1874 / 244 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Oct 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Einleitung der erforderlichen diplomatishen Verhandlungen ent- \prehend den von der Versammlung proponirten Grundlagen in die Hand zu nehmen. Zugleich war ein permanentes Comité aus 12 Fahmännern bestehend, gewählt worden, welches eventuell auch als tehrisher Beirath der diplomatishen Ver- handlungen fungiren und später, sobald- es nämlih von den vereinigten Regierungen offiziell bestätigt sein würde, die Be- gründung und Leitung des tehnishen Centralinstituts über- nehmen sollte.

Leider hat die Entwickelung dieser Angelegenheit bisher den damals gehegten Erwartungen niht entsprohen. Mehrere Re- gierungen haben sogar ausdrü&lih erklärt, daß fie die unbedingte Nothwendigkeit einer derartigen Institution nicht anzuerkennen vermöhten. Inmitten solcher Verzögerungen und Gefährdungen des Fortganges der wichtigen Angelegenheit hat die Mehrheit der Mitglieder des oben erwähnten permanenten Comités \{on im vorigen Herbst geglaubt, fich auch ohne die erst vertragsmäpig zu \haffende offizielle Sanktion in Paris versammeln zu müssen, um einerseits von der dur die Versammlung des Jahres 1872 den französischen Mitgliedern überlafsenen Herstellung des neuen Urmaaß- und Urgewichtskörpers Kenntniß nehmen zu können, und um andererseits bei der französishen Regierung eine Ein- wirkung auf die Ueberwindung der bei dem Beginn der diplo- matischen Verhandlungen eingetretenen Hindernisse üben zu können.

Der Delegirte des Deutschen Reichs, Professor Dr. Foerster, welcher im Jahre 1872 ebenfalls zum Mitgliede des perma- nenten Comités gewählt worden war, hat im vorigen Herbst ge- glaubt, sih der Betheiligung an diesem Schritt mehrerer Mit- glieder des Comités enthalten zu müssen, weil das permanente Comité nur eventuell als ein Bestandtheil der ganzen, auch von den- verbündeten deutshen Regierungen als unumgänglich betrah- teten vertragsmäßigen Organisation und nit getrennt - von der Entwickelung derselben zu fungiren habe.

Die wohlgemeinten Schritte der anderen Mitglieder des Comités sind bisher erfolglos geblieben, vermuthlich deshalb, weil man auf der abgeneigten Seite, welche die Nothwendigkeit eines permanenten Centralbureaus für die gemeinsame Verwaltung der Prototype noch nicht anerkannt, ge- glaubt hat, in dem freien Zusammentritt des permanenten Comités auh ohne die vertragsmäßige Basis ein Zeichen für die Entbehrlichkeit fester vertragsmäßiger Einrichtungen und die Möglichkeit einer ferneren gelegèntlihen und mehr freund\{aft- lih-wissenshaftlichen Betreibung dieser wichtigen Angelegenheit zu erkennen.

Auch in diesem Iahre, und zwar in den ersten Tagen des Oktobers haben dieselben Mitglieder des permanenten Comités geglaubt, in Paris einen erneuten Versu derselben Art, wie im vorigen Jahre machen zu müssen, welhem sih der deutsche Delegirte wiederum fern gehalten hat. Nach den neuesten Nach:

richten \heint nunmehr bei dieser Versammlung in Paris die von

den verbündeten deutshen und anderen befreundeten Regie- rungen bisher fesigehaltene Anficht zum Durchbruh gelangt zu sein, daß es nämli keineswegs möglich sein werde, zur Annahme und Legalisirung eines gemeinsamen Urinaaßes und Urgewichtes bei allen das metrische System anwendenden Nationen zu ge- langen, wenn nit dur die Herstellung eines völlig neutralen und auf gemeinsame Kosten zu verwaltenden Central-Instituts eine legale Instanz geschaffen werde, welher die Aufbewahrung der gemeinsamen Prototype und die Anwendung derselben nicht nur zur einmaligen, sondern au zur wiederholten Ausgabe von Fin nd zur, wiederholten Kontrolirung derselben allein an-

girten gegebenen reSioder cadtA den BAGIUL Gclubt, m nur die französische Regierung nohmals dringlichs| um \{leu- nige Zusammenberufung einer diplomatishen Konferenz ad hoc zu ersuchen, sondern auch fich fortan als perma- nentes Comité jegliher Betheiligung an der weiteren Entwickelung dieser Angelegenheit so lange zu enthalten, bis die Me par as Be die fünftige Aufbewahrung d ng gemeinsamer Prototype ge i - finitive Verhandlung genommen seien. Ie SIAN E A Es ist zu erwarten, daß diese allein korrekt erscheinende Haltung nunmehr die ganze Angelegenheit wieder in Fluß bringen wird, nahdem das neue Urmaaß und Urgewicht, sowie zahlreiche nahezu identish eingerihtete Kopien derselben dur die vorzüg- lihen metallurgishen Arbeiten einzelner franzöfisher Fach- genossen soweit fertig gestellt find, daß der noch \hwierigere und wichtigere Theil der Arbeit, welcher nux von einem internationalen Comité mit Hülfe sehr umfassender und genauer tehnischen Ein- rihtungen ausgeführt werden fann und darf, nämlih die genaue Maaßbestimmung der Prototype und die Vergleichung von je 40 bis 50 Kopien mit denselben, demnächst beginnen könnte.

t ES Kriegs-Minister, der Finanz-Minister und der Mi- nister des Innern haben durch Cirkular-Crlaß av 25. v. Mis. genehmigt, daß bei Feststellung der den Gemeinden nach dem Reichsgeseze vom 23. Februar d. I. nachträglih zu gewährenden Vergütungen für geleisteten Vorspann x. das Meter- maß im Verhältnisse von 1 Meile gleih 7,5 Kilometern in An- wendung gebracht und der bei der Gesammt-Meilenzahl \ih er-

gebende Bruchtheil auf % Meile oder 1,5 Kilometer abgerundet

Nath einer Entscheidung des Ober-Tribunals vom- 22. September cr. trifft die in §. 31 Tit. 1 T. Ul. der A. G. O. angedrohte Sträfe für das Vergehen des muthwil- ligen Quärulirens bei Gericht sowohl die, welhe ihres Unrechts gehörig bedeutet worden und dennoch mit ihren Klagen fortfahren, als au die, welche durch wiederholtes ungestümes Suppliziren etwas gegen Recht und Ordnung durhzuseßen suchen. Im §. 30 a. a. O. wird das Vergehen des Quärulirens in dreierlei verschiedenen, dur ein „oder“ mit einander verbunde- nen Fällen angenommen. Der zweite Fall lautet: „oder nach- dem fie ihres Unrechtes gehörig bedeutet worden, mit ihren Kla- gen dennoch fortfahren und dur wiederholtes ungestümes Sup- pliziren etwas, de gegen Recht und Ordnung ist, durchzuseßen und zu erzwingen suchen.“ In Beziehung auf dieseBestimmung führte das Vber-Tribunal in dem E Erkenntnisse aus: „Offenbar sind in der angeführten Stelle des 8. 30 wiederum zwei für sih be- stehende Fälle vorgesehen, wenngleih dieselben, wie diescs oft vorkommt, dur ein „und“ ftatt durch ein „oder“ miteinander verbunden find. Zuerst das formell an sih berehtigte Vorbringen von Klagen bei dem Richter, deren materieller Ungrund aber \chon vorher ausgesprochen worden is|t; sodann Dra iolevccects wegen Eer zugleih materiell un-

i olte „ungeftüme liziren“ iebi Rechts- - oder anderen Mae s L ite

7. E Kaiserlih deutsche Gesandie am Königli i chishen Hofe, Geheimer Legations-Rath von R En is, ai

von hier aus einen mehrwötentlihen Urlaub nah Tegernsee angetreten.

Der General-Lieutenant von Biehler, Allerhöchst be- auftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte der General-Inspektion des Ingenieur-Corps und der Festungen, sowie der General- Major von Gärtner, Chef des Stabes der General-Inspektion des Ingenieurs-Corps und der Festungen, haben fich mit kurzem Urlaub nach Straßburg i. E. begeben.

Auf der Privatsaline Beesenlanblingen König- lih preußischen Hauptamtsbezirks Halle a. S. ist ein Salz- fteueramt errihtet worden, das mit dem 1. Oktober d. Is. in Thâtigkeit getreten ift.

Auf Grund der Bestimmung im Artikel 36 der Ver- fassung des Deutschen Reichs is nah Vernehmung des Aus- \{chu}ses des Bundesraths für Zoll- und Steuerwesen Folgendes verfügt worden: 1) Der Bezirk des in ein Nebenzollamt um- gewandelten Königlich bayerischen Hauptamtes im Innern zu Aschaffenburg bleibt der Kontrole des Stationscontroleurs zu Würzburg au fernerhin unterstellt. 2) Das neu errichtete Königlich bayerische Hauptzollamt zu Memmingen wird der Kontrole des Stationscontroleurs zu München unterstellt. 3) Das vom Königlih bayerischen Hauptamte zu Regensburg abge- zweigte und dem Hauptamtsbezirk Passau zugetheilte Nebenzoll- amt Straubing wird dem Kontrolebezirk des Stations- Controleurs zu Passau überwiesen.

Mit Rücksicht auf die am 5. dieses Monats erfolgte Er- öffnung des Betriebes auf der zum Anschlusse an die sächsische Staatsbahn erbauten Eif enbahnstrecke Außig-Tetschen-Mittelgrund ift auf dem Grenzbahnhofe zu Tetschen ein mit unbeshränkten Hebe- und Abfertigungsbefugnissen, inébesondere auch mit Be- gleitshein- und Begleitzettel-Befugnifjen versehenes Nebenzollamt I. Klasse unter der Namensbezeihnung „Königlih \ächsisches Nebenzollamt I. Tetschen“ errihtet worden, welhes von dem gedachten Tage an in Thätigkeit getreten ist und mit der auf demselben Bahnhofe zu errichtenden K. K. österreihishen Zoll- abfertigungsstelle zusammengelegt werden wird.

Mit Wirkung vom 1. Oktober d. Is. an sind die bis- herigen Uebergangsstraßen von Vielbrunn nach Amorba h fowie von Vielbrunn nah Laudenbacch aufgehoben worden"

Trzemeszno, 16. Oktober. (W. T. B.) Dekan Tomás- zewski is in Folge seiner fortgesezten Weigerung, über den geheimen apostolischen Delegaten Auskunft zu ertheilen, nach Zurückweisung der bezüglichen von ihm an das Ober-Tribunal gerichteten Beschwerde heute verhaftet worden.

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Bayern. München, 15. Oktober. Der König ist

estern Nachmittag von Seeshaupt mittelst Extrazuges nah Peissenberg gefahren, daselbst um 71/2 Uhr und gegen 10 Uhr Abends in Hohenschwangau eingetroffen, woselbst heute das 49. Geburtsfest Ihrer Majestät der Königin-Mutter im Familienkreise gefeiert wird.

Der Erzbis\schof von München-Freising hat einen Hirtenbrief erlassen, in welchem mitgetheilt wird, daß am 12. Oktober, dem Namenstage des Allerhöchfiseligen Königs Maximilian 11., Ihre Majestät die Königin-Mutter Marie das Tridentinishe Glaubensbekenntniß abgelegt und zur katho- lischen Kirche übergetreten ift.

*Nachdem die Kanmern im Budget für die laufende Finanzperiode die Mittel zum Bau eines hygienishen Institutes hierselbst bewilligt, wurde alsbald zu den Vor- dieyen, Day mit den Baüarven “ntg 1" Va Of Be- gonnen werden kann. Es wird das neue Institut in der Nähe des physiologishen Institutes, in dessen Lokalitäten dasselbe bis- her untergebraht war, zu stehen kommen und im Erdgeschofse außer den Lokalitäten für die eigenen Arbeiten des Vorstandes 30 Arbeitspläße und Raum für 150 Zuhörer erhalten. In den 1. Stock des Baues sollen die Sammlungen, dann die Wohnungen für den Vorftand 2c. kommen. Die Baukosten” find auf circa 200,000 F. verans{chlagt. Um das neue Institut hat sich besonders der Ober-Medizinal-Rath Prof. Dr. von

Pettenkofer verdient gemacht. Der Neub i z vollendet werden. demas au soll im Jahre 1875

Sachsen. Dresden, 16. Oktober. Das evan

l IO: i elisch- [lutherishe Landes-Konsistorium erläßt i T y [oen Dae, ! E

„Nachdem das unterzeichnete, laut Kirchengeseßes vom 15. Apri 1873 zur Führung des Kirchenregiments Beer Le Ten titbeciliee Landeê-Konsistorium von den mit der landesherrlichen Kirchengewalt betrauten in Evangelicis beauftragten Staats - Ministern eingeseßt worden ist und mit dem gestrigen Tage seine Wirksamkeit angetreten hat, so wird dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Die Aufgabe des evangelischen Landeë-Konsistoriums lesteht in der Wahrung der Rechte und Interessen der evangelish-lutherischen Kirche, sowie in der Leitung und Verwaltung aller ihrer Angelegen- heiten, und haben na 8. + des obigen Geseßes alle Geschäfte und Befugnisse des evangelischen Kirchenregiments, welche bisher dem Ksniglichen Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts zu- standen, auf das Landes-Konsistorium überzugehen.

Dem Landes - Konsistorium würde es in Erkenntniß und Würdi- gung ebensowohl der ihm hiernach obliegenden Pflichten, als zustehen- den Selbständigkeit nur schr erwünscht sein, gleih beim Antritt seine: Wirksamkeit durch eine Ansprache an die Landeskirche in nähere Ver- bindung mit derselben zu treten, wozu auch in manchen längstgefühl- ten Bedürfnissen und no unerledigten Wünschen, insbesondere aber in den die Stellung der Kirche gerade jeßt fo vielfach und nahebe- rührenden Zeitfragen volle Veranlassung gefunden werden Fönnte.

Je witiger und einflußreiher aber diese Angelegenheiten und Fragen für die ganze evangelifhe Landeskirche find, um so mehr wer- den fie der wiederholten eingehenden und gewissenhaften Erwägung ra, vie jen On I un so weniger wird von dem Landes- - bei feinem Antritt ein ierÜ

werten unen. e Auêsprace hierüber erwartet

ie Versicherung glaubt jedo das Konsistorium den evangeli- \hen Gemeinden Sachsens und ihren Geistlichen {on jeßt \{uldig zu sein, daß dasselbe in enger Verbindung mit der Landes]ynode die evangelis-lutherishe Kirhe und ihr Bekenntniß treu und uners{chÜt- terlich wahren, ihren gegründeten Bedürfnissen möglichst gerecht zu werden suchen und, im vollen us ein dieser seiner Verpflichtung bei allen seinen Erwägungen und Beschlüssen, fich nur von dem Stre- ben na innerer und ewiger Wahrheit leiten lassen wird, dessen ein- ort Gottes die hôcste Regel und Richt-

f vimey daß p lere o

nur einer jeden ihrer Aufgabe und Verantwortlichkei

evangelisch-kirchlichen Behörde sein und bieiben 00 E

Je mehr sich das Landes-Konfistorium hierin mit allen ernst-

L E E T eaen Uebereinstimmung weiß, um fo es vertrauenêv i

der treuen Unterftlnng derseiben v Gle 2 en Entgegenkommens und

Dresden, den 16. Oktober 1874. Evangelisch-lutherishes Landes-Konsistorium. von Könnekiß. Das Amtsblatt des hiesigen Raths berichtet :

zu bethätigen.

ment abgelehnt.

des Dr. Banks,

das ganze wird.

Die in Folge der neuen Organisation der Verwaltungsbehörden

nabe, den langjä

der Stadt, dur den stand des Stadtverordneten-Kollegiums, gestrigen Morgenstunden ho den aufrichtigen Dank der Königlichen Kreis-Direktion stets von deren Vorstande unauêgeseßt zu lassen. Hr. Geheimer Rath L neriß nahm diese Kundgebunge spra seine Freude aus, daß vergönnt sein werde, se

15, 20 und 25 Pr men 2400, 3000 o eine höhere ftaat erbitten, fand gleichfalls eine bestimmte Dotation mehrere Redner hervorge faum bewilligen tverde. wegen der seiner Zeit von ihm eingezogenen Kirchengüter ge- R : s sehr en die Kirche zu P Es ciengAti iz n zurückgewiesen. Geheimer Rat meinen, damals eingegangenen A her Sitagi ben allge leiste, da er für kirhlihe Zwecke, für das Unterrichts- und Schul- wesen, für Wohlthätigkeitsanstalten u. \. w. fast den vollen Be- trag der Einnahmen aus den Staatsdomänen jährli verwende. Eine außerordentlihe Synode für den Fall der Einführung der Civilehe durh Reichsgesez zu berufen, ward vom Kultusdeparte-

Hessen. Darmftadt, Kammer der Stände erledigte Sizung zunächst die übrigen 84 Artikel des Berggeseßes gemäß esp. den Aus\{hußanträgen ; bezügli usführungsbestimmungen wurde eine Die Gesetentwürfe, Zuzüge und Wegzüge, mten, und Genossen wurde die Regie- rung um Revifion des Geseßes vom 96. November 1872, be- treffend die Gehalte Sitzung findet gegen

Meckelenburg- herzog und die Gro den 17., von hier nah Werke und am folgenden Loissow begeben.

Sachsen-TWeimar- Die Sizungen der Syno

Schluß der Session ift, Mitte der nächsten Wo

der Regierungsvorlage r der Uebergangs- und A zweite Lesung beshlo}se polizeiliche Aufsicht über die Sterbequartale der Civilbea Antrag der Abgg. Ellenberger

der Volks\chullehrer, Ende dieses Monats statt.

Ludwigslust, 15. Oktober. Der Groß- in werden sich am Sonnabend, ß zur Besichtigung der dortigen Sonntag zur Kircheinweihung nah

ßherzog

betreffende Vorlage ist in vo Regierung erledigt worden, im Gegensay zur Regierung Ausschusses besei 1500 Mark vom 5. Dien 30. Dienstjahre auf 2400 entsprehend der Vorlage, Kirchgemeinden zur Herste durch Umlagen in Anspru die Zusammenlegung zweier dies sonst thunlih ers Versammlung auf die welche die Bestimmung Centralfonds von den

tigt worden

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lihe Subvention Annahme, tens des Staats zu verlangen, nahden hoben, daß der Landtag eine solche Die Anschauung,

Sei

r enitschiede

atl

Neuf j. L. Gera, 15. Oktober. das Fürstenthum Reuß j. L. ist auf den 29. d. M. einberufen und wird die Eröffnung desselben durch Se. Durthlaucht den Can lben in Person stattfinden.

geordneten haben einige abgelehnt und 5 per riger aar g gelehnt und find deshalb Neu

Hamburg, 15. Oktober.

ewährte E n von Köns- mit lebha

es ihm auc in seiner neuen in reges Interesse für die Gemeinde Dresden

15. Oktober.

Eisenach. de nähern sih

am gestrigen Tage vollzogene Auflösung au der hiesigen Königlichen Kreis-Direktion legte der Stadtgemeinde hrigen Vorstand dieser Behörde, Wirklichen Geheimen Kreis-Direktor v. Könner Exc., den gleichzeitigen Ehrenbürger Ober-Bürgermeister

Dreéden die Verpflichtung

fotenhauer und den Vor- ofrath Ackermann, in den

chachtungsvoll zu begrüßen und demselben Stadtgemeinde für die ihr Seitens der ewidmete

ürsorge und das ihr ohlwollen ausfprechen

tem Danke entgegen und Stellung

Die Zweite in ihrer heutigen (81.)

betreffend die sowie betreffend wurden genehmigt. Auf

ersuht. Die nächste

Weimar, 15. Oktober. ihrem Ende; der dem „Dr. I. \reibt, für die

che ins Auge gefaßt. Die erste Berathung über die die Einkommenverhältnisse der evangelischen Geistlichen llem Einverständnisse mit der Kirchen- da in der Synode selbst einige der svorlage eingebrahten Anträge des find. Die Minimalgehalte find auf stjahre an normirt und steigen bis zum

ebenso hat die Synode \ich,

damit einverstanden erklärt, daß die llung der Minimalbesoldung nit genommen twerden, benachbarter geistlicher Stellen, wenn erfolgen könne. Anträge des Ausschusses eingegangen, ber die zu Gunsten des kirhlichen Stelleinkommen besser dotirter Geistlicher zu machenden Abzüge etwas anders formuliren, als dies in der Regierungsvorlage geschah, und die Höhe der Abzüge auf ozent normiren, je nahdem die Stelleinkom- der über 3000 Mark betragen. als die hon jezt gewährte zu

und daß Dagegen ist die

Der Antrag, doch nahm die Synode Abstand,

als fei der Staat

gen mehr als Genügr

Der Landtag für

Von den gewählten

: Die Bürgerschaft hat heute bei Berathung der Polizei - ¿R e E: L a GuN der g annten Strafen zu ihrem Vollzuge abzunehmen und die Kon- trole der Staatsanwaltschaft zuzuweisen, r rana “e

die von den Gerichten er-

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Defterreich -: Ungarn. „Wehrztg.“ meldet: „Ende dieses Monats werden nebst der ge- sammten JIägertruppe noch 43 Infanterie - Regimenter so wie deren Reservecommanden und Auginentationsmagazine vollftändig mit dem Werndl-G ewehre ausgerüstet sein. Die Vertheilung dieser Präcision8waffe an die übrigen 37 Regimenter is in der Weise in s nomen, daß bis zum Früßjahr 1876 ehende

Auch die Kavallerie besißt bekanntli on seit vier Jahren den Werndl-Karabiner. Ueberdies Dien t ai Zeit am Absehen, am Schlosse und am Vershlusse des Werndl- Gewehres einige Verbesserungen vorgenommen und die Pulver- ladung der Patrone erhöht, \o daß das Gewehr nebst seinem sicheren Schusse und einer bequemen Handhabung auch eine Tragweite bis auf 2500 Schritte besizt und daher seinen Plaß ebenbürtig neben jeder Präcisionswaffe der Gegenwart behauptet. Die angedeuteten Verbesserungen werden successive an den bereits ausgegebenen Gewehren vorgenommen werden.“ - Der „Wiener Adendpost“ geht gegen- über der von der „Agence avas' am 14. gebrachten Meldung, g S d. aus

( änzélsche Gewehre und 300,000 Patronen für die Car - [isten gelandet worden seien, die Mittheilung L das eine Veräußerung von unbrauhbaren oder überzähligen Wänzelschen Gewehren seit Jahresfrist überhaupt nit stattgefunden habe, ein Verkauf von Patronen in größerer Zahl durch das Kriegs- Mera s chd s bewirkt worden sei. Die Landtage in Prag, Brünn und Salzb find gefern gesosen wo E Triest, 15. er. Im Navale Adriatico is heute Sr. Majestät Korvette „Donau“ im Beisein des Bize-Ahinitals v. V P ne U gelaufen.

gram, 15. er. In der heutigen Landtags\i

L ftabeAoe eo Sis übe i Le

odifikations-Kommission zurückzustellen, damit diese eine €- meiner gehaltene neue Vorlage einbringe. gie M

daß

Wien, 16.

dieselbe

in der

Oktober. Die

in Händen haben

endaye vorhergehenden Nacht

r den Bankfbruh der

Schweiz. Bern, 14. Oktober. Der Nationalrath ist heute zur Berathung der 11. Abtheilung des neuen Bundes-

esezes, betreffend die Militärorganisation, übergegangen, welher von den Waffengattungen des Bundesheeres handelt und mit Art. 6 beginnt. Dieser Artikel lautet nach dem Ent- wurfe des Bundesrathes: „Das Bundesheer besteht aus zwei Abtheilungen : A. dem Auszug; B. der Landwehr.“ Bekannt- lih ist das Bundesheer gegenwärtig in Auszug, Reserve und Landwehr eingetheilt. Auf Antrag der Kommission wurde die vom Bundesrathe beantragte Armee-Eintheilung ohne Diskussion angenommen. Für Art. 7 beantragt der Bundesrath folgende Redaktion :

„Das Bundesheer begreist neben dem Generalstabe und den Stäben der cinzelren Heerestheile folgende Truppengatiungen in fi: a. Infanterie (Füsiliere und Schüßen); b. Kavallerie (Dragoner und Guiden)z c Artillerie (Kanoniere, Trainsoldaten, Parkjoldaten, Park- trainsoldaten und Feuerwerker) ; d. Genie (Pioniere, Pontonniere und Parksoldaten) ; e. Sanitätstruppen ; f. Verwaltungstruppen.“

Auch dieser Antrag fand, nachdem ein Antrag auf Auf-

hebung des Scarfshüßen-Corps als Spezialwaffe mit 72 gegen 8 Stimmen verworfen worden war, die Annahme der Versamm- lung. Art. 8 lautet nach der bundesräthlichen Fafsung: „In den verschiedenen MWaffen- und Truppengattungen werden fol- gende Einheiten gebildet: a. Infanterie: das Bataillon, bestehend aus drei Divisionen zu_ zwei Compagnien; þ. Kavallerie: die Schwadron und die Guiden-Compagnie; e. Artillerie: die fahrende Batterie (leihte und schwere), die Gebirgsbatterie, die Positions-, die Park- train-, die Park- und die Feuerwerker-Compagnie ; d. Genie: die Pionier - , die Pontonnier - , die Park- uad die Eisenbabn'- Com- pagnie; e. Sanitätstruppen: das Feldlazareth, die Transport-Colonne und der Sanitäts-Eisenbahnzug; È. Verwaltungstruppen: die Verwal- tungs-Division.“ n

Entgegen diesem Antrag wil die Kommission das Jnfanterie-Bataillon in vier Compagnien eintheilen , worüber die Diskussion noch niht zu Ende ist.

_— Im Ständerath wird noch immer das Bundesgesetß,

betreffend den Frachtverkehr auf den Eisenbahnen, be- rathen. : Gs 16. Oktober. (W. T. B.) Der Nationalrath hat bei Berathung des Gesezes über die Militärorganisation beshlossen, daß die Bundesarmee künftig in 8 Divisionen, fiatt der bisherigen 9, eingetheilt sein soll.

Nizderlande. Haag, 13. Oktober. In der gestrigen Sizung der Zweiten Kammer der Generalstaaten brah- ten die Herren van Eck und Bredius einen Antrag ein, der da- hin geht: die Kammer möge beschließen, dem Wunsche Ausdruck ‘zu geben, daß die Regierung in ihrer Beziehung zum Auslande (in hare betrekking tot het Buitenland) anftreben werde, daß der \hiedsrichterliche Austrag das angenommene und gebräuchliche Mittel werde, um nah den Bestimmungen des Rechts alle internationalen Differenzen zwischen civilifirten Völ- fern über Gegenstände, welche sih für einen \hiedrichterlichen

Ausfpruch eignen, zur Entscheidung gelangen zu lassen, und daß die Regierung, so lange dieses Ziel nicht erreicht sei, trahten werde, bei allen geeigneten Gelegenheiten bei dem Abschlusse von Verträgen auszubedingen, daß die sich dafür eignenden Differenzen, die zwishen Niederland und dem Staate entstehen könnten, mit welchem der Vertragsab\{chluß erfolge, der Enischeidung von Schiedsrichtern würden überwiesen werden. Herr van Eck bemerkte bei der Motivirung dieses An- trags, derselbe stimme im Haupiprinzipe vòöllig überein mit der Motion Henry Richard, die im Juli 1873 von dem englischen Unterhause angenommen worden, und mit der Motion Mancini, welcher im November 1873 die italieaishe Abgeordnetenkammer ihre Genehmigung ertheilt habe. Die Kammer beschloß nach dem Vorschlage ihres Präsidenten, daß der Antrag der Herren van Eck und Bredius gedruckt und vertheilt und dann der Tag für die Berathung desselben festgeseßt werden solle.

Der Finanz-Minister van der Heym hatte fich vor cinigen Tagen nah Berlin ‘begeben. Gestern ist er von Dort wieder nah dem Haag zurückgekehrt.

Belgien. Der „Moniteur Belge‘! fährt fort, die offiziellen Protokolle der Augufst-Konferenz abzudrucken. Wir ent- nehmen daraus, daß am 5. August beschlossen wurde, den Grafen d'Soudetot, Vorsitzenden der französischen Gesellschaft zur Besserung des Looses der Kriegsgefangenen, die Betheiligung an der Konferenz nit zu gestatten, weil überhaupt nur die Vertreter von Regierun- gen Theil nehmen sollten. Da die Vereinigten Staaten von Nordamerika feinen Vertreter geschickt hatten, wurden auch die Delegirten der \südamerikanischen Republiken niht zugelassen. Von einem Gesuch, die Konferenz möge die Statuten des Gen- fer Kongresses nicht in die Berathung ziehen, wurde Kenntniß genommen.

Sroßbritannien unD Friand. London, 15. Oktober. Die Herzogin von Edin buxg (Großfürstin Maria Alexan-

.

drowitsch von Rußland) wurde, wie \hon telegraphisch gemeldet, in verwihener Nacht im Bucckinghampalast von einem Sohne glücklich entbunden. Mutter und Kind befinden sich den Um- ständen nah völlig wohl. Kanonenschüsse vom Tower und im St. Iames Park verkündeten der Metropole das sreudige Ereig- niß in der Königlichen Familie. Heute Morgen kurz nach 8 Uhr fam die Kaiserin von Rußland in Begleitung des Groß - fürsten-Thronfolgers in London an. Der Herzog von Edinburgh empfing Ihre Majestät und den Großfürsten im Charing-croß-Bahnhofe und geleitete die Hohen Herrschaiten nah dem Butinghampalast. Auf den ausdrücklihen Wunsch Ihrer Kaiserlichen Majestät fand im Dover, woselb| sie an Bord der russishen Yacht „Etendard“ anlangte, kein offizieller Empfang fiatt. Sie wurde dort nur von dem russischen Botschafter, Graf Schumaloff, dem russishen Konsul in Dover, und dem Grafen Sidney begrüßt. Kolonel Byng, Kammerjunker der Königin, hatte Ihre Majestät von Calais nah Dover geleitet. :

Die „Times“ veröffentliht einen Briefwechsel zwischen dem Fürsten von Bismarck und Regnier, der sich wäh- rend der Belagerung von Meh als Unterhändler gerirte, insbe- sondere einen Brief des Fürsten von Bismarck vom 2. d. Miîts.

| von Bismarck aus, er glaube in Frankreih von Nugzen sein

desto weniger wolle er wiederholen, Regnier gethanen Schritten fiets nur Beweise muthiger Ergeben- e für dessen Vaterland erblickt und daß er die Pläne desselben egünstigt habe, weil er von der Ansicht ausgegangen sei, daß die Herstellung des Friedens dadur beschleunigt -werden könne. Der Fürst \hließt seinen Brief mit der Erklärung, daß Regnier niemals persönliche Vortheile von deutscher Seite verlangt noch auch dergleichen erhalten abe. In Castle-Street, St. Martins-Lane, wurde gestern von dem Parlamentsmitgliede Hrn. Samuel Marley ein Han d-

werker-Infstitut eröffnet, das zu dem Behufe gegründet wor-

den, um gelernte Studien von Geschichte,

Handwerker in den Stand zu feten, sih den

Boltswirthschaft, Moralphilosophie, Lite-

ratur, Kunst und Wissenschaft (einshließlich Mathematik, Phy- fiologie, Chemie, Zeichnen u. \. w.) und fremden Sprachen zu widmen, und gleichzeitig Lehrlinge u. A. zu befähigen, ihre teh-

nische Bildung zu vervollständigen. riht, Diskusfionen, Lese-

eine Bibliothek werden theile bilden.

Vorlesungen, -Klassenunter- und Unterhaltungs-Meetings, sowie die Mittel zur Beschaffung dieser Vor-

Einem Bericht des anläßlih der Pulver-Explosion im Regents-Canal gebildeten Hülfs-Comités zufolge beziffert

fich der dur die Expl

ofion angerichtete Shaden auf 30,405 Lftr.

Frankreich. Paris, 16. Oktober. (W. T. B.) Gegenüber

den Meldungen english

er Blätter über die Wegnahme eines Schiffes

mit Kriegsktontrebande dur cin spanisches Kriegs\chif} geht

von Bayonne vom heutigen Tage die Nachricht ein, daß gestern }

in die Bai von S

ocoa ein \panishes Kanonenboot

eingelaufen is, welches die Herausgabe des spanischen Schiffes „Nieve* verlangt, das in der Nähe des Kaps Figueras Waffen für die Carlisten gelandet haben soll. Das Verlangen des spa- nishen Kanonenbootes ist zur Entscheidung hierher gemeldet worden, der Kapitän des Schiffes „Nieve® ist während der Nacht

entflohen. Die Nachricht deutung an Thiers

des „Soir“, italienisczerseits sei die An- erfolgt, daß er Italien verlassen möge,

entbehrt der „Agence Havas“ zufolge jeder Begründung.

Italien.

Rom, 13.

Oktober. Wie die Turiner Zei-

tungen berichten, if in den leßten Tagen im Befinden der He r-

zogin von Aofta, v

jielleiht in Folge des Wechsels der Iahres-

zeit, eine Verschlimmerung eingetreten. Die Abreise nach San

Remo, wo Ihre Köni

glihe Hoheit den Winter zubringen will,

wurde deshalb verschoben.

.— Nach eineni Tel baldi“ mit dem Her

egramm aus Tanger ist die Fregatte „Gar i- zog von Genua an Bord aus Monte-

video daselb| eingetroffen.

Türkei.

Ruschhdi Pascha,

Konftantinopel, 12. Oktober. ehedem Großvezir und zuleßt Gouverneur

Mehemed

von Hedschas, ist in Taaf bei Meïka gestorben. Die Pforte

hat das Verbot, auf Depeschen zu beförd

Fußland und

türkischen Telegraphendrähten chiffrirte ern, wieder aufgehoben.

Polen. St. Petersburg, 14. Ok-

tober. Der Großfürst Konstantin Nikfolajewit\ch is am 12. d. M. aus dem Auslande hierher zurückgekehrt.

Das neu formirte dessen Kommando dem zum General

Armee-Corps der Garden, der Infanterie und

Kavallerie ernannten Großfür sten Thronfolger überiragen ist, besteht aus den beiden ersten Infanterie-Divisionen (der \o-

genannten alten Gar Husaren, dem ersten zu Pferde und den der Garde-Artillerie.

tillerie, welche zusam

einigt werden. Als

Kommandirende der G

Corps.

im Wesentlichen ihre

Kosaken-Abtheilungen

sehnlihe Vermehrung

Die Konfirmation stattfinden. Dem Bij

beiteten Vorschlages U Ordnung zur neu

Abelin, Klint, C. M. Lejjonhufoud, sowie der Chef des General

ernannt worden.

Dänemark. tentgeseyß fam in ersten Behandlung.

stattfindenden Theater beizuwohnen.

Amerika.

Sitze verloren. (Die vorstehende

Warschau garnisoniren, Die Înfanterie-Divisionen St, Petersburger Militärbezirk gehören, follen mit entsprechender Kavallerie und Artillerie ebenfalls zu einem Armee-Corps ver-

40 Infanterie-Divisionen, Truppen sollen 15 Corps gebildet werden. wird drei Infanterie-Divisionen und eine Kavallerie-Division nebst

Kopenhagen,

handlungen und \prah fch prinzipieller Gegner des ganzen Patentwesens aus. Der Abgeordnete

Schöler äußerte sih in demselben Sinne. Das Folfething ist noch mit der Budget berathung beschäftigt. Reichstagsmitglieder sind eingeladen worden, der morgen Abend Eröffnungsvorstellung im neuen

Die „Times“ vom 15. d. M., daß nach den vorliegenden definitiven Wahl- | ergebnissen aus 63 Bezirken 35 republikanishe und 28 demo-

fratishe Kandidaten gewählt sind. Die Republikaner haben 9

de), der Kürassier-Division, den Garde- Garde-Ulanen-Regiment, den Grenadieren Garde-Kosaken nebstt dem größten Theile Dabei werden die dritte Garde-Infanterie-

Divifion so wie die Grodnoschen Husaren, das zweite Garde- Ulanen-Regiment und diejenigen Abtheilungen der Garde-Ar-

men mit den genannten Truppentheilen in als einstweilen abkommandirt betrachtet. Nr. 22, 24 und 37, welche zum

den designirten Commandeur desselben be-

zeihnet man den General-Lieutenant v. Dehn. Der bisherige Ober-

arden und der Truppen im St. Petersburger

Militärbezirk, Großfürst Nikolai Nikolajewitsch behältauh den Dber- befehl über die in seinem Kommandobezirke formirten beiden Armee- An der Organisirung weiterer Armee-Corps nah dem Muster der preußischen Einrichtungen wird in den betheiligten militärischen Kreisen mit Eifer gearbeitet. Mittelasien und in Sibirien stehenden Truppen behalten aber

Die im Kaukasus, in

bisherige Formation. Aus den übrigen sowie aus den Garnifon- und Lofkal- Jedes derselben

und Artillerie enthalten. Zu dieser For-

mation werden aber die vorhandenen je 14 Regimenter Husaren, Dragoner und Ulanen niht ausreichen.

Deshalb steht eine an- der regulären Kavallerie zu erwarten.

Schw-den und Norwegen. Stockholm, 13. Oktober.

des Kronprinzen soll zu Dstern 1875

chof Bring in Linköping ist die Vorberei-

tung desselben dazu anvertraut worden. Die zur Begutachtung des vom Generalstab auêgear-

ber den Uebergang von der alten Armee- en, unter Vorsiß des Generals I. M.

Björnstjerna ernannte Komission besteht aus den Generalen

Björnstjerna, Rosensvärd, Lagerberg und den Obersten Wijkander und Liungberg ; stabs Oberst C. F. Raab soll den Verhand-

lungen beiwohnen und der Expeditions-Chef im Finanz-Ministe- rium die Geldfragen erledigen.

_— Der Intendant Iulin-Dannfelt ist zum {wedischen Kommissär bei der bevorstehenden Ausstellung

in Philadelphia

14. Oktober. Das Pa- der Heutigen Landthingssißung zur

Der Abgeordnete Jessen eröffnete die Ver-

in einem längeren Vortrage als

Sämmtliche Königlichen

meldet aus Philadelphia

Nahricht des „W. T. B.“ wird zur Berich-

tigung aus der gestrigen Nr. d. Bl. wiederholt.)

Nr. 42 des

at folgenden lungen über den aus dem Reichsgebiete.

die Ausprägung von R

Central-Blatts für das Deutsche Rei h“, erausgegeben im Neichskanzler-Amt (Berlin, Carl Heymanns Verlag), Inhalt: 1) Allgemeine Verwaltungssachen : Mitthei-

Stand: der Rinderpest; Verweisung von Ausländern

2) Münzwesen: Uebersicht I, und II. über eihômünzen. 3) Zoll- und Steuerwe|en : Ver-

änderungen in den Kontrolbezirken Königlich bayerischer Stations- Controleure; Errichtung und Aufhebung von Zollämtern. 4) Marine und Schiffahrt : Quarantaiñevorschrift. 5) Heimathwesen: zwei Er- fenntnisse des Bundesamts für das Heimathwesen.

Reichstags - Angelegenheiten.

Dortmund, Freitag 16. Oktober. Bei der gestrigen Reichs- tag8wahl im 6. Wahlbezirk Dortmund für den Atgeordnetnn Berger, welcher sein Mandat niedergelegt hatte, wurden im Ganzen 10,892 Stimmen für die aufgestellten drei Kandidaten abgegeben. Hiervon erhielt der seitherige Abgeordnete Berger 7456, Fchr. v. Kettler 9699 und Tölcke 807 Stimmen. Der Abg. Berger ist also mit Ma- jorität wiedergewählt.

Vereinswesen.

Berlin. Dem Lette-Verein sind von Sr. Majestät dem Könige die Rechte einer juristis{ën Perjon ertheilt worden. Jn Folge dessen ist die Neuwahl des Aus\chusses nothwendig und find die Mit- glieder behufs derselben zu einer auf Mittwoch, den 28. Oktober d. F Abends 6 Uhr, im Nereinslokal, Königgräßerstraße 90, anberaum-

îen Generalvêèrsammlung eingeladen worden.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der Aufsaß aus der Zeitschrift “Die Literatur“ über „Das Gastspiel der Meininger oder die Grenzen der Bühnen- ausstattung“, ein freundschaftlihes Ge|präh von Moriß Ehr- li, ist im Verlage von Mitscher u. Röstell hierselbst in einem Separatabdruck erschienen.

Der Privatdozent an der Un'versität zu Wien, Dr. Adolf Bernhard Meyer is zum Direktor des Königlichen naturhistorischen Museums zu Dresden ernannt worden.

Land- und Forstwirthschaft.

Mittheilungen über den Stand der Rinderpest aus Oesterreich-Ungarn. Jn den ersten Tagen des Monats Oktober herrichte die Rinderpest in Galizien (Bzzirke: Husfiatyn, Borszczow, Podhajce, Zvaraz, Trembowla), der Bukowina (Bezirk: Czernowiß), Krain (Bezirke : Tichernembl und Rudolfêwext), Nieder- Oesterreich (Bezirk: Meistelbach), Küftenland (Bezirk: Pola), Kroatien, Slavonien und der Militärgrenze. In Ungarn herrschte die Seuche in sieben Ortschaften des Zala'er Komitates. Die Königlich sächsische Regierung hat in Folge des Nusbruches der Seuche in Nieder-Oester- reih die Einfuhrbeshränkungen für die sächsish-österreichis? Grenze

vecschärft. Gewerbe und Sandel.

Die Leipziger Unfall - BVersicherung8bank, deren Geschäfis-Uebersiht wiv- im Inseratentheil unjerer gestrigen Nummer brachten, entwickelt sich benso wie ihre Zweiggenofsenschaft, in stetig fortschreitender Weise. Die Gesammtzahl der theils gegen die gefeß- lihe Haftpflicht, theils gegen alle Unfälle versicherten Personen belief sich am 1. Oktober cr. auf 452,451 Personen in 7324 Etablissements, während bis zu diesem Zeitpunkte an Entschädigungen für 4852 Un- fälle die Summa von 1,121,061 Reichsmark verauêgabt war. Die Reservefonds der Bank beziffern sich auf 633,108 Reichsmark. Abgesehen von der lange andauerden Geschäftsstockung fällt hierbei namentli ins Gewicht, daß in Deutschland die Unfall-Versicherungs-Branche erst vor 3 Jahren von der Leipziger Unfall-Versiherungs-Bank cingeführt worden ist. Wie wir erfahren, wird die genannte Bank auf Grund der gesammelten Erfahrungen demnächst eine Statuten-Revifion vornehmen und weitere Verbesserungen im Interesse ihrer M :tglieder ein- treten lassen. Auch wird sie eine Abtheilung behufs Versicherung der Arbeiter gegen Fnvalidität aus inneren Krankheiten, Alters\chwäche und Gebrechen einführen, da hierfür von mehr als 200 Arbeitgebern bereits nahezu 30,000 Perfonen zur Versicherung angemeldet find. Bekanntlich legte auf dem jüngst in Eisenach statt- gehabten Kongresse des Vereins für Sozialpolitik der Direktor des Königlich preußischen statistishen Bureaus!, Hr. Geheimer Ober- Negierungs-Rath Dr. Engel, den Arbeitgebern recht dringend ans Herz, aus eigenen Mitteln ihre Arbeiter gegen Invalidität aus Altexs- \{wäche 2c. zu versichern und auf diese Weise einerseits die Arbeit- nehmer an dem Unternehmergewinn zu betheiligen, andererseits den leider noch häufig vorkommenden Kontraktsbruch zu verhindern. Auf dieser Basis beruht die Inbvaliditätsver- sicherung der Leipziger Unfall - Versicherungsbank, indem ihre Statuten bestimmen, daß nur diejenigen Arbeiter auf eine Invalidi- tätsrente Anspruch erheben dürfen, welche mindestens die leßten 5 Jahre ununterbrochen in den Diensten ihres Arbeitgebers gestanden haben, oder mit dessen Einverständniß ausscheiden. Jst nämli die Inva- -lidenpenfion eine ausfömmliche sie kann bis zu, 1500 Mark Rente pro anno betragen o werden die Arbeitnehmer einsichtévoll genug

sein, ihre Arbeitsstellen nicht ohne zwingende Veranlassung zu we{seln,

oder gar die Arbeit plößlich einzustellen, denn sie würden dadur der Fürsorge für ihre Zukunft verlustig gehen.

Verkehrs-Anftalteu-

Der Aués{uß des Central-Vereins für Hebung der deutschen Fluß- und Kanalsch iffahrt versammelt fich auf Ein- ladung des Vorsitzenden Geh. Reg.-Rath Dr. Meißen am Donnerstag, den 22. Oftober, Abends 7 Uhr, im Courszimmer des Börsengebäudes (Neue Friedrichêstraße 1, 1 Tr.) bierielbst. Auf der Tagesordnung stehen: 1) Geschäftliche Mittheilungen. 2) Der Wasserverkehr der Stadt Berlin vom Jahre 1840—1872. Ref. der Vorsißende. 3) Der NVerkehr auf den deutsden Wasserstraßen im Jahre 1872. Ref. der Vorsißende. 4) Rostock-Berliner Kanal. Ref. Hr. Regierungs-Rath WernekinÆ. 5) Fortschritte der Touage. Ref. Hr. Dr. A. Berghaus.

Triest, 16. Oftober. (W. B) Dex Lloyddampfer „Mars“ ist heute Nachmittag um 34 Uhr” mit der ostindisch-cinesischen Ueber- landpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, den 18. Oktober. Opernhaus. (200. Vorstellung.) Der Prophet. Große Oper in 5 Akten nah Scribe. Musik von Meyerbeer. Ballet von Hoguet. Fides: Frl. Brandt. Bertha: Frl. Grossi. Johann von Leyden: Hr. Niemann. Oberthal : Hr. Schmidt. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Schauspielhaus. (204. Vorstellung.) Die Fräulein von St. Cyr. Lustspiel in 5 Aufzügen nach A. Dumas von H. Börnstein. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Montag, den 19. Oktober. Opernhaus. (201. Vorstellung.) Das hübsche Mädchen von Gent. Großes pantomimisches Ballet in 3 Akten und 9 Bildern von St. Georges und Albert. Musik von Adam. Frl. Linda: Beatrix, als Debüt. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Sauspielhaus. (205. Vorstellung.) Der Kaufmann von Venedig. Schauspiel -in 5 Abtheilungen von Shakespeare. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Dienstag, den 20. Oktober. Opernhaus. (202. Vorstellung.) Die Meistersinger von Nürnberg. Große Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Eva: Fr. Mallinger. Magdalena: Frl. Brandt. Hans Sachs: Hr. gi Walther: fe Niemann. David: Hr. Sachse. Anfang 6 Uhr. Hohe Preise. j

Schauspielhaus. (2 Vorstellung.) Das leßte Mittel. Lust- spiel in 4 Akten von Yrau von Weißenthurn. Hierauf: Der

Vershwiegene wider Willen, Lustspiel in 1 Akt von Koßebue. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.