. - Bei der Dringlichkeit der Umstände, meinte er, sey es von der höchsten Wichtigkeit, daß die Kammer. ihre Operationen möglichst beschleunige,„ weshàib er darauf antrage, daß sie sih so lange für perma- nent erkläre, bis die Vollmachten \ämmtlicher Deputirten verificirt: worden. Dieser Vorschlag fand fast allgemeinen Beifall. Hr. Ké- ratry machte indeß auf den Umstand aufmerksam, daß das Bureau der Kammer selbst noch nicht definitiv organisirt und

sion zur Prüfung der Vollmachten zu ernennen; er schlug daher vor, dieses Geschást dem ersten der 9 Bureaus zu übertragen. Der -Graf von Noailles hielt dièéses Verfahren: für zu langsam und. verlangte eine nähere Erklärung dar- über, mas unter einer Permanenz. der Kammer zu verstehen sey. ¿¿„Wenn“‘/ bemerkte der Präsident, „„eiue Kammer sich für permanent erklärt, so wird von- ihr angenommen „daß sie beständtg versammelt sey; dies hindert aber nicht, daß dieser oder jener Deputirte seinen Geschäften nachgehe ‘oder sich eine augenblickliche Ruhe göônne./ „¡Jch verlange,“ äußerte Herr Karl Dupin (der, Urheber des Vorschlags) „„daß wir so lange beisammen bleiben bis alle Berichte über die Gültigkeit der neuen Wahlen erschöpft sind.‘ Als über

" diesen Antrag abgestimmt wurde, waren die Meinungen ge-

theilt; bei einer zweiten Abstimmung aber ‘wurde derselbe angenommen.“ ¿Das ganze Geschäft,“ bemerkte Herr Sappey ¿muß noch in dieser Nacht beendigt seyn.// Die Deputirten zogen sich jeßt in ihre Bureaus zur Wahl der Präsidenten und Secretaire zurü, Um 4-Uhr wurde die Sizung wieder exöfsnet. Herr Bavoux berichtete zuerst über die Wahl dêr im Departement der obern Alpen er- nannten „Herren Amat und Colomb. Beide wurden nach einer unerheblichen Debatte aufgenommen. Ein Gleiches geshah in Betreff} der Herren von Tracy, -von Riz- chemont, von Conny und Béraud des Rondards. Die: Aufnahme der im “Dept. der Niedern Alpen gewählten Herren Mieulle und Magnan wurde dagegen noch ausgeseßt, da angeblich in dem betreffenden Kollegium die Geheimhal-

putirten der Depts. der Aube, des Aude, des Aisne und des Aveyron wurden ohne Weiteres zugelassen. Die Aufnahme des Hrn. Dudon dagegen wurde, da mehrere Wahimänner des Ain úber Unregelmäßigkeiten , die däbei vorgefallen, Klage:

besteht, úberließ es die Versammlung ‘ihrem Präsidenten,

daß bis dahin die Kammer nicht berechtigt sey, eine Kommis- -

„tung der noch übrigen-Berichte über die Gültigkeit der Wahl

tung der Vota nicht gehörig beobachtet worden ist. Die De-

geführt, vorläufig noch ausgeseßt. Ein Gleiches t ; L E sichtlich des in Châteaulín N N Gefe C Mt: Deputirte Herr Calmon in seinen fruheren Poste

Der Präsident schlug daher i

Luc- Es war jeßt 6 Uhr. vor, die Sibung bis um 8 Uhr zu suspendiren.

dagegen, als z. B. die und Herzog v. Crussol, vorläufig noch zurückgewiesen. Wahl des

wurde, die ih nicht weiter harafterisiren mag.

Práfeften geradezu erklärt hat; daß die im Staatsdienste se- henden Wähler, sobald sie ihre Vota nicht zeigten, eRR werden sollten. Es scheint mir daher zweckmäßig, daß man ein warnendes Beispiel gebe.‘/ Die Wahl wurde hierauf, wie oben bemerke, annullirt. Herr von Montbel wurde als Deputirter der oberen Garonne zugelassen, Herr v. Chante- lauze dagegen als Deputirter des Loire-Departements , da er sich úber seinen Steuexbeitrag nicht gehdrig ausgewiesen hatte, vorerst noch zurück gewiesen. Die Wahl der Herren Séguy und v. Lentillac von dem großen Kollegium des. Lot wurde, aus demjelben Grunde, wie die obige des Herrn v. Bastoulh, für null und nichtig erklärt. Herr Laisné de Ville- véèque stimmte für die Aufnahme des Baron Louis, obgleich dieser feine ‘Papiere über seine Wählbarkeit beigebracht hatte. e Zedermann weiß//, bemerkte Hr. Hyde de Neuville, „daß der Baron Louis älter als 40 Jahr ist, auch bin ih überzeugt, daß er-mehr als 1000 Fr. an Steuérn zahlt ; dies hindert aber nicht, daß er sich gehörig ausweise.// Die Aufnahme des Baron Louis wurde hierauf vertagt; cben so die des Grafen von Murat, der im Departement des Norden zum Deputirten gewählt, gegen dessen Ernennung aber von mehreren Wählern aus dem Grunde protestirt worden, daß man in det betref- Mes Kollegium die Geheimhaltung der Vota nicht gehörig

cobachcet habe. Drei andere Deputirte, die Herren von Andlaw, v. Riverolles und Creuzé, rourden ebenfalls vorläufig noch zurückgewiesen. Jn Betreff dieses Leßtern verlas der Berichterstatter das nachstehende Schreiben des Maire von Chatellevault an den Grafen v. Peyronnet vom 27sten d. M. „„Gnödiger Herr! Heil unserm guten Könige, der durch jeine Verordnungen v. 25sen sein Volf vor der Geißel einer neuen Nevolution bewahrt. Ehre dem muthigen Ministerium, das ihm mit seinen Rathschlägen beigestanden hat. Es war endlich Zeit, die Grund-Cigenthümer allein zu der Ernennung der Deputirten zu berufen. Doch fiellt sich noch die Frage, ob die Thúr- und Fenstersteuer in die Grundsteuer mit ein- begriffen werden soll, oder niht. Jch bitte Ew. Excellenz, diese Frage zu lósen. Wird dieselbe nicht bejaht, so verlieren wir unsern guten Creuzé, der seit 10 Jahren Deputir- ter ist und unsern“ vollen Beifall verdient.“ Nachdem noch die Wahl der Deputirten des großen Wahl - Kollegiums des | Tarn und der Garonne vertagt worden, wurde die Sißung gegen 122 Uhr Nachts aufgehoben und, Behufs der Abstat-

der Deputirten, auf den folgenden Morgen um 9 Uhr verlegt.

Paris, 5. August. Mittelst Vorordnung des Statt- halters ‘voin 4ten d. M. is der Militair - A hendatl Herr Baradère zum General; Secretair im Kriegs - Ministerium, der General-Major, Graf Gentit Saint-Alphonse, zum Ge- herxal-Direftor des Kriegs-Personals , der Militair-Jntendant Graf Daure zum General-Direftor der Kriegs - Verwaltung und Herr Deschesnez zum Direktor des gesammten Rech- nungswesens beim Kriegs-Ministerium ernannt worden

Dürch eine Verordnung von demselben Tage wird der

s Hrn. v. Bastoulh in Villefrauche (obere Garonne) wurde gänzlich annullirt, da sih aus dem Berichte er- gab, daß derselbe in seiner Eigenschaft als Präsident des be- treffenden Kollegiums den Wahlmännern ausdrücklich verbo- ten hatte, auf dem Wahl - Büreau einen Carton aufzustellen, um ihr Votum geheim zu halten. Zwar bemerkte Hr. Hyde de Neuville, daß es durchaus kein Geseß gebe, welches aus- drucflih anordne, daß ein Carton auf dem Wahl-Búreau aufge- stellt werden müsse. Man erwiederte ihm, daß, wenn ein solches Geseß auch nicht bestehe, das Geseß doch ausdrüklih ver- lange, daß die Stimmzettel im Verborgenen geschrieben wer- den, und daß es sonach den Wählern frei stehen müsse, sich dazu jedes ihnen geeignet scheinenden Mittels zu bedienen. ¡J bestehe um so mehr daraguf//, bemerkte Herr Etienne, daß die Wahl des Herrn v. Bastoulh für null und nichtig erflärt werde, als in den Verordnungen vom 25. Iuli trau- rigen Andenkens die Verle6ung des Grundsaßes der gehei- men Abstimmung mit einer Schaamlosigkeit ausgesprochen

,_ : Man ist so weit. gegangen , daß man in den Rundschreiben an- die

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neral-Direftor der Domainen-Verwaltung wi ingesi - r de 1 ¿ l g wteder eingeseßt. Eine dritte Verordnung endlich ernennt den Advótatet

es ge: : ta ¿ schah. Um 82 Uhr wurden die Berathungen fortgeseßt fe Herrn Charpentièr zum General - Prokurator beim Königl.

in Folge derselben mehrere Deputirte aufgenommen. Andere | lassenen Herrn

Herren Thomas, Droz, v. L Die städtische Kommission hat folgende Verfügung erlassen :

Gerichtshofe in Meß an die Stelle dês seines Dienstes ent- Pinand.

/¿In Betracht, daß es eine der theuersten Pflichten der Kommission ist, für die Bedúrfnisse beten Me, dis mit so vielem Muthe und so großer Ergebenheit für die ge- meinschaftliche Sache gestritten haben, S ote zu tragen und ihren Frauen und Kindern Unterstäsungen zufließen zu lassen verordnet dieselbe, wie folgt : Eine Kommission, bestehend für jeden Bezirk aus 4 von den Maires zu ernennenden Mit- gliedern, joll den Auftrag haben, die Arbeiter, die an der Ver- Us des Vaterlandes Theil genommen haben , so wie ihre Frauen und Kinder, zu unterstüßen. Es wird zu diesem: Behufe in den Mairieen und bei allen Notaren der Haupr- has eine Subscription eröffnet, deren Ertrag in die Stadt: Ae, elen soll, wo eine besondere Rechnung darüber ge-

Gegeben im Rathhause, am 4. August 1830.

Die Mitglieder der städtischen Kommission.

(gez) Lobau. Audry de Puyraveau. Mauguin./‘ ä Eine zweite Verfügung derselben Kommission lautec ¿In Betracht , daß die Erkenntlichkeit des Vaterlat die Aufbewahrung aller Züge des Heldenmuthes und des Menschlichfeit , weiche diese lebten Tage ‘ausgezeichnet haben erheischt, so lange jene Züge noch in frischem Meibenten sind, und um dieses Andenken, so viel als die städtische Kommis sion solches vermag, fortzupflanzen, verfügt dieselbe: 1) Eine Kommission, bestehend für jeden Bezirk aus zwei von den Maires zu ernennenden Mitgliedern , soll alle bemerkenswer- thén Handlungen, die sich im Laufe der lebten Begebenhei- ken ereignet haben, so wie die Namen aller Derer, die in diesem glorreichen Kampfe geblieben sind , sammeln. 2) Es jollen Leichensteine an allen den Orten errichtet werden, wo die sterbliche Hülle der fúr das Vaterland gefallenen Bürger Ce Akademie der s{önen Künste wird eine Kommis-

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"lag ringe‘ die das Modell zu jenen Denkmälern in Vor-

Der General-Lieutenant Baron Maurin S p mando der ersten Militair-Division erhalten. E A arbeite 00d HR Ca A National - Garde auf dem den Zten stattfinden. T E “ver E E O0 einem vom Moniteur mitgetheilten Beri die von den hiesigen Natiunäl Gatdén ea ane gung nach Rambouillet heißt es unter Anderem: „Die Na- tional - Garden rúcêten am Zten unter den Befehlen des Ge- neral Pajol aus, der von dem General Excelmans, dem Obersten „acqueminot und Herrn Georg Lafayette begleitet war. Auf die Nachricht von dieser Bewegung hat der Kd- nig am 3ten Abends mit seiner Familie Rambouillet verlas- sen. Die Auslieferung der Kron- Diamanten und die Capi- tulation der gesammten Königl. Garde sind die Folgen dieses Tages. Gestern Abend um 6 Uhr trafen der General Pajol und der Oberst Jacqueminot mit den Kron - Diamanten in Paris ein.‘ (Der Constitutionnel giebt den Werth dieser N 80 E an

_ as Fournal des Débats berichtet daselb iqz niß in nachstehender Weise: „General Pajol aa A oten im Palais-Royal, um dem Statthalter anzuzeigen, daß er Befehl erhalten habe, nach Rambouillet zu marschiren. Sogleics begab man sich nach den Elysäischen Feldern, welche zum Sam- melplaß bestimmt waren. Hier befanden sich 4— 600 agen ver- eitigé und brachten alle Freiwilligen , die sich auf den Ruf des General gestellt hatten, nach Versailles. In lebterer Stadt angelangt, erfuhr man, daß zwei Compagnieen Gardes- du-Corps zum Widerstande geneigt seyèn. General Pajol schicite daher den Obersten Jacqueminot ab, um sich genauer über die Stimmung derselben zu erkundigen. Dér Oberst fam mit der Nachricht zurü, daß die Gardes - du - Corps. sich nah Rambouillet zurückgezogen hätten. Drei Viertel: meilen vor Rambouillet wurde Halt gemacht und ein Lager von etwa 10,000 Mann gebildet, die in zwänzig Legionen. getheilt waren. General Excelmans war den National-Gar- den von Rouen entgegen gegangen, um die von allen Seiten herbeieilenden Maunschaften zu sammeln. Auch während der ganzen Nacht trafen noch viele Soldaten aller Waffenz+

gattungen in „dem Lager des - General Pajol eiz, Es fam

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