1830 / 234 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 24 Aug 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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Handelsstandes, zuwider, würde im Auslande unfehlbar zu Repressalien Anlaß geben und dem Gewerbfleiße die Vortheile einer nüßlihen Konkurrenz entziehen. Gleichwohl ist in der gedachten Versammlung eine Detition aufgeseßt und sofort auf die Polizei: Präfektur gebracht worden. Der zahlreiche Zug, an dessen Spike sich blos zwei National - Gardisten be- fanden, durhzog die Hauptstadt in großer Ordnung. Auf der Polizei-Präfektur angelangt, wurde die Bittschrift Herrn Girod übergeben, und nach einigen beschwichtigenden Worten dieses Lebtern ging die Menge auseinander. Heute sind meh- « rere Werkstätten wieder geöffnet worden, und was vollends die Ruhe vollkommen wiederherstellen muß , is eine so eben von der Regierung- getroffene heilsame Maßregel. Durch eine heute (16ten) Nachmittags um 3 Uhr erschienene Veror- dnung ist nämlih dem Minister des Jnnern ein Kredit von 5 Millionen erôffnet worden, um die Fabriken wieder in Gang zu bringen und den dringendsten Bedürfnissen des Augen- bliés. zu genugen. Im Uebrigen, so hat eine große Anzahl von. Fabrik - Arbeitern selbst sich durch nachstehende Protestation gegen die Absichten der Unruhestifter verwahrt : Wir, die unterzeichneten Arbeiter der verschiedenen Werk- stätten und Manufakturen der Hauptstadt: überzeugt , daß die Zerstôrung der Maschinen unfehlbar den Verfall des Handels, der Quelle unsers Nationalruhms, nach sich ziehen roûrde, und daß nur Vaterlands - Verräther uns so treulose Rathschläge zumuthen können, erklären hiermit, daß wir laut gegen jede Handlung protestiren, wodurch man sich einen Ein- griff in das- Eigenthum, wessen es auch sei, erlauben wollte; daß wir uns die Ehre, die. wir uns durch die gewaltsame Zurückweisung des gehässigsten Despotismus erworben, unbe- fleckt erhalten. und, daß, nachdem wir unsere treulosen Feinde in den unsterblichen Tagen des Juli durch unsere Liebe zum Vaterlande zu Boden geschlagen, wir auch noch den Ruhm haben wollen, sie durh unsere Vernunft zu besiegen. Wir schwören bei unserer Ehre, unsere Waffen nur zu tragen und uns derselben nur zu bedienen für die Vertheidigung unseres Landes und auf den Ruf der Regierung Ludwig Philipps I, in den wir unser ganzes Vertrauen gesebßt haden. Es lebe die Charte! es lebe der König der Franzosen !‘/

Der Constituttonnel giebt die Zahl der Arbeiter, die sich nach der Polizei-Präfeftur begeben hatten, auf 400 an; ¡Herr Girod‘/, fügt dieses Blatt hinzu, „suchte den Leuten begreiflich zu machen, daß ihre Forderung unzulässig sey; er sagte ihnen, daß es im Interesse der Französischen Handwer- ker selbst. liege, die Ausländer, denen sie so Manches- abgelernt hätten, nicht zu vertreiben , denn dies würde nur eine Rück- wirkung im Auslande zur Folge haben, wo man bald Glei- ches mit Gleichem vergelten und auch die dort ansässigen Fran- zosen fortschicéen würde. Sämmtliche Arbeiter, denen die Gründe des Polizei-Präfeften, so. wie seine Ermahnungen, Ruhe und Ordnung nicht zu unterbrechen, cinleuchtend zu seyn schienen, entfernten sih in der besten Ordnung.‘‘

_ Das Journal des Débats enthält folgende ihm an- geblich aus dem Kriegs-Ministerium mitgetheilte Notiz: „„Ei- nige Zeitungen haben ohne Zweifel nach Privatbriefen schlecht unterrichteter Korrespondenten angekündigt, daß in Algier eine Insurrection ausgebrochen sey. Da die Neben-Umstände, wo- mit diese Mittheilung begleitet wird, die Familien der bei der Expeditions-Armee befindlichen Militairs leicht besorgt machen fönnten, so sind wir ermächtigt worden, alle jene Gerüchte für ungegründet zu erklären. Nach den von uns eingezogenen Erkundigungen, die wir für authentisch halten dürfen, erwähnt die Korrespondenz des Kriegs - Mi- nisteriums, die weiter reiht, als die angebliche Jnsurrection, derselben mit feiner Sylbe, und bot auch bis zum 7. August durchaus keine Thatsache dar, wonach man auf einen bevor- stehenden Aufstand hätte schließen können.‘ An die Stelle der Herren Tamisier und Lsvalette, die das besondere Kabinett des Fürsten v. Polignac bildeten, hat der Graf. Molé die Herren Bresson, von Grouchy und von Bazancourt berufen. Auch die erste politische Abtheilung des auswärtigen Departements, welche die wichtigsten Angelegen- heiten Europas, als: mit dem Londoner, Wiener, Berliner und Petersburger- Hofe, E bearbeiten hat, ist neu organisirt

worden. Der bisherige Direktor derselben, Hr. von Bois-le-

Comte, ist durch Bro Serrurier, der im Jahre 1815 dafür, daß er in den hundert Tagen die dreifarbige Fahne aufge- Ra hatte, verabschiedet worden war, erseßt worden,

s der Oberst der Sapeurs-Pompiers , Hr. v. Plaza-

net, gestern früh. auf dem Vendome-Plake sein Corps mu- sterte, wäre derselbe fast ein Opfer der Volkswuth geworden. Es hatte sich nämlich das Gerücht verbreitet, daß er bei den leßten Ereignissen den Befehl gegebèn, auf das Voll zu feuern. Nur durch die Vermittelung des Generals Fabvier, der sich

für ihn verbúrgte, wurde er gerettet. Der Messager des Chambres erzählt dieses Factum.

Das Pantheon is als Kirche wieder geschlossen und die frühere Inschrift äuf demselben: „Den großen Männern das danfbare Vaterland‘/ wieder hergestellt worden.

Großbritanien und Jrland.

London, 14. Aug. Das Hof-Jo'urnal widerspricht der von anderen Blättern gegebenen Nachricht, daß Sir Frederic Lamb bereics dazu ernannt worden, dem Könige der Fran- zosen, Ludwig Philipp L, die Glückwünsche unseres Monar- chen zu seiner Thronbesteigung zu Úberbringen. Jn jedem * Falle, meint das genannte Blatt, sey diese Nachricht vor- eilig, indem es schon dem úblichen Gebrauche zuwider wäre,

zu einer Thronbesteigung Glück wünschen zu lassen, ehe diese

von der fremden Regierung durch“ ihren Gesandten notifizirt worden sey. |

Der Globe äußert: „Wenn die Gazette de France be- merkt, daß der neue König der Franzosèn sowohl diejenigen, die der erblichen Souverainetät, als diejenigen, die der Volks- Souverainetät zugethan sind, gegen sih hat, so scheint darin zwar etivas Wahres zu liegen, doch ist es der That nach nichts weniger als richtig, indem der neue König beide Meinungen in einem hohen Grade für sh vereinigt. Vernünsftige An- hänger des monarchischen Prinzips sind nämlich in Eng- land gewiß, und wir glauben auch in Frankreich Überzeugt, daß der Grundsaß einer erblichen Monarchie so viel geachtet worden sey, als es die Umstände zuließen; die Freunde der Volks-Souverainetät sagen sich. dagegen, daß ihr Prinzip so weit befolgt wvrden, als es das Volks - Interesse gestattet habe, und zwar in einer Form, mit der auch das Volk selbst zufrieden sey.‘/ : \

Der Courier enthält ein ausführliches an einen hohen Staatsbeamten gerichtetes Schreiben des Englischèn Konsuls in Algier vom 7. Juli; es geht daraus hervor, daß der Bri- tische Name und Britisches Eigenthum während der leßten Katastrophe von den Algierern fortwährend respeftirt worden, und daß sich der Französische Ober - Befehlshaber mit vieler Artigkeit gegen den Englischen Konsul benommen habe; auch wird dacin gesagt, daß der Dey, der feinesweges als ein grausamer Tyrann geschildert wird, von dem Französischen Feldherrn mit vieler Großmuth behandelt worden sey.

Pariamentarischen Nachweisen zufolge, gab es hier am 1. Jan. d. J. 1265 Landkutschen und Miethswoagen, für die einzeln in jedem Monate 2 Pfd. Patent-Steuer zu ent- richtea ist. J London gab es um dieselbe Zeit 312 Pfand leiher, in der Provinz 1085. . |

Durch eine Feuersbrunst, die hier am {1ten d. in den Straßen Bartholomew - Close und Aldersgate wüthete, sind mehrere Häuser von den Flammen verzehrt worden; man {äßt den Werth des dabei verloren gegangenen Eigenthums auf 200,000 Pfd. Sterl.

Aus Buenos-Ayres wird gemeldet, daß wegen der schlechten Aerndte die Ausfuhr von Getreide verboten wor- denz aach war ein Dekret erschienen, demnach vom 23sten August ab keine Pferde- Häute mehr seewärts ausgeführt werden dürfen.

B EUELLTU be,

Brússel, 18. August. Se. Majestät der Konig haben dem Fürsten von Chimay das Commandeurfkreuz des Belgi- schen Löwen - Ordens verliehen.

Die Regierung hat an die Behörden sämmtlicher Lan- deshäfen und an die Gouverneure derjenigen Provinzen, in welchen sich Häfen befinden, die Anweisung erlassen , alle unter dreifarbiger Flagge fahrenden Franzöfischen Kriegs- und Handelsschiffe zuzulassen und die bereits in den Häfen be-

findlichen Schifse am Aufziehen der dreifarbigen Flagge nicht . zu verhindern. |

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 13. August. Der Graf v. Wetterstedt (dessen Rúckfunft nah Stockholm vorgestern gemeldet worden) wird, dem Vernehmen nach, nur einige Tage hier verweilen und dann auf seine Güter bis zur Beendigung seines Ur- laubs zurücffehren.

Bei dem günstigen Winde fann man die Ankunft des Kronprinzen jeden Augenblick erwarten. :

Man schreibt aus Christiania: „Das Silberwerk von Kongsberg giebt fortwährend die besten Hoffnungen und lie- fert viel Silber. So hat es die lebten aht Wochen her in die Schmelzhütte an gediegenem Silber in Allem 1477 Mark

Beilage

1789 Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung F? 234, R M S T S E R S R R N O S R R S S D R S A Eee S A I O Se S E T S R G E E RIS Sa M A G D R S A i S T I RE N E S

9- Loth geliefert, wovon die Armengrube allein 1212 Mark 14 Loth. Seit Februar hat diese Grube überhaupt gegen 4150 Mark Silber wöchentlih gebracht; nur einige Wochen in den Wintermonaten brachte sie etwas weniger als 100 Mark, aber in einigen Wochen des Sommers gewöhnlich nahe an 250.‘

Deutschland.

Müúnchen, 16. August. Vorgestern Abend fand im Odeon die Schluß-Versammlung der akademischen Gesellschafts- Aula fúr dieses Semester statt, wobei zugleih die Wahl eines neuen Ausschusses für das nächstfolgende Semester- vor- genommen ‘wurde, Die Münchener Zeug theilt die bei dieser Gelegenheit im Namen des bisherigen Ausschusses an die Versammlung gehaltene Abschieds - Rede voliständig mit; es heißt darin: „Drei Semester sind es bereits, daß durch den fräftigen Willen einiger Weniger, die das Bedürs- niß einer edleren Gestaltung des akademischen Gesellschafts- lebens erkannten, die Aula ins Daseyn trat. Der Geist un- sers Jahrhunderts, der als ein Geist der Freiheit, der Ent- fesselung aller menschlichen Verhältnisse aus den Ketten des Vorurtheils und des Wahns, unaufhaltsam durch die Völker schreitet, war es, der auch hier seine siegreiche Macht fund gab, Der Zweck der Aula gh io des akademischen Lebens durch Vereinigung aller gesellschaft- lichen Jnteressen der Hochschule in ihrem Mittelpunkt ist Jhnen oft genug auseinandergescßt, ist lange genug vor Jhren Augen nach Kräften realisirt worden , als daß er nicht von Allen , denen es auch Ernst um die gute Sache war, hätte erkannt werden und Wurzel fassen können. Die Idee der Aula hat man bisher noch nie anzutasten gewagt, von so vielen Seiten auch die wirklihe Ausfühcung derselben Widerspruch gefunden hat, obwohl man dabei die Unzahl von Hindernissen nicht zu bedenken schien, die der Einführung eines jeden großartigen Gedankens im Leben ent- gegenstehen, und daß die Studentschaft, in ihrer unseligen Zwietracht und Zersplitterung, selbst der Schwierigkeiten größte für die Aula war. Doch ruhig und unerschütterlich troß aller feindseligen Bestrebungen und einzelnen Ver- bindungen , als der entschiedensten Gegner der Aula; troß aller Bemühungen, dieses neue Vercinsleben selbst in die Parteifämpfe der Zeit zu ziehen, in denen es unvermeidlich seinen Untergang gefunden hätte; troß aller finanziellen Schwierigkeiten , die oft nicht die - geringsten waren, ging der Ausschuß bisher, unbekümmert um das gehaltlose Ge- schrei fader Schwäber, die nur zu tadeln, nicht zu bessern vermögen, scinen bejonnenen Gang fort ; selbst keine Par- tei nehmend, sondern über den Parteien stehend, verfolgte er rastlos und unverroandten Blicks das Ziel seines Strebens : er übergiebt Jhnen die Aula in fester, kräftiger Gestal- tung, wie sie kaum zu irgend einem Zeitpunkte früher vorhan- den gewesen.“

Närnberg, 17. August: Seine Hoheit der Kurprinz von Hessen - Kassel ist unter dem Namen eines Grafen von Steinau heute frúh hier angekommen, im Gasthofe zum ro- then Roß abgestiegen und wird seine Reise von hier nach Böhmen fortseßen. :

Darmstadt, 17. August. Jn der 89sten Sißung der

weiten Kammer der Landstände am 6ten d. berichtete der zweite

usschuß über den Erlaß der ersten Kammer, das Wiesen- kulturgeseß betreffend, und der dritte Ausschuß über den Er- laß der ersten Kammer, den Antrag des Abgeordneten Friß we- gen gleichmäßiger Vertheilung der durch den. Transport der Schüblinge und Vagabunden entstehenden Kosten betrefend. Dann beschloß die Kammer durch Abstimmung unter Ande- rem, dem Antrage des Abgeordneten E. E. Hoffmann, den Ein- tritt der fend f des Großherzogl. Hauses in. die erste Kam- mer betrefsend, in Bezug auf den Erbgroßherzog uneingeschränft, in Bezug auf die übrigen Prinzen aber nur dahin Folge zu eben, daß diese nach erreichter Volljährigfkeit das Recht zum intritt in die erfie Kammer erlangen , - eine entscheidende

- Stimme aber erst nach zurückgelegtem 25. Lebensjahre erhal-

ten sollen, und hiernach die Staatsregierung um Vorlage eines geeigneten Geseßentwurfs zu ersuchen.

Ín der 90sten Sißung am“ 9ten August wurden mehrere Mittheilungen der ersten Kammer vorge egt: In der 91sten Sißung am 10ten d. M.-wurde das Militairbudget mit einigen Modificationen angenommen,

Jtalien.

Neapel, 2. August. Ueber die (wie bereits kürzlich gemeldet) am 30. Juli erfolgte Rückkehr Jhrer Majeftäten des Königs und der Königin, nach- Höchstderen zehnmonatli- cher Abwesenheit von hier, meldet das Giornale: „„Kaum hatte der Telegraph von Ponza das Erscheinen des Königl. Geschwa- ders, das J.J. M.M. von Genua abgeholt hatte, angefündigt, als sich auch die Rhede bald mit einer Menge Barken anfäúllte, die demselben entgegen fuhren. Die Minister , die Staats- räthe und die Präsidenten der Landes - Kollegien begaben sich an Bord der Fregatte „die Königin Jfsabella‘/, um das Königl. Paar zu bewillfklommnen. Jn der Quarantaine - An- stalt wurden Höchstdieselben unter einem Pavillon vom Königl. Hofstaate, dem Kardinal Erzbischof von Neapel , der Gene- ralität und dem Magistrat empfangen. J.J. M.M. begaben sich hierauf zu Wagen zwischen einem von den Truppen der Garnison gebildeten Spalier nach dem Königl. Pallaste, wo Sie zunächst in der Kapelle des heiligen Januarius eîin Dankgebet für die glückliche Heimkehr verrichteten und. dern Te Deum beiwohnten. Später zeigte sich die gesammte Königl. Familie vom Balkon des Pallastes aus dem in Masse versammelten Volfe und sah die Truppen der Gacni- son im Parade- Marsch defiliren. Die Stadt war an den nächsten zwei Abenden erleuchtet. Gestern früh war bei Hofe großer Cercle. Der König arbeitete dann mit dem Präsi- denten des Ministerraths , Marchese Tommasi, und mit dem Políizei-Minister, Marchese Jntonti. ‘/

Vorgestern ist der Dey von Algier am Bord der Fran- zösischen Fregatte „Jeanne d’Arc“/, Capitain Delettré, von Mahon , dás er am 24sten v. M. verlassen, mit einem Ge- folge von 109 Personen hier angekommen.

Portuga{.

Pariser Blätter melden aus Lissabon vom 31. Juli: ¿„Dom Miguel geht übermorgen nah Caldas. Seit einiger Zeit ertheilt er nicht mehr öffentliche Audienzen. Der seit einem Jahre im Schloß von Alfeite in Haft sißende Visconde von Queluz ist gestern zum ersten Male wieder in Lissabon erschienen. Die hiejigen Französischen Jesuiten verkündeten

‘gestern mit prophetischer Begeisterung, daß bald ein Botschaf-

ter Sr. Allerchristlihsten Majestät in Lissabon ankommen werde.“

TU-C:T.94

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schreiben aus Konstantinopel vom 25. Juli: „Die neue Besteue- rung erregt große Unzufriedenheit bei der Geistlichkeit, die

_sih dadurch den andern Ständen gleichgestellt und in ihren

Prärogativen gekränkt glaubt, nachdem sié in den leßten Jah- ren große Opfer gebracht hat. Man ist nicht ohne Bee niß, daß sie sich dagegen sträuben und ihren Einfluß auf das Volk benußen fönnte, um Bewegungen zu erregen und der Pforte die Erlassung der Steuer abzutroken. Das Tär- kische Gebiet ist nun fast ganz von Russischen Truppen ge- râumt. Varna sollte den Türkischen Behörden nächstens übergeben werden. Die Vorschläge des Hauses Rothschild wegen einer Anleihe sind niht angenommen worden; Herr

Goldschmidt ist bereits nah Wien abgereist. Jm Finanz-

Departement hat eine große Persoial-Veränderung statt ge- funden.“ :

Die Florentiner Zeitung meldet aus Ancona.

vom 6. August: ¿¿Nach Briefen aus Korfu, dauern die Un-

ruhen in Epirus und Albanien noch immer fort, und die

Christen haben dabei am meisten zu leiden. E 5000 rebellishe Albaneser durchziehen Städte - und Dörfer und

plundern ohne alle Rückfsihtnahme. Einige vom Olymp an- gekommene Personen versichern, es sey ein Corps derselben

in Siatista und Koreni eingerúct und habe diese beiden Macedonischen Citadellen geplündert. Es scheint, daß sie sogar einen ZOA auf Beria beabsichtigen. Die Pascha's von Larissa und Salonichi waren ihnen entgegen gezogen ; ein Theil ihrer regulairen Truppen hatte sie jedoch verlassen und sich mit den Rebellen vereinigt. ‘/

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New - York, 10. Juli. Einige unserer Tagesblätter, n die Abendpost) die sich die Mieng, geben , als seyen le sehr besorgt für das Jnteresse unseres Handels , äußern sich hinsichtlich des Kolonial - Handels auf eine Weise, als

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