1830 / 264 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 23 Sep 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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mocht, nah dem alten Beispeile Unserer großen Vorfahren, Unseren geliebtesten ‘erstgebornen Sohn noch während wir le- beu, ja in Unserer Gegenwart, frónen zu lassen.“

„„Wir wünschten nämlich, daß dieses heilige Band, wel- hes den Thronerben- dem Königreiche enger verbindet, zu- gleich ein neues Unterpfand Unserer väterlichen Liebe sowohl für Unseren Sohn als für die Uns theure Nation werden môge; es gereiht Uns daher zu um so größerer Zufrieden: heit, Schöpfer und, Zeuge jener gerechten Freude zu seyn, mit welcher diese nah altem und geseklichem Gebrauch vor- zunehmende Feierlichkeit die edle Brust der getreuen Ungarn erfúllt, je sehnlicher Unser Wunsch is, daß die Bemühungen Unseres, freilih nur sterblichen , Lebens Euch unsterbliche

rüchte tragen.“ |

9 Von biet Gesinnungen beseelt, wünschen Wir Uns von Herzen Glück, in der Ueberzeugung, daß diejer Un- ser Sohn nicht nur der Erbe Unserer Staaten, sondern

auch der wahre Erbe der Euch gewidmeten Liebe seyn werde.“

„„Den Glanz des Thrones im öffentlichen Wohl, seinen Reichthum im Glück der Völker, die Kraft der Regierung in der Heiligkeit der Geseße suchend, wird er nach Unserm

Hinscheiden Eurer Freiheit und der alten Verfassung Hort j g

und Verfechter seyt.‘ ;

a Absicht, Euer Wohl gegen alle Wechselfälle der Zeit durch zweckmäßige Mittel zu schüßen, erheisht, daß Wir mit Euch úber jene Gegenstände verhandeln die einen jo heilsamen Zweck am wesentlichsten befördern können. Wir haben daher niht nur den Reichstag innerhalb der geseßli- hen Frist ausgeschrieben, sondern auch, gehörige Zeit zur Erwägung der systematischen Operate einräumend, bereits den Tag des künftigen festgeseßt und beschlossen, außer anderen Gegenständen, in treuer Beobachtung der Geseße, auf dem Wege, den diese Geseße vorschrciben, mit Unseren getreuen

Ständen über ein Subsidium an Rekruten zu verhandetn.““

„Wir genießen zwar des Ari edaus und hofen , denselben durch Unsere unermüdete Sorgfalt lange aufrecht zu halten : da aber die Würde des Reichs , die Ruhe der Völker und Beider Ruhm und Sicherheit in der Tapferkeit, Vollzählig-

feit und Waffenfertigkeit erfahrner Krieger ihre Stüße fin-

den, so rechnen Wir es unter Unsere we entlichsten ker scherpflichten, auf 'geseßlichem Wege die hierzu geeigneten Beit- tel vorzubereiten. ‘/ : E :

„Wir halten es nicht für ndthig, in dieser Angelegenheit die großherzige Bereitwilligkeit der Herren Stände und ihre weise Fürsorge von neuem zu erwecken, wohl eingedenk ihrer unerschütterlichen Treue, ihrer edlen Freigebigkeit und jenes lebendigen Eifers für die Vertheidigung des geliebten Vater-

‘landes und der gesammten Monarchie, die sih unter allen

Umständen bei dieser Unserer geliebten Nation, nah dem Muster ihrer tapfern Ahnen, auch in ‘unserer Zeit so gläns

end bewährt haben. ‘‘ M les 28 Unsere übrigen gnädigen Gesinnungen ha-

‘ben Wir bereits. in Unserem Königl. Einberufungsschreiben

ausgesprochen und durch zahlreiche Unserem Herzen theure U. alie Beweise neuerdings erfahren, welche Fülle von Treue und E für ihren König und Vater in

r Brust der Ungarn lebt.‘ : M Va Wir aiso Unsere Königl. Propositionen- über- eben, erdôffnen Wir den Reichstag mit dem beruhigenden Vorgefühl, ‘daß Eure Weisheit, vielgeliebte Stände, Eure Liebe zum Könige und zum Vaterlande der alten Ungarischen ‘Treue ein neues Denkmal stiften und sowohl dem Ruhme ‘dexr Nation, als jenem hohen Vertrauen, das Wir in Eure Herzen seßen, vollklommen entsprechen wird.“ L

„Wir versichern Euch Alle und Jeden Unserer Kaiserl.

Königl. Huld und Gnade.‘ Fp |

- Während dieser Rede, so wie auch bereits während der Rede des Hoféanzlers, konnten die Stände den Ausbruch ihrer Rührung und Dankbarkeit zu verschiedenen Malen nicht zurückhalten, welcher besonders bei jener Stelle stürmisch wurde, wo Se. Majestät äußerten, Allerhöchstihjr Wunsch gehe da- hin , daß, während Sie selbst sterblich sind, die Beweise Ih- res Strebens , das Wohl des Vaterlandes zu befördern , un- vergänglich seyn mögen. Nachdem sodann Se. Majestät von dem Hofkanzler die versiegelten Königlichen Propositionen entgegengenommen und sie dem Kardinal-Reichsprimas Über- geben hatten, sprach dieser den unterthänigsten Dank der

Stände, die héiesten Wünsche für Sr. Majestät langes Le-

ben, nebst der Versicherung der unverbrüchlichen, Treue aus, welche durch einen lauten Zuruf der ganzen Versammlung bestätigt wurde. Se., Majestät verließen dann unter wieder- holtem Vivatrufen in derselben Begleitung, in welcher Sie efommen waren, den Saal, worauf sich die Stände in das Pakdbaus begaben, wo în einer gemischten Sißung, unter

dem Vorsize Sr. Kaiserl. Hoheit des Herrn Erzherzogs Pa- latinus, die Königl. Propositionen eröôssnet, verlesen und von den Ständen mit den unzweideutigsten Aeußerungen des Bei- falls vernommen wurden. l j Ihre Majestät die Kaiserin, Se. Kaiserl. Hoheit der Herr Erzherzog - Kronprinz und die übrigen Mitglieder des

“Allerdurchlauchtigsten Kaijerhauses wohnten der feierlichen

Uebergabe der Königl. Propositionen auf einer Gallerie bei und wurden bei Jhrem Eintritte, und als Sie sich wieder entfernten, mit lautem Jubelrufe begrüßt.

Spanien.

Madrid, 6. Sept. Der Kriegs-Minister, Mar- quis von Zambrano , und“ der General Carvajal , Chef aller Königlichen Freiwilligen in Spanien, welche lange Zeit hin- durch in einem gespannten Verhältniß gelebt hatten, haben sich vor einigen Tagen versLhnt. Der Kriegs-Minister wollte bekanntlich Lruppen nach der Französischen Gränze senden und verlangte, Spanien solle-eine drohende Stellung gegen Frankreich annehmea, er wurde jedoch (wie leßthin bereits erwähnr) in dem Staats-Rath von seinen Kollegen den übri- en Staats-Ministern und besonders von dem General-Feld- marschall Castaños úberstimmt. Einige Offiziere von der alcen Spanijchen (vor 1820 bestandenen) Garde, die man wegen ihrer exaltirten Gesinnungen nicht nur nicht angestellt, sondern auch theilweise auf eine gewisse Zeit aus der Hauptstadt entfernt und ihnen einen bestimmten Aufenthalts-Ort in den Pro- vinzen angewiesen hatte, haben sich jekt wiederum in Madrid, theils mit, theils ohne Königliche Erlaubniß eingefunden und

| mit den Häuptern der sogenannten apostolischen Partei in Ver-

bindung geseßt, und sie unterhalten nun mit mehreren gleiche Gesinnungen hegenden Regiments - Chefs in den Provinzen einen lebhaften Brieswechsel , der nicht geeignet ist, die ge- genwärtig durch Furcht ziemlich aufgeregten Gemüther zu be- ruhigen. Die hiesige Polizei hat seit kurzem die Zahl ih- rer Kundschafter um 200 vermehrt. Die Sucht, über die po- litischen Ereignisse iu Frankreich zu diskutiren, hat sih sogar auch der Mönche in den Klöstern bemächtiat, und somit is es geschehen, daß in einem Benediftiner - Kloster in Vallado- lid die dasselbe bewohnenden funfzehn Mönche bei einem Streit über politische Meinungen sich dergestalt erhißt ha- ben, daß, als die Worte nichr mehr ausreichen wollten, sie die Dolche, welche sie |tets bei sich zu führen pflegen, aus ihren weicen Aermeln hervorzogen und damit die Demon- strationea fortseßten. Zwei jener Mönche starben, und fünf derselben waren nah Beendigung des Streites schwer ver- wundet, deren einer zwanzig Dolchstiche davon getragen hatte. Den weltlichen Tribunalen sind in diesen Fällen die Hände gebunden, und ist es ihnen nicht verstattet, Kenntniß von diesen Mordthaten zu nehmen. Man hat hier die Nachricht, daß der durch seine Grausamkeiten und Räubereien während des sogenannten Unabhängigkeits-Krieges bekannt ge- wordene Partei-Chef, genannt „El pastor‘/, welcher in den lebten Jahren von der Spanischen Polizei aller Orten ver- folgt worden war, sih in Bayonne eingefunden hat; auch daß Mina sich seit kurzer Zeit in Pau aufhalten soll. Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika am Spanischen Hofe, Herr Cornelius van Neß, hat, wie man vernimmt, den Auftrag, eine gegen die Spanische Regierung einzulei- tende Reclamation, wegen Vergütigung einer namhaften Summe für Verlust an Schiffen, welchen Nord-Amerika von Spani- \chen Kriegsfahrzeugen und Korsaren erlitten haben will, nrit der größten Energie zu betreiben und nöthigenfalls durch eine Kriegs-Erklärung zu unterstüßen. Der Herzog. von Mon- tebello wird morgen hier erroartet. Er überbringt dem Kö- nige von Spanien ein eigenhändiges Schreiben des Königs Lud- wig Philipp L, mit der Anzeige seiner Thronbesteigung. Der Vicomte de Vielcastel, ehemals Legations -Secretair bei der hiesigen Französischen Gesandtschaft und zuleßt Büreau-Chef unter Polignac im Ministerium der auswärtigen Angelegen- heiten, fommt ebenfalls hierher. Der Vicomte de Stk. Priest wird wahrscheinlich Grande von Spanien werden und den Orden des goldenen Vließes erhalten.

Trek

Der Courrier de Smyrne meldet in einem Schreiben aus Konstantinopel: „Die. drei verbündeten Höfe scheinen sih ernstlih mit der Feststellung der Gränzen Griechenlands beschäftigen zu wollen. Die mit diesem wih- tigen Geschäfte beauftragten Kommissarien sind bereits er- nannt; sie gehören alle drei den hiesigen Gesandtschaften der

drei Mächte an, welche das Protokoll vom 3. Februar unter-"

zeichnet haben. Dieselben sind: von Seiten Frankreichs der

' Und plündern die Karavanen. Der H

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Oberst - Lieutenant Baron v. Lostendes, erster Adjutant des General Guilleminot, von Seiten Englands der erstere Bot- schafts - Secretair cie Parish , und von Seiten Rußlands Were Georg v. |

iese Kommissarien werden den 29. Juli auf der Fregatte Blonde‘ abreisen. Die Herren Lapierre Sohn und Viktali, Dolmetscher der Französischen und der Englischen Gesandt- schaft, werden sie begleiten. Diese Kommission, die mit den

nôthigen Vollmachten versehen ist, um mit den Kommissarien

der Pforte zur Feststellung der Gränzen zu schreiten, wird diese Operation schnell zu Ende führen. Die große Frage der Begränzung des neuen Griechischen Staats wird also bald entschieden seyn. Möge es zur Zufriedenheit der dabei be- theiligten Parteien geschehen. Der neue Kapudan - Pascha har die Griechen , deren eine große Anzahl im Arsenal und auf der Flotte ‘angestellt war, entlassen. „Maaßregel soll weniger in dem geringen Vertrauen, das die Regierung in die Treue dieser Leute sest, als in der Noth- wendigkeit und dem Wunsche liegen, Türkische Matrosen zu bilden. Der Sultan hat dem Nasir von Galata Befehl ertheilt, die nautische Schule auf der Jnsel Halfky zu möbli- renz; dem Vernehmen nach werden dort die Festlichkeiten der Vermählung Halil-Pascha's mit der Tochter des Sultans stattfinden.“

Jn einem Schreiben aus Konstantinopel vom 2. August meldet dasselbe Blatt: „Der Agent des Hau- ses Rothschild hat die Anleihe, welche er der Pforte antragen sollte, niht abschließen fônnen. Diese scheint bis jeßt die Noth- wendigkeit einer großen und für die Umwandlung der Ver- waltung entscheidenden Finanz-Maaßregel noch nicht einzuse- hen; sie will für den Augenblick nichts weiter, als einige zu ihrer Verfúgung stehende rohe Materialien so vortheilhaft ‘als möglich verkaufen, um die für den nächsten Zahlungs- Termin nöthige Million Dukaten zusammenzubringen. Der ehemalige Desterdar Sadick- Efendi ist nicht zum Reis

_und Kiefhaya des Lagers ernannt, sondern mit einem außéèr-

ordèntlichen Auftrage nach Bagdad geschickt worden. Auch dort ist der Stand der Dinge nicht befriedigend. Die în zahlrei- chen Haufen versammelten Araber beunruhigen die Straßen | auptzweck der Abjsen- dung Sadick - Efendi’s scheint der zu seyn, Geld zusammen zu raffen.

Griechenland.

Nach einem Schreiben aus Livorno vom 8. Sept. (welches die Florentiner Zeitung mittheilt) hatte man dort durch Briefe aus Malta vom 24. August die Nachricht er- halten, daß ein Türkisches Kriegs\chis} nebst einigen Trans- pört-Fahrzeugen näch Negropont gekommen war, um die Ka- nonen und Munition in der dasigen Festung an Bord zu nehmen. Hierauf wären ein Russisches und ein Englisches Kriegsschiff von Nauplia dahin abgegangen, um die Ausfüh- rung’ dieser der getroffenen Festsebung zuwider laufenden Maaßregel - zn verhindern. e

M erxifko.

Der Engl. Courier giebt folgendes Schreiben aus (Bu a- naxato vom 6. Juli: ¿Wir befinden uns fortwährend in voll- fommener Ruhe, und wie wir hören, geht es auch mit der Regierung sehr gut. Die achtbarsten Männer Mepxiko?s sind jeßt am Ruder und werden durch die Aristokratie ‘des Lan- des, um mich so auszudrúcken, unterstüßt. Man hofft, daß sie bald noch eine Scüße anderer Art erhalten wird die hier, wie überall, für die Regierung wesentlih ist einen wohlgefüllten Schaß. Briefe aus der Hauptstadt sprechen viel von den Anstrengungen Mangino’s, des neuen Finanz- Ministers, und sie erwähnen eines Umstandes, der, wenn er fich bestätigt, sehr für dieselben spricht, daß nämlih der Dis- konto von den Zoll-Amts-Papieren, der, als er sein Amt an- trat, 30 pCt. stand, jeßt auf 5 reducirt ist. Unsere einzige politische Sorge ist, daß Spanien gewiß eine neue Expedition gegen uns ausrüsten wird; doch da unsere Londoner Briefe darüber schweigen, ist sie wobl ungegründet. Zwar zweifelt Niemand an den Erfolg eines solhèn Angriffs, aber

die Unterbrechung der . Geschäfte ist nicht unbedeutend.

Die Production dieses Distrikts nimmt stets zu. Die Münze hat in den leßten drei Monaten bis auf 2,700,000 « Doll; für das Fahr geprägt, mit Ausschluß der Barren von Plata Mista (Silber mit Gold), die unge- prägt ausgeführt werden dürfen. Die große Mine von Va-

hirico , gleichfalls Botschafts - Secretair.

Der Grund dieser

lenciana is jeß so weit ausgebeutet, als man sie ausbeuten wollte. Wir haben von den natürlichen Pocken schreck- lich gelitten ; jeßt sind sie im Abnehmen, doch hatten fich die Todesfälle dis auf 25 des Tages gesteigert. Diese Krankheit verursächte Mangel an Leuten ‘in den Bergwerken. Jm Gan- zen gedeiht der Distrikt, obgleih sein Ertrag noch nicht die Hálfte dessen beträgt, was er vor der Revolution. brachte. Der Gesammt - Ertrag von Mexifo war im vorigen Jahre 16 Millionen Dollars; dies Jahr erwartet man 18 Millio- nen. Als die Engländer zuerst nach Mexiko kamen, belief er sich auf etwa 8 Millionen.‘

Nach Briefen aus Mexifo bis zum 14, Juli und V e- racruz bis zum 19ten (welche in London eingegangen sind) scheint in dem Prozeß des Gondra und Konsorten keine wei- tere Entscheidung erfolgt zu seyn. Der Aufstand im Súden war noch nicht zu Endé, aber nach den leßten Berichten wa- ren die Jnsurgenten von den Bundestruppen umringt, und es wurde erwartet, daß sie sich sicher würden ergeben müssen. Man glaubte, daß die Session des allgemeinen Kongresses bis zu Ende des Jahres währen würde. Es war ein neues Wahlgeseß unter Verhandlung, mit dem Zwecke, unabhängi- gere Wahlen als bisher zu bewirken, und man glaubte, daß es zeitig genug in beiden Kammern durchgehen würde, um noch für die Wahlen im gegenwärtigen Monate in Anwen- dung zu fommen. Die Vorschläge des Finanzministers in Betreff der allgemeinen Einnahmen und Ausgaben waren an einen Ausschuß des Kongresses verwiesen, dessen Bericht dar- über in wenigen Tagen erwartet wurde. Die bei den Engli- schen Anleihen Betheiligten fürchteten, daß noch nichts zur Beschleunigung der Dividend - Zahlungen würde geschegen können, da der unruhige Zustand des Südens Ausgaben ver- ursachr hatte, auf welche damals nicht gerechnet worden war, als man vorgeschlagen hatte, einen Theil des Einnahme- Ueberschusses zu jenem Zwecke beiseitzulegen. . Man glaubte jedoch allgemgin, daß Hr. Camacho, welcher. fürzlih zum Ge- sandten in England ernannt worden, Vollmacht erhalten würde, in irgend eine Art Uebereinkommens mit den Stocs- Jnhabern einzugehen. Er war noch in Jalapa, von wo er in der Hauptstadt erwartet wurde, ehe er nach England abgingé.

Süd-AMme r (La.

‘Aus den Zeitungen von Buenos-Ayres bis zum Zten Juli (welche in England eingegangen sind) geht hervor , daß es dem Ex-Gouverneur Korbalan und dem Oberst Aldao ge- lungen war, sih mit dem Jundischen Häuptling Pincheira (der von der Regierung als Oberst anerkannt worden war, auf das Versprechen, mit der Provinz Mendoza in Freund- schaft zu bleiben) zu verbinden; der Lareve hat an die Re- gierung eine Adresse gesandt, des Jnhalts: „„er wisse nicht, * was civilisirte Völker unter politischen Veränderungen ver- ständen; aber er erfenne noch Hrn, Korbalan als Gouverneur an und fühle sih verpflichtet, ihn als solchen zu unter- ftüßen.// Sennor Korbalan hat, sagt raan, Unterhandlun- gen vorgeschlagen. Die Geseßgebung von Mendoza hat die Regierung bevollmächtigt , eine erzwungene Anleihe von 12,000 Dollars zu erheben, und wenn dies nicht hinreichen sollte, noch 30,000 Dollars zu erheben. San Luis war in sehr unruhigem Zustande. Ein Offizier, Namens Cuenca, der in Quiroga’s Armee gedient hat, ist an der Spiße eines Montenero im Norden der Provinz. Aus Mendoza und St. Luis sollten Truppen gegen ihn gesandt werden.

Nach Briefen aus Chili bis zum 15. Mai hielt sich die Regierung für ganz sicher. Aus Monte-Video lau- ten die Berichte befriedigend. Der Gouverneur Lavalleja hat mehrere frühere Dekrete zurückgenommen , und die Presse frei gegeben. Der Cours von Buenos-Ayres auf England 63 per Dollar,

__ Berlin, 22. Sept. Nachrichten aus Oppeln zufolge, ist die Ernte im dasigen Regierungs-Bezirk im Allgemeinen sehr mit- telmäßig ausgefallen und in einzelnen Landstrichen sogar als eine vôllige Mißernte zu betrachten. Die Weizen-Erüte is etwas ergiebiger, als die des Roggens und der Gerste, gewesen. Am reichlichsten aber die Erbsen-- und Wicken - Ernte. Die spät gesteckten Kartoffeln scheinen sich in Folge der im vori- gen Monat eingetretenen Regengüsse zu erholen.