1937 / 13 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Jan 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr.

15 vom 18, Januar 1937. S, 2

Von Mitte Juni bis Anfang September fährt außerdem das M. S. „Hansestadt Danzig“ zwishen Helsingfors, Pillau und Zoppot? einmal -in jeder Richtung (für die Deutsche Ostemesse in Königsberg) läuft das Schiff im August auch Libau an.

Jn der Hauptreisezeit bietet sih folgendes Bild:

Abfahrten nah Zoppot und Pillau,

von Swinemünde: 17. März bis 10. Mai zweimal, 11. Mai bis 2. Juni dreimal (in der Pfingstzeit

viermal),

3. bis 22. Funi fünfmal, 23. Juni bis Ende August s2benmal, Monat September viermal, Monat Oktober zweimal wöchentlich;

von Travemünde (über Swinemünde): 6. bis 22. Juni Sonntags. 23. Funi bis Ende August Sonntags, Donnerstags,

Freitags,

Monat September: Sonntags;

von Kiel (über Swinemünde): 1. Mai bis Ende Oktober Sonnabends;

außerdem

29. Funi bis 1. Sepember Mittwochs;

von Warnemünde und Binz (über Swinemünde): 28. Juni bis Ende August Montags.

Kraftwagen werden zwishen allen genannten Häfen be- fördert; im Verkehr mit den Landebrücken von Zoppot (Danzig) und Binz a. Rügen jedoch höchstens Krasträder. Der Kraftsahr- zeugtarif hat eine vereinfahte Form erhalten. Für Faltboote und die im Ostpreußen-Danzig-Verkehr besonders beliebten Fahrräder gelten die üblichen Tarife.

Im übrigen gelten die alten Tarife mit den vielen Ermäßi- gungen weiter. Doch sind für Gruppenfahrten niedrig bemessene Höchststärken festgeseßt, auch gehen in diesen Fahr die gronen Massentransporte wieder über den Bahnweg, so daß nah men}|ch- lihem Ermessen 1937 Ueberfüllungen im Seedienst Ostpreußen ausgeschlossen sind. Die Schönheit der Seereise -ist wieder her- gestellt.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Verliner Staatstheater.

: Spielplan der Berliner Staatstheater.

Staatsoper: Die Zauberflöte. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.

Schauspielhaus: Und Pippa tanzt. Ein Glashüttenmärchen von Gerhart Hauptmann. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus: Uraufführung: Fan und die T Komödie von Per Schwenzen. Beginn: 20 L.

Bei der am Dienstag, 19, Januar, stattfindenden Urauf- führung im Kleinen Haus des Staatsötheaters von Per Schwenzens Komödie „Jan und die Shwindlerin“ hat Wolfgang Liebeneier die Spielleitung übernommen. Neben der Beseßung der Titelrollen durch Maria Bard und Hans Leibelt wirken mit Lotte Betke, Volker und Collande, Franz Weber, Lina Lossen, Albert Florath, Herma Clement, Hckns Stiebner. Die Bühnen- bilder huf Traugott Müller.

Die Umsaßzeutwicklung im Einzelhandel bis November 1936.

Die Forschungsstelle für den Handel beim Reichskuratorium für Wirtschastlichkeit und das Fnstitut für Konjunkturforshung legen über die Entwickflung der Umsätze im Einzelhandel im No- vember 1936 folgenden gemeinsamen Bericht vor:

Nachdem die Umsäße des Einzelhandels in den Monaten September und Oktober 1938 vergleichsweise kräftige Erhöhungen gegenüber 1935 aufgewiesen hatten, zeigte die Umsaßentwicklung im November wieder ein wesentlich ruhigeres Bild. Die Umsäße sind in der Gesamtheit des Einzelhandels im November 1936 gegenüber dem gleihen Vorjahrsmonat um 5% angestiegen. Ursachen für diese Verschiedenheit der Entwicklung in den einzel- nen Moraten sind für einige Einzelhandelszweige darin zu finden, daß saisormäßige Antriebe zur Bedarfsdeckung in diesem Fahre bereits im Oktober mit seiner überwiegend kühlen und regne- rishen Witierung entstanden und damit Eindeckungen, insbeson- dere in Kleioung, schon in diesem Monat vorgenommen wurden, womit sie dem November verlorengingen. Gegenüber dem No- vember 1933 ergibt sih eine Steigerung um 24 %. Diese Umsaßz- zunahme entspriht genau der Steigerung, die im 3. Vierteljahr 1936 gegenüber dem gleihen Zeitraum von 1935 entstanden ift, und bleibt nur unwesentlih hinter dem Steigerungssaß des 1. Halbjahres 1936 zurück.

Die Umsäte der Lebensmittelfachgeshäste in dem hier ver- glihenen Geschäftstypuë “haben im November 1936 nur etwa 97 % der Umsäte des. Vorjahres erreiht. Dieses Zurückbleiben hinter ‘dem Vorjahresergebnis kann zum Teil durch die Tatsache erklärt werden, daß im November 1935 der Lebensmittelbedarf für 31 Verbrauchstage zu decken war, da der 1. Dezember 1935 auf einen Sonntag fiel, während 1936 die Einkäufe für den auf den 1. November fallenden Sonntag bereits im Oktober getätigt wurden. Hierbei darf freilich nicht unberüesichtigt bleiben, daß die Umsäße der Lebensmittelfachgeshäfte im November 1935 durch Voreindeckungskäufe einen besonders hohen Stand erreicht hatten. Gegenüber dem November 1933 lagen die Umsäße der Lebens- mittelfachgeshäfte im November 1936 um 21% höher. Die Butterfilialgeschäfte haben im November nux einen Stand von 87.1 % der Umsäße des Vorjahres erreichen können. Dagegen haben die ländlihen Gemischtwarengeschäfte, die vorwiegend Lebensmittel führen, auch in diesem Monat mit einer Umsat- zunahme um 7% gegenüber dem Vorjahre die Ergebnisse der hier verglihenen reinen Fachgeschäfte erheblih überstiegen. Aller- dings hatten die Gemishtwarengeshäfte auch nicht die erheblichen S im November 1935 zu verzeihnen wie die Fah- geschäfte.

Nie Umsätze dér Textilwarenfachaeshäfte in ihrer Gesammtheit sind im November 1936 gegenüber dem Vorjahre um 7% ge- stiegen. Bei diesem Ergebnis ist zu berücksichtigen, daß im No-

Devisenbtewirtschaftung.

reue Nusführung®2 vorschriften zur Devisen- amneftie: Vehandlung der ausländischen Wertpapiere und der Steuernachzahlungen.

Jn leßter Zeit haben Personen vielfach vor dem Beginn der Devisenbewirtshaftung erworbene ausländishe Wertpapiere der Reichsbank oder einer Devisenbank angeboten, um sich dadur Straffreiheit für die hinsihtlih solher Wertpapiere beaangenen Zuwiderhandlungen Fu verschaffen. Da vor dem 13. Juli 1931 erworbene ausländishe Wertpapiere niht anbietungspyflichtig sind, war es zweifelhaft, ob durch deren Anbietung hinsichtlich solcher Wertpapiere begangene Devisenzuwiderhandlungen, Steuerzuwider- handlungen und Zuwiderhandlungen gegen das Volksverratsgeseß amnestiert werden fonnten. - Nunmehr stellt Artikel 1 der Dritten Durchführungsverordnung zum Geseß über die Gewährung von Straffreiheit bei Devisenzuwiderhandlungen vom 14. Fanuar 1937 (RGBLl. 1 S. 10 und Reichssteuerbl. S. 57) klar, daß auch nicht anbietungspflihtige ausländishe Wertpapiere zu dem Vermögen, das entgegen den devisenrehtlihen Bestimmungen im Ausland oder Jnland steht, gehören können. Straffreiheit für die hinsicht- lich solcher Wertpapiere begangenen Zuwiderhandlungen tritt daher ein, wenn die Wertpapiere der Reichsbank unmittelbar oder durh Vermittlung einer Devisenbank bis zum 31. Fanuax 1937 ange- boten werden.

Gleichzeitig wird in Artikel 11 der Dritten Durhführungs- verordnung die steuerliche Seite der Devisenamnestie geregelt. Die für bisher vershwiegene Devisenwerte hinterzogenen Steuern müssen nahgezahlt werden. Dem Steuerpflichtigen sind jedo Vercgünstigungen gewährt. Ex kann entweder verlangen, daß die Nachzahlung der Steuern auf die in den levten drei Fahren ent- fallenden Steuern beschränkt wird. Der Steuerpflichtige kann statt dessen verlangen, daß das Finanzamt zur Abgeltung der auf die Vergangenheit entfallenden Steuern einen Pauschbchtrag festseßt; dieser darf niht höher sein als 40 % der angebotenen Werte. Schließlich besteht für den Steuerpflichtigen die Möglichkeit, Steuer- freiheit nicht nur für die Vergangenheit, sondern in gewissen Grenzen auch für die Zukunft zu erlangen. Dazu ist es erxforder- lich, daß der Steuerpflichtige vor dem 1. Februar 197 zugunsten des Reichs auf einen Teil des Gegenwerts dex angebotenen Werte

vember des Vorjahres ein Rückgang der Textilumsäße um 4 % auf die starken Voreindeckungskäufe des November 1934 erfolgt war. Auf der anderen Seite sind dem Texiileinzelhandel im November 1936 manche Einkäufe entgangen, die aus den schon geschilderten Gründen der Witterung bereits im Oktober getätigt wurden. Auf die Preisentwicklung ist laut Textilwarenindex gegenüber dem Noveniber 1935 eine Erhöhung von 3,2% an- zurechnen. Gegenüber dem November 1933 ergab sih für den November 1936 eine Umsaßzunahme um 28,4 %. xFnnerhalb der einzelnen Gruppen des Textileinzelhandels zeigt sch im Fahre 1936 bei den Textilhausrat führenden Zweigen des Handels mit Bettwaren, mit Teppichen, Möbelstoffen und Gardinen eine be- sonders starke Wirkung der Ehestandsdarlehen und des Zugangs an Wohnungen.

Jm Handel mit Wäsche und mit Kleiderstoffen ist die ver- hältnismäßig starke Umsaßzunahme in Verbindung zu bringen mit dem erheblihen Rückgang des Umsates dieser Zweige, der sich im November 1935 gegenüber den gerade in diesen Warengruppen besonders umfangreichen Voreindeckungen vom Herbst 1934 er- geben hatte. Die Umsayentwicklung im Handel mit Herren- und Knabenkleidung lag auch im November günstiger als in der Ge- samtheit der Textilwarenfachgeshäfte. Der Schuhwareneinzel- handel hat auch in diesem Monat eine kräftige Umsaßbelebung erfahren.

Jn derx Gruppe des Handels mit Hausrat sind’ meist nennens- werte Umsaßsteigerungen entstanden. Sie sind besonders ausge- prägt im Handel mit Möbeln, Nähmaschinen und Funkgeräten. Diese Umsatbelebungen weisen in Uebereinstimmung mit der ret erheblihen Zunahme der Umsätze im Handel mit Tapeten sowie mit Oefen und Herden erneut auf den starken Einfluß der ver- mehrten Fertigstellung von Wohnungen hin, während die über- wiegend leichteren Hausrat führenden Zweige wesentlich geringere Belebungen erfuhren.

Fn den Gruppen des Einzelhandels mit Kultur- und zusäß- lihem Bedarf haben sich teils die Umsäße annähernd auf der Höhe des Vorjahres gehalten, teils sind Steigerungen bis zu etwa 8 % (Handel mit Papierwaren und Bürobedarf) eingetreten.

Die Kraftfahrzeughandlungen sowie die Tankstellen- und Garagenbetriebe zeigten auch in diesem Monat nennenswerte Umsabsteigerungen. Fn den Krastfahrzeughandlungen war diese Umsatßbelebung stärker als in den vorangegangenen Monaten; sie haben die Umsäße des November 1933 etwa verdoppelt.

Auf Grund der bisher vorliegenden Umsatergebnisse wird für den gesamten Einzelhandel im Fahre 1936 mit einer Zunahme seiner Umsätze gegenüber dem Vorjahre um etwa ein Zehntel zu rechnen sein, womit die Umsäße des Einzelhandels eine Höhe von etwa 28 Milliarden RM erreicht haben dürften.

verzichtet. Beträgt der Verzicht 50 %, so wird nicht nux für die Vergangenheit, Pibern auch für das laufende Steuerjahr bis Ende 1937 bzw. bis zum 31. März 1938) Steuerfreiheit erlangt. Beträgt der Verzicht 60 %, so wird niht nur für die Vergangen- heit, sondern auh für das laufende und das gende Steuerjahr (bis Ende 1938 bzw. bis zum 31. März 1939) Steuerfreiheit er- langt. Dadurch wird eine anonyme Abgeltung der Steuern ermög- liht, nachdem bisher shon die Anbietung der. Devisenwerte ohne Namensnennung oder durch einen Bevollmächtigten erfolgen konnte. Der Verzicht wird zweckmäßigweise der Reichsbank gegen- über ausgesprochen, und zwar am besten bei der Anbietung. Jeden- falls aber muß er innerhalb dexr Anbietungsfrist, also vox dem 1. Februar 1937 ausgesproehn sein. :

Jedermann tut gut daran, zu prüfen, ob ex im Besiß von anbietungspflichtigen Werten, z. B. ausländischen Zahlungsmitteln, ausländishen Wertpapieren, Forderungen gegenüber dem Ausland, ausländishen Spar- und Bankguthaben, Exbschaftsfovderungen gegen Ausländer, ausländishen Hypotheken oder ähnlichen ‘Werten ist, Er muß sie, falls ex dies noch nicht getan hat, bis zum 31. Fanuar 1937 der Reichsbank oder’ einér deutshen Devisenbank anbieten und erhält, wenn der Ankauf erfolgt, den Gegenwert ausgezahlt. Fn zweifelhaften Fällen empfiehlt es si, sih an eine Reichébankanstalt, Devisenstelle oder Devisenbank zu wenden. Eine Verlängerung der Frist, die mit dem 31. Januar 1937 abläuft, ist niht zu erwarten. Wer der Anbietungspfliht niht nachkommt, muß mit den strengen Strafen der Geseße renen.

Voller Erfolg der Preußischen Anleihe.

Die Zeichnung auf die Preußische Anleihe von 1937 über 200 Mill. RM, die am 15. d. M. geschlossen worden ist, hatte einen vollen eres, Es sind insgesamt ca. 235 Mill. RM gezeichnet worden. Von dem Betrag entfallen 134 Mill. RM auf An- meldungen zum Umtausch lur die am 1. Februar dieses Jahres fällig werdenden 44 Pet Preußischen aßanweisungen von 1934, Der Rest von 101 Mill. RM ist gegen Barzahlung ezeihnet worden. Da den Umtauschzeihnern im voraus volle Futeilung zugesagt worden ist, ergibt sih die Notwendigkeit, die Zuteilung Lu WirzsiGiuligen zu repartieren, und zwar wird sih eine Zuteilungsquote von etwa 65 % ergeben.

—S

Berliner Börse am 18. Zanuar.

Var: able Aktien eher nachgebend. Kleines Renteninteresse.

Entgegen den vorbörslih gehegten Erwartungen seßte die Börse am Wochenbeginn bei ziemlich ruhigem Geschäft und am Aktienmarkt zu eher weihhenden Kursen ein. Offenbar hat der berufsmäßige Börsenhandel in der Hoffnung höherer Kurse vom Sonnabend übrig behaltenes Material gegeben, dem nur unbe= deutende Aufnahmeneigung gegenüberstand, Allerdings galt dies nur für den variablen Markt; für die zu Einheitskursen gehan=4 delten Fndustriepapiere war auch heute wieder recht lebhaftes Interesse der sogenannten kleinen Käufer zu beobachten. Jn der Grundtendenz war die Gesamtstimmung indessen niht unfreund=- lih, zumal die Ueberzeihnung dex Preußenanleihe und die shnelle Unterbringung der leßten Fndustrieemissionen als Beweis der außerordentlih gesunden Kapitalmarktverfassung mit Befrie- digung zur Kenntnis genommen wurde. Am Montanmarkt gaben Harpener bei nur unbedeutendem Angebot um 114 %, Klöckner um 1 und Hoesch um 54 % nach; bei den übrigen Pa=- pieren des Marktes lagen meist Sonnabend-Schlußkuxrse zugrunde. Vielfach gestrichen blieben mangels Umsates Braunkohlenwerte.

Niederlausißer und Eintracht verloren je 4%. Bei den chemishen Papieren erhöhten Farben einen Anfangsverlust von 2% % sogleich auf 4 % (167%). Kaum verändert waren Elektro- und Versorgungstwerte. Deutsche Atlanter, die gegenüber der leßten Kassanotiz zunächst 2 % höher eröffneten, gaben diesen Vor=, sprung fast ganz wiedex ab. Ueberwiegend shwächer seßten Ma- shinenbauwerte ein, so u. a. Schubert und Salzer mit minus L und Muag mit minus %. Ausnahmen bildeten nux Berlin-Karls- ruher mit plus 14 und Orenstein mit plus % %. Von Textil werten blieben Bemberg gefragt (plus 24), während Dierig nah den leßttägigen Steigerungen 114 % verloren. Durchweg schwächer lagen noch Papier- und Zellstoffaktien (Aschaffenburger minus 1s, Feldmühle minus 1), ferner Engelhardt (minus 14) und Allgemeine Lokal- und Kraft (minus 1).

An den Aktienmärkten drückte die Geschäftsstille auch im Ver=- lauf auf die Kursgestaltung, selbst die zunächst noch gebesserten Papiere wurden in den allgemeinen Rückgang einbezogen. Farben notierten 167/4—14, Vereinigte Stahlwerke 1184—119, Daimler 1244 nah 125. Erholt waren dagegen Muag von 1384 auf 139, wobei man wieder auf Dividendenhoffnungen verweist.

Entsprechend dem ruhigen Vörsenverlauf {loß die Börse bei im allgemeinen behaupteten Kursen in stiller Haltung. Farben gingen mit 1674 aus dem Verkehr. Auch nahbörslich fanden Umsäte kaum noch statt.

Am Einheitsmarkt überwogen für deutsche Fndustrieaktien unter dem Einfluß der lebhafteren Nachfrage erneut Kursbesse- rungen von durchschnittlih 24 bis 34 %. Bachmann-Ladewig so- wie Ponarth-Bräu gewannen sogar 5%. Nur vereinzelt waren demgegenüber Verluste bis 24 % zu verzeihnen. Banken lagen nicht einheitlich. Ueberseebank büßten 14 %, Berliner Handels notierten 14 % höher. Hypothekenbanken zeigten dagegen zumeist feste Veranlagung. Von Auslandsaktien, die behauptet blieben, be- festigten sich Schlesishe Zink um 34 %. Etwas höhec notierten vereinzelt auch Kolonialpapiere. :

Am Rentenmarkt trat heute eine auffällige Ermäßigung der Umschuldungsanleihe um 20 Pfg. auf 90,80 ein. Reichsaltbesitz wurden unverändert 118 notiert. Mittlere Reichsshuldbuchforde- rungen gewannen !s %, während die späten Fälligkeiten im gleichen Ausmaß nachgaben. :

Steuergutscheine änderten, soweit notiert, ihren Kursstand nicht.

Am Kassarentenmarkte blieb die Stimmung freundlih, Ver- [shiedentlih zeigten sich Ansäße zu einer Geschäftsbelebung, jedoch bewegte sih die Umsagttätigkeit im allgemeinen in ruhigen Bahnen. Etwas fester waren einige Hyp.- und Liqu.-Pfandbriefe. Komm.- Obl. blieben ziemlich unverändert. Stadtanleihen konnten sih ver- einzelt bis 4 % befestigen. Für Provinzanleihen und Zweckver- bände blieb es bei geringen Schwankungen still. Von Länder- anleihen sind die am 1. Februar 1937 fälligen Preußen mit einer Steigerung um 0,20 hervorzuheben. Behauptet waren Reichs=- anleihen und Schußgebiete. Auslandsrenten verkehrten in unregel«- mäßiger Haltung. Von Fundustrieobligationen verloren Farben- bonds 1% %, Aschinger %.

Der Privatdiskontsaß wurde bei 3 % belassen.

Am Geldmarkt stellte sich Blanko-Tagesgeld auf unverändert 214 % bis 214 %.

Bei der amtlihen Berliner Devisennotierung wurden das Pfund und der Dollar mit unverändert 12,23 bzw. 2,49 festgeseßt. Der Gulden stellte sich auf 136,34 (136,35) und der Schweizer Fran« ken auf 57,16 (57,17).

Gründung des „Kartellverbandes des deutschen Rundfuntkeinzelhandels““.

Der deutshe Rundfunkeinzelhandel, dex bisher neben derx Zusammenfassung in der Berufsvertretung, der Fachgruvpe „Rundfunk“ in der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, noch in vie Organisationen aufgeteilt war, die sich mit markt- und preis=- regelnden Fragen befaßten, und zwar in der Arbeitsgemeinschaft des deutshen Rundfunk-Einzelhandels und den in ihr zusammen- eshlossenen 3 Verbänden, nämlih dem Reichsverband Deutscheu Sunkhändler e. V., der Fahschaft Radiohandel im Reichsinnungs- verband des deutshen Elektro-cFnstallateur-Handwerks und der Fachshaft der Elektrizitätswerke für Rundfunkhandel e. V., ist nunmehr in einem neuen Einheitsverband, dem „Kartellverband des deutschen Rundfunkeinzelhandels“ zusammengeshlossen worden, Dieser tritt an die Stelle der obengenannten marktregelnden Ver bände, die alsbald aufgelöst werden. Dadurch ist gewährleistet, daß ein derart bedeutungsvoller Wirtschaftszweig in markt- und preisregelnden Fragen durch eine einzige Vertretung repräsentiert

Alle Rundfunkeinzelhändler sollen ausnahmslos durch den „Kartellverband des deutshen Rundfunkeinzelhandels“ erfaßt werden, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob es sih um eigentliche

Fachhändler handelt oder um Elektro-FFnstallateure oder Elektrizi-

tätswerke, soweit diese als Rundfunkeinzelhändler anerkannt sind, Die Gründung des Kartellverbandes it im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsministerium, das die un genehmigt hat, und im Einvernehmen mit der Reichscundfunkkammer durchgee a worden. Zum 1. Vorsißgenden wurde Kausmann Friedrich

ilhelm Hüber, Köln, bestellt, Mee stellvertretenden Vorsizenden Reichsinnungsmeister Gamer, Worms. Mit der Hauptgeschäfts- führung wurde Dr. A. Kaumanns, Berlin, betraut.

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 13 vom 18, Januar 1937. S. 3

iti

- o Die Lage der deutschen Geeschifsahrt.

Ein Ueberblick von Staatsrat EZberger.

Staatsrat John T. Eßberger, Hamburg, der Leiter der Reichsverkehrsgruppe Seeschisfahrt, sprah am Freitag im Rahmen der verkehrswirtschaftlihen Vortragsreihe an dex Universität zu Frankfurt a. M. über die Lage der deutschen See- \chiffahrt.

Die nationale Seeschiffahrt ist auf das engste mit der inter- nationalen Wirtschaft und dem internationalen Verkehr vor- knüpft. Jm Hinblick hierauf schilderte Staatsrat Eßberger zu- nächst die heutige Lage der internationalen Seeschiffahrt. Die Anfang 1955 in London eingeleiteten Bemühungen, eine Besse- rung der Weltschiffahrtslage durch eine internationale Ratio- nalisierung zu erreichen, sind einstweilen noch erfolglos geblieben. Ueber die Klärung der Meinungsgegensäße und Aenderungs- wünsche für verschiedene Fahrtgebiete und über das Mindestraten- Abkommen in gewissen Fahrtgebieten kam man nicht hinaus. Eine Besserung von innen heraus macht nur langsam Fort- schritte. Auch die Zukunft der Weltschiffahrt ist noch zurück- haltend zu beurteilen, wobei die Tatsache bezeichnend ist, daß selbst die Abwertungsländer die Beibehaltung der staatlihen Unter- stüßung wieder beschlossen haben. Natucgemäß hat auch die deutsche Seeschiffahrt, wenn auch nicht so erheblih wie andere, an der gegenwärtigen Besserung der Lage teilgenommen. Zu- nächst kann sie mit dem Ausbau und der Modernisierung wegen der ihx noch anhaftenden Schuldenlasten nicht gleihen Schritt mit dem Ausland halten. Zwar hat sie mehr Ladung erhalten, doch liegt darin kaum ein ratenmaäßiger Vorteil wegen der fest- gelegten stabilen Ratenhöhe.

Die heutige deutsche Handelsflotte stellt das Ergebnis einer unter schwierigsten Vorausseßungen durchgeführten Aufbau- arbeit seit Ende des Krieges dar; sie ist aber noch sehr ausbau- würdig. Während in den sechs hinter uns liegenden Krisenjahren nur Aufträge von insgesamt etwa 400 090 BRT erteilt wurden, wäre in dieser Zeit eine Erneuerung von 14 Mill. BRT normal und notwendig gewesen. Auch der Altersaufbau liegt ungünstig. Vom Bruttoraumgehalt aller deutshen Schiffe entfallen auf Schiffe unter einem Fahr 2,6 %, auf Schiffe von ein bis dret Jahren 2%, auf Schiffe von drei bis zehn Fahren 27,4 % und auf Schiffe von 10 Fahren und mehr 68 %. Eine Verjüngung der deutschen Flotte sei daher dringend erforderlih. Fm Neu- bauprogramm unserer großen Schissahrtsgesellschaften erscheinen

aber nicht «etwa neue Riesendampfer für die Nordamerikalinie, sondern Frachtschiffe für die Fahrt nah der Westküste Süd- amerikas, nah Ostasien und Australien. Deutschland mache also das Wettrennen um den größten und shnellsten Dampfer in der Nordamerikafahrt nicht mit.

Der Erneuerung der deutschen Handelsflotte stehen aber heute erhebliche Schwierigkeiten im Wege. Einmal können die ausländischen Wersten infolge der Abwertung der Währung bis 50 % billiger als die deutshen bauen, andererseits bauen aus- ländishe Reeder mit Sperrmark auf deutschen Werften erheblich billiger als die deutshen Reeder. Die deutshen Werften sind zur Zeit gut beschäftigt, aber überwiegend mit Aufträgen ausländischer Reeder und mit öffentlihen Austrägen. Ende 1936 wiesen die deutshen Werften rund 400 000 BRT deutsche Aufträge, dagegen rund 550 000 BRT an Aufträgen für ausländishe Rehnung auf. Der Redner wies noch auf die Tatsache hin, daß die deutsche Schiffahrt noch vielfach über Kredite in ausländisher Währung verfügt, so daß sie über das Geseß der Abwertungsgewinne stark berührt werde. Eine weitere Schwierigkeit liege für sie darin, daß die ausländishe Konkurrenz beachtliche staatlihe Unter- stüßungen genießt.

Wie es kürzlich von Staatssekretär Königs abgelehnt wurde, etwa die Binnenschiffahrt zu verstaatlichen, so unterstrich auch Staatsrat Eßberger die Aufrechterhaltung der Privatreeder- Fnitiative in der Seeschiffahrt. Unter diesem Gesichtspunkt sei auch bereits in den leßten Fahren eine Neuordnung der deutschen Schiffahrt erfolgt, eine Reihe von Reedereien sind erst neuer- dings wiederum reprivatisiert worden. E :

Eingehend wurden dann die heutige geschäftlihe Lage sowie die Zukunftsmöglichkeiten geschildert. Der Europahandel ist zurügegangen, gleichzeitig aber der Ueberseehandel gewachsen. Dieser Entwicklung muß die Schiffahrt folgen. Eine Belebung trat auf dem südamerikanishen Fahrtgebiet auf, auch die Levante- fahrt hat sich belebt. Mit Sorge werde die Entwidcklung des Verkehrs von und nach den beiden Küsten der Vereinigten Staaten seit der Aufhebung der Meistbegünstigungsklausel des deutsh- amerikfanishen Handelsvertrags und der Ershwerung der Kom- pensationsgeschäfte verfolgt. Auch im Verkehr mit Australien sei die Lage weniger befriedigend. Das zwischen Holland und Niederländish-JFndien einerseits und Deutschland andererseits beschlossene Clearing-Abkommen bedeutete ebenfalls eine Um- stellung der Handelsbeziehungen. All diese Erwägungen zeigen erneut, so hloß Staatsrat Eßberger, daß „Seefahrt not ist“.

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweis der Schweizerischen ITationalbank.

Basel, 16. Fanuar. Nach dem Ausweis der Schweizerischen Nationalbank zum 15, 1. 1937 hat sih die in der Vorwoche ein- getretene Entlastung im Diskontgeschäft fortgeseßt, allerdings in verlangsamter Form. Ferner hat der Goldbestand eine weitere kleine Aufwärtsbeivegung um 3,09 (4,498) auf 2716,613 (2713,504) Mill. fr. A Die Devisen gingen um 0,576 auf 53,053 (53 629) Mill. \fr., Handelswechsel weiter um 0,219 auf 18,367 (18 586) Mull. sr, Wechsel der Darlehenskasse weiter um 1,550 auf 21,950 (23,500) Mill. r. und die Lombardvorschüsse weiter um 1999 auf 39,213 (41,212) Mill. fr. zurü. - Die Anlagen des Wäh- rungsausgleichsfonds unter den Aktiven und der Fonds selbst vnter den Passiven zeigen keine Veränderungen. Der Noten- umlauf verminderte sich um. 47,445 auf 1358,761 (1406,206) Mill. sr. Der Betrag strömte den Giroguthaben zu, wodurch sich diese um 47 902 auf 1469.429 (1421,527) Mill. \ffrx. erhöhten. Notenumlauf und töglih fällige Verbindlichkeiten waren am 15. 1. 1937 zu 95,05 (95,96) % durch Gold gedeckt.

Die eidgenössische Wehranleißze.

Basel, 16. Januar. Dex Bundesrat genehmigte am Freitag einen kurzen Bericht an die Bundesversammlung über die Ver- wendung des überzeihneten Betrages der Wehranleihe. Ur- sprünglih waren 80 Mill. r. aufgelegt worden, weitere 155 Mill. sollten etappenweise folgen. Die Anleihe ergab aber schon vor der Abwertung ein weit besseres Resultat, das dann nah der Abwertung auf die Summe von 335 Mill. x. anstieg. Die starke Veberzeihnung warf die Frage auf, ob der Bund den gesamten Ve rag übernehmen solle, was vor allem vom Standpunkt der Landesverteidigung aus bejaht wurde. Die Militärsachverstän- digen machten darauf aufmerksam, daß die 235 Mill. der Wehr- vorlage bei weitem nicht ausreihten, und daß eine Summe von mindestens 400 Mill. r. benötigt würde. Der BundeZ3rat will jedoch nur die im damaligen Zeitpunkt dringenden Anforderungen berücsihtigen. Während 235 Mill. rx. als Wehrkredite zur Be- ind der Aufrüstung verwandt werden, gelangen die über- chüssigen 100 Mill. in einen Fonds, übex den später zu Zwecken der Landesverteidigung verfügt werden soll.

Französischer Handelsvertrag mit Not-Spanien.

Paris, 18. Fanuar, Jm französishen Handelsministerium wurde am Sonnabend mit den bolschewistishen Machthabern in Valencia ein Handelsvertrag unterzeihnet. Die Handelsbeziehungen zwischen Frankreih und dem roten Spanien sind außerdem durch

bereits bestehende Handels- und Schiffahrtsabmachungen und durch

ein Transferabkommen geregelt. "Fn einer halbamtlihen Verlaut- barung, durch die die Neuregelung bekanntgegeben wird, heißt es, daß die „augenblicklihen Umstände“ das Funktionieren der bestehenden Abmachungen behindert haben.

Ieues englisch-irisches Handelsabkommen?

London, 18. Januar. Wie dem „Sunday Dispath“ aus Dublin gemeldet wird, ist als Ergebnis der Besprehungen die vor kurzem zwischen de Valera und dem Dominienminister Malcolm Mac Do- nald stattfanden, demnächst die Bekanntgabe eines neuen Handels- abfommens zwischen den beiden Ländern zu erwarten. Jn diesem verpflichtet sih England, die Zölle für irishes Vieh und irische Pferde herabzuseßen, während der Frische Freistaat als Gegen- leistung die Zolljäße für britishe Fertigfabrikate verringert, Der Korrespondent glaubt, daß dieses Abkommen der Vorläufer einer größeren Regelung sein werde, fügt jedoch einshränkend hinzu, daß Vorausseßung hierfür eine Klärung der Frage über das Schicksal Nordirlands sei. Er berichtet ferner, daß der Dominienminister Mac Donald dem Ministerpräsidenten de Valera in naher Zukunft zur Fortseßung der Besprehungen einen Besuch abstatten werde.

Die xumänische Fundustrie im Fahre 1936.

Bukarest, 16. Januar. Wie aus einer Veröffentlihung des rumänischen Jnstituts für Konjunkturforshung hervorgeht, ist die industrielle Gesamtproduktion im Fahre 1936 gegenüber der des Jahres 1935 um 5 % gestiegen. Die Steigerung verteilt sich in der folgenden Weise: Halbfabrikate weisen eine Mehrerzeugung von 8%, Bergbau einschließlich Rohölförderung eine Mehr- produktion von 3%, Nahrungsmittelindustrie ein Mehr von 1 % auf. Einen Rückgang weist die Wohnbauindustrie auf, welhe den Gipfelpunkt 1hrer Konjunktur zunächst ansheinend überschritten hat. Einen bemerkenswerten Ausgleich findet diese Erscheinung

jedoch in der Zunahme der Zahl der Jnduftriebauten in den rumänischen Fndustriegebieten, so daß von einem gleichbleibendem Zustand auch in der rumänischen Bauindustrie gesprochen werden kann.

Polnisch-rumänische Verhandlungen über den Abschluß eines Verrechnungsabkommens.

Warschau, 17. Januar. Am 19. Fanuar trifft in Warschau eine rumänische Handelsdelegation ein, die über den Abschluß eines Verrehnungsabkommens mit Polen verhandeln soll,

Nach Bukarester Meldungen wevden Anfang Februar der Gouverneur der Bank von Rumänien und Ende Fabruar der rumänische Kultusminister Besuche in Warschau abstatten.

Erweiterung der Ausfuhrbafis für tschechisches Eisen.

Prag, 16. Januar. Jn der lehten Zeit ist es der ts{checho- slowakischen Eisenindustrie gelungen, mit einer Reihe von Halb- fabrikaten auch auf freien Auslandsmärkten sejten Fuß zu ka}jen, ohne daß dabei die Preise unterboten worden wären. Ein Teil der Erzeugungssteigerung der leßten Monate ist zweifellos auf die gebesserten Ausfuhrmöglichkeiten der tschechoslowak?ischen Eijen- industrie zurückzuführen. Diese Besserung der Ausfuhr dürfte, falls sih der Verbrauch auf der bisherigen Höhe halten sollte, eine Stabilisierung der tshechoslowakishen Eisenerzeugung, zuminmdest auf dem in den leßten Monaten erreihten Stand zur Folge ‘haben.

Ausbau der internationalen Röhrenpreis- vereinbarungen.

. Paris, 16. Fanuar 1937. n Dezember in Düsseldorf zwischen den Vertretern der europäischen Stahlröhvenindustrie geführten Verhandlungen allgemeine Richt- linien für den Verkauf und eine einheitlihe Preisgrundlage fest- gelegt werden konnten, hat am 14. und 15. Fanuar in Paris eine weitere Sißung des Preiskomitees der kontinentalen und eng- lischen Stahlröhreniwerte stattgefunden. Die Beratungen bezogen sih in der Hauptsache wieder auf Preisfragen unter dem Gesicht8- winkel der augenblicklihen Rohstofflage und der noh außerhalb der Preisvereinbarung stehenden Werke. Wie der DHD. erfahrt, wurde eine Angleihung der Preise für die einzelnen Ausfuhr- länder beschlossen. 4 : : Es zeigt sih also, daß auch die internationale Röhrenindustrie aus der allgemein gebesserten Nachfrage den entsprehenden pretis- lichen en zu ziehen versuht, wenn es auch bisher noch nicht gelang, alle in Frage kommenden Ländergruppen an den Preis- vereinbarungen zu beteiligen. Vor allem die amerikanische Röhrenindustrie steht noh außerhalb der Preiskonvention, mit denen man sih einstweilen begnügt, da bekanntlih eine Wieder- aufrihtung des internationalen Röhrenkartells mit festen Mengenbedingungen sich bisher als niht möglih herausgestellt hat. Eine Stüße finden die internationalen Preisabreden außer in derx allgemein gebesserten Weltmarktlage für Röhren noch in den zwishen den europäishen Erzeugern bestehenden Gebiets- \chußabkommen. E E I C A I E S DE C E E E C U S E

Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 16. Januar 1937: Gestellt 27225 Wagen. Am 17. Januar 1937: Gestellt 6602 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sih laut Berliner Meldung des „D.'N. B.“ ci E. Januar auf 72,25 (4 (am 16. Fanuar auf 73,25 4) für

g

Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes

vom 18. Januar 1937. (Die Preise verstehen sih ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung):

Originalhüttenaluminium, 98 bis

99 9/0 in Blöcken . . « 144 NM für 100 kg desgl. in Walz- oder Drahtbarren

99 0 148 l

/, d 00: G 6:0 Reinniel 98 99 9% D O 0 Antimon-Negulus . Aa SUNTIINE v o r o a 6 Wed p

1

39,00-42,00

Nachdem bereits bei den im

Wochenüberficht der Reichsbank vom 15, Januax 1937, (In Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche.) Aktiva. NM E Goldbestand (Barrengold) fowie în- und aus- ländishe Goldmünzen, das Kilogramm fein zu 2784 Neicomiart hereMnet- e o o e f und zwar: F Goldkassenbestand NM 40 199 000 Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten- banfen s „26 669 000 .+ Bestand an deckungéfähigen Devisen « « «

8) til i)

b) » jonstigen Wechseln und Schecks . .| 4598 008 000 | (— 212 830 000) l E000 | (+ 37 243 000)

« Noten anderer Ban. 2 | S (

« Lombardforderungen L 5 (darunter Darlehen auf Neichsschat- | (+

wechsel NM 62 000) deckungéfähigen Wertpapieren « « »

66 868 000 110 000)

5 649 000

79 000)

| 1 200 000 | (— 2140 000)

z deuts{hen Scheidemünzen . .

43 475 000 7 641 000)

221 320 000 (— 189 000) 302 529 000 (-— 6 000) 761 484 000 (+ 91 105 000)

150 000 000 (unverändert)

75 273 000 (unverändert)

40 280 000 | (unverändert)

358 008 000 (unverändert)

4 506 774 000

(— 130 969 000)

774 857 000

(+ 43 251 000)

sonsligén Werlpapieren. + « «e - Aden iben e o e S

Zassiva. Grundkapital .. B

Neservefonds: S) Eer MieleIvCION D a e a a a a

b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden- zahlung . . . . . o“ . ® s“ . . o Ó, s

E N : Bella bex Umlalifenden Nolen „¿ «ooo Sonstige tägli fällige Verbindlichkeiten . „,

An eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlih- e ;

6. Sonstige Passiva

E D D. 00 ck00 | E E ) 335 283 000 (+ 89573 000)

Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln RM —,—. E

Erläuterungen: Nah dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Fanuar 1937 hat sich in der verflossenen Bankwoche die ge- samte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 207,5 Mill. auf 5166,5 Mill. RM verringert. Fm einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und -schecks um 212,8 Mill. auf 4598,0 Mill. RM, an deckungsfähigen Wert- papieren um 0,2 Mill. auf 221,3 Mill. RM und an Reichsshatz- wechseln um 2,1 Mill. auf 1,2 Mill. RM abgenommen, diejenigen an Lombardforderungen um 7,6 Mill. auf 43,5 Mill. RM zuge- nommen, Die Bestände an sonstigen Wertpapieren stellen sich bei einer geringfügigen Abnahme auf 302,5 Mill. RM.

An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 30,7 Mill. RM aus dem Verkehr zurückgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 1310 Mill. auf 4506,8 Mill. RM ermäßigt, derjenige an Rentenbanksheinen um 0,3 Mill. auf 362,5 Mill. RM erhoht. Der Umlauf an Scheide- münzen nahm um 30,6 Mill. auf 1493,1 Mill. RM ab. Die Be- stände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sih auf 46,3 Mill. RM verringert, diejenigen an Scheidemünzen unter Berücksihtigung von 7,3 Mill. RM neu ausgeprägter und 0,6 Mill. RM wieder eingezogener auf 239,9 Mill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 774,9 Mill. RM eine Zunahme um 43,8 Mill. RM.

Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen stellen sih bei einex Zunahme um 31 000 RM auf 72,5 Mill. RM. Fm einzelnen haben die Goldbestände um 110000 RM auf 66,9 Mill. RM zugenommen, die Bestände an deckä@ungsfähigen Devisen um 79 000 RM auf 5,6 Mill. RM abgenommen.

WVBerichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 16. Januar. (D. N. B.) Auszahlung London 25,93 G., 26,03 B., Auszahlung Berlin (verkehrsf1ei) 211,94 G. 212,78 B., Auszahlung Warschau (verkchrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. Auszahlungen: Amsterdam 289,10G., 290,22 B., Zürich 121,20G., 121,68 B, New York 5,2795 G., 5,3005 B., Paris 24,65 G., 24,75 B., Brüssel 89,10 G.,, 89,46 B.,, Stockholm 133,70 G., 134,24 B.,, Kopenhagen 115,80 G., 116,26 B.,, Oslo 130,30 G., 130,82 B.

Wien, 16. Januar. (D. N. B.) [Ermittelte Durchschnitt8§- kurse tm Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 295,23, Berlin 216,53, Brüssel 90,80, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- hagen 118,01, London 26,43, Madrid —,—, Mailand 28,12} (Mittel- kurs), New York 538,20, Oslo 132,79, Paris 25,11, Prag 18,81}, Sofia —,—, Stockholm 136,26, Warschau 100,81, Zürich 123,67, Briefl. Zahlung oder Scheck New York 533,39.

Prag, 16. Januar. (D. N. B.) Amsterdam 15,75, Berlin 11,54, Zürih 660,25, Oslo 709,50, Kopenhagen 630,50, London 141,95, Madrid —,—, Mailand 151,50, New York 28,75, Paris 134,30, Stockholm 728,50, Wien 530,00, Polnische Noten 544,00, Belgrad 66,077, Danzig 545,50, Warschau 544,00.

Budapest, 16. Januar. (D. N. B.) [Alles in Pengö]. Wien 80,454, Berlin 136,20, Zürich 78,10, Belgrad 7,85.

London, 18. Januar. (D. N. B.) New York 4911/1g, Paris 105,13, Amsterdam 896,75, Brüssel 29,11}, talien 93,28, Berlin 12,204, Schweiz 21,384, Spanien 70,00 nom., Lissabon 1108/16, Kopen- hagen 22,40, Wien 26,31, Fstanbul 614,00, Warschau 26,00, Buenos Aires in § 15,00, Rio de Faneiro 412,00.

Paris, 16. Januar. (D. N. B.) [10,55 Uhr; Schlußkurse.] Deutschland 862,00, London 105,15, New York 21,418, Belgien 361,25, Spanien —,—, Jtalien 112,70, Schweiz 491,75, Kopen- hagen —,—, Holland 1172,50, Oslo —,—, Stockholm 542,50, Prag 74,80, Rumänien ——, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—.

Amsterdam, 16. Januar. (D. N. B.) [12,00 Uhr; holl. Act [Amtlich.] Berlin 73,45, London 8,961!/15, New York 182/g,

aris 8,53, Brüssel 30,803, Schweiz 41,94 Ftalien —,—, Madri eas Oslo 45,10, Kopenhagen 40,05, Stockholm 46,25, Prag 637,50.

Zürich, 18. Januar. (D. N. B.) [11,40 Uhr.] Paris 20,34, London 21,39, New York 435,50, Brüssel 73,45, Mailand 22,92, Madrid —,—, Berlin 175,10, Wien: Noten 78,20, Auszahlung 81,25, Jstanbul 345,00.