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Geschwader bei Terceira hergekommen, hat sechs weggenom- ane a! rzeuge, und zwar 5 Britische und ein Amerikani- sches; mitgebracht. " Sie kamen sämmnitlih aus Jndien oder Süúd- Amerifa und führen reihe Ladungen bei sih, daher man sie wohl für gute Prisen erklären „wird. Ein kleiner Zufall, der sich dabei ereignet hat, dúrfte inzwi|chen dem Dom Miguel einige Erörterungen von Seiten Englands zuziehen. Der Englische Vice-Konsul wollte nämlich den Capitain der ¡¿Velocity‘/, eines der weggenommenen Schifse, sprechen und begab sich auf einer Schaluppe an Bord diejes Fahrzeuges.
Hier verweigerte ihm der Prisen - Meister den Zutritt, und | : J , terdessen organisirt- sich die Jnsurrection in Albanien immer
+ mehr, unter Anführung dreier Chefs, welche alle Gewalt ‘in
als der Vice-Konsul, bei seinem Verlangen beharrend, sich guf seinen amtlichen Charafter berief, ergriff der Prisen - Meister ein Kochgeschirr/ und warf es Jenem an den Kopf. “ Der Englische General - Konsul hat sich gestern“ darüber beshwert und Genugthuung verlangt; bis jeßt hac er jedoch noch feine Antwort auf seine Depesche erhalten.‘
T rfe
— — Konstantinopel, 10. August. Jm Bezirke von Tossia haben vor kurzem ernsthafte Unordnungen statt gefunden. Die Aufrührer plunderten mehrere Dörfer und steckten sie in Brand; wie es scheint, ist die Parrei der Ja- nitscharen in dieser Gegend wieder aufgestanden. Drei Ein- wohner aus dem genannten Bezirke, die man im Verdacht hatte, als. wollten sie in hiesiger Hauptstadt Unzufriedenheit erregen, sind verhaftet und am 31. Juli enthauptec worden. ens Der Großherr hat in den leßten Tagen Befehl ertheilt, das Griechische Kloster unserer lieben Frauen auf der Jusel Chalfy wieder a aug. Der Ober-Architekt und der Mul- lah von Sfkutgri haben sih dem gemäß, von mehreren Nota- blen der Griechischen Nation begleitet, an Ort und Stelle begeben, um eine Zeichnung und einen Kostenanschlag zu ent- werfen. Diese Gunstbezeugung ist eine Folge des Besuches, den der Großherr in der verflosscuen Woche auf diejer Jnu- sel abstattete. — Ein unlängst hier angekommener Deutscher hat der Regierung den Vorschlag gemacht , alle Besisthümer der Türkischen Unterthanen gegen eine Prämie von 12 pCt. jähr- lich Hegen Feuerschaden zu versichern ; das Assekuranz-Billet sol all- jährlich erneuert werden. Zugleich hat er sich erboten, das Reich d durchreisen, um jedes Dorf einzeln abzushäzen. — Jn
lbanien ist, wie versichert wird, der Frieden gänzlih wieder hergestellt, und der gegenwärtig in Monastir befindliche Groß- Wesir wird in einem Monat nach der Hauptstadt zurückkch- ren, und seinen Sohn Mahmud - Pascha von zwei Roß-
‘
shweifen als Gouverneur dieser Provinz zurücklassen. *)
Auch dex Pascha von Skutari wirò in sein Paschalit zurúck-
kehren, — Am bten d, überreichte ‘der Englisché Botschafter in einer Privat-Audienz dem Sultan sein neues Beglau- Cg ree von Sr. Majestät Wilhelm 1V. — Sadik Efendi ift heute mit eiuem außerordentlichen Auftrage nach Bagdad abgegangen. — Aus Smyrna {chreibt man: „Am 30sten vorigen Monats feierten die hier liegenden Französischen Kriegsschiffe die Einnahme von Algier. Eine Fregatte hatte die Königliche Fahne, unter welcher die von Algier wehte, aufgezogen und erstere mit einer Salve von 21 Kanonen- Schüssen begrüßt. Eine auf der Rhede liegende Englische N wiederholte diese Begrüßung, jedoch wurde dieses eispiel von den übrigen gleichfalls auf der Rhede belegenen ‘Russischen , Oesterreichischen und Holläadischen Kriegsschiffen nicht nachgeahmt, indem leßtere“ ihre Theilnahme auf keine Beise bezeigten, — Am ersten dieses Monats sah man an der Fggen ange auf den Ruinen des alten die Stadt be- rrichenden Schlosses die weiße Fahne über der [rothen wehen. Die egierung ließ sie sogleich wieder- einziehen und gab sich alle Mühe, den Urheber dieser That ausfindig zu machen, indessen waren alle, selbst die strengsten Nachfsorschun- Wi vergeblih; man hat nichts“ entdeen fönnen; Einige Personen aus der niedern muselmänùischen Volksklasse wollen wissen, daß Französische Matrosen die Urheber gewesen seyen ; die Regierung aber und alle vernúnftigen Leute und úÚberzeugt, daß di _Thâter nur irgend ein Übeldest fi til ne, ‘der durch diesés: verbrecherische Mittel die Tür-
Th ische Bevölkerung gegen die Franken aufzuregen versucht hat; es. rührte si{ aber Niemand, und: jezt ‘ist von der: gan-
¡zen Sa ¡a mehr die Rede.‘/ l Allgemei i 0 Nachri n: pi eine Zeitung giebt foigende Privat- 18900 der Servischen Gränze, 13. Aug. Unsre Nachrichten aus Albanien lauten sehr anmlañi für die Sache der Pforte. Der Groß-Wesir hat noch keine seiner beab sich-
S. dagegen die weiter ; ee R Nee anten fenden Backeiten aus
nter Algierer gewesen
tigten Unternehmungen mit Erfolg ausgeführt ; das von ihm kundgemachte Amnestie-Dekret blieb ohne Wirkung.“ Ein Auf- rührerischer Pascha, der Neigung gezeigt hatte, sich zu unter- werfen, und der dem Seraskier bereits die Bedingungen zu- geschickt hatte, unter ‘denen er die Partei“ der Ftisürgetten veriassen. roolle, ist mit einemmale andern Sinnes geworden und zeigt sich abermals als heftiger Gegner des Großherrn. Er soll von einem Freunde gewarnt worden seyn, den Ver- heißungen Reschid Pascha's nicht zu weit zu trauen, der, wenn er es auch redlih mit ihm meine, nicht im Stande seyn würde, ihn der Rache des Sultans zu entziehen. “ Un-
Händen haben und nach Umständen im Ober - Kommando roechseln. Alles muß zu den Waffen greifen, und wer nicht mit den Jusurgenten auszieht , wird als Feind behandelt. Kein Wunder, daß dabei die größte Willkühr eintritt und die abscheulichsten Grausamkeiten verübt werden. — Die? Abtre- tung der Servien einzuverleibenden Distrikte ist noch immer nicht erfolgt, und man zweifelt bald aü der Vollziehung: die- ses Friedens-Artifels. Hingegen hat der Pascha von Bel-
| grad sein Betragen ganz nach den zu Adrianopel stipulirten
Punften eingerichtet und hält nur die Citadelle mit Türkischen Truppen beseßt. ‘/
— Der Courrier de Smyrne giebt im neuesten Blatte (vom 1ten August), nach einem Handelsschreiben aus An- gora vom 15ren d., folgende ausführliche Nachrichten über die (im obigen Schreiben aus Konstantinopel erwähnten ) Unruhen im Distrikt von Tossia: „Die Bewohner von Tos- sia, einer ziemlich bedeutenden Stadt, ungefähr 30 Meilen von der Küste des Schwarzen Meeres entfernt und im Ge- biet von Sinope belegen, erhoben sich vor 2 Monaten gegen den Musselim von Sangar wegen der Abgaben, mit denen er sie überlaoen, so wie wegen der Beeinträchtigungen , die er sich gegen sie erlaubt hatte. Dieser Aufstand ‘that dem Han- del großen Schaden, und es ist zu fürchten, daß der ‘Markt von Japracli, der jährlih zu Ende dieses Monates gerade zwischen deu Städten Tojssla und Sangar satt findet, dieses Jahr gar nicht wird gehalten werden können. Da die: Jn- surgenten lebhaft darauf bestanden hatten, von dem Mussse- lim Rechenschaft úber die: hohen ihnen auferlegteti Lasten zu empfangen, so hoffte und glaubte man allgemein , daßer ihr Verlangen erfüllen und dadurch die Gemüther beruhigen werde. Dies wäre das einzige wirksame Mittel gewesen, dem Aufstande sogleih Einhalt zu thun und dadurch das Statesinden des Marktes von Japracli möglich zu machen, welcher, indem er eine beträchtliche Menge von Kaufleuten aus den ‘entfernten Provinzen herbeizieht, von gro- ßem Jutekesse für diese Gegend ist, deren Bewoh- ner nur durch ihu allein Gelegenheit füiden, die -Eeczeug- nisse ihres Bodens mit einigem Vortheil“ loszuwecden. Diese Angelegenheit wurde jedoch der Pforte von den Freun- den des Musselim ganz zu dessen Gunsten vorgelegt; ‘er er- hielt von Konstantinopel aus, gleichzeitig mit dem Gouver- neur der anstoßenden Provinzen, den Befehl, Truppen zu erheben, gege die Bewohner von Tossia zu marschiren und sie mit Gewalt zur Niederlegung der Waffen zu zwingen. Da die Jusurgenten \sich geweigert hatten, auf die erste Auf- forderung sich zu ergeben, und aufdie: Rechnungs - Ablegung des Musselim fortbestanden, so: rückte Lebterer - nebst den ec-
sten vbrigfeitlichen Personen der“ benachbarten Provinzen an
der Spike von 4 Kolonnen auf Tossia vor. Die Junsurgen- ren éhrer\eits bereiteten sich nicht nur darauf vor, den beab- sichtigten Angriff abzuschlagen, sondern machten sogar eineù
Ausfall mir 3000 Maun, um sich der sie bedrohenden Armee:
entgegenzustellen, wobei sie in der Stadt nur Greise, Frauen und' Kinder zurücklæßen. Der Musselim von Katasmouni benußte diésen Umstand, rückte ohne den mindesten Wider-
stand in Tossia ein und gab" dieje unglückliche Stadt den Flammen und: der: Plünderung: Preis; 500 Frauen und: Kin-- der famen in diesem Blutbade um. Sobäld die ausgerück-:
ten Bewohner: davon „Nachricht erhielren, eilten sie mach
Lt und ließen nur eine Abtheilung zurü, die sich dem tarsche- des ' Musselim von Sangar wider}jeben sollte. Bei ihrer Rúckéunft- fanden sie ihre Stadt noch. rauchend und von den feindlichen Truppen. beseßt. Dieser Anblicé seßte sie in
Verzweiflung; mit Wuth warfen sie sich auf die Truppen, bekämpften sie. mit der größten Erbitterung und ‘endigten da- mit, sie völlig zu vernichten, Das Corps des Musselim von Kastamouni. bestand: aus ‘8900 Mann „als er in die Stadt rúckte, und nur Dreißigen oder Vierzigen gelang'es„ zu ent-
fommen. Die ganze Saché nahm daher, anstätt gedämpft zu werden, einen ernsthafteren Charafter an. Judessen fan--
den scitdem. Unterhandlungen start, und man sucht jeßt den
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Aufstand durch Ueberredung und Sanftmuth zu beseitigen,
was man gleih zu Anfange hätte thun sollen. Sehr zu wünschen wäre es für die Menschheit und. für den Handel,
“daß diese Versdhnungs-Maaßregeln mit Erfolg gekrönt wür-
den, was aber höchst nothwendigerweise schon vor Eintritt des Marktes von Japracli statt finden müßte. Eine ganze Bevölkerung und eine große Anzahl fremder Kaufleute, die zu der genanuten Epoche Geld und Waaren briugen, sind auf das hôchste dabei interessirt, daß er nicht unterbrochen werde.‘
Süd-Amerika.
Aus Buenos - Ayres vom 16. Mai wird (in der Börsenhalle) gemeldet: Am Zten d. eröffnete das Reprä- sentantenhaus seine Sißungen. Es waren 29 Mitglieder zu- gegen, denen folgende Botschaft der Regierung an die achte Legislatur der Provinz mitgetheilt wurde :
¡Herren vom Hause der Repräsentanten! Die Negie- rung wünscht sich Glück, Sie zu der Zeit und in der Form, wie es die Geseke vorschreiben, versammelt zu sehen.‘
„Während ihrer kurzen Ferien hat sie unsre Verhält- nisse zu den befreundeten Nationen unverändert bewahrt. Die Union mit den Gräânz- Provinzen am Parana is fester gefnüpst worden, und obschon die Bestrebungen, neues Blut- vergießen zwischen den Schwester - ‘Provinzen Cordova und Cuyo zu verhüten und die volllommene Herstellung der Ruhe zu beschleunigen, fruchtlos geblieben sind, hat doch dieses Un- glúck nicht den Cifer der Regierung erschlaft, noch die Ent- \chlossenheit geshwächt, wit welcher sie beständig fortarbeiten wird, bis der so wünschenswerthe Zwet erreicht ist.‘
„Jn Befolgung des Art. 7 der Präliminar - Friedens- Uebereinkunft zwischen dieser Republifk und Sr. Majestät dem Kaiser von Brasilien, und nachdem die Regterung hin- reichende Ermächtigung von den andern Provinzen erhalten hatte, schritt dieselbe zur Ernennung des Kommissars zur Revision der: von den geehrten Repräsentanten des Oriental- Staates am Uruguai genehmigten Verfassung. Gott |chüte ihn und schúütte seinen Segen über ihn aus! ‘/
„Jeßt, meine Herren! ist es nothwendig, daß Sie mit Ernst den Blick auf die innere Lage dieses unseres Landes werfen und die Verheerungen wieder gutzumachen eilen, welche ein auswärtiger Krieg und die Zwietracht darin angerichtet haben.‘ \ | E
¡Die Regierung hat sich. vornehmlih damit beschäftigt, die öffentliche Ruhe sichèr zu stellen, und eitïge dringend er- forderte Verbesserungen im Justiz- Departement vorgenom- men. Sie hat nichts verabfäumt, was dienen fonnte , die Prövinz vor den Gefahren zu sihern, welche sie bedrohen fônnen, so lange. nicht der Bürgerkrieg in allen übrigen auf- hört, und um die Landdistrifte vor jedem plöôblichen Einfall zu bewahren, sowohl dadurch, daß unsern Waffen Achtung geschafft wird, als durch Uebereiukünfte mit den eingeboruen Stámmeh. Viele derselben haben unsere Freundschaft ange- nommen und sind. Verbündete geworden; einige, die nicht zu behandeln waren und unser Gebiet verleßen zu dürfen meinten, sind kürzlich gezüchtigt worden. Die Corps von re- gulirten Truppen und Milizen an der Nordgränze haben insonderheit Ansprüche auf die öffentliche Dankbarkeit , so- wohl für ihre Bereitwilligkeit im Dienste als für die Tapfer- keit, womit sie die Frechhcit des Einfalls gezüchtigt haben.‘
¿Was die dffentliche Einnahme betrisst, muß die Regie- xung Jhnen ofen anzeigen, daß große Opfer erforderlich sind, um sie wieder in einén zufrieden stellenden Stand zu bringen. Es ist nothwendii, únsern auswärts gefährdeten Krèdit her- zustellen und schnell unser umlaufendes Zahlmittel zu bessern, dessen Entwerthung den Gewerbfleiß lähmt, das gemeine Wesen verwirrt und den Weg zum Elende bahnt. Diese Uebel sind allerdings s{chwer , allein weit entfernt, unheilbar zu seyn, wenn wir, mit Entwickelung des gehörigen männli- «hen Nachdrucks , mit unerbittlicher Strenge jede nicht unbe- dingt nothwendige Ausgabe wegschneiden. Dann werden die übrigen Operationen leihter-werden; der Kredit wird fräf- tig neu entstehen und die Erzielungsmittel vermehren. Das Beispiel von Sparsamkeit und Haushaltung bei der Regie- rung wird mächtigen Einfluß auf die Gewohnheiten des Vol- fes üben, dem jeßt die furchtbaren Folgen eines unerlaubten Luxus und strafbaren , übermüthigen, gierigen Müßigganges drohen. | E A da
Die Bestimmung der neuen Gktänzlinie“ wird mit Recht als die feste Grundlegung zu Reichthümern uud zur Wohl- fahrt der Provinz betrachtet; dieses Vornehmen beschäftigt die Gedanken der Regierung.“ :
¡Die Anschläge zu den Ausgaken, die zu den Wegen
“auf 95,178 Rihlr. belaufen , welhe Sümme, m
und Mitteln und die Rechnungen vom vorigen Jahre ; den Jhnen unverzüglich E werden.‘ e fett ; Lf __ ¿Schließlich , meine. Herren! hört mit diesem Tage die Ausübung der außerordentlichen Gewalt auf, mit welcher die Regierung bekleidet gewesen. Bereit, Jhnen Rechenschaft von dem Gebrauch abzulegen, der von dieser gehässigen Ge- walt gemacht worden, schmeichelr sie sich mit der Hoffnung, as ao at D Ss I Neich der Gcsege: bald )ergelteut jeyn wird. Tomas v. Anchorena. Juan R. Balearce. Manuel J. Doreiart A Der Lucero (das Regierungsblatt) giebt folgenden im ersten Quartal dieses Jahres aufgestellten Finanz-Staätus der Provinz: Debet. An die National-Bank, mit Einschluß vou Zinsen, 18,030,198 Dollars 57 R. Schabkammerscheine 724,234 Doll. 74 R. Depositen 834,108 Doll. 3 R.“ Ver- schiedene kleinere Schulden 237,804 Doll. 42 R. Jn alle 19,826,346 Doll. 42 R. — Kredit. Bankactien“ und öffentliche Fonds 3,087,000 Doll. Jn der Scha6kammer 1,674,810 Doll. 57 R. Verschiedene kleine Forderungen 610,291 Doll, 5 R. Fonds zur Einlösung von Banfnocen 102,480 Dóll. 2 R. Jn Allem 5,474,582 Doll. 42 R. — Desicit oder shwebende Schuld 14,351,764 Doll. 2 R.
A n: ta n d.
Berlin, 29. Aug. Aus Köln schreibt man: Es wird jest hier auperordentlih viel gebaut. Jn den meisten Straßen ijt man theils mit Neubauten, theils mit dem Abpuben und Anstrei- chen alter Häuser beschäftigt, und da man dazy vorzugsweise helle Farben wählt, so gewinnen dadurch die Strayen sehr an Helle und freundlihem Ansehen. Auch die öffentlihen Bau- ten wecden fortgeseßt, am Dome namentli is man unaus- geseßt thätig, Bei der großen Aufmerksamkeit für dies Méi- \terwerk altdeutscher Baukunst, - für dessen Wiederherstellung Se. Majestät der König eine jo hôchst landesväterliche Sorg- falt fortwährend an den Tag legte, war es doppeit- unange- nepm, daß unlängst von recht frevellafter Hand ein Stein gegen die urschäßbaren Glasmalereien im Schiffe der Kirche ge]chleudert worden ist, wodurch die Krone der heil. Éli}a- berh (im vierten Fenster) beschädigt ward. Nachforschun- gen über den Thäter konnten nicht angestellt werden; aber es ij in der Thar traurig, daß die Jugend — denn man fann doch nur einen Knaben für den Thäter halten —= nichr mehr Achtung sür dée erste Merkwürdigkeit ihrer Vaterstadt hat. Mit der Ausbesserung der beschädigten Stelle isi man bereits bejchästigt. — Im Arrest - und Correctionshause zu Köôla ist
- die Einwirkung des hiesigen Vereins zur sittiichen und bürt-
gerlichèn Besserung der Gefangenen von sichtbaren guten Folgen, Die Morgen- und Abend- Andachten werden mit Ruhe und Aufmerfsamkeic von Seiten der Gefangenen ab- gehalten, und der Schulunterricht (der hier besonders gut er- cheilt wird) äupßerr einen unverfkennbaren Einfluß auf die Sittlichkeit und den Fleiß der jungern Gefängenen. — Ju der Stadt Wipperfürth (Reg. - Bezark Köln) war durch die Gnade Sr. Majestár des Kônigs das ehemalige Franzisêaner: Kloster der Gemeinde zu Schul- Lokalen überwiesen wörden. Der Ausbau ist jeßt jo weit vorgerückt, daß bereits mit dem" Änsange des Fulius die Knabenjchule in dies Gebäude ver- legt werden fonnte, in welchem späterhin auch die Mädchen- schule untergebracht werden soll. . Das für das Progymnä- siutn bestimmte Lokal wird ebenfalls bis zum Herbste d, ‘J. sèrtig. Die bedeutènden: Baukosten siad dur freiwillige Beiträge von den Béwohneru -der Kreisstadt und ihrer näch- sten Umgegend bestritten worden 1 — Im Jahre. 1829 sind im Regierungs-Bezirk Dü sel? dorf 26 Schalhäuser (9. evangelische und 17 kathölische),:- désgleichèn 3 besondere Lehrerwohnungen neu écbaut und 257" Schulhäuser (151 evangelische und 106 facholische), desgleichen 51 besondere Lehterwohuutigen,, reparirt worden. - Die Bäüù- kósten dafür haben im Ganzen. 54,247 Rthlr.! (26,741 für die evangelischen und- 27,476 für die fatholischen Schul -An- staltén) bétrazen. Die neben den Erträgen der Lokal-Schüls ?
fonds erforderli gewesenen Zuschüsse zu den Lehrerbesoldun-
gen, Lehrmitteln und Schulgeräthschaften haben \ich auf 40,961 Rthlr. und sona" jámnitliche Be Ne, Ziegen L
x. belaufen, welche Sümn Ausnahme - von 1697 Rihlr. und 611 Rehlr., die resp. für evangelische und’ für fatholtsché Schul Austalcéu geschenkt wurden N diee E Kommunal-Beiträge gedeckt wordén ist. H __— Aus Mínden wird gemelder: Seit 6 Jahren be- steht zu Gütersloh ein Verein zur: Bèpflänzung dét" Kunst- - straßen nic Obsibäumen , dessen erfolgreicher Wirksamkeit die