1830 / 263 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

2018

ruttg det Kamntern unverzliglich einen mit der hetrefenden Kom- mission verabredeten Geseß Entwurf in dieser Deus vorle- gen. Frankreich kann auch darauf rechnen, daß die Regierung bei dér Anfertigung des Budgets die Sparsamkeit fo weit, als es das dffentliche Fnteresse nur irgend geftattet, treiben und daß sie nichts verabsäumen wird - um die Lasten der Steuerpflichtigen zu vermindern. Aber O Pflicht- #0 wie das dringendjte Fnteresse des Gemeinwohls, erheischen , daßin ‘das Staatseinkom- men keine Ungewißheit und keine Verwireung gebracht werde. Der Kredit beruht auf der regelmäßigen Erhebung und. dem sichern Eingange der Steuern, und auf dem Umfange und der Solidität des Credits berubt wieder die rasche und leichte Ent- wickelung der Hülfsquellen des Staats und der National - Wohl- fahrt. Ohne Zweifel hat der Schaß einen großen und gesicherten Kredit: er wird auch seine Obliegenheiten erfüllen und im Laufe dieses Monats der Zahlung von mehr als 100 Millionen für die Bedürfnisse der Staats- Verwaltung genügen. Damit er aber bestehe und sih je mehr und mehr eutwicteln ïdune, ist es we- fentlih nothwendig, daß seine Grundlagen nicht erschüttert werden. Sie werden auch nicht erschüttert werden, m. H. , und eben so wentig wird unsere gesellschaftliche Ordnung durch die momentane Gâhrung , die sich auf einigen Punkten kund gegeben hat, die

aber allenthalben durch dic verständige Gesinnung des Landes.nie- |

dergehalten wird, in Gefahr kommen. Allerdings wüttscht Frankt- veich, wie in ‘allem Anderen, so auch im seiner Regierung, Ver- besserung und Fortschritte, aber zugleich Ruhe im Verbessern und Regelmäßigkeit im Fortschreiten. Mit der neuen Regierung zu- frieden, schnt sich Frankreich vor Allem, dieselbe sich zu erhalten, Und sie zu befestigen: es wtll scinen Sieg. geniegen und keine

neuen Kriege unternehmen; ‘es wird die Zeit zu bettußen wissen, |

um seine Fustitutionen zu vervollkommnen, und würde daher jedes ‘ordnungswidrige Unternehmen als einen Angriff aufseinc Rechte und seine Ruhe betrachten. Die Regierung, m. H., wird diese Ruhe auf- rehtzu erhalten wissen und damit denWunsch der Nation-erfüllen. Bei dem ersten Ausbruche von Unruhen haben die guten Bürger sich beeilt, den Behörden in der Unterdrückung derselben veizüstchen. Der Erfolg davon war eben so schnell als entschcidend. Ucberall würde diejelbe Erscheinung wiederkehren: és fehlt den Gerichten

nicht an Geseßen, und die Geseße werden immer die Oberhand

behalten. Die Freunde der fortschreitenden Bildung und Frei- heit können daher ohne Besorgniß seyn; ihre Sache soll dur diese vorübergehenden Bewegungen nicht gefährdet werden. Die esellschaftliche und moralische Vérvollklommung if das natürliche Er ebniß unsrer Justitutionen. Dieses wird sich ungehindert entfalten kd1ifnen und die Meitcung thnen dabei behülstch seyn. Európa- erkennt an, daß die e ge Regierung ein Unterpfand der Sicherheit und des Friedens für Alle ift; Frieden i ih Wunsch: im Junern wie nach außen-hîn ist sie fes entschlossen, ihren Cha- rafter überall gleichmäßig zu- bèhaupten und eben so die ihr ge- wordette Aufgabe zu lösen. : z - Nachdem die Kammer die Deponirung des eben vernom- menen Berichts în ihr Archiv, so wie den Druck und die Vertheilung desselben, verordnet hatte, trat Hr. v. Sade mit dem Antrage hervor , auf diese freimüthige ofene Mitthei- lung der Regierung durch einé Adresse an den König zu ant: wopten; die Kammer möge daher den Bericht an die Büreaus überweisen und eine Kommission für Entwerfung einer sol- «hen Adresse ernénnen. Da der Antrag des Herrn v. Sade feine A fatid, so bestieg Hr. Daunant die Red- nerbühne, um über [mehrere Bittschriften Bericht zu erstat- tenz unter leßteren befand sich eine Petition der Redattion der Sentinelle des-Deux-Sèvres, welche auf Revision der be- steheuden Geseße über die Buchdruckerei gerichtet war; “die- ses Blatt hatte nämlich nicht erscheinen können, weil sih der Drucker des Orts (Mort) geweigert hatte, dasselbe zu druk- fen. Die Kommission trug. auf Niederlegung der Bittschrift aufs Nachweis - Büreau und auf díe Ueberweisung derselben an ‘dié mit dem Berichte über die Proposition des Herrn B. Constant beauftragte Kommission an. Nach einigen Bemet- fungen des Herrn Firmin Didot, welcher Veränderungen

in den Geseßen über die Buchdruckerei als unzeitig und ver-

nichtend. für viele Buchhandlungen darstellte, wurde die Bitt-

schrift an den Justiz-Minister und die genannte Kommission überwiesen. Nachdem die Bittschrift eines Pariser Einwoh- ‘ners , Namens Pouquet, wegen Abschaffung der Todesstrafe

für diejenigen Brandstifter, welche ihr eigenes in der euer- Kässeuersigertes Haus anzünden, auf das Nachweis-Büreau niedergelegt und an die mit Prüfung des Antrages des Hrn.

von Trary beauftragte Kommission verwiesen worden war,

)aris, 14. Sept.

e die Kammer sich L den folgenden Tag. | inistern des dffentlichen Unterrichts, des Innern. und

‘den

der - Justiz und empfing / darauf Deputationen der Städte

Saínt Pons , Falaise und Narbonne, welhe Sr. Mäjestät Glückfwunsch-Adressen überreichten. : L 1) __ Durch eine vom Minister des Jnnern fontrasignirte Kd- nigl. Verordnung sind 28 neue Maires angestellt wörden.

Der Moniteur enthält heute die Glückwunsch-Adressen,

welche Deputationen der Städte Clermont-Ferrand, Saumur,

auf Anklage der vorigen

er König arbeitete gestern mit

Dijon, Aurillac, Beaumont de Lomagne, Dertecp, Bray : sur- Seine, Bar -le-Dué, Saint - Mihiel , Avranches, Chalons-

sur - Saône, Saint - Quentin, Rocroy, e N E âteau- 0

villain , Lagny , Falaise, Véitry- sur - Seine ‘und Toul dem Könige ‘in der Audienz. am Zten d. M. überreicht haben, neb| den Antworten Sr. Majestät. Der Kriegs-Minister hat dern Könige Glückwunsch - Adressen mehrerer Jufanterie- und- Ka- vallerie - Regimenter vorgelegt. ¡4

Der Moniteur hebr es als etwas Charakteristisches der leßten Umwälzung hervor, daß die Erhebung der direkter

Steuern durch dieselbe keine Unterbrechung erlitten habe:

Aus den Steuer-Registern vom 31: Aug. erhéllè, daß zu die- ser Zeit bereits sieben Zwölftheile dieser Abgaben ‘eingeganget: seyen, und daß der Betrag derselben im Monat August dieses Jahres den desselben Monats im vorigen Jahre um 150,000 Fr. übertreffe. 4

Vorgestern stellte der Staatsrath Thiers demn Könige

die befannten beiden Dichter Mery und Barthelemy: aus Marseille vor. Se. Majestät rihteten folgende Worte an dieselben: „Meine Herren! Jch kenne Sie dem Namen nach schon lange; Jch habe alle Jhre Werke gelesen und be- wundere Jhr Talent; Jch habe stets Theilnahme für Sie gehegt, und namentlich zu der Zeit, wo man Sie verfolgte.“

Der Herzog von Orleans hat nachstehendes Schreibetz an den General Lafayette gerichtet: „Jm Palais-Royal,

‘den 11. September 1830. Es wird Sie nicht befremden, mein

werther General, wenn ih den Wunsch hege, in die glorreiche Nationalgarde einzutèeten, die Sie in den beiden gtoßet! Epochen unserer neuern Geschichte befehligt und deren Helderi- muth sie zu beiden Malen auf so edle Weise geleitet haben. Dieses ist die Pflicht jedes guten Bürgers, und mir liegt mehr als jedem andern daran, sie zu erfüllen. Jch wünsche als Kanonier bei der Artillerie der Nationalgarde einzutreten, weil ich bei dieser oft meinen- Dienst werde versehen könuen, ohne meine anderen Pflichten hintanzusezen. Jch ergreife übrigens, meia werther General, eifrig diese Gelkegenheir, Jhnen die Versicherung aller Gesinnungen zu: erneuern, die ih schon früher mit dieser Bürgermiliz theilte, welcher anzu- gehören ich von jekt an stolz seyn werde. Jhr wohlgzeneigter _ Ferdinand Philipp von Orleaus.

Das Confeil des öffentlichen Unterrichts hat bestimmt, daß die Vor!esungen úber Philosophie, so wie Disputationen über Zweige der Philosophie, und der philosophische Theil der Prüfung fúr das “Baccalaureat nicht mehr, wie bisher, in Lateinischer, sondern in Französischer Sprache abgehalten werden sollen. Auch die Bewerbungsschriften um den phúlo- (ophischen Preis sind künftig in Französischer Sprache abzu- asse

t.

Mer Minister des öffentlichen Unterrichts hat eine Kommis- sion niedergese6t, welche über die den Bewerbern um das Bacca-

laureat der Wissenschaften vorzulegenden philosophischen Fra- gen einen Bericht abstatten soll. Präsident dieser Kommis

[ sion ist der Professor Cousin, Mitglieder sind die Professoren

Laromiguière und Jouffroy.

Dee mit der Prüfung des Antrages des Herrn Salverte i Minister beauftragte Kommission der Deputirten - Kammer wird sich übermorgen vérsammelun, um den Bericht des Hrn. Berenger zu vernehmen. Geneh- migt die Kommission denselben, so kann. er bereits nächsten Sonnabend in öffentlicher Sißung der Kamnier vorgelegt wérden.

Es heißt , daß die Wahl - Kollegien zur Wiederbesezung

mehrerer im Schooße der Kammer erledigten Stellen auf den 21 Oktober zusammenberufen werden sollen.

Von den hiesigen Blättern sprechen sich. heute uur. das Journal du Commerce, der Courrier fraûçais, der Temps, der Globe. und der National úber den von

den Ministern des. Jnnern und des öffentlichen Unterrichts in heiden Kammern abgestatteten Bericht aus, und zwar die

ersteren drei manches Einzelne tadelnd, im Allgemeinen aber

mit diesem Aktenstücke zufrieden; dagegen ist das Urtheil der beiden leßtern sehr mißbilligend. Folgendes ist ein Auszug

aus den Raisonnements der genannten Blätter über diesen

Gegenstand :. Das Journal du Commerce sagt: „„Die- ser in mehrfacher Beziehung genügende Bericht erscheint den--

noch als unvollständig. Des kommerziellen Zustandes Franf-

reihs wird darin mit feiner o erwähnt, obgleich die vom. é Ï

Finanz-Minister niedergeseßte Kommission ihn über die wahre Lage der Dinge unterrichtet haben mußte; wir wissen“ rit,

‘ob man diesem Stillschweigen oder dem Eingeskändnisse eines

Ausfalls von zwei Millionen im Ertrage der indirekten Steu-

ern für den einzigen Monat August das Sinken unserer Fonds. Beilage.

2017 | Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung X 263.

an der gestrigen Börse zuschreiben soll. Wir glauben nicht, daß der in beiden Kammern abgestattete Bericht, wenn er genau bekannt war, cinen hînreihenden Grund- für das Sinken der Fonds abgab, vielleicht hat sich aber die Summe des Ausfalls von Mund zu Munde vergrößert und zahlreihe Verkäufe veran- laßt, wodurch das Sinken ih erklären läßt.// Der Cour- rier français äußert: „Im Allgemeinen scheinen uns

Mittheilungen der Regierung von der Art, wie die gestrige,

im Geiste der Repräsentativ - Verfassung zu liegen und Auf- munterung zu verdienen ; sie sind ein unwiderleglicher Beweis der guten Absichten des Ministeriums. Mit der Zeit werden sie ohne Zweifel sich klarer über das System ‘der Regierung aussprehen und in der Darlegung der Resultate reichhaltiger seyn. Diese Verbesserung würde shüueller und sicherer ein- treten, wenn das Ministerium gleichartiger in sih würde und

dadurch den Angriffen entginge, zu denen seine Bestandtheile |

unvermeidlichen Anlaß geben. Vor Allem is daran gelegen, daß es sih in der Betrachtuug dessen, was es gethan hat, nicht zu sehr gefalle und sich lieber mit dem beschäftige, was ihm zu thun übrig bleibt.// Der Temps bemerkt: ,„Die- ser Bericht muß durch seine ruhige Fassung Ruhmerzeugen. Man kündigt uns die baldige Vorlegung des Budgets mit einer Vermin- derung der öffentlichen Lasten an, man giebt zu, daß einigé Unruhen herrschen, und verspricht, ihnen schnell Einhalt zu thun, man huldigt dem Prinzipe der Revolution von 1830, der aus ihr hervorgegangenen Staats - Gewalt, man fordert alle g uten Bürger zur Aufrechthältung der Ordnung auf; das Alles bil- ligen wir. Ein andermal werden wir uns mit dem beschäf- tigen, was man noch hätte hinzufügen können. Für heute sind wir mit dem zufrieden, was, man uns gegeben hat. Das Sinken der Fonds darf man -nicht diesem Berichte zuschrei- ben; dasselbe hat seinen Grund in Umständen, die größten- theils ‘der * Politif fremd sind.// Der Globe dagegen sagt: ¿¡¿Man’ erwartete mehr von dem philosophisch histori- schen Talente/ wovon Herr Guizot als Schriftsteller so viel- fache Beweise gegeben hat: Auch haben selbst seine Freunde diesen Vortrag kalt aufgenommen.

gen feine Aeußerung über ein festes politisches System, statt dessen aber shwankende unbestimmte Ausdrücke und unwirk-

same Húlfsmittel für nur zu reelle Verlegenheiten. Vielleicht |

wäre es besser gewesen, diesen Bericht so lange zu vertägen, bis das Ministerium ein festes System aufgestellt hätte.//

Der National meint, der Bericht habe seinen Zwet, näm-

lih die ôffentlihe Meinung über verschiedene Besorgnisse zu beruhigen, verfehlt; weshalb diese Mittheilung der Regièrung als ‘eine. gar ‘nicht geschehene zu betrachten sey.‘/

Die General-Lieutenants, Vicomte Foissac - Latour und

Rifaud de la Rafinière, und der General-Major, Graf von

Quiksonnas, sind áuf Pension gesecbt worden.

Der Advokat Lucas hat als Anwalt der ‘verhafteten acht.

Mitáliédér der Kommission der Buchdrucker und Seber' ge- ster ‘dîe von dem Tribunale verlangte Caution von 4000 Fr. ger ati worauf die Verhafteten frei gelassen worden sind. / | H

Díe Gemälde - Gallerie der Herzogin von Berry wird

vetkäuft werden. Dém Journal du Commerce zufolge sind die Mar- shälfe, Herzoge von Dalmatien und Treviso , der Baron v.

Bakánte und der Vicomte v. vern, zu Botschaftern und

Gésütidten an verschiedenen Höfen bestimm. “Genêral’ Sémele ist am 9ten d. in Meß angekomnien Wie ‘der National meldet, ist Hérrn Berryer der

Eintritt“jn das Schloß von Vincennes nur darum untersagt

wotden; ‘weil die Ex-Minister darauf verzichtet ‘haben, ihn zu

ihrem Rechtsbeistande und ihrem Vertheidiger zu erwählen. Aus ‘einem Artikel der Tribune des Départemens, wotiti dieses Blatt das jeßige Ministerium angreift, erhellt, daß außer der Gesellshäft der „„Volksfreunde‘/, welche be- kanntlich jeßt der Gegenständ einer gèrichtlihen Untersuchung gervörden ist, no drei andere politishe Vereine, und zwar die Géseéllschaft „Hilf dir‘‘, der Verein „der drei Tage‘ und der „„constitutionnelle‘/ Verein bestehen. Die Gesellschaft der

Volksfreünde wird, wie das genannte Blatt ankündigt, näch-

stens in einer Proclamation ihre Zweeke, ihre Kraft und ihre

Mt Btl R N Der Abdé Sieyes, ehemaliges Mitglied des Direkto-

„Man war verwundert, | in einer mit so viel Emphase angekündigten Arbeit fast nur] das Vercrauen des Herzogs von'Wellington, vön dem er sthr eine ‘trockene Wiederholung der jeit. einem Monate im: Mo-: M

niteur ‘bekannt gemachtèn Verordiunge zu finden. Im - Uebri: |

jenem Korrespondenten gar nicht ‘ein, daß se

riums, ist nah 15jähriger Verbannung aus Brüssel hier an-

gekommen. Auch das gewesene Convents - Mitglied Barrére

ist von eben dort hier eingetroffen. A Nach einem Schreiben aus Aosta vom 5ten d. M. hat

j ein gewisser Allemandi, der shon im Jahre 1821 eines auf-

rübrerischen Unternehmens wegen zum Tode verurtheilt wurde und sich der Strafe durch die Flacht nach Frankreich entzog, aufs neue in Piemont die Fahne des Auxtruhrs erhoben.

Einem Schreiben aus Napoli di Romania vorn 27. Aug. zufolge hat der Griechische Senat auf den Vor- schlag des Präsidenten Capodistrias den gegenwärtig hier anwesenden Fürsten Soußo zum außerordentlichen Botschaf- ter bei der neuen Französischen Regierung érnannt.

Großbritanien und Jrland.

London, 14. Sept. Bei dem gestern in Manchester dem Herzoge von Wellington gegebenen großen Festmahle ha- ben sich auch der Graf von Matu|zewitsh und Viscount Com- “bermere besunden. :

Die Ber kshire Chronicle meldet, Sir James Scar- lett werde sich bewogen finden, nöch- vor der Zusammenkunft des nächsten Parlamentes seinen Abschied als General - An- walt zu nehmen. : |

Hr. O’Connell hat ein langes Sendschreiben an den ge- genwärtigen General - Secretair für Jrland, Sir H. Hardinge, erscheinen lassen, worin er diesen als ganz untauglih für sei- nen Posten ‘und den Herzog von Wellington als gehässg für gatzz Jrland schildert. Der Courier meint: Hr. O’Connell verstehe unter diesem Jrland sih und seine Freunde, die es dem Herzoge nicht vergessen könnten, daß Hr. O'Connell nicht die. seidene Amts - Robe erhalten habe; dieser Haß aber

gereiche dem Herzoge zur großen Ehre, er sichere ihm die

Achtung aller übrigen Jrländer, die es zu schäßen wüßten, daß er es wäre, der ihnen die Wohlthat der Emancipation verliéhen habe.

“Der Lord - Kanzler Lyndhurst heißt es in unsern Blättern —- genießt mehr, als alle seine übrigen Kollegen,

bänsia ym: Rath gefragt wird. - iee L ¿e ad __— Der Graf v. Clare wilk t Laufe dieser Woche sch éin schiffen, um das ihm übertragene Gouvernement von Bom- bay einzunehmen. i f A S ¡Der König der Franzosen“, erzählt die Literary- Gazette, „hat einem MRL teres Literator den Auftrag ertheilt, ihm ein genaues ‘Verzeichniß aller in Europa. beste- * henden litetarishen und wissenschaftlihen Vereine und Kdör- perschaften anzufertigen, so wie zu bemerken, welche wohlthä- tigen Zwecke oder Jnstitute damit verbunden sind, da Se.

Majestät Willens ist, denjenigen, die ihrer am meisten wür-

dig sind, mit Königlicher Uuterstüßung beizutreten.“

Der Courier macht bemerklich, daß der bekannte Nie- derländische Deputirte Graf v. Celles ein Schwager des Fran: zösischen Kriegswinisters, Marschalls Gèrard, sey.

Gegen das in der Times befindliche Schreiben eines

- Buchdrucker - Gehälfen, der sih wider das Maschinenwesen

ausspricht, ist in demselben Blatte ein anderer Korrespon- dent aufgetreten, der folgendes schreibt: „„Jhr Korrespondent, der sich einen Buchdrucker-Gehülfen nennt, scheint ganz über-

sehen zu haben, daß ohne Maschinenwesen er selbst, als

Buchdrucker:Gehülfe, gar nicht vorhanden seyn würde. Das

Maschiernientvesen ruft er aus, ist ein großes Uebel; hun,

warum zerbriht er dénn nicht seinen eigenen Preßbengel

und Alles was mit dieser Maschine verbunden ist ? Hat diese Maschine nicht die Abschreiber überflüssig gemacht, die vor

P Erfindung der Buchdruckerkunst so zahlrei existirt haben?

Wurde sie nicht ebenfalls zur Zeit ihrer Erfindung als ein großes Uebel verschrieen? Wie viele On A es dagegen jeßt und wie wenige gab es damals! Mir der Erfindung der Maschienen zur Hervorbringung der Bücher ist sonach auch das Bedürfniß der Bücher selbst gestiegen. Und fällt denn lbst das Papier,

auf welchen er druckt, so wie fast alle Justrumente seinès

Geschäftes, die Erzeugnisse eines höchst ausgebildeten Maschi-

nenwesens sind ?//

Seitdem die katholische Emancipations ; Bill durchgegan- gen, sind neun Katholiken in Jrland zu Ober-Sherifs ernannt worden; neun . Katholiken sind es auch, die in der bevorste: henden Parlaments - Session als Mitglieder im Unterhause

Plaß nehmen werden.