1830 / 250 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 09 Sep 1830 18:00:01 GMT) scan diff

19414 zwei Preise den beiden diese Anstalt besuchenden “Königl: f

Prinzen Herzog von Nemours und Prinz“ von Joinville Die Entlassung der sechs in Französischen Diensten ge- standenen Schweizer-Regimenter wird in Besançon [statt fin: den, wo dieselben Bataillonsweise in Zwischenräumen von 5 bis 6 Tagen anfommen werden. Zwei derselben, nämlich-das erste im Departement der Ober - Alpen ‘stehende und das dritte in Nismes garnisonirende, werden durch das Departe- ment des Ain marschiren. Die Truppen behalten während des Marsches ihre Waffen und legen dieselben erst in Be- sançon ab.

Das in Marseille garnisonirende Regiment Hohenlohe, worunter sich viele Deutsche befinden, is wegen seines ruhi- gen Verhaltens während der leßten Revolution zu cinem Fran- zösischen naturalisirt worden. | uA

__ Die Artillerie der hiesigen National-Garde wird aus vier Bâtterieen , zu sechs Geschüßen jede, bestehen und den Obersten Joubert zum Befehlshaber erhalten. Die Capitaine und Offiziere werden größtentheils aus den Zöglingen der polytechnishen Schule genommen werden.

Das Journal dès Débats hatte vor kurzem aus dem Departement des Norden gemeldet , das dem Herzoge von Croy zugehôdrige Schloß P Geritage bei Condé sey der Sammelplaß vieler Personen des alten Hofes, von denen dort allerlei Intriguen angesponnen würden. Der Herzog von Croy erflärt jeßt in einem Schreiben an die Redaction diese Nachricht für falsch; er wohne, von seiner Familie um- geben, ruhig auf seinem Gute, sey jeder Art von Jutriguen und Geschäften gänzlih fremd und sey weit entfernt gewe- sen, zu erwarten, daß man seinen Landsiß als einen Heerd von Verschwörungen schildern werde; er habe seit mehreren Monaten feinen einzigen Fremden bei- sich gesehen und eben so wenig einen Courier erhalten oder abgeschickt. Fúr die Wahrheit dieser Versicherungen könne ér sich auf das Zeug- niß der dortigen Einwohner berufen. Das Journal des Dé- bats erwiedert dem Herzoge, es habe jeine Nachrichten vom

Kriegs-Ministerium erhalten. «o

Der diesseitige Botschafter in Nom, Graf v. Laferron- yvays, und der Botschafter in. Madrid, Vicomte v. Saint- Priest, haben ihren Abschied genommen.

“Ueber die vier Staatsgefangenen in Vincennes enthal- ten hiesige Blätter Folgendes: „¿„Seir der. Anfkfünst der Hérren v. Polignac, v. Peyrounet, Chantelauze Und Guéer- non-Ranville verrichten 250 Manu von der Pariser Na- tional -Garde den Wachtdienst in der Festung und bilden mit dem 53sten Linien-Regiment die ganze Besaßung derselben. Die Thore des Schlosses sind, wie gewöhnlich, offen, und man fatin ungehindert eiritreten. Herr v. Chanteiauze soll fich für den Verfasser des Berichts an den König bekannt haben; jedoch sey nur die Abfassung sein Werk, die Gedan- fen dariti seyen im gesammten Ministér - Rathe verabredet

wörden.‘

Die Quotidienne meldet: „Herr Mandaroux - Ver- |

tami sollte als Rechtsbeistand des Fürsten von Polignac ge- stern zum ersten Male zu ihm gelassen werden. Die Verthei- digung vor der Pairs-Kammer wird den Herren Berryer und Hennequin anvertraut werden.“ :

Die Estafette d’Alger meldet aus der Bay von Al- gier vom 20. August Folgendes: „Ein heute von Bona an- gekomments Schiff bringt uns nicht sehr befriedigende Nach- richten. Jn jener Stadt hatte der Aga des Bey's von Kon- stantine eingewilligt ,/ Französische“ Besäßung einzunehmet; aber er wünschte, sie möchte zahlreich seyn, weil er die feind- lichen Absichten. der A der Umgegend kenne. Sobald die Schiffe: einige Mannschäften ausgeschifft und: sich “nach Tripolis gewandt hatten, wurde Bona von Beduinen-Schwär- men- umringt. Vergeblich: versuchten. unsere Truppen mehrere Ausfälle; sie erlitten beträchtiichen Verlust und schifften sich endlich , von allen Seiten “umringt , schnell auf dem „„Su-

perbe‘/ und einigen. gerade vorräthigen ‘Transportschissen wie-

der ein. Man versichert, daß 2 höhere Offiziere schwer ver- wundet worden sind; einem soll der Schenkel weggerissen, dem andern der ‘Arm zerschmettert worden seyn. Man

sieht den näheren Berichten noch entgegen. Wir sind faum

Herren. des von uns beseßten Terrains. ‘/- 14 M Gestern fanden auf dem Marsfelde die diesjährigen Herbst-Pferderennen statt; unter den vier ausgeseßten Prei- sen, jeder von 1200 Fr., trug einen ein dem Hrn. Schickler zugchöriges- Pferd, der Young-Rainbow, davon; es hatte den Has des Marsfeldes (1026 Toisen) in 3: Minuten zurücf- gelegG 1 P SQUN ; da |

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Großbritanien und Irland. Londoti, 3. Sept. 'Jhrè Majestäten besinden fich: noch in Brighton ; ‘Lord. Aberdeen is heute von hier abgereist, um dem Könige ‘seine Aufwartung zu machen 8 Se. ‘Majestát haben, auf ntrag Sr. Königl. Hoh.- des

alford , das Großfreuz des Guelphen - Orderis ertheilt. ir Gilbert Blane' hat seinen Posten als Königl. Leib-Arzt niedergelegt. / | | [Di Das Parlament tritt’ am ‘26. Oktober zusammen, an wels cheinm ‘Tage zur“ Wahl eines neuen Sprechers per wird. Die ersten Tage vergehen alsdann mit der Vereidigung der Mitglieder, und am Montage, dem 1. November, wird das Parlament durch den König in eigener Person eröffnet. Die Bewilligung der erforderlichen Summen wird etwa 6 Wochen in Anspruch nehmen, und beide Häuser werden sich alsdann um ‘die’ Mitte Dézembers bis Anfang Februars vertagen. Der Oberst: Lieutenant Baker ist am 18ten d. M.-als Britischer Gränz-Commissair nach Griechenland abgereist. Am vorigen Donnerstag: erschien (wieder Globe ineldet)

Halsord von Cambridge, dem berühmten Arzte, Sir Henry

eine Deputation ‘der Knopfmacher von Birmingham in Wind-

sor, um dem Könige ‘eine Bittschrift. zu Überreichen wobei sie zugleich Sr. Majestät und der' Königin verschiedene Gar-

nituren von Knöpfen, in Maroquin-Kästchen, mit dem Könige

lichen Wappen geziert, ‘darzubringen die Ehre hatten. Jn

‘ihrer Bittschrift stellten sie: dem: Könige vor, daß es nur

auf ihn anfäme, -durch Tragen [von Metall-Knöpfen dieselben zur Mode“zu machen , daß auch {hon im Februar der Hoch- selige König ihnen die gnädigsten Zusicherungen gèémacht, deren hon begonnene Erfüllung. abér dukch Höchstdessen Krankheit und Tod wieder unterbrochen worden sey: Der König empfing: sie mit großer Leutseligkeit Und! versprach ihhen,„ ‘obgleich er an 150 Briefe zu beantworten hätte, unverzügliche Berück- sichtigung ihres Gesuches. ‘Auch êmpfingen sie schon -den an- dern Tag, durch Sir Herbert Täylor ; die Zusicherung Sr. Majestät, nach Beendigung der: Trauer ihre Bitte gert ers füllen zu wollen. Eben ‘so ‘erhielten sie auch von der «Königin

die gnädige Versicherung daß Ihre Majestät ihr Gescheuk mit igs Freude ‘angenommen “habe und Alles, was in

-Hôch

ihren Kräften stehe, thun werde, um den Absabß „dieses wichtigen Artikels zu befördern. “Aehnliche Versprehungen erhielten sie auch von dea Prinzen Georg-von Cumöerland und Georg von Cambridge, denen sle gleichfalls Proben ihrer Knöpfe überreicht hatten. 42 \

Vielfältige Gerüchte, die heute an unserer Börse in Umé

lauf waren, haben unsere Course. sehr gedrückt. Man sprach: von ‘einer Resignation ' des Herzogs von Wellington, ferner“

von dem Fallissement eines bedeutenden Portugiesischen Han- delshauses u. s. w., doch hat sich nichts davonrals begrün: det erwiesen.

Die Times enthält ein funf Spalten langes Matüfest,

das die constitutionnellen Spanier“ an die Spanische Nation

erlassen hádben ‘sollen.

Heute ‘hat hier die sogenannte Bartholomäus - Messe be- gonnen, die gewöhnlich: ‘ein Volksfest für unsere niederen

Klassew ist. Un 114 Uhr ‘erschienen näch üblichem «Gebrauche der Lord-Mayÿbr and’ die übrigen städtischen Bearnten in ih? rem Staats-Ornäáte ‘auf dem Markte von Smithfield und proflamirten ‘den Anfang der Messe. Die in- diesem Jahre: doxt aufgestellten Sehenswürdigkeiten- und- Verkaufs. -Gêgen- stánde sind ungétnein: zahlreich und ihrem Zwecké'entsprechend.

Der ‘Marft zu“ Lynn war |Diérsstag fein Schauplaß des:

Aufruhrs und der Vekwitrung,' indem einé Schagr/ von Koh- len-Trägern die Müller ‘zwingen “wollte, den Mehlpreis um

10 Shilling auf ‘den Sack zu erniedrigen. Einige Mäüller- entfametñ” glúäcflih, ändere: aber, die in die Hâtide der: zügel-- losen Baude fielen wurdén: durch Drohungen "gezwunget/

den ‘Preis wirkli um 7-Shill. zu ermäßigen 5! 17 "Nach Berichten- aüs Leeds war auf allen-Wollmärfkten- der

Woll-Preis ‘bedeutend gestiegen. Jn Dorchester (Oxfordshire)?

herrschte dén 10ten mehr. Leben; als: seit: Jahren; der: Ver- fauf ging rasch, ‘zu 22 #130; ja 3t Shill:,- der Tod: Ein Woll -Producent- verkaufte die Schur von 6 Jahren, 12000:

Vließe, den Tod zu 28 Shill. Auch Briefe aus-Schottland.

versichern, daß: seit vielen Jahren der Wollhändel-: ¿nicht so

gläcklich: gegangen: is, als jetzt. Auch die Wollen-Garne sind

bedeutend. gestiegen. E Lo aaa t. nue 4 C diE rla 0d G 150 adi Aus dem Haag, 2. Sept. | Gestern fanden wiederum die gewöhnlichen Audienzen bei Sr. Maj. dem Könige statt.

Beilage

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h 1915 | | Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung F 250.

Die hiesige Bürgergarde hat vorgestern Mittags bei Ge- kegenheit D Ce militairischen Uebungen die leb- haftesten Beweise von dem guten - Geiste gegeben , - der alle wahrhaften Niederländer und besonders die Einwohner der. hiesigen Residenz stets beseelt hat. Die Musif der Bürger- Garde spielte das schône vaterländische Volkslied: „„Wilhel- -mus van Nassauén‘/, als sie von ihrem Versammlungsorte nah dem Exerzierplaße zog. Dort angekommen , ließ der Oberst Baron von Bötelaar einen Kreis bilden und zeigte den Bürgern zunächst an, daß ihre Offiziere und Unteroffi- iere Sr. Majestät dem Könige das Anerbieten gemacht bdtên, jeden Dienst zu übernehmen, wo und wann Höchst- dieselben einen solchen für gut befinden sollten. Als der Oberst hinzufügte, er zweifle nicht, daß jeder einzelne Bürger- Gardist mit diesem Anerbieten übereinstimme, ließ sh von allen Seiten der Ruf: „Es lebe der König!// wiederholentlich vernehmen. Noch größer wurde der Jubel, ‘als darauf der Oberst ‘die Ancwort Sr. Majestät mittheilte, worin: es heißt, daß Höchstdieselben das Anerbieten der Bürgergarde mit dem größten Wohlgefallen empfangen haben, und davon Gebrauch machen würden , sobald die Umstände es erheischten. Bald darauf fuhr Jhre L Hoheit die Prinzessin Marianne an dem Exerzierplaße vorüber und wurde von den Bürgergarden

_mit dem lebhaftesten Jubelrufe begrüßt. Als diese unter dem

Spiele des Wilhelms - Liedes nah der Stadt zurückgekehrt waren, danfte ihnen der Oberst sowohl für die trefflihe Aus- führung ihrer Manöver , als für die edle Gesinnung, welche sie dargelegt hätten. Auch dies wurde mit dem Rufe: „Es lebe der König !‘/ beantwortet, und jeder einzelne Bürger ging nach seiner Behausung, nachdem er sich bereit erklärt hatte, zur Handhabung von. Ruhe und Ordnung, so wie zur Be- \hirmung des (heer Königs und des geliebten Vaterlandes, das Seinige beizutragen. D |

Neben obigen Nachrichten meldet ein hiesiges Blatt: „Hundert und zwänzig junge Leute aus den vornehmsten Ständen von Amsterdam und 200 Studirende aus Utrecht haben sich als Freiwillige erboten, die Person und das Haus unsers allverchrten und geliebten Königs, so wie die verfas- r Ordnung der Dinge mit ihrem Leben zu verthei- digen. Auf ähntihe Weise hat auch, wie es heißt, ein Mit- glied (aus den "nördlihen Provinzen) der zweiten Kammer der Generalstaaten dem Könige seine Dienste angeboten. Ue- bérall herrsht in unsern Provinzen die allgemeinste Begei- stérung und der lobenswertheste Eifer.‘

Amsterdam, 2. Sept. Ein Holländishes Blatt meldet: „Die Verwaltungs-Behörde dieser volfreichen Stadt erhält täglih von ihren Mitbürgern sehr zahlreiche Anerbie- tungen uud Versicherungen, sih zum Dienste bereit halten zu wollen, um im Falle der Noth die Ruhe bewahren oder wie- derherstellen zu helfen. Die Behörde nimmt diese Anerbie- tungen. danfbar an und wird davon, sobald es Noth thut,

Gebrauch machen ; bis jeßt ist die Ruhe inzwischen noch nicht |

gestört worden, da alle unjere Einwohner vom besten Geiste beseelt sind. Namentlich ist es die Bürgergarde dieser Stadt, die ihren alten Ruhm ‘behauptet ; sie hat nicht allein , seitdem unsere militairishe Besaßung uns verlassen hat, alle Wachen

bezogen, wo sie den Dienst auf das eifrigste wahvnimmt, son- | dern sich- auch bereit erflärt, alle anderen militairischen Dienste |

zu leisten, welche- das Vaterland und der König von thr for- dern möchten.“

Brüssel, 3. Sept. Die Gazette des Pays-Bas |

giebt -unterm 2. Sept. folgenden Bericht über den Einzug. des Prinzen von Oranien: „Gestern hielt Se. Königl. Ho-

heit seinen Einzug in diese Stadt, die. seit acht Tagen so vielen Aufregungen und Unruhen preis gegeben war. Der

Prinz hat sih von den Truppen getrennt, in deren Mitte

er' sich zu Vilvorden befand; vertrauend auf die Loyalität

und die Ehre ‘der Einwohner unserer Stadt, ‘ist Se. Königl.

Hoheit allein, blos von einigen Offizieren begleitet, Bee en. Der Prinz redete, als er die nach seinem Pallaste fäbrenden Straßen durchritt, verschiedene Posten der städti- schen Garde und viele Bürger an, die er erkannte. Er shäßte sich glücklich, sh in der Mitte der Belgier zu befin- den, die er zu lieben bethéuerte; er exinnerte, daß er bei Waterloo sein Blut für die National-Unabhängigkeit vergos- sen habe, und erflärte, daß er auch jeßt noch bereit sey, dies zu thun; mit lebhafter Bewegung s

jein Vater, auch der Vater des ganzen Volkes sey. Vor

agte er, daß der König, |, ‘den und zu beschüßen, niht zu trennen.“

dem Rathhause angefkoramen, nahm der Prinz seinen Hut ab und. ließ den Ruf: „Es lebe der Et Crebulat dieser wahrhaft nationale Ruf wurde vom Volke, das auch noch den Ruf: „Es lebe der Prinz!// hinzufügte, mehrmals wiederholt. Nachdem Se. Königl. Hoheit- den beim Park aufgestellten Truppen den Befehl zugesandt hatte, sich nach Hause zu verfügen, begab sih Höchstderselbe nah sei- nem Pallaste, wo die städtishe Garde alle Ehrenposten beseßte. Die Geschichte bietet wenig Beispiele - ciner so edlen und hochherzigen Bewegung dar, als die, welche deu Prinzen veranlaßte, sih' von den Truppen, an deren Spibe er sich befand, zu trennen, um allein mitten unter die Bevôl- ferung dieser Stadt zu kommen. Es liegt in diesem Ent- schlusse etwas so Erhabenes , so Nationales , so des Hauses Nassau Würdiges , daß wir, da wir gestern den Helmbusch des Prinzen mitten unter einer ungeheuren Volksmenge we- hen jahen, uns eines tiefen Gefühles der Bewunderung“ und Begeisterung nicht erwehren fonnten. Den Einwohnern Brüssels, besonders aber unserer wackern städtischen Garde, steht es nun zu, diesem Vertrauen und dieser Hingebung auch ganz zu entsprechen. Jeder empfindet es, was Ehrer- bietung und Pflicht von uns erheischen. Js es nicht augen- scheinlich, daß unsere Lage sih geändert hat? Und wie könne ten wir nun wohl zögern, auf eine glänzende Weise die Ge- sinnungen darzulegen , welche uns an die erhabene Dynastie fesseln, die unsere Wünsche gewiß erhört hat und deren Jus teressen so eng mit denen der Nation verbunden sind ?/‘ Dasselbe Blatt äußert: „Wir glauben, auf die ente schiedenste Weise versichern zu können jedoch nur in-Folge von eigenen Nachrichten daß die Französische Regierung auf das bestimmteste erklärt hat, weder mittelbar noch un- mittelbar in die Unruhen sih einzumischen,, die in unseren O O And olgende Proclamation ist ershienen: „„Cinwohner v Brüssel! Die Deputation, welche den Auftrag gs dais Könige den Ausdruck des allgemeinen Wunsches der Nieder- länder zu überreichen , ist in unsere Mauern zurückgekehrt. Sie bringt zufriedenstellende Nachrichten mit, welche die Ruhe in den Gemüthern wieder R werden. Fn die- sem Augenblicke ist man mit ihrem “Abdrucke beschäftigt, und sollen sie Euch Tg IN mitgetheilt werden. - Die jeßt ¿im Pallaste Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Oranien -ver- sanmimelte Kommission arbeitet mit Eifer an den Maaßre die nothwendig sind, um zu diesem so erwünschten Resultate zu gelangen. Auf den von mir gegen Se. Königl. Hoheit ausgesprochenen Wunsch, sind die Herren Rouppe und Vans deweyet, Mitglieder des Rathes vom Generalstabe (der Bür- gergarde), diejer Kommission noch beigégeben worden. Hauptquartier im Rathhause, 2. Septbr. 1830, Mittags. Der Ober - Befehlshaber -der Bürgergarde Baron Eman. Vanderlinden-Hooghvor s. Der hiesige Magistrat hat am 31. August folgende (LORONRERT, erlassen: „Da die Ordnung -wiederhergestellt ist, und die Bedürfnisse des Dienstes es erheischen , daß die Municipal-Steuern, mit Ausnahme der abgeschafften, wieder erhoben werden, so werden die Betheiligten benachrichtigt, daß die Empfangs-Büreaus dieser Steuern an den Thoren meder E p Mae : er Bürger - Garde, die vorgestern beim Einzuge Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Oranien utf t war, hatten sih auch Detaschements der Einwohner von Wavre und St. Joor ten Noode, mit Flinten, Beilen , Pifen und Heugabeln bewaffnet, angeschlossen. : Die Herren v. Brouckère, Langhe, Celles und Le Hon sind gestern Abends, aus Paris zurückkommend, hier erwar-

tet worden.

Der Baron von Stassart hat an die Redaction der Gazette des Pays - Bas ein Schreiben gerichtet, worin er das Gerücht widerlegt, daß er bei seiner: Durchreise. in Valenciennes die dreifarbige. Französische Kokarde getragen pa Jn Frankreich, sagt er, sey dies zwar geschehen, doch ätten dies alle Ausländer dort gethan. „Jn Namur“/, so lautet der Schluß seines Schreibens, „„glaube ih mich während der beiden leßten Tage als ein ächter Belgier , als ein Freuad der Ordnung und der Jnstitutionen des Landes benommen zu haben, der es für. seine Pflicht hält, sich von, dér erlauche ten Dynastie von Nassau, die ganz unbézweifelt ihren Ru darein seßen wird, unsere öffentlichen Freiheiten zu Get