1830 / 257 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1970

mit, die an der hiesigen Börse verlesen worden und zur Un- terzeihnung gekommen ist: j „Sire! Nicht ohne tiefen Schmerz erfuhren wir das Begehren, das an Ewr. Majestät gestellt worden , die Tren- nung der mittäglichen und nördlichen Provinzen zu bewir- fen.‘ „¡Die Besorgniß, unser Stillschweigen möchte uns als DHeitritt ausgelegt werden, macht es uns zur Pflicht, Ewr. Majestät ehrfurchtsvoll vorzustellen, daß wir diejen Wunsch feinesweges theilen. Funfzehnjährige Erfahrung hat uns ganz offenbar bewiesen, daß man dem wechselseitigen freien Aus- tausche der Produfte das beiderseitige Glück verdanke; die Vortheile, welche die Schifffahrt aus dem Handel mit den Kolonieen gezogen, die Auswege, welche eben diese Kolonieen unserer Industrie mit jedem Tage mehr verschaffen, sind ein unumstößlihher Bewroeis , daß eine Trennung nicht allein für diese Provinz, sondern für die Industrie und den Handel

von ganz Belgien sehr nachcheilig seyn wárde. Von diefer

großen Wahrheit durchaus überzeugt, wagen wir es, dieselbe

Ewr. Majestät mit der Ehrfurcht und dem Vertrauen vor-

zutragen, die ein König einflôßt, der das Glück seines Vol-

fes will und immer für das gut verstandene Wohl desselben

e 8. Sept. 1830.// ntwerpen, 8. Sept. (

d a eieludn die Unterschriften.)

Das hiesige Journal rheilt folgende ihm zugesandte Bemerkungen mit: '

„Wenn die Stadt Antwerpen eine Neutralität bewahrt hat, die ihr so große Ehre macht, so kann sie doch nicht gleichgültig bei der großen Frage wegen der Trennung der beiden Theile des Königreichs bleiben, die in einigen Pro- vinzen den Wunsch der Mehrheit zu bilden scheint. Sie fann mit Ruhe einen richtigen Mittelweg zwischen der hesti- en Sprache der Blätter des Nordens und der bis zum Lächerlichen getriebenen Ueberspannung der Brússeler Blätter wählen. Beiinidtdei gewünscht , allein wenige Personen fônnen júr die Trennung der beiden Theile des Königreichs stimmen ; denn wenn die Stadt Antwerpen einerseits in dieser Abfon-

derung cinige politische und administrative Vortheile sieht, so

fann sie sich andererseits nicht verhehlen, daß die Zukunft ihres Handels , wenn nicht ganz gefährdet, doch wenigstens sehr ungewiß is. Wird Holland, in der Unterstellung, daß man von den verbündeten Mächten die Zurücfnahyme der 5 Artikel des Londoner Vertrages vom 20. Juni 1814, die allen Theilen des Königreichs gleiche Vortheile bewilligen , erhalte, in die Rechte wieder eingeseßt werden, die es zu jener Epoche hatte? Könnte es den Vertrag mit Oesterreich vom J. 1789 geltend machen, der ihm die Schließung der Schelde bewilligt, welches Recht ihm im J. 1814 zuerkannt wurde und auf welches es unter der Bedingung der innigen Vereinigung verzichtete? Sollte es die chissfahrt auf einem Flusse ge- Katten , dessen Mündung in einem Gebiete liegt? Dieses Verbot würde uns willkührlich scheinen; aber stets bleibt es wahr, daß große. Holländische Rechtsgelehrte schon diese Frage in einem wenig günstigen Sinne verhandelt haben, welches vorhersehen läßt, daß sie jeßt noch einmal werde erhoben wer- den. Wenn unsere Rechte auf die Schelde mit jenen Hol- lands gleich sind, wird dies der nämliche Fall für den Rhein

und. die Kolonicen seyn? Bildet unser Königreich zwei Staa- .

ten, welche Vorrechte werden unsere Schiffe vor jenen der übrigen Nationen haben ?“

„Wenn wir ein getrenntes Verwaltungs- und Finanz- System haben wollten, so wären zwei Budgets nothwendig ; denn die Auflage würden nicht auf die nämlichen Gegen- stände fallen, da die Interessen und Bedürfnisse in den bei- den- Theilen des Reichs nicht die nämlichen sind. Das Ge- ses über den Kaffee liefert uns hiervon ein neueres Beispiel ; in Holland würde dasselbe- ohne Zweifel abgeschaf}, in Bel- gien beibehalten werden, und also eine Mauthlinie aufzustel- len seyn. Und welche Masse von Angestellten wäre dann zu ernähren! Jeßt beklagt man sich, seit 15 Jahren nicht Fort- schritte genug gemacht zu haben und zu hehr von Steuern belastet zu seyn. Wird man weiter vorgeschritten seyn, wenn man damit anfangen muß, Alles zu schaffen, und wenn Bel- gien ein ganzes Ministerium und eine Verwaltung für sich allein haben soll? Wird die Büreaufratie, die jeßt so viele Klagen verursacht, geringer seyn? Aber, sagt man, die Be- amten werden weniger gut besoldet werden. Wohlan, dies läßt sich mit ein wenig Geduld eben sowohl, als die gleiche Vertheilung der Aemter zwischen den Belgiern und Hollän- dern, auch ohne die Trennung erlangen. “‘

Zu Dinant haben 17 Belgier, welche die Festung mit den Holländern beseßt hielten, die leßtere während der Nacht

|

| | | | | | |

Wohl vielé Männer haben hier die Abhúlfe einiger |

| verlassen, weil die Holländer sich entschlossen zeigten , die Stadr auf den ersten Befehl zu beschießen.

Lüttich, 9. Sept. Es verlauten in diesem Augenblicke

wichtige Nachrichten. Die Belgischen Deputirten haben be- schlossen, sich sämmtlich nach dem Haag zu begeben; sie ha- ben geglaubt ,

müssen. von Brússel nach dem Haag abgehen. Die mittäglichen De-

die ihnen angebotene Esforte ausschlagen zu Sie werden am nächsten Sonnabend alle *vereinigt

putirten haben, wie man veraimmt , beschlossen, nur nach dem Haag zu gehen, um die Nothwendigkeit der Trennung zu unterstüßen. Die Generalstaaten werden sich darauf in doppelter Anzahl versammeln, um die leßte Hand ans Werk zu legen. Die Versammlung würde dann in einer anderen Stadt, als im Haag, statt finden. :

Herr von Brouckere ist heute in Lüttich angefommen.

Verviers, 8. Sept. Die Kommission der öffentlichen Sicherheit hat auf Veranlassung zahlreicher Bittschriften von Arbeitern, welche die Wiederherstellung der Tondeusen wÜün- schen (die früher nah dem Verlangen der Meuterer zerstôrt werden sollten), deren Herstellung und Gebrauch wieder an- geordnet.

D204 041.410 di

Dresden, 13. Sept. Der General-Lieutenant v. Ga- blenz hat heuce Abend um 7 Uhr der auf dem alten Markte versammelten National - und Kommunal - Bürgergarde die Mittheilung gemacht, daß des Königs Majestät Se. K. H. den Prinzen Friedrich August zum Müregenten ernannt habe. Dieses Ereigniß hat eine sofortige freiwillige Fslumination der Residenz zur Folge gehabt. :

München, 9. Sept. Se. Königl. Hoheit der Kron- prinz ist am 7. Sept., Nachmittags , von Göttingen kom- mend, in Berchtesgaden eingetroffen.

Die beabsichtigte Reise Sr. Majestät des Königs , von Berchtesgaden in die Salzburger Tauern und nah dem Naßfelde, hatte bei dem zweifelhaften Wetter zu Wagen statt. Se. Majestät wurden am Mittwoch wieder in Berchtesgaden zurück erwartet.

Karlsruhe, 10. Septbr. Die heutige Karlsruher Zeitung meldet unterm 7ten d. M.: „Der Königl. Fran- zösische außerordeiitliche Abgeordnete , Herr Marquis von Marmier , hat Sr. Königl. Hoh. dem Großherzog das No- tifications-Schreiben Úber die Thronbesteigung Sr. Majestät des Königs Ludwig Philipp vorgestern“ in einer Privat - Au- dienz úberreiht und gestern. seine Reise nach Stuttgard und Müúnchen fortgeseßt.

Braunschweig, 10. Sept. (aus dem Hamburger Korrespondenten). Der Herzog Wilhelm von Braun- schweig-Dels (Bruder des Herzogs Karl) an welchen eine Deputation mit einer Adresse e war, um ihn zu ersuche, einstweilen durch seine Anwesenheit die Ordnung zu sichern ist heute, gegen 2 Uhr Nachmittags, hier einge- troffen und mit dem lautesten Jubel empfangen worden. Außer dem Militair war die ganze Bürger-Garde , mit În- begriff des ersteren an 6000 Mann stark, unter die Waffen getreten. Se. Durchl. durchritten die Stadt in Begleitung

Richmond, von wo aus eine Proclamation in Anlaß der neuesten Ereignisse erlassen wurde. Heute Abend is die ganze Stadt glänzend erleuchtet. Die Ordnung ‘wird gegenwärtig in Braunschweig aufs strengste gehandhabt; 67 Verbrecher sind bereits verhaftet. Sowohl der engere als der weitere Ausschuß der Landschaft sind nunmehr zusammengecreten, um sich über das Wohl des Vaterlandes zu berathen.

Nachstehendes ist (der Magdeburger Zeitung zu- folge) die in Obigem gedachte Proclamation : „So wie ich von dem beklagenswerthen Ereignisse Kenntniß erhalten, wel- ches ín diesen leßten Tagen in hiesiger Stadt sich begeben, bin ih ohne allen Aufenthalt hierher geeilt tief bekümmert ber das, was sich zugetragen hat, und in der Absicht, so viel in meinen Kräften steht, durh That oder Vermittlung zur Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung das Meinige mit- zuwirfen. Es hat mir zu einer freudigen Beruhigung ge- reicht, bei meiner Ankunft mich zu überzeugen, daß den ver- einten Bemúhungen aller Behörden und der guten Bürger- schaft bereits gelungen ist, allgemeine Sicherheit , Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Jch halte mih_ für verpflichtet, auch meinerseits dafür meinen innigsten Dank zu sagen.

Nicht minder aber hat mich herzliche Rührung ergrisfen, von der treuen Ergebenheit und Anhänglichkeit , welche die Ein- wohner Braunschweigs von jeher in glücklichen und trúben

erhalten zu haben. Diese Beweise sind die sichersten Bürgen

der fortlaufenden Ruhe, der Rückkehr glücklicher Tage. Mö-

oteler Offiziere und begaben sih Abends auf das Lustschloß"

Fagen ist.

gingen gut ab.

gestiegen.

Tagen meinem Hause erwiesen, bereits so viele Beweise

1971

gen nun die Einwohner meiner lieben Vaterstadt sich fest zu mir versichert halten, daß ih im Vereine mit den besteheuden Behörden eifrigst dahin streben werde, zur Erreichung dieses Zweckes nah allen Kräften auch meinerseits mitzuwirken. Braunschweig, den 10ten September 1830. Wilhelm, Herzog zu Braunschweig-Dels.//

Q e E r' rei-M.

Wien, 9. Sept. Die heutige Wiener Zeitung ent- Hält ein zahlreiches Verzeichniß von Veränderungen, die bei der Kaiseritchen Armee statt gefunden haben. Nach Jurhalt desselben sind die Feldmarschall-Lieutenants Aloys Graf Maz- zuchelli und Johann Piccard von Grünthal dem Hoffkriegs- Rathe zugetheilt worden. Befördert wurden: Zu Feldmar-

chall-Lieutenants, die General - Majore Peter Graf Morzin, |

djutant bei Sr. Kaiserl. Hoheit dem Durchlauchtigsten Erz- herzoge Johann, in seiner Anstellung; Gabriel Freiherr von Kollenbach und Friedrich von Bretschneider. Zu General- Majoren, die Obersten Franz Scholl, vom Jngenieur-Corps, Festungsbau-Direfktor zu Mainz, in seiner Anstellung, Ignaz Möôse von Nollendorf, von Erzherzog Ludwig Jufanterie- Regiment Nr. 8; Karl Fürst von Auersperg, von Erzherzog Ferdinand Husaren-Regiment Nr. 3; Johann Graf Kalnoly von Köröspatak ,- vom Szekler Hujaren - Regiment Nr. 11; Karl Freiherr Kreß von Kreßenstein, von Erzherzog Karl Infanterie-Regiment Nr. 3;- Wenzel Freiherr von Häring, von Prinz Leopold beider Sicilien Znfanterie-Regiment Nr. 92, Chef der Central-Vermessungs-Direction in Wien, in sei- ner Anstellung; Johann Hrabovsfky von Hrabova, vom Ge- neral - Quartiermeisterstabe, und Maximilian Edler von Neu- mann, von Stranch Jnfanterie-Regiment Nr. 24, Fünf

Majore wurden zu Oberst: Lieutenants und 9 Hauptleute und |

Rittmeister zu Majoren befördert.

Se. Durchlaucht Franz Fürst von Rosenberg - Orsini, |

General der Kavallerie und Hof - Kriegsrath, und Gottfried Freiherr von Strauch , Feldzeugmeister und Hof- Kriegsrath, wurden in Pensionsstand verseßt.

Die Preßburger Zeitung vom 7. September schreibt: |

¿Das Datum unserer heutigen Zeitung bezeichnet den Vor-

abend eines neuen und wichtigen Zeirabschnitzes 'in unserex ; vaterländischen Geschichte und ihm zunächst eine Glanzpetiode | unserer Stadt, die seit einigen Tagen voll regen Lebens ist |

und jeßt bereits die meisten hohen Reichswürden und ihre Repräsentanten , so wie die zum Reichstage berufenen Abge- ordneten, freudig in ihrer Mitte birgr. Sehnsuchtsvoll sehen wir nun noch dem Augenblicke entgegen, der uns das Glück ewähren wird, den Junbegriff aller unserer Liebe und Wün- sche, den erhabenen Landesvater und die theuere Landesmut- ter, sammt den übrigen Gliedern des Allerhöchsten Herrscher- hauses, mit demn Jubel unserer freudeerfüllten Herzens begrü- Hen zu fönnen. Dem Vernehmen nach treffen JI. KK. MM. heute, am 7., in Schloßhof ein; der Tag, an welchem Allerhöchstdieselben ihren feierlichen Einzug in Preßburg hal- ren werden, so wie jener, an welchem die Krönung Sr. Kaiserl. Hoheit des Durchlauchtigsten Erzherzogs Kronprinzen Ferdinand statt haben wird, sind noch nicht offiziell be- Fannt. Höher schlägt indessen das Herz des wahren Vater- landsfreundes, je mehr diese erhabene Feierlichkeit herannaht, und mit froher Hoffnung sehen wir der Zukunft entgegen, die uns mit einem neuen Bande der Liebe und Treue an das hohe Regentenhaus knüpfen soll. j . Nachrichten aus Pest vom Zten d, M. zufolge, kann der eben beendigte Markt, im Ganzen genommen , sehr gut genannt werden, obwohl dies weit mehr von dem Absaße der Maturprodufte, als von dem der Judustrie - Erzeugnisse zu | In Wolle, als Haupt-Artifkel der dasigen Märkte, wurden die beträchtlihsten Geschäfte gemacht ; Zakel, Zigara, ordinaire und mittlere Zweischur hatten reißenden Begehr, und die Preise hoben sih gegen den verflossenen Markt um 45—20 pCt. und wohl noch höher. Auch feinere Wollen Der Woll - Vorrath war aber nicht so be- trächtlich, wie im vorigen Markt. Jn Fabrikaten hatten Tuch und Wollenwaaren den meisten Absalz, besonders ordinaire und mittlere Gattungen. Ordinaire Leinen sind im ‘Preise | Seiden - und Baumwollen - Waaren gingen nur mittelmäßig ab. Die Getreidepreise scheinen nun den hôch- sten Gipfel erreicht zu haben ; da aber keine gegründeten Ur- sachen zu einer solchen Höhe vorhanden sind, jo glaubt man Tau, daß sie sich behauptén dürften.

S ch weiz.

Bern, 7. Sept. Herr von Bresson ist hier mit dem

Auftrage angekommen, der Eidgenossenschaft die offizielle An-

| nicht gewöhnlichen Diensteifer.

| zeige der Thronbesteigung Str. Köaigl. Majestät Ludwig Phi- lipp des I.,. Königs der Franzosen, und die Zusicherung der wohlwollenden freundschaftlichen Gesinnungen der Königl.

_ Französischen Regierung zu überbringen. Vorgestern ist ein Detaschement Grenadiere der ehemali- gen Französischen Garde - Compagnie Spring, vom 8. Regi-

| ment, ungefähr 60 Mann stark, und ein Gardist der Com-

pagnie des Herzogs von Mortemart über Pontarlier hier angelangt. Einige Gardisten kamen über Basel. Alle waren gut cequipirt.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 30. Juli. „Vor kurzem wurde der nur erst jeit einigen Tagen zum Commissair der Flotte ernannte Commodore - Warrington seines Dienstes wieder entlassen. Das National-Journal äußert, es lasse sich durchaus fein im dôffentlichen Jnteresse liegender Grund für dieses Verfahren angeben. „„Der genannte Mann‘/ (fährt jenes Blatt fort), „der das Mißfallen des Präsidenten auf sich gezogen hat, ist dem Lande als einer der tapferfien Vertheidiger im Kriege und als einer der vèerehrtesten Männer im Frie- den bekannt; ein geschickter Taftifer, in Allem, was zum See- dienst gehört, besißt er ausgezeichnete Geistesfähigfeiten und Î e Ueber die Bewegungsgründe seiner Entlassung hat man bis jeßt nichts Bestimmtes erfah- ren können. Wir haben indessen Ursache, zu glauben, dap sie

' mit dem Umstande in Verbindung stehen, daß Commodore

Warrington ein Schwager von Herrn King, früherem Ein- néhmer in Norfolk ist, den General Jackson verabschiedete, um ihn dafúr zu strafen, daß er bei der leßten Präsidenten- wahl für Herrn Adams stimmte, und nun dagezen einen seiner getreuen Anhänger zu belohnen.‘

Der fürzlih aufgenommene Census von Baltimore giebt eine Bevölkerung von 80,519 Seelen. Im Jahre 1820 be- trug sie 62,783, was in 10 Jahren einen Zuwachs von 17,781 oder fast 30 pCt. giebt. Die New - Yorker Evening - Post fragt bei dieser Gelegenhcit, wann wohl endlich eine amtliche

: Zählung der New-Yorker Bevölkerung, die nah der Schäßung

kompetenter Personen über 200,000 betragen müßte, vorge- nommen werden würde ?

___ Der New-York - American enthielt vor einigen Ce A il A R . e . 292 , . Tagen einen langen Bericht über die Militair - Akademie der Vereinigten Staaten ‘in Westpoint, welcher, seinem wesentli- chen Jnhalte nach, alle die verschiedenen Gerüchte von schlech-

| ter Verwaltung der Gelder, ungleicher Vertheilung der“ Bé-

soldungen u. st. w., die ôfters in Umlauf gewesen , gänzlich

| widerlegt und die ehrenvollsten Zeugnisse über die Fort- schritte der Kadetten und die Scrgfalt und das Verdienst der | Aufseher beibringt.

Die Nordamerifanischen Blätter klagen alle über dia ungeheure Hige dieses Sommers; in Quebek ftieg am 16ten Juli das Thermometer im Schatten auf 102 Grad, bei West- Wind, Jn Boston stand das Thermometer mehrmals auf 97 Grad ; verschiedene Personen starben vom plöblichen Ge- uuß des falten Wassers. Jn Philadelphia fanden, nach offi- ziellen Anzeigen, vom 19. bis 22. Juli 7 plôbliche Todesfälle, aus unbefaunten Ursachen, und 7, die von unvorsichtigem Ge- nuß des falten Wassers während der Erhißung herrührten, statt. Einer der Herumträger der National - Zeitung starb unterweges. Jn Tallahassen in Florida stand das Therms- meter in den ersten Tagen des- Juli um 2 Uhr Nachmittags immer zwischen 92 und 98 Grad Fahr. Nach den Berichten aus Portland variirte das Thermometer eine ganze Woche lang zwischen 90 und 98 Gräd Fahr.

Frn-l:a m: di

__ Berlin, 15. Sept. Aus Achen vom 10ten d. wird (in der dasigen Zeitung) gemeldet: „Gestern Abend um 107 Uhr trafen Se. K. H. der Prinz Wilhelm, Höchstwelche Morgens mit dem Dampsfschifse von Koblenz nah, Köln ab- gegangen waren, zur Freude der Bewohner dieser Stadt hier ein. Von 8 Uhr an hatten sih die Civil- und Mili- tairbehörden bei dem hôtel du Dragon d’or zum Empfange Sr. K. H. vereinigt. Eine Grenadier - Compagnie des 28. Infanterie-Regiments war als Ehrenwache vor dem Hotel aufgestellt; die ganze Stadt war erleuchtet, freudige Bewe- gung war überall thätig. Sobald Se. K. H. ausgestiegen waren, traten Sie im Reise-Anzug vor das Hotel, wo Sie, mit lautem Lebehoch empfangen wurden ; die Ehrenwache ward von Sr. K. H. besichtigt und huldvoll entlassen. Ein erneuertes Hurrah ertônte vor dem Abmarsche derselben. Während diese linfs úber das Komphausbad abzog, näherte sich unter Voraustritt des städtischen Musifchors ein aus meh-