1874 / 268 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Nov 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats - Anzeiger.

2 =

ch

T ihren üßen versprach. finden

chon erwähnte Jordan von en zu

hr und and des âlte

swerth, wo

hre Befreiung 8 na

25

ger Hamburgs mit |

ürgern zu Wil

ts dagegen nahm Graf

seit 1243 zuerst 1252,

1

Hamburgische

Herzogin ‘von er nordischen Produften entweder

66 das Verspre- halt

ihrem Gatten ertheilte Geleit

tlih weiter gelangen wir an der

sten Schiffrechts.

s

H

der Einfu

Ueber Kaiser

auf vier Ia 2

ffen

in Flandern Brügge, Danne und

ilHelm von Holland den te die

in sein Geleit; s

wo der

chonen und Gothland fom

ammen, die Wein von Rothelle ‘oder

der Irland

für

gen, S

B

Brabant ertheil

Conrad IV. , kam man nach Cöln, da

ur

Contor zu Utrecht tre

hen od

g oder aus Norwe

ür ant den Hamburgern 1

ônig stigkeit die Bür

heinzoll erwirfkte

Beilegung einer Zwi inen eigenen

Im

ar

Wesen

ihn Boizenburg eine Reihe Privilegien

Thourout auswirkte; f Lothringen und Brab hen, ihnen das von wollen.

men, mit Landsleuten z

bereinstimmende Zollsäße für Pelzwerk bei Wolle von England o

Wein bei der- Ausfuhr gewährt erhielt.

| Lübeck 1247 von K

| vom R

| |

Waaren gleih s\e

Stromabw

aus Hambur

Ü | wir

| | j j l l | ber |

= -=

An- |

„hominis | Ü ßmäßig

iffen

Hamburg Privileg des Er Nach der Diözese Utrecht

Schiffe durch Nordsee und

S

[tni

unter â

der Handelszug Für die Niederlande wurde

und Stade, mit | Schiffer, die mit heimis

wie wir (Londoner) en Urkunden

in

Indeß \{chon um 1000 |

König Heinrich 111. von Eng

Handelsftraße der Ham [lifs von Portsmouth befahl,

lichfte die Nordsee und zwar geht von Hamburg als ben. „die Leute des Kaisers, die in ihren it Bremen mmtlih aus verh

L

sland und Hadeln, die

-

Bei dem Charakter der damaligen

rzügli im Jahre 1244 e hlten Dtto von Utrecht ertheilt.

führten zwei Wege: der eine zu

i

derem das Schif} Gottschalks

imperatoris

E Nr. 220.

Berlin, Sonnabend, den 14. November Alemannie“ frei zu ge

Register für das Deutsche Reich.

Aehnlich verhält es \fih mit den erft

Die dritte und vo

streitig \{chon lange wohl bekannt gewesen und doch datirt die | Kaufmann te Urkunde ers von 1224, wo

Schiffahrt als einer Küstenschiffahrt is den Hamburger Kauf leuten die Westküste Deutshlands, Hollands und Flanderns un

ftattete 1264 denselben wieder. kamen, so guter Geseze würdig erachtet, selbst.“

land seinem Ba wurden in London Wurftfrie

zu \päter Zeit datiren.

erf

- in Norwegen verbot ihnen König Hakon, erst sein Sohn ge

vorzugsweise \südwesiwärts. den Handelsverkehr Hamburgs

und Lübeck gemeinsam

, um ihre Waa

nach Norden und Osten zu

Das war bereits der Gang des ehe noh von einem hansischen Städtever

Betheiligung Hamburgs an

geholt haben

ren nach Hamburg und von dort

| führen.

| | | | |

"

wa

es \ Han-

Ham sftadt 3 biesige

war; , die aufmann zu Burgdorf 2690 ver-

Abtheilung I. E E dem in Cöln wohnénden är.

ih Joseph Sch

aufmanne Heinri

\chweige von einer Handelsregister i

demselben die Rede äfer für seine

geführte Firma :

„Heinr. Ios. Schäfer“

Cöln, den 9. November 1874.

hen helfen

d noch jegzt als Handel ph Meyer.

8gericht. Anmeldung ist heute in da

iesige irmen-) Register bei

Fo T

g verste

g ist heute in das hiesi

-) Régister unter Nr. 28

Hamburgischen Handels, h

ein, ge gerichts-Sefkret

Adol Weber.

ie Firma ist auf den K

Adolph Meyer jun.

2 Ü

st

das bergegangen. November 1874. Lbf

In 2: se

c Fr s d

, daß die von

Firma: 3 Der Handels

C

Hansa un Au (F

c auf

dorf.

irgdorf, 12. Königlich Preußishes Amt f

Cöln.

Colonne dels-

Tg

heut

eingeiragen Bur

delsniederlafsung da

merft worden erloschen ist.

Han K

j 1 j l

ge

08 einge-

in Cöln wehnende Kaufmann

welcher daselb

Handels- (Firmen

.

daß der Kauf- Firma seiner bei

C:

st eine Handelsnieder-

lassung errichtet hat, als Inhaber der Firma ouise, geborenen Bachem,

obige

L

dem Prokurenregister unter Nr. seine

1072 heute die Eintragung erfolgt,

mann 2c. Huber f

e Th. Huber.“ Ür

t;

uber,

e

tragen worden der S Sodann

Theodor ihm wohnenden Ehegattin

Prokura ertheilt hat.

Cöln, den 10, November 1874.

är.

Der Handelsgerichts-Sekret

hiesige

(Gesellshafts-) Register unter Nr. 1605

eingetragen worden die

Firma

ter der Novem-

t un

t Hugenbruch

. und ist jeder derselben berechtigt, die Gesellschaft zu

vertreten.

Handelsgesellscha n und mit dem 1.

Mohr & Hugenbrucch“,

welche ihren Siß in C

Weber. ô

chafter sind die in Cöln wohnenden

\

+ 4‘

Die Gefell

Cöln. Auf Anmeldung ift heute in das

| Handels- ber 1874 begonnen hat.

in der

ter a be- Möller El-

urg \pä einnimmt.

d diese Vorgeschichte die Stellun

ihrem jeßzi-

gangen und von dieser i

gen Ehemanne Ferd. Müller übertragen.

Firm

Tas

die Wittwe !

IDILC

te | burg

l i

Johanne, geb.

mann Ferd. [t.

aus Nachfolger zu

Bielefeld. i aber des unter obiger

u Bielefeld.

Bielefeld.

sir

der Kaufmann die Grafschaft Kleve, in der er 1251 mit Lübeck Breden hier ift Prokura

, Steinh

Iulius Busse zu_ Der Ehefrau Julius Busse, brechter, hier ist Prokura erthei Breden ;

+ + +

Hermann Dem Kaufmann Gustav

Nr. 605 das. ertheilt.

Firma zum | Ferdinand Möller Nr. 169 des Prokurenregisters.

Firma

Nr. 170 daf. Nr. 171 das.

Die Firma is durch Erbgang auf Firma:

in den Rheinarm, die Vecht ; Steinhaus überge

der andere zu Lande über Bremen, Wilderhausen und Kloppen henden Geschäfts ist der Kau

Alleiniger Jnh hier.

öln. Auf leßterer Fahrt pa

. .

sel in den Rhein, stromabwärts nah sind | ste

piegel lben lgende Eintragungen erfolgt:

eingetragene Genossenschaft alomon

its nah C 30)

C

S

âr ße

stätte Genemuiden an der Ofiseite der Zuider telle defse

Spilker zu Berlin

hlt

stromaufw Möbel und an S Kanonirstra

. 4

Landsbergerstraße 56)

ür

.

nn hier

4‘ .

see und von da auf der Y ählt.

burg nah der Zoll Flandern, eingetragen

Otto Hübuer

S. Heymann

Zuidersee bei der Zollstätte Muiden er

gung vom 13. November 1874

e fo d) Heyma

| | burgér iff

i rn

nnige aus, daß Lübeck

26 von Kaiser Friedrich 11. erhaltenen ürgern

i 1255

Wisby und

den Bürgern und Zoll und Ungeld in

t i

Im Uebrigen

tigen B en Ostseehandel Hamburgs äußerst

ern wollen von der Mündung der Trave in die

sei

en. Die alte i

ustadt den Anfiedle fich auch darin

Sreilih nehme

hrte nah Lübeck; ürger von

ßt, und nicht minder be steste bekannte Hamburger Ur

unser Recht \soll auch euer Recht

d leßteres dasselbe in sein und auch erst aus späterer Zeit.

\. w. Im Jahre 1241 sodann

Hand.-Reg.) Ü

Handels

Die ältesten Handelswege Samburgs. n

ie â

-_- -

H.

te Handelsstraße f übergeben word

Boden der Ne ige U.

. . ,

der Elbe in die Westsee.

der, daß sie ihren beider

g mittheilt un das unsr

chtigfeit ung

(S. Nr. 219 Centr.- der Städte drückt

nbuch aufnehme

atsache, daß d

ckern verheißt nn und Gerhard die B

Grund und mbur

Th

den Lübe

awei legie

her Gere bei m Ha ivi ie Städte einan

nend ift d

entral Auszug aus dem 12 die Nachrichten über d

ch ie Grafen Joha

selbst der

Lübis hung

Die

see bis zur Münd

enes Pr

li

en A drivilegiu

ch nde in und euer Recht

Cle 268.

je Straße fich

ezie eloben die

o) ad in g st nd Par

; i

| 2

Hakodate abgegangen i}, um sofort nach der Ankunft desselben vollstreckt zu werden. (Hier folgt der Text der oben mitgetheilten japanischen Dokumente.) Yedo, den 25. September 1874. Der Minister-Resident des Deutschen Reiches. von Brandt.

Der japanischen Regierung und dem Volk als \olhem kann an dem Verbrechen des einzelnen Fanatikers eine Schuld nicht beigemessen werden ; ist doch die Regierung in jeder Weise bemüht gewesen, durch entgegenkommendes und energishes Handeln den sehr traurigen und aufregenden Eindruck zu verwischen, welchen die Mordthat hervorgebracht hatte.

Drei Biographien deutsher Musiker.

Der fruchtbare musikalishe Schriftsteller und Komponist August Reißmann, dessen fleißige Arbeit über die „Geschichte des deutschen Liedes“ seincr Zeit Erwähnung fand, hat sih auch die geschihtliGe Bearbeitung der jüngsten Phase der Musik, die durh Mendelssohn, Shumann und Schubert vertreten wird, angelegen sein lassen. In drei umfangreihen Bio- graphien*) beschreibt der Verfasser zunähst die Jugend- eindrücke, welche die späteren Meister empfangen, und das Ent- stehen ihrer Erstlingswerke, ihre künstlerishe Fortentwickelung, ihre Erfolge in der Oeffentlichkeit; dann folgen ausführlicye, mit eingehendem Verständniß geschriebene Charakteristiken ihrer Hauptwerke und eine gedrängte Darstellung der kunst- und kul- turgeschihtlihen Bedeutung der Musiker. Im Nachstehenden folgen wir den Ausführungen des Verfassers und versuchen eine Charakteristik Mendels\sohns, Shumanns und Schuberts in der angedeuteten Beziehung.

Mendelssohn nimmt nah Reißmann eine mehr vermit- telnde Stellung ein zwishen alter und neuer Anschauung, zwischen dem Musifempfinden der älteren und der neueren Zeit, Er war unablässig bemüht, dem Kunstwerk einen bestimmten Plaß im Leben der Nation zu geben, und bestrebt, die künst- lerishen Bedürfnisse seiner Zeit zu erkennen, um diesen dann in edelster Weise in seinem Kunstwerk entgegen zu kommen, Men- dels\ohn erwählt die größten Meister (Bach und Haendel) zu seinen Vorbildern, aber nur, um die Größe ihrer Anschauungen seiner Zeit in den ihr geläufigeren kleineren Formen zu vermitteln, und auch aus den Schäßen der Romantik hob er manch ein Kleinod heraus, aber gleichfalls nur, um es in der seiner Zeit bequemen Fassung zu geben; von der erdrückenden Fülle und Tiefe des Inhalts derselben fühlte er sich nur in geringem Grade ange- zogen. So erscheint sein Kunstwerk mehr anziehend, als tief, mehr glänzend, als gewaltig und ergreifend. Damit gewann er ganz naturgemäß eine höhere kunst- als kulturgeschichtlihe Be- deutung. Zwar bestimmte auch er eine Zeit lang die Entwike- lung der Tonkunst unserer Tage, doch kaum länger, als der blendende Glanz seiner Erscheinung dies begünstigte, und au nur so, daß er eine Reihe mehr oder weniger talentvoller Nach- ahmer fand. :

Robert Shumann dagegen gewann eine höhere kunst- geschichtlihe Bedeutung. Indem er nur darauf bedacht war, seine künstlerishen Ideale musikalish zu gestalten, unbekümmert darum, ob diese auch von der Gegenwart voll und ganz gewür- digt und begriffen werden würden, gelangte er allmählich zu einer, von der Praxis seiner Zeit bedeutend abweichenden musikalishen Darstellung, und es bedurfte einer längeren Zeit, che diese sich Bahn brach und fie als eine nothwendige Phase der Musikentwickelung erkannt wurde, Schumann konnte aller- dings damit erst sehr spät und nur allmählih in weitere Kreise dringen, aber dann sammelte sih auch bald eine begeisterte Schaar von Kunstjüngern um ihn, die an seinem Geiste Anregung für ihr künstlerishes Empfinden, bei seinem Kunstwerk Anleitung für ihr künstlerisches Schaffen suchte. Dieser Einfluß, den Shumann somit auf die künstlerishe Entwickelung unserer Tage gewann, wurde durchaus nachhaltiger und bedeutungsvoller, wie bei Mendelsf\ohn, wie denn au eine gedeihlihe Weiterentwickelung unserer Kunst ganz besonders durch diesen jüngsten Meister bedingt worden ist.

*) Felix Mendel ‘sohn-Bartholdy. Sein Leben und seine Werke, dargestellt von August Reißmann. 2. stark vermehrte und verbesserte Auflage. Mit Portrait in Stahlstih. (Berlin 1872. Verlag von J. Guttentag (D. Collin).

Robert Schumann. Sein Leben und seine Werke, dargestellt von August Reißmann. 2. vermehrte Auflage. Mit Portrait in Stahlstih. (Berlin 1871. V:rlag von J. Guttentag (D. Collin).

Franz Schubert. Sein Leben und seine Werke, dargestellt von August Reißmann. Mit Portrait in Stahlstih, Notenbeilage

ihren Shuß und au

anz Gothland in i

nud Facsimile, (Berlin 1873, Verlag von J. Guttentag (D. Collin).

nossenschaft f

igen Tag frie

-ch -

in

snotar Jordan von Boizenburg 1261

. 5

Sieg

(jeßiges Geschäftslokal

Der Tischler August Fetting ist aus dem Vor- eingetragen worden.

erft steht, ist

stande ausgeschieden und der Tischler Joseph Geschäftsführer gew

m je

In unser Firmenregister ist Nr. 8405 die Firma: In unser Firmenregister ist Nr. 8406 die Firma

(jeßiges Geschäftslokal

Handelsver „Constantia“ Zufolge Ver lbig Simon

und als deren Inhaber der Banquier Otto Gotthilf

den Aufenthalt

Produktivge

Heinrih Hübner hi

und als deren Inhaber der Kaufmann

in (

1

fen in {9

fort-

s Ge-

daß Riga 1270 das In Dänemark erhielt Ham-

1184

sen; e

chäft unter sung sere

derlassung

Freiheit vom Strandrecht ann Heinrich

becker genossen

den Kaufleuten | verm ere unterm 6. d.

unter Nr.

zen Lande erla nur daraus folgern,

echt annahm. rd das Ge

der Hauptnie | teren unter unveränderter

tt und Joh

D Schütt & Co.

it Zweigniederlassung in Otten

Ü

Abel die

ch

. +

eute bei Nr. 371 un rep

ellshaftsregisters vermerkt,

(e, o r

g er Firma

ôni h

I, Abtheilung.

Der Verwaltungsrath des

Riga haben dieselben 1251 ihrem gan

äft ist der Lebt

dem Erster te Ottensen ‘als Hauptniederlaf

In

Aus dem zwisch{en Königliches Kreisgericht.

d sich indeß

n

Handels-Regifter. r Aufhebung der

von

den warb der Rath Carl Gustav

burg m

ie Zollfreiheit, deren die etriebenen Gesch

läßt fi burgishe Stadtr Itona.

U Ham

nseres Firmenregisters eingetragen worden. Altona, den 11. November 1874.

Monats auêgetreten und wi

aufleuten von amburg U

am

urg 1250 von K chwe

m d

)iedrich

hmling unter d leihzeitig

amburg

kirma in

eführt. L Vorstehendes ift Altona,

ehr

Der Grund, weshalb er nicht die gleiche kulturgeschihtlihe Be? deutung gewinnen konnte, is darin zu suchen, daß der große Reichthum und die Tiefe des Inhalts, die er in seinem Kunst- werk darzustellen bemüht war, die formelle Gestaltung desselben ershwert; daß diese häufig nur mit jener ernsten Hingabe er- kannt und erfaßt werden kann, welche sehr selten vorhanden ist und nur aus der liebevollsten Beschäftigung mit dem Meister und feinen Werken \sich von selbst ergiebt. Es war ja die Mission des jüngern Meisters, daß er sih in vie Wundertiefen des romantishen Jnhalts ganz versenkte, daß er dem phan- tastishen Zuge derselben bis an die äußersten Grenzen folgte, und dabei verlor er selbst nicht selten Formen und Umriffe.

Damit aber ist zugleih auch der Grund angedeutet wor- den, weshalb Franz Schubert wiederum eine größere kultur- geschihtlihe Bedeutung gewann, die natürlih auch noh bedeu- tender ist, als die Mendels\sohns. Schubert überkam die Romantik gewissermaßen als erst neu entdecktes Gebiet, auf welchem er, nahdem er sich ers zurecht gefunden hatte, mit naiver Sorglosigkeit formen und bilden konnte.

Daß die bedeutenden Instrumentalwerke Schuberts an- fangs nur geringen Anklang fanden, hat seinen Grund nur in der Eigenartigkeit ihres Inhalts. Nachdem dieser durch die Lieder namentlih auch den größeren und weiteren Kreisen, ver- mittelt worden war, und ihnen immer geläufiger wurde, er- warben sich au die inftrumentalen Werke gar bald einen Kreis begeisterter Verehrer, der sih dann fortwährend erweiterte. Sie waren es, die namentlih auf die jüngsten Romantiker einfluß- reih wurden, und in Mendelssohn und Schumann die ge- sammte moderne Musikentwickelung bestimmen halfen.

Schumanns ganzes Denken und Empfinden wurde von früh an fast ganz aus\chließlich von der Welt der Romantik gefangen genommen. Lange vor der Bekanntschaft mit den Werken Schu- berts fühlte er sich zu ihr und ihren Dichtern hingezogen; die Schöpfungen Schuberts aber gaben ihm ers Anregung und die entsprehende Anleitung zur musikalishen Darstellung der Ge- bilde sciner romantish erregten Phantasie, seines romantisch be- wegten Innern. Auch Mendels\ohns Naturell neigte nah dieser Richtung, und obgleich seine ganze Erziehung andern Zielen zustrebte (der Vater war der Romantik geradezu abhold), \o fsollte dohch auch er seine ersten und im Grunde bedeutendsten Erfolge hier erreichen. Seine Ouverturén, vor allen jene zum Sommernachts- traum, die er, kaum zum Jüngling herangereift, \{hrieb, wie die zum Märchen von der \{hönen Melusine und die Hebriden- Ouverture, sind feine unstreitig bedeutendsten Werke und gehören zugleich zu den kostbarsten Erzeugnissen der musikalishen Romantik. In ihnen offenbart sih aber auch der bedeutende Fortschritt, den die beiden jüngeren Meister dem älteren gegenüber bekunden. Selbst das bedeutendste Werk Schuberts nah dieser Seite, seine G-dur Sinfonie malt uns diese phantastishe Welt der Romantik nur mit den brillantesten Farben; sie läßt uns auch wohl einzelne Figuren darin erkennen, aber diese sind ohne eigentlih individuelles Ge- präge. Wie die meisten Instrumentalwerke des Meisters, beschäf- tigt auch diese Sinfonie vorwiegend die Phantasie. Die Empfindung wird weniger in Anspruch genommen, oder doch mehr nah Anleitung des Vokalen, weniger echt instrumental, Nur in einigen Werken finden sich Phantasie und Empfindung ziemlich gleihmäßig beschäftigt. Indem Mendelssohn und nah ihm Schumann diese Märchenwelt niht nur mit der Phantasie, sondern auch mit dem Herzen er- fassen, werden beide über jenes \{chwelgerishe Spiel mit Instrumentalklängen hinaus zu wirklihen, in sich ge- festigten Bildern geführt. Dadurch tritt die farbenshimmernde Märchenwelt auch in ein näheres Verhältniß zu dem Hörer, indem sie die Empfindung anregt und den Verstand beschäftigt. Anstoß und Anleitung hierzu erhielten beide hauptsächlih von Franz Schubert.

Noch einflußreiher war dieser indeß durch seine kleinen Klavierstücke durch die Impromptus, Momens musicals und selbst durch seine Tänze auf die musikalishe Rihtung seiner Zeitz denn sie erzeugten eine gewissermaßen neue Literatur, und ganze Jahrzehnte unserer Musikentwickelung widmeten sich ihrer Pflege fast aus\chließlih. Sie regten Schumann zu jener großen Reihe von Charakter- und Phantasiestücken, Kinder- und Ballscenen, Impromptus, Novelletten u. #. w., und Mendels- sohn neben den Cappricio's zu den Liedern ohne Worte an. Der Reichthum von feinen Einzelzügen, wie die große Mannichfaltigkeit, in welchen der romantische Inhalt sih darlegte, trieb eine ganz unabsehbare Menge solcher kleiner Formen hervor, in denen er verkörpert erscheint, und noch ift niht abzusehen, wann und wo das Ende erreicht sein wird.

Wie dieser neue Inhakk in seiner Mannichfaltigkeit auch den großen und weiten Formen zu vermitteln ist, damit diese er-

Steinhaus Nachfolger zu | Cöln. Auf Anmeldun

Bielefeld.

irma Ferdinand Möller,

F

in-Bereins Altona

„Magaz eingetrag

hat durch Be

eingetragen worden.

aft“ vom 19. Oktober 1874 den Di-

ene Genoffen Tischlermeister Ludwig

g

3699 das heute ein-

Nr.

öller, Ernestine, geb. Abtheilung I.

è ofura ertheilt.

5 ister ist bei

6. November 1874. Kreisgericht. _Bekauntmachung. In unser Firmenregi

ist Pr

tei, hier i den 10, November 1874.

lefeld, den Königliches

e

Bi

Der Ehefrau Ferdinand

getragen worden. Breslau,

Breslau.

Stu : Erlöschen der Firma Carl Richter hier,

offftaedt zu Berlin, t sind.

H

efug

. +

Beide

llschaftêregister Nr. 3459) Kollektivprokura in der Art ertheilt, daß Beide ge-

ft dem Louis

hat für ibr Handelsgeschäf

se

Breêlau und einer Zweig-

daft in Firma

\

Iacob Landau

Julius Edckerbusch,

g in Berlin (Ge

chaftlich die Firma zu zeichnen b Dies ift in unser Prokurenregister unter Nr. 2943

eingetragen worden.

Die Handelsgefell meins

mit ihrem Sitße zu

niederlaffun und dem

inrich den

ß auf ein für

He

Abtheilung I.

Königliches Stadtgericht.

+ .

Gelöscht ist Firme

|

| Kaufleute Albrecht Mohr und Albe

Cöln, den 10. November 1874.

är.

Der Handelsgerichts-Sekret Weber.

hiesige

Nr. 967 ver- ln bestehenden

Auf Anmeldung ift beute in das

(Prokuren-) Register bei merkt worden, daß die von

Handels-

Cöln.

der in Cs

Firma

he Baugesellschaft“

tas»

Pelman, Prokura

+ 4

nenden Herren Julius 9 licher Baurath und Jacob

schaft unter der mtd: in Côln woh

Aktiengese

den

4‘

schen |

ô hier, heute eingetragen

807 die Firma ittwete Kaufmann

verw1 331 das Erl

ist bei Nr.

irmenregister i

F der Firma M. Bernhard

worden.

B. Wolff

deren Inhaberin di

Bekanntmachung. Stadtgericht. Abtheilung I.

In unser Firmenregister ist Nr. 3 Bekauntmachung.

geborene Völkel, hier, heute eingetragen

den 10. November 1874.

3 Bertha Wolff, worden. Breslau, Königliches In unser #

Breslau.

und al

Breslau.

.

tadtgericht. ust eingetragen

+ +

S

Abtheilung für Civilsachen. Busse zu Bielefeld.

ft ift aufgelöst. t der Kau

andeléregister

Handelsregister. g &

irma: Arndt & Chony.

ster Nr. 8362 Berlin, den 13. November 1874.

Die F

Königliches

H

Nr. 208 des Gcfellschaftsregisters

Firma:

nregi

n unter Klockenbrin

Die Gesellsch

R)

Bielefeld. D

l

.

t heute in

Hermann

fmann

jorg

ie Liquidation be

ockenbring hier.

das | Kl

ein-

Abtheilung 1.

den 10. November 1874.

Breslau,

Nr. 118 des Firmenregisters :

Firma:

Königliches Stadtgericht.

ister ist bei Nr. 2931 das Er-

Jn unser Firmenregi j löschen der Firma M, A. Rosen hier, heute einge-

tragen worden.

Bekanntmachung.

Breslau.

ggemann ift als Theil-

t Kartensiek.

eyde haber eingetragen, daher hier gelöscht.

h

Der Kaufmann Heinrich

. +

D0Þ

Ca m

F. W.

Nr. 252. Firma

F. W. Dopheide & E

Abtheilung I.

tadtgericht.

en 10. November 1874

Königliches

Breslau, d

Handelsgesell-

offenen

gemann zu Kautensiek

bei Bielefeld, Gesellschafter der

| schaft sind:

Die

ônig E l Anwalt, früher ertheilte Kollektiv

K

| dorff,

Haudelsreg ter der K Deputation

Kreisgerichts-

stt.

Cóöln, den 10. November 1874.

Advokat- erloschen i

gge

óni Br

"”

zu

Unter Nr. 115 des Gesellschaftsregi

U

Broick.

Kaufmann FriedriG Wilhelm Dopheide

N. 16, 2) der Kaufman

| 1) der

Credit-

ift die

Nieder-

sters

am 1. November 1874 unter der Firma

är.

Der Handelsgerichts-Sekret

W eber.

Nr. 24 die

zu Pitschen gelösht und als

unter Nr. 180

er. ist bei

Gottschalk zu Pitschen

November 1874 zufolge Verfügung vom heu-

& Ql

itshen und als deren

alf, vorm. C. S. Goy ber 18

fmann Franz

Sens tiederlassungêorte P

J

mit dem L

In

ge eingetragen worden.

F

1

In unserem Firmenregift

Firma C, S. Goy neue Firma haber der Kau

7

Creuzburg. Befanntmachung.

am 5.

tigen

74.

Novem

burg, den 9.

Creuz

I. Abtheilung.

Elberfeld. Bekanntmachung.

Königliches Kreisgericht.

dem Königlichen heute auf Anmeldung

andelsregister bei

In das O

Firma

y dem

in Barmen, er- 1)

Ge-

,

derselbe

t unter der eise, da

f liede oder in

6 S

Sesellshaftsfirma in Gemein-

ireftion

Aktiengesellscha che Bank in Elberfeld

hier ift

gen worden:

der die D mitg chaft mit einem anderen Prokuristen der Gefell-

- Märkis ftiv-Prokura, in der L

ommis Georg de Bar

andelsgerichte da 1) Die von andlungsk

eilte Kolle

aft mit einem

Bergisch

eingetra befugt sein soll, \{ch

H y

zeichnen. t. 132

meins chaft 2)

s

Das Erlöschen

25 des Firmenregisters. ( der Firma Eduard de Weerth in Elberfeld; der

u

Ñ

n Heinrich Eggemann ebendaselbft.

Nr. 501 des Firmenregisters.

Firma

e Handelsgesellschaft

ffen

rrichtete o

ff & Pelzer e

ho

t

r an 13 No- Gesellschaf-

zu vertreten, steht

für fih zu.

In das hiesige Handelsregister ist

[llschaft

Je

esellschafter

Heinrich Pelzer zu Saarn.

ufmann die Ge

Mülheim a. d. Ruh 874 eingetragen, und find als

ter vermerkt

+ +

1) der Anstreichermeister Friedrich Niederh zu Saarn, fugniß,

2) der Ka

Die Be

u Saarn bei vember 1

jedem der beiden G Burgdorf. heute auf

3

Handelsgesell-

u Bielefeld.

offenen

der Hermann Steinhaus hier.

Th. Maun zu Bielefeld.

Der Kaufmann Hermann Steinhaus ist als Theil-

haber eingetreten, daher hier gelöscht.

« Mann & Co. z

. 4‘ , +

ianofabrikant Theophil Mann hier,

esellschafter

Nr. 253 des Gesellschaftsregisters. Firma Th Die find:

schaft der Kaufmann

1) der P

2)

Firmenregisters.

602 des

Nr.

. .

Busse zu Canton IIl. ift

nhaber des unter der Firma:

Der Kaufmann Julius

eingétragen

irma ift erloschen.

1a: L. S. Rosenberg,

Firn Colonne 9:

Busse zu Bielefeld

ts.

J Julius

alleiniger

.

Die F

Burgdorf, 12. November 1874. : Königlich Preußishes Amtsgericht. Abtheilung T.

Burgdorf, Hermann

. +

enberg, sung

Ort der Niederla

Colonne 3: Firmeninhaber Kaufmann

Burgdorf. Sn das hiesige Handelsregister ift

heute auf

. +

ma: Hermanu Nos

2

eingetragen : Fir Colonne

Klockenbring

hier ist als alleiniger Inhaber des hier unter der

Firma:

. 4‘

nn Breden hier ift alleini-

er der Firma

Herma ier unt Hermann Breden

äf h châfts.

4 1

bestehenden Ges Herm. Klockenbrin

bestehenden Geschäfts. 401

\

Nr. 603 daf. Der Kaufmann Dcr Kaufmann Hermann

ger Inhaber des

bestehenden Ge Nr. 604.

Vertreter

ch Schwe-

in Burgdorf.

Roscnberg 12. November 1

g

Aktheilung I.

874.

isches Amtsgericht.

Burgdorf, Königlich Preu

+ +

Firma W. Stcinhans zu Bielefeld,

Nr.

. +

B

\chlu

9. November

[ligen Funktionen ent-

fügung vom

es

S

einem Antrage gemä von seinen d

ge Ber selbigen Monats bei Nr. 7 unseres

chaftsregisters eingetragen.

um zu seinem Vertreter bestallt. l

fo

unden und durch ferneren Beschluß vom 28. selbigen olhes ift zu

Monats den Tischlermeister Adolph Timaeus

Fohannes Behrmann f

eftor der leßteren, Bierteljahr

edachten Zeitra

874 t 11.

Senossen

if

. +

I. Abtheilung.

Altona. chaftsvertrages ist neben

s

ügung vom geftrigen Tage 1869 der

Nr. 114 unseres Firmenregisters

schen der da ‘tragenen Firma:

2 unseres Genoffsenschafts-

Zufolge Verfügung vom 11. November

#st eingetragenen

Peter Heinrich Wilhelm Emke

I, Abtheilung. aselb

Bekanutmachung. I. I, Timm

Altona, den 12. November 1874.

I. Abtheilung. horn, eingetragene Genosseu-

lbst mit dem Sitze in Altona eingetragen worden fell

aufmarín fe

Königliches Kreisgericht.

Königliches Kreisgericht.

Zufolge Verfügung vom 11. d. Mts.

atum des Ge

M

Zufolge Ver

den 11. November 1874. eute unter Nr.

\ h

Folgendes

Das D

in Altona, Ort der Niederlassung Königliches Kreisgericht,

Firma: Wilh. Emfke. Altona, den 12. November 1874.

der K tena. heute bei tona.

nser Firmenregister unter Nr. 1185 eingetragen 1874 ist

gisters bei dem d

erein in Elms

haft,

Altona, ermerkt worden.

rlô

é z S

neut und verjüngt werden, das haben weniger Schubert, als vielmehr, wenn auch nur in einzelnen Werken, Mendels\sohn und mit noch größerem Erfolge ers Schumann gezeigt, indem er die Sinfonie und die Formen der Kammermusik mit dem neuen Inhalt erfüllte und in anderer Weise, wie Schubert. Während dieser, wo er die Bahnen der alten instrumentalen Formen verläßt, meist seinen Vokalstyl auf das instrumentale Gebiet überträgt, sucht Shumann den älteren Styl im Sinne der neuen Rihtung umzugestalten, und dies gelingt ihm in einer ganz stattlichen Reihe bedeutender Werke.

Schubert \chuf übrigens auch mit seinen Tänzen, feinen Walzern, Eccossaisen, seinen Polonaisen, wie mit den Märschen diesen untergeordnetern Musikformen eine ganz neue Ge- \chichte. Strauß und Lanner haben jener finnlichen Lebenslust einen ausführlihern Ausdruck gegeben in zahlreihen Tänzen, die alle als Ausläufer der Schubertshen erscheinen, und Chopin hat sich nah jener andern Seite gewandt, er hat der tiefen Melancholie, die bei Schubert nur angedeutet is, ausführlicher und bis ins Detail ershöpfenden Ausdruck gegeben in seinen Walzern und Polonaisen, die gleihfalls unzweifelhaft sämmtlich dur die Schubertschen angeregt find.

Schuberts kulturhistorishe Bedeutung ruht jedoch ganz be- sonders auf dem Gebiet der musikalischen Lyrik. Diese gewann der Künstler dadurch, daß er die Kunstschäße sciner Nation um Werke von monumentaler Bedeutung igen und mit ihnen zugleih veredelnd und bessernd auf Phantasie, Verstand und Herz des Volkes wirkt, Unter den mehr als 600 Liedern und ausgeführteren Gesängen Schuberts befinden \ich unvergänglihhe Muster ihrer Gattung. Der Meister hat mit ihnen der Nation einen kostbaren Schaß hinterlassen, der zins- tragend geworden is, wie kein anderer. Mit seinen süßen, herz- erfreuenden Weisen machte Schubert er} die Lyrik unserer deut- hen Dichter Goethe und Schiller, Wilhelm Müller, Rüert, Platen u. A. im Herzen des Volkes lebendig und vermittelte ihm die Dichtungen Osfsians, Walter Scotts, Shakespeare's. Indem er ihm damit einen Einblick verschaffte in den großen Reichthum feines Empfindens, half er es mit aufklären über seine eigenen Ziele und Pläne.

Die Ueberführung der Warschauer Strafe über die Bahnhöfe der Königlich Nieder\shlesis{chG-Märkischen und der Königlichen Oftbahn in Berlin.

Wenn man Berlin, dur das ehemalige Stralauer Thor gehend, verläßt, das jeßt rur noch durch ein Steuergebäude zur Rechten und die Ueberreste der alten Stadtmazuer an der Oberbaumbrücke ange- deutet ist, bemerkt man zur Linken da, wo man die naturgemä ße Fortseßung der genannten Ringmauer vermuthet, statt derselben einen breiten ungepflasterten Vorplaß, der ih schr bald nördli in drei Theile zerlegt, einen mittleren, in Gestalt einer rampenartig anstei- genden breiten Straße, welche theilweise die Ausficht auf die davor- gelegenen Bauten des Königlih Niederschlesisch - Märkischen Bahn- hofes raubt, einen linkseitigen, dem Terrain folgenden {malen Weg, der vorläufig die, früher an der inneren Seite der Stadtmauer hinführende Kommunikation zwischen dem Stralauer und Frankfurter Thor erseßt, und einen rechtseitigen, längs der Berliner Wasserwerke mit ihren Reservoirs fih hinziehenden, nah dem Bebauungsplan für die Umgebungen Ber- lins ursprünglih zur Anlage eines kleinen öffentlichen Parks auser- sehenen, gegenwärtig nech als Holzplaß verpacbteten Streifen.

Ein am Eingange zum Plaß stehender Pfosten lehrt, daß die neu angelegte, in die Stralauer Chaussee einmündende, in der Ver- längerung der Oberbaumbrücke nördlich zum Außenbahnhofe der Königlich Niederschlesish-Märkischen und weiter der Königlichen Ost- bahn sih hinzichente Straße den Namen der Warschauer führt, eine Bezeichnung, welche derselben im März dieses Jahres dur Allerhöchste Kabinetsordre verliehen worden ist. Nach Ueberschreitung der ge- nannten Bahnhöfe wendet sich die Straße in breitem Zuge, den ehe- maligen Wiesenweg (jeßt Gubener Straße) und den Boxhagener Weg duxchschneidend, der Frankfurter Allee zu, bei deren Kreuzung sie dicht an die Grenze des Weicbbildes von Berlin tritt, Von dort zieht sie fich, unter der neuen Benennung Petersburgerstraße, am Versuchsfeld für land- wirthschaftliche Maschinen vorbei, zur Chaussee vor dem Landsberger Thore hin, welche sie östlih vom allgemeinen städtischen Krankenhause erreicht. Dann in weiterem Zuge als Elbinger Straße sih nord- westlich hinter dem Friedrichshain herum ziehend, stößt* sie auf die großartigen neuen Anlagen der Städtischen Gasanstalt in der Greifs- walder Straße und mündet an diesen vorbei, nochmals den Namen wechselnd, als Danziger Straße die Prenzlauer Chaussee überschrei- tend, an der Kreuzung der Schönhauser-, der Kastanien- uxd der Pappel-Allee, dem Elisabeth -Siechenhause gegenüber, wieder in be- bautere Stadtviertel der Residenz ein, nachdem sie auf dem weiten Wege vom Ostbalhnhof her allerdings nur wenig belebte, großen- theils sogar noch unbenannte Straßen und Viertel berührt hat.

In diesen großen Straßenzug fügen sich dann zwei weitere fleine Straßenzüge ein, deren einer nördlicher, der Bernauer Straße

Auguît 1874, an

22 änderung des Gesellschafts-

ärz welchem Tage eine Ab

vertra

dem 31, Altona

ler zu Char-

-

November 1874 find An Stelle desselben

erichts zu Berlin, Jacobíus ist aus dem

ber 1874 folgende Eintragungen er-

Ges hiesi nges

chaft in Firma lora“ für Berlin in

F otten

burg

1 Î

ls bevollmächtigter

[l

irektor der Gesellschaft ge-

gese tragen: g

st. Direktors Freiherrn von Vie-

D inghoff in den Vorstand eingetreten.

i

aftsregister, woselbst unter Nr.

heater-Direktor Friedri

ist

n ssenschaftsregister, wofelbst unter

I, Abtheilung. 99 die hiesige Genossenschaft in Firma

einge ed. Alexander

gt , den 12. November 1874. Charl ande auêgeschieden.

\

sell ge Aktien fmann Ferdinand Scheib

Handelsregister chen Stadt

ügung vom

Königliches Kreisgericht.

ellschaft Der T

zu Berlin es beurlaubte

L zum

gli erf

Kau

ges erfol lottenbur

steht, ist

er Dr, m

Vor

sni

ufolge V r

13, Novem ser st

Aktie ermerft ist de wählt. mer d t

D

In unser Geno

r,

erlin, des K Z

blgt

In un

66 die

P) L)

folgend, die Hauptstraße bis zum Stettiner Bahnhof geleitet, wäh- rend der südliche Ausläufer, in Rückwärtsverlängerung der Oberbaum- Brücke die Schlesische und die Görlißer Straße s{hneidend, den Gör- lißer Bahnhof erreicht und darüber hinaus, an der Berliner Weich- ats den Schiffahrtskanal überschreitend, der Hasenhaide zu- ührt.

Aus dem Gesagten geht zur Genüge hervor, daß ein Straßenzug

von der geschilderten Ausdehnung, welche wenig unter 1} Meile zurückbleibt, und der sih in der Residenz nur noh derjenige Straßen- trakt an die Seite stellen kann, welcher im Süden der Stadt, beim Steuergebäude am Kreuzberge beginnend, und die Belle-Alliance-, die Große Friedrichsstraße, sowie die Chaussee- und Müllerstraße um- fassend, das Berliner Weichbild am Chausseehaus an der Tegeler- straße verläßt, in der Zukunft eine hervorragende Bedeutung für die Verkebrsverhältnisse der Stadt erlangen muß. Die Wich- tigkeit desselben wird aber noch durch den Umstand er- öht, daß die geschilderte „Ringstraße" auf ihrem Zuge » Bahnhofétgebiete, nämlih außer den bereits angeführten der Görlißer, der Niederschlesish-Märkischen, der Ostbahn und der Stet- tiner Bahn in der Bernauer Straße auch dén Nordbahnhof und den in der Nähe des Ostbahnhofes projektirten Bahnhof der Berliner Stadtbahn berührt, so wie dadur, daß die Kreuzung mit 2 Wasserstraßen, dem Schiffahrtskanal am Cottbuser- resp. Wiesen- Ufer, sowie der Spree am Oberbaum, die Ausnußung der Entlade- stellen zu einer außergewöhnlich vortheilhaften macht.

Zweck dieses Aufsatzes ift es jedo, speziell die Anlage des im Eingange erwähnten Theiles der Straße, welcher an der Stralauer Chaussee beginnt und jenseits der Babnhofsgebiete der Königlichen Niederschlesisch - Märkischen und der Königlichen Ostbahn endet und in Veranlassung dieses Umstandes mit einer bedeutenden, seit meh- s Jahren im Bau begriffenen Straßenüberführung verknüpft ist, zu

etrahten.

Im Süden begiynt derselbe mit einer, in der stattlihen Breite von 26,5 Meter (847 Fuß), von welcher die beiderseitigen Bürgersteige je 6,0 Meter (19 Fuß) in Anspruch nehmen, anfteigenden Rampe von ca. 250,0 Meter (800 Fuß) Länge. Diese Rampe, welche an ihrer böchsten Stelle, wo fie an die Geleise des Königlich Niederschlesisch- Märkischen Bahnhofs herantritt, die De von nahezu 7 Meter (22 Fuß) erreicht, ist an ihrer östlihen, den Berliner Wasserwerken zugekehrten Seite von einer senkrehten Futtermauer begrenzt, während die west- liche der Stadt zugewendete Seite in natürlicher Erdböschung abfällt. Diese Ee ist jedo nur zum kleinsten Theil fertig gestellt, da die von der Böschung beanspruhte Grundfläche nahezu die ganze Breite des jeßt noch als Kommunikation zwischen dem Stralauer- und dem Frankfurter Thor dienenden {malen Wegestreifens (der ehemaligen innern Stadtmauerstraße) einnehmen und den Verkehr fsperren würde. Diese Verbindung muß vielmehr noch so lange offen gehal- ten werden, bis die Hebérkübtrng der Straße über die Bahnhöfe der Niedersclesischen und der Ostbahn nebst dem jenseitigen Rampen- Anschluß vollständig fertig geftellt und der ges ummte Wagen- und Fußgängerverkehr, welcher jeßt im Niveau der Geleise unter den hier- mit unvermeidlih verbundenen zeitraubenden und gefährlichen Stö- rungen stattfindet, dann als ungehinderte, gefahrlose Passage der hoch- gelegenen Brücke zugewiesen werden kann.

Wo nun die voraufgeführte Rampe der Warschauer Straße an das tet tragenen der Niederschlesishen Eisenbahn herantritt und diejenige Höhe erreicht hat, welhe die Durchführung von Bahnzügen unterhalb gestattet, erweitert sih dieselbe zu einem größeren Plateau, in welches von Osten her, den Reservoirs der Berliner Wasserwerke parallel laufend, eine zweite mächtige Rampe (der im Berliner Be- bauungsplan mit Nr. 47 bezeichneten Straße der Abtheilung XIV.) von 250 Meter (800 Fuß) Länge und 19 Meter (60 Fuß) Breite einmündet, um gemeinsam mit der vorigen in Gestalt eines eisernen Viadufkts über die mehrgenannten beiden Bahn- hôfe übergeführt zu werden. Auch die Straße Nr. 47 ist an der einen, nach den Wasserwerken zu liegenden und der öôstlihen Futtermauer der Warschauer Straße entsprechend senkrecht begrenzten Seite, durch eine Futtermauer abgeschloffen, während die andere, bahnwärts gelegene, in natürliher Erdböschung abfällt. Jn dem zwischen den beiden Futtermauern sihch bildenden Winkel aber ist eine granitene, freitragend konstruirte Aufgangstreppe angelegt, welche den Fußgängern eine \{hnellere Verbindung mit oben ermöglicht.

Die eigentliche, hauptsächlich in Eisen konstruirte Ueberführung, welche fi in einer Länge von 217 Meter (690 Fuß) über 30 Geleije des kombinirten Gebiets der beiden Staatsbahnhöfe hinzieht, zer- fällt in drei, nah räumliher Ausdehnung und Konstruktion ver- schiedene Abschnitte, deren erster (südlicher) durch das erwähnte Plateau an dem Vereinigungspunkt der beiden Straßen gebildet wird, unter welchem eine méisive, gewölbte Unterfahrt für 3 Schienen- stränge liegt, deren mittlerer in 3 durch massive gemauerte Pfeiler getrennte Hauptöffnungen, welche in sich wiederum durch Zwischen- stüßen aus \shmiedeeisernen Säulen in 14 kleinere Oeffnungen von 12,5 Meter (40 Fuß) lichter Weite getheilt werden, zerfällt, und, durhgehend in Eisen konstruirt, der Kostenersparniß wegen auf eine geringere Breite (16,9 Meter 94 Fuß) beschränkt is, deren dritter (nördlicher) endlih, analog dem südlichen, als Gewölbebau konstruirt, einen Durchgang für das in den Werk- stätten der Königlichen Ostbahn beschäftigte und sonstige Bahn- arbeiterpersonal, sowie eine eingeleisige Durhfahrt nach dem ol gonalen Lokomotivschuppen der leßtgenannten Bahn erhalten soll.

Wie im südlichen Theile, bildet sich auch hier über den Ge-