1830 / 229 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Gewalt auf mich einwirfend, mir den Mund öffnen, um den von mir verlangten Eid zu leisten. // Unter den Zeichen des lautesten Beifalls verlies der Herzog die Tribüne. Seine Rede, die auf die Versammlung einen gewaltigen Eindrucé machte, wurde auf den einstimmigen Wunsch derselben zum Druck befördert. Der Baron von Glandevès äußerte, daß er sich der Meinung ‘des vorigen Redners ‘anschließe und den Eid aus denselben Gründen und mit denselben Gesinnungen, die Jener auf eine so edle Weise zu erkennen gegeben, leiste. Jn gleicher Art sprachen sich der Herzog von Mortemart und der Marquis v. Rougé aus. Der Marquis v. Latour-du-Pin-Montauban äußerte dagegen: „Jch schwöre es, um zu der Ruhe und dem Frieden meines Landes beizutragen.“ Und der Marquis v. Vérac: „Jch schwöre es, weil dies bei der gegenwärtigen Lage der Dinge das einzige Mittel ist, die Ruhe wieder her- zustellen.// Die Gesammtzahl der anwesenden Pairs belief sich auf 103, wovon die meisten das mit goldenen Lilien ge- stiéte Pairs - Kostúm trugen; unter den abwesenden Pairs, etrva 200 an der Zahl, befauden sich auch der. Vicomte von Chateaubriand und der Marschall Jourdan. Nach Beendi- gung des Namens-Aufrufs ging die Versammlung, ohne ih- ren nächsten Sißungstag anzuberaumen, aus einander. Deputirten-Kammer. Die Sißung vom 10. August, in welcher die rechte Seite fast gänzlich leer war, eröffnete der Präsident mit der Mittheilung, daß die Pairs- Kammer sich definitiv konstituirt habe, so wie mit der An- zeige, daß die Herren Duvergier de Hauranne und Lepelle- tier d’Aulnay zwei Propositionen in Betress einer Modisica- tion des Reglements der Kammer auf das Büreau niederge-

legt hätten. Herr Gallot berichtete demnächst über die im |

Departement der niedern Alpen getroffene Wahl der Herren Meieulle und Magnan zu Deputirten und trug aus dem Grunde auf die Annullirung derselben an, weil in dem be- treffenden Kollegium das Geseß wegen Geheimhaltung der Vota auf das gröblichste verleßt worden sey; wobei er je- doch im Uebrigen dem persönlichen Charakter der gedachten leiden Deputirten volle Gerechtigkeit widerfahren ließ. Hr. Thomas gab nähere Auskunft über die Kunstgrisse, die das - Ministerium in jenem Kollegium angewandt, um die Wähler zu verhindern, idr Votum insgeheim zu schreiben. Nach ei- ner unerheblihen Diskussion wurde über die Gültigkeit der . Wahl der Herren Magnan und Mieulle einzeln abgestimmt und sowohl die eine als die andere fúr null und nichtig erflärt. Hr. Mieulle, welcher in der Sißung zugegen war, verließ sofort den Saal. Nachdem einige andere Deputirte aufgenommen worden , verlas der Präsident folgende drei an ihn gerichtete Schreiben : i „Mein Herr! Da ih das Mandat als Deputirter unter Bedingungen empfangen habe, die nicht mehr bestchen, so ersuche ih die Kammer ,- meine Abdankung anzunehmen. (Sensation). Jch habe die Ehre 2c. ; (gez.) Der Vicomte von Castéja, Deputirter des Somme-Depart.‘‘

,,„M. H.! Da die Erklärung, die ih am 7. d. M. in der Kammer abgegeben habe, mich sowohl der Regierung als dem Lande, das ih vertrete, gegenüber, nothwendig in eine falsche und zweideutige Stellung verseßen muß, und da die- ser Zustand der Dinge dem ÎInteresse meiner Kommittenten leicht nachtheilig werden fönnte, so halte ih es für meine Pflicht, demselben unverzüglich dadurch ein Ende zu machen, daß ih Sie bitte, meine Abdankung anzunehmen. Beneh- migen Sie u. \. w.

(gez) Boulon,

: Deputirter des Somme - Depart.'/

„Paris , den 7. August, Abeuds 7 Uhr. M. H.! Da ih erst gestern Abend in Paris angekommen bin, jo habe ich auch erst heute, und zwar ziemlich spät, dem Präsidenten des 4. Bureaus die Behufs meiner Aufnahme ais Deputir- ter des Departements der Jsère erforderlichen Dokumente einhändigen fônnen. Es war mir daher nicht gestattet, an den Berathungen der eben - beendigten Sißung Theil zu nehmen. âtte ih solhes gefonnt, so würde ih von der Rednerbühne herab gesagt haben, was ich jeßt den Wählern des “Bezirks, die mih zum Deputirten ernannt, schreibe. Jch füge hier eine Abschrift dieses Schrei- bens bei und habe die Ehre, Sie zu bitten, der Kammer ánzuzeigen , daß ih meine Entlassung nehme. Es giebt fkei- nen Franzosen, ih \{wdre es, der mehr, als ih, wünscht, daß der Herzog von Orleans, Generalstatthalter des Reichs, sein eignes Glúcf in der Begründung des Glückes des Va- terlandes finden möge. Gott \chübe Frankreich! Dies ist noch

Diese drei Schreiben wurden dem Minister des Junern überwiesen. Hr. B. Délessert wollte hierauf eine von ihm auf das Bureau niedergelegte Proposition entwiceln. Da indessen das Reglement ausdrücklich vorschreibt, daß sol- ches nicht geschehen dürfe, bevor die betreffende Proposition nicht im geheimen Ausschusse vorgelesen worden sey, so ‘ent- schied die Versammlung, daß sie sih so lange an diese Be- stimmung halten wolle, bis das Reglement auch in dieser Beziehung verändert worden sey. Die Propo- sition des Hrn. Délessert, so wie eine zweite des Hrn. Mer- cier, wurden dem gemäß erst den 9 Bureaus überwiesen. Ein Gleiches geschah mit einem Antrage des Hrn. Thouvenel, des Inhalts, daß die Kammer den Mitgliedern der städtischen Kommission das Zeugniß gebe, daß ste sich um das Vater- land wohl verdient gemacht hätten. An der Tagesordnung war jeßt die Wahl der beiden Quästoren der Kammer; auf den Vorschlag des Hrn. Etienne beschloß aber die Versamm- lung, diese Wahl bis nah der Revision des Reglements der Kammer auszuseßen. Gegen 3 Uhr wurde die Sibßung auf- ehoben, und die Deputirten traten in ihren resp. Bureaus, Bebufs der Kenntnißnahme der obenerwähnten verschiedenen Propositionen , zusammen. Die Eidesleistung sollte erst am folgenden Tage stattfinden.

Paríts, 11. August. Gestern früh arbeitete der König mit den Kommissarien in den: Departements der Justiz, der Marine und des Jnnern.

Se. Maj. ertheilten demnächst den Präsidenten beider Kam- mern, dem Práfekten des Seine-Departements, dem Polizei- Präfekten, dem Herzog von Treviso und dém Admiral Tru- guet Privat-Audienzen. Auch der Stab des Juvaliden-Ho- tels und eine Deputation - der Militair - Schule von Saint- Cyr machten Sr. Majeftät die Aufwartung.

Die Zöglinge der Rechts schule hatten gestern die Ehre, beim Könige vorgelassen zu werden. Der neue Defan der Fakultät, Herr Blondeau, stellte dieselben mit folgenden Wor- ten vor: „Sire, ih habe die Ehre, Jhnen die Zöglinge der Rechts\chule vorzustellen. Um feinen Unterschied unter sich zu machen, da sie von gleichem Eifer und von denselben Gesinnungen beseelt sind, haben sie durchs Loos den- jenigen gewählt, der die Ehre haben sollte, im Na- men Aller Sie anzureden. Sey es mir vergönnt, die Berührvag einer der wahren Freiheit würdigen Jugend mit einem Fürsten, den ein Verein so vieler Bürgertugen- den dazu berufen hat, die Herrschaft wahrer Freiheit in Frankreich zu begründen, auf einen Augenublicf zu verzögern,

wiesen, indem Sie mich an die Spike diejer Schule- stellten, in der, ih darf es sagen, meine Stimme jedesmal, wenn ih die Grundsäße einer weisen, mit der Ehrfurcht vor den Gesebßen verbundenen Unabhängigkeit aussprechen konnte, ei- nen Wiederhall fand.“ Einer der Zöglinge verlas hier- auf folgeude Adresse: „Sire! Glücklih darüber, zur Ret- tung des Vaterlandes beigetragen zu haben, danken die ZdTg- linge der Rechts\schule Eror. Majestät für die ihnen zu Theil gewordene Auszeihnung. Das Bewußtseyn, eine heilige Pflicht erfülit zu haben, und die Billigung ihres Beneh- mens von Seiten Ewr. Majestät ist für sie die schönste Be- lohnung. Sie dvitten Ew. Majestät, die Huldigung ihrer Dankbarkeit und ehrfurhtsvollen Ergebenheit zu genehmi- gen.‘ Unter den freundlihen Worten, die der König an die Zöglinge richtete, bemerkte man die nachstehenden: „Fch vernehme mit Rührung den Ausdruck der Gefühle der Rechts- schule. Jch bewundere die Vaterlandsliebe, mit der sie zu dem heroishen Widerstande der Hauptstadt beigetragen hat. Meine Herren, ih bin der Jhrige auf Leben und Tod.‘ | Der König wird, dem Vernehmen nach, fortdauernd im Palais-Royal residiren. Die Tuilerieen sollen sür die Sißun- den An Pairs - und der Deputirten- Kammer eingerichtet werden. Die Königin ernpfing vorgestern Abend mehrere Damen, unter denen sich die verwitweten Marschallinnen Ney, Da- voust und Suchet befanden. Vorgestern überreichte der Groß-Kanzler des Ordens der Ehrenlegion den Herzogen von Chartres und Nemours die Insignien des ihnen verliehenen Groß-Kreuzes dieses Ordens. Die Prinzen weigerten sich, dieselben anzunehmen, weil ihnen eine Auszeihnung nicht zukomme, die nur wesentlichen Ver- diensten um den Staat ertheilt werde. ; Die Herzoge von Chartres und Nemours besuchten ge- stern die polytechnische Schule. Karl X. hat gestern in Condé-sur-Noireau Üübernachtet'; dieses Städtchen ist fünf Stunden von Vire, acht von Caen und 54 von Paris entfernt. Der König is nur s von

heute, wie am 16. März, mein eifrigster Wunsch. Jch habe die Ehre c. (ge¿.) der Marquis v. Cordoue.“

den- Gardes-du-Corps umgeben, die übrigen Truppen hat er

um Ew. Majestät für die Ehre zu danken, die Sie mir er-

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verabschiedet. Heute Abend wird Se. M. wahrscheinlih in Cherbourg eintreffen.

“Es hat neuerdings ein bedeutender Präfektenwechsel statt gefunden :

| Hr. von Pelet ist zum Präfekten des Depts. der Ardèche

statt des Hrn. von Carrière ;

Hr. Bernard zum Präfekten des Depts. der Niedern ‘Al- pen statt“ des Hrn. Croze ;

Hr. Thomas (Deputirter) zum Präfekten des Depts. der Rhone - Mündungen statt des Marquis von- Ar- baud-Jouques ; :

der Graf von Lestrade zum Präfekten des Depts. der

Corrèze statt des Marquis von Villeneuve ;

Hr. Gabriel zum Präfekten des Depts. der Lozère statt des Hrn. von Leftrade; ;

Hr. Malartic zum Präfekten des Depts. des Gers statt des Hrn. Blondel d’Aubers ;

Hr. Nau de Champlouis zum Präfekten des Depts. des Wasgaus statt des Hrn. Malartic ;

Hr. Saulnter zum Präfekten des Depts. der Mayenne statt des Hrn. von Saint - Luc ;

Hr. Le Lorois zum “Präfekten des Depts. des Morbihan statt des Hrn. v. Chazelles ;

Hr. Sers zum Präfekten des Depts. der Mosel statt des Hrn. v. Vendeuvre ;

Hr. Rogniat zum Präfekten des Depts. des Puy de Dôme statt des Hrn. Sers;

Hr. Edmund Méchin zum Präfeften des Depts. der Oft- Pyrenäen statt des Hrn. Romain ;

Hr. y. Solère zum Präfcften des Depts. der bciden Sè- vres statt des Hrn. v. Beaumont ;

Hr. Larreguy zum Präfekten des Depts. der Vau.luse

statt des Hrn. Tassin de Nonneville ;

Hr. Goubault zum Präfekten des Depts. der Heiden statt des Hrn. Dufeugray; und

Hr. Baude zum Präfeëten des Depts. des Kanals

ernannt worden.

_ Auch die Mairieen einiger größern Städte sind neu be-

jeßt worden. So hat z. B. in Meb der Maire Hr. von

Tarmel Hrn. Bouchotte, in Bordeaux der Maire Vicomte

Duhamel den Marquis vou Bryas, und in Marseille der

Maire Marquis von Montgrand Hrn. Alexis Rostand zum

Nachfolger erhalten. Auch in Besançon, Dijon und Aix

sind neue Maires eingeseßt worden.

Der Advokar Berville der Júngere ist an die Stelle des Herren Colomb zum ersten General - Advokaten bei dem Königl. Gerichtshofe von Paris, und der Advokat Herr Moyne (ehemaliger Deputirter) an die Stelle des aus dem Dienste getretenen Herrn Felix Faure zum Gencral- A beim Königl. Gerichtshofe in Grenoble ernannt worden.

Das Journal des Débats bemerkt in Bezug auf

die lebte Umwälzung: „„Es ist nicht unsere Schuld, wenn Blut gesosen und wenn aus diesem Blute etn unübersteigticher

als uns vertheidigt? Nicht wir haben unsere Eide ge- brochen. Man hat uns derselben gegen unseren Willen ent- bunden. Man hat unserer Treue Gewalt angerhan und will uns nun einen Vorwurf daraus machen, daß wir den Thron, der nicht durch unsere Schuld zertrümmert worden ést, auf einer festeren Grundlage wieder zu errichten suchen ? Man betrachte die mit der Charte vorgenommenen Verände- rungen; is cine unter ihnen, die nit seit zehn Jahren durch

interlistige Auslegungen nöthig gemacht worden wäre? Der

rtifel, wodurch die fatholische Religion für die Staats-Religion erflärt wurde, würde bald den Artikel 5 und das Prinzip der Religions - Freiheit verschlungen haben. Weil die katho-

dische Religion Staats - Religion war, sollten ihre Dogmen

die Dogmen des Staats seyn und das Schwerdt dee Königs dem Stabe des Bischofs zu Hülfe kommen. Die Autorität der bürgerlichen Geseße sollte h vor der der geistlichen Ge- dee beugen, und Ehrenbezeugungen , Würden, Reichthümer,

lles sollte an die Diener des degúnstigten Kultus im Ueber-

- maß verschwendet werden. Die Erziehung der Jugend sollte

áhnen mit vollem Rechte gebühren und den andern Glaubens- bekenntnissen mit Noth eine demüthigende Toleranz zu Theil werden. Ferner jener 14te Artikel, wer hat ihn zum Mit- schuldigen des Despotismus gemacht, wer hätte geglaubt, die Charte, die dem Fürsten das Recht ertheilt, die für die Si- cherheit des Staats nöthigen Verordnungen zu erlassen, habe áhn zugleich berechtigt, die Geseke aufzuheben, zu suspendi- ren? Beklagte Euch nicht, wenn das siegreihe und freie Franfreih das flar zu machen sucht, was Jhr seit vierzehn

Jahren nicht verstehen wolltet. Die Junitiative ist auch den Kammern nur darum gegeben, um die Sophismen zu wider- legen, mit denen man die Repräsentantiv - Regierung ver- nichten wollte. Vor einem Monate noch sagte man uns: die Kammern haben nur das Recht der Kontrolle über die ihnen vorgelegten Geseße; das vom Ministerium befolgte System geht die Kammern nichts an; es ist eine Anmaßung von ihnen, wenn sie ein Departemental- und Municipal Ge- seß, ein Majestäts-Verbrechen is es, wenn sie cin Geseß über die Verantwortlichkeit der Minister verlangen. n dieser großen und denkwürdigen Revolution von 14 Tagen haben wir uur das heiligste Recht, das einer gesebmäßigen Verthei- digung geübt. Ein neuer Thron erhebt sich, möge der, deù der Wunsch der Nation darauf berufen hat, für unser Vater- land ein Zeitalter des Glücés und der Freiheit beginnen !//

Die Quotidienne giebt ihrerseits einen Auszug aus der vor zwei Jahrèn erschienenen Schrift des Abbé von La- mennays über die Fortschritte der Revolution, worin es un- ter Anderem heißt: „Alles eilt dergestalt der seit langer Zeit von allen Einsichtigen verkündeten Katastrophe entgegen ‘daß sie bei ihrem Eintreten Niemanden in Verwunderung setzen wird. Das Volk hat ein Vorgefühl davon. Nur einige sich klug Dünkende hegen noch Hoffnung. Jndem sle die Mittel zur Revolution, welche die Unruhestitter anwenden, mit der Ursache der Revolution selbst verwechseln, halten sie es für leiht, dieser vorzubeugen, wenn man nur die Wirkung jener Mittel mehr oder- weniger zu hemmen vermöge. In ihren Augen kommt das Uebel von den Jrrthümern und der Schwäche der Regierung her, und sie lassen die Hoffnung nicht sinfen, daß dieses oder jenes Gesebß, dieser oder jener Mann, Alles retten könne. Sie sehen nicht, daß es cin all- gemeiner permanenter Angriff ist, der aus einem bestehen- den Prinzipe entspringt und die Oberhand behält, weil er in der Tendenz der jeßigen Gesellschaft liegt. Diese fann nicht mehr Einhalt thun, auch wenn sie wollte; aber sie kann es ohnehin nicht wollen, denn sie wird nicht wün- chen, in einem Zustande der Unordnung und des Unglúcfs till zu stehen. Es ist unmöglih, den Liberalismus zu- frieden zu stellen, auch wenu man ihm Alles giebt, weil die Zugeständnisse, die er verlangt, nie den wahren Zweck und den leßten Wunsch der Partei enthalten, sondern nur Mittel zur Erreichung eines weitern Zweckes sind.//

Der Moniteur enthält folgende Auszüge aus mehre- ren Schreiben des Vice - Admirals Duperré an den See- Meinitter :

Jn der Bai von Algier, 28. Juli.

; Ich habe die Ehre, Jhnen die Protokolle über den Be- stand der Magazine des ii:sigen Hafens, so wie über den Zustand der dajelbst gefundenen und zu einer Ausrüstung tauglichen Schifse, zu übersenden. Die leßteren, sieben an der Zahl, werden gegenwärtig ausgerüstet und führen den Namen „Algérienne Nr. 1—7.// És sind sämmtlich Brigg- Goelettea oder Goeletten; sie sind in gutem Zustande und

: ) _follen umgehend nach Toulon abgefertigt werde ie B - bgrund zwischen“ Frankreih und dem älteren Zweige der L O Ii E MUON- Bourbonen entstanden ist. Haben wir etwas anderes gethan, |

mannschasten sind schon gebildet. Diese Fahrzeuge werden sür das Mittelländische Meer und die Stacionen in den Ko- lonicen gute Dienste leisten. Die Fregatte und die Korvette

| find, als zum Dienst untauglich, der Armee als Brennholz Preis gegeben worden. Die Schebecken sollen fúr die Hafen-

Communication dienen. Von den Kanonier-Schaluppen- oder Kaiks sind die metallenen. Geschüße, wovon jede eines ain Bord hatte, fortgenommen worden, um nach Frankrei ge- schickt zu werden. Die Schiffe selb| sollen für den niederen Dienst gebraucht werden. Der unordentliche Zustand, in welchem die Magazine gefunden wurden, hat es nicht gestac- tet, Fnventarien aufzunehmen. Was noch da is, wird für den Dienst des Königs verwendet werden, und ich kann mich in dieser Hinsicht auf den Eifer und die Rechtlichkeit des Sregatten-Capitain Deloffre verlassen, dem ich das Amt eines Hasfen-Direktors übertragen habe; er hat glänzende Beroeise davon in Sidi - Ferruch gegeben, wo er dasselbe Amt verfah und seine Gesundheit aufgeopfercr hat. Die Räumung von Sidi - Ferruch wird heute beendigt; die noch vorhandenen

- Vorräthe alles dessen, was dort in 22 Tagen mit unerhörter

Mühe von der Flotten-Mannschaft ausgeschifft worden war, ist

“hierher gebracht worden. Diese Arbeiten haben die Schiffs-

mannschasten aufs äußerste erschöpft, weil leßtere allein die Ar- beiter auf den Schiffen und am Ufer stellen und außerdem den ‘Militairdienst versehen mußten. Die Kranken von der Besazung des Lagers sind nach Frankrcich geschickt worden. Unter den Schiffsmannschaften giebt es deren auch, aber in viel geriugerer Anzahl; der Grund davon liegt nur in der unter ihnen aufreht erhaltenen Polizei und Mannszucht ; denn ihre Strapaßen und Arbeiten sind unermeßlich gewesen.