1830 / 253 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 12 Sep 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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sonen und Eigenthum anzuwenden , als um sich. von dem wahren Zustand der Dinge in Kenntniß zu seßen und Uns die am meisten zur Berühigung der Gem ther sich eignenden Maaßregeln vorzuschlagen. dns

Diese Sendung, vollbracht mit eíner Menschenliebe und einem Edelmuthe, welche. die Nation ‘wird zu schäßen wissen, hat uns in ‘der Ueberzéugung bestärkt, daß selbst da, wo sich die meiste Uriruhe fund gegeben, die Anhänglichkeit an Unser Stammhaus uud an die’ nationale Unabhängigkeit unershüt- tert geblieben und laut verkündet wird; und so betrübend für Unser Herz auch die Umstände sind, die zu Unserer Kennt- niß gekommen, fehlt Uns doch nicht die Hoffnung daß es Uns mit ‘dem Beistande Gottes, des Allmächtigen - dessen Hülfe Wir Uns in dieser ernsten und betrúbenden Angelegen- heit erflehen, und durch die Mitwirkung aller wohlgesinnten und guten Bürger in den verschiedenen Theilen des Reiches, gelingen werde , die Ordnung znrückzuführen und die Wirk- samkeit der geselzmäßigen Autoritäten, so roie die Krast der Geseke, wiederherzustellen. ViS j

Wir renen zu diesem Behufe auf die gemeinschaftliche Erwägung der Generalstaaten, die Wir auffordern werden, zu untersuchen, ob das das Vaterland betroffene Unheil einem Gebrechen in den einheimischen Jnstitutionen zuzuschreiben sey, dem abzuhelfen ijk, so wie vor Allem, öb die durch Traf- tate und durch das Grundgeseß zwischen den beiden großen

Abtheilungen des Königreichs bestehenden Stipulationen, zur ;

Beförderung des gemeinschaftlichen Besten, in Form oder Weise verändert werden sollen. Es ist Unser Wursch, daß diése wichtigen- Fragepünkte sorgsam und mit vollkommener Freiheit erwogen werden mögen. Kein Opfer wird Unserm Herzen zu schwer werden, um die Wüänsche und das Glück eines Volkes zu befördern, dessen Wohlseyn immer der Ge- genstand unserer eifrigsten und beständigen Sorgen gewesen ist.

Jedoch eben so schr, wie es Unsere Absicht ist, mir Milde und Offenheit durch große und entscheidende Maaßregeln das Heil des Vaterlandes befördern zu helfen, ist es auch Unser fester Entschluß, die gejeblich von allen Theilen des König- reiches erlangten Rechté ohnc Untekschied zu handhaben und keine Maaßregel, anders nehmen zu lassen, als auf ordnungs- mäßigem Wege und in Uebereinstimmung mit dem Eide, den Wir geleistet häben- und der Uns geleistet worden ist.

MNiederländer, Bewohner der verschiedenen Strecken die- ses schönen Landes, das mehr ‘als ein anderes durch die’ gôtt-

liche Gnade und Eure Eintracht den Unheilen entrücft wor-

den, dénen ‘es ausgeseßt war, érwartet jeßt mit Ruhe- und Vertrauen die Entscheidung der wichtigen Fragen, welche durch die Umstände erzeugt worden sind; helft die geseßliche Ordnung und die Kraft. der Geseße dort aufrecht erhalten,

wo sie noh nicht gestôrt worden, und dort wieder herstellen, | braven Einwohner und zur Stdrung der Ruhe Gebrauch zu

wo fie bereits verleßt wurden. - s, Leiht dem Geseke Stärke, damit wiederum das Geseh

Euer Eigenthum, Euren Gewerbfleiß und Eure persdnliche Sicherheit beschirme. : Möge doch jéède Meinungs - Verschiedenheit vor den zu-

nehmenden Gefahren einer Anarchie verschwinden, die sich Bo i | Eifer und der Hingebung der städtischen Garde ,

an verschiedenen Orten unter den erschreckendsten Formen fund. giebt und die, falls sie durch die Mittel, welche das Grukdgeseß . zur Verfügung der Regierung stellt, und durch den Eifer der guten Bürger nicht beseitigt wird, ein unheil- barer Schlag für das Wohlseyn der Einwohner insbesondere und für die nationalen“ Fortschritte im Allgemeinen schu würde. Mögen ‘alle guten Bürger sich Überall von den Un- rubestiftern absondern und ihre edelu Bemühungen zur Si- herstellung der allgemeinen Ruhe, da, wo sie noch jeden Au- génblicé bedroht ‘wird, so großem Uaglücke endlich ein Ziel seben und selbst die Spuren davon ganz verwischen. Gegenwärtiges soll überall, wo solches gebräuchlich “ist, békannt gemacht- und sofort in ‘das Staats - Blatt eingerückt roerden. ; Gegeben im Haag den 5. September des Jahres 1830 und des siebzehnten Unferer Regierung. j i A Gez.) Withelm. : / Durch den König: _(Gez.) J. G.-de Méy -van-Stvreefkerf.“ __' Der Staats-Courant meldet: ¿Durch Sr: Maje- stät Beschluß vom Zten d. M. ist Herr C: F. van“ Maanen, unter Dankbezeugung ‘für seine langen, treuen ‘und eifrigen Dienste, seines Amtes als Justiz : Minister ehrenvoll eit as- sén worden, und ir Folge seines ‘von ihm in der Hoff- nung geschehenen Ansuchens, dadur unter den gegenw vti- ‘gen Umständen zur BerGdigüns der Gemüther und zur Her- stellung von Ruhe und Ordnung beizutragen,“ Der Französische General-Major Valaté, beauftragt, Se. Majestät dem Könige die offizielle Anzeige von der Thronbe-

- ordentliches Blatt des Amsterdamischen hált Folgendes: „„Bürgermeisteèr und Schöppen der Sradt Amsterdam bringen zur Kenntniß ihrer Mitbürger - daß der

Grundgeseb aufrecht zu erhalten.//‘/

steigung ‘des Königs der Franzosen zu überbringen , ist mit seinem Adjutanten Hrn. v. -Deauffort hier angekommen und im Hotel de-Bellevúe abgestiegen. i L :

Amsterdam, 4. Sept. Ein heute erschienenes außer- Courant ent-

edie achtbare Rath dieser Stadt in seiner Versammlung vom

1sten d. einstimmig den Beschluß gefaßt hat, in diesen |chwie--

rigen und ernsten“ Zeiten eine feierliche - Deputation an Se. Majestät unsern geliebten und verehrten ônig abzusenden und ihm ,,„„die Gefühle aufrichtiger. Treue und Anhänglich- feit, sowohl der Verwaltung als dieser volfreichen Gemeinde, gegen die Regierung und ‘Person Sr. Majestät darzulegen, - mit der Bitte, aber zugleich mit ruhigem Anheimstellen, die-

jenigen Maaßregeln zu tresen, welche geeignet sind, die ers -

\chürtterte Ruhe unseres theuren Vaterlandes herzustellen, die Regierung Sr. Majestät mehr und mehv zu befestigen und das Daß diese Deputation, gestern zum Gehör bei Sr. Majestät zugelassen, nicht allein von Jhnen aufs huldreichste empfangen worden, sondern auch die Versicherung erhalten hat: „,/,Daß Sie mit „tiefer Em- pfindung diese Beweise der Liebe und Anhänglichkeit Jhres theuren Amsterdams empfingen; daß Sie die Deputation ér- suchten, Höchstihre aufrichtige Zufriedenheit über den guten Geist, der diese Gemeinde auch jeßt wieder in allen Klassen und Ständen besecele, und die Bereitwilligkeit , womit sie die ihr auferlegten Pflichten erfülle, zu bezeigen, und daß Sie auf das bestimmteste versichern, keinen bessern Bewecis jenex Liebe und Anhänglichkeit empfangen zu können, als durchdie Fortdauer jener Ruhe und friedlichen Gesinnung, welche Se. Majestät allein in Stand seßen, solche Maaßregeln zu ent- werfen und der instehenden Versammiung der Generalstaaten, des Landes- geseblichen Vertretern, vorzutragen, welche zur Herstellung der Ruhe und Handhabung des Grundgeseße# würden dienen können; indem man zugleih Alles vermeide, was nur einigermaßen zur Störung jener Ruhe, auch selbst mit den besten Zwecken, Anlaß geben könnte.‘/‘/ : „Bürgermeister und Schôppen machen es sich zur an- genehmen Pflicht, dies zur Kenntniß ihrer titbürger zu bringen; sie vertrauen mit Zuversicht, daß, wie solches die” Erfahrung dex jüngst verlaufenen Tage bewiesen hat, diese

ganze Gemeinde sich becifern wird, dem Wunsche unsers ge- -

liebten Königs _ zu entsprechen, indem sie sich fortwährend alles dessen enthalt, was. auch nur nebenher dienen fönnte, diesem Wunsche entgegenzuwirken, und insonderheit sich húte vor allem Lärm, außerordentlichen Versammlungen von Per- sonen und was der Art mehr ist und woven oft die, die ihren Vortheil in- der Unruhe suchen, so leicht zum Verderben der

machen suchen. Amsterdam, den 4. September 1830. Bür- germeister und Schöppen der Stadt Amsterdam, F. - van de Poll. Auf dessen Befehl, W. J. Baer.“ Brüssel, 6. Sept. Diíe heutige Gazette.des Pays- Bas meldet: „„Fn Brüssel herrscht fortwährend, Das lw ie größte Ruhe. Alle guten Bürger sehen ängstlih dem Erfolg ent- gegen, welchen die Abreise Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von. Oranien nach dem Haag haben wird; alle wünschen auf ‘das innigste, daß die. gute Ordnung bald wieder ganz her- gestellt und Jeder zu seinen gewohnten Beschäftiguugen zu- rúckfehren könne, damit Handel und Gewerbfleiß wiederum zu ihrer früheren Thätigkeit gelangen. Man hört hier nur von militairishen Rüstungen, Barrikaden und Kämpfen mit einem D das doch ebenfalls national ist; gebe der Him- mel, daß die im Haag gefaßten Beschlüsse einem so peinlichen Zustande der Dinge ein Ende machen. Hossen wir , daß der Augenblick niht mehr entfernt ist, wo, unter denselben Bannern vereinigt, wir uns alle um den constitutionnellen Thron und auf die Stimme: eines Königs sammeln werden, der, ein Muster allec dentlichen und Bürger-Tugenden, un- serer Liebe und Hingebung so sehr würdig ist.“ : Der hiesige Magistrat bringt in den heutigen Blättern . folgende an Se. Majestät den König: durch einen außeror- dentlichen M gesandte Adresse zur öffentlichen Kenntniß: s ipe: vy'P 4a | Der Magistrat der Stadt Brüssel, zu permanenter Ver- sammlung vereinigt, hat sich, indem er den Ursachen der un- Ren Bewegungen, die diese Stadt uud ganz Belgien eunruhigen, nachforschte, überzeugt, daß sie aus dem leb al ten Wunsche entspringen , oi bam den Provinzen des SU- dens und “des Nordens eine Sonderung eingeführt zu sehen.

Beilage

1939 : Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 2583.

__Er schließt sih vollkommen den Wünschen der Belgier an, die Ewr. Majestät durch S. K. H. den Prinzen vön |

Oranien überbracht worden sind.

Er bittet Ew. Majestät dieselben zu erhdren und fest überzeugt zu seyn, daß die Aufrechterhaltung der Dynastie Nassau keinen Augenbli aufgehört hat sein Wunsch, wie der der Gesammtheit der Bewohner dieser Residenz, zu seyn.

Brüússel, den 4ten September 1830.

Die Bürgermeister und Schöppen,

L. de Wellens. Im Austrage:

i der Secretair, P. Cuylen.“‘

Der von mehreren Deputirten der zweiten Kammer ab-

gegebenen (gestern mitgetheilten) Erklärung sind auch die

erren von Stassart, der von seiner Sendung nach dem

aag bereits zurücfgefehrt ist, von Bousies, Le Hon, Pascal

v. Onyn, Dumont, van den -Hove und Trentesaux beigetreten.

/ Lo Minister Herr van Gobbelschroy ist nach dem Haag abgereist.

Die in Mecheln befindlichen Truppen haben von Sr. K.

H. dem Prinzen v. Oranien Befehl erhalten, nah Antwer- -

pen zurúck zu marschiren.

“Nachrichten aus Gent vom 3ten d. M. zufolge, herrschte dort fortwährend Ruhe und Ordnung.

Die Antwerpener Zeitung spricht den Wunsch aus, daß Se. Majestät in die Mitte der Belgier ohne Militaér- Geleit fommen möchten; Sie würden Garden in allen Bür- gern finden. / :

Die Häuser Biolley und Simonis in Verviers haben zu den öffentlichen Bedürfnissen daselbst 40,000 Fl. geschenkt.

Mehrere hier befindlihe Belgier aus benachbarten Städ- ten haben sich, mit Erlaubniß des Kommandanten der. Bür- gerdarde, zu einer .Compagnie von Freiwilligen vereinigt, welche die städtishe Bürgergarde in ihrem beschwerlichen Dienste unterstüßen will. Den Befehl über diese- Compagnie gen der Kürassier - Offizier a. D., Herr P. Rodenbach von Houiers. /

Auch hiér is eine Kollekte zur Unterstüßung derjenigen

Bârgergardisten , die durch ihre Dienstleistungen außer Quas geseßt werden, ihre Familie zu ernähren, eröffnet worden. | ; E

‘Die hier erschienene-Proclamation in Bezug auf die der Regierung gemachten Vorschläge ist auch in Lôwen abgedruckt und unter erklärtem Beitritt der dasigen städtischen Verwal- tung zur öffentlichen Kenntniß gebracht worden. |

- Aus Lôwen vom 4ten d. M. wird gemeldet: „Als man im Hauptquartier “von Vilvorden erfuhr, wgs hier vorfiel, schicête man ein Detaschement Dragoner gegen unsere Stadt. Die Löwener empfingen sie mit Feuer von ihren Wällen, augenblicklich wurden Barrikaden angelegt, jeder griff zu den Waffen; als man stark genug war, machte das Volk einen Ausfall, griff die Dragoner an, tôdtete den Offizier und trieb das Detaschement zurück.‘

Die Lütticher Zeitung meldet aus Lüttich vom 4. Sept. : ¿„Gestern sagte anan , daß 2500 Mann nach Brüssel abgehen würden. Gegen 4 Uhr versammelten sich wirklich bewaffnete Leute auf dem Theaterplaßke und später im Hof- raume des Justiz-Pallastes. Man glaubt, daß es 6 800 Mann gewejen seyn können; aber alle wollten nicht nach Brússel ziehen. Indessen begaben sich doch gegen 7 Ußr Abends ungefähr 130 Mann, unter der Anführung des Hrn. Bosse, úber die Maas nach der Schulkaserne, wo sich Bürger- wachen von jenseits der Maas und auperdem 15 von dem Posten der Universität- befanden. Als die 130 Mann sich an dém Thore der Kaserne zeigten, sagte man ihnen, sie föônnten Kanonen haben, aber man würde nur die zur Fort- bringung der Stücke nöthige Mannschaft in die Kaserne einlassen. Als dieses geschehen war , wurden zwei Kano- nen und ein Wagèn mit Kugeln durch Menschenhände fortgezogen. Zwischen 10 und 11 Uhr begab sich“ die Ko- lonne, welhe nach Brüssel gehen sollte und ungefähr aus 300 Maun bestand, - nachdem sie Postpferde erhal- ten. hatte, “um die Kanonen fortzuziehen, äuf den Weg. Sie sollte zu Oreye - ausruhen - und heute Morgen von da abgehen; auf dem Wege scheint dieselbe Zuwachs bekom- men zu haben. Man spricht von einem neuen Detaschement, das sih gegenwärtig bilde, um sich ebenfälls nach ‘Brüssel zu begeben. Uebrigens ist die Stadt Lüttich vollflommen ru- hig; die Bürgerwache, welche man organisirt und die dessèn

bedurfte, hat gestern ihren Dienst. wieder mit neuem Eifer begonnen. Die Kommunalwache war threrseits einen Augen- bli wie zerstreut; sie reorganisirt sich wieder , und so wer-' den wir mehr Ordnung als je- haben. Da die Nachrichten aus Brússel positiver werden, tragen auch diese zur Herstel-: n der g ag E E endlich , wie man geht und ohin man geht; bei einem bestimmten Zwecke bi verstärkt si E Meinung.‘ st Zwecke bildet und us Lüttich vom5. d. meldet dasselbeBlatt: „Der hie- sige Magistrat hat in 17 Artikeln die Reorganisation i Bürgergarde geregelt. Die Herren Nagelmackers, Leciercq, Macors und Lebeau , welche von hier an den Prinzen von Oranien nah Brüssel geschickt waren, haben Sr. K. H. als Ursachen der Gährung dargestellt, zuerst die Zögerung des Gouvernements, eine politische Maáßregel zu ergreifen, welche bestimmte Richtung anzeige, zweitens die “Ankunft neuer Truppen in der Citadelle. Der Prinz hat în Betreff des ersten Punktes geantwortet, daß er nah dem Haag eile, um Sr. Majestät die Vorschläge der von ihm eingeseßten Kom- mission zu überbringen, und. daß in Betreff der Truppen be- reits Befehl gegeben sey, alles Vorrücken zu untersagen, und daß er mit Sr. K. H. dem Prinzen Friedrich gemeinschaftlich einen Befchl ausgeben wolle, der alle Besorgnisse in dieser Hinsicht versheuchen werde. Det Gouverneur Sandberg hat gestern ein Schreiben an alle diejenigen erlassen , welche - jeßt einige bürgerliche oder Militair-Gewalt ausüben, in Be- tre der - aufgefangenen Depesche; er sagte am Schlusse: 7 ¡Mein Briefwechsel hat keinen andern Zweck, als Erhal- tung der Ruhe und Vorbeugung von Unglück, aber ih wúün- sche, daß meine Briefe geachtet werden und fordere nichts für mich, was ich nicht willig, faktisch und rechtlich dem ge- ‘ringsten Bittsteller zugestehe.//// Unsere Deputirten zu den Generalstaaten gehen diesen Nachmittag nah Brüssel ab.‘/

Dänemark.

Kopenhagen, 4. Sept. Am 30sten -v. M. ist nord- wärts her êin Russisches Geschwader unter Befehl bes Com- imandeurs Lütfe hier vorbeigesegelt; es bestand aus den Fre- gatten ,¿Prinz Avansfki// (Flaggschisf}) von 44 Kanonen und 350 Mann, Capt. Jusjáäw, und „„Anna‘/ von 44 Känonen und 350 Mann, Capt.- Cillie Jwanitsch, nebst der “Brigg ¿¡Ajax‘“ von 20 Kanonen und 150 Mann," Capt. Jwanow. N waren nah Jsland gewesen und von da nach Brest ge- egelt. i Am -31sten v. M. famen von der Nordsee her zwei T G Ge Le und eine- Fregatte Ln iw der Finne zu Anker und gingen am 1sten d. Nachmittags“ n der Ostsee ab. | 7 7 E

Deutschland.

__ München, 6. Sept. Se. Majestät der König haben eine Fußreise nah Gastein unternommen, von welcher Allèr- hôchstderselbe am 10. September nah Berchtesgaden zurü- kehren wollte. Außer den im Gefolge befindlichen Kavalieren werden Se. Majestät blos von zwei das ‘Gepäck tragenden Lakaien begleitet. t MES

Ein Königliches Reskript vom: 24: August enthält Fol- gendes: „„Seit einiger Zeic kommen Uns wiederholt anony- me Eingaben und Anzeigen zu, die Unser: Mißfallen um so mehr erregen mußten, da deren Verfasser nah dèm Zuhalte und deren eigener Angabe bei der Rechtspflege angestellt seyn sollen. So gern Wir jeder mit Offenheit gemachten und mit Gründen belegten Anzeige jederzeit Gehör geben werden, so fônnen Wir nicht solchen namenlosen Anschuldigungen ir- gend einen Werth beilegen und. werden daher diejelben uns- gelesen vernichten. Am“ meisten aber verschen Wir Uns zu Unsern Justizbeamten, daß“ diesêlben, wenn sie Uns eine An-

zeige zu machen habèn, solches mit Offenheit , nicht unter -

dex: Hülle ‘der Namenlosigkeit, thun und hièrdurch beweisen

werden , daß sie des Vertrauens, welches Wir in sie seßen, wärdig sind und sich. nur von Rechtsliebe, nicht von Selbst- sucht, bestimmen lassen.‘ | G M _ Eine Königl. Allerhöchste Entschließung vom 16. ‘August- bestimmt, daß alle 3 Jahre eine ôffentliche Ausstellung ‘vor-" * züglicher- Int der inländischen Jndustrie stattsinden soll. Diese Ausstellung wird mit dem “landwiktthschaftlichen Oftober-Feste in Verbindung geseßzt und im Jahre 1831 an gedachtem Feste zum erstenmal statt haben.