1894 / 217 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

„Baden“ und alsdann àn Bord S. M..S. „Wörth.“ Abend Ae Seine Majestät auf die Kaiserliche zurüchzukehren.

Jaht

Der Verkehr auf den vom Reich subventionierten Dampferlinien E im Jahre 1893 auf sämmtlichen Linien in erfreulihem Maße zugenommen; er gestaltete sich nah der amtilichen“ Statistik, wie folgt :

I. Linien des Norddeutschen Lloyd nah Ostasien und Australien.

Auf diesen Linien ‘ist eine Veränderung in den Betriebs- verhältnissen insofern eingetreten, als infolge des Nachtrags vom 10./15. Mai 1893 zum Subventionsvertrag vom 3./4. Juli 1885 die Zweiglinie der australischen Linie nah Samoa E

efallen ist, dagegen die ostasiatische Linie eine neue Anschlu

nie nach Neu:-Guinea erhalten hat. Weggefallen ist ferner die Mittelmeer-Zweiglinie, welche für den Güterverkehr keine erhebliche Bedeutung hatte. Dafür laufen die Dampfer beider Hauptilinien nunmehr au Neapel an.

Der Gesammtverkehr* der beiden Linien nah Ost: Asien und Australien auf der Ausreise und Heimreise zu- sammengenommen belief sih auf 88748 t (zu 1000 kg) 1m Werthe von 108 414 000 M gegen 69532 t im Werthe von 94430 000 im Jahre 1892 und 58477 §{ im Werthe von 74547 000 6 im Jahre 1888 (dem ersten Kalender - jahre, für welches die amtliche Statistik aufgenommen ist). Hiernach ist der Gesammtverkehr seit 1888 um 51,8 Proz. und im leßten Jahre um 27,6 Proz. dem Gewicht nach ge- stiegen. Es entfielen auf die Ausreise 40964 t im Werthe von 43593000 6 (gegen 28997 & im Werthe von 34 172000 6 im Jahre 1892), auf die Heimreise 47784 t im Werthe von 64821 000 #4 (gegen 40535 & im Werthe von 60258000 4 im Jahre 1892). L S

Annähernd die Hälfte der ausgehenden Güter, nämlich 442 Proz. des Gesammtwerths der S in den europäischen Häfen und Bee Said wurde in Bremerhaven eladen, 36,4 Proz. wurden in Antwerpen, 10,3 Proz. in Southampton, 8,9 Proz. in Genua, 0,2 Proz. in Neapel auf- genommen. Gelöscht wurden auf der Heimreise in Neapel 2,9 Proz., in Genua 22,1 Proz., in Southampton 11,0 Proz., in Antwerpen 25,7 Proz., in Bremerhaven 37,0 Proz. vom Gesammtwerth. E

Die hauptsächlihsten Frachtgegenstände bildeten auf der Ausreise: Manufaktur- und Wollwaaren, Lederwaaren und Schuhe, Baumwollengarn und sonstige Baumwollwaaren,

arbwaaren, Eisen- und Stahlwaaren, namentlich Nadeln und rahtwaaren, Zigarren, Bier und sonstige Verzehrungsgegen- stände; auf der Heimreise: Wolle, s Felle und Pelzwerk, Talg, Rohseide und Seidenabfälle, Edelmetalle, sonstige Metalle (Zinn, Blei, Silberblei, Kupfer), Erze, Taback, Galläpfel, Thee, Kaffee, Kuriositäten. Deutscher Herkunft waren von den anf der Ausreise beförderten Gütern 24655 t im Werthe von 23 606 000 M, d. h. 60,2 Proz. des Gesammtgewichts und 54,2 Proz. des Gesammtwerths der ausgehenden Waaren (gegen 18 877 t im Werthe von 20 691 000 6 im Jahre 1892). Von den auf der Heimreise beförderten Gütern waren 24744 t im Werthe von 22988 000 s, d. h. 51,8 Proz. des Gesammt- gewichts und 35,5 Proz. des Gesammtwerths (gegen 17 975 t im Werthe von 17 864 000 im Jahre 1892) für Deut\ch- land bestimmt. j Die ostasiatishe Linie nahm an der Beförderung auf der Aus- und Heimreise zusammengenommen mit 47 855 t im Werthe von 71523 000 (gegen 38102 t im Werthe von 63 153 000 / im Jahre 1892) theil. Auf die Ausreise entfielen hiervon 23072 t im Werthe von 31 189 000 M (gegen 16 304 t im Werthe von 21 961000 im Jahre 1892); darunter deutscher erkunft 13073- t im Werthe von 16248000 M, d. h. 56,7 Prozent des Gesammtgewichts und 52,1 Prozent des Gesammt- werths (gegen 11951 { im Werthe von 13951 000 6 im

ahre 1892). Von den auf der Heimreise beförderten-

783 b im Werthe von ‘40 334 000 6 (gegen 21 798 t im Werthe von 41 192000 4 im Jahre 1892) waren 11 766 t im Werthe von 12179 000 #, d. h. 47,5 Proz. des Gesammt- ev ieis und 30,2 Proz. des Gesammtwerths für Deuts\ch-

and bestimmt.

, Dèr Antheil der australischen Linie an der Gesammt- beförderung betrug 40 893 t im Werthe von- 36 891 M, Gegen 31430 t im Werthe von 31277000 4 im Jahre 1892). Hiervon entfielen auf die Ausreise 17892 t im Werthe von 12 404 000 M (gegen 12698 { im Werthe von 12211 000 6 im Jahre 1892) : darunter deutscher Her- funft 11582 t im Werthe vou 7 358000 4, d. j: 64,7 Proz.

des Gesammtgewichts und 59,8 Proz. des Ge ammtwerths gegen 6926 t im Werthe von 6 740 000 64 im Jahre 1892).

on den auf der Heimreise beförderten 23001 &{ im Werthe von 24487 M (gegen 18737 { im Werthe von 19 066 000 J im Jahre 1892) waren 12 978 t von 10809 000 M, d. h. 56,4 Proz. des Gesammtgewichts

und 44,1 Proz. des Gesammtwerths für Deutschland „bestimmt.

Der Personenverkehr gestaltete sih wie folgt: Ostasiatische Linie.

1893 1892 zusammen usam

Klasse Klasse Klasse |s laffen

I T

Ausreise. . . | 597| 506/3484] 4587 | 560 370/8597 4527

Heimreise . . | 529| 394] 933| 1856 [/568| 385| 900| 1853

zusammen . . [1126| 900/4417| 6443 [L128] 755/4497] 6380 Australische Linie.

Ausreise. . . | 2566| 277|1584| 2117 | 267| 298/1828| 2393

Heimreise 216| 278/2533| 83027 [ 254/ 306/2046| 2606

¡ Wusammen . . | 472] 555/4117| 5144 | 521] 604/3874| 4999

IT. Deutsche Ost-Afrika-Linie. Jn dem Verkehr auf dieser Linie ist im Jahre 1893 die Aenderun een daß die Dampfer auf der Heimreise nur abwechselnd Rotterdam und statt dieses Hafens auf jeder „weiten Heimreise Marseille ‘und Vlissingen anlaufen. Einige unbedeutendere portugiesische Häfen Ost- Afrikas sind aus der . Reihe der Anlaufehäfen ausgeschieden. - / Der Gesammtverkehr auf der Ausreise und der “Heimreise zusammengenommen belief sich auf 34337 t

im Werthe *

im Werthe von 20 059000 4 gegen 23657 t im Werthe von 17 017 000 6 im Jahre 1892. Dies bedeutet eine Verkehrs- steigerung um 45,1 Proz. dem Gewichte nah und um 17,9 Proz. dem Werthe nah. Es entfielen auf die Ausreise 14492 t im Werthe von 8556 000 #4 (gegen 10 745 & im Werthe von 7217 000 4 im Jahre 1892), auf die Heimreise 19845 t im Werthe von 11503 000 s (gegen 12912 t im Werthe von 9 800 000 (4 im Jahre 1892).

Mehr als die Hälfte der ausgehenden Güter, nämlich 57,1 Proz. vom Gesammtwerth der Einladungen in den euro- päischen Häfen, wurde in Hamburg geladen, 25,2 Proz. wurden in Amsterdam, 9,7 Proz. in Lissabon, 80 Proz. 1n Neapel aufgenommen. Gelö]ht wurden auf der Heimreise in Neapel 2,0 Proz., in Marseille 10,8 Proz., in Lissabon 2,2 Proz., in Rotterdam 12,5 Proz., in Hamburg“ 725 Proz. vom Gesammt-

werth. Die E Beförderungsgegenstände bildeten auf der Ausreise: Manufakturwaaren, Baumwollwaaren, Eisen- und Stahlwaaren, Baumaterial, Verzehrungsgegenstände, ins- besondere Wein und Bier. Während in diesen Artikeln die Beförderung zum theil beträhtlih gestiegen ist, hat in Waffen und Munition eine erheblihe Abnahme des Verkehrs statt- n Auf der S O e wurden hauptsächlich

autschuk, Erdnüsse, Sesamsaat, Orseille, Gewürznelken, Kaffee, Elfenbein, Wolle und Silbererze befördert.

Von den ausgehenden Gütern waren deutscher Herkunft 7752 t im Werthe von 3832000 46 (gegen 6781 t im Werthe von 3 661 000 /6 im Be 1892), d. h. 53,5 Proz. des Gesammtgewichts und 448 Proz. des Gesammtwerths. Von den einkommenden Gütern waren für Deutschland bestimmt 10525 t im Werthe von 6070000 6 (gegen 7304 t im Werthe von 4522000 im Jahre 1892), d. h,

53,0 Proz. des Gesammtgewichts und 528 Proz. des Ge- sammtwerths.

Der Personenverkehr gestaltete sih wie folgt :

1893 D 1892 Klasse en Klasse A 1/0] 1—T| 11|0|10 Ausreise. . . | 460| 340| 652 1452 | 388| 245| 392) 1025 Heimreise 624) 300| 625| 1549 | 386| 197| 474| 1057 zusammen . . [1084| 640|1277| 8001 | 774| 442] 866] 2082

Am 8 Physikalish-Technishen Reichsanstalt, Kaiserlihe Wirkliche Geheime Rath, Professor Dr. Hermann von Helmholßg E netsten Forscher auf d

n ihm is einer der ausgezeichnetsten Forscher auf dem

Gebiet der Naturwissenschaften A

Am 31. August 1821 zu Potsdam geboren, widmete er sih nah beendigter Studienzeit in verschiedenen akademischen Stellungen zunächst der Heilkunde, welche ihm neben anderen bahnbrechenden Untersuhungen auf dem Gebiete der Physio- logie die Entdeckung des Augenspiegels verdankt, um alsdann

in der physikalischen orshung das eigentlihe Feld seiner weitumfassenden Thätigkeit zu erkennen. Gleich ausgezeihnet durch experimentelle Geschicklichkeit und

genialen Blick, hat er bei seinén Arbeiten eine seltene Viel- seitigkeit an den Tag gelegt und durch die exakte Methode jeiner Forschungen für die Fortschritte der Physik neue Grund- lagen geschaffen, wo immer seine Arbeit einsebßte.

Die wissenschaftlihe Welt des Jn- und Auslandes, die vor kurzem dem Gelehrten bei Vollendung des siebzigsten Lebens- jahres in seltener Einmüthigkeit ihre Huldigungen darbrachte, hat ihm den Lorbeer auf das Grab gelegt, das Vaterland trauert um einen der besten seiner Söhne und die Neichs- verwaltung, in deren Verbande von Helmholy an der Spiße der Phystkalish-Technishen Reichsanstalt eine von reichem Erfolg gekrönte Thätigkeit s{licht und selbstlos entfaltet hat, wird jeine Dienste in dankbarer Erinnerung bewahren.

Der General der Jnfanterie von Keßler, General- Inspekteur des Militär-Erziehungs- und Bildungswesens, und der General der Kavallerie von Krosigk, à la suite des Leib- Garde- Husaren - Regiments und Inspekteur der 1. Ka- vallerie-Jnspektion, sind nah Berlin zurügekehrt.

Der Großherzoglich badische Gesandte am hiesigen Aller- höchsten. Hofe von Jagemann ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der Wirkliche Geheime Admiralitäts-Rath Per els , Di- rektor des Verwaltungs - Departements des Reichs - Marine- amts, ist vom Urlaub zurückgekehrt.

Der Regierungs - Nath von Zakrzewski in Merseburg ist an die Königliche Direktion für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin verseßt worden. 4 i i

Der Regierungs-Rath Braune in Münster ist an die E Regierung zu Trier verseßt worden.

er Regierungs-Assessor Graf von Kospoth aus H nover ist dem O des Landkreises Liegniß zur Hilfe- leistung in den landräthlichen Geschäften überwiesen worden.

Die Regierungs - Assessoren von Jagow und von Tyszka sind den Landräthen in Ruppin und M S Verwendung in den landräthlihen G eschäften zugewiesen worden.

Der neuernannte Regierungs - Assessor von Noeder aus Frankfurt a. O. ist dem Landrath des Landkreises Görliß zur Pertgig in den landräthlihen Geschäften zugetheilt worden.

“Die neuernannten Regierungs-Assessoren von Wersebe und Hesse sind bis auf weiteres den Landräthen der Kreise Teklenburg und Pyriß zur Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäften zugetheilt worden. aa T

i DEL Étrafanstalts-Sekretär Kraemer in Ziegenhain ist zum Strafanstalts - Jnspektor an der dortigen Anstalt ernannt worden.

an-

Königsberg, 13. September. Die „Ostpreußische Zei- tung“ verö entlicht nachstehenden Allerhöchsten Erlaß:

Ich kann die Provinz Ostpreußen nit verlassen, ohne Meiner lebhaften- Befriedigung über die Mir während Meines mehrtägigen

Aufenthaltes überall dargebrachten Zeichen freudiger Theilnahme und

. d. M. ist nach längerem Leiden der Präsident der.

treuer Ergebenheit erneuten Ausdruck zu geben. Insbesondere er- wähne Ich den überaus herzlißen und großartigen Empfang, welchen Mir und der Kaiserin und Königin, Meiner Gemahlin, die Behörden und Einwohner Meiner Haupt- und Residenzstadt Königs» berg an dem Tage bereitet haben, an welchem das Denkmal Meines in Gott ruhenden Herrn Großvaters Majestät enthüllt wurde. Wohlthuend war es für Mich hierbei zu empfinden, daß Allerhöchstdessen Andenken noch in ungeshwächter Verehrung fort- lebt. Indem Jch Sie beauftrage, hierfür Unsern wärmsten Dank zur Kenntniß der Einwohner der Provinz zu bringen, will Ich glei“ zeitig Meine besondere Anerkennung für die freundlihe und gute Aufnahme aussprechen, welche diejenigen Kreise und Ortschaften der Provinz, welchen in diesem Jahre durch die größeren Truppenzusammen- ziehungen vermehrte Lasten erwachsen sind, den Truppen haben zu theil werden lassen. Stlobitten, den 12, September 1894. Wilhelm R. An den Ober-Präsidenten der Provinz Ostpreußen.

ndem ih dur öffentlihe Bekanntmahung des vorstehenden Allerdöébsicn Ss dem in demselben mir ertheilten Allerhöchsten Auftrage nachkomme, bin ih davon überzeugt, daß die huldvollen Worte Seiner Majestät des Kaisers und Königs bei den Bewohnern der Provinz den freudigsten Widerhall finden werden.

Königsberg, den 13. September 1894. Der Ober-Präsident der Provinz Ostpreußen. Graf zu Stolberg.

Das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Albrecht von Preußen, A des Herzogthums Braun- schweig, is leidlih, wenn auch noh nicht gut; Seine König- liche Hoheit hat indessen heute Abend Königsberg verlassen un sih nah Berlin begeben.

Swinemünde, 14. September. Zum Empfang Seiner Majestät des Kaisers waren hier gestern am Bahnhof anwesend: der Ober-Präsident der Provinz Pommern, Staats- Minister von Puttkamer, der Landrath Graf von Schwerin, der Bürgermeister von Swinemünde Wegener, der Stadt- verordneten-Vorsteher Konsul Schiff und der Lootsenkommandeur von Wedell. E j

Die gestrige Flottenparade verlief in glänzender Weise. Die ganze Flotte war, wie „W. T. B.“ berichtet, in doppelter Linie aufgestellt. Auf den weiß gestrichenen Schiffen enterten die Mannschaften; auf den übrigen Kriegsfahrzeugen standen die Truppen in Parade-Ausfstellung. Sobald die Yacht „Hohen- ollern“ sichtbar wurde, brachten die Mannschaften ein drei- Nes Hurrah aus. Nachdem Seine Majestät der Kaiser wischen den beiden Geshwadern durhgefahren war, licß Allerhöchstderselbe eine einfahe Schiffslinie formieren. Darauf lee sih die ganze Flotte in Bewegung und dampste in der Richtung nah der Greifswalder Die ab. Bei der Abfahrt seßte sih die „Hohenzollern“ an die Spiße der" übrigen Schiffe. Später E der Uebergang aus der ein-- fachen Kiellime in Geschwaderformation einen besonders inter-- essanten Anblick. Die Schiffe fuhren bald zu zweien, bald zu dreien oder vieren nebeneinander. Die „Hohenzollern“ blieb. bei der Fahrt ne, dem Geschwader voraus. Ein: Torpedoboot vermittelte den Verkehr zwischen der en zollern“ und der Flotte. Am Nachmitta gingen die „Hohen= zollern“ und die gesammte Flotte in Saßniß vor Anker. p

Die Flotte wurde, als sie sih seewärts in Bewegung seßte, von ungefähr dreißig Vergnügungsdampfern begleitet. Allgemeine Bewunderung riefen die Torpedobootflottillen hervor, die blißzartig - das Panzergeshwader umkreisten, sowie die überrashende Promptheit, mit der die auf dem Admiralschiff „Wörth“ gegebenen Signale be- folgt wurden. Vor allem erregten die großen Panzer T. Klasse „Brandenburg“ und „Wörth“ die allgemeine lebhafte Aufmerlsamkeit. Die Kaiserlihe Yacht war fortwährend von Vergnügungsdampfern umshwärmt, deren Znsassen bei der Annäherung an die „Hohenzollern“ in stürmische Hurrahrufe ausbrachen. Als es klar wurde, daß die Flotte weiter hinaus in See fuhr, kehrten die Passagier- dampfer nah und nah nach Swinemünde zurück. Auch am Nachmittag fuhren noch Extradampfer in See, die jedoh die Bli nicht mehr erreichten. Das Wetter war während der

lottenparade prachtvoll; Abends wurde es etwas stürmisch.

Saßnigtz, 14. September. Seine Königliche Hoheit der A Adalbert kam heute in Begleitung des Militär- ouverneurs Majors von Falkenhayn mit Torpedoboot- von der Kaiserlichen Yacht „Hohenzollern““ aus ans Land, stattete den Kindern Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Leopold in ihrer Villa einen Besu ab und fuhr sodann mit dem fahrplanmäßigen Zuge nah Berlin zurück.

Baden. : ; Jhre Königliche Hoheit die Kronprinzessin von S hweden "3 Norwegen traf gestern Nachmittag mit den Prinzen Gustav Adolf und Wilhelm in Karlsruhe ein und begab si sofort nah dem Schloß.

Oesterreich - Ungarn. : s ;

__ Gestern Vormittag fand in der Stephans-Kirche in Wien die feierlihe Enthüllung des Denkmals zur, Ens an die Befreiung Wiens aus der Bedrängniß A Türken im Zahre 1683 statt. Der Feier wohn E er Grat die raden e, der Minister des gen Graf Kálnoky, der Minister-Präsident Fürst Windish- grit mehrere andere Minister, der Päpstliche Nuntius,

gliardi, der Statthalter sowie zahlreiche f und Staats- würdenträger und der Bürgermeister bei. Der Kardinal Gruscha hielt eine feierlihe Ansprache an den Kaiser und gelebrierte ; nah der Enthüllung ein Tedeum. Aus Anlaß der Feierlich- keit erließ der Kaiser an den Präsidenten des Comités Baron von Hye ein sehr herzliches Handschreiben, worin er dessen hervorragende Verdienste um das Zustandekommen des patrio- tischen Unternehmens gedenkt. E

Für den verstorbenen Grafen von Paris ist eine ahl

tägige Hoftrauer angeordnet worden. i

Frankreich, i Jn dem gestern unter dem Vorsiß des Minister-Präsi- denten Dupuy abgehaltenen Ministerrath theilte der Minister der Kolonien Delcassé mit, daß der Oberst Monteil vorgestern in Grand-Bassam angelangt sei, Um zum Schuße von Kong gegen Samory aufzubrechen.