1874 / 241 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 14 Oct 1874 18:00:01 GMT) scan diff

il nte fiel in Quantität zwar ziemlich günstig aus, wogegen die Sti e ches zu wünschen übrig ließ; —insbesondere aber -waren es die niedrigen Preise der erzielten Fabrikate, welche bei den hohen Produfktionskosten die abgelaufene Campagne wenig gewiunbringens maten, Gleichwohl haben fich sowohl das Rendement an Füll- masse wie auch die Ausbeute an Zuck&er in 1873/74 noch immer etwas günstiger als in 1872/73 gestaltet. Zur Darstellung von 1 Ctr. Rohzucker mittlerer Qualität waren etwa 12,2 Ctr. grüne Rüben er- forderlich, was bei 70,509,191 Ctr. versteuerter Rüben eine Roh- zuckerprodufkftion von 5,779,442 Ctr. ergiebt. In den leßten 10 Camypagnen war die Rübenzuckerproduktion im deutschen Zollgebiete

N E: 866/67 4,024 818

69/70: 4,343,844. 1866/67: 4,024,818.

1868/69: 4,162,805. 1865/66: 3,713,912.

1871/72: 3,783,324. 1867/68: 3,300,276. 1864/65: 3,413,214. 1870/71: 5,259,734

iernach hat die Campagne 1873/74 auch hinsichtlich der produ- E ihre Vorgängerinnen überflügelt. In einem ms bedeutsameren Umfange war dies aber bezüglih des olleQe en Zuckerverbrauhs der Fall. Rechnet man der Produktion die Einfuhr (653,797 Cir.) und die Bestände aus der PBorcampagne (2,000 Gir.) binzu, und bringt dagegen die Ausfuhr (484,236 Ctr.) und die ult. August d. J. vorhandenen Vorräthe (46,400 Ctr.) in Abzug, {o e giebt sich für die Konsumtion eine Menge von 5,945,403 Ha oder 13,81 Pfund pro Kopf der Bevölkerung, während der Ver o y 1872/73 nur 12,74 Pfd., 1871/72: 10,58 Pfd., 1870/71: Hos e d., 1869/70: 10,71 Pfd. pro Kopf betragen hat. Dieses Resultat iefert einen erfreulichen Beweis dafür, daß der Artikel Zucker au in Deutschland mehr und mehr in die Reihe der nothwendigeren Lebens- bedürfnisse eingetreten ist. E N Fn Dortmund fand am 10. Dftober die Generaiver10 | der Eee Maschinenbau-Aktiengesellschaft statt. Die Bilanz weist einen Brutto-Gewinn von ca. 50% nah, Abschreibungen find indeß in solcher Höhe vorgenommen, daß nur 25% als Divi-

geseßlihen Stempelsteuer unterliegen. Gegen den Kauf- mann W. hierselbst, in dessen Befiß ungestempelte sog. Lenor- mandsche Karten gefunden wurden, wurde in Folge dessen die Untersuhung wegen Stempelsteuer-Defraudation eingeleitet. In zweiter Instanz verurtheilt, legte Angeklagter die Nichtigkeits- beshwerde ein, in welcher er in Beziehung auf den ursprüng- lihen Zweck dieser Karten ausführte, daß der Appellationsrichter den rechtlihen Begriff der der Stempelsteuer unterliegenden Spiel- karten verkannt habe. Dieser Einwand wurde jedoch vom Ober- Tribunal für unbegründet erahtet und die Nichtigkeitsbeshwerde zurückgewiesen. Den Bestimmungen des Geseßes vom 23. De- zember 1867, betreffend die Stempelsteuer der Spielkarten, führt das Ober-Tribunal aus hat die Bedeutung des ge- wöhnlichen Lebens zur Grundlage gedient, und demnach find unter stempelpflihtigen Spielkarten solche zu verstehen, mit denen eines der gewöhnlichen Kartenspiele ohne Weiteres ausgeführt

werden kann. Auf den Zweck, zu welhem die Karten ange- ; ; “B s fertigt wurden, resp. benußt werden sollten, kommt es nicht an. Tinbé 16 eve gur katholischen Kirche für völlig unbe

Der internationale Postkongreß hielt am Freitag | {2 Bayern. München, 12. Otctcr, Die Prinzessin

zwei Sizungen. Es wurde in der erstern, wie {hon gemeldet, | Adalbert i t i iner Vrin- das Ausführungsreglement und das Schlußprotokoll unter- Lefsin Ade R D N Tnphenburg E O

geichnet. : : Der gestrige Schluß des Oktoberfestes war gleichfalls Bei dem Beginn der Schlußsizung \prach der Delegirte | yon der \s{hönsten Lieues begünstigt, \o es sich s Großbritanniens Namens der Kongreßmitglieder dem Kongreß- | eine zahlreihe Menschenmasse auf dem Festplay eingefunden Präfidenten, Bundesrath Borel, den Dank und die Anerkennung | hatte. Es hat ein weiteres Pferderennen und die feierliche Ver- für die dem Kongrefse geleisteten Dienste und seiner Geschäfts- | theilung der Preise an die Shügen ftattgefunden. Seit vielen leitung aus. Hr. Page bat den Hrn. Präsidenten, ein ihm von | Jahren war das Oktoberfest im Allgemeinen von der Witterung Un are E Acen S O in E Es niht mehr \&begünstigt, als es in diesem Jahr der Fall war. S ins S E e Eo Sachsen. Dresden, 13. Oktober. Gestern sind im

gresse geleisteten Dienste, als freundlihes Angedenken annehmen E E : zu wollen. Auch den beiden Sekretären Höhn und Delessert | Ministerium des Innern vom Staats-Minister von Nostiß-Wall-

Der Graf Arnim is vorgestern Abend mit Rücksicht As, G immer gaOO. auf seinen Gesundheitszustand nach der Stadtvogteistation der hiefigen Charité übergeführt worden, wo für die Wahrung genü-

gender Sicherheit die nöthigen Maßregeln getroffen find.

Der General-Lieutenant z. D. und Präsident des König- lichen geodätishen Instituts Baeyer is von der 4. allgemeinen Konferenz der Delegirten für die europäishe Gradmessung, die in diesem Iahre in Dresden versammelt war und die den Schluß der diesjährigen Sommerarbeiten bildete, hierher zurückgekehrt.

Der Kaiserlich Königlich österreichish-ungarische Gesandte am Königlich dänischen Hofe, Graf Kalnoky, if gestern Abend nach Kopenhagen abgereist.

Cöln, 13. Oktober. Die „Kölnische Zeitung* is ermäch- tigt, die Angabe des Wiener „Vaterland“ von einem angeblichen Uebertritt der Lady William Russel und ihres Sohnes,

ärti llen erscheu w:rden É j : E. een L Tes JInvyern, is zum außerordentlichen Bot- schafter bei China ernannt worden. General Le Gendre wurde vom Ver. Staaten-Konsul bedingungslos aus der Haft entlassen. Mittlerweile wird aus Shanghai unterm 10. ds.

i t: i , 2 S E Londoner Journal veröffentlichte Gerücht, daß

Gotha, welche am 4. X. M. in Gotha zusammentritt, wird gem der Verordnung vom 5. Mai aus 29 Mitgliedern bestehen und zwar aus 3 von Sr. Hoheit dem Herzog ernannten Mit gliedern und aus 13 geiftlihen und 13 weltlihen in den 9 Wahlbezirken beider Herzogthümer gewählten Abgeordneten Durch herzoglihe Ernennung find der Ober-Hofmeister von L; wenfels hierselbst, der Superintendent Müller zu Ruhla un) der Bankbevollmächtigte Dr. jur. Hopf zu Gotha zum Eintriz in die Vorsynode berufen. Unter den gewählten Mitgliedern befinden fich von hier der Konsistorial-Rath Müller, der Ari: diakonus Müller, der Justiz-Rath Hoffmann, der Regierungz: Rath Gebhardt, die Bürgermeister Eckardt von Neustadt un) Gög von Rodach u. \. w., von Gotha der General-Superin. tendent Dr. Petersen. und der Bürgermeister Hünersdorf, de Superintendent Schwerdt von Waltershausen, die Bürgermeifste; Albrecht von Waltershausen und Anshüß von Mehlis u. a. m Alle * Vorbereitungen zur Enthüllung und Ein weihung des Kriegerdenkmals find nun getroffen resp. be endet, und foll leßtere bestimmt nähsten Sonntag, den 18. d, Nachmittags stattfinden, obgleich Se. Hoheit der Herzog his dahin aus Tirol noch nicht hierher zurückgekehrt sein wird, Anhalt.“ Dessau, 10. Oktober. Höchsten Orts is di feierlihe Enthüllung des zur Erinnerung an den Krieg gegen

Frankreich in hiesiger Residenzstadt errihteten Denkmals auf den 18. d. Mits, 12 Uhr feftgeseßt worden.

i erzielt; der Shähßwerth war 346,819,808 Lire 90 Cent. pen Im Monat September 1874 wurden 768 Loose zum Gesammtpreise von 1,494,682 Lire 46 Cent. verkauft; der Schähwerth hatte 1,165,281 Lire 2 Cent. betragen. In den

rhergehenden Monaten desselben Jahres waren 8089 Loose i Preise von 22,620,647 E E s O: 4 „yeröffentlihte Gerücht, daß

â tte 18,254,384 Lire nt. betragen. Dem- é i hina und Japan erklärt worden sei, entbehr

des 26. Oktober 1867 bis zum 30. September 1874 iee Lien l Gegentheil , die verlängerten Unterhandlungen p en 103,533 Loose zum Gesammtpreise von 471,773,227 | zwischen Ofkumbo und Tsung-Li-Yamen scheint zu beweisen, s Che zusamm Cent. verkauft wordén, während der Schäßwerth der- friedliche Lösung resultiren werde. Die F UEIen werden fehr s len 366 933,474 Lire 33 Cent. betragen hatte. geheim S L Aen Saitungen enthalten detaillirte ' l 4 ; ; ü ait en

i der Turiner „Gazetta“ sind am ; „le neu ) 2D S i s

1. dieses Monats inge Höhere Vssisere mah dim Mont Geis | Bere ser duen Pia ‘gu e Here des nuf de R gereift, um die E toe B E a E E von Canton nach Macao begriffenen britishen Dampfers „Spa“ [eR i S hiers ist Knie in Florenz angekommen. zum Opfer fielen. Die Piratenban S L Ce

S E frühere General-Sekretär im Ministerium des öffent- Auf ihre Ergreifung find E erfa fe deu brilsGes L tigiesi- hen U terrihts, Bonfadini, hat das Anerbieten des Unter- lohnungen ausgeseßt und die L te/ haben den l nach ihnen gen S 3 Bonghi, sein früheres Amt wieder zu übernch- {hen und cinesishen Kanonenboote/ zaven

riGi it gl durchforscht, bis jezt indeß ohne E men, a .

m die Polizei bei einem Mitgliede der i : L j term 17. Sep-

L Us / ale “Le BaussuGuig vor und fand in der | Vai a Capitän D au 24, August von Aschanti Intern desselben eine Kiste mit 9 Stük Orsinibomben nebst | (mo 9 eine Mi wutde in einer Weise von Erfolg Wotnung ne so wie au eine große Anzahl fozialiftischer ae Dee - König Pemühte fich, ihn zu veranlassen, die Proklamationen. Das betreffende Mitglied der Internationale Häuptli nge von Juabin und Lèequah zu bewegen, zu ier befindet h E Ai i bes Dekret vom 29. September d. I. Gt gts rg iet M v Friedens Kos ihnen j di La bAletterant A ngioletti zum Präsidenten des Taae E E i dite Suabin und Secouas und Bewaffnungs-Comité's der Linie ernannt; der General-Major | wurde gut AnpfandA In Quittah herrshte Ruhe, aber die Angelini, bisher Kommandant der Division von Messina, Um | Z5oussas wurden beschuldigt, eingeborene Marktfrauen geplündert

tele-

Zollctr. 1873/74: 5,779,442. 1872/73: 5,173,262.

ODesterreih-Ungarn. Wien, 12. Oktober. Der Kaiser ist gestern Morgens von Gödölls in Schönbrunn angekommen, Der Kaiser und die Kaiserin beabsihtigen, einer Ein-

der General-Major Das Werk arbeitet

Überreichte Hr. Page als Zeichen der Anerkennung die für fie be- stimmten Geschenke. In der zweiten Sißung, der eigentlihen Schlußsißung, zu welher der Kongreß am Freitag um 2 Uhr Nachmittags zu- \sammentrat, wurde vom Bundesrath Borel als Präsidenten eine Schlußrede gehalten, in welcher derselbe äußerte, bevor er den Schluß des Kongresses ausspreche, glaube er nur der Verkünder der Gefühle der versammelten Kongreßmitglieder zu sein, wenn er im Namen derselben an die Postverwaltung des Deutschen Reichs, welche die Initiative zu der Einberufung des Kongresses ergriffen, den aufrihtigsten Dank rihte. Darauf erwiderte nah einer An- sprache des großbritannischen Delegirten, Hrn. Page, der General- Postdirektor Stephan Folgendes : Herr Präsident, meine Herren! Jch kann diesen Saal, in welchem wir jo arbeitsvolle Tage zusammen verlebt haben, niht verlassen, ohne unseren Gefühlen lebhafter Dankbarkeit für die für Deutschland so ehrenvollen Worte, welche unser Herr Präsident so eben ausge- sprochen hat, Ausdruck zu geben. Für diesen Beweis der Theilnahme, dem in so \{chmeichelhafter Weise die ganze Versammlung beigestimmt hat, kann ich nit anders als tief gerührt sein. Was das Verdienst anbelangt, fo erlauben Sie mir, dies von uns abzuweisen. Wenn Deutschland die Juitiative zu unserem gemeinschaftlihen Werke er- griffen hat, so ift das eine dinfaide Thatsache, kein Verdienst : die wahre Initiative aller Werke dieser Art geht von dem Geiste des Fortschritts unserer Aera und dem civilisirenden Genius der Menschheit aus. Alle diejenigen, welche auf den versiedenen Gebieten der mens{lichen Geister zum Zwecke des Fortschrittes thätig gewesen sind, haben am Zustandekommen des von uns so eben vollendeten Werkes Theil genommen. Und in dieser Hinsicht, mein Herr Präsident, meine Herren, denke ich, daß, wein anläßlich ein Verdienst in Frage kommen kann, es uns geziemt, unsere Blickde auf Diejenigen zu lenken, welche vor uns es sind einige dreißig Jahre (fich gegen die Vertreter Großbritanniens wendend) das Werk der Postreform begonnen (Beifall), und auf Diejenigen, welche, indem sie die Jnitiative zu den Mor enaes von Paris im Jahre 1863 ergriffen (fich gegen die ertreter der Vereinigten Staaten wendend), das Terrain für unsere gemeinschaftlichen Arbeiten so gut vorbereitet haben. (Beifall.) Wenn unsere gegenseitigen Bemühungen in fo kurzer Zeit zu dem gewünsch- ten Resultate gelangt find, so ift dies das Verdienst der thätigen und erleuchteten Mithülfe der in diesem Saale vertretenen Regierungen, welhe sämmtlich von der Größe der uns gestellten Aufgabe beseelt find. Die allgemeine und bestimmt ausgesprochene Uebereinstimmung, welche während des Ganges unserer Berathungen und Verhand- lungen geherrscht hat, ist von der glücklichsten Vorbedeutung, und man darf kühn bestätigen, daß eine folche Einstimmigkeit der Regierungen der großen Mehrheit der civilisirten Völker des Erd- balls eine Thatsache ist, welhe bis jeßt in der Geschichte ohne Glei- hen war. (Lebhafter Beifall.) Wenn Deutschland es unternahm, den verschiedenen Regierungen die Vorschläge, welche unserer gemein- schaftlichen Arbeit als Grundlage gedient haben, vorzulegen, so war es dabei von der inneren Ueberzeugung geleitet, daß es im Voraus die Sympathien aller civilisirten Staaten für ein Werk erlangte, wel- ches den Frieden, die allgemeine Wohlfahrt und die Brüderlichkeit der Völker zum Zweck hat (Beifall), und es war vollständig sicher, daß bei einem Reformwerke diesen Charakters eine jede Regierung ein Bundesgenosse sein werde. In Uebereinstimmung mit den an diesem Vertrage Theil nehmenden Regierungen zur Verwirklichung eines Schrittes auf diesem Wege gethan zu haben, das ist die einzige Ehre, nah welcher Deutshland strebt, und in diesem Sinne, Herr Präsi- dent, meine Herren, glaube ich die Bezeugung Ihrer Theilnahme, welche uns immerhin ein kostbares Andenken sein wird, annehmen zu können. (Beifall.) i __ Demnächst verlangte Mr. Bla ckfan , einer der amerikanischen Delegirten, das Wort zu folgender Rede: Here Präsident, meine Herren! Nach vollständiger Vollendung des Werkes, für welches er versammelt war, trennt sich jeßt der Kongreß. Ich ergreife die Gelegenheit, um dem Staate, dem wir seine Juitiative verdanken, und dem Chef der Verwaltung, dessen Bemühungen so mächtig dazu beigetragen haben, die große Mehrzahl der civilisirten Völker zu einer Postunion zu vereinigen, den Dank der Regierung, namentlich aber den der Postverwaltung der Vereinigten Staaten auszusprehen. Herr Präsident, meine Herren! Ich zweifle nicht, daß Sie mi verstehen, wenn ih hiermit Anspielung auf die Verwaltung des Deutschen Reiches und den Postdirektor dieser Verwaltung mache. Die Werkes des Friedens und des Fortschrittes {hon heute alle zu erkennen, ist unmöglich. Das indessen kann ge- sagt werden: die Union wird niht nur den Völkern aller Länder neue Erleichterungen des Postverkehrs durch ermäßigte, einheitlihe Taxen bieten, sondern fie wird auch der Ausgangspunkt anderer unvermeid- licher internationaler Reformen werden; fie wird zur Herbeiführung der universellen Brüderlichkeit beitragen. Die Aufstellung eines uni- versellen Postsystems ist ein großer, hochherziger Gedanke, und obgleich die Postverwaltung der Vereinigten Staaten die erste war, welche die Aufmerksamkeit der anderen Länder auf die Nothwendigkeit der An- nahme eines reduzialen einheitlihen internationalen Portos - lenkte, er- kenne ich doch mit Freuden an, daß die Postverwaltung, welche das Projekt de E vorgeschlagen, und welche dur die einsichts- vollen Bemühungen ihres Chefs dasselbe zu verwirklichen wußte, in hohem Grade unsere Glückwünsche verdient. / Schließlich gedahte nochmals dankend der spanische Delegirte, General-Post-Direktor Manfi, der Verdienste des Bundesraths Borel um den Kongreß und der ihm von der Stadt Bern gewordenen Aufnahme, worauf der Präfident die Session des ersten internationalen Post-Kongresses für geschlossen erklärte und den Wunsch aussprach, daß der nächste in Paris abgehalten

errn General- ortheile dieses

wig die von Sr. Majestät dem König vom 15. d. Mts. an zu Kreishauptleuten ernannten Kreisdirektor von Burgsdorff aus Leipzig, Geheimer Regierungs-Rath von Beust aus Baugzen, Amtshauptmann von Einsiedel aus Annaberg und Amtshaupt- mann von Könneriß aus Chemnißz in Pflicht genommen und zuglei in ihr neues Amt eingewiesen worden. Von einer besonderen Einweisung an den resp. Sizen der Kreishauptmannschaften selbst hat man abgesehen, weil es wünschenswerth erschien, daß die Kreishauptleute \sogleih mit dem 15. d. Mts. ihre amtliche Wirksamkeit beginnen könnten.

i Sessen. Darmstadt, 12. Oktober. Die Zweite Kammer der Stände ersuchte in ihrer heutigen (78.) Sizung gelegentlich des Antrags der Abgg. Dumont, Oechsner und Büchner auf Erhöhung der Entschädigung für Quartierleistung und Verpflegung der Truppen die Regierung : 1) darauf hinzuwirken, daß in dem Reichsgeseßentwurf, betreffend die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden, die pro- poninten Verpflegungsfäße auf durchschnittlich 1 Reichsmark pro Mann und Tag erhöht werden ; 2) bei der Revision des Servistarifs darauf hinzuwirken, daß die Vergütungen für Naturalquartiere den angeforderten Leistungen entsprechend festgestellt werden ; 3) einen Ge- seßentwurf über die Ausgleichung der Kriegskosten von 1870—71 aus Landesmitteln den Ständen vorzulegen.

Hierauf wurde in die Berathung des Berggeseßentwurfs eingetreten, und erfolgte die Annahme der ersten 115 Artikel gemäß dem Entwurfe resp. den Ausschußanträgen.

Sachsen-Weimar-Eisenach, Weimar, 10. Oktober. Der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin sind ge- stern aus Dresden von einem Besuche am Königlich sähsishen Hofe hierher zurückgekehrt und häben Schloß Belvedere bezogen.

Auch die Sizung der Synode vom 9. d. M. war dem Bericht des Kirchenraths über den Zustand der Landeskircl:e gewidmet und bot mehrfach interessante Momente. Auf die In- terpellation, ob die Regierung Angesichts der bevorstehenten Gin- führung der Civilche im Deutschen Reich die Berufung einer außerordentlihen Synode zur Aenderung der kirhlichen Gesetz- gebung vorhal e, behielt sich der Kultus-Minister Stichling die Beantwortung vor. Derselbe hatte auch heute wieder Anlaß, das Sqculgeseßh in seinen Konsequenzenn zu \{chüßen. Ein Abgeordneter trat für die Erhaltung der evan- gelishen Schule in dem fkatholishen Geisa ein; der Minister konnte derselben aber eine Staats-Unterstüßung fortan nit mehr in Ausficht stellen, da nur die Orts\hule öffentlihe Schule sei; er müsse es der Gemeinde und au der weiteren Sorge des Gustav-Adolph-Vereins anheimstellen, diese Anstaltzu unterstüten. Es wurde dann noch weiter in der Synode gegen die Kirchen- kollekten zu nit evangelisch-kirchlichen Zwecken und gegen die Ver- wendung des Kirchengutes zu Schhul- und anderen Bedürfnissen votirt, au die strengere Ueberwahung der öffentlihen Tänze Seitens der Polizei angeregt.

Am 10. d. M. hat die Synode die Berathung über das Regulativ, betreffend die Bildung eines zur Aufbesserung der Stelleinkommen der Geistlihen bestimmten Centralfonds, be- gonnen, nahdem in den Ausshußberathungen nicht unerhebliche Veränderungen beliebt worden find. Während die Kirchenregie- rung vorschlug, ers nach vollendetem 5. Dienstjahre die Mini- malbesoldung von 1500 Mark eintreten zu lassen, beantragte der Aus\{huß die Gewährung derselben von dem 5. Dienstjahre an. Ferner nahm der Aus\chuß davon Abstand, daß dieser Minimal- gehalt auch für die besser dotirten Stellen normirt werde, \son- dern seßte den Minimalgehalt derselben in der ersten Alters-

klasse, vor zurückgelegtem 5. Dienstjahre, auf 1800 Mark fest, der in fünfjährigen Alterszulagen bis auf 3000 Mark

im 25. Dienstjahre steigen würde, während nah derx Re-

gierungsvorlage diese Höhe mit dem 30. Dienstjahre

erreiht würde. Vor Allem wesentlich aber if, daß nah dem

Antrage des Synodalaus\{chu}ses die Bestreitung der für die

Herstellung der Minimalbesoldungen erforderlichen Mittel nit

nur aus den Uebershüssen der Ortskirhenärare und dem Cen-

tralfond, sondern auch dem Abwurf von Kirchenumlagen gedeckt

werden soll, von welchen leßtern die Regierungsvorlage aus-

drücklih Abstand genommen haben wollte. Die Gesammtsumme

der für die Minimalbesoldungen erforderlihen Mittel kann weder

dur die Ueberschüsse der Ortskirhenärare und die kirchlichen

Umlagen, noch dur die ftaatlihen Beisteuern zum Centralfond

gedeckt werden. Der Aus\chuß beantragte daher, daß weiiere

Staatsmittel über die bereits verwilligten 24,000 Mark jährlich

ingus für den Centralfond bewilligt werden. Die Regierung

ward nun darüber interpellirt, ob sie für den Fall der Zinlide rung der Civilehe beabsichtige, eine außerordentlihe Synode zur Erledigung der geseßgeberishen Maßregeln einzuberufen. Die Antwort wird erst später erfolgen.

Sachsen-Coburg-Gotha. Gotha, 12. Oktober. Der Staats-Minister von Seebach wird gegen Ende dieses Iahres am 2. Dezember sein 25 jähriges Jubiläum in diesem hohen Amte feiern.

Coburg, 12. Október. Die Vorsynode zur Berathung

werden möge.

ladung der Pardubigzer Iagdgesellshaft folgend, si in der ersten Hälfte November auf . einige Tage nah und von dort aus an - den Gesellshaftsjagden Theil zu nehmen,

gen, welches auch während des Allerhöhsten Aufenthaltes in Kladrcub gewahrt werden wird.

Graz, 12. Oftober. Heute beschäftigte die Gemeindereform den Landtag. Schließlih wurde nah den Anträgen des Sonderaus\husses beschlossen, die Aenderung des Gemeinde- geseßes vorläufig zu vertagen und die Regierung dringend um eine Reform der gesammten politishen Verwaltung zu ersuchen,

Innsbruck, 12. Oktober. Der Statthalter beantwortete im Landtage die Interpellation des Abgeordneten Blagas: „Welche Stellung die fürstbishöflihen Schulkommissäre zum tiroler Volks\{ulwesen einnehmen, und ob die Regierung darüber wache, daß dieselben nit in das Gebiet der staatlichen Schul: auffihtsorgane übergreifen ?* dahin, daß die fürstbischöflichen Schulkommissäre als Organe der hierzu geseßlich berufenen kirhlihen Oberbehörden den Religiorsgunterriht und die Reli- gionsübungen in den Volksschulen beaufsihtigen und allfälligen O mit voller Strenge des Gesezes entgegengetreten werden.

Pest, 12. Oktober. Dem „Pester Lloyd“ zufolge hat

Finanz-Minister Depretis hon in der vergangenen Woche wegen Wiederherstellung des §. 14 der Bankakte bei der ungarischen Regierung angefragt und eine zustimmende Antwort erhalten, mit der ausdrüdcklihen Wiederholung, daß, \o wie seinerzeit die Suspension derselben am faktischen Verhältnisse der National- bank zu Ungarn nichts änderte, auch diesmal keinerlei Aende- rung eintrete. Agram, 12. Oktober. Die Geseßzentwürfe über Organisa- tion der Gerichtshöfe erster Instanz und über Regulirung der Beamtengehalte wurden vom Landtag in dritter Lesung an- genommen. In der hierauf eröffneten Generaldebatte über den Gesezentwurf, betreffend die Abänderung einiger Bestimmungen der Strafprozeßordnung, wurde die Vorlage nah einer Rede des Berichterstatters Spun einstimmig zur Grundlage der Spe- zialdebatte angenommen.

Schweiz. Berxrn, 13. Oktober. (W. T. B.) Der Nationalrath begann heute die Berathung der neuen Militärorganisation mit der Feststellung der Dienstpflicht vom 20. bis zum 44. Lebensjahre.

Wroßbritanniens und Friand. London, 12. Oktober. Dem Hofjournal zufolge wird die Königin in Begleitung des Prinzen Leopold und der Prinzessin Beatrice etwa am 2. No- vêmber Balmoral verlassen, um nach Windsor zurückzukehren.

Frankreich. Paris, 12. Oktober. Das bis jeht bekannte Ergebniß der gestrigen Generalrathswahlen weist für die Republikáner 42, für die Nichtrepublikaner aller Gattungen 35 Siege auf. Von 68 Wahlen find 38 republikanisch, 10 bonà- partifcisch, 12 septennalistisch, 8 legitimistish ausgefallen. Bei diesen 68 Wahlen stimmten 84,425 Republikaner und 80,429 ‘Nichtrepublikaner. Der Minister Caillaux wurde in der Sarthé, der ehemalige Minister Depeyre im Lot und der wegen eines imperialistishen Wahlschreibens abgeseßte Maire von Uffel in Algier gewählt.

Dem „Journal officiel® zufolge haben 1350 für den Seedienst bestimmte Rekruten aus der Klasse 1873 in die Landarmee, dagegen nur 69 für die Landarmee bestimmte Re- fruten in die Marine verseßt zu werden gewünsht. Dem Wunsche dieser lehteren ift entsprohen worden und die Aus- loosung ihrer 69 Ersaßmänner aus dem Marine-Corps am 1. Dftober im Kriegs-Ministerium erfolgt.

183. Oktober. (W. T. B.) Das „Bulletin français“ \hreibt, von mehreren Journalen scheine der kürzlih überreichten spanischen Note eine übertriebene Bedeutung beigelegt zu werden. Die meisten der in der Denkschrift zur Sprache ge- brahten Vorgänge seien indessen \{chon Gegenstand von Erörte- rungen zwischen den beiden Regierungen gewesen. Der Herzog von Décazes habe bereits in einer unter dem 6. August d. I. an die spanishe Regierung gerichteten Note mit völliger Evidenz ihr den Nachweis gegeben, daß von der französishen Regierung alle Maßregeln zur Ueberwahung der Pyrenäengrenze getroffen seien, welche völkerrehtlich geboten erschienen.

183. Oftober. (W. T. B.) Das Kriegs\chiff Kleber“ ist heute Morgen von Toulon nah Ajaccio abgegangen.

Spanien. Depeschen uus Bilbao über Paris, 14. Ofk- tober früh, die mit englishen Meldungen aus Santander über- einstimmen, bestätigen, daß mehrere carlistishe Bataillone aus Biscaya das Verlangen nah Frieden kundgegeben und die weiße Fahne aufgepflanzt haben.

Îtalien. Rom, 10. Oktober. Die „Gazzetta Uffiziale“ veröffentlicht folgende Uebersiht der zum öffentlihen Verkaufe gelangten unbeweglichen Güter aus dem \äkularisirten Kirhenvermögen: In der ganzen Periode vom 26. Oktober 1867 bis zum 31. Dezember 1873 wurden 94,676 Loose zum

einer neuen Kirchenverfassung für die Herzogthümer Coburg und

Verkauf gebracht und dafür die Summe von 447,657,897 Lire

Kladrub zu begeben | Die: Hin- und Rückfahrt werden im strengsten Incognito erfol- |

ommandanten der Division von Salerno; Ba zum zweiten Kommandanten des

der General-Major Giuseppe Buri zum Mitgliede des Be-

waffnungs-Comité's der Linie; endlih

Boglio zur Disposition gestellt. Die „Italia militare“ versichert,

ür den Augenblick kein anderer Weh A eto der Armee stattfinden wird.

13. Reh reihung einer «Adre}]e S eine Ansprache, i ein Mandat für ein in fönne, in welchem die i kannter Gesehe beschworen werden müsse.

Civitavecchia, 13. Oktober. „V. zöfishe Kriegsdampfer „Drénocque ist 11 Uhr in westlicher Richtung abgesegelt.

AKußland und Polen.

St. Andreasorden verliehen wurde, lautet:

angjährigen dem Throne und dem Vaterlande geleisteten Ea na vet Beweise beständigen Strebens zum allgemeinen

Nußen gekennzeichnet sind, haben immerdar Un

ï i 30 uf Sie gelenkt. Jhre ununter- samkeit und Unser Wohlwollen auf alia (s Bao auf die

die sowohl in Beziehung

enen, sich über 30 Jahre erstreckenden O U ieren Herzen theuern Armee, auf die materielle Wohlfahrt als auch auf d so glänzenden Erfolgen gekrönt wurden, erwedcken, A würdig zu S und

Dankbarkeit auszusprechen. : mit inniger Zufriedenheit die rege Theilnahme, der Bearbeitung der Frage über die allgemeine

erfolgreicher Beendigung Jhre persönlichen unermüdlichen Arbeiten

zweifellos beitrugen, betheiligten. Als Belo

Wir cs für angemessen, lden Laa des heiligen Apostels Andreas d beifolgende Insignien Wir Ihnen anzulegen un tragen befehlen, zu ernennen. Wir bleiben Gnade Ihnen wohlgewogen.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 7. Oktober.

Es ist {hon früher erwähnt worden, daß e ain Sophie nach Schoonen

i Eröffnung der östlichen Stammbahn bei-

E Malmd ibe Ag aag N, due diese Eröffnung jedoch erst im Dezember erwar

lv Mog f R der m dürfte auch die Malmö-Ystadbahn ein-

wohnen würden. Der in

geweiht werden können, weshalb die Reise aufgeshoben worden ist.

Der Gesundheitszustand der {hon seit vielen Jahren

; zni inzessin Eugenie, hat leidenden Schwester des Königs, Pri f lebter Zeit so weit

gebessert, daß sie Ausfahrten in der Hauptstadt und dessen Um-

sich, wie „Post och Inr.-Tid“ meldet,

gebung hat vornehmen fönnen.

Dänemark. Kopenhagen, von Wales wird fich; heute Abend an „Osborne“ begeben, um morgen früh von

gegen wird die Prinzessin Alexandra mit den Kindern

noch ungefähr 10 Tage hier uerweilen.

¡chts der Königlihen Münze an das E R pl zum "7, Otte M AUe 2,113,000 Ein-Oerestücke, 5,275,500 Zwei-Oerestücke, 9,914,9

Zehn-Oerestücke fa 2,167,000 Fünf- und Zwanzig-Oerestücke

Finanz-Ministerium find bis

ausgemünzt worden.

_ift der Affsocié des Handlungshauses Unterm 1. d. Mts. is der so S E ai

Las u. Co. in Rio de Janeiro, öniglih dänishen General-Konsul nannt worden.

Amerika, Washington, Die Demokraten in Ohio haben Kongreßwahlen mehrere Siße sollen die Republikaner die Majorität erl in Iowa die bisherige Majorität reduzirt statteten Berichte hat sich der Stand der in fünf Staaten um 24 pCt. gebessert, 12 pCt. vershlechtert. In den übrigen selbe seit dem leßtvorhergehenden Berichte

Arbeiten zum Pflücken der Baumwolle sind im vollsten Gange

und \{hon weit vorgeschritten.

Asien. (A. A. C.) die neueste Post bis zum 29. August fi S: er biatin Mi 1er Truppen in intian r zentrirt. Die Japanesen kaufen seit Kurzem der chinesischen Küste, während an der and einen Vorrath von Karten der japanesishe Flotte auf der Höhe von ichwunden, aber 3600 Mann Truppen e Insel. Es heißt, daß die Chinesen beabsichti aus allen heimischen 1 3 werden sollte. Der Ton der Japanesen ist, sowei

(W. T. B.) Bei Gelegenheit der Ueber- des röômishen Frauenvereins hielt der in welcher er betonte, daß kein Katholik

Rom tagendes Parlament annehmen

Befolgung von der Kirche niht aner-

Das Kaiserliche Hand- reiben, mit welhem dem Kriegs-Minister Miljutin der

mußten in Uns den Ihnen zugleih Unsere beson- Nor nicht langer Zeit verfolgten Wir

Sie Allergnädigst zum Ritter Unseres Kaiser-

10. Oftober.

14. Oktober. bei den gestern stattgehabten gewonnen.

dem von dem landwirthschaftlichen Bureau er-

Aus China und Iapan bringt , reihende Nachrichten: zufolge find 20,000 Mann chine- die Absendung nah

[ Formosa angelegt haben. Die E P aola ist, wie es. heißt, ver- bleiben noch immer au

Gruben zu verbieten, im

Generalftabs-Corps ; der General-Major

sel in den höheren

T. B.) Der fran- heute Vormittag um

sere besondere Aufmerk-

as Bildungsniveau von Wunsch

mit der Sie Sich an Wehrpflicht, zu deren

hnung füc sie hielten

es Erstberufenen, dessen d nah der Ordnung zu in Unserer Kaiserlichen

der König Oscar reisen und dort der

des Königs bis dahin

Der Prinz Bord seiner Lustyacht hier abzureisen. Da-

für Brasilien er-

(W. T. B.)

In Indiana angt haben, während sein soll.

Baumwollenernte in drei anderen um

Staaten hat sich der- nicht geändert. Die

uen t eine große Menge Karten ern Hand die Chinesen

f der gen, die Kohlenausfuhr

zu haben, in Folge dessen eine Untersuchung eingeleitet wurde.

Australien. Von den Sandwichs-Inseln brate der in San Francisco angekommene Dampfer „City of Melbourne bis zum 192. September reihende Nachrihten. Der König ist von feinem Besuhe in Havaii und Maui zurückgekehrt. Die Zeitungen von Honolülu dringen auf eine \chleunige Aktion in Sachen des Gegenseitigkeitsvertrages mit den Vereinigten Staaten. Der König hat ein Glücwunschschreiben vom Kaiser Franz Ioseph erhalten. Der Kaiser sagt, er werde fih freuen, die zwischen ihm und dem verstorbenen König erhaltenen freund- lihen Beziehungen fortzuseßen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

ach dem Monatsbericht der Königlich Preußischen atte e der Wissenschaften lasen im August d. I. folgende Herren: Droysen, Zur Deutschen Geschichte von 1830—31. Berthold, eibniz und das Uhrengleichniß. Ewald, Ueber den paläontologischen Charafter ciniger norddeutfs en Senongebilde. Du Bois-Reymond, Cinige nachträgliche Bemerkungen über Aperiodischmachen von Magneten. Auwers, Ueber die Parallaxe des Sterns 1820 Groombridge nach Johnsons Beobachtungen am Oxforder Heliometer. Gcldftein, Ueber Beobachtungen am Gaësspektris. 5 Das Verzeichniß der Publikationen des Deuischen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeigers tin den Jahren 1866 bis 1874 ist im Verlage der Expedilion des R. u. St.-A. (§W., Wiihelmstraße 32) in einem Separat-Abdruck erschienen. Sämmtliche darin aufgeführte Schriften können durch Carl Hey- manns Verlag (Berlin SW., Königgräßerstraße 109) bezogen werden.

Der fozialwissenschaftlihe Kongreß zu Glasgow hat E f Meine diesjährige Zusammenkunft ge\chlossen, Das Hauptinteresse des Tages konzentrirte fich auf einen Vortrag von Mr. Hastings r Verbrechen und die Verbrecherklasse. Mr. Hastings charafkterisirte leßtere als einen sowohl geistig wie körperlich unter dem Durchschnitte stehenden Menschentypus. In der Grafschaft Worcester erübrigte die Durchschnittshöhe von 6000 Verbrechern nicht über 5 4" und deren Gewicht niht mehr als 9 Stone (= 126 engl. Pfd.), ein Beweis, daß sie hinter der englischen Normalentwickelung zurück- geblieben und von den besser ernährten und gebildeten Individuen ausgestoß:n worden sind. In London sind die Fundorte der Ver- breher hauptsächlich an den Stellen zu suchen, wo vor Altes ihres Gleichen an heiligen Stätten und Asylen vor dem Gesetze e {chüßt waren und wo sich seit dieser Zeit eine Kontinuitä der Verbrechergeneration erhielt, welche nach dem Geseße der Vererbung die verbrecherishe Neigung verstärkte und ausbildete. Nach Allem, was über diese Schlupfwinkel bekannt ist, bildeten diese Ver- brecher einen Stamm für sih, der nur in sehr beshränktem Maße durch auswärtige Elemente sporadish verseßt wurde, und sih 1a sich selbst durch Heirath fortpflanzte. Unter den Mitteln, wie diesen Verbrechern am besten beizukommen und wie das Maß der Verbrechen zu verringern sei, empfahl Mr. Hastings zunächst eine engere Verbin- dung der Polizei mit der Munizipalbehörde; ferner die Einführung eines offentlichen Anklägers und schließlich unter anderen Strafmitteln die ausgedehnte Anwendung der körperlichen Züchtigung.

Gewerbe und Handel.

in. Mittelst Festschrift ladet der Direktor Gallenkamp zur d fünfzigjährigen Bestehens der hie igen sriedriG-Werders hen O e Ee geicrift bringt N i en werden joll. ie Festschrist brin e Abb antiuno übeé „die Gewerbeschule nach ihrer prinzipiellen S Es folgt sodann in einem zweiten Abschnitte: „Die Geme Os ei ihrer geshi{tlihen Entwickelung“, eine Darstellung der Q der Entwickelung und des jeßigen Standpunktes der R E des Lehrzieles, des B is und O S I inbertes dabei die verschiedenen im 2 zeit a! ten t cia Lebrpläne mitgetheilt. Diesem Abschnitte ist auch ars Uebersicht des äußeren Waden at N tian as p wurde die Schule im Jahre 1824 mik 42 n “en t tetig wachsend 5791 Schüler unterrichtet, von ht iss If fe Totite E des Did O Schüler Di und die Schicksale der aus Prir h ül N a aus dem beigegebenen Verzeichniß. Dann folgt Ms ene Uebersicht über Dicektoren und Lehrer, welche an der Schule r haben, und der in den Programmen veröffentlihten Abhandlungëên.

i t die Ergebnisse der Rübenzudcker-Fa br i- iten iei A hen Zollgebiet für das er Le 1873/74 vor. Die Zahl der aktiven Rübenzuckerfabriken betrug E gegen 326 in ibi v V as gan, E SÉlefen

i , 4 auf die Provin hjen, S: E E owie 1 auf r A d Ne R

A d Anhalt in Abgan ind. )

Men é E E ia Fabriken verarbeiteten Runkelrüben belicf sih anf 70,509,191 Ctr. und hat damit in den leßten 10 Campagnen das höchste Maß erreicht ; es sind nämlich versteuert worden : Zahl der enge, E M B 70,509.191. 1868/69 295 49,953,656.

326 63,631,016. 1867/68 293 M 1871/72 8309 45,018,363. 1866/67 296 50,7 R 1870/71 8304 61,012,912. 1865/66 295 D i 1869/70 296 51,691,738. 1864/65 270 41,641,

1873/74 1872/73

1873/74 zur Vecthei'ung kommen. | : erfa Ainftigen Verhältnissen, da es ein sehr kleines Men rap aa. Für das Jahr 1872/73 vertheilte die Gesellschaft ebenfalls hon 25% Dividende. : : Für die internationale Ausft ellung von “widdi Vai Brauereimaschinen und Geräthen in Hagenau n e „S u: Ztg." zufolge, Se. Majestät der Kaiser folgende drenga i gestiftet: Ein filbernes Trinkhorn mit Fuß dem besten Hopfen e Elsaß-Lothringen; einen silbernen Humpen dem besten Hopfen N übrigen Deutschland und einen silbernen Pokal dem besten Hopfen

uslandes. i An e Wien, 13. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Sißung des Verwaltungêrathes der Kreditanstalt wurde Wiener zum Prâäsi- denten, Winterstein zum Vize-Prâäsidenten gewählt.

Verkehrs-Anstalten.

Der heutigen Nummer des „Reichs- und Staats-

Berlin. Königlichen Oft-

Anzeigers" liegt der Winte r-Fahrplan der a Nx. 81 d Zeitung des Vereins Deutscher Die Nr. S e l G Ha In - Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Zur Generalversammlung des Vereins deutscher Benda En in Buda-Pest, Kommissionsberichte zu Nr. VI[I—XVII 1 ie e neralversammlung des Vereins deutscher Eisenbahn-Verwa ungen it Pest (Fortseßung). Der Entwurf eines Reichs-Eisenbahngeseßes, auf- gestellt im Reichs-Eifenbahn-Amt, vierter Abschnitt (Fortseßung). Vereinsgebiet : Werra-Eisenbahn, Geschäftsbericht pro 1873. enes reichish- ungarische, Korrespondenz. (Die Pester Generalversamm E Spezialtarife im Ine nene dey Le Ra NatiGen, S anfen gegen die Chaussee. Aus|tetg t aftationen. Se Oiucrecbfubrbanvel, Hofrath Engerth. Bahnerteäguisse. Elisabeth-West-, N ere In Prin nat L s der Waagthalbahn. Ver Ssfelke! g nal- F Ausland: Baltische Bahn, Geschäftsbericht pro 1873.

Literatur : Voies Navigables de la France, par M. A. Larue. Kalender

für Eisenbahn-Techniker von E. Heusinger v. Waldegg. Eisenbahn- Kalender. Offizielle und Privat-Anzeigen. .

Die Breslau-Schweidniß-Freiburger Qn u ist, wie die „Schlesische Ztg.“ mittheilt , nahdem sie manne LrO den bekannten Vergleich für ihre ferneren finanziellen Opera a vollständige Aktionsfreiheit erlangt hat, wegen Bela, n9 S ur Vollendung ihrer Aen A G E

À S eslauer Disfonto-BD0 a ser! t e Sees Landau in Unterhandlungen ‘Vgg ex vier Firmen haben einen Betrag von 3} Milo a4 er Ux Prioritäts-Oblig ationen von der Gesellschaft rc me Non einec weiteren Emission von Aktien ist vorläufig and g

nommen. E _— Seit einer Woche sind, nah den „Meckl. Anz.“ die Arbei bei der Nordbahn f der Gegend von Stargard r Ee burg wieder aufgenommen worden, zunächst, da 10 {ne nicht Ar

beiter zu bekommen find, allerdings nur mit geringen Kräften.

11. Oktober. Die Elbkette ist nunmehr zwischen ou L s uit Hamburg eröffnet. Das Unternehmen geht von der „Vereinigten Pana get Emrl E ialus fabte, bie

} its während des Krieges mit Hrantrei S1 1 : E bisher E a m e bestand, bis Hamburg zu vo A e E die ungehinderte Ausführung, da da L Kette in Bestcllung zugeben waren. Jeßt ist das Werk Ie x Mit dieser neuen Erfindung ist a E der ane ua S e uf in seiner ganzen Ausdehnung vo Gui Me ette für Vie Súleppschiffahrt in Anwendung N wird. Da sich die Be eruas E S 2 Aeg wesentlich billiger stellt als auf dem bv1êyerigen, 2, N ß mentlich für Massengüter, wie Eisen, ; Ma L M A t benscnféides Eisenbahnlinien, 1m Interesse ny ¿ffentlichen Verkehrs, eine erhebliche Konkurrenz gemacht werden wird. Borläufig stellt die Gesellschaft, welche die Elbkette bereits vor e Jahren auf der Tour Magdebur a erôffnet hatte, ach x ein, um den Verkehr zu beherr]chen. R i E T 13, Oktober. (W. T. B) Der fällige Dam ls von der afrikanishen Westküste „Benguela® ist hier eingetroffen.

Königliche Schauspiele.

, den 15. Oktober. Opernhaus. (197. Vor- n De fliegende Holländer. Romantische Oper a 3 Akten von Richard Wagner. Senta: Fr. v. Voggenhu er. Daland: Hr. Fricke. Ehrick: Ea R Der Holländer: Hr.

7 Uhr. Mittel-Preije. : 7 : R A (201. Vorstellung.) Die bezähmte Wider- \penstige. Lustspiel in 4 Akten von Shakespeare. Hierauf: Die Unglülihen. Luftspiel in 1 Akt von A. v. Kotebue. Anfang

; ittel-Preife.

: n R 16, Oktober. Opernhaus. (198. Vorstellung.) Fra Diavolo oder: Das Gasthaus zu Terracina. Oper in Z Abtheilungen. Musik von Auber. Pamella: Frl. Pan, Zerline: Fr. Mallinger. Fra Diavolo: Hr. D Lor Cookburn: Hr. Salomon. Lorenzo: Hr. Schott. Anfang f h reise. N 4 P aat gu (202. Vorstellung.) Die Fräulein von St. Cyr. Lustspiel in 5 Aufzügen nah A. Dumas von H.

Falle der Krieg erklärt t aus heimisden und aus-

; ne 1873/74 hat in ihrem _Gefammtergebnisse übrigens N ma befriedigendes Resultat geliefert. Die 1873er

Börnstein. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.