1830 / 243 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 02 Sep 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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1858

man îm Journal dv Commerce folgende Bemerkungen : ¿Die Zproc. Rente ift an der gestrigen Börse üm 3 Fr. ge- fallen ; dies ist ein plô6licher Wechsel, von dem wir leider seit einiger Zeit nur zu viele Beispiele haben. Diesmal sinken aber die Fonds zu cinem Zeitpunkte, wo kein sichtbarer Grund dazu vorhanden ist. Die wahrscheinlihste Ursache davon ist, nach unserem Dafürhalten, diese, daß viele von der Entschä- digung herrührende Renten zum Verkauf ausgeboten wer- den, und daß die Kapitalien nicht im Verhältnisse zu den Be- dürfnissen stehen. Die Spekulanten, durch dieses unerwartete Sinken stußig gemacht, sind nur damit beschäftigt, die bereits

gemachten Geschäfte ins Reine zu bringen, und hüten sich,

auf neue einzugehen. Auch will man bemerkt haben , daß aus der Provinz, wo die Bewegungen der arbeitenden Klasse von Paris in den ersten Tagen der vergangenen Woche grö- ßern Eindruck gemacht haben, als man geglaubt hat, zahl- reiche Aufträge zum Verkauf von Papieren eingehen. Wenn man in die Sache tiefer eindringen will, war es wohl wahr- scheinlich, daß eine Veränderung, wie diejenige, deren Augen- zeugen wir gewesen sind, ohne Einfluß auf die Börse vor sich gehen würde? Der Sturz cines Thrones, an dessen Stelle sich ein anderer erhebt und womir die Stôörung der Existenz von Tausenden verbunden war, das Alles konnte nicht voll- bracht werden, ohne Einfluß auf den Kredit zu üben. Es bedurfte des ganzen Einflusses unseres Tilgungs - Fonds, um das zu bewirken, was wir in. den ersten Tagen nach der Wie- der-Eröffnung der Börse gesehen haben. Die Kaufleute wur- den aber durch das Bedúrfniß genöthigt, Papiere zn verkau- fen, und sobaid die Notirungen nach einem bestimmten Ver- hältnisse niedriger wurden, machte das Sinken schnelle Fort- schritte. ‘‘

Der Minister des öffentlichen Unterrichts , Herzog v. Broglie, hat auf. die an ihn gerichteten Beschwerden, we- gen der im Studien-Jahre 183Z hinsichtlich der medizinischen Fakultät an der Pariser Universität getroffenen Maaßregeln folgenden Beschluß erlassen: “Art. 1. Eine Kommission soll mit der vorläufigen Prüfung aller auf die Organisation der medizinischen Fakultät zu Paris bezüglichen Fragen beauf- tragt werden. Art. 2. Mitglieder dieser Kommission sind : Der Baron Cuvier , Mitglied des Königl. Conseils fúr den öffentlichen Unterricht, als Präsident, der Dekan der medizi-

nischen Fakultät, Baron Dubois, die Professoren Dumeril,

Landré Beauvais und Andral, der aggregirte Lehrer J. Clo- quet und die Doktoren der Medizin, Husson und Guerin. Herr von Haller, der unter der Polignacschen Verwal- tung eine Anstellung beim Ministerium der auswärti zen An- gelegenheiten erhalten hatte, ist verabschiedet worden.

Unter den Generalen, die seit den ersten Tagen des August Kommando’s über Militair-Divisionen erhalten haben, nennt man die General-Lieutenants Barois, Ornano, Brayer, Morant, Delort, Guyot, Dumonstier, Bigarré, Teste, Petit, Corbineau und Bachelu.

Die vierte Legion der hiesigen National-Garden hat den Se Montalivet, Pair von Frankreich, zu ihrem Obersten gewählt.

Einem Tagesbefehl des General Lafayette zufolge wird jedes Bataillon der National-Garde, wie dies bereits in den Jahren 1789 und 1791 der Fall war, eine Fahne führen.

Dem Courrier français zufolge hat der König, um der National-Garde einen neuen Beweis seiner Achtung zu geben, einen ihrer Befehlshaber, den Grafen Alexander von Laborde, zu seinem Adjutanten ernannt.

Dasselbe Blatt bemerkt: „Die Kommission der De- putirten -Kammer hat in Uebereinstimmung mit der Kommis- sion der Pairs - Kammer einen Verhafts - Befehl gegen den Fürften von Polignac erlassen. Die Regierung scheint ihm übrigens Alles zu bewilligen, was seine Lage erleichtern fann. Auf sein Ansuchen ist ihm durch einen zuverlässigen Mann Kleidung und Geld geschickt worden. Man weiß noch nicht, wann er nach Paris gebracht werden wird. Viele National- n bieten ihre Dienste an, um ihm als Escorte zu

nen.‘ :

Die in der (gestern mitgetheilten) telegraphischen Depe- sche aus Toulon vom 23sten d. M. enthaltene Nachricht über das Aufpflanzen dex dreifarbigen Flagge auf der Expeditions- Flotte, \d wie auf den Forts und Batterieen von Algier, war, wie der Moniteur heute nachträglih meldet, durch die Brigg „„Hussard‘/, die von Algier am 18ten d. abgesegelt ist, in Toulon. angekommen. Die von diesem Schiffe gleichfalls mitgebrachten ausführlichen Depeschen sind vom See-Präfek- O E N durch Estaffette nah der Hauptstadt befördert

Der Temps will aus zuverlässiger Quelle wissen, daß die in Algier gefundenen Schäke sich auf 250 Millionen Fr.

belaufen; obgleich ungeheure Veruntreuungen mit diesem Gelde stattgefunden, meint dieses Blatt, so sey doch durch zu rechter Zeit getroffene Maaßregeln der größte Theil der untergeschlagenen Summen in Beschlag genommen worden, so daß fast das ganze Geld in den Französischen Schaß flie- ßen werde. Man versichert, es sey bereits Befehl - zur Ver- hastung der Schuldigen ertheilt worden. :

Ein unter dem Titel „„der Volfsfreund‘/ hier erscheinen- des Blatt hatte in einem Artikel über die Ereignisse des 27. 28. und 29. Juli die hiesigen Sackträger beschuldigt, sie hät- ten darein gewilligt, sich als Werkzeuge der Pläne der vori- gen Minister gebrauchen zu lassen. Die Sakträger, die sich durch diese Beschuldigung dem Hasse der Pariser Bevölke- rung ausgeseßt sahen, haben nunmehr den Herausgeber des Volksfreundes gerichtlich belangt.

Das Nouveau Journal de Paris meldet: „Ge- stern um 6 Uhr Abends hatten sich eine Menge Arbeiter zu. einem der Magdalenen-Kirche gegenüber wohnenden Sattler- meister begeben, um ihn zu nöthigen, seine Gesellen, fast sämmtlich Deutsche, zu entlassen ; fie waren hon im Begriff, in die Werkstätten einzudringen , als ein Jäger von der er-

und in einer Anrede bewies, wie tadelnswerth ihr Benehmen sey. Auf diese Vorstellungen zogen sich Alle zurúck, indem: sie ihr Unrecht einsahen.““ ' Der Doctor Bowring ist an der Spiße einer Deputa- tion mit der Adresse der City von London an die Stadt Paris hier angekommen und wird heute auf dem Stadthause: feierlih empfangen werden. - Herr von Pins, Erzbischof von Amasia in partihus infid., der bisher die Didcese von Lyon verwaltete, schickt

verlassen, und hat bereits seine Equipage verkauft.

Die irdischen Ueberreste Voltaire’s und Rousseau’s sind wieder an ihren früheren Pläßen im Pantheon beigeseßst worden.

Die neue Organisation der hiesigen Polizei ist beendigt ;. von 48 Polizei-Kommissarien sind 36 entlassen und durch an- dere erseßt worden.

Bei der hiesigen Spanischen Gesandtschaft ist gestern ein. Courier aus London von Herrn Zea Bermudez mit einer Liste aller Spanischen Flüchtlinge angekommen , die in der lebten Zeit England verlassen haben. -

den erstern befand sich der Baron Cuvier. Großbritanien und Jrland.

des Königs der Franzosen hier anwesenden General Bau-- drand Audienz zu ertheilen und aus dessen Händen ein Schrei-- ben seines .Monarchen zu empfangen geruhten. Cour fand eine Sißung des Geheimen Raths statt, in wel-

eidigt wurde.

gemacht, daß dieser sogleih einen Courier ‘nah Paris ab- sandte, um die Französische Regierung wissen zu lassen, wie- sehr er Ursache habe, mit seiner Sendung zufrieden zu seyn.

der Franzosen angezeigt , daß dem ihm von unserem Könige zu Theil gewordenen Empfange eine ganz besondere Zu-- vorkommenheit und Artigkeit von Seiten des Britischen: Ministeriums ‘vorangegangen sey. Die Audienz „\. welche Kd- nig Wilhelm dem General Baudrand erheilte, währte un- gefähr eine Viertelstunde, im Verlaufe welcher Se. Majestät sih sehr freundlih und angelegentlih nach dem Befinden Ludwig Philpps und seiner Familie erkundigt haben.“

Die Times äußert: „Wir können nun bestimmt anzei- gen, daß die Anerkennung: Ludwig Philipps , als- Königs der- Franzosen, beschlossen worden ist und in einer eben so freund- lichen--als prompten Weise geschehen wird. Der König von: England hat mit der seinem Charakter eigenen vortrefflichen: und gesunden Denfweise in den wärmsten und fkräftigsten: Ausdrücken seinen Wunsch zu erkennen gegeben, daß kein un-- nôthiges Zaudern diesen ‘Aft einer vernünftigen Politik ver- zôgere. Es ist, wie wir hören, noch nicht entschieden, ob die

; Beilage

sten Legion der National-Garde allein ihnen entgegen trat

sich, Nachrichten aus dieser Stadt zufolge, an, dieselbe zu:

In Calais sind in der vergangenen Woche 614 Reisende- aus Engiand aiugefommen und 593 dahin abgegangen ; unter-

London, 27. August. Vorgestern war Cour bei Sr. Majestät, Höchstwelche dabei dem in einer besondern Mission:

Nach | der- cer der Herzog von Cambridge, als Mitglied derselben, ver-- Ueber die vom Könige dem General Baudrand bewil-: ligte Audienz meldet der Courier: „Es sind uns darüúber- einige Details zugekommen und freut es uns, berichten zu:

können: die Urbanität und die Herablassung Sr. Majestät haben auf den General Baudrand einen so tiefen Eindruck:

Bei dieser Gelegenheit hat Se. Excellenz auch dem Könige-

O 1859 Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung A 243.

‘Anerfennung Ludwig Philipps vermittelst eines besondern Ge-

sandten oder durch Lord Stuart de Rothesay geschehen wird. Zwar is die Thronbesteigung des Französischen Monarchen der Englischen Regierung auf außerordentliche Weise notifi- eirt worden ; die Abwesenheit des Herzogs von Laval - Mont- morency machte jedoch diesen Schritt nothwendig. Bekannt ist, daß die diplomatische Etiquette der Englischen Regierung die Wahl gestatttet, ob sie die Anerkennung durch den bei dem auswärtigen Hofe bereits residirenden Botschafter oder durch cinen besondern Diplomaten anzeige. Die Form, in der sie geschieht, i auch eigentlich etwas Unwichtiges. ‘‘“ Der Courier, der sih auf diesen Artikel bezieht, fügt noch hinzu: „Wir sind im Stande auf das bestimmtreste melden zu können, daß man keine Zeit ver- liercn wird, diese Anerkennung in den üblichen Formen aus- zusprechen und daß ein Schreiben, worin Se. Maj. König Wilhelm den Empfang der Notification von der Thronbestei- gung Ludwig Philipps anzeigt, sehr bald nach Frankreich zur Ueberreichung durch un}ern Botschafter abgesandt werden wird. ‘‘

Aus Poole (Hafen-Stadt in Dorsetshire) wird über die Landung Karls X. und seiner Familie Folgendes geschrieben. „Sonntag (22. Aug.) Abends fam das Königl. Dampfboot „„Meteor‘/ von Cowes hier an und brachte meh- rere zu dem ehemaligen Französischen Hofe gehörige Jndi- viduen mit unter denen sich der Privat Secretair und der Hof-Fourier Karls X. befanden. Mit ihnen kamen 12 Wa- gen und eine ungeheure Masse von Gepäck, die sämmtlich am folgenden Morgen ans Land und nach Schloß Lulworth geschafft wurden. Montags um 3 Uhr Nachmittags kam Karl X. mit seiner Familie und seinem Gefolge auf dem

“Dampfboote „der Komet‘/an. Bei seiner Landung wurde Karl X.

von Hrn. James Seager empfangen, der ihn nach einem bereit gehaltenen Wagen geleitete, in welchen er mit den Herzogen von Angouleme, Bordeaux und Luxembourg, {o wie mit dem General Grafen Damas, einstieg und nach

Schloß Lulroorth fuhr. Die Prinzessinnen nebst ihrem Gè-"

folge landeten an unserm Quay und verfügten sich nach zweien Gasthôöfen, wo man sîïe mit der größten Aufmerfsam- feit empfing. Nachdem sie einige Erfrishungen eingenom- men, machten die Herrschaften einen Spaziergang durch die Stadt, nahmen alle Sehenswürdigkeiten in Augenschein und eigten sich mit der ihnen von mehreren Seiten bewiesenen Kufmerk samkeit sehr erfreut. Am folgenden Morgen fuhren die Prinzessinnen ebenfalls nach Lulworth. Obwohl sich bei ihrer Landung unzählige Menschen am Strande versam- melt hatten , herrschte doch unter Allen der hôchste Anstand, und die unglückliche aus ihrem Vaterlande exilirte Familie wurde an den gastfreien Ufern Englands mit derjenigen ‘Theilnahme empfangen , die jeder ächte edelgesinnte Brite dem Unglücke - zoll. Karl X. nahm, als er die unge- Heure Menschen - Masse versammelt sah, Anstand, am Quay zu landen und wiewohl ihm von mehreren am Bord befindlihen Engländern die Versicherung ertheilt wurde,

- daß er, ohne Besorgniß vor Beleidigungen hegen zu dürfen,

im Hafen landen könne, zog er es doch vor, die Stadt zu im gas und an einer dem Schlosse Lulworth nähern Stelle zu landen. Die Prinzessinnen, namentlich aber die Perbogint von Berry, bezeigten bei ihrer Abreise die lebhafteste

nerkennung der in der hiesigen Stadt gefundenen freundli- chen Aufnahme. Als Karl X. in Lulworth anfam, wurde er beim Eintritte in das Schloß von Herrn Joseph Weld,

dem er herzlich die L drückte, empfangen. Da das Schloß a

selbst für die Aufnahme des ganzen Gefolges nicht hinlänglich groß ist, so hat man fúr gut befunden, noch ein anderes Gebäude dazu einrichten zu lassen. Man glaubt jedoch nicht, daß sih die angekommenen Gäste länger als einen Monat hier aufhalten werden : Der Courier giebt außer obigen Nachrichten noch Fol- gendes : „Jn einem Schreiben aus Poole heißt es, daß Karl X, als er unfern von r bib Hafen sich befand, zu landen sich weigerte, bis er die bestimmte Versicherung erhalten hatte, daß das Volk nicht unfreundlihh wider ihn gesinnt sey. Am Ufer angekommen, trugen ihn mehrere Leute auf ihren Schul- tern aus dem Boote nach seinem Wagen hin, wo sie ihm ein dreimaliges Hurrah brachten. Die von den Einwohnern dem unglücflichen Monarchen bewiesene Freundlichkeit , die dem ächten John Bull, in seinem Mitgefühle für Alter und Lei- den, so sehr entspricht, giebt einen |chlagenden Commentar zu

‘gemacht hat.

dem Versuche, den ein ausgezeichneter Jurist ( Hr. Broug- ham ) bei einer der Wahl - Versammlungen von Yorkshire zur Erregung des Volks - Unwillens gegen die exilirte Familie Bei aller unserer Bewunderung für die Ta- lente dieses Herrn müssen wir doch bekennen, daß er bei die- ser Gelegenheit eben so wenig Urtheil als richtiges Gefühl zeigte. Es ist nicht die Sitte der Bewohner Englands , das Alter zu verhöhnen oder selbst einen Feind zu fränken, wenn

‘er die Macht verloren hat, Schaden zuzufügen. Vermögen

die Engländer auch das Verfahren Karls X. als Königs von Franfreih nicht zu billigen, so sehen ste doch je6t nur einen verbannten Greis in ihm, der dem Grabe nahe steht, und gern gewähren sie ihm ihren Schuß und ihr Mit- gefühl.//

Die vier Kinder des Fürsten von Polignac, die im Ge- folge Karls X. aus Frankreich angekommen waren , befinden sich jeßt in Slindon, einer Besikung der Gräfin von New- burgh bei Arundel, wo auch der Marquis von Montmorency mit seiner Frau sich aufhalten. Die Kinder des Fürsten von Polignac befanden sih beim Ausbruche der lebten Unruhen

in Paris auf einem Landhause und flächteten von dort unter

dem Geleite eines Kammerdieners und einer Amme , die sich fúr ihre Aeltern C nah Cherbourg, wo sie einen Tag früher als Karl X. anfamen. _ ¿¿Wir bitten unsere Französischen Nachbarn““, heißt es in der Times, ¡doch ja einen Unterschied zu machen zwi- schen den achtbaren Einwohner - Klassen Englands, die ihren Patriotismus bewundern, und dem verächtlichen Haufen von Cobbettisten, die unverschämter Weise in Paris als Vetrtre- ter der Britischen Nation erschienen sind. Nur aus Unkennt- niß der Dinge und Personen in England hat die Municipa- lität von Paris eiu solches Lumpengesindel von Abgesandten mit Achtung und Gastfreundschaft aufnehmen können. Warum haben die Französischen Journale, die doch die Mittel besißen, um die Nullitàr folcher Menschen zu kennen, ihre Landsleute nicht gewarnt, sich mit ihnen so vertraulich einzulassen? Oder rwoarum,- möchten wir hinzufügen, hat Lord Stuart de Rothesay dies nicht gethan?// Hierzu bemerkt , der Courier: ¿¡¿Der den Französishen Journalen er- theilte Rath kommt noch zur rechten Zeit und därfte seine Wirkung nicht verfehlen; was jedoch Lord Stuart de Rothesay mit der Sache zu thun hat, können wir nicht ein- schen. Welches auch immer der Charakter der Delegaten seyn mag, die Cobbett nah Paris geschickt hat, so bleibt doch der Englische Botschafter jedenfalls der lebte, der sich amtlich um sie zu fümmern hat. Da die Versammlung, von der jene Delegaten ernannt wurden, nicht geseßwidrig war, so woâre eine solche Einmischung etwas sehr Unzweckmäßiges gewesen, wiewohl Lord Stuart gewiß auch nicht versäumt hat, die Theilnahme aller achtbaren Personen an einer Ge- sandtschaft, die aus Sir Thomas Beevor und Herrn James Cobbett besteht, unter der Hand zu desavouiren.“‘ i * ¿¿Depeschen aus Madrid‘, äußert der Courier, „„brin- en die Nachricht, daß die Spanische Regierung beschlossen hat, sih in die Angelegenheiten Frankreihs durchaus nicht einzumischen, sondern den Ausgang ruhig abzuwarten, mit der geheimen Absicht, die neue Ordnung der Dinge anzuer- kennen, so wie selbst ein liberaleres System anzunehmen. Be- stimmter sprechen sich schon die Andeutungen in Bezug auf eine liberale Aenderung des: Handels-Systems aus; die Spa- nische Minister sollen ernstlich bemüht seyn, diejenigen Ver- besserungen , die vor dem Eintreten der leßten Französischen Revolution vorgeschlagen und reiflich erwogen worden sind, ins Werk zu seben. Da man nicht weiß, welches die -An- sichten der dermaligen Fanzösischen Regierung hinsichtlich Spa- niens sind, so hat das Spanische Kabiner eine Verstärkung der Gränz-Truppen Qr Met und ist entschlossen, sich jedem Versuche Frankreichs, in Spanien eine Veränderung zu difk- tiren, aufs Aeußerste zu widerseßen.“ ¡Wn Die Londonen Do T vom 27sten meldet die Vereidigung des Grafen v. Clare als Mitgliedes des geheimen Raths, so wie auch die des Grafen v. Aberdeen als Haupt- Staats-Secretärs, ingleichen die weitere Prorogation des Parse laments vom 14. Sept. auf den 26. Oftober. Graf v. Clare geht als Statthalter nah Bombay. " 1A Jhre Majestäten beehrten gestern die Pferde - Rennen von Ascot mit ihrer Gegenwart. Das Rennen war sehr glänzend und auch vom Publikum sehr zahlreich besucht. Gestern wurde im Öst-Jndischen-Hause eine Sibung der