1830 / 245 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1876

fers van Maanen, zu stúrmen, wo, so wie noch- an einigen anderen Gebäuden, die ärgsten Ausshweifungen mit einer anz besondern Kunstfertigkeit begangen wurden. Die eigent- ihe Garnison von Brüssel, die nicht sehr stark ist, ging bei einigen Truppen-Deployirungen, die sie nun in den Straßen eabvie, mit großer Vorsicht zu Werke, gab nur Feuer, wo sie dazu gedrängt wurde, und begnügte sich endlich, sich auf dem Schloß-Plake zu concentriren und in größter Ordnung auf- zustellen. Am meisten waren es die ordentlichen, wohlgesinnten Bürger, die, wie gesagt, nicht den entferntesten Antheil am ganzen Aufstande genommen hatten, nun aber durch Zusammentre- ten zu einer Bürgergarde die Ordnung wiederherzustellen suchten. Sie bemühten sich zuerst, dem Pöbel seine Waffen abzuhandeln, und dies war nicht s{hwer, denn da die Meisten ihre Gewehre, Säbel u. s. w. durch Einbruch ent- wendet hatten, so verkauften sie dieselben oft sür wenige Stúber, für eine Flasche Brandtwein oder Bier. Die Bür- gergarde war es auch, weiche zum Theil die Truppen durch Unterhandlungen bewog, ihr die Wachtposten und Patrouil- lirung der Stadt zu überlassen, und hier sicht man sie jebt, ununiformirt, die Straßen durchziehen. Sie ift in diesem Au- genblicke bereits Herr der ganzen Stadt, und nur noch an einzelnen Punften sind vom ‘Pöbel Ausschweifüngen began- gen worden. So hat dieser z. B. einen Staatswagen des Ministers van Maanen verbrannt und andere Effekten ins Wasser geworfen. Da dies jedoch die lezten Aeußerungen des Uebermuths oder der Trunkenheit waren, so hat man die Leute ruhig gewähren und dabei ausrufen lassen, was ihneu beliebte. Wohlunterrichtete und gebildete Einwohner waren einstimmig der Meinung, daß, wenn auch nicht die eigent- lichen Unruhestifter , doch die Werkzeuge derselben, gar nicht ewußt hätten, was sie eigentlih wollten. Es war weder ein Zweck vorhanden, den man verfolgte, noch eine bestimmte Absicht. Haben auch einige Stimmen etwas von Belgischer Unabhängigkeit oder vom Anschließen an Frankreich fallen lassen, so waren diese doch durchaus von feinem Gewicht, wie überhaupt der ganze Aufstand nur von obskuren, zum Theil, wie man mir versichert, hier gar nicht einheimischen Menschen geleitet worden. Die guten Bürger, welche die weise

Mäßigung der Regierung und besonders den hohen ehrenwer-

then Charafter des Monarchen zu würdigen wissen, oünschen, wiewohl man hin und wieder eine fleine Modification im Ministerium für rathsam hält, doch durchaus keine Verän- derung und sind mit Vergnügen bereit, sich dem Heere, wenn dieses heutè oder morgen eintreffen sollte, anzuschließen. Be- reits ist cin Regiment Dragoner aus Mecheln angekommen, und ein Artillerie-Park aus Antwerpen hält draußen vor dem

Thore. Der Aufstand ist mithin auch son als ganz been-

digt und beigelegt anzusehen,

Brüssel, 29. August. Vom- Magistrate der Stadt Brüssel ist neuerdings A Bekanntmachung erlassen worden : „„Jeder Auflauf auf den Straßen und öffentlichen

läßben wird untersagt. Unter Auflauf wird jede Versamm- ung von mehr als tänf Personen verstanden. Es werden diese sobald sie die Aufforderung auseinander zu gehen, nicht sogleich befolgen, durch die bewassnete Macht zerstreut werden. ‘Jedem, der von der Armen-Tafel Almosen erhält und an ei- nem Auflaufe Theil nimmt, wird diese Unterstüßung sogleich entzogen. Die Einwohner werden aufgefordert, die Vorder- derseiten ihrer Häuser, bis auf weitern Befehl, äuch ferner zu erleuchten. is auf weitere Bestimmung wird auch um 10 Uhr Abends die Bürger -Glocfe geläutet werden; wer sich nach dieser Zeit auf der Straße betreffen läßt, wird sogleich estgenommen. Gegeben im Rathhause von Brüssel den 27. ur 1830.‘/ on dem Kommandanten der Bürger - Garde, Baron Vanderlinden-Hooghvorst sind mehrere Tages-Befehle erschie- nen, wodurch die Errichtung einer berittenen Bürger-Garde, unter den Befehlen des Hrn. Hotton, angezeigt und mehrere Verfügungen zur Verabreichung von Wassen u. #. w. an die- jenigen Einwohner, die in die Bürger-Garde noch einzutreten wünschen, getroffen werden. Von den berittenen Bürgern haben mehrere bereits vorgestern, so wie in der darauf fol- enden Nacht, dur Patrouillirungen sehr gute Dienste zur ufrechthaltung von Ruhe und Ordnung geleistet. -

¡eSeit gestern‘/ meldet das Journal de la Belgi- que unterm 28sten d. M., „„wird die Ruhe mehr und mehr hergestellt. Die Organisation der Búrgergarden- geht voll- ständig von Statten. Die Verbrennung der Arkaden im

Park war das einzige Ereigniß des gestrigen Morgens. Die. |-

große Mäßigung, welche die Bürgergarde überall zeigte, hatte nicht immer den erwünschten Erfolg; mit dem gestrigen Nach- __zuittage fing jedoch ihre Haltung an militairischer zu werden,

und ein Haufen von Leuten, die sich auf dem“ größen Plaße versammelt hatten und anfangs nicht weichen wollten, wurde durch die entschlossenen „Bewegungen ..der Bürgergarde zer- streut. In der verwichenen Nacht sah man auf den Stra- ßen nichts weiter als patrouillirende Bürger. Den fräftigenMaaß- regeln des Magistrats und dem Eifer der Bürger ist es zu verdanken, wenn wir die Unruhen als beseitigt ansehen ton |

Die Gazette des Pays-Baët, die vorgestern und ge- stern fein Blatt Auegegeren hatte, ist heute wieder erschie- nen. Als Ursache ihres Nichterscheinens giebt sie die in díe- sen Tagen erfolgte Unterbrehung der geseßlihen Ordnung und die vom Pöbel begangenen Ausschweifungen an. Sie bringt bei dieser Gelegenheit der hiesigen Bürger-Garde für den Eifer derselben und die dabei entwickelte Energie, um Ruhe und Ordnung wieder herzustellen, ihre langen dar und schließt mit folgenden Worten: „Das Bild der be- gangenen Ausschweifungen noch vor unsern Augen habend und noch im Andenken des lächerlichen verworrenen Ge- schrei’'s, das sih hier hat veruehmen lassen , bitten und be- \{hwören wir alle Bürger, alle wohlgesinnten Leute, sich ganz ohne Rückhalt um das Grundgeseß des Königreichs der Nie- derlande, um den Thron , der es gegründet hat, und um die Dynastie zu vereinigen, von welcher Wilhelm I., den die Bevölkerung von Brüssel nur durch seine Wohlthaten kennt, das erhabene Haupt ist.‘

In Namär sowohl, als in Antwerpen, herrscht, wie unsere Zeitungen berichten, die größte Ruhe.

Der rúhmlichst bekannte Bildhauer Calloigne, Direktor der Königl. Akademie der s{chdnen Künste in Brügge, ist am 26sten d. M. zu Antwerpen, 53 Jahr alt, verstorben.

Lüttich, 29. Aug. Die fär die öffentlihe Sicherhett niedergesebte Kommission brachte heute zur öffentlichen Kennt-

tát, durch die Kommunalgarde besebt, daß aber auch zu glei- cher Zeit dieselben mit scharfen Patronen versehen wurden. Eine Bittschrift von Bürgern, worin sie um Abstellung von ver- meinten Mißbräuchen des bisher von der Regierung befolgten Sy- stems nachsuchen, und die sie bei jener Kommission einreichten, ist von ihr angenommen worden, mit dem Versprechen, sie au- genblicflih durch eine Deputation an Se. Maj. den König zu befördera. Diese Deputation besteht aus den Herren

Kommission, und Dechamps, Advokat. Sie reiste dieselbe

Lütticher Farben, roth und gelb, angenommen.

2 Deutschland. Mänchen, 26. August. Zur Feier des Allerhöchsten

die Königl. Afademie der Wissenschaften eine öffentliche Sibßung, welche der Herr Geheime Hofrath von Schelling mit einem auf die Feier des Tages bezüglichen Vorträge er- dffnete. Jn dieser Sißbung wurden außer den von dem Hrn. Reichsrath und Ober-Konsistorial-Präsidenten Ritter v. Roth und von dem Secretair der mathematisch-physikalischen Klasse, Herrn Hofrath Dr. Döllinger, gehaltenen Rede, auch die von der Königl, Afademie ernannten Ehrenmitglieder promulgirt. Als solche wurden bekannt gemacht: Se. K. H. der Herzog

Chateaubriand, Minister v. Schenk und Graf Giese, Gesand- ter in Petersburg.

Se. Excellenz der v. Schenk, hat heute eine Erholungsreise in das Baiersch Hochland nah Partenkirchen angetreten.

Am 27sten Vormittags wurden die von Hrn. Rottmann al fresco gemalten Platfonds der ersten 4 Bogen der Arka- den des Bazars aufgedeckt. Der genannte Künstler wird nunmehr die Jtaliänischen Landschaften al fresco auszuführen beginnen, welche für die Zwischenpfeiler bestimmt sind.

Dem Vernehmen nah (meldet das Jnlan d) ist der be- fannte Baron von Eckstein seit einigen Tagen aus Paris hier angekommen. i

Stuttgart, 27. Aug. Gestern Abends sind Se. Kdö- nigliche Majestät von Friedrihshafen in bestem Wohlseyn wieder in hiesiger Residenz eingetroffen , woselb auch Ihre Majestät die Königin nebst Jhren Königlichen t Ap dem Kronprinzen und den Prinzessinnen in einigen Tagen ‘ers waktet werden. :

Seine Durchlaucht der Prinz Peter von Oldenburg is zu einem Besuche bei Jhren Königlichen Majestäten hier angelangt.

Das jährliche landwirthschaftliche Fest wird den 2.

niß, daß alle Posten, mit Bewilligung der Militair-Autori- .

Ratken, Mitglied der Generalstaaten, Deleeuw, Mitglied der Nacht noch nach dem Haag. Die Nationalgarde hat die

Geßhurts- und Namensfestes Sr. Majestät des e df hielt’

von Sussex, Graf Armansperg, Graf Capodistrias, Vicomte

Herr Staatsminister des Jnnern,

1877

Sepisn: auf dem gewöhnlichen Plaße bei Kannsiadt gefeiert

werden. i

Karlsruhe, 27. Aug. Eine Deputation der Stadt Mannheim hatte gestern die Ehre, Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog ein für Se. Hoheit den Erb-Großherzog bestimm- tes Kunstwerk zu überreichen. Es bestand in der getreuen Darstellung des Bivouaks, welches von dem Mannheimer Bürger-Militair, zur Feier der Anwesenheit des geliebten Regentenpaars, am 7. Mai auf dem Marftplake daselbst be- ogen worden war. Der Konditor Brechter . in Mannheim, ein ausgezeichneter plastischer Künstler, hatte die Scene mit eben so vieler Treue als - Kunst nachgebildet. Se. Königl. Hoheit der Großherzog nahmen diesen Beweis von Aufmerk- samkeit mit sichtbarem Vergnügen und in den freundlihsten Erinnerungen auf. :

Frankfurt a. M. 29. Aug. Jn den ersten Ta- gen der abgelaufenen Woche, nämlich vom 23. bis 26. Aug., kamen uns von Paris keine-bedeutenden Cours-Schwanfkungen der Rente zu, und man hätte sonach annehmen sollen, daß sich. auch bei uns die Notirungen halten würden. Allein die Privat - Berichte von jenem Hauptplaß lauteten ungünstig, flagten úber Geldmangel und ließen ein namhaftes Weichen voraussehen. Dazu kam, daß wir nahe am Monatsschluß sind, und eine ziemlihe Anzahl unserer Papierhändler von der mittleren Klasse starke Quantitäten aller Effekten-,Gattun- gen welche sie von einigen Monaten her bei bedeutenden Häusern in Depot und Prolongation haben auf Ultimo in Empfang zu nehmen sich genöthigt sieht, wodur sich denn der Report mit jedem Tage höher stellt und das baare Geld zum Unterbringen dieser Effekten seltner wird. Die Kassen unserer ersten Geschäftsleute sind wohl mit zureichenden Baarschaften angefüllt, aber dieselben sind keinesweges geneigt, auch nur einen Theil davon auf depo- nirte Esseften , oder in Prolongation , oder zum reellen An- Fauf zu verwenden. Unter diesen Umständen müssen unsere mittleren und fleinen Spekulanten zu Anfang der Woche ziemliche Verkäufe sowohl pr. comptant als auf Monat-Ende bewirken, und die Folge davon war, daß 5proc. Metalliques von 967 auf 9677, 4proc. dito von 927 auf 917, Bank-Ac- tien von 1546 auf 1513, Paxtial von 1265 auf 125, Pol- nische Loose von 597 auf 577 zurückgingen und die übrigen Fonds dieser Neigung mehr oder weniger folgten. Dem wei- ‘teren Fallen wirften die Spekulanten à la baisse nothgedrun- gen entgegen, indem sie, um ihre Versprehungen auf Ultimo zu decken, ansehnliche Posten der Haupt - Effektensorten ein- thun mußten. Reelle Einkäufe von Seiten der Septe isen waren durchaus nicht zu bemerken. Jn Holländischen, Nea- politanischen und Spanischen Fonds war Geschäftsstille: es zeigten sich darin nur Abgeber, aber keine Rehder, Am 27. August brächte ein Courier in der Frühe den starken Fall der Fanzösischen Rente. Unsere Papierhändler wurden da- durch tin große Bewegung und viele darunter in Schreen und Verlegenheit verseßt. Es zeigten sich sogleich. zu allen niedrigen Coursen Verkäufer Oesterreichischer Effekten, und die Käufer waren zu zählen. Der Hauptstoß betraf die 4proc. Metalliques , Bank - Actien und Partial, indem von diesen Fonds starke Partieen in sehr schwachen Händen ruhen. DBei allem dem hielten sich die Notirungen der Fonds im Ganzen noch ziemlich fest; die Ursaché -davon máâg wohl darin liegen, daß seit geraumer Zeit viele Versendungen nach Wien stätt gefunden haben, wo die Course mmieistens 1 bis 17 pCt. höher standen, als hier, wodurch denn der Ueberfluß an comptanten Stücken an hiesiger Börse auf- hôren mußre. - Am 28: August, wo bessere Notirungen aus Paris eintrafen (die Rente war um 1 bis 2 pCt. gestiegen), war gleich wieder viel Leben im Geschäft, und 5proc: Metal- liques gingen um F pCt., 4proc. um F bis 7 pCt. und Bank- Actien um 20 Fl. pr. Stück rasch in die Höhe. Doch wa- ren diese Effekten von feinen bedeutenden Häusern gesucht, und in den übrigen Fonds blieb es still, Am Abend des 28. August traf noch Courier-Nachricht aus Brüssel ein, wonach dort Unruhen ausgebrochen sind. Die unmittelbare Folge war, daß die Holländischen Fonds um 2 pCt. wichen. Aber auch die Oesterreichischen wankten, und es wurde zu gesunke-

nen Coursen manches abgegeben. Heute will man wieder be- ruhigendero Nachrichren ‘aus Belgien haben. Die in Wien verloosten 5proc. Metalliques halten sich von mehreren Sei- ten gefragt. Sie dienen als Rimessen nach Wien ‘und stehen 47 pCt. besser, als die noch niht herausgefommenen. Gute Discontobriefe sind fortwährend zu 47 bis 4 pCt. pr. Jahr gesucht und zeigen sih rar am Plaß. Angehend das Geschäft in fremden Wechseln, so waren in abgewichener Woche alle Devisen, außer Amsterdam und Wien, so ziemli begehrt.

dito 892. Bank - Actien 14 lles i dn T : Actie 484, Alles in Folge der Brüssler

Schweiz,

Bern, 26. August. Seit einigen Tagen is das s{chône fostbare nnd äußerst interessante Geschenk, E a L zier : Corps des Bernischen Regiments von Wyttenbach, in Königl. Sicilianischen Diensten, auf eine so edle als vater- ländische Weise unserer Stadt und namentlich der hiesigen öffentlichen Bibliothek macht, hier angelangt, ausgepackr und, da Alles im besten Zustande sich befand, sogleich schicklih zu Jedermanns Besichtigung aufgestellt worden. Es besteht das- jelbe aus 213 Stücken sogenannter Etruskischer größerer und fleinerer irdener Gefäße, welche sämmtlich durch Verkehr und unter den Augen der Offiziere dieses Regiments in der Um- gegend von Nola aus unterirdischen antifen Gräbern, von einer unbekannt frühen Vorzeit, sind ausgegraben und ge- sammelt worden. Mehr als ein Duzend davon sind von be- deutender Größe und Schönheit, mit Figuren und andern Zierrathen roth auf schwarzem oder schwarz auf rothem Grunde gemahlt. Beinahe alle sind von ausgezeichnet geschmacckvoller Form, und eines der größeren (mit Nummer 2 bezeichnet) von so seltener Art, wegen der darauf gemalten Figuren und zweier kurzen Griechischen Jnschriften, daß die Königl. Si- cilianische Untersuchungs-Kommission, ohne deren Wissen und Erlaubniß und aufgedrutes Pettschaft kein einziges Stück von dergleichen Antiquitäten ausgeführt werden darf, dasselbe gegen eine billige Vergütigung für das Königl. Museum ein- zubehalten gewünscht hatte, welches jedoch dur gütige hohe Verwendung unterblieben ist, so daß diejes schöne Stück sich auch in der angefommenen Sammlung befindet. Sämmtli- chen diesen Geschirren ist ein fleines Modell eines antiken Grabes beigefügt, um deutlich zu zeigen, wo und wie diese irdenen Gefäße gefunden werden, und wie die alten Bewoh- ner von Groß - Griechenland dieselben in Grabstätten hinge- stellt und geordnet hatten.

Do t aal

Pariser Blätter melden aus Lissabon vom 11. Juli: ¿Durch Handels - Couriere, die über Salamanca und Miranda in Porto und hier- angekommen sind, sind wir von den Pariser Ereignissen bis zum 31. Juli unterrichtet, und es zeigen Ach cinige Symptome der Gährung. Dom Miguel ist in Caldas, wohin ihm drei Minister gefolgt sind. Alle dffentlihen Kassen haben heute ihre Zahlung eingestellt - die Regierung hat 200,000 Fr. , die sich auf einem aus. unsern Afrikanischen Besißungen gekommenen Schiffe befanden und Privatleuten angehören, in Beschlag genommen. Heute Abend geht ein Paketboot mit Depeschen - des Englischen General-Konsuls nah London ab; dieser meldet seiner Regie- rung, daß Dom Miguel die bei Terceira von seinem Blo- fade- Geschwader weggenommenen Schiffe nicht herausgeben will. Diese Angelegenheit verwickelt ih dergestalt, daß der Englische Konsul Willens ist, sich lrü@utédèn 7

I n-l'an;d,

Berlin, 3. September. Aus Köln vom 29. August wird gemeldet :- Zur Feier der erfreulichen Anwesenheit Sr.

K. H. des Prinzen Wilhelm, Sohnes Sr. Majestät des

Königs , in hiesiger Stadt war gestern Abends die Rhein-

brücke festlih erleuchtet. Heute früh um 12 Uhr geruhten

Se. K. H., sich den Herrn Erzbischof von Köln, die anwe-

senden Militair-Behörden, die Mitglieder der hiesigen Königl.

Regierung, des Königl. Appellations - Gerichtshofes, der Pro-

vinzial -Steuer- Direction, der D und des Döm-

fapitels, so wie die städtischen Behörden und mehrere andere

Königl. Beamte vorstellen zu lassen; und unterhielten sih län-

gere Zeit auf das huldvollste mit denselben. Zum Mittags-

essen hatte Se. K. H. “die Einladung des ten Erzbischofs

von Köln anzunehmen geruht. Morgen früh werden Se.

K. H., wie es heißt, die hiesige Stadt verlassen und sich

nach Lippstadt begeben, um die Revúe über die dort zusam: mengezogenen Truppen abzuhalten.

Nacrichten aus Wesel: zufolge -ist Se. Königl. Hoh. der Prinz Albrecht und Se. Königl. Hoh. der Prinz Friedrih der Niederlande, aus Haag kommend, am Z30sten Le durch jene Stadt gereist, um sich nach Lippstadt zu be- - geben. :

Aus Kyriß vom Z0sten d. M. meldet man: Zu den

Heute (29. August ) stehen 5proc. Metalliques 955. «proc.

vielfachen Huldbezeigungen, deren Se. Majestät unser Aller-