1874 / 228 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Sep 1874 18:00:01 GMT) scan diff

e er so wenig wie der Anatom. Der Anblick ist eben ?!

arum auch ein wenig erfreulicher, ja abstoßender , dringt

aber um so tiefer in die Wahrheit der psyhologishen Ver- wickelung ein. Eine andere Folge is, daß Hebbels Dramen fih besser lesen, als fie von der Bühne wirken. Ob dies ein Tadel zu heißen is, wäre zu erwägen, gleichzeitig jedoch nit zu vergessen, daß das sehr bevorzugte moderne Situations\tück gerade dieser Anforderung im höchsten Grade genügt, dafür aLer die Selbst- bestimmung der handelnden Personen zu Gunsten des effffekt- vollen Baues gänzlih aufgiebt.

Man hat iÿn oft wegen seiner bis zur Absonderlihkeit außergewöhnlichen Helden und wegen dieses „\pintifirenden* Ver- fahrens verspottet, ohne doch bei der großen Anzahl seiner Ver- ehrer, die in der Gegenwart fste:ig wähst, Zustimmung zu finden. Diese können eben für ihre Ansicht mit Recht geltend machen, daß man die gewöhnlichen Charaktere niht außerhalb der alltäg- lihen Wirklichkeit zu suchen nöthig habe.

In Herodes und Mariamne treten dem Beschauer der fremde Usurpator aus idumäishem Geschleht und die Enkelin der Makfabäer, der herrs{\üchtige blutige Tyrann und das edle; stolze aber pflihttreue Weib gegenüber. Furt vor seinem Fall, Haß gegen Antonius, dem er seine Herrschaft verdankt, und der über Mariamne's Schönheit ein verdähtiges Wohlgefallen aus- gedrückt hat, zugleih aber das Gefühl, fich sein Weib durch den Mord ihres Bruders entfremdet zu haben, verleiten den Tyrannen zu der Forderung eines Opfers, das nur freiwillig dargebracht von Werth sein kann. Er verlangt, daß Mariamne im Fall sei- nes Todes fi Þ! selbst entleibe, um feinem Anderen, besonders Antonius nicht, angehören zu müssen. So beginnt die seltsame Verwickelung, die aber auf historishen Thaisahen beruht, denen der Dichter überhaupt mit Treue gefolgt ist. Mariamne if von ihrer Pflicht als Gattin \o tief durchdrungen, daß fie dieses Opfer auf seinen Wunsch gebracht haben würde. Aber der Stolz der Makkabäerin bäumt fich dagegen auf, dem Mörder ihres Bruders, der sch dur diesen Gräuel jeden Anspruchs auf ihre Liebe begeben hat, zu einem \clchen Opfer si verpflichten zu \ollen: fie verweigert den Schwur. Diese Weigerung \{ürt das Feuer der Eifersucht in ihm zur hellen Flamme an. Nah einander läßt er zwei Vertraute, die in seiner Abwesenheit mit dem Henkeramt an sei- nem Weibe, falls er stürbe, beauftragt sind, grausam hinrihten, weil fie das Geheimniß verrathen und \ich des Um- gangs mit Mariamne verdächtig gemacht haben. Von aller Schuld rechtfertigt fie der Griff nah dem Dolch, den fie beim

Auf der diesmaligen Ausstellung gehört ihr zunächst die Skizze eines Theatervorhanges von Wislicenus an, der in einer von ihm als „bildlihe Universalouverture des dramatischen Lebens“ bezeihneten Darstellung die Laster und Tugenden als die bewegenden Mächte des Dramas in \{chwebenden allegorischen Gestalten in einer links über der Gestalt des Mephisto, rechts über ‘denen des Faust und der Helena emporfteigenden Gruppi- rung einander gegenüberstellt und in der Mitte dieser Kompo- sition die auf ihrem Wagen dahinfahrende Muse der Dichtkunsft, umgeben von Phantasus und Eros und dem Genius der-Weis- heit und Mäßigung, darüber aber die Gestalten der Nemesfis und

der Parzen erscheinen läßt Ein neben dieser Skizze ausgestell- ter Karton führt dem Beschauer die im Allgemeinen gelungenere linke Gruppe der Laster noch einmal in dem für die Ausfüh- rung beabfihtigten Mäßstabe vor.

Von den Gemälden find an dieser Stelle vier zu einander gehörige Bilder von Dieffenbach zu nennen. Jn ihrer Zu- sammenstellung geben fie eine Allegorie der vier Jahreszeiten unter der Gestalt je eines kleinen, ländlih gekleideten Mädchens in einer bezichungsweise als Frühling, Sommer, Herbst und Winter charakterifirten landschaftlihen Umgebung und in einer dieser Scenerie angemessenen Situation; für fich betrahtet, würde jedes einzelne dieser Bilder als genreartige Darstellung zu wür- digen und dann eine frischere und naivere Auffaffung der Kinder- gestalten zu wünschen sein. Bei einer andern genreartigen Scene von Schobelt, die in ihrer Färbung an den kühlen Ton der Freskomalerei erinnert, scheint, wie der Titel des als „Der Taufch- handel“ bezeihneten Bildes andeutet, der Küunsiler eben- falls eine Allegorie beabfichtigt zu Haben. Die Darstellung zeigt eine durch eine Halle dahinschreitende Frau, weicher

der eine von zwei am Boden sigzenden Fischern gegen Früchte aus ihrem Korbe einen emporgehaltenen Fish anbietet. Endlich dürfte hier vielleicht noch die „Idylle“ -von Scheiwe, welhe in einem jugendlichen Liebespaar das Glück idyllishen, unschuldsvollen Hirtenlebens schildert, als eine Allegorie genannt werden, die aber, frei von jeder frostigen Reflexion. eine ect poetishe und innige Empfindung bezeugt. In geschickter Kom- position find die beiden Gestalten des Bildes, der Knabe, der, das Haupt mit Rosen bekränzt, einen rothen Mantel um die Hüften geshlagen, mit gekreuzten Beinen in einer idealen Land- schaft dafißt, und die von ihm umfaßt neben ihm knieende weiß- getlcidete anmuthige Mädchengestalt, die mit dem Finger leise das von Jenem auf dem Schoße gehaltene Saiteninstrument be- rührt, zu einer glücklich geshlofsenen Gruppe verbunden, die

des Bildez, das dur die ernfie Auffassung und die ruhige Haltung der stolzen weiblichen Gestalt imponirt. Ihr reihen wir die „Dryade“ von Ferd. Shauß an, eine lebensgroße, in kfühlem Fleishton meisterhaft modellirte nackte Mädchengestalt, die, ruhig hingestreckt, das linke Bein leiht von einem hellen rothen Gewande umhüllt, den rechten Arm über den Kopf zurücklegend, mit der Linken lässig den Schenkel berührend, fih von dem dunklen Grunde der Landschaft und dem tiefblauen Streifen des Horizonts abhebt und dem Beschauer ihr anmuthi- ges shmales, feingeshnittenes Gesicht mit dem Ausdruck eines halb träumerishen, halb unmuthigen Sinnens zuwendet. Ihre bedeutende künstlerishe Wirkung erreiht diese Gestalt ebenso durh die Schönheit der Formen und der harmonisch zusammen- kIingenden Farbe, wie durch die edle und reine Behandlung des Nackten. Anspruhsloser erscheint desselben Malers „Senovefa“. Mit aufgelöst über die Schulter, über Brust und Nacken herabfallendem blonden Haar fit die Verlassene, mit einem blaugrauen Gewande bekleidet, an der Felswand ihrer Höhle und blickt wehmüthig sinnend auf ihren blonden Knaben, der, einen zahmen Vogel auf der ausgestreckten rehten Hand haltend, fich zurückgebeugt gegen den Schoß der Mutter lehnt und in dieser Haltung von echt kindliher Anmuth ist, zuglei aber auch in nmalerisher Hinsicht durch warme und lebendige Carnation erfreut. Mit ruhiger, \{lichter Wirkung in Form und Farbe verbindet diese Komposition eine s{höne, edle Empfin- dung, die nur vielleiht noch wärmer und inniger zum Ausdruck kommen könnte.

Motive der deutschen Sage und des deutschen Märchens find diesmal in einer größeren Anzahl von Gemälden behandelt worden, zu denen auch zwei der bedeutendsten Arbeiten der gan- zen Ausstellung zählen, Otto Knille's „Venus und Tann- Hâuser“ und August von Heydens „Walkyren.*

Knille schildert in seinem großen, der Nationalgalerie ge- hörigen Gemälde den Moment, da Tannhäuser entsezt an der Seite der Venus emporfährt und ih zur Flucht wendet, diese aber, völlig entblößt, da bei ihrer \chnellen Bewegung das shimmernde Seidengewand hinabglitt, den Arm umklammert, dessen Hand der Zurückweihende gegen seine Stirn preßt. So stehen sich beide Gestalten in dem im Bilde fest- gehaltenen, {nell vorübergehenden ausdrucksvollsten Augen- blick gegenüber, der den Bann der Venus empfin- dende Sänger in leuhtend rothem goldgestickten Kostüm, wie er plöglih, von Schauder vor der dämonischen Gemalt dieses Weibes erfaßt, aufgesprungen is und dabei die

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. Berlin, Dienstag, den 29. September I

j i lungsverpflihtung an jeden Jnhaber enthalten, zu diese Abâaberung der vorerwähnten Peimilegien hiermit Unsere lande8-

i zmi , ohne jedo auch hierdurch haber Sie Genen ging, Sp ihrer Befriedigung eine Gewährleistung

¿ 228.

MÆMWönigreich Preufen.

er Erlaß vom 10. September 1874, betreffend die

L A A, der bisher dem Minifterium des Innern zuftändig ge- wesenen Beaufsichtigung der landschaftlichen Kreditanstalten an das Ministerium für die landwirths{aftlichen Angelegenheiten.

Auf den Bericht des Staats-Ministeriums vom 7. September d. F. will Jh die Beaufsichtigung der landschaftlichen Kreditanstalten, welche bisßer dem Ministerium des Innern zugestanden hat, dem Ministerium für die landwirths{aftlichen Angelegenheiten überweisen. Mit der Ausführung dieses durch die Geseßz-Sammlung zur öffent- ntniy zu bringenden Erlasses find die Minister des Innern und für die landwirths{aftlichen Angelegenheiten beauftragt.

Wilhelm. Leonhardt.

lien Ken Berlin, den 10. September 1874.

Graf zu Eukenburg.

Camphausen. Eure A

Falk. von Kameke. An das Staats-Ministerium. Verordnung,

landwirths{chaftlichen Angelegenheiten. E n 17. August 1874.

Zi elm, vou Gottes Gnaden König von Preußen 2c. E 2 Le anb der 88. 3, 7, 8 und 14 des Geseßes, betreffénd die Kautionen der Staatsbeamten, vom 25. März 1873 (Geseß-

. S. 125) was folgt: Samml. S ) Einziger Paragraph.

i Bereiche des Ministeriums des Innern und des

Die O Ai die landwiethscaftliten A r zur i istung. verpflichteten Beamtenklassen und die Höhe

Sis leistenden Amtskautionen ergeben sich aus der Anlage.

Im Uebrigen finden die Vorschriften der Verordnung vom 10. Juli

d. J, betreffend die Kautionen der Beamten aus dem Bereiche des

Staats-Ministeriums und des Finanz-Ministeriums (Geseß-Samml.

Ministeriums für

S. 260), Anwendung.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beis

betreffend die Kautionen der Beamten aus dem Bereiche des Ministeriums des Innern und des Ministeriums für die

Beilage

Obligationen in ih Seitens des Staats zu bewilligen.

beigedrucktem Königlichen Junsiegel.

schienen. Die nautiscchen,

Königlicher Navigationslehrer,

bält in den Tagen vom

8 E S | : Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und Gegeben Wildbad Gastein, a 5. August 1874.

Wilhelm.

ih inanz-Minister und für den Minister für Handel, N A deche und öffentliche Arbeiten. Graf zu Eulenburg.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Das bewährte Hülfsbuch beim theoretischen Unter- richt des Kavalleristen für jüngere Offiziere und Unter- offiziere von v. Mirus ist în vierter, unter Anleitung des Verfassers nach den neuesten Verordnungen berichtigten Auflage in der Königlichen Hofbuchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn hierselbst vor Kürzem erschienen. 2 E Im Verlage von Alexius Kießling hierselbst if eine sauber in Farben ausgeführte Touristen-Karte von Potsdam und Umgegend, mit übersihtlihem Touren-Verzeihniß, im Maß- stabe von 1 zu 22,000, entworfen und gezeihnet von Th. Delius, im September 1874, revidirt von H. Th. Wagner, Lehrer und Mit- glied des Vereins für die Geschichte Potêdams (Preis 75 Sgr.), er-

Een Sen oa arts if [n nebst Erklärung und Gebrauhsanweisung, für die E Taba L L aa rEnien bearbeitet von F. Domke, 'Cenete mnd Meni Arbett sn i inisteriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, sin E E ATS L E ilaie (Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei [R. v. Decker]) Er E e Di t ornithologische Gese a ierse e Ee 5. A 8. Oktober d. I.

ch den Inhabern der

önig-

in Berlin ihre

874.

asse dem Schwarzwald-Vereine beigetreten ist, die zur Herstellung e Be erne Berodata nöthigen Arbeiten in diesen Tagen begonnen werden. i / Die Nrn. 75—77 der Wissenschaftlihen Beilage der Leipziger Zeitung enthalten folgende größere Aufsäße: Jules Bounet. Die spanische Literatur in Deutschland. Das Sasen- grab in Satrup. Exkurfion der deutschen Geologen durch das sächsishe Gebirge. Shakespeare als Geschichttdenfer. : Professor Voulot aus Belfort hat, wie die „Straßb. Ztg. meldet, fürzlih eine interessante Entdeckung gemacht. Auf der Höhe des Ottilienberges innerhalb der „Heidenmauer“ fand er unter einer Erderböhung, die einem gewöhnlichen Steinhaufen gli, sechs Sarkophage und die unwiderleglihen Beweise einer Beerdigung aus vorrömischer Zeit.“ In einem derselben fand sich ein scharfes Stein- beil, andere enthielten Gegenstände aus der Bronze- und Eifenzeit. Zwei würfelförmig ausgehöhlte Grabstätten, die, wie die \fandinavischen, zur Aufnahme ven Leichen in sißender Stellung bestimmt s{chienen, boten Bruchstücke eines Shädels von ungewöhnlicher Die, sowie Theile eines silbernen Fußringes dar. Das Wichtigste jedo war die Ent- deckung eines ungefähr 2 Meter langen Sarges, der ein faft vellstän- diges Skelet barg, mit einer aus Bernstein und Glasperlen künstlich zusammengeseßten Halskette, einem eisernen Opfermesser, einem Amu- leit aus gebrannter Erde, einem Steinbeil, einer Glasurne, und einem wunderbar erhaltenen goldenen Ring, defsen Platte ganz mit Hiero- glyphen bedeckt ist. AU diese Attribute sprechen wohl für den priester- lihen Charakter des Todten. Der Fund is ohne Zweifel für die geschichtlichen Frägen bezüglih der „Heidenmauer“ von großer Wih- tigkeit.

In New-Barns, Barrow-in-Furneß, starb am 21. ds. der

Okulist und Anatom Dr. Arthur Jacob in dem hohen Alter von

85 Jahren. Landwirthschaft.

Wie sämmtliche in diesem Jahre in R Preufßzen und Posen abgehaltenen Pferdemärkte, verspriht auch der am 11. und 12. Oktober zu Jastrow stattfindende besondere Ausdehnung zu erreihen. (Siehe Inserat in Nr. 226.)

. wos . & [e Í Insiegel. ŸII. Sahres8versammlung. Das” vorläufige Programm ist fo he! Si E E Mconiirils van gendes: Montag, den 5. Oktober, Abends 7; Uhr im Sißungssaale a O L d E ANE des aae E ines

i Safé t, Unter den Linden Nr. 13), Vorver- riede Trag E i J O N o Au Tex cngecttiien Mitglieder und Güte, sowie der ggr a E E s ut ¿zu lee de f E M 3 5 Ç i o _— , s i zu haltenden Vorträge, Feststellung des Programms der Si Angen, e BeiSafenkelt ist, Der Weiz chet weniger, - ist aber fast Geschäfteangelegenheiten, freie Diskussionen 2c. Dienstag, den 6. Dk- gu A T Anidide r eingehtais! worken: ük: darf we- tober, Morgens 94 Uhr, Versammlung im Zoologishen Garten. | Ül E L L E Aa ber Sumumersänt Mittags Festessen daselbst. Mittwoch, den 7. Oktober, Morgens n i S AUIG die Gersie am bean: -Der-reriéeiras scheint oft 7 Adr, Srgung fit Sigungs-Saale. - Gemainshasilwe E Ea lee Erwartun zu werden, stellenweise besser, als der des vergangenen tafel daselbst. Donnerstag, den 8. Oktober, Morgens 9 Uhr, ¿Bere Jahres S Al Î Saif Jed ui cht mehr als ein Mittelertrag ; S tGTi : gemeinen darf jedo ni / sammlung im Königlichen Zoologischen Museum. Vorträge dals ivittet werden und bezüglich des Strohs noch weniger. Der Hafer Miitias S E E Serb&iGnmiung vori schef lt wegen der Dürre des Vorsommers am wenigsten und ver- Sibungdtage bleibt der Beschlußfassung in der Bs f tht anni eine Mittelernte. Bezüglichß der Erbsen und Bohnen behalten. Sämmtliche Mitglieder der Gesellschaft, sowie alle Areynne E an A dis besten E T a Gat: nimta Fafi dele ber Qnilhologie mib Liebhaber hex Böge überhaupt, weaG Ly: ber Ka toffelseuche bemerkt, und selbft wo fie sich gezeigt hat, darf man Gesellshaft anschließen oder der Jahresversammlung als Gäste bei- A offfell e ere und: bessere Eute; als Be: de vorihem: Jahres er- wohnen wollen, find willkommen, Mee brdezte OLERE Ee a t Her Rübenertrag wird nit so groß werden wie gewöhnlich, auéwärtigen Theilnehmer bei dem ges äftsführenden Sekretär, Pro- ar ff beleiie Arenb Keiner i die-Wübt haben G, übrigens E ae E ee un e E Tavven in Sigmaringen | im August gut entwidelt, und da sie im September ihr bestes Wachs- aimmis er T .

ini ili c tow thum haben, dürften sie wohl eine verhältnißmäßig reihe Ausbèute u s E E lex bin Lei D s Ati e (Sen n ‘fönnen. Die August-Witterung ist auch den Graësfeldern sehr er Ka (

Eintreffen der fingirten Nachriht von Herodes' Tode auf fih A ballè@en

züdt, und der von ihrer Mutter und dem Statthalter Soemus mit Noth abgewandt wird. Dieser neue Beweis erniedricend|t n Mißtrauens aber giebt der unglücklihen Mariamne den Gedanken ein, an Herodes' die s{chlimmste Rache zu nehmen ihn selbst zum Mörder feines unshuldigen Weibes werden zu lassen und sih so aller Pflichten gegen den unwürdigen Gemahl dur den Tod zu entledigen. Ein glänzendes Fest, erheuchelte Freude über seinen Tod machen fie in Herodes Angen zur Schuldigen, und die furchtsamen Richter erhärten seinen ungerechten Urtheils\spruch. Titus, ein eoler. römischer Hauptmann, den Iulian Schmidt | Allein auf diese hin darf übrigens au die ziemlih kecke und treffend mit dem antiken Chore verglciht, rechtfertigt die un- | leihte Zeihnung des Einzelnen angesehen werden. Die Mitte \huldig Ermordete vor dem vor Reue zerknirshten Wütherich. des Ganzen nimmt der von den Centauren gezogene

Die Handlung wird \o zwar im engen Anschluß an das | blumenumwundene Wagen ein, auf dem Bachus und geschihtlihe Ereigniß, aber mit - breiter psychologisher Ent- | Ariadne dahinfahren, von einem Mundschenken be- wickelung bis gegen den Schluß fortgeführt. Die plößlihe An- | dient, der, hinter den Paare stehend, dem Gott die goldene Schale kündigung der drei Könige aus dem Morgenlande und ihr Auf- | füllt. Das Gespann lenkt ein übermüthiger, knabenhafter Amor, treten hâlt darum in störender Weise die Katastrophe auf, so daß fich | der muthwillig auf dem Rüten des Thiermenschen tanzt, während

dur ihre reine Zeihnung und durch ein \{chönes, ruhig und tief geftimmtes Kolorit erfreut.

Von den mythologishen Darstellungen nennen wir zuersi zwei beahtenswerthe dekorative Arbeiten, eine nicht ohne Shwung gezeihnete und in Wachsfarben ausgeführte Gestalt der aus dem Meeresshaum emporsteigenden, von zwei mit Bogen und Fackel bewaffneten Eroten umschwebten Venus von O. Günther, und eine figurenreihe, bewegte Komposition von Schaller, die, voller frischer und gefälliger Motive, wie im Aufbau, so au in der Farbengebung eine glücklihe dekorative Wirkung erzielt.

Leyer gegen den Boden gestoßen hat, so daß eine Saite der- gedr erg, den 17. August 1874. selben zersprang, und das liebende Weib, das ih ihm ungestüm S rig h ed ; Wilhelm, entgegenwirft, mit der Linken auf das Lager rückwärts dcutend Zuglei für den Finanz-Minister: und den Kopf, aus dessen goldig-blondem Haar zwei die „Teu- Graf zu Eulenburg. felin“ Venus verrathende symbolishe S{hlangen ihre \chillernden Hälse hervorstrecken, mit unaussprechlihem Verlangen zurück- sinken läßt. Mag auch die höchste Leidenschaft des Ausdrucks und der Bewegung \ich in dieser Gestalt in so reinen und keu- hen Formen aussprechen, daß ihre Auffassung allerdings mehr an cine griehi‘che Venus als an die der deutshen Sage er- 0 de : b innert, und mag auch auf der anderen Seite dem Ritter Nachdem der Kreisausshuß des Kreises Goldap T Fi E in dem Ausdruck seines Affekts eine minder theatralische Beschlusses des Kreistages vom 16. O des H E ome Haltung zu wünschen sein, so bleibt. das Gemälde, das hat, die auf Grund d S V 66 S 2650. reív. pro 1668 einen der denkbar \{wierigsten Gegenstände der Kunst in 1868 und 9. Bua S 79) ‘sa csleiitén 5prozeatigen Kreis-Obli- edler Komposition uns vorführt, doch eine hervorragende S. 65 und pro p

r l i soweit dieselben bis zum Jahre 1875 noch nicht zur Aus- Schöpfung von hohem poetischen Gehalt und von feltener male- G Aa G: im Sietrrige von 71,200 Thlr. Obligationen risher Vollendung. Umspielt von reizenden Eroten, von denen

vom Jahre 1866, 73,500 Thlr. Obligationen vom Jahre 1868, einige, in der Luft flatternd, den Ritter seines Mantels zu ent-

Achenbach.

s Erlaß wegen Abänderung der dem Kreise Goldap pa L ti ri 1866, 4. Februar 1868 und 9. Januar 1870 er- theilten Privilegien zur Ausgabe auf den Inhaber lautender ee prozeutiger Kreis-D Ua ee E Se von 199,300 Thlr.

om 5. Augu Mir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c.

Obligationen vom Jahre 1870, zusammen 199,300 Thlr. A Ab erei in 44 (vier einhalb) Prozent verzinsliche mit der

die Erwägung aufdrängt, ob nicht das Stück an Abrundung gewinnen würde, falls dieser Auftritt ganz fortfiele, wenigstens erscheint der neue Zug, der dem Charakter des Herodes dur den Befehl zum bethlehemitishen Kindermord hinzugethan wird, im Verglei zu jener Störung von zu geringem Belang.

Hr. Ludwig, der den Herodes darstellte, war, unterstüßt dur eine täushende Maske, glücklicher in der Wiedergabe dieses Charakters als sonst, auch war der Künstler bemüht, den vielen kontemplativen Stellen des Dialogs das Gepräge innerer Wahr- heit zu geben. Die Mariamne der Fr. Erharit war, wie immer, eine tief durchdahte Kunstleistung. Die Künstlerin verstand die nöthige Summe heroinenhaften Charakters für diese Rolle durch geistige Potenzirung zu erseßen, während im umgekehrten Ver- hältniß Frl. Stollberg als Alexandra dem Mangel an Innerlichkeit durch imponirende Erscheinung ergänzte. Hr. Berndal bot in dem edlen Hauptmann Titus eine sehr \sympathishe, Hr. Kahle, als heulerisher, vom Unfehlbarkeitsdünkel besessener Pharisäer Sameas eine ebenso unsympathishe, aber nicht weniger wohl- gelungene Gestalt.

__Die sorgfältige stzlvolle Ausstattung giebt davon Zeugniß, daß man den gesteigerten Ansprühen des Publikums in Bezug auf hifiorisch getreue Dekorationen, Kostüme und Geräthe in jeder Weise entgegenzukommen bestrebt war. : P

Se F E n H E A 3 E =

Die Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste. Vi Allegorishe und mythologishe Darstellungen, Motive aus der Sage und dem Märchen. (Vergl. Nr. 225 d. Bl.)

Die Allegorie, die der Richtung unserer modernen Kunst- entwickelung wenig entspriht, wird heut mit vollem Recht ziem-

lich aus\{ließlich auf das Gebiet der deforativen Malerei be- | \{hränkt, und auch hier ift, wo es ih niht um gewisse allgemeiu |

gebräuchlihe Personifikationen von Begriffen, Zuständen und Vorgängen des geiftigen Lebens handelt, in modernen Arbeiten die allegorische Bedeutung meift weniger in dem einzelnen Kunst- werk selber zu suchen, als vielmehr in dem Zusammenhange desselben mit der Lokalität, für deren Schmuck es bestimmt ift, oder in der gedanklihen Verbindung, die einen Cyklus einzel- ner Darstellungen zu einem größeren Ganzen zusammenfaßt. Daß die moderne Kunst übrigens troß dieser der Allegorie abgewandten RiZtung in großen idealen“ Stoffen der mo- numentalen Malerei sich der in früheren Perioden in aus- gedehnteftem Maße üblichen reihen poetishen Ausdrucks- mittel der allegorischen Personifikation in keiner Weise zu begeben braucht, sofern fie deren Gestaltungen nur nicht als todtes traditionelles Shema verwendet, fondern fie mit neuer Empfindung zu durchdringen und mit frischem inner- lichen Leben zu erfüllen vermag, das beweist am besten eine der bedeutendsten malerishen Schöpfungen der Neuzeit, jene be- kannte, für das Berliner Siegesdenkmal entstandene großartige Kowpofition Anton von Werners, der eben nihts von dem \hablonenhaften, abgeblaßten Wesen anhaftet, das der Mehrzahl allegorisher Darftellungen eigen zu sein pflegt und das allmäh- liche Absterben der Gattung erklärt.

| gekoppelten Hunde

| Lebens einzuführen, wie fie fih, vielleicht freilich als ungewollte

der Luft und des Wassers einigermaßen die malerishe Wirkung

eine zarte, weiblihe Flügelgestalt, im Wagen selber bequem hin- gestreckt, fih mit graziöser Bewegung über dessen Rand vorbeugt. Dem Paare vorauf tanzen Satyra und Nymphen; auf cinem Esel wird der trunkene Silen vorwärts gezerrt und geschoben. Bacchanten und Bacchantinnen, Centauren, Pane und Eroten, all die bekannten Figuren des bacchischen Kreises, tanzen theils neben dem Gefährt einher, theils folgen sie ihm in toller, bunter Schaar und in ausgelafsener, übershäumender Luft, in deren Schilderung der Maler die bereits von der antiken Kunst vec- wendeten mannigfaltigen Motiven geschickt zu verwerthen wußte.

Eine in unseren Tagen seltenere Erscheinung is|ff ein Ge- mälde, wie dasjenige, welches Lin den\schmit außer dem bereits besprochenen Genrebilde ausgestellt hat, die Behandlung eines der antiken Mythe entlehnten Vorwurfs, der niht sowohl in der Schilderung \{höner, unverhüllter menschliher Formen als viel- mehr erft in der eines sie bewegenden tiefgehenden Affektes si ershöpft. In lebensgroßen Figuren stellt das Bild die Venus an der Leiche des Adonis dar, der, durch den tôdtlihen Stoß des Ebers in die Seite getroffen, entseelt am Boden - liegt. Neben ihm ist die Göttin, von ihrem Schmerz überwältigt, zusammengebrohen. Zwei ihrer Begleite- rinnen unterstüßen die rückwärts Niedersinkende, während die eine der Beiden zugleich dem durch die Luft herbeifliegenden Amor winkt und eine Dritte sich sorgend über die Leiche des Jünglings beugt. Ein struppiger Satyr, der zwischen den Stämmen einer Baumgruppe hervorlugt, und, hart am Rande des Bildes, zwei Landleute der Gegend, ein bärtiger Mann und eine Alte, die, diht herangetreten, auf die Leiche niederblicken, s\chließen auf der einen, die zusammen- des Adonis auf der anderen Seite die Komposition ab, die in ihrer gesammten Anordnung, besonders im Aufbau der Hauptgruppe, von großem Geschick is. Wenn der Beschauer freilich, namentlih in der Gestalt der rücksihtslos ihrem Schmerze sich überlassenden wehklagenden Göttin eine edlere Formengebung vermißt und im Uebrigen die trockene Gluth der Carnation niht den Eindruck weihen, lebendigen Fleisches erzielt, so ist doch au hier, vorzüglih in dem Körper des auf sein blaues Gewand todt dahingestreckten JIünglings, einer in Färbung, Zeihnung und Modellirung meisterhaften Gestalt, die große Begabung des Malers in keiner Weise ver- leugnet. Interessant ift dies Bild noch durch den Verfu, wie in der foloristishen Behandlung, so auch in der Auffassung des Stoffes ih den alten Meistern anzuschließen und in die einer idealen Welt - entnommenen Scene Typen des gewöhnlihen

Reminiscenzen, namentlich in der Figur der über den Adonis gebeugten weiblichen Gestalt und in derjenigen der seitwärts stehenden Alten erkennen lassen.

Eine lebensgroße Einzelfigur der griehishen Mythe, die auf Naxos vom Theseus verlassene „Ariadne“, malte Teschen- dorff, eine edle, keusche, an den Uferfelsen, über welhen ihr rother, goldgesäumter Mantel bis zum Boden hinabsinkt, angelehnt daftehende und mit sehnendem Auge über das blaue Meer hinblickende Gestalt in dünnem weißen Gewande, dessen bequem sich anschmiegender {chöner Faltenwurf die Formen und die Farbe des Körpers zart hindurchscheinen läßt. Leider beein- tirähtigt der etwas falte und {were Ton des Hintergrundes,

ledigen bemüht sind, während ein anderer auf ihn seinen Pfeil abschießt, heben fich beide Gestalten in meisterhafter Zeichnung und Modellirung von dem duftig vershwimmenden Hintergrunde der Grotte ab, aus deren“ Dämmerliht Kryfstalle und reiche Blumengewinde auftauhen. In der Malerei dieses zarten Duftes wie der Blumen und Früchte, die über den Boden und über das Lager der Venus hin vertheilt find, in der virtuosen Wieder- gabe des Stofflihen in den Kostümen, in dem goldenen, mit \himmernden Edelsteinen und Perlmutterstücken ausgelegten Ruhe- betten, auf denen die beiden Gestalten eben noh saßen, verbindet sih die größte technische Vollendung mit dem entzückenden Reiz einer wonnig gestimmten üppigen Farbenpracht.

A. v. Heyden entnahm das Motiv zu einer großen Kom- position idealen Charakters der altnordishen Sage von den Walkyren, den Schlachten-Jungfrauen, die zum Kampfe begeistern, nach dem Willen Odins Sieg und Niederlage, Leben und Tod austheilen und \{ließlich aus den Gefallenen diejenigen erwählen, die würdig find, in Walhall zu neuem Leben zu erwachen und bei festlihen Gelagen und ernstem Waffenspiel ein \eliges Da- sein zu führen. Ueber das zerklüftete Schlachtfeld, das der Mga- ler uns zeigt, ist die Däâmmerung der Nacht herabgesunken ; den Horizont umsäumt finsteres Gewölk, von breiten gelblichen Licht- streifen durchzogen, mit deren fahlem Glanz \sich der Feuer- hein der Flammen mist, die aus einer zerstörten Burg emporlodern. Der Kampf hat ausgetobt, und die Leiber der Gefallenen bedecken den Boden, über den auf ihren \{chneeweißen Rossen die beiden Walkyren daherstü: men, blonde jugendlich kräftige Weiber mit wallendem Haar, die nackten Ge- stalten von leihtem weißen Gewande umflattert. Nebelstreifen wallen von den Hufen der Rose, die ungestüm dur die Luft braufen; ihre Augen funkeln und ihre Nüstern scheinen glühen- des Feuer zu s{nauben. Während die eine der beiden Schlach- ten-Jungfrauen mit erhobenen Armen die Gefallenen aufruft, streckt die andere einem jungen Krieger, den der Adlerschmuck des Helms als einen Führer bezeihnet, die Hand entgegen. Beglückt emporschauend, sucht er, noch ermattet von der Wunde des Pfeils, der ihn mitlen in die Brust getroffen, sich aufzurihten und dem Wink der Walkyre zu folgen. Neben ihm liegen, übereinandergeworfen, zwei andere Er- \chlagene, und weiter zurück rihtet \si{ch ein Vierter, ein bärtiger Krieger, mühsam empor. Nur diese wenigen Gestalten zeigt das Bild; aber in ihnen hat der sagenhafte Vorgang seine ershöpfende Darstellung gefunden, und jede derselben ift in ihrer Bewegung, ihrer 2eihnung und Modellirung ein Zeugniß hoher Meisterschaft. Eine durhweg edle und wenn man auch die Walkyren felber noch heroischer gestaltet schen möchte groß- artige Formengebung zeihnet das Bild ebenso aus, wie ein nobler, shwungvoller Linienzug und, was vor allen zu betonen ist, eine malerishe Auffassung, die in der Komposition wie in der poetishen Beleuchtung und der wirkungsvollen, ernst- gestimmten Farbe den sagenhaften, phantastishen Charakter des Vorgangs ganz unvergleihlich zum Ausdruck bringt.

Redaktion und Rendantur: Berlin: Verlag der Expedition (Keffel). Drei Beilagen

Scchwieger. 4 Druck: W. Elsner.

(einshließlich Börsen- und Handelsregister-Beilage Nr. 180.)

ß rfen, daß dieselben -nach der durch das En ata ; Swar bet Nom Jahre 10D s 00 us s[ten Amortisationsplane mit wenigstens Jahrit -

zent ded Kapitals unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Su verschreibungen zu amortisiren find, ertheilen Wir in Gemäßheit de 8. 2 des Gejeßes vom 17. Juni 1833 wegen Ausftellung von Papieren,

nserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. / Deffentlicher Anzeiger.

taats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und d i : die Inseraten-Expedition Postblait nimmt an: via R EPOIEE

Loos zu bestimmenden F

des Deutschen Reihs- Anzei i Staats-Anzeigers: Berin de \ " pilhelm-Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs -Sachen-

rief gegen die aus dem hiesigen Kreisge- Sa S Lituaenel 1) Christoph Conrad Textor von Marburg, 2) Jean Thon von Eschwege, mit Ersuchen um Festnahme und Anhertransport. Cassel, 26. September 1874. Der Staatsanwalt. Wilhelmi. Signalement des Textor: Alter: 24 Jahr, Größe: 5“ 3*, Haare: dunkelblond, Stirn: frei, Augenbrauen: bloud, Augen: blaugrau, Nase und Mund: gewöhnlich, Zähne: gut, Kinn: 1piß, Bart: blonden Schnurr- und Vollbart, Gesichtsbil- dung: rund, Farbe: gesund, Statur: shlank, Bes. Kennzeichen: Ueber dem rechten Auge eine Narbe. Signalement des 2c. Thon: Alter: 25 Jahr, Größe: 5‘ 4“, Haare: blond, Stirn: niedrig, Augeu- brauen: blond, Augen: blaugrau, Nafe und Mund: gewöhnli, Zähne: mangelhaft, Kinn: oval, Bart: blender Schnurr- und Batckenbark, Gesichtsbildung: oval, Farbe: gesund, Statur: gefeßt.

effentliche Vorladung. Nachstehende Militär- E E 1) Emil Wolf Becker, geboren den 5 Februar 1851 in Gusow, 2) Tischler Carl ea

. Seegert, geboren den 14. August 1851 / in Gusow, 3) Maurer Friedrich Wilhelm Wegener, geboren den 4. März 1551 in Neuhardenberg, 4) Kaufmann Hermann Cohn, geboren den 31. Juli 1851 in Seelow, S) Hermann Levithal, gèboren den 12. Juli 1851 in Seelow, sind von der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Lüfstrin unterm 15. August 1874 angeklagt, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte dadur entzogen zu haben, daß fie theils ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen, s 1ach erreichtem militärpflihtigen Alter sich außerhalb“ des Bundesgebiets aufhalten. Dur Be- schluß des unterzeichneten Gerichts vom 24. August 1874 ist d.Shalb gegen dieselben auf Grund des 8. 140 des &trafgeseßbbuces díe Untersuchung eröôff- net und ein Termin zur öffentlichen mündlichen Ver-

handlung und Entscheidung der Sache auf - den 10. Dezember 1874, Bormittags 12 Uhr, im Sißbungsfaale des hiesigen Gerichtégebäudes anbe- BA lem die genannten Angeklagten hier-

de E fe AufforOerxung vorgeladen werden, in

dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschaft werden können. Im Falle des Aus- bleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in coatumaciam verfahren werden.

soeben erschienen.

as

L Stedbriefe und Untersuhung8-Sachen.

2. Subhaftationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen U.

4. Verloosung, Amerkisatien, Zinëzaßlung U. f. w. von éffentlicen Papieren.

Museum zu Sigmaringen, geordnet vom r E Fürstlich hohenzollernshen; Bibliothekar und Konservator,

Vie die „Lahr. Ztg.“ meldet, werden mit Genehmigung Sr. Durchlaucht des C d. Leyen, "welcher selbft als Mitglied erster

5. Industrielle Etablissements, Fabriken u.Großhaudel,

6. Verschiedene BekanntmaGhungen. 7. Literarische Anzeig“. 8. Familien-Naczuichtea.

9. Central-Handel#-Regifter (eins{hl. Konkurse).

Erscheixt in separater Beilage.

Scelow, den 24. August 1874. : Königliche Kreisgerichts-Deputation.

[4407]

ägerin, gegen I. die Kinder und Erbe e (Tbeopbilus Sohn) in Schönbach :

i Stunde zu erscheinen und De L Cie Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Ediktalladung.

sfíreditfasse zu Cassel, In Sachen der Landesîre Bne 3 E

1) Margarethe| Carle in Amerika,

2) Andreas i 3) bie Ebefcaii des Peter Hofmaun, Elisabeth,

geb Carle, zu Schönbach, 3 Silbe | Carle in Amerika, 6) dés Johannes Müller Frau, Catharina, geb. Carle, in Großseelheim, 7) Iohannes N in Sn Shristi arle in erika. : l DL Wittwe des Heinrich Carle, Catharina, geb. Schmidt, in Shönbach, Verklagte, wegen hypo- thekarisher Forderung , wird dem Mitverklagten Seibert Carle, welcher nach vorgelegten Beschei- nigungen nach Amerika ausgewandert i und dessen Aufenthalt in seiner Heimath nicht ekannt, as auszumachen if May die nastehende Klage 7 e ‘tactbeilt: : Mis Carle und Frau, Catharina, geb Scemidt, zu Schönbach, entliehen aus der A Kreditkasse als Gesammtschuldner auf die in À. abschriftlih anliegende Schuld- und Pfandver-

16. Z \{reibung vom 77 September 1864 ein baares

Darlehen von 500 Thlr., zu 4} % verzinslich, 3 Monate nach erfolgter Loskündigung auszahlbar indem sie zur Sicherheit wegen Hauptgaelds, infen und. etwaiger Kosten ihr Grundeigenthum B. 44a 13 Rth. Garten der Obergarten, e 44b 10 Rth. Garten mit dem darin erbauten

Wohnhause Nr. 29, zum Spezial‘unterpfande eiuseßten.

Der Zinsfuß wurde nach Geseß vom 25. De- zember 1869 §. 5 auf 5% erhöhet. i

Der Miterborger verstarb nach dem Kirchen- busauszuge B. am 17. September 1870 und wurde von seinen 8 im Rubrum genaunten Kindern geseßlich beerbt, indem der in Anlage B. noh ge- nannte Sohn Ludwig die väterlihe Erbschaft

ausschln

Das Batten ist durch Absc{lagszahlungen auf 434 Thlr. 21 Sgr. 1 De

herabgesunken, wovon die 5% Zinsen seit dem 1. Juli 1872 zurüdckstehen. e

Bereits im September vorigen Jahres ist es den Verklagten, mit Ausnahme der bereits damals nach Amerika ausgewanderten unter 1., 2., 4 A, D der Rubrik, gekündigt, wodurch 1 Thlr. 23 Sgr. ahlung ist nicht erfolgt.

Es wird Os E e iein

§ U., wona a rundei

E Sibi Carle noch auf dessen age mit dem Antrage

Kosten erwuchsen.

zen Antheil des

s amen eingetragen steht, Kl

erh

Hofrath Dr. F. A.

günstig gewesen. Gewerbe und Handel. Der siebente Jahreskongreß der britischen Ge-

oben : i iglihes Kreisgeriht wolle das Pfandrecht ania ritte an dem in C. verzeichneten

werkvereine (Trade Unions) wird in dem Zeitraum vom 18. bis 25. Januar in Liverpool abgehalten werden.

M ¿ : L eratenehmenan: die autorisirte Annoncen-Expedition 2h u Mofse in Berlin, Breslau, Chemniß, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a.M,, Halle a.S., amburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- urg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agen:en, sowie alle übrigen größeren Annoncen-Bureaus. #

inreden für ausgeschlossen erahtet werden. Ver- ai a Seciatas fann ohne Einwilligung der Klägerin nur einmal beantragt werden. Vie An- lagen sind an Gerichtsstelle einzusehen. Zugleich wird bemerkt, daß alle weitere in ‘dieser Sache er- gehenden Verfügungen und Erkenntnisse nur dur An- ihlag am Gerichtsbrett werden bekannt gemacht werden. Marburg, den 14. September 1874. Königliches Kreisgeriht. Erste Abtheilung.

Kraushaar.

(399) Oeffentlicher Erlaß.

I. Folgende bei der Königlichen General-Kommission für die Deovini Brandenburg anhängige Auseinander- 5 "Ae Ablôfung der von dem Freihäusler Stolle

zu Queitew an die Gutsherrschaft zu entrihten-

den Abgaben B : 2) die Ablösung der den geistlichen Instituten von den Buen SEPR L zu Guestow zu- den Reallasten, A M 3) bie Ablöfun der auf den bäuerlichen Grund- stücken in Briest für die geistlihen und Schul-

eit ad 1—3 Kreis Angermünde,

Grundeigenthum der Verklagten wegen 434 En Institute haftenden Realabgaben,

_1.HIE tgelds, 5% Zinsen E G Pole 93 Sgr. Kündigungs-

1. Juli 187 und der Pen anerkennen und

unverweilt Haupiged- lêh oder behufs

Zum

auf Anlage B. und C. Eid zugeschoben.*

l, am 11. Juli 1874.

e Sp ohe, f H iat Go rle hat si i i ar

e em flir sämmtlihe Mitverklag-

Der gedachte Y auf dieje Klage in dem

ten anberaumten Termine d Bo Uhr Cont, é erihte mündlich zu Protokoll oder, wenn riftli, durch einen ge e A unter

twaigen Beweismittel, bei den Rechtênachtheilen, d sonst die Klagebehauptungen für zugestanden,

Bormittags 10

icneten Rechtsanwalt zu daß

erflagte unter Verurtheilun

derselben in die Kosten s{chuldig sprehen, no

insen und Kosten zu zah- eitrei ns L Divaage- verkauf jenes Grundeigenthums ges{ehen zu lafsjen e "Beweise wird erforderlichen Falls An- lage À. im Originale vorgelegt werden; auch wird ezug genommen und der

âren,

ie Ablöf der dem Rittergute Zehlendorf, B Ne Ltre Bürnine, in der Königlichen Lieben- walder und Oranienburger Forst zustehenden situngsrechte, 9) ne Oitungtablssung von Hohenbruch-Cremmen, is Ost-Havelland, es ' 6) reien der den geis!lißen und S{ul- nstituten zu Luebbenow, Milow und Trebenow, Frais Prenzlau, zustehenden Realberechtigungen, 7) die Separation des gemeinschaftlichen Holze reviers „der Sandberg“ zu Halenbeck, Kreis die Separati i Kreis West- 8) die lg zu Klein-Wooßz, e Priegniß, i ie Ablösung der Raff- und Leseholzberechtigun- 1875 Y die Ablbfung der u Alt-Marzahn in der K nig- s lichen Coepnicker Forst, : b 10) die Einschränkung der. dem Rittergute Briß un der Hütun -Genostenihant zu E Ha in einem E K moe epnider den Hütung e, erd 10 Kreis Celtow,

4, Iauuar

seiner