1830 / 261 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

2002

Zimmerwerk aus dem Grunde der Grube in die Höhe gesprengt

und damit der besagte Arbeiter wie eine Bembe aus eînem Mörser unter die Bergspalten in dem Sturze geworfen wurde, wo er von 10 Uhr Vormitrags bis 8 Uhr Abends herum-

kletterte, während von denen, welche mit Aufräumen am : ôstlichen Grubengiebel, wo der Sturz geschah, beschäftigt waren, beständig Steine _in den Abgrund. niedergewälzt wur- } den, Nachdem die Grubenwände \o gercinigt waren, brachte ein Arbeitor , ‘der gut Rath wußte, einen Leiterweg n der Grube zu Stande, auf welchem der besagte Mann in die

Hôhe gehokft wurde

Deutschland.

Karlsruhe, 14. Sept. Aus Offenburg vom l2ten

September wird gemeldet: Jhre Königl. Hoheiten der Groß- .

herzog und die Frau Großherzogin sind gestern, bald nach 3 Uhx, in unserer Mitte eingetroffen. Alle Ortschaften am Wege, denen das Gläck der Gegenwart des geliebten Fürsten- Paares noch nicht zu Theil geworden war, boten einen An- blié dar, der sattjam bewies, mit welch herzlicher Freude jenes Glück nunmehr erkannt und gefühlt wurde. Jn Stein- bah, Bühl, Ottersweyer, Sasbach, Achern, Renchen, Ap- penweiher u. \. w. überall froher Empfang, schöne Ausschmük- fung der Häuser und Straßen und, mehr als diese äußeren Zeichen, wahrhafte Heiterkeit und Ergebenheit in den ver- fammelten Gemeinden, die aus Herzensgrund den Gruß der Liebe und Treue erschallen ließen. Mit redlihem Eifer hat- ten sich hier, in der Kreisstadt, die Bestrebungen des gesamm- ten Kreises vereinigt, um den Tag der Anwesenheit aufs festlihste zu begehen und ihn zu einer Feier ächten Bürger- thums zu stempeln. Neben andern Festlichkeiten war eine Darstellung des landwirthschaftlihen und gewerbfleißigen Le- bens des shônen emsigen Kinzigkreises vorbereitet, diein Anord- nung und Ausführung das lieblichste Bild vom Fleiß des Land- manns, von der Betriebsamfeit der Fabritanten und Künst- ler zeigte und: eben so sehr als Muster der guten Sitte ckund des Wohlstandes gelten darf, die unsere Gegenden auszeich- nen. - An 40 theils vier - theils sehsspännige Wagen waren aus den verschiedenen Gemcinden herbei gekommen , alle mit hübsch verzierten Gerüsten versehen, die förmliche Arbeitsstu- ben bildeten. ‘Hierauf sah man nun, durch heitere Thätig- keit, den Gartenbau, Feldbau, den Bergbau, die- Schiffahrt, die Uhren- Fabrikation, die Strohflechterei, das Baumwollen- Spinnen , die Linnen-Bereitnng, die Tuch- und Seiden-Fa- brikation, die Tabacks+ und Steingut-Fabrikation , die Gra-

nat: Schleiferei u. s. w., furz alle Arten des Gewerbfleißes

aufs úherraschendste dargestelle. Die Wagen zogen vor dem Regentenpaar“ in bester Ordnun dann sämmtlich Proben ihrer Erzeugnisse dar. Dem Ver- nehmen nach, soll in der Residenz eine förmliche Ausstellung derselben verauftaltet werden. Eine Hochzeit hatte mit den frohen Gästen sich angeschlossen. Dies sinnreihe Schauspiel trug wesentlich zur Freude des Tages bei. Aber auch eine bleibende Erianerung wird sich daran reihen. Eine Stiftung, bestimmt, alljährlich an diesem Tage ein tngendhaftes- Mäd- chen mit 300 Fl. auszustatten, ist durch Subscribtion unter den Einwohnern begründet worden. Bruchsal, 12. Sept. Se. Königl. Hoh. der Großher- og von Sachsen - Weimar sind gestern Abend zum Besuche ei J. Königl. ob. der Frau Markgräfin Amalie hier ein- getroffen. Jm Gefolge Sr. Königl. Hoh. befinden si der Kammerherr und Oberst-Lieutenant v. Beulwik, der Kammer- junfex , Lieutenant v. Seebach uud - der Leibarzt Dr. Huschke. . _ Leipzig, 16. Sept. (Aus der Leipziger Zeitung) Gestern früh wurde die aus Dresden offiziell hier cingetros- fene Nachricht von der durch Se. Königl. Majestät geschehe- nen Ernennung Sr. -Ksnigl. Hoheit des Prinzen Friedrich August, Herzogs ju Sachsen , zum Mitregenten des Landes urch einen Anschlag des. hiesigen Stadt-Magistrats öffentlich und gemacht. « Die herzliche Theilnahme, welche dieses höchst wichtige Ereigniß bei den treuen Bewohnern unserer Stadt erweckte, A sich alsbald lebhaft unter allen Ständen aus. Noch denjelben Tag reisten Deputirte nah ‘Dresden ab, um Sr. Königl. Hoheit im Namen Leipzigs die tiefscen Gefühle Adr Treue und Anhänglichkeit, so wie die innigsten Glückwünsche sämmtlicher Einwohner, darzulegèn.- Am Abend dieses festlichen Ss war die Stadt glänzend erleuchtet. Vom Balkou des Rathhausthurms herab raushte. die Musik der in den Straßen wogenden freudig bewegten Menge cnt- gegen. Die hiesigen vereinigten Schüßengilden zogen unter 2 rnerflang in feierlichem Zuge mit ihrer Fahne durch die tade. Eng mit ihnen und den úbrigen Einwohnern durch Bürgersinn verbunden, der in den jüngst verflossenen Tagen so mächtig zur Erhaltung der dffentlichen Ruhe wirkte, {los-

-

voróber und brachten #\0o-

sen sich ihnen die Studirenden an. Ein Lebehoch wurde“ von ihnen dem allverehrten Prinzen Friedrich Lu dargebracht, in welches die versammelte Menge, von der Wichtigkeit des Tages tief ergriffen, mit freudigem Herzen einstimmte. Später wurde eine gleiche Ehrenbezeugung dem derzeitigen Oberhaupte unserer Afademie, Prof. Krug, s0 wie dem Stadt-Komman- danten von Taubenheim, zu Theil, derén weise Thätigkeit noch vor Kurzem die Ordnung in unserer Stadt wiederum herbeiführen half, aus welcher sie, unter dem Schuße -des treuen und redlichen Sinnes der Sachsen, nie wieder \{chwin- den dúrfte. e u

Freiberg, 13. Sept. Während wir es leider weder verbergen noch verschmerzen fönnen, daß der Geist der Ord- nung in unserm Vaterlande an mehreren Orten wankend gewoör- den, hat sich derselbe hier aufrecht erhalten. Wir besißen durch die gestern vorläufig angeordnete Errichtung einer Kommunal-

Garde, besonders aber schon von jeher in den rechtlichen Ge-

sinuungen aller Einzelnen, die genügendste Bürgschaft für die innere und äáußére- Ruhe unserer Stadt. Hohe und Niedere des Bürger- und Bérgmännischen Standes besprechen si nur, um gute Gesinnungen an den Tag zu legen, und die

erträglichfeit mit dem Militair ist die alte.

Braunschweia, 15. Sept. Ruhe und Ordnung sind, Gottlob! seit dem Schreckens - Abende nicht wieder gestört worden. Am Tage: gehen die Geschäfte wieder ihren gewöhn- lihen Gang, und selbst die Wochenmärkte werden ungestört fortgeseßt. | :

Bereits am 11ten d. wurde von dem Landschafts - Aus- \chusse Folgendes bekannt gemacht: „„Die unterzeichneten Mit- glieder des engern und größern Ausschusses der Landschaft finden sih ‘verpflichtet, ihren Mitbürgern zu eröffnen, daß dieselben in einer heutigen Sißung beschlossen, da es ihnen nicht hat gelingen wollen, einen andern genügenden Ausweg zur s{huellen Beseitigung. der Landes -Beschwerden ausfindig zu machen nach Maaßgabe H \chaftlichen Peivilegien von 1770 und des §. 39. der erneuerten Landschafts - Ordnung die gesammten Mitglieder der Land- schaft, als die gescbmäßigen Repräsentanten des Landes, in möglichst kurzer Frist: zusammen . zu berufen, um über „das allgemeine Beste Berathung: zu pflegen und Beschlüsse zu fassen; wie auch, daß bis zu diesem Zeicpunfte beide Ausschüsse zusammen Hleiben, um in - vorkommenden Fällen fär das dfenrliche Wohl zu wachen. Unter diesen Umständeß“ hegen wiv das feste Vertrauen, daß. unsere Mitbürger diesen so

nahen Zeitpunkt in Ruhe. erwarten. "Braunschweig, den. 9.

Sept. 1830. Die zum engern und größern Ausschusse der

vereinigten Braunschw. - Wolfenb. - und Blanukenburgschen

Landschaf: Verordneten: v. Bülow l. F. C. v. Strombeck.

F. Langerfeld. & v. Plessen. H, Graf v. Oberg: R. Graf

Ds Veltheim. C. F. v. Veltheim. H. A: Schliephacke. ode.‘ : :

Die hiesige Bürgerschaft hat dem Commandeur des ada, Truppen - Corps, General - Lieutenant von Herzberg, folgende Adresse überreichen lassen: „Ew. Excelleaz haben sih- durch Ihre Anordnungen in den leßt vergangenen stürmischen Ta- gen ein unvergängliches Ehrendèenfmal in den Herzen jedes Braunschweigers gestiftet. Ju unheilschwangern Augenblicken, wo jeder Mißgrisf, jede Unsicherheit Verderben bringend gewe- sen seyn würde, haben Sie, geleitet von einem ruhigen fkla- ren Blicke in die verworrenste Gegenwart, Maaßregeln er- griffen, die mit einer Kraft, mit einer Haltung durchgeführt sind, welche die Bewunderung der Nachwelt erhalten wer- den. Sie haben so die Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung herbeigeführt und dem Bürger dieses heilige Kleinod gesichert. Kaum wird indeß auch die Geschichte ein Beispiel aufzuweisen vermögen, daß solhe Anordnungen von cinem

«Truppen-Corps: würdevoller ausgeführt worden, und daß auch

in den vielen bedenflichen Fällen einsichtsvoller und kräftiger gehandelt wäre, in welchen Abtheilungen oder Einzelne selbst- stándig handeln mußten. Ew. Excellenz, dem hochgeehrten Offizier-Corps, diesem Stolze des Vaterlandes, und jedem einzelnen Militair fühlen wir uns, daher für die gezeigte Einsicht, Energie und díe- dem friegerishen Gemüthe ofc so schwere. Mäßigung zu dem innigsten wärmsten Danke ver- pflichtet, und im Namen der hiesigen Stadt ersuchen wir Ew. Excellenz gehorsamst, diesen schwachen Ausdru unsrer Empfindung zur Kenntniß des Herzogl. Offizier - Corps brin- gen zu wollen. ; Braunschweig, den 11. September 1830. Unterzeichnet von 437 Original-Unterschrif- ten, überreicht von einer Deputation, an deren Spiße Herx Karl Dietrich Löbbecke.‘ : C

des Art.- 18. der . land-

2003

: ODestérreic. Wien, 13. Sept. Aus Preßburg wird in der dor- tigen Zeitung. yom 10. September gemeldet: „„Jhre Majestä- ten der Kaijer und. die - Kaiserin und Se. Kaiserl. Hoheit

. der Durchl. Erzherzog Ferdinand „- Kronprinz, sind am 7ten

d. M. Nachmittags im erwünschtesten Wohlseyn zu Schloß- hof eingetroffen. Nachts gegen 11 Uhr am 7ten trafen Se.

* Kaiserl. "Hoheit der Erzherzog Palatinus hier in Preßburg ein und stiegen in der für Höchstdieselben im Landhause ein- gerichteten Wohnung ab.

Hier empfingen Se. Kaijerl. Ho- heit am folgenden Morgen die Aufwartung des hohen Klerus, der Reichs - Dignitarien und Reichs - Barone und fuhren um 12 Uhr Mittags nah Schloßhof ab, von wo Höchstdieselben Abends. um 7 Uhr zurückkehrten und am 9ten Vormittags abermals Aufwartungen der- Reichsstände, des Komirats- und

Stadt-Magistrats, der K. K: Stabs - und Ober-Offiziere, des

Offizier-Corps der hiesigen Bürger-Miliz u. s. w. anzunehmen geruheten. - Die heil. Reichsfrone traf am 7ten d. M., Nach- mittags gegen 5 Uhr, unter Glockengeläute und Kanonendon- ner hier in Preßburg ein. Eine anjehnlihe Deputation der Komitratsstände in Gala hatte sich zu ihrem Empfange bis an die Gränze des Preßburger Komitats, theils in Wagen, theils zu Pferde, verfügt und geleitete das ‘theure Kleinod, das sich in einem sechsspännigen Galawagen unter der Obhut des K. K. Geheimen Rathes Hrn. Stephan v. Vegh und des Oberjt- Kammergrafen, Freiherrn Johann Nep. v. Reva, befand und ‘von dem Provinzial - Commissair Gabriel v. Döbrentei, einem Hauptmann und sechs Mann Kronwache eskfortirt wurde, in die Stadt, wo sich dem Zuge die gesammte uni- formirte Bürger-Miliz anschloß und denselben, unter dem Zu- drange einer unermeßlichen Volksmenge, zur Kollegiar -' und

Stadt - Pfarrkirche führce, vor deren Haupt - Eingange der

Klerus, der Sradt - Magistrat und viele Honoratioren das Kleinod empfingen und zu der Kapelle, wo dasselbe gewöhn- lich aufbewahrt wird, begleiteten. Die beiden Grenadier- Bataillone von Lingauer, aus Brünn, und v. Pfersmann, aus Wien, sind am 7ten eingerückr; die erste Compagnie des zweiten Feld Artillerie-Regiments, mit 20 Stück Geschüß, befindet sich schon seit dem 3ten d. M. hier.“

Wien, 14. Sept. Nachdem gleich aus der ersten am

11. September gehaltenen Sihung des gegenwärtigen Ungä- 4 rishen Reichstages eine aus. Bischdfen , Reichs «Baroñen,„*f-

dagnateû und vielenDeputirten der Kapitel, Komitate und der Königlichen Freistädte gebildete zahlreiche und ansehnliche Deputation nah Schloßhof abgesendet wurde, um Sr. Ma- jestät dem Kaiser und König eine allerunterthänigste Vor- stellung der auf dem Reichstage versammelten Stände ehr- furchtsvoll zu überreichen, worin dieselden, nebst Bezeugung ihrer unverbrüchlichen Treue und unerschütterlichen Anhäng- lichkeit, Allerhöchstdieselben ehrerbietigst bitten, Jhre Ankunft án der Mitte Jhrer treuen Ungarn beschleunigen zu wollen, hat sich diese Bedâcätfon am folgenden Tage, unter Anfüh- rung. des Banus von Kroatien, Grafen Jgnaz Gyulay, nach Scchloßhof verfügt, um sich ihrcs ehrenvollen Auftrages zu entledigen. Auf die Rede, welchs der Patriarch Erzbischof von Erlau, als Wortführer der Deputation, hielt, und die ganz das Gepräge der. unbegränzten Verehrung der Ungarn für ihren findlich geliebten König und Herrn trug, geruheten Se. Majestät, mit der gewohnten Huld und Gnade, welche die Versammlung zu einem wiederholten enthusiastischen Lebe- Hoch hinriß, zu antworten und Allerhdch{chstihre Ankunft in Preßburg für den folgenden -Tag, nämlich den 13. Septem- ber, zu verheißen. Die Deputation begab sich sodann zu Sr. Kaiserl. Hoheit dem Durchlauchtigsten Erzherzog Kron- prinzen, der sich gleichfalls in Schloßhof befand, um Höchst- dieselbén als den zu frônenden künftigen König ehrfurchts- voll zu begrüßen. Die Antwort, welche Sée. Kaiserl. Hoheit der Deputation gab, wurde zu verschiedenen Malen durch ei- nen lauten Zuruf unterbrochen, welcher am Schluß der Rede wiederhole ertônte. Se. Majestät geruheten sodann, die ganze Deputation an Allerhöchstihre Tafel zu ziehen, worauf dieselbe nach ‘Preßburg zurückkehrte, um den dort versammelten Ständen über ihre Sendung zu -berichten und die am 13. September zu gewärtigende Ankunft Sr. Majestät zu ver- Eündigen.: :

Spanien.

Pariser Blätter melden aus Madrid vom 2. Sep- tember : „Man ist im. Begriff, die Zinsen für das dritte Vier- teljahr zu zahlen und eine Uebersicht der im Laufe dieses Jahres getilgten innern Schuld, die sich auf mehrere Millio- nen belaufc, befannt zu machen. Dem Reglement der Til- gungs - Kasse gemäß ist vorher die für die Verzinsung der

den. Die Minister halten häufig Berathungen.

nach Travnik citirt worden, aber nicht erschienen.

auswärtigen Schuld "nöthige Summe bei Seite gelegt wor- "Di an spricht vou einer bald nach der Niederkunft der Königin zu ctn. den umfassenden Amnestie utrd von einer neuen dem Kre- dite Spanièns günstigen Finanz - Operation. Die Mehrzahl der Mitglieder des Minister-Raths soll sih- für die Anerken- nung der Süd - Amerikanischen Freistaaten ausgesprochen ha- ben. Jun Folge dieser Gerüchte sind unsere Fonds an der hiesigen Börse bedeutend gestiegen. Jn der Hauptstadt herrscht fortivährend Ruhe; übermorgen wird der Hof aus San - Jl- defonso hier erwartet. Der General-Capitain von Biscaya hat Verhaltungs - Befehle in Betreff der sich ander Franzô-

“sischen Gränze versammelnden Spanischen Ausgewanderten er-

halten. An den Vice-König von Navarra und die General- Capitaine der Provinzen ,Arragonien und Catalonien sind Couriere gesandr worden.“

T6 rei.

_Die. Agramer Zeitung meldet von der Bosni- schen Gränze: „Der Pascha von Skutari, Statthalter von Albanien, pslegt häufigen Courier ‘- Wechsel mit der Hauptstade Bosnieus , Saraevo , uud den Bosnischen Capitains, woraus man auf wechselseitiges Einverständ- niß und Mitwirkung zum Aufstande Albaniens \{!ießt, das Nämliche findet auch von Seiten der Monténagriner Sratr. Mehrere Capirains sind zum Wesir von Bosnien i rt w Der Gra- dachaczer Capitain Hussein Beg hat selbst einer mit Voll- machten von Konstantinopel angelangten Kommission den Zutritt verweigert, hat sich in jeine Festung einges{chlo}en, und ist woht mit Munition und Provision versehen. Alles steht in Erwartung der Dinge, die. da kommen sollen.

Der Nürnb. Korrespondent dagegén meldet gus Bel - grad vom 2. Sepr. : „Jn Folge der neuesten Ereignisse ha- ben sih sämmtliche Städte Albaniens, dur ‘die fürchterliche Maaßregel des Groß - Wesirs ihrer Anführer beraubt, dem- selben fich zu unterwerfen erboten. Die Fnsurrection fn die- jer Provinz, welche dec Pforte so viele erustlihe Sorgen verursachte, dürfre sonach mit cinem Schlage als beendigt -

anzuscheu woa

Gs E t Le en 1A Nie A * “Der Coukrier de Smyrne enthält úber den (in Nummer 254 ‘der Staats-Zeitung erwähnten) Brand des Olivent-Waldes in der Ebene von Athen nah Privatbricfen aus Aegina vom 20, Juli folgende Details: ¿Seit den 14. d. M. verzehrt eine furchtbare- Feuersbrunst vor ünserà Augen dén Olivenwald in dex Ebene von Athen, den Neich- thum und die. Zierde derselben. Der Bep triffft keine- Maaß- regeln, um dem Unheil Einhalt zu- thun, wie er es -noch vor 20 bis 30 Tagen thât; damals war aber die Ernte noch auf dem Halme, und alle Felder waren für scine Rehuung besáetr. Dieser große Brand entstand auf der Seite von Kamatera , auf dém Wege nach Theben. Der Wind wehte aus Norden und war sehr heftig ; das Feuer verbreitete ch {nell von einem Ende des Waldes zuin audern. Mit Bestürzung betrach- ten wir. hier die ungeheuren Rauchsäulen, die zum Hinimel aussteigen. Der Wind treibt dieselben úber den Meerbusen, bis sie in den Bergen von Trôzene stehen bleiben. Eine zweite Feuersbrunijt ijt zu gleicher Zeit. in Dionissy , ndedlich von Cephissia ausgebrochen ; wir können dieselbe von hier aus beobachten; für die Olivenpflanzungen von Pelita,- Marusst und Kalandria ist dasselbe. unglück zu besúrhten, wie für dea großen Wald.“ Unsere Demogeronteu haben ‘darüber einen Bericht an den Präsidenten erstattet. Es unterliegt feinem Zweifel, daß dieses beklagenswerthe Ereigniß dur Böswillige veranlaßt’ ist. Ein großer Theil des Olivenwaldes liegt in Asche, "und manu versichert, feiner “der früheren Brände. sey- so verheerend gewesen. Berichten zufolge, hat der Theil von Vonno bis nach Phalerà viel gelitten.“ A 1 M -— Ju einem zweiten Schreiben vom 23. Juli Heißt es : ¿Die Zahl der in der Ebene von. Athen vom Feuer ‘verzehr- ten. Delbáume wird auf 50,000 angegeben. „Das Féuer hat auf der Seite von Minidi begonnen und sich durch den Wald bis úber die Akademie hinaus verbreitet. Beim Hause Had- schi: Alis hôrte die Feuersbrunst auf. Auch in den Wäldern des Berges Parnette haben große Verheerungen statt ge- funden.‘‘’ E, Ne “4

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Mittél-Amer ika, s

Aus Guatimala vom 18. Mai wird gemeldet: „Wir leiden hier noch immer an den Folgen dèr heftigen Erdbeben, die von der Mitte Aprils bis Anfang Mai statt gehabt und die in diesem Augenbli noch nichr ganz aufgehört haben.