1830 / 228 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 18 Aug 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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immt, die beiden Nadeln der Kleopatra, die der Pascha E M @bdeen dem Könige von Frankreich geschenkt hat, hier-

her zu bringen.‘

Großbritanien und JF.rlan d.

London, 11. Aug. Am Sonnabend ist Se. E Hoheit der ‘Prinz August von Preußen, vom At kommend, hier angelangt. Vorgestern hätten der s h die Herzogin von O dem Prinzen zu Chren ,

iner veranstaltet, R

A D Ain von Kent hat mit E

rinzessin Victoria , auf ihrer Reise nach Schloß gel wt einen Besuch in Birmingham abgestattet, wo T e Einwohnern mit große Jubel aufgenommen wur f as H. besichtigte die großartigen Fabrik - Anlagen E N und ließ durch ihre huldvollen Aeußerungen M jehr_ 8 ¿ nehmen Eindruck bei den Bewohnern Birminghams aae

Der Herzog von Cumberland hat das E Me Garde - Regiments , genannt „„die Blauen,“/ dessen erster

i elegt. | L er Fle ! Boriba a Wellington ist gestern R ihm rigen Besißung, Schloß Waliner in Kent, abgereist. M Im Globe liest man: „Wir vernehmen, e rer Regierung kürzlich ein Vorschlag gemacht worden, in “6 wissen Fällen lebenslängliche, nicht L O e nennen, und zwar weil dadurch der mißliche da pu bra den werden fann, daß dem Lande eine Last von O ues Dauer in dem Falle zufällt, daß Männer, deren E oder Talente sie der Pairie würdig machen, doch M dia Mitteln ihren Nachkommen feine hinreichende Aussta 119 festsezen wollen oder föônnen, und dice daher O 1 des Landes oder die demüthigen Diener der en Miniser werden müssen. Ein an den Herzog v. We ei gerictetes Schreiben über diejen Gegenjtand das mad Da vat - Circulation gedruckt worden ist, liegt “A ho eben M der Verfasser desselben weist 30 bis 40 Präcedents 1 by | und würde man daher, seiner Meinung nach , nur zu e alten Gebrauche zurückkehren, wenn in der “pite vers 8 des Oberhauses eine solche Aenderung stattfánde. k ie Sche selbst soll späterhin auch ins Publifkum Fem en R - Six Richard Vyvyan ist in der A L E zum Parlamentsgliede erwählt worden ; die MyLE B r v bei dieser Gelegenheit gehalten hat, giebt der Ad E genden humorijtischen Bemerkungen Anlaß: f a E af the Mitglied" hielt eine lange wunderliche D gego as Herzog von Wellington. So weit wir die dunkeln E lungen und tiefsinnigen Jnsinuationen, die sich rerk L verstehen kônnen, wollen wir unjere Leser mit E L 4 heit derselben bekannt machen. Der Redner glaudt eni vat daß der Herzog von Wellington sich mit E D O! Potignac in einem geheimeu Einverständnisse A en Es -— wer fann die Aehnlichkeit dieter Männer in ezug se wohl auf ihre Ansichten als auf ihre Fähigkeiten E heide sollten durch dieselben Mittel, jener die Dag Großbritaniens und dieser die unjerer Uan, E Die Auflösung der Nationai -Garde in Frankreich so H Zeichen sür die Entlassung der Miliz und der T L England gewesen seyn; dagegen war natürlich die N A fung der Wahlfreiheit in Jrland der Prototypus E N Deputirten-Kammer, |0 wie zu der Reduction A N L E Rußland, Oesterreich und Preußen, sagt der gebse le wel hätten ihre Armeen nah England senden soilen, M L Í vollends zum Untergang zu bringen. Alleiù der Plan des

gehöô

Fürsten Polignac is gescheitert; was für Grund ist nun zu |

der ‘des Herzogs von Wellington besser zu de ommen werde? “Miemand- hätte gewiß den Scharf- sinn gehabt, dies Verhältniß der beiden La erfennen, wenn nicht der Himmel das wundervolle Mi glle für Cornwall auf Erden gesandt hätte, damit die R unbefannten Verschwörungen an das Licht des Tages kom- men. Und diesen scharfsinnigen Herrn, auf den die Ultra- Tory-Partei mit 1 dl Achtung hinblickt, hat dieje zu i „ei sersehen !‘“ ; : M ise dite sagt die Morning-Chronicle, ¡hat sich in Bezug auf die lekzten Vorgänge in Franfreich so aus- gesprochen, wie es einem constitutionnellen Monarchen sehr wohl- ansteht, und in einer Weise, die das Volk von Groß- britanien nur mit Freude erfüllen fann. ,,,,Karl X.(/‘“, äußerte Se. Majestät, „,„„war Mein Freund, und Jch bedaure

dern Aufmerksamkeit würdigte. vollständig S zu sehen ; unsere Druckerei fam dem Wunsche | sogleich nach, und es traf sich, daß das in seiner Gegenwart abge- zogene Blatt gerade die Königl. Verordnung vom 8. August ent- hielt, durch welche die Minister ernannt wurden, deren Maaß- regeln eben zur Folge gehabt haben, daß der Vater des Her- zogs von Chartres auf den Thron von Frankreich erhoben

tung erinnert zugleih an die vorjährige Anwesenheit des Herzogs von Chartres in London. „Es war am 10. oder 11. August‘/ sagt die Times, „als der junge Prinz unsere Offizin besuchte und unsere Maschinerieen seiner ganz beson- Er wünschte gern, ein Blatt

worden, den, nach dem natürlichen Rechte der Nachfolge,

nun ‘auch der Prinz selbst einmal einnehmen- wird. Der

Prinz zeigte si hier übrigens als ein junger Mann von festem und verständigem Charakter und erschien allgemein als würdig jeder hohen Stellung, die ihm noch bestimmt seyn möchte.‘

cheint sl{ch jeßt Alles auf einem guten Wege zu befinden. G Le zum Guten da ist, findet sich auch das Mit- tel dazu; die Kammern aber sind wahrscheinlich eben so ge- neigt, wie der neue König, soiche Maaßregeln zu ergreifen, die am ersten das Glúck und die Wohlfahrc des Landes her- beiführen kdnnen. Man hatte zunächst die Punkte der Vers fassung festzustellen, von denen alle übrigen ihre Richtung erhalten, und dies ist bald und rasch zur Ausführung ge- bracht worden. Wo kein dem Volke feindliches Interesse dem Volke felbst vorangestellt wird, da können auch später noch mit großer Leichtigkeit Verbesserungen vorgenommen werden. Sehr wahrscheinlich dürfte sih einmal die Französische Pairs- Kammer in einen Senat verwandeln ; denn auf nichts sind die Franzosen so cifersüchtig, als auf das, was einer Aristo- fratie ähnlich steht. Auch |heint es uns selbst ziemlich eits leuchtend, daß es in der Nation selbsk nicht zwei oberste Ge- walten geben fann. England, von dem wenige Ausländer einen richtigen Begriff haben, hat die Franzosen zu dem Jrr- thume verleitet, daß neben einer populären Bertretung auch eine erbliche Pairie bestehen fônne. Die Unabhängigkeit der Englischen Pairie ist jedoch, wie wir es oft schon gesagt ha-

bald in CTngland' Jemand durch Reichthum und anderen Eins fluß in den Stand geseßt ist, über einige Burgflecken zu ge- bieten und nach eigener Wahl einige Mitglieder in das Un- terhaus zu senden, wird er auch gleich zum Pair erhoben ; da nun die Majorétät oder mindestens die Hälfte des Unter- hauses von Pairs oder deren Freunden ernannt wird, so ist das Unterhaus in der That mit dem Oberhause ganz iden- tish. Es ist daher fast unmöglich, daß hier das Unterhaus mit- dem Oberhause jemals in Kollision komme. Jn Franfk- reih aber, wo es weder verfallene Burgfslecken noch jo be- deutende Vermögens-Besißer, wie hier, ziévt, fann es ein Ober- haus in der Englischen Bedeutung des Worts gar nicht ge- ben. Eine zweire Körperschast, welche das Gute für sich hat, daß jede Maaßregel einer doppelten Deliberation unterwor- fen wird, würde dort Mer unter dem Namen eines Sena- tes, mehr am rechten Orte seyn.

/ Vorgefterü zogen sämmtliche hier auf der Themse

liegende Französische Kauffahrtei - Schiffe die dreifarbige Flagge auf. 9 “ber Graf Potocki, meldet die Times, kam geskern Abends hier aus Paris an. * Auf seinem Wagen befanden ‘sich die Anfangsbuchjtaben I. P., und dieser Umsfiand war hin- reichend, im ganzen West - Ende von London die Neuigkeit: zu verbreiten , daß der Ex- Minister Fürst Jules Polignac hier angekommen jey. Die Morning-Ch ronicle will übrigens aus guter Q:elle erfahren haben, daß sich der Fürst wirklich in London befinde.

London, 10. August. Fast allenthalben werden

die populairen Kandidaten zu Repräsentanten erwählt ¿Wie err Brougham für Yorkshire, Briscoe und Dennison“für urrey, und überall haben setbst die alten Tories und mini- steriellen Kandidaten für gut befunden, dem Französischen Volke eine Lobrede zu halten, welche immer den lautesten Beifall erhielt. Ueberhaupt hat jene Begebenheit in den Re- formatoren neue Hoffaung erweckckt, und Versammlungen, um Subscriptionen für die verwundeten Pariser zu befördern, habén an mehreren Orten entweder schon stattgefunden oder werden in Kurzem berufen werden. Unter Anderm hat der

‘ihn; er is jedoch von seinen Rathgebern irre geleitet wor- 4

44 d A Das heutige Blatt der Times enthält bereits einen ausführlichen Bericht über die am 9. August stattgefundene

Si6ung der beiden Kammern in Paris. Dieselbe Zei-

sogenannte Londoner politische Verein eine Versammlung in dieser Absicht gehabt, ‘wobei man eine dreifarbige Fahne auf- stete und sich mit ähnlichen Bändern s{chmücckce. Aber die

Beilage

Die Morning - Chronicle äußert: „Jn Frankreich -

ben, auf den Mängeln unferer Vertretung begründet. So-

_ gend von l’Orient (Bretagne); das 3te (Rütimann ) in der

1741 Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung X 22g.

P IOR M R T ETIE T E R R T R E E T E

Anzahl der Theilnehmer war nicht groß, und in Hinsicht des Die Regie- xung hat unstreitig ihre Augen auf diese Leute; aber so lange der Einfluß derselben nicht ausgebreiteter is, wird sie sich wohl hüten, ihnen dur irgend eine Einmischung Wichtigkeit zu geben. In einer Monarchie, wie die unsrige, darf man es schon wagen, dergleichen Pilze ungestraft wuchern zu las- sen. Jst die Regierung ja selbst ernstlich darauf bedacht, alle thunliche Verbesserungen einzuführen; und mehr als das Thunliche verlangen die vernünftigen und einflußreichen Ver- besserer nicht; die Schreier aber läßt man so lange schreien, | eit und Um- Auch wird die Leutseligkeit und der bekannte gute Wille des Monarchen das Seinige bei- tragen, die Schreier unshädlich zu machen. Von Verän- derungen im Ménisterium ist es in diesem Augenblicke still; aber wenn man die Liste der bereits erwählten Mitglieder des Unterhauses in Betracht zieht, so steht kaum zu bezwei- feln, daß vor dessen Versammlung einige Veränderungen in

Standes und Ansehens waren sie unbedeutend.

bis das, was jeßt noch unmöglich ist, durch Z stände möglich gemacht werde.

der Zusammenseßung des Ministeriums eintreten werden. S G weit

Bern, 9. August. Jn der leßthin bereits erwähnten vierzehnten Sibung der Tagsaßung wurde auch die Uebersicht

der in das sehste im gegenwärtigen August bei Biere, im Kanton Waadt, abzuhaltende eidgenössische Uebungslager ein- berufenen Mannschaft vorgelegt. Die Recapitulation dersel- ben zeigt: Generalstab 67 Mann; 1 Comp. Artillerie 52; Train 19; 2 Comp. Kavallerie 130; 2 Comp. Scharfschüßen 100; 6 Bataillons Jufanterie 1818; insgesammt 2186 Mann. Diese gehören an: den Ständen, Freyburg mit 361; Waadt mit 754; Wallis mit 361; Neuenburg mit 311; Genf mit 332; insgesammt 2186 Mann. Befehlshaber des Lagers ist der Oberst Forrer; Chef des Stabs der Oberst Hünerwadel; Generaladjutant der Oberst von Riedmatten ; Flúgeladjutant der Oberstlieutéènant von Tugginer; u. \. w. Die Brigaden werden kommandirt durch die Obersten Mu- ret und Siueiner von Riggisberg.

Schaffhausen, 10. August. Der Allgemeine Schwei-

zerische Korrespondent meldet: „An den blutigen Tagen vom 28. und 29.- Juli haben die wenigen Schweizer, die sih in Paris befanden, wie Löwen gefochten. Denn einzig zwei Bataillone des Garde-Regiments Salís lagen dort, das dritte Bataillon befand sich in Rüelle, das andere Garde- Regiment, Besenwal, in Orleans; die vier Linien -Regimen- ter befinden sich: das 1e (Bleuler) in der Gegend von Montbrisson (Dauphiné) ; das 2te (de Bontems) in der Ge-

Gegend von Nismes und Montpellier; das 4te (de Ríaz) in Korsika. Nach spätern Nachrichten soll das Regiment Bleu- ler in Grenoble entwassnet worden seyn. Das Regiment Salis hat jenen vor drittehalb Jahrhunderten schon in dem Rückzug nach Meaux errungenen und seitdem in den gefahr- vollsten Momenten erneuerten Ruhm treuer Hingebung auch. diesmal behauptet. Wie bei den Tuilerieen Alles wankte, floh oder úberwältigt war, standen allein noch die Schweizer ; sie verließen zuleßt das Schloß, hatten aber freilich in einer einzigen Compagnie 44 Mann an Todten und Verwundeten ; doch ward es ihnen so gut, diese noch mit fortnehmen zu kön- nen, worauf sie sich nah St. Cloud zogen. Etwa 80 Mann in der Kaserne der Straße Babylone verschmähten, obgleich der größte Theil nur aus Rekruten bestand, jeden Antrag einer Capitulation und MgRCISId gen sich mit dem be- wundernswerthesten Heldenmuth. Ein Offizier, im Begriff nah fruchtloser tapferer Vertheidigung dem überall in das Innere der Kaserne eindringenden Feinde in die Hände zu fallen, stieß sich unter dem Ausrufe: „Jh ergebe mich nicht !// selbst den Degen in den Leib. Alle die Tapfern, welche dem fürchterlichen Kampfe unterlagen, wurden, mit Ausnahme von acht, welche sich über eine Mauer retten konnten, ermor- det. Den Rekruten hatte man im ls des Gefechtes Quar- tier angeboten , welches sie. aber einmüthig verwarfen. Von dem zweiten Regiment, welches in Orleans lag, vernehmen wir aus Privat-Berichten von daher Folgendes: „Schon war die Stimmung von Paris hier bekannt, als in der Nacht vom 27. Juli ein Courier das Regiment zu ungesäumtem Auf- bruch mahnte, Dieser erfolgte noch in der Fen Nacht von zwei Bataillone, da auf Bitte des Präfekten der Oberst

zulassen. Unter Hunger und Durst und auf Umwegen, weil der Durchpaß durch die Städte schon verweigert wurde, fa- men Offiziere und Soldaten in der folgenden Nacht vor Arpajon an. Am Eingang war bereits die National :- Garde postirt ; und unsere Leute mußten im freien Feld bleiben. Man brachte ihnen Brod und Wasser, den Offizieren wurde ein Gasthof angewiesen, in welchem sie speisen durften. Das Volk bezeugte keinen Haß gegen sie, sondern vielmehr Theil- nahme ihrer s{chwierigen Stellung, und gestattete ihnen nur den Durchzug durch ‘die Städte niht. Von ihren Waffen- genossen des 7ten Regiments hatten sie keine Kunde. Min bat den Herrn Oberst Besenwal, er möchte sich und seine Leute nicht nußlos in Gefahr seben, denn alle Regimenter seyen geschlagen, die Sache des Königs verloren. Anstatt nun seinen Marsch gegen Paris fortzuseßken, wendete er si gegen Rambouillet, wo er am 31. Juli Abends spât anfam. Noch blúhte eine Hoffnung auf, denn es befanden sich dort mehrere Garde- und Linien-Regimenter ; aber bald fielen diese ab, und die Schweizer allein noch blieben der Sache des Königs treu. Aber was hätte eine Handvoll Leute gegen das übrige Militair, die National-Garde und die Masssen

mit den früher mitgetheilten vom 25. Juli, wonach

sich entschloß, ein Bataillon zur Sicherung der Stadt zurück-

von Bürgern ausrichten können. Es scheint, daß sie am Abend des 1sten wieder von Rambouillet aufbrachen , aber wohin, weiß man nicht. Hingegen ist das Bataillon , welches in Orleans zurücfblieb, gut aufbehalten, es geschieht ihm kein Leid, und die Bürger sorgen fúr desen Sicherheit.“

In Bern wurde zu Gunsten der bei den leßten allge- mein befannten Ereignissen in Frankreich verwundeten Schwei- zer und der bedürftigen Hinterbliebenen eine Subscription

eröffnet, welche in den ersten Stunden schon bedeutende Summen ergab.

Jtalien.

Rom, 5. August. Briefen aus Neapel zufolge, sind JI. Sicilianische Majestäten am 30sten v. M. Nachmittags um 1 Uhr glälich im dortigen Hafen angelangt. Tages zu- vor war ihnen der Herzog von Calabrien mit dem Prinzen. von Capua auf der Brigantine „der Calabrese‘/ eine Strecfe entgegen gefahren. Dieselben Briefe melden, daß am. 3lsten der Dey von Algier am Bord einer Französischen Fre- gakte in der Quarantaine von Nisita angekommen ist.

Am 3lsten v. M. feierte der Jesuiten - Orden das Fest seines Stifters Jgnaz von Loyola.

Der Kardinal Cesarei-Leoni ist am 25sten v M., 73 Jahr alt, hierselbst gestorben.

Ancona, 25. Juli. Vorgestern fam ein Russischer Courier mit Depeschen für die Griechische Regierung von Paris hier an und miethete ein Fahrzeug, um sih sogleich nach Korfu zu begeben. Die Depeschen sollen von Wichtig- keit in Bezug auf die Souverainetät Griechenlands seyn. Heute lief eine Englische Brigg von Korfu mit Depeschen sür das Londoner Kabinet hier ein.

TUr lei.

Der Nürnberger Korrespondent enthält Folgendes : ¿¡Belgrad, 1. August. Nach Briefen aus Seres, ha-

ben die Jnsurgenten bei Grevenna ein Heer von 12,000 Mann zusammengezogen und die Hälfte vorwärts nach War- dari beordert, was feinen Zweifel mehr übrig läßt, daß die Rebellen selbst die Offensive zu ergreifen entschlossen sind. Jn Seres glaubt man um daß der Aufruhr schnell gedämpft werden könne, als man sicht, wie den Truppen der Regierung von allen Behörden und Häuptern in Rumelien und Macedonien , welchen der Neuerungsgeist des Sultans, wie jenen in Albanien, zuwider ist, statt der Unterstüßung große legt werden, noch mit aller Anstrengung auf der Straße gegen Bitoglia vorrücken, *) werden sle unaufhörlih von fliegenden Corps der Albaneser geneckt, welche die Frechheit so weit treiben, daß sie sich der Stadt Seres auf Seitenwegen schon einige- mal bis auf 4 Stunden genähert und Alles in Angst und Schrecken verseßt haben. Seiten der Behörden in Seres beinahe nichts, und an allen

so weniger an die Möglichkeit,

indernisse in den Weg ge- Während indessen die Truppen der Pforte den-

Dessen ungeachtet geschieht von

*) Es is hier zu bemerken, daß diese Berichte aus Belgrad die Se

kräfte des Sultans hauptsächlich gegen Skopia vorrückten , im Widerspruch stehen. (Anmerk. deg orresp.) : , f