1830 / 226 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1720

desselben ; eine Nachricht des Handelsgärtners Herrn Schlen-

ther in Tilsit, Über die guten Fortschritte seines dortigen Etablissements; Mittheilungen des Fürstlich Schwarzenbergi- {hen Revidenten Herrn Meyer in Wien, úber die Nußbar- feit der Wurzeln von Stachys palustris (Sumpf - Roßpoley) als wohlshmectendes Gemüse; der Bericht des Predigers Herrn Fräsdorffff zu Ziesar, über die geschehene Umwandlung der dort unter dem Namen Búrgerholz bekannten Kiefern- und Birkenpflanzung in freundliche zum öffentlichen Erholungs- punkte bestimmte Gartren-Anlagen, durch Anwendung der dazu von dem Vereine úberwiesenen Schmucfbäume und Gesträuche, mit der erfreulichen Bemerkung, daß die Achtung für den

Königlihe Schauspiele. Sonntag, 15. August. Jm Opernhause: Othello, der

| Mohr von Venedig, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz;

Musik von Rossini. (Dlle. Sabine Heinefetter, erste Sän- gerin der Jtaliänischen Oper in Paris: Desdemona, als Gastrolle. Herr Hoffmann: Rodrigo.)

Jn Charlottenburg : Die beiden Britten, Lustspiel in 3 Abtheilungen. Hierauf: Laßt die Todten ruhen, Lustspiel in 3 Abtheilungen.

Königstädtisches Theater. Sonntag, 15. August. Zum erstenmale wiederholt : Ar-

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Preußische Staats-Zeitung.

A 226.

Werlin, Montag de 19k August

1830,

Zweck und die gute Ausführung der Anlagen diese vor jeder | sena, die Männerfeindin, komisches Feen-Singspiel mit Tanz, Beschädigung geschüßt har; eine Abhandlung des Hexrn Dr, j in 2Aften, von Karl Meisl. Musik vom Kapellmeister Hrn. Göppert in Breslau, über das Keimen der Saamen auf | Franz Gläser.

Quecksilber , wonach die angestellten Versuche ergeben haben, L S af

daß nur stärkere Wurzeln, wie die Pfahiw urzel der Ge- wächse, den Widerstand des Quecfsilbers zu besiegen und dasselbe zu durchdringen , jedoch darunter nicht fortzuwachsen vermögen, weil es den Zutritc der Luft abhált ; eine Mitthei- lung und Anfrage des Fürstlich Carolathschen Hofgärtners Herrn Kleemann , über Annona Cherimolia (Flaschenbaum) wegen des ausgezeichneten Wohlgeschmacês der Früchte, dec ciner Mischung von Erdbeeren, Zucker und Sahne ähnlich seyn soll, für Europäische Gaumen aber nicht geschaffen zu seyn scheint, da der Baum, dem súdlihen Amerika angehö- rend, in unserem Klima nicht gedeihet; die Mittheilungen des Gewerbe - Vereins zu Erfurt über die Bercitung des Opiums aus-dort gebaurem Mohn und die nach den ange- stellten vorläufigen Untersuchungen hervorgegangenen ungemein gúnstigen Resultate, insbesondere hinsichtlich desjenigen Opiums, der aus blauem Mohn bereitet worden; die Wirkung dessel- ben soll der des Orientalischen glei seyn. Zugleich wurde eine von diesem Vereine eingesandte durch. den dortigen Schlosser Wächter zu dem Preise von 15 Rthlr. verfertigte Raupenscheere vorgelegt, die um so zweckmäßiger erscheint, als sie zugleich eine einfache Vorrichtung enthält, um das Herabfallen des abgeschnittenen Raupennestes zu verhüten; ein danach von dem hiesigen Messerschmidt Uber (Hospitalstr. 58.) Jechyr faus. ber gearbeitetes gleichzeitig mit vorgelegtes Exemplar, zu dem Preise von 2 Rthlrn., schien dem Zwecke -noch mehr zu ent- sprechen, worüber die Versuche vorbehalten blieben. Ferner wurde der Versammlung mitgetheilt: die Schilderung des Justiz- Kommissarius Herrn GBörlich zu Neiße in Schlesien, von der beflagenswerthen Zerstörung seiner großen Obst- und MWeinpflanzungen, durch das nach den starken Regengüssen im Monat Juni d. J. erfolgte gewaltsame Austreten der Neiße und Bielau, wodurch ber 19,000 seiner ausgepflanzten Kirsch- und Pflaumenbäumchen , 1500 veredelte Psirsich- und Apri- fosenstámme, 1000 junge Weinreben, mehrere hundert Rosen- E M D B

stôcte As ent Frucht- und Se Me u 1 2 5E Mi A é N.

des entfesselten Elementes wurden, Der thätige ‘Psianzer R Le y I O A ¿ hat mit Auslegung von 2 Schesseln Obstkerne und 1500 jun- ae ikl Dee Kanz-Bill. 263. Oesterr. 5proc. gen Reben sein nüßliches Unternehmen von Neuem begonnen. E E O A

Die von dem Fabrikanten Herrn Aubert gemachten nicht ungünstigen Versuche der Bereitung von Pottasche aus Kar- toffelfraut gaben zu der Bemerkung Veranlassung, daß dic-

ses Kraut ungleich vortheilhaster zur Düngung ju verwen- M l ed den scy. A Hierbei Nr. 57 des Allgemeinen Anzeigers.

Amtli Ge NaächGricbten. rone Ves Tages:

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant, außerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserl. Russischen Hofe, von Schöler, von Swinemünde.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.) Abgereist: Der General-Major und Direktor des Mi-

litair-Oekonomie-Departemeuts im Königl. Kriegs-Ministerium, | Zf.|Brief.| Geld | Zj. Brief Geld. Köhn von Jaski, nach dem Posenschen. St. -Schuld-Sch.| 4 |

3 99 Osipr. FlandbrC| 4 [1008 10 i s

Ino c 4 0 3 ° '105x Ae M u e Ge h 2

Pr, Er Aa 5 102 R 1 106: 1057 „lnglinge zur Kaiserlichen Alexanders - Universität

Pr. Engl. Obl. 30| 4 | 952 Schlesische do. : : E E Gymnasium zu Abo entlassen. Die Bal s Schuljugend betrug im Herbste v. J. 184 und im Frühlinge

L g | 4 O L 107 : ; Db. m.l.C.| 4 4 .- Pfandbrf. _ e + 4

Nou lut Sch.d. 4 | 98 fet V4 | D eitun S Na v l1 h fen. d. ate Am 28. Juni fand eine Prüfung in der dorti-

4 | en Bell -Lancaskters Schul - Ans ; LEE

¿ g ancafterschen Schul - Anstalt statt, in welcher wäh-

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t + G I * Bi ae e aRtfs Zelte gedeckt war Während des ders wurde ein prächtiges Feuerwerk

) ; ( rwerf abgebr i dem unter Anderem ein aus 1000 Scheit Me : aus* 1000- Raketen besteb villon in die Luft flog. Es ws i: e E OAT

i t sog. Cs wäre unnöthig, der bes

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E das Feuerwerk herbeigezogenen Menschénnasse ‘zu! eee wähnen, nur so viel ist zu bemerken, daß sogar der Sultatr D Ae mit seiner Gegenwart bechrte; von Terapia her- E “i d er n länger als eine Stunde auf und ich onders über die Er s Ufe a er die Erleuhtung des Ufers

d O2 (F . - J (i Am 23sten wurden aus der Wasaschen Trivialschule 16

Berliner B Or se. Den 14. August 1830.

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Neu Seh L e E Ae A v erl. Stadt - Ob. 1017 Z.-Schn. d.K.- u.LN. T A ‘U 6 l Königsbg. do. 98E O Es Und ie li é iee L (W|= su am 8 fee and (2 weiblichen Arbeiten Urne che ert T, eb ânz. do. in Th.| Neue ito E 1E | ck i tinen t ‘Guta Reichs-Rathe WWestpr. Pldb. | 4 Friedrichsd'or . |— | 135 | 13 c St. Petersburg, 7. Auguft. Se. Majestät der Kai- pie: fiat die R Ea Mee C Ae D O sf] 6e ser haber nachbenannten zum Gefolge des Kronprinzen von gtfti M ui feige Sag oL4 befahnc gemalten" Biitalbne T Schweden gehörigen Personen: dem Ober- Adjutanten und ben B: fat " Bersies, Bêeci R S A T U s E , Kammerherrn, Baron Munk, dem Capitain-Commodore, Ba- Med t v aat dude Ho ergänzende - mit Rücksicht e Brief.| Geld. ron Gyllengranat, und den Majors, ‘Péyron und Lündrledt; 2 Sin Ra vi e A C Sa Le Si S G G E S E E 1391 Adjutanten Sr. Königl. Hoheit, den St. Annen-Orden zwei- St B eise ion u Strich, 2945 G Uit dito ; 2 It. 139 ter Klasse, und zwar dem erstgenannten mir Diamanten-Jn- E L Ne O ar le U Berges BIS r Ane di 2 Mle A MIANA 20! vort ermd, IÎn- j nach einem starken unterirdishen Getöse gespalten und an mb Kure E D Rat, Dablie b24 Méenbiseis: voi: Sämin w. verschiedenen Stellen abwechselnd Steine, Rauch, Schla Ann 300 Fr. S Me. “a Norwegen ist in Begleitung des Russisch Kasferl, Generdil: E Si A Ns En: A E 5 O Ed 4A Adjutanten Chrapowibky und des Flügel - Adjutanten, Capi- | 6ren Zuli im Dorte Sochitp e ernement Räsan, hat am Wien in. E 108 tatns vom 2ten Range Lasarefff von einer nach Nowgorod | kleinere Geb Ce hd L T LIEE S Ee 100 Tul 12, NC 99 unternommenen Reise vor einigen Tagen hierher zurückgekehrt führt, H Fu E r TOUE luer PEW V Leipzig Uso 1025 | Der Senator und Geheimerath Bolgarsfki har als Be- | bäume as Getreide von den Tennen gefegt und viele Obs- Veaildiiet ae dl: Wie o Me 1102 lohnung für seine Anstrengungen im Comité zur Durchsicht r A : L N 100 Rbl 18 VVodi,| 308 der Civil- und Kriminal -Gesebsammlungen deû St. Annen- Warschau Kurz Orden erster Klasse mit der Kaiserl. Krone erhalten. Die Russische Biene enthält folgendes Schreiben aus Bujufkdere vom 2. (14.) Juli: „Die gestrige vom Russischen Gesandten, Herrn von Ribeaupierre, hier begangene Feier des Geburtstages Jhrer* Majestät der Kaiserin seßte durch ihre Großartigkeit nicht nur die Türken, sondern auch die anwesenden Europäer in Erstaunen. Um 9 Uhr Morgens fänden sih die Mitglieder der Kaiserlichen Gesandtschaft, die Herren Staabs- und Ober-Offiziere der hier vor Anker lie- genden Fregatte „„Lowicz‘/ von 48 Kanonen, alle in Könstantino- pel lebenden Russen, die Servischen Deputirten, so wie das ganze hier anwesende diplomatische Corps, bei dem Gesandte ein um ihre Gläckwünsche abzustatten. Um 10 Uhr begab si der Gesandte dur die in Reihen gestellte Mannschaft der Fregatte in die Gesandtschafts-Kirche, wo ein feierlicher Got- tesdienst gehalten und für das Wohl Jhrer Kaiserl. Majestät Und des ganzen Kaiserhauses gebetet wurde, während wieder- holte Salven Russischer Kanonen den Bosporus entlang er- tónten. Die nahe bei Terapia liegende Englische Fregatte ¿Blonde hatte die Russische Flagge aufgezogen und salu- rp mit 241 Schüssen, die man mit einer gleihen Anzahl Veantwortete. Um 8 Uhr Abends genoß die zu Tausenden vor der Wohnung des Gesandten uherwänrdelicde Menge ein neues Schauspiel. Die Fregatte war auf das glanz- reichste erleuchtet. Am Eingange des Hotels brannten in bunten Farben die Namenszúge des Kaisers und der Kaiserin , und längs dem Ufer erhoben sich mächtige Pyra- miden und- Säulen, deren vielfarbige Lichter sich in den Qs des Bosporus spiegelten. Um 9 Uhr begann ein all. Nur wer dabei zugegen war, kann sich einen Begriff von dem Reichthum und der Mannigfaltigkeit der verschiede- nen Nationaltrachten und der prächtigen Anzúge der Türki- : schen Großen, der Servischen Deputirten und der anwesen- Reda:teur Fohn. Mitredacteur Cottel. den Damen machen. Um ‘Mitternacht lud der Gesandte i seine Gâste zur Abendtafel ein, die mit 300 Couverts unter anem mit Blumenguirlanden im glänzend erleuchteten Gar- |

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Weecehsel- Cours,

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Warschau, 10. August. Eine Privat-Gesell\ R ; 10. August. Eine Privat-Gesellschaft beab- Qa den Bau einer Kunststraße von Krakau nach C Et: v Îo ftir D E der Guß des Standbildes des Fúr- ¡T oniatowsfi- in dem hiesige ier des Herrn Gregoire. eim hiesigen Attelier des Herrn « V . i H u der vorigen Woche wurden hier nur wenige Wech- D gemacht. Russische Papiere, und namentltch auf R au/ wurden tn großen Quantitäten offerirt und gekauft. 7 ändische Dukaten waren zu Anfang der Woche stark be- gehrt. Die Polnischen Pfandbriefe, so wie die Partial-Obli- Os gingen, nach erhaltener Nachricht von dem Siuken e auswärtigen Papiere, hier gleichfalls sehr herunter. Die

ouxse der Pfandbriefe hielten sch indessen noch immer bes- ser, als die der anderen Papiere.

Iva nkr.e i ch;

Pairs-Kammer. Sißung vom 7. Au

) k i gust, Nach- e h Kammer an diesem Tage die Präsidenten und Cr p p hrer verschiedenen Bureaus, so wie eine Kommission für L Us Bittschriften, -ernannt hatte, wurde die Sikung A 9 Uhr Abends suspendirt. Um diese Zeit erhielt die P E nach den Vorschlägen des Hrn. Berard abge- fa N rflärung der Deputirten-Kammer, und sofort begannen d e Berathungen Über diesen Gegenstand. Jm Laufe dersel- en ließen sich nach einander der Herzog von Choiseul, der Graf Molé, der Vicomte von Castelbajac, der Vicomte von Châteaubriand , der Herzog von Broglie, die Grafen von Andlau, von Bouillé und Hocquart, der Baron von Barante

der Marquis von Vérac, die Grafen von Pontécoulant von Grosbois , von Bastard, von Tascher, von Rougé und von Sainte - Maure, der Herzog von Lorges, der Graf v. Andigné

der Graf Forbin des Jssarts und der Herzog Decazes ver- nehmen. Die Reden der Aa von Châteaubriand und von Andlau wurden zum Drucke befördert. *) Nachdem die Dis-

*) Die erstere geben wir weiter unten ausführlich.

FSELIA LTEEFE

Hamburg. 12. Augnst. Me Bank- Actien 1295. Engl. Russ. Anl. 1023- Silb.-Ruab. 100. Dän. 675. Polr. pr. 31. Aug. 1175. Engl. Neapol. 855. Fale. 75.

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Paris, 8. Aug. Gestern Abend um 5 Uhr cmpfing der Herzog. von Orleans, von feiner Familie umgeben, die Deputirten-Kammer. Hr. Laffitte las demselben die Erklärung vor, durch welche Se. Königl. Hoheit unter den in der mo- dificirten Constitutions-Äfte angegebenen Bedingungen auf den Thron berufen worden. Der Herzog antwortete: ¡Tief be- wegt empfange ich die Erklärung, welche Sie mir überbringen; ih betrachte dieselbe als den Ausdruck des National-Willens und sie erscheint mir in Uebereinstimmung mit den politischen Grundsäßen, zu denen ih mich mein ganzes Leben hindurch befannt habe. Voll von Erinnerungen, die mi stets wünschen ließen, nie zür Thronbesteigung bestimmt zu seyn, frei von Ehrgeiz und an das friedliche Leben gewöhnt, das ich in meiner Familie führte, fann ich_ Jhnen nicht alle die Gefühle ver- bergen, die mein Herz in dieser großen Conjunctur bewegen ; eines derselben aber beherrscht alle übrigen : die Liebe zu mei- nem Lande; ich füble, was diese mir vorschreibt und werde es vollbringen.“/ Die Pairs - Kammer welche noch in einer Abend-Sißung der ihr von der Deputirten-Kammer mitgetheilten Erklärung, mit Ausnahme der die Pairs-Ernennungen un- ter der vorigen Regierung becreffenden Stelle, hinsichtlih deren sie die Entscheidung lediglih dem Statthalter überläßt , bei- getreten war , verfügte sich um 107 Uhr, den Baron Pasquier an der Spike, ebenfalls nah dem Palais - Royal, um dem Herzoge diesen ihren Beschluß und ihre Huldigung darzubringen.

Frankfurt a. M., 11. Aug. Oesterr. 5proc. Metall. 963, 965. Aproc. 92, 914. 25proc. 58. 1proc. 25. B. Bank-Actien 1547, 1542. Part.-Oblig. 1277. Loose zu 100 Fi. 175. B. Poln. Loose 594, 59. E I E ea S

' Gedrudt hci A. W. Hayn.