1830 / 241 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1842

von ihnen bewiesene Freundschaft; der Wunsch meines Her- gens ist, in ihrer Mitte ohne andere Titel zu: leben und zu Ferben, als den ihres Erzbischofes und Freundes. Bordeaux, 19. August“ 1830. (Gez.) Johann, : Erzbischof von Bordeaux.

Die zwölf Legionen der Pariser National-Garde, sowohl an Infanterie als an Kavallerie, wurden gestern Vormittag von den von dem Ober-Befehlshaber dazu bestimmten Genera- len gemustert. Ueber die Musterung selbst hat der General La- - „fayette folgenden Tagesbe fehl erlassen: „Der Ober-Befehls- haber hat die Berichte der General - Adjutanten empfangen ; er beeilt sich, seine Zufriedenheit mit dem {dnen und soliden Aeußern der National-Garde zu erkennen zu geben und sich mit seinen Waffenbrüdern dazu Glück zu wünschen; 40,000 Mann, die -sih in so kurzer Zeit bewaffnet haben und Alles in sih vereinigen, was. Vertrauen einflößen und dem Natio- nalstolze schmeicheln fann, siud. ein schöner Erfolg der Vater- landsliebe, wovon die Bürger von Paris beseelt sind.

(Gez.) Lafayette.“

Der neue Gouverneur des Juvaliden-Hauses, Marschall

Jourdan , soll auf das ihm für leßtere Function gebührende -

Gehalt Verzicht geleistet haben. Ein Gleiches soll Hr. The- nard, in Bezug auf das Gehalt von 12,000 Fr. , das er als Mitglied des Couseils für den öffentlichen Unterricht bezieht, gethan haben.

Der Práäfekt des Seine-Departements hat bei dem Bild- hauer Dieudonné funfzehn Marmor-Büsten des Königs besteilt.

Ungcfähr 400 Tischlergesellen begaben sich vorgestern in größter Ordnung zum Polizei-Präfefkten und überreichten ihm eine Petition, in der sie darum baten, daß der Lohn, den sie von den Meistern fär ihre Arbeiten zu fordern haben, durch einen Tarif festgestellt werde. Der Präfekt antwortete ihnen, daß ihr Gesuch in Erwägung gezogen werden „solle, worauf sie sich mit derselben Ordnung entfernten, indem sle die Summe von 248 Fr. für die Verwundeten und die Witwen und Kinder der am 27., 28., und 29. Juli Gefallenen zu- räckließen.

In Alby haben in der Nacht vom 15ten auf den 16ten d. M. ‘einige unruhige Auftritte statt gefunden, deren Zweck aber lediglih die Plünderung der Wohnung des General- Einnehmers war. Es gelang einigen aufrührerischen Haufen, in dieselbe einzudringen, er wurde aber dur die bewaffnete Macht zersprengt, und um Mitternacht war Alles wieder zur

Ruhe zurückgekehrt. Am {16ten proklamirte der Präfekt des

Departements unter dem Jubel der Bevölkerung den König Ludwig Philipp. i Aus Toulon {reibt man unterm 18ten d. M.: „Ge- neral Valazé ist ans Land tegen und wird heute nach Pa- ris abreisen. Zwei Algier sche oeletten und eine Schebecke fs hier nebst der Korvette „Echo‘‘ angekommen. Beim Abgange der leßtern, am 10ten d., waren die Pariser Er- eignisse des 27sten, 28sten und 29sten in Algier noch nicht be- _fanat. Es hat sih hier das Gerücht verbreitet, daß zwischen cinem Französischen Corps von 15,000 Mann, unter den Be- fehlen des General-Lieutenant Berthezène, und einem Heere von 60,000 Arabern eine Stunde von Algier eine Schlacht statt gefunden habe. Diese Nachricht scheint jedoch noch sehr der Bestätigung zu bedürfen.‘ Großbritanien und Frland. London, 24. Aug. Am 2lsten d. wurde hier sowohl als in vielen anderen Städten des Landes der Geburtstag des Königs auf das freudigste begangen. Morgens früh läu- teten sämmtliche Glocken, um 1 Uhr wurden die Kanonen im Tower und im Park abgefeuert; Fahnen weheten auf den Kirchen und anderen dffentlihen Gebäuden, und sámmt- liche auf „der Themse liegenden Fahrzeuge hatten ihre fel Flaggen aufgezogen. Abends zogen die verschiedenen Po butschen mit prächtigen Verzierungen und glänzend aufge- schirrten Pferden in Prozession durch die Stadt ,- die zum Theil sehr brillant, und zwar glänzender als- seit langer Zeit, orleuctet war. . Als Se. K. H. der Prinz August von Preußen am

Montage der vorigen Woche nah Portsmouth fam , um die

dortigen„-Sthiffs- Werfte, See- Arsenale u. \. mw. zu besichti- gen, wurde er, bei der Einfahrt in die Stadt, von den Wällen mit einer Königlichen Salve begeußt. Vor dem Gast- hofe, in welchem Se. K. H. abstieg, war eine Compagnie Grenatiere vom 47|ten Regimente als Ehrenwache aufgestellt, Der E begab sih nach seiner Ankunft zunächst nach dem A-miral- Schiffe „St. Vincent‘, wo er ebenfalls durch eine Königliche Salutirung empfangen wurde. Dienstag Mor- gens besichtigte der Prinz mit ganz vorzüglicher Aufmétfsam-

keit den Hafen , besuchte auch das große Verbrecher - Schiff, wo er von den Nahrungsmitteln der Gefangenen kostete, und nahm sodann das Proviant -Amt- Weovil und das Haslar- Hospital in Augenschein. Se. K. H. kehrte noch am selbi: gen. Nachmittage nah London zurü.

Im gestrigen Blatte des Sun heißt es: „Sowohl heute als Morgen Nachmittags 3 Uhr werden Kabinets-Versamm- lungen statt finden. Die von London abwesenden Minister sind durch Expressen herberufen worden. General Baudrand, außerordentlicher Gesandter des Königs Ludwig Philipp, hatte heute Vormittags eine lange Unterredung mit dem Grafen von Aberdeen. Allgemein heißt es, daß die erwähnten Ka- dinets - Versammlungen den Zweck haben , den wichtigen. Ge- genstand der Mission jenes Gesandten in Erwägung zu zie- hen, Jnzwischen glaubt man auch, daß sie si theilweise darauf beziehen, eine Unterhandlung mit den Herren Hus- fisson und Grant, die in das Kabinet eintreten sollen, an- zufnüpfen.““ j : i

General Baudrand hatte auch heute wieder eine Unter- redung mit dem Grafen von Aberdeen.

Der Sun vom 24. August sagt: „Wir haben heute ein Privatschreiben von einer sehr angesehenen Person aus Paris in Händen gehabt, in welchem es heißt, daß Lord Stuart de Rothsay mehreren Englischen Frmilien angerathen habe, Franfreich zu verlassen, und daß auch bercits in Folge dieses Winkes viele von Paris abgereist seien. Hieraus würde hervorgehen, daß man neuen Unruhen entgegensähe.““

Am 21sten meldete der Courier: „Ein Dampfboot der Regierung ist. nach Spithead zur Verfügung Karls X. beordert worden, um denselben nebst seiner Familie nach Lulworth in Dorsetshire zu bringen. ‘/ eute fügt das ge- nannte Blatt hinzu: „Nachrichten aus Cowes zufolge ist Karl X. mit seiner Familie abgesegelt, um sich nach dem

Orte zu begeben, wo er seinen temporairen Aufenthalt in

England nehmen wird.‘

Die Times bemerkt, daß Schloß Lulworth, wo sich Karl X. ungefähr drei Wochen lang aufzuhalten gedenke, der alte Wohnsiß der Familie Weld und: gegenwärtig das Eigen- thum des Kardinals dieses Namens sey. Eine andere Zei- tung fügt hinzu: „Dem Vernehmen nah wird der Kardinal

Weld eine Arc von Päpstlicher Legatur in Großbritanien er-

halten und für die drei vereinigten Königreiche die Stelle eines Vertreters der Römischen Kirche bekleiden. Dr. Pains- wick wird, wie man- glaubt, Sr. Eminenz adjungirt werden.“ Im Hampshire-Telegraph (der in Portsmouth er-

scheinenden Zeitung) liest man Folgendes : „Karl X. verlangte bei seiner Ankunst an der Britischén- Küste als König von Franfreih empfangen zu werden, ein Verlangen, dem jedoch die Britische Regierung nachzukommen sich weigerte. (,,Dies ist unrichtig,// bernerkt hierzu der Courier). Mit Bewilli- gung derselben begiebt er sich jedoch nah Lulworth bei Wey- mouth, woselbst er sih so ‘lange aufhalten wird, bis er Antwort auf eine nach Wien gesandte Anfrage d p haben wird. Am 21sten dieses Monats deponirte der biesige Französische Konsul auf den Namen Karls X. 336,000 Fran- fen in Gold dei der Bank der H Die Herzoginnen von Angouleme und Berry, die mit den Kindern der Leßteren bereits am Mittwoch landeten und in einem Gasthofe von Cowes abstiegen, haben seitdem täglich einen Ausflug in einem offenen Wagen auf der Jnsel U gemacht. Am _ 21sten landete auch der Dauphin; Karl X. - blieb jédoh auch’ ferner noch am Bord des „Great-Britain“/. Das Dampfboot „„Meteor‘/ ist bereits mit einem Theil des

Gepáckes der Königl, Familie nach Lulworth abgegangen.“/

Aus Portsmouth wird ferner gemeldet: Am 20sen kam

ein Französischer Kutter von Cherbourg mit Depeschen an Herrn Dümont d’Urville nah Portsmouth und wurde Nach:

mittags zurü expedirt. Der gedachte Offizier kam am 21sten

von Cowes nach Portsmouth, um vom Oberbefehlshaber zu vernehmen, ob seine Salutschüsse, wenn er an unserm Admí- ralschiffe vorbeikomme, beantwortet werden würden ; dies wurde bejaht, mit bem Bemerken, daß die Französischen Schi e eben

so begrúßt werden würden, wie es bei den Britischen üúb- lih sey. :

A n der Morning-Chronicle liest man: „Das Zusam- mentreten des „neuen Parlamentes wird in der Geschtchte die- ses Landes einen Zeitraum bilden, dem sich unter ähnlichen

Umständen an Interesse kein anderer zur Seite stellen kann. Di änzliche Unfähigkeit des leßten Unterhauses, die Staäts- Angelegenheiten zu verwalten, und der auffallende Einfluß, den die neue unter so glückweissagenden Zeichen begonnene Regierung auf die dffentlichen Angelegenheiten haben muß,

Bielage

erren Grant und Comp.

1843 : | Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung X 241.

La R A R P A e Z D (E tete semen

wären allein {hon hinreihend, dem Zusammentreten des neuen geseßgebenden Körpers eine mehr als gewöhnliche Wich- tigfeit zu geben. Fügen wir indessen zu diesen und zu manchen anderen einflußreichen heimischen Umständen noch den neuen und außerordentlichen Zustand der Dinge im Allgemeinen hinzu, der wie die Nachkömmlinge von Cadmus gleichsam derErde entsprang, so gewinnen die von der Regierung und dem neuen Parlamenre u erwartenden Maaßregeln ein doppeltes Jateresse und eine doppelte Wichtigkeit. Hätte das leßtè Parlament seine Pflicht gethan, fo würden die Arbeiten des nächsten bei weitem ein- aas und oon fürzerer Dauer seyn. Hätten die Minister, anstatt die Bedürfnisse des Volkes zu verkennen ; den Ursa- «hen seines Elendes nachgespúrt und es sich eifrig angelegen seyn lassen, ein Hülfsmittel ausfindig zu machen und anzu- wenden, jo würde ein großer Theil der Arbeit, die ihrer wartet, aus dem Wege geräumt worden seyn, während die plôblichen Ereignisse im Auslande feinen so heftigen Ein- dru in unserer Heimath gemacht haben würden. Nächst Schuß und Sicherheit der Person sollte das große Ziel

eines Britischen Ministers darin bestehen, auf alle môg- liche Weise den einheimischen Gewerbfleiß aufzumuntern. | nah dem Haymarket-Theater ging, wurde er auf der Straße

Das war die Politik der Regierung, bis schlechtverstandene ‘Theorieen unser blühendes Geld{ystem durchbrachen und nicht weniger unglücflihe Theorieen über freien Handel den Er- eugnissen und Fabri?aten anderer Länder, unter dem Vor- wande einer Reciprocität, die nie statt fand, úber die unsrigen Vortheile gaben, denen dieselben allmälig unterliegen müssen. Der freie Handel und die Münz - Angelegenheit sind die dbei- den großen Jrrthümer früherer Verwaltungen. Hätte der Herzog von Wellington durh den Nebel, der ihn umgiebt, ‘blicken und ihn zerstreuen können , so würde er zu seinem militairischen Ruf eine Bürgerkrone hinzugefügt haben. Allen dermalen obwaltenden Schwierigkeiten , zu deren Hin- wegräumung das leßte Parlament und die Minister entweder nicht Weisheit oder nicht Muth genug besaßen, sind noch die ‘versprochenen Ersparungen und Reformen beizugesellen, von denen wenige oder gar feine in’s Leben getreten sind. Alle diese Gegenstände und noch viele andere müssen sih noth- wendig der unmittelbaren Aufmerksamkeit des neuen Parla- mentes aufdringen. Ju der Festigkeit , Thätigkee und Va- terlandsliebe des neuen Königs haben wir ein Unterpfand ‘dafür, daß weder Minister noch Parlament auf ihren Posten schlafen werden, was in der That eben so unsinnig seyn ‘würde, als wenn ‘Jemand sorglos sich dem Schlummer über- lassen wollte, wenn seines Nachbarn Haus in Flammen stände. Waren die Stimmen aus dem Junern nicht laut oder ge- wichtig genug, so ertônte von außen ein Donnerschlag, der den Schläfrigsten aufwecken mußte. Es haben sih Ereignisse zugetragen, die nur durch ausgezeihnete Kraft und Klugheit beherrscht werden fönnen.“‘ i Am vorigen Freitage fand zu Edinburg unter dem Vor- sibe des Lord: Provost eine sehr zahlreiche und achtbare Ver- sammlung von Bürgern statt, wo der Vorgänge in Frauk- reich mic vieler Begeisterung gedacht und mehrere Beschlüsse gefaßt wurden, in welchen es heißt, daß besonders auch die hotten den Bewohnern von Paris die höchste Bewuüde-

rung zollten, daß sie inzwischen keine Subscription zu deren

Unterstüßung veranstalteten, weil die Bewohner Edinburgs der Meinung seyen, die Franzosen bedürfcen zur Belohnung derjenigen, die fur die Sache der Freiheit geblutet hätten, keiner Unterstüßung des Auslandes ; jollten es jedoch die Um- stände erheischen, so würden die Einwohner der Schottischen Hauptstadt zu allen Zeiten bereit seyn, den Parisern durch ihre Beiträge zu Hülfe zu kommen. Die leßte Resolution lautet: „Diese Beschlüsse sollen den Maires und-der Mu- nicipalität von Paris mit dem Ersuchen úbersandt werden, sie dem Volke der Französischen Hauptstadt in der am besten fich dazu eignenden Weise mitzutheilen.‘/ Den größten Eindruck machte die Rede, welche der berühmte Defan der dinburger Uni-

versität, Hr. Francis Jeffrey, gehalten hat. Er suchte darin unter

Anderm den Unterschied der beiden Französischen Revolutionen darzuthun und sagte: „Die Ausschweifungen von 1790 und der darauf folgenden Jahre wurden von Séflaven begangen, die eben ihre Ketten zerbrochen hatten und für die Freiheit ‘eben so unfähig als ihrer unwürdig waren. Die Franzosen von 1830 haben sich jedoch wie Männer benommen, die stolz auf eine vernunftgemäße Freiheit und durch die Ausschwei- fungen ihrer Väter gewarnt waren, wohl wissend, daß es zu den edelsten Attributen eines freien Volkes gehöôre, sich der

Rache gegen einen gefallenen Feind zu enthalten.‘ Dem Könige der Franzosen hielt Hr. Jeffrey eine begeisterte Lob- rede, die er mit folgenden Bemerkungen schloß: ¡Ehe ih mich“ auf meinen ‘Plas6 niederlasse, sey es mir vergönnt, meine Meinung dahin auszusprechen, daß ich das Ger cht, als habe die Britische Regierung die von dem Ministerium Karls X. ausgegangenen gewaltsamen Maaßregeln im Voraus gutge- heißen, für durchaus unbegründet halte. Bei der Zusanmen- kunft des Parlaments wird diese Anschuldigung gewiß mit gebührender Verachtung und Autorität zurückgewiesen wer- den; es ziemt sich jedo, daß die Einwohner dieser Stadt, die unter dem Vorsise ihrer ersten Magistratsperson sich ver- sammelt haben, bei solcher Gelegenheit nicht unterlassen, ihre Meinung in déeser Hinsicht auszusprechen , denn das Gegen- theil würde nur an die Jnstitutionen unseres cigenen Landes cinen Schandflecfen heften.“

Zu den vielen Städten, wo der Fürst von Polignac an- gefommen seyn sollte, hat sich nun - auch Edinburg gesellt, dort wollte man ihn bei seiner Schwiegermutter, Madame Campbell, gesehen haben. :

Als der Herzog von Ragusa am vorigen Sonnabend

erfännt und vom Pöbel verfolgt und ausgezischt.

Der Spanische Oberst Valdez ist nah Frankfreich abge- gangen - nachdem er vorher an die Redaction der Times einen fleinen Beitrag für die Pariser Verwundeten über- sandt hatte.

Der Vice-Admiral Sir E. Codrington hat von der Re- gierung die Bewilligung einer Geld-Summe , die unter das ei Navarin in Dienst gewesene Englische Geschwader als Prisen-Geld vertheilt werden soll, erbeten.

Aus Dover wird vom 22, August gemeldet , daß drei Russische Fregatten, aus dem Mittelländischen Meere fkom- mend, den Kanal passirt hätten.

Herr Hunt wurde von den Radical-Reformern in Man- chester zu einem Schmause zur Feier des denfwürdigen 16ten August (1819) eingeladen und hielt auf dem damaligen Schlachtfelde u St. Peter, Peterloo genannt, eine Rede an 40 50,000 Verjammelte. Zu dem Schmause hatten sich auf dem Stadthause in Salford an 200 Personen eingefun: den. Er trank auf das unsterbliche Gedächtniß Paine’s und seiner Menschenrechte und erflárte, daß es fúr die niedrige- ren Klassen viel besser seyn würde, wenn sie-gar feine Reli- gion hâtten, worauf ein ungeheurer Lärm entsand und Herr Hunt auf die Bemerkung eines waeren Mannes, daß er mit diesen Grundsäßen besser thäte je eher je lieber wieder nach London aufzusiben, sih bald. davon machte.

Bedeutende Zufuhren von Getreide , die in der vorigen Woche statt fanden, haben die Preise des besten neuen Weí- zens um 6—8 Shill. und die des ausländischen um Z— 4 s gedrüt, ohne daß die Umsábe dadutch bedeutender

urden.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 17. August. Der Kronprinz, der am ten dieses Monats von St. Petersburg abgereist, dessen Ankunft hierselbst aber durch widrige Winde und Stürme verzögert worden war, langte heute früh um 9 Uhr am Bord der Fregatte „Eurydice‘/ auf der hiesigen Rhedé an. *) Die aus der Citadelle ertônenden Salut chüsse verfändeten den Einwohnern der Hauptstadt die seit mehreren Tagen erwar- tete Ankunft Sr. K. Hoheit. Sogleich strömte eine zahllose Menge Menschen dem Hafen zu, um den geliebten Prinzen landen zu sehen. Die ganze Mannschaft der Fregatte hatte die Segelstangen bestiegen, um dem Kronprinzen in dem Au-

enbli, wo Se. K. H. die Fregatte verließ, die gebührende Zhre zu erweisen. Jn einem Nu sah man alle im Hafen liegenden E mit Menschen angefúllt, die, ungeduldig den Prinzen zu jehen, bei seinem Erscheinen in lautes Freuden- geschrei. ausbrahen. Dasselbe À p mini von Seiten der großen an den Ufern versammelten Volksmassen. Kaum hatte Se. Königliche Hoheit den Fuß an's Land gesebt, so verdoppelte sich der Freudenruf, -der, während sich der Prinz zu Fuß ins Schloß begab, hundertmal wiederholt wurde. :

j Portugal. : __ „Französische Blätter melden aus Lissabon vom 7. August: „Die Fregatte „Diana“, die von dem Blokade-

*) S. Nr. 237 der St. Zeit.