1874 / 304 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Dec 1874 18:00:01 GMT) scan diff

liedern gezahlten Dividenden , auf 861,964 £. Jn Scottland exi-

ftirten zu dersetben Zeit 188 dieser Vereine mit 46,371 Mitgliedern, einem Aktienkapital von 235,858 £ und einem Anleihekapital von 64,932 L. Die Reingewinnste betrugen 150,302 £ und die Divi- denden an Mitglieder 132,643 £. JIrïand besaß nur 5 Genofsen- \chaftsvereine mit 464 Mitgli-dern, einem Aktienkapital von 8445 £ 9 sh. 4 d. und einem Anleihekapital von 90 £. Die Reingewinnste betrugen 863 £.

Statistische Nachrichten.

Die Zeitschrift des Königlich preußischen statistischen Bureaus bringt im II. und III. Hefte des Jahrgangs 1874 eine umfassende Statistik der Selbstmorde in Preußen während der Jahre 1869 bis 1872, welche in Tabelle I. über die persön!ihen Verhältnisse der Selbstmörder, unterschieden nach dem Geschlecht, Alter, Familien- ftand, Religion, Orts- und Staatsangehörigkeit, Gesundheitsstand, Vermögensverhältnisse, Beruf und soziale Stellung; ferner in Tabelle I1. über Art, Ort, Zeit und Motive der Selbstmorde, wie- derum fkombinirt mit dem Geshlecht, und in Tabelle III[. eine Kombination der oben bezeihneten persönlihen Verhältnisse der Selbstmörder mit den Motiven der That Auskunft giebt. Wir lassen einige der wichtigsten Zahlen hier folgen: Die Gesammtzahl der Selbstmörder in jedem der folgenden Jahre beträgt: 1869: männlich 2570, weiblich 616, zusammen 3186; 1870: mänulich 2334, weiblich 629, zusammen 2963; 1871: männlih 2183, weiblich 540, usammen 2723; 1872; männlich 2363, weiblich 587, zusammen 2950.

as die Betheiligung des Geschlechts an der Gesammtzahl der Selbstmcrde betrifft, so ist hiernach die des männlichen auësnahmlos und zwar 3 bis 43 mal stärker als die des weiblichen. Leßteres ijt ent- weder den Versuchen zum Selbstmorde weniger ausgeseßt oder wider- steht denselben besser, als das männliche. Was das Alter anlangt, so ergeben die vorliegenden Tabellen, daß die Häufigkeit der Selbst- morde mit fortshreitendem Alter zunimmt. Von je 1000 Selbst- mördern aus den Jahren 1869 bis 1872 gehörten an (ohne Unter- scheidung des Geschlets) nah dem Beruf: der Landwirthschaft und Viehzucht 204,6, der Industrie 204,4, der Klasse der Handarbeiter, Tagelöhner 158,3, dem Baugewerbe 63,5, der Armee und Kriegsflotte 52,9 u. \. w., der Forstwissenschaft und Jagd 4,3, der Polz°i, Schußz- mannschaft und Gensd’armerie 2,4 und der aj 0,3; nach der sozialen Stellung der Klasse: der Selbständigen in Besiß, Beruf und Erwerb 252,3 deren Angehörigen 49,9, des Direktions-, Aufsichtt- und Rechnungspersonals 33,6 deren Angebörigen 6,7, der Übrigen Erwerbsthätigen incl. Dienende 482,9 deren Anze- hörigen 23,4, der offentlichen Beamten 7,0 deren Angehörigen 0,9, der Armee und Kriegsflotte 52,7 deren Angehörigen 0,1, der übrigen Persoren 86,5.

Die Universität Basel besißt 32 ortentlihe und 14 außerordentliche Professoren und 15 Privatdozenten. Die theologische Fafultät zählt 52, die juridische 13, die medizinische 69 und die philosophische 24 Studenten, zusammen 158, wovou 37 Baseler, 103 aus der übrigen Schweiz und 18 aus dem Auslande.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Bezüglih des Neubaues der Königlich bayerischen Akademie der bildenden Künste, zu welhem die Kammern 9 Millionen Gulden bewilligt haben, vernimmt die „Augeb. Allg. Zig.'', daß in Betreff der Herstellung der Plane für den in Ausficht genommenen Prachtbau und die Führung desselben schon jeit einiger Zeit Unterhandlungen mit Professor Neureuther, dem Erbauer der polytechnishen Hochschule, stattfinden, und daß der Abschluß derselben im Laufe dieser Tage zu erwarten sein wird. Bei der Herstellung der Plane, die in ihren Grundzügen bereits vorliegen sollen, wird auf die bezüglichen Wünsche und Verlangen der Akademie selbstverständlich volle Rücksicht genommen werden. Daß mit den Bauarbeiten im fommenden Sommer wird begonnen werden können, darf mit voller Sicherheit angenommea werden.

Laer Afademische. Sonat der Universität Straßburg

V G Ver! vDern. olgende Preisaufgabe der Lamey- His zum Sue ise" #4 dakraßburg „Welchen Einfluß haben die Mdbétuen Formen d Hewerbebetriebs uxd die Auflösung der älteren Gewerbeverfassung auf die menshliche und techni]che Erziehurg in den mittleren und unteren Klassen und, im Zusammenhang mit leßterer, auf die Gliederung der Gesellshaft ausgeübt, und welche Forderungen ergeben sich hieraus für die Lösung des Konfliktes zwischen den Bedürfnissen der Technik und der Produktion einerseits, und den humanen und fozial-politishen A=«sprüchen andererseits 2" Die Lameystiftungs- Kommission hält cine historisch-deskriptive Behand- lung der Frage mit Anlehnung an ein bestimmtes Gebiet für eben fo zulässig, als die vorzugsweije prinzipielle Bearbeitung des Gegen- standes im Allgemeinen. Der Preis beträgt 3000 Fr. = 2400 Mark. Die Arbeiten müssen vor dem 1. Januar 1878 eingeliefert f. in Die Vertheilung des Preises findet statt am 1. Mai 1879. Die Bewer- bung um den Preis steht Jedem ofeaz, ohne Nücksich? auf Alter oder Nationalität. Die Konkurrenzarbeiten können in deutscher, franzöfi- scher oder latcinisher Sprache abgefaßt sein.

London. Der LordkämmererMarquis of Hertford hat folgendes Circular an die unter seiner Jurisdiktion stehenden Theater-D irekt oren erlassen:

„Die Aufmerksamkeit des Publikums ift leßthin durch eine Reihe von Artikeln in den ersten Londoner Zeitungen auf die Frage der

Zügellosigkeit auf der Bühne“ geienkt worden und es hat mich ge- reut, aus dem einstimmigen Tone dieser Artifel und aus zahlreiehen Briefen, die ich über dieses Thema erhalten habe, wahrzunehmen, daß ein Gefühl der Scham in der öffentlihen Meinung erweckt wor- den ist darüber, daß die englishe Bühne durch die unfittlihen Tänze und die unanständige Bekleidung, die eine so hervorragende Rolle in den Vorstellungen auf einigen Theatern spielen, den jeßigen Zustand der Erniedrigung erreicht haben sollte. Jch nehme die Gelegenheit wahr, die Theaterdir-ktoren unter meiner Jurisdiktion davon in Kenntniß zu seßen, daß ich durhaus mit diesen Ansichten übereinstimme und dringend wünsche, daß mit ihrer Hülfe und Mitwirkung diese demoralifirenden Schaustellungen von der Bühne entfernt werden. Was die uysittlihen Tänze anbetrifft, habe i bereits meinen En:\hluß, ihnen, wenn es sein muß, selbst durch peremp: orisches Schließen eines Theaters ein Ende zu seßen, kundgegeben. Es war meine \{merzliche Pflicht, neulich die E-neuerung eines Kon- sens, nah ten Eathüllungen vor cinem Gerichtshofe, zu verweigern, und ih werde fortfahren, die meinem Amte anvertraute Autorität so zur Geltung zu bringen, daß, so weit als mögli, Verletzung des öoffentlichen Anstandes verhindert wird. Ich bin mir wohl be- wußt, daß es unmöglich ist, dur irgend welche Akte offiziell die Dimensionen eines Anzugs vorzuschreiben oder die Details der Kostüme zu reguliren, und daß Versuche, dies zu thun, lächerlich gemacht wer- den und daher fehlschlagen würden. Dergleichen Angelegenheiten ge- drèn nothwendig in das Gebiet der Direktoren und ich irage kein

erlangen, von dem von meinen Vorgängern einges{lagenen Wege abzuweichen, wie er in den Cirkularen von Oktober 1855 und Ja- nuar 1869 angedeutet ist, d. h. den Direktoren die Verantwortlichkeit für diese und andere Details zu überlassen Jch möchte indessen dringend die an sie gerihtete Aufforderung, dcn damals im Zunehmen begriffenea Skandal beseitigen zu helfen, wiederholen und nocchmals ihre Hülfe und Mitwirkung erbitten, um dem Skantal, der seinen Gipfel erreicht hat, ein Ende zu machen. -

Ich schließe eine Abschrift von Lord Sydney's Cirkular vom Zahre 1869 ein; ih stimme mit jedem Worte darin überein und ih möchte besonders auf die Bemerkungen Sr. Lordshaft aufmerksam machen, in denen es heißt, daß derartige Schaustellungen durch die erniedrigenden Aktionen Theaterfreunde zu Theaterfeinden machen. Fch bin überzeugt, daß alle wahren dramatischen Künstler und alle wirklichen Freunde der Bühne die Frage von einem äbnlichen Stand- punkte b-trahten, und daß wit Hülfe der Direktoren viel zur Wieder- berstellung eines gesunden Tones auf der Bühne gesehen fann.“ Zum Schluß werden die Theaterdirektoren aufgefordert, ihre Ansichten und Rathschläge anzugeben.

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Wie aus Paris gemeldet wird, is zwischen der Regierung und dem Direktor der großen Oper cin neuer Vertrag zu Stande gekommen, dem zufolge der Reingewinn des Unternehmens zur Hälfte dem Direktor verkleiben, zur andern Hälfte aber für eine würdige Pflege und Ausftattung des alten klasfishen Opern-Repertoires ver- wendet werden soll.

Am 090. d. M. hielt der Erzbis{of Sundberg seine An- trittdrede in der \schwedischen Akademie und gab darin eine Be- {reibung über das Leben und die Thätigkeit seines Vorgängers, des Ministers des evi thr Manderström. Am 15. Dezember feierte der ausgezeichnete Botaniker Elias Fries sein 60. Jubiläum als akademischer Lehrer, indem er am 15. Dezember 1814 als Dozent an der Universität in Lund angestellt wurde. :

Land- und Forstwirthschaft. :

Der Kongreß deutscher Landwirthe hat in Verbiadung mit dem deutschen Landwirthshaftsrath eine umfassende Enquete über die Lohnverhältnisse der läudlihen Arbeiter in Deuts - land veranstaltet, deren Bearbeitung Professor Dr. v. d. Golß über- nommen hat. Das Werk, welches demnächst bei Hempel und Wiegand hierselbst erscheinen wird, verspriht na einigen vorläufig daraus in der „Konkordia“ von dem Verfasser veröffentlichten Mittheilungen reiches Material über die sozialen Zustände Deutschlands. Einst- weilen entnehmen wir den leßteren, daß eine außerordeatliche Ungleich- heit in dér Lohnhöôhe der freien ländlichen Arbeiter statifindet und daß dieselbe zwischen 23,8 Sgr. (in Bremen) und 7 Sgr. (im Reg.- Bez. Oppeln) per Tag schwankt. Professor Dr. v. d. Golß giebt darüber folgende Tabelle mit fallender Skala:

Freie Hansestadt Bremen 23,8 Sgr., Bezirk Ober-Elsaß 19,1, preuß. Reg.-Bez Arnsberg 19,0, Bezirk Lothringen 18,5, würt. Neckar- kreis 18,4, preuß. Landdroftei Städe 18,3, preuß. Neg.-Bez. Siraisund 18,2, bad. oberes Gebirgêland 18,2, Großherzogthum Oldenburg 18, Bezirk Unter-Elsaß 18, preuß. Reg.-Bez. Düsseldorf 17,7, bad. obere Rheinthalebene 17,5, bayer. Reg.-Bez. Schwaben und Neuburg 17,0, bad. Umgeaend des Bodensee 16,8, preuß..Prov. Schleswig-Holstein 16,6, vreuß. Reg.-Bez. Aachen 16,4, würktt. Donaukreis 16,4, bayer. Reg.-Bez. Oberbayern 16,3, bad. untere Rheinthalebene 16,3, Großherz. Mecklenburg 16, Herz. Braunschweig (Ebene) 16, preuß. Landdrostei Aurich 15,8, preuß. Reg.-Bez. Trier 19,8, preuß. Reg.-Bez. Cöln 15,7, Kal. sächs. Kreis-Dir. Dresden 15,6, Kgl. preuß. Landdr. Osua- brück 15,3, Württ. Schwarzwaltkr. mit Hohenzollern 15,2, Bayx. Reg.-Bez. Pfalz 15,1, preuß. Landdrostei Lüneburg 15,1, preuß. Neg.- Bez. Magdeburg 14,8, preuß. Reg.-Bez Münster 14,8, württ. Farxt- freis 14,4, preuß. Provinz Hessen-Nafsau 14,4, preuß. Reg.-Bez. Potsdam 14,3, hes. Provinz Starkenburg 14,3, freie Hanjestadt Lübeck 14,2, Kgl. sächs. Kreis-Dir. Leipzig 14,2, Kgl. sächs. Kreis- Dir. 2wickau 142, bayr. Reg.-Bez. Niederbayern 14,1, preuß. Lant- droftei Hannover 13,9, bad. Unteres Hügelland 13,9, preuß. Reg.-Bez. Merseburg 13,5, Herz. Lauenburg 13,4, hess. Prov. Oberhessen 13,4, preuß. Reg.-Bez. Coblenz 13,3,» p1euß. Landdrostei Hilgeëheim 183,3, preuß. Reg.-Bez. Stettin 13,0, Herzogth. Sathsen-Altenburg 13,0, hef. Prov. Rheinhessen 12,9, Herz. Coburg-Gotha 12,8, Herz. Braunschweig (Gebirge) 12,7, preuß. Reg.-Bez. Cöslin 12,5, preuß. Reg.-Bez. Bromberg 12,5, preuß. Reg.-Bez. Minden 12,5, Füistenthum Lippe- Detmold 12,5, Königl. sächs. Kreis-Dir. Baußen 12,3, bayer. Reg.- Bez. Untersrauken ?2,1, pr uß. Reg.-Bez. Frankfart 11,9, preuß. Reg.- ez. Marienwerder 11,8, Großherz. Sachsen-Weimar 11,8, Herzog- thum Anhalt 11,7, bayer. Reg.-Bez. Oberfranken 11,7, Fürstenthum Waldeck-Piemont 11,5, bayer. Reg.-Bez. Mittelfranken 11,3, preuß. Neg.-Bez. Danzig 11,2, preuß. Reg.-Bez. Königsberg 10,7, bayer. Reg.- Bez. Oberpfalz und Neuburg 10,7, preuß. Reg.-Bez. Erfurt 10,3, Großh. Sachsen Meiningen 10,3, preuß. Reg.-Bez. Posen 9,6, preuß. Reg.-Bez. Licguißz 9,1, preuß. Reg.-Bez. Gumbinnen 8,9, preuß, Neg.- Bez. Breslau 8,6, preuß. Reg.-Bez. Oppeln 7,0 Sgr.

Das 1. (Januar 1875-) Heft (4. Jahrgang) der Forstlichen Blätter, Zeitschrift für Forst- und Jagdwefen, heransgeg-ben vom Königlich preußischen Ober-Forstmeisier Grunert und dem Dozent der Nationalöfonomie Dr. Leo (Verlag von Heinrich Schmidt in Leipzig), hat folgenden Jnhalt: T, Aufsäße: Ueber Absprünge der Laubholz- bänume, insbesondere der Eichen, vom Königl. preuß. Ober-Forst- meister Werneburg in Erfurt. Die Hofjagden bei Blankenburg im Herbste 1874, vom Forstmeister Geitel in Blankenburg 9a. Harz. Maldbou und Wildzucht, von F. Wildhagen. II. Bücher-Anzeigen. TII. Mittheilungen.

Gewerbe und Handel.

Die am 28. Dezember abgehaltene Generalversammlung der Breslauer Provinzial -Wechslerbank beschloß mit 2407 gegen 460 Stimmen die Liquidation der Bank.

Die Westfälische Union, Aktien-Gesellschaft für Bergbau, Eisen- und Drahtindustrie erzielte nach den dec am 22. Dezember in Hamm abgehaltenen Generalversammlung vor- gelegten Geschäftsbericht folgende Betriebsrefultate: Es wurden ver- arbeitet 104,723,824 P'd. Roheisen, verbraucht 208,265,718 Pfd. Kohlen, vzrauégabt 318,592 Thlr. für Nebenmaterialien Und 688,162 Thlr. für Löhne. Versfandt wurden 71,108,866 Pfd. Fabri- fate, zum Fafkturbetrage von 3,770,927 Thlr. Die von der General- Versammlung genehmigte Bilanz ergiebt für die sämmtlichen Werke der Gesellschast in Hamm, Lippstadt, Nachrodt, Werdohl und Einsal zusammen eincn Verlust von 449,000 Thlr. exkl. 77,000 Thlr. für Abschreibung, insgesammt 526,000 Thlr. Derselbe ift der schlechten Konjunktur zuzuschreiben, und zwar ' hauptsählich den bei Gründung der Gesellschaft mitübernommenen hohen Lieferungsver- trägen über Roheisen und Kohlen uud den dadur verursachten hohen Selbstkosten der Fabrikate, im Gegensaße zu den bis auf die Hälfte herabgesunkenen Preisen der fertigen Favrikate. Ueber die Deckung des Berlustes sind Unterhandlungen mit den frühern Besißern der Werke eingeleitet. Das neue Geschäftsjahr hat bis jeßt ein günstiges Re- sultat ergeben.

Ucber die Lage der deuishen Salz-Industrie haben am 15. und 16. d. Mts. zu Frankfurt a. M. zwischen den Vertretern der bayerischen, lothringischen nnd vie!er mittel- uad norddeutschen Sa- linen Besprechungen Statt gefunden, in Folee deren cine Kommisfion mit den Vorarbeiten zur Bildung eines deutschen Salinenvereins be- traut wurde. Jn die Kommission wurde auch Herr Römer, Direktor von Georg Egestorfs Salzwerken in Hannover, gewählt.

Die russische Reichsbank macht bekaunt:

1. Auf Grund der durch den Finanz-Minister unterm 3. April 1866 über die Ziehung der 5 prozentigen Bankbillete bestätigten Regeln werden die Besitzer solcher Billets erster Emission, die für ein zweites Dezennium ausgegeben wurden, davon in Keuntniß seseßt, daß die- jenigen unter ihnen, welche Billete dieser Kategorie der im Mai nächsten Jahres stattfindenden Ziehung unterwerfen wollen , der Reichsbank bis spätestens den 1. Äpril nächsten Jahres hiervon Mit- theilung zu machen habén. j ; A

IT. Die Inhaber von Interimsscheinen auf Aktien der Weich fel- und Ural-Bahn werden davon benachrichtigt, daß die in der Sukbsfrip- tions-Anzeige auf den 15, Dezember dieses Jahres festgeseßte Ein- zahlung von 10% Montag, den 16. Dezember, von 11 bis 3 Uhr und später einmal wöcentlich, und zwar Montags während derselben Stunden, in der Reichsbank entgegengenommen werden wird.

Verkehrs-Anstalten.

Aus Schlesien wird über sehr große Schneefälle berih- tet, die dort- vor dem Feïte eingetreten. Namentlich liegen im Riesen- gebirge allenthalben solhe Schneemaässen, daß ganze Dörfér von jeder Kommunikation vollständig abgeschnitten und die Bewohner der höher gelegenen Einschichten geradezu der höchsten Noth preisgegeben find, weil ihre Vorräthe an Lebensmitteln nicht ausreichen, falls die gegen- wärtige Witterung noch länger anhalten sollte. Jn Oesterreich ist der Schnee noch massenhafter gefallen, vorzugsweise in der Umgegend von

Wien. Die Bewohner dieser Stadt waren, wie die „Pr.“ be- rihtet, am 23. und 24. vollständig internirt. Die Bahnen arbeiteten mit großer Kraft gegen die Schneeverwehungen. Weniger der

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Schneefall als der Wind machte ihre Arbeit fehr s{wierig; denn so oft die Arbeiter die Strecken freimachten, ebenso oft bedeckte der Sturm mit fcishen Schneemassen die Geleise, so daß weder Schnee- pflüge noch Menschenkraft die Massen bewältigen konnten. Erft nach- dem der Sturm si gelegt, konnte. man die Fahrbahn frei machen und wendete Alles auf, um so s{uell als möglich den Verkehr hers zustellen. Die Nordbahn beschäftigte 9000 Arbeiter, die Nordwest- bahn 5000, die Staatsbahn ebt--nfoviele auf ihren Strecken, um die Fahrten wieder aufnehmen zu können.

Am 28. Dezember is nunmehr die Eisenbahnstreck Camenz- Gießmannsdorf eröffact worden und werden tägli vier Züge kursiren.

Aus Meißen wird dem „Dresd. Journ.“ berichtet, daß in der Nat des 23. Dezember die Elbe so bedeutend im Wasserstande zurückgegangen is, daß der Wasserstand am 24. Dezembkber der niedrigste ist, den man wohl je teobahtet hat. Beinahe 4 Ellen unter Null ist der Wasserspiegel und Steine liegen bloß, die bisher nie sihtbar gewesen find.

_ Paris, 27. Dezember. Herr Georges d'Hapis, ein bekannter Taubenzüchter in Antwerpen, hat der franösischen Postverwaltung 380 Brieftauben geschenkt. Dieselben sollen später in das große Taubenhaus gebracht werden, welches das Kriegs-Minifterium im Fardin d’Acclimatisation im Bois de Boulogne errichien lassen wird. Sie sollen den Kern der Schaar von geflügelten Boten bilden, -die später über alle Festungen und Kriegshäfea von Frankreich verbreitet werden soll; man gedenkt die Gesammtzahl der Brieftauben in den befestigten Pläßen auf 5000 zu bringen.

Southampton, 28. Dezember. Der norddeutsche Lloyddampfer „Hannover“ ist hiex eingetroffen.

Aus dem Wolff'\chen Telegraphen-Bureau. Kiel, Dienstag, 29. Dezember, Mittags. Der Kieler Hafen ist mit Eis belegt. Der Postdampfer „Iylland“ wird heute Nahmittag noch nach Korsör abgehen und is damit die E auf der Linie Kicl - Korsôr vorläufig ge- ofen.

i Königliche Schauspiele.

Mittwoh, den 30. Dezember. Opernhaus. (262. Vor- stellung.) Neu einstudirt: Hernani. Lyrishes Drama in 3 Akten, nach dem Italienishen des Maria Piave von Joseph Ritter von Seyfried. Musik von Verdi. Neu eingerichtet und in Scene gesetzt vom Direktor M. Ernst. Elvira: Fr. v. Voggen- huber. Don Carlos: Hr. Bey. Don Ruy: Hr. Fricke. Her- nani: Hr. Niemann. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Schauspielhaus. (275. Vorstellung.) Ein Erfolg. Lust: spiel in 4 Akten von ‘Paul Lindau. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Donnerstag, den 31. Dezember. Opernhaus. (263. Vor- stellung.) Militaria. Ballet in 4 Bildern und scenishem Epi- log von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Schauspielhaus. (276. Vorstellung.) Zum erften Male: Zhr guter Engel erwartet Sie! Lustspiel in 1 Akt. Na einer älteren Idee des Ian Alex. Graf Fredro von Louis v. Saville. In Scene geseßt vom Direktor Hein.

Beseßung: Frau von Heerdingen, eine junge Wittwe, Fr. Er- hartt. von Sturmfeld, Rittmeister in einem Dragoner: Regiment, Hr. Berndahl. eres v L VATTIO

Hierauf, zum ersten M-l Bd. 6.Stan?. da fut Bergbau 2.,

iel i . n. Brüsseler Prämien - Anleihen de! e ‘dét E Hedwisg7g Cölnische Masczinenbau-Aktien-

Beseßung: Obligationen (Rückstände).

feine Frau, Frl. Meyer. H‘ julirungs-Verbands-Obligationeu. Fr

, I ij L O A : d d ibe E Vibur a ROe Gasbereitungé-Gesellschaft, Priorit : Lj - . "

G on 04 (Sr 5route. Zum Schluß, neu einflavt v5 Am ienstel nrue 1 Akt von Stein. Jn Scene geselzt vom Direktor Hein. 7 Uhr. Mittel-Preise.

Telegraphische Witterung sizorichte

| Bar! arr | Tes | 7 Tes | e | Allge.

C [7 M 24 | y. D | T 104 | e

29 Dezember.

—17,9| N., schw. —0,8| [Windstille. —16,6| |NNO., schw,

9,9 N, schw. bedeckt.

12,0 |W_, schw. Nebel. 1!) |ONO, mässig. heiter. |ONO,, mäss. |beZeckt, |Windstille. —2?) |ONO., mäss. 5)

- 8, mäss. Schnee.

—5,9/NO., scbw. jbedeckt.

| -— Nebel. —4,2/80., schw, bedeckt, —1,2 bedeckt.) —2,8/80., schw. bewölkt, Windstille. |Nebel.

880., schw. |dichter NebeL

SW , s, s86hw. [neblig. NNW..,s.schw.|bedeckt.s) 80., stille. bedeckt.

NO0., schwach, |beiter.

S, schwach, a bed., Nebel,

N,, schw.

N.. mäss. bedeckt.) NW., schw. |trübe, Reif. NO., mäss, |[bedeckt.?) 0., schw. trübe.

S., schw. schön.

880, s8chw. |heiter.s)

N., schwach. jheiter,

NW., mäss. |bedeckt. NO., schw.- |trübe, neblig. 080’, schw. trübe.

80., lebh. |bewölkt. NO,, s. schw. |bed., Schnee. Partie S 0., stille. schön, trübe. St, Mathien |NW., bewegt. bedeckt,

1) Gestern Abend Nebel. ?) Gestern Nachmittag Windstille. 2) Strom 8. - Gestern Nachmittag NO. schwach. Strom 8 4) Gestern etwas Schnee. 5) Nebel. Gestern Abend und Nachts Nebel. ©) Gestern etwas Schnee. ?) Nebel. Gestern Sehne. 8) Nachts Minimum —12,2 Grad.

irt,

heiter. bedeckt, heiter.

342,2|

8|Haparands 343,4|

8|Christiaasi. 8|Hernösand |342,8| 8'Petersburg 345,4! 8!'Stsckholz 342,3! 8/Skudeeräs .|343,2| 8|Oxde.. ....1342,9) 8|Froderiksh L A 8'Helsingör .| |

. .'.(332,3| —= 342,2 4-4,9 341,9!

Moskago Memel... Flensburg. . EónigsBerg |341,4|4-4,2 Danzig .…. -,/341,4|/44,1 Puthas ., .1340,3/45,3 Kielor Haf.338,7| Wos. Lott 341,2 Wilh lus ¿h | Stettin .…. . 132 Grönitges é Brorten Salder... Bérlis ¿e Pogeh ..» e ¿1D Münster ,. .13: Torgau . Braslas Brüssel

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Berlin: * Redacteur: F. Prehm. A Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W, Elsner. Drei Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

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Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. E

Berlin, Dienstag,

den 29, Dezember

S7.

e Inserate für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das

7 Oeffentlicher Anzeiger.

Postblatt nimmt au: die Inseraten - Expedition des Deutschen Reihs-Anzeigers und föniglih

Preußischen Staats-Anzeigers:

Berlin, 8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32.

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

. Subhastationen, Akfgebote, Vorladungen u. dergl.

. Verkäufe, VerpaGtungen, Submissionen 2c.

. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s w.

von öffentlihen Papieren.

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5. Industrielle Etablifsements, Fabriken u.Großhandel, . Verschiedene Bekanntmachungen.

. Literarische Anzeigen.

3. Familien-Nachrichten.

« Central - Handels - Register (einschl. Konkurse).

2 Inserate nehmen an: die autorisirte Muoucew-Siveditlan | von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnig, Cóôln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., E W , Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß- sowie alle übrigeu größeren Annoncen - Bureaus.

Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten,

Erscheint in separater Beilage.

Vacanzen- Liste der bei den Behörden in den Provinzen Brandeaburg und Pommern durch Militär- Anwärter zu beseßenden Stellen.

Nr. 13.

Berlin, den 29. Dezember

1874,

; Die Vacanzen-Listen werden den Truppentheilea des Garde-, 13. und IIT. Armee-Corps mit- getheilt und liegen sowohl in den hiefigen wie auswärtigen Bureaus der Annoncen-Expeditionen des Jn- validen-Danks, von Rudolf Mosse und Haasenftein u. Vogler zur unentgeltlichen Einsicht aus; auch find dieselben zu dem Preise von 1 Sgr. pro Siück bei der Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers, Berlin, 8. W., Wilhelmstraße 32, (nach außerhalb gegen Einsendung von 15 Sgr. in Briefmarken) zu haben.

: (Die Liste enthält der Reihe nah folgende Mittheilungen: Y Ort und Behörde, bei welcher die Stelle vacant ist. 2) Nähere Bezeichnung der Stelle. S) Einkommen der Stelle. 4) Ob die Anstellung auf Lebenszeit oder auf Kündigung erfolgt. 5) Betrag der zu stellenden Kaution und ob dieselbe dur

Gehaltsabzug gedeck werden kann.

6) Ob Aussicht auf Verbesserung vorhanden ist.

7) Ansprüche,

welche an die Bewerber gestellt werden. 8) Wohin die Bewerbungen einzureichen sind. 9) Bemerkungen.)

Provinz Braudenburg.

1) Berlin, Königliches Direktorium der Feuerwehr,

Station, 3) 460 Thlr. Gehalt jährlich,

2) Bureaudiener bei der Central-Telegraphen- 4) auf dreimonatlihe Kündigung, 5) keine, 6) ja.

7) Reinhaltung sämmtlicher Lokalitäten der Central-Station, Fenster poliren, Reinhaltung der Lagerstätten, Botendienste zu leisten, 8) Königliches Direktorium der Feuerwehr zu Berlin,

Lindenstraße Nr. 50/51.

1) Berlin, Königliches Direktorium der Feuerwehr, 4) auf Leben3zeit, 8) Königliches Direktorium der Feuerwehr zu Berlin, Linden-

9500 Thlr. Gehalt eie, Umsicht und Pünktlichkeit, straße Nr. 50/51.

2) Kanzlist im Bureau der Feuerwehr, 3) 5) keine, 6) ja, 7) eine gute Handschrift,

1) Berlin, Königlide geologishe Landesanstalt und Bergakademie, 2) Aufseher und Heizer im

Berg- und Hütten-Museum, Kündigung, 5) keine, 6) nein,

3) 900 Mark fixirtes Gehalt jährlich, 7) große Ordnungsliebe und

þ, 4) auf dreimonatliche uverlässigkeit, 8) Direktion der

Königlichen geologis en Landesanstalt und Bergakademie zu Berlin. 1) Berlin, Königliche geologishe Landesanstalt und Bergakademie, 2) Heizer und Gehülfe im Probir- Laboratorium, 3) 540 Mark fixirtes Lohn jährlich, 4) auf dreimonatlihe Kündigung, 5) keine.

6) nein, 7) große Ordnungéliebe, Zuverlässigkeit und einige Gewanètheit, Königlichen geologischen Landesanstalt und Bergakademie zu Berlin.

s Kadettenhaus, 2) Aufwärter, 3) 210 Thlr. jährlich, freie Wohnung, Heizung, 4) auf vierwöchentlihe Kündigung, 8) Kommando des Kadettenhauses zu Berlin. 9) Aerzt- gsfosten werden nicht gewährt.

1) Berlin, Königliches Licht, zu s{chwerer körperlicher Arbeit eignen,

lihes Gesundheitsattest erforderlich, Zu 3 2) Chaussee-Aufseher, 7) technishe Kenntnisse über Chausseebauten und die Unterhaltung der

1) Calau, Kreis-Chaussee-Verwaltung, 5) feine, 6) nein,

Chausseen, sowie die körperlihe Leistungsfähigkeit eines Handarbeiters,

Kreises Calau.“

8) Direktion der 5) keine, 6) ja, 7) muß verheirathet sein und sih

3) 180 Thlr, 4) auf Kündigung.

8) Landrath des

1) Cotthuas, Königliche Inspektion des Centralgefängnisses, 2) zwei Hülfsaufseher, 3) je 270 Thlr. Gehalt und je 50 Thlr. Miethsentshädigung, 4) auf einmonatliche Kündigung, 5) keine, 6) Nach sech8monatlicher Probedienstzeit event. 300 Thlr. Gehalt, 50 Thlr. Miethsentschädigung, Maxi- malgehalt 360 Thlr. und 50 Thlr. Miethsentschädigung, 7) Elementarkenntnisse, ein ruhiges umsichtiges und energishes Benehmen, genügende Körperkraft, 8) Königliche Jnspektiou des Cen-

tralgefängnisses zu Cottbus.

1) Crossen a. O., Magistrat, 2) Magistratsdiener, 3) 200 Thlr. Gehalt und ca. 12 Thlr. Neben- einnahme (Tautième für Einziehung der Hundesteuer), 4) auf Lebenszeit, 5) keine, 6) ja, 7) ge-

sund und rüstig, 8) Magistrat Crossen.

1) Cüstrin, Postamt, 2) Patetträger, 3) 200 Thlr. Gehalt und 48 Thlr. Wohnungsgeldzuschuß, |

4) auf Kündigung, 5) 100 Thlr., nöthigenfalls kann dieselbe auch durch Gehaltsabzüge gebildet

werden, 6) ja, 7) lesen, schreiben, renen, 8) Kaiserlihe Ober-Postdirektion Frankfurt a. O. 1) Frankfurt a. O., Postamt, 2) Paetträger, 3) 209 Thlr. Gehalt und: 48 Thlr. Wohnungs-

geldzuschuß, 4) auf Kündigung, 5) 100 Thlr., nöthigenfalls kann dieselbe auch durch Gehalts-

abzüge gebildet werden, 6) ja, 7) lesen Frankfurt a. O. : - E

schreiben, rechnen, 8) Kaiserlihe Ober Postdirektion

1) Soldin, Postamt, 2) zwei Landbriefträger, 3) je 160 Thlr. Gehalt und je 24 Thlr. Wywohnungs- geldzushuß jährlich, 4) auf Kündigung, 5) 100 Thlr., nöthigenfalls kann dieselbe auch dur Gehaltsabzüge gebildet werden, 6) ja, 7) lesen, schreiben, rechnen, 8) Kaiserlihe Ober-Post-

direktion Frankfurt a. O.

1) Ziltendorf, Postagentur, 2) Landbriefträger, 3) 160 Thlr. Gehalt und 20 Thlr. Wohnunggs- |

; Rege es, Feldhüter und Wegewärter

geldzushuß jährli, 4) auf Kündigung, 5) 100 Thlr., nöthigenfalls kann dieselbe au d Gehaltsabzüge gebildet werden, 6) ja, 7) lesen, schreiben, biain: 8) Kaiserliche E

direktion Fraxfkfurt a. O.

A A Provinz Pommern. olberg, Militär-Magazin-Verwaltung, 2) Garnifon-Backmeister, 3) 385 Thlr. Löhnung, eine täg- liche Brodportion von 1500 Gramm, bedingten Anspruch auf Biufaotanes an Mobannad- geldzusuß 3. Zt. jährlih 48 Thlr., 4) auf drei Monate Kündigung, 5) 400 Thlr. vor der Anftellung {on ganz zu bestellen, 6) nein, 7) vollständige Vertrautheit mit der Herstellung von Soldatenbrod und dur Zeugnisse darzulegende Befähigung, den Betrieb einer Garnisfon- Bâterei selbst zu leiten, 8) Intendantur Il. Armee-Corps Stettin, 9) 6monatliche Probedienst-

leistung.

; ; j ___ Znsammenstelluug der im Deutschen Reichs- und Königlich Preußziichen Staats-Anzeiger zur Beseßung angezeigten

Bezeichnung der vakanten Stellen.

hysifus des Kreises Samter . hysikus des Kreises Mörs. . reis-Wundarzt des Kreisés Pr. Holland

Kreis-Wundarzt des Kreises Dber-Barnim

Kreis-Wundarzt des Stadtkreises Potsdam

Kreis-Wundarzt des Kreises Schlawe

Kreis-Wundarzt des Kreises Pleschen .

Kreis-Wundarzt des ae Wolmirstedt

Kreis-Wundarzt des Kreijes Cochem . .

Kreis-Thierarzt des Kreises Angerburg .

Kreis-Thierarzt des Kreises Heydekrug . Kreis-Thicrarzt des Kreises Goldap .

Kreis-Thierarzt des Kreises Ragnit . Kreis-Thierarzt des Kreises Krotoschin .

Diakon zu Lüßen

2. Literat an der oberen Knabenschule zu Swinemünde

Reïtor an der Mittelbürgershule zu Erfurt . .

Turnlehrer am Königlichen Gymnasium zu Münster A zu El-

5. Klassenlehrer ‘an der Auerscule zu Unter-Barmen u Dirigent und 1. Lehrer am Taubstummen - Institut zu

Mehrere Lehrer an den städtishen Volksschulen berfeld . Carnberg Lehrer an der ftädtishen Realschule zu Bremen .

r

Lehrer an der höheren deutshen Lehranstalt zu Wibh

in Finnland

Beigeordneter, Syndikus und besoldeter Stadtrath zu Tilsit

2, Stadtrath zu Halle a/S. .

1, Stadtbaumeister zu Barmen . Kreis-Ausshuß-Secretair zu Heydekrug . Magistrats-Bureau-Assistent zu Posen .

Expedient bei der Landarmen-Direktion zu Merseburg

Forsthülfsaufseher zu Steegen bei Stutthof . .. Kommunal-Förster zu Manderscheid .

acht-Polizei-Sergeant zu Tilsit .

gegenwärtig vafanten Stellen.

zu Brotdorf ;

e.

der Stelle

Einkommen jährlich.

| [Meldung] | bis zum | | |

Il, 75 13./1. 75 1/170 A 12./1.75 | 2

31./12.74| 6./1. 75 5./1. 75| 282 2./1.75 |

22./1.75

300 ‘Thlr.

200 Thlr.

200 Thlr.

200 Thir. und 150 Thlr. Zuschuß.

300 Thl 12./1. 75

E, und 200 Thlr. Zuschuß. 300 Thlr. 112/175

300 Thlr. | 5./1.75

1 He A E | 25,/1, 75

un r. ZUIMUß. 1100 Thlr

600 Thlr. inkl. Wohnung. 1000 Thlr. ca. 600 Tylr. - Remun.

400—700 Thlr. 400 Thlr.

800—1100 Thlr. und freie Dienstwohnung. ; 2700 Mark. /

urg | ._. [400 Rubel bei freier Station| (Kost und Logis). 3600 Marf. 4500 Mark. 2500 Thlr. 600 Thlr.

450 Thlr. und 144 Thlr. Wohnungsgeldzuschuß. 30 Thlr. Rem. monatlich. 18 Thlr. monatlich Rem. 293

und Deputatholz. 150 Thlr. und Emol. | 6./1. 236 100 Thlr. (10./1. 75.| 239 | 299

31./19.74 1/2.75

284

295 300 | 271 275 303

303

250 Thlr. |

Steebriefe und Untersuchungs - Sachen. |

Steckbrief. Der unten näher bezeichnete Kürsch- uergeselle Iohann Gottfried Böhl. ift vom unter- zeichneten Stadtgericht wegen Diebstahls und Unter- ichlagung zu 14 Tagen Gefängniß rechtskräftig verurthéilt worden und soll deshalb verhaftet werden. Es wird ersucht, auf den 2c. Böhl zu vigiliren, im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sih vorfindenden Gegenständen und Geldern nittelst Transports an die Königlihe Stadtyoigtéi Direk- tion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 17. De zember 1374. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen, Deputation 1E. für Ver- brechen und Vergehen. Signalement. Der Kürsch- nergeselle Johann Gottfried Böhl ift 24 Jahre alt, am 20. Juni 1850 in Neu-Buchholz geboren, evan- gelisher Religion, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat blonde Haare, blonde Augenbrauen, ohne Bart, länglih hagerer Gesichtsbildung, blasse Gesichtsfarbe, ist \{lanker Gestalt.

Steckbrief. Der Schuhmachermeister August Iahnke und dessen Ehefrau Wilhelmine, ge- borene Grunwald, aus Treptow a/R., die fich in Bromberg, in Posen, in Stettin aufhalten oder nah Amerika ausgewandert sein sollen, find dringend verdächtig, sih des Vergehens wider die persönliche Freiheit dadurh schuldig gemacht zu haben, daß sie den 8} Iahr alten Sohn Erust des Bäctermeisters Ferdinand Schulz zu Stein- furth, welcher seit 10. Oktober d. J. verschwunden ist, durch List an sich gelock und denselben seinem

edachten Vater entführt haben. Jh ersuche um ittheilung über den gegenwärtigen Aufenthaltsort des Ernst Schulz, sowie um Verhaftung der unten fignalisirten Jahukeschen Eheleute unter PrSgeaiger enacrichtigung davon an mich. Der Knabe Ernst Schulz ist etwa 1,03 Meter. groß,- von {wächlichem Körperbau und hat blonde Haare und graue Augen. Befkleidet war derselbe mit einer grauen“ Joppe mit grünem Kragen, eben fsolchen Hoseu und einer Turn- Ee mit rothen Streifen, Wuiezen, den 22. De- Ln er 1874. Der Staatsanwalt. Sigualement: ahnke ist ctwa 33 Jahre alt, ca. 5 Fuß 3 Zoll 2 Strich groß und hat s{hwarze Haare nnd Augen- brauen, graublaue Augen, etwas stumpfe Nase, blonden Backenbart und wahrscheinlich eine Narbe an der reten Bade. Zähne: gut; Kinn: rund; Gesichts-

bildung: oval; Gesichtsfarbe: eiwas gebräunt; Ge- stalt: klein; Sprache: deutsch. Bekleidet war der- selbe mit blauem Ueberzieher, s{warzen Tuchosen; Lederstiefcln und brauner Plüshmüße. Die yerehe- lichte Jahnke ist 28 Jahre alt, 5 Fuß 1 Zoll groß und hat btonde und s{wache Haare, flache Stirn, blaue Augen, spiße, lange Nase, defekte Zähne, rundes Kinn, längliche Gesichtsbildung, blasse Gesichts- farbe, shlanke Gestalt und deutshe Sprache. Be- kleidet war dieselbe mit rothbraunem Kleid, grau- brauner Kapuße und gestreifter dunkler Schürze.

Gegen den in unbekannter Abwesenheit lebenden Fleischergesellen Iulius Franz Schroeder aus Osterburg, geboren am 12, Juni 1847, Sohn des Fleischermeisters Schroeder daselbst, ist zufolge An- klage des Königlichen Staatsanvalts . hier vom 13. November dieses Jahres durch Beschluß des unter- zeichneten Gerichts vom nämlichen Tage auf Grund der §8. 123, 223, 232, 74 des Reichsstrafgeseßbuchs die Untersuchung wegen vorsäßliher körperlicher Misthandlung eines Menschen und Hausfriedens- bruchs eröffnet, - Zur mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf den 23. Februar 1875, Bormittags 9 Uhr, in unferm Gerichtslokale, Petershof hier, ‘vor der Deputation für Stcafsachen anberaumt, wozu der Angeklagte Julius pn Scroeder mit der Aufforderung, zur festgeseßten Stunde zu ‘erscheinen und die zu seiner Berthei- digung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeihneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können, sowie unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß im

alle seines Ausbleibens mit ‘der Untersuchung und

ntscheidung in contumaciam verfahren werden wird. Halberstadt, den 14. Dezember 1874. Königliches Kreisgericht. - T: Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

(68311 Nothwendiger Verkauf.

- Das- in dem Gutsbezirke TOAR belegene, im Hypothekenbuhe Band 1 Blatt 11 eingetragene, dem Rittergutsbesißer und Lieutenant a. D. Hans Agathon Erdmann von Thielen in Berlin, Melchior-

ftraße 20 gehörige Forstgrundstück Waite Nr. 11,

welches mit einem Flächeninhalte von 662 Hektaren 20 Aren 40 Quadratstab der Grundsteuer unterliegt und mit einem Grundsteuer-Reinertrage von 201,72 Thlr. veranlagt ist, soll im Wege der nothwendigen Subhastation am Diensiag, den 16. Februar 1875, Bormittags um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle versteigert werden. Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken- schein von dem Grundtücke und alle sonstigen das- selbe betreffenden Nachrichten, sowie die von den Snteressenten bereits gestellten oder noch zu stellenden besonderen Verkaufsbedingungey können im Bu- reau III. des unterzeichneten Königlichen Kreisgerichts während der gewöhnlichen Dienststunden eingesehen werden. Birnbaum, 14, Dezember 1874. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Der Subhastationsrichter.

[4613] Oeffentliche Ladung.

Gegen den Tagelöhner Iohaun Friedrich Wilhelm Gudenschwager, angeblich jeßt in Ame- rifa, ist wegen böslicher Verlassung die Eheschei- dungsflage erhoben worden. Zur Beantwortung derselben ist ein Termin auf den 19. März 1875, Boruittags 9 Uhr in unserem Gerichtslokal zu Templin vor dem Ehe- gericht anberaumt worden.

Der Verklagte wird hierdurch aufgefordert, sich behufs Beantwortung dieser Klage bei dem unter- zeichneten Gericht alsbald, und spätestens in dem vorbezeichneten Termin zu gestellen, widrigenfalls eine böosliche O der Ehefrau für erwiesen erachtet, und was Rechtens erkannt werden wird.

Templin, 9. September 1874.

6nigliches Kreisgericht. Abtheilung T. [5759] Sea e Vorladuug.

Die verechelihte Müller Mylius, Helene ge- borene Wasenack zu Berlin, Langestraße Nr. 20, 3 Treppen, hat gegen ihren Ehemann, - den Müller Eduard Mylins aus Beutniß resp. Groß-Gaudern, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, wegen böslicher Verlasfung die Ehescheidungsklage erhoben. Zur Beantwortung derselben ist ein Vermin vor dem unterzeichneten Gerichte an hiesigex Gerichtsstelle,

‘Zimmer Nr. 1, auf

| G i den 9. März 1875, Bormittags 11 Uhr, *# | anberaumt worden. Zu diesem wird hierdurch. der j Verklagte unter der Verwarnung geladen, daß bet seinem Ausbleiben der obige Klagegrund für erwie- jen erahtet und was Rechtens erkannt werden wird. Zielenzig, den 19, November 1874. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

__ Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. # w. von öffentlichen Papieren.

[6356] Bekanutmachung.

Bei der am 17. November d. J. erfolgten Aus- loosuug von Kreis-Obligationen des Kreises Flatow sind folgende Nummern, nämlich Litt. D. Nr. 68, 69, 161, 162, 164, 186 à 100 Thlx. aus- geloost worden vnd werden die darüber lautenden Obligationen den Inhabern hierdurch mit dem Be- merken zum 1. Juli 1875 gekündigt, daß die Kapitalbeträge bei der Piergen Kreis-Kommunal- fasse, oder dem Bankge\chäfte H, Heymaun et C0» Berlin, Unter den Linden Nr. 59, gegen Rückgabe der Obligationen nebst den dazu gehörigen Coupons und Talons in Empfang genommen werden können.

Flatow , den 27. Dezember 1874.

Der Kreis-Auss&chuß.

Cottbus-Großenhainer Eisenbahn- [6357] Gesellschaft.

Mir bringen hiermit zur Kenntniß, dae der Um- tausch der vollgezahlten Interimsscheine g?gen die neuen Stamm - und Prioritäts - Stamut- Aktien Lüt. W, unter gleichzeitiger Empfang- nahme der Zinsen für die Zeit vom 1. August bis 31. Dezember cr. vom 4, Ianuar Cat. ab bei unserer Hauptkasse und

in Leipzig bei der Leiziger Bank,

| - e Allgemeinen Deutscheu

revit-Anstalt,

_„ Berlin , „, Disconto-Gesells@zaft

bewirkt werden kann.

Cottbus, den 28. Dezember 1874.

Die Direction.