1937 / 15 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Jan 1937 18:00:01 GMT) scan diff

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Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 15 vom 20. Januar 1937. S. 2

Mittwoch, den 27. Fanuar.

10, 30—11,50 Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett: Die französishen und italienishen Zeichner des 17.—18. Jahr- hunderts (Die Meisterzeihnung 1V). Prof. Dr. Kurth.

11,30—12,50 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt.: Die Leistung der ägyptischen Kunst. 11.: Plastik. v. Bothmer.

12-—13 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Die Bildhauer der Familie Strozzi in Florenz. Prof. Bange.

20—21 Uhr im Zeughaus: Vom Steinschloßgewehr zum Gewehr 98. Oberstleutnant a. D. Eckardt.

Donnerstag, den 28. Januar.

H—12 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Rembrandts Schüler. Dr. Herrmann. N

20—21 20 Uhr im Pergamon-Vortragssaal: Die Kunst der deut- schen Städte: Mainz und sein Dom (mit Lichtbildern). Dir. Demumler.

Freitag, den 29. Januar.

11——12 Uhc im Museum für Deutsche Volkskuude: Deutshe Stam- meêart in der Bauernkunst. Dr. Otto.

11—12,30 Uhr im Museum für Völkerkunde, Jndische Abt.: Sprache, Schrift und Buch im indischen und ostasiatishen Kulturkreis 11: Ostturkistan im Mittelalter („Turfan“). Dr. Gelpke.

Sonnabend, den 30, Fanuar, 11,30—-12,50 Uhr im Neuen Museum, Aegyptische Abt.: Das Mittlere Reich.

Jm Pergamon-Museum finden täglih, außer Montag, von 11—12 und 12—13 Uhr, in der Ausstellung „Deutshe Bauern- kunst“ im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch und Donnerstag von 11—12 Uhr Rundgänge statt.

Der deutsche Außenhandel im Dezember und im Fahre 1936.

Die Einfuhc war im Dezember mit 367 Mill. RM um 11 Mill. RM, d. h. rund 3 %, höher als im Vormonat (356 Mill. Reichsmark, berichtigt). Mengenmäßig betrachtet war die Zu- nahme etwas geringer, da die Wertentwicklung durch eine Er- höhung des Einfuhrdurhschnittswerts bei Nahrungsmitteln und Rohstoffen beeinflußt worden ist.

An der Zunahme der Einfuhr .im Dezember war im ganzen gesehen lediglih die Hauptgruppe Gewerbliche Wirtschaft beteiligt. Gestiegen ist hier vor allem die Einfuhr von Rohstoffen und Halb- waren. Daneben hat aber auch die Fertigwareneinfuhr leicht zu- genommen. Jn der Gruppe Ernährungswirtschaft war die Ein- fuhr im Dezember kaum verändert. Einem Rückgang der Ein- fuhr bei lebenden Tieren steht eine fast gleih starke Zunahme bei Nahrungsmitteln tierishen Ursprungs gegenüber. Die Einfuhr von Nahrungsmitteln pflanzlihen Ursprungs sowie von Genuß- mitteln (Genußmittel werden künftig in einer besonderen Gruppe innerhalb der Hauptgruppe Ernahrungswirtschaft zusammen- gefaßt) hielt sich. auf dem Stand des Vormonats.

An der Steigerung der Einfuhr im Dezember waren vor- wiegend europäische Länder beteiligt. Fn erster Linie hat die Einfuhx aus Jugoslawien (vershiedene Nahrungsmittel), Ungarn (Fleish), Rumänien (verschiedene Nahrungsmittel), Ftalien Spinnstoffe), Polen (Fleisch, Holz) und der Tschechoslowakei (Holz) zugenommen. Rücégänge sind demgegenüber in der Einfuhr aus Bulgarien (Nahrungsmittel), Dänemark (Vieh, Butter), Griechen- nd (Sübfrüchte, Tabak) und Litauen (Schweine) eingetreten. Die Einfuhr aus Außereuropa hat sih im ganzen auf dem Vor- nonatsstand gehalten. Abgenommen haben insbesondere die Be- züge aus Argentinien (Leinsaat), Brasilien (Baumwolle), Chile (Salpeter), Uruguay (Gefrierfleisch) und China (Wolle). Erhöht haben fich dagegen die Lieferungen Britisch-Jndieas (ODelfrüchte, Baumivolle, Jute) und der Union von Suüdafrika (Wolle).

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Einfuhr im Dezember 1936. **) Warengruppen: Nov, Dez. Jan. /Dez. I, Ernährungswirtscchaf#t (Mill. RM) (Nahrungs-, Genuß- und Fut- O Q 139,8 139,2 1 499,4 A) Lebende E 1/6 9,1 96,3 b) Nahrungsmittel tierischen

Ursprungs S 41,0 43,4 443,7

c) Nahrungsmittel pflanz- lichen Ursprungs . 61,6 61,1 670,2 O Gut 25,6 25,6 289,2 IT. Gewerölihe Wirtschaft . 216,3 227,8 2718,5 R e 26 o 10011 D Baare C 59,2 64,9 750,0 C ELLHGIAtE t S 34,5 35,4 397,4 1, Vorerzeugnisse . Î 18,6 19,6 219,8 2 Geell e 15,9 15,8 177,6 Zusammen T—II ., 336,1 367,0 4 217,9 ITL, Gold und Silver . 4,6 14,4 111,9

__ Die Ausfuhr betrug im Dezember 457 Mill. RM. Gegen- Über dem Vormonat (422 Mill. RM) hat sie damit um 35 Mill. RM, d. h. mehr als 8 %, zugenommen. Gestiegen ist in erster Linie die Aussuhr von Fertigwaren, jedoch hat auch derx Absaß von Rohstoffen und Halbwaren sowie von Erzeugnissen der Ernährungswirtschaft gegenüber dem November zugenommen.

Die Steigerung der Ausfuhr, die im wesentlihen auf einer Zunahme der Ausfuhrmengen beruht, da der Durchshnittswert sich kaum verändert hat, ist zum Teil als eine jahreszeitlihe Er- scheinung zu betrahten. Fn den vergangenen Fahren hat die Ausfuhr von November zu Dezember meist ebenfalls zugenommen. Jedoch war die Erhöhung durchweg geringer. Fm Vorjahr betrug sie beispielsweise nux 4 %. Das Dezemberergebnis 1936 ist offen- bar durch eine Reihe größerer Lieferungen (Maschinen, Kohlen), die vor Jahresshluß ausgeführt wurden, begünstigt worden. Fm Januar des laufenden Jahres wird daher, unabhängig von der an sich {on rückgängigen Saisontendenz, mit einem Rücschlag in der Ausfuhrentwicklung zu rechnen sein.

Länderweise hat die Ausfuhr im Dezember sowohl nah Europa als auch nah Außereuropa zugenommen. Fnnerhalb Europas haben sich vor allem die Lieferungen nah Ftalien, Frankreich, der Türkei, der Tschechoslowakei, der Union d. S. Sowjetrepubliken,

Ausfuhr im Dezember 1936, **) Warengruppen: Nov. Dez. FJan./Dez. T, Ernährungswirtschaft (Mill, RM) (Nahrungs-, Genuß- und Fut-

termitieél) E S 7,4 9,3 87,6 0) VEVENIDE Tiele 0,2 0,4 2,6 b) Nahrungsmittel tierischen

C 0,8 0,9 9,7 e) Nahrungsmittel pflanz-

lien Ursprungs 3/8 4,3 45,4 A) Gie s 0e 6 3,1 3,7 29,9

11, Gewerblihe Wirtshaft . 414,4 447,9 4 680,6

A E s 35,3 39,7 419,2

b) Halbwaren . « « « « « 37,6 43,0 459,1

c) Fertigwaren . . « « .. 341,5 365,2 3 802,3

1, Vorerzeugnisse « « « « 109,8 115,8 1 282,4

2. Enderzeugnisse « « 231,7 249,4 2 519,9 Zusammen I—II 421,8 457,2 4 768,2

IIL, Gold und Silber . . .. 2,0 1,7 102,6

**) Wegen Aenderung des Umfangs der einzelnen Gruppen mit den bisher veröffentlihten Zahlen nicht völlig vergleichbar.

Großbritannien, Fugoslawien, Belgien-Luxemburg und der Schweiz erhöht. Nennenswert abgenommen hat lediglih der Absay nah Dänemark, Norwegen und Schweden. Nah Außereuropa ist ins- besondere die Ausfuhr nah den Vereinigten Staaten von Amerika, nach Argentinien, Brasilien, Japan und der Union von Südasfrika gestiegen. Rücckgängig war lediglich der Absaß nah Canada.

Die Handelsbilanz {ließt im Dezember 1936 mit einem Ausfuhrübershuß von 90 Mill, RM gegenüber 66 Mill. RM (be- richtigt) im Vormonat ab. Fm Dezember 1935 war die Handels- bilanz mit 43 Mill. RM aktiv.

Im einzelnen sind im Außenhandel des Monats Dezember folgende Veränderungen hervorzuheben:

Die Einfuhr war im Dezember im Bereich der Gewerblichen Wirtschaft um 11,5 Mill. RM höher als im Vormonat. Die Einfuhr von Rohstoffen ist um 5,0 Mill, RM gestiegen. Fm ein- zelnen war die Entwicklung hierbei unterschiedlih. Gestiegen ist vor allem die Einfuhr von Erzen (+ 5,4 Mill. RM). Jm übrigen hat insbesondere die Einfuhr von Wolle, roh und bearbeitet, um 20 Mill. RM, von Bastfasern um 1,0 Mill. RM, von Rundholz um 1,1 Mill. RM und von Kautschuk um 1,0 Mill. RM zu-

enommen. Rückgängig war dagegen besonders die Einfuhr von aumwolle (— 83,1 Mill. RM), Hauten und Fellen (— 1,1 Mill. Reichsmark) und Oelfrüchten zur Herstellung technisher Oele (— 2,22 Mill. RM). Fn der Einfuhr von Halbwaren betrug die Steigerung 5,7 Mill. RM. Hiervon entfallen 4,0 Mill. RM auf Kraftstoffe und Schmieröle und 0,8 Mill. RM auf Gespinste. Fm übrigen hielten sich die Veränderungen nah beiden Seiten in engem Rahmen. Die Einfuhr von Fertigwaren war im ganzen um 0,9 Mill. RM höher als im November. Jm einzelnen waren die Veränderungen ohne Bedeutung.

Die Einfuhr von Nahrungs-, Genuß- und Futtermitteln war, wie bereits erwähnt, insgesamt kaum verändert. Bei den ein- zelnen“ Warengruppen und Untergruppen war die Entwicklung jedoh verschieden. Die Einfuhr von lebenden Tieren war um 2,5 Mill. RM geringer als im November, und zwar waren an dieser Verminderung vorwiegend Schweine (— 1,1 Mill. RM) und Rindvieh (— 0,8 Mill, RM) beteiligt. Bei Nahrungsmitteln tierishen Ursprungs ist die Einfuhr insgesamt um 2,4 Mill. RM gestiegen. Zugenommen hat in der Hauptsache die Einfuhr von Fleish und Fleishwaren (um 6,1 Mill. RM). Bei den übrigen Erzeugnissen wurde der Stand des Vormonats meist niht erreicht, so insbesondere bei Butter (— 1,6 Mill. RM) und Waltran (— 1,0 Mill RM). Die Einfuhr von pflanzlichen Nahrungsmitteln entsprach ungefähr dem Vormonatsergebnis. Eine Erhöhung des Bezuges von nichtölhaltigen Sämereien (+ 1,1 Mill. RM), Küchen- gewächsen (+ 1,0 Mill. RM) und Oelfrüchten (+ 1,0 Mill. RM) wurde durch eine Verminderung bei Obst (— 2,1 Mill, RM) und einigen anderen Erzeugnissen ausgeglihen. Die Einfuhr von Genußmitteln war im ganzen ebenfalls nicht verändert. Einer Steigerung der Einfuhr von Kaffee (+ 2,0 Mill. RM) steht bei Rohtabak eine Verminderung um 2,1 Mill. RM gegenüber.

Von der Steigerung der Ausfuhr um insgesamt 35,5 Mill. Reichêmark entfallen 83,5 Mill. RM auf die Hauptgruppe Ge- werbliche Wirtschaft. Zugenommen hat hier die Ausfuhr von Rohstoffen um 4,4 Mill. RM, und zwar handelt es sich dabei ganz überwiegend um Steinkohlen, deren Absaß um 40 Mill. RM höher war als im November. Die Ausfuhx von Halbwaren ist um 5,4 Mill, RM gestiegen. An der Zunahme waren vorwiegend Düngemittel (+ 4,1 Mill. RM) beteiligt. Die Fertigwaren- ausfuhr hat sich insgesamt um 23,7 Mill, RM erhöht. Hiervon entfallen 6,0 Mill. RM auf Vorerzeugnisse. Außer Schwereisen- erzeugnissen (+ 2,5 Mill. RM) ist besonders der Absaß von Papier und Pappe (+ 1,1 Mill, RM) und von chemischen Vorerzeugnissen (+ 0,9 Mill. RM) gestiegen.

Der Absaß von Enderzeugnissen war um 17,8 Mill. RM höher als im November. An dieser Zunahme waren in erster Linie Maschinen (+ 7,6 Mill. RM), chemishe Enderzeugnisse (+ 3,0 Mill. RM), elektrotechnische Erzeugnisse (+ 2,2 Mill. RM), Eisen- waren (+ 2,0 Mill. RM) sowie feinmechanishe und optische Erzeugnisse (+ 1,0 Mill. RM) beteiligt. Fn geringerem Umfang hat aber auch die Ausfuhr einer Reihe anderer Erzeugnisse zu- genommen. Nennenswert vermindert war lediglich die Ausfuhr von Kinderspielzeug (— 1,6 Mill. RM).

Fm Jahr 1936 betrug die Einfuhr 4218 Mill. RM, die Aus- fuhr 4768 Mill. RM, Gegenüber dem Vorjahr ist die Einfuhr um rund 60 Mill. RM, d. h. 1,4 %, gestiegen. Diese Zunahme ist jedoch aus\chließlich durch eine Erhöhung des Einfuhrdurhschnitts- werts bedingt. Das Einfuhrvolumen hat den Vorjahrsmfang nicht ganz erreiht. Während die Einfuhr im Bereich der Ernährungswirtschaft im ganzen, und zwar mengen- und wert- mäßig, zugenommen hat, blieb sie in der Hauptgruppe Gewerbliche Wirtschaft unter dem Vorjahrsstand. Die Ausfuhr ist gegenüber 1935 um fast 500 Mill, RM, d. h. annähernd 12 %, gestiegen. Da die Ausfuhrpreise im Fahresdurhshnitt 1936 noch niedriger waren als 1935, war die Erhöhung des Ausfuhrvolumens noch etwas stärker. An der Steigerung dex A u sfuhr waren aus- \chließlich Halb- und Fertigwaren beteiligt, und zwar betrug die Erhöhung bei leßteren wertmäßig fast 15 %, der Menge nach sogar rund 17%. Fm Bereich der Ernährungswirtschast sowie bei Rohstoffen blieb die Ausfuhr untex Vorjahrsstand.

Die starke Steigerung der Ausfuhr steht im Gegensaß zur Entwicklung dex Einfuhr. Die erhöhte Ausfuhr konnte also noch nicht für eine Besserung dex Versorgung der deutschen Wirtschaft mit ausländishen Waren nußbar gemacht werden, sie führte viel- mehr lediglich zu einer Erhöhung der Aktivität des deutschen Außzenhandels, und zwar von 111 Mill. RM im Fahre 1935 auf 550 Mill. RM im Jahre 1936, Dieser große Aktivsaldo ist zu einem erheblichen Teil durch die bestehenden Zahlungsverpflichtun- gen, z. B. durch die Liquidation des deutsch-französishen Ver- rechnungsabkommens, erzwungen worden. Er ermoglichte damit, die auf verschiedenen Verrechnungskonten aus früheren Waren- bezügen entstandenen Debetsalden zu verringern und diente außer- dem zur Abdeckung laufender Verpflihtungen aus dem Kapital- und Reiseverkehr.

Berliner Börse am 20. Zanuar. Aktien und Renten freundlich.

Wenn si auch an der die Börsen der leßten Tage kenna zeihnenden Geschäftsstille nihts geändert hat, da sih die Bankena kandshaft namentlich den variablen Aktienmärkten fernhält, so war heute doh ein freundliher Unterton bei allgemeiner Wider standsfähigkeit des Kursniveaus niht zu verkennen. Man führt diese Tendenz zurück auf eine freundlihere Beurteilung der außen4 politischen Lage und verweist dabei auf die gestrigen Aus- führungen Edens, in denen er besonders die wichtige Rolle Deutschlands im Wirtschaftsleben Europas betont hat, ferner auf die Zukunftsmöglichkeiten der deutshen Mitarbeit an der wirt shaftlihen Erschließung Aethiopiens, die sich an die Gründung einex Bergbaugesellshaft für Ftalienish-Ostafrika knüpfen. Am Montanmarkt wurden meist Vortagsschlußkurse zugrunde gelegt, und nur Harpener gaben bei einem Angebot von 6000 RM um 4 % nach. Von Braunkohlenwerten gewannen Bubiag 14 %z; bei den chemischen Papieren konnten sich Farben nah dem gestrigen Rückgang um 5 auf 16714 erholen; reht fest lagen, allerdings auf nur kleinen Bedarf, Rütgers (+ 1% %).

Fast ausnahms!os fester seßten Elektro- und Versorgungs- weite ein, wobei Lahmeyer mit + 1 und HEW mit + s % die Führung hatten. Elektro-Schlesien gaben dagegen um 1% nach.

Von den übrigen Märkten fielen Maschinenbauwerte mit uns gleihmäßiger Entwicklung auf. Während Berliner Maschinen unx 54 und Rhein-Metall Borsig um !4 % anzogen, wurden Berlin- Karlsruher und Muag um 4 bzw. 4 % ermäßigt. Sonst sind noch Metallgesellschaft und Zellstoff Waldhof mit je minus 14 % hervorzuheben. Bemerkenswert fest lagen auch wieder Schisfahrts- aktien, von denen Hapag und Nord Lloyd einen Kurs von 174 erreichten; angebli soll, wie gerühtweise verlautet, die Anwen- dung des Gesetzes über Abwertungsgewinne für diese Gesellschaften unterbleiben. j

Jm Verlauf nahm der Geschäftsumfang zwar kaum nennenss wert zu, es zeigte sich aber doch bei der Kulisse etwas Kaufneigung unter Bevorzugung einiger Sonderwerte. Zu diesen gehörten Junghans, die gegen den ersten Kurs 14 % gewannen, Berlin- Karlsruher (+ 1%) und Muag (+ 1 %). Von Schiffahrtswerten erreichten Hapag und Llyod einen Kurs von je 174 %, galten aber sväter auf dieser Basis Brief. Farben erholten sich auf 1674.

Gegen Börsenschluß erlahmte die etwas lebhaftere Geschäfts- tätigkeit, da abex kaum Abgaben erfolgten, blieb das Kursniveau allgemein gut gehalten. Nachbörslih kamen keine Umsäße mehr zustande.

Am Einheitsmark konnten sih für deutsche Judustrieaktien er- neut Besserungen bis zu 6 % durhseßen. Englisch Brunnen ge- wannen gegenüber der leßten Notiz am 10. 2. 1936 bei Zuteilung 17 %; allerdings muß festgestellt werden, daß das Futeresse für Kassawerte im Vergleich zu den leßten Tagen eine Verringerung erfahren hat. Zum Teil ergaben sich demzufolge auch Kursab- chläge im Ausmaß bis zu 674 %. Banken sowie Hypothekenbanken waren ebenfalls zumeist abgeshwächt. Auslandsaktien blieben größtenteils behauptet, ebenso Kolonialpapiere.

Am Rentenmarkt gab die Umschuldungsauleihe heute um 10 Pfg. auf 90,85 nach Reichsaltbesiy gingen um 714 Pfg. auf 118,30, mittlere und spätere Reichsshuldbuchforderungen um etwa 14 % zurück, während Zinsvergütungsscheine etwas höher bezahlt wurden.

Von Steuergutscheinen gewannen 88ex Fälligkeiten 10 Pfg.

Obgleich die Umsaßzlätigkeit am Kassarentenmarkte auch heute kaum eine Belebung erfuhr, waren die einshlägigen Marktgebiete doh verschiedentlih auf einen festeren Ton gestimmt. Hyp.- und Liqu.-Pfandbriefe sowie Kommunalobligationen konnten sich ver- einzelt bis 4 % bessern. Ziemlich feste Veranlagung zeigten Stadts anleihen, die durhshnittlih 4 %, hier und da sogar bis 2% % ge wannen. Eine Ausnahme machten 26ec Kiel (— %). Landschafts lihe Goldpfandbriefe sowie Provinzanleihen änderten ihren Kurs- stand kaum. Das aleiche gilt für Länderanleihen. Reichsanleihen blieben behauptet. Hervorzuheben sind noch u. a. Decosama 1 mit einer Steigerung von 4 %. Auch Schuyßgebiete waren z. T. be- festigt. Auslandsrenten tendierten uneinheitlih. Von Fndustrie- obligationen, die nux wènig verändert waren, verloren Daimler und Hoesch je 4 %. ]

Der Privatdiskontsaß wurde bei 3 % belassen.

Blankotagesgeld erforderte unverändert 24 bis 24 %.

Bei dex amtlichen Berliner Devisennotierung stellte sih das Pfund auf 12,22 (12,23), der Dollar auf unverändert 2,49, der Gul- den auf 136,27 (136,35), der französishe France auf 11,62 (11,63) und der Schweizer Franken auf 57,14 (57,17).

Börfenkennziffern für die Woche vom 11. bis 16. Fanuar 1937,

Die vom Statistishen Neichsamt errechneten Börsenkennziffern stellen sich in der Woche vom 11. bis 16. Januar 1937 im Vergleich zur Vorwoche wie folgt:

Wochendurchschnitt Monats- vom 11. 1. vom4. 1. durchschnitt Aktienkurse (Index 1924 bis 16, 1. bis 9. 1. Dezember bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie 119,33 119,83 119,12 Verarbeitende Industrie . « 98,42 98,16 97,32 Handel und Verkehr « «107,95 107,47 106,92 Gesamt . 106,26 106,13 105,40 Kursniveau der 43 ‘sigen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken- M, OL0S 97,38 97,24 P}andbriete der öffentlich- rechtlichen Kredit-Anstalten 96,45 96,39 96,32 Kommunalobligationen . 95,20 95,13 95,11 Anleihen der Länder und Gn e 95,45 95,35 95,17 Durchschnitt. « « 96,61 96,49 96,38 Außerdem : 6 %%ige Îndustrieobligationen 102,08 101,96 101,82 49%ige Gemeinde- umschuldungsauleihe . « 90,89 90,39 89,99 L jh 8 i

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 15 vom 20, Januar 1937. S. 3

Günslige Wirtschaftslage des Handwerks im leziea Vierteljahr 1936.

Die Wirtschaftstätigkeit des Handwerks hat sich nach dem Bericht des Deutschen Handwerks- und Gewerbekammertags in den Monaten Oktober bis Dezember 1936 auf einem angesichts der Jahreszeit hohen Stand gehalten. Dabei zeigten sih wiederum Unterschiede in den einzelnen Handwerkszweigen, Bezirken und Betriebsgrößen. Einem jahreszeitlich bedingten Abflauen in ver- schiedenen Handwerkszweigen stand eine gleichfalls jahreszeitlih bedingte Belebung in anderen Zweigen gegenüber, Die sonst übliche saisonmäßige Abshwächung in den A Tudivavtäiiaiden des Bau- und Baunebengewerbes blieb infolge der milden Witterung in diesem Fahre nahezu ganz aus. Die Witterung gestattete die Weiterführung angefangener Bauten und sogar die Fnangriff- nahme neuer Bauvorhaben. Jn verschiedenen Bezirken war daher sogar eine Steigerung des Beschäftigungsgrades gegenüber dem dritten Vierteljahr festzustellen. Die Beseitigung der Arbeitslosig- keit durch die Belebung der Produktionsgüterzweige der Wirtschaft wirkt sih mehr und mehr auch in einer Belebung der Verbrauchs- güterzweige aus. Das zeigt sih besonders deutlich darin, daß die Bekleidungshandwerke in diesem Fahre durhweg eine beträchtliche Umisaßsteigerung zu verzeichnen hatten. Das Weihnachtsgeschäft sezte in den davon berührten Handwerkszweigen his Mitte De- zember bereits gut ein. Einzalfs Handwerksberufe sind von dem allgemeinen Wirtschaftsaufshwung dagegen noch niht erfaßt worden, so z. B. das SOEnladore Schmiede-, Stellmacher-, Müller- und Friseurhandwerk. Eine erfreulihe Belebung E in der Berichtszeit eine große Zahl der Betriebe des Kunsthand- werks. Bezirklih betrahtet wax die wirtschaftliche Lage des Handwerks in den meisten Gebieten des Reiches im ganzen als gut, teilweise sogar als sehr gut auen Allgemein ist festzu- stellen, daß das Handwerk auf dem flachen Land sehr viel geringer

beschäftigt war als in den Städten, vor allem wegen des Fehlens öffentliher Aufträge. Hinzu kommt, daß die dort mangels Be- schäftigung brachliegenden Arbeitskräfte in anderen Gebieten, insbesondere in den Städten, Arbeit fanden. Das bedeutet für

das ortsansässige Handwer? einen empfindlihen Ausfall an Ver- brauchern. Die Landwirtschaft hält überdies immer noch sehr mit Aufträgen zurück. Die großen Handwerksbetriebe waren weiterhin allgemein besser beschäftigt als die kleinen Betriebe, weil die grozen und zumeist kurzfristigen öffentlichen Aufträge nah wie vor bestimmend waren. Die straffe Organisation des Handwerks ermöglicht eine ver- hältnismäßig schnelle Umstellung der Handwerkswirtschaft auf die egebenheiten des zweiten Vierjahresplanes. Jn Fnnungsver- ammlungen, Ausstellungen und Kursen wurde darauf E iets arbeitet, daß sämtlihe Handwerker so shnell wie möglih mit der Anwendung der neuen Werkstoffe vertraut gemacht werden. Durch die Organisation des Handwerks ist jedem einzelnen Handwerker eindringlihst zur Pfliht gemaht worden, sich mit aller Kraft in seinem Betrieb dafür einzuseßen, daß die äußerste Ausnußung des Materials und die Verwertung von Abfällen erfolgt. Auch ist das Handwerk von sih aus daran gegangen, stärker als bisher heimische Werkstoffe zu verwenden. Das öffentlihe Vergebungs- wesen gibt immer noch zu Klagen Anlaß, die sih einmal gegen die nah wie vor geübte Vergebung an den billigsten Anbieter sowie gegen die Gepflogenheit der Generalvergabe größerer Aufträge Hten, Noch immer wird berichtet, V offentlihe und private Auftraggeber die Endabrehnungen und die Auszahlung der Rest- N erheblich verzögern. Dadurch entstehen besonders bei en kleineren Handwerksbetrieben erheblihe Schwierigkeiten. Bei den knappen Verdienstspannen ist der rechtzeitige Eingang der Zahlung aber unumgänglich notwendig. Die bezirksweise vom Schuhmacherhandwerk eingeführte Selbsthilfeaktion, die Privat- kundschaft nur gegen Barzahlung zu beliefern, hat sih gut bewährt. Angesichts der im allgemeinen guten Beschäftigung machte sih auch im vierten Vierteljahr in verschiedenen Handwerksberufen ein empfindliher Mangel an guten Facharbeitern bemerkbar. Auch in der Berichtszeit erfolgten wiederum in vermehrtem Umfange Lehrlingseinstellungen, um einen Ausgleich für den Facharbeiter- mangel herbeizuführen. Die Schwarzarbeit machte sich noch atr in den weniger gut beschäftigten Bezirken bemerkbar. uch im vierten Vierteljahr mußte eine weitere Ausbreitung der Regiebetriebe in einzelnen Handwerkszweigen festgestellt werden.

TBirtschaft des Auslandes.

Weiteres Nnfsteigen des Goldbestandes der Niederländischen Vank.

Anisterdam, 19. Januar. Der leßte Ausweis der Nieder- ländischen Bank zeigt ein neues Ansteigen dex Goldvorräte um 50 Mill. hfl. auf 819,6 (769,6) Mill. hfl. Auch hier handelt es sich wiederum um Abgaben des Währungsausgleichsfonds, der an- scheinend die großen Mengen angelsächsisher Devisen, die er in den lezten Dezemberwochen angekauft hatte, um ein zu starkes Steigen des Guldens zu verhindern, auch weiterhin in Gold ein- tau’chte, das er der Niederländishen Bank zur Abdeckung seines Vorschusses zur Verfügung stellte. Das geht auch aus der Angabe über das ausländishe Golddepot der Bank hervor, das in der Bercichtswoche genau um 50 Mill hfl. auf 133,1 (83,1) Mill. hfl. gestiegen ist. Die Julandswechsel zeigen mit 22,7 (23,2) nur eine geringe Veränderung, während die übrigen Ausleihungen der Bank um 45,8 auf 221,1 (266 9) Mill. hfl. zurükgingen. Der Banknoten- umlauf zeigt mit 780,1 (795,5) Mill. hfl. eine Abnahme um 15.4 Mill. hfl,, während die Giroguthaben, die mit 322,0 (301,8) Mill. hfl. ausgewiesen werden, eine Zunahme um 202 Mill. hfl. zeigen. Hierbei werden die Guthaben des Staates mit 188,4 (99,6), die Guthaben Privater mit 203,6 (202,3) Mill. hfl. ausgewie*en.

Die Satwickiung der Veschäfstigtenzahl

in Sngland.

London, 19. Fanüar. Jm Verordnungsblatt des englischen Arbeitsministeriums vom Montag ist eine Uebersicht über die Ent- wiclung derx Arbeitslosigkeit im Jahre 1936 veröffentlicht worden. Danach waren 1936 im Jahresdurhschnitt 10 896 000 versicherte Arbeiter in Lohn und Brot; 1935 wurden 10377 000 érmittelt und 1934 101839 000. Jm Jahre 1929, das hinsichtlih seiner Beschsftigungsziffer ein Rekordjahr war, wurden nur 10 220 000 versicherte Beschäftigte ermittell. Betrachtet man die Zeit vom Juli vorigen Jahres bis zum Fahresende, so ergeben ih noch günstigere Zahlen. Während dieser Zeitspanne betrug die Zahl der von den Versicherungen erfaßten und in Lohn und Brot befind- lichen Arbeiter nämlih im Durchschnitt mehr als elf Millionen. Auch beim Lohneinkommen wird eine erheblihe Zunahme fest- gestellt, während die Zahl der Arbeitsstunden in einem größeren

Umfang als in irgendeinem Jahre seit 1920 gesunken ist.

Der franzöfiscze Außenhandel im Zahre 1936.

Paris, 19. Januar. Die französische Außenhandelsstatistik für 1936 weist die Einfuhr nah Frankreih im Fahre 1936 mit 47,95 Mill. t im Werte von 25 398,04 Mill. Fr. aus, was gegenüber dem Jahre 1935 eine Zunahme um 3,33 Mill. t im Werte von 4424,08 Mill. Fr. bedeutet. Die Ausfuhr Frankreichs nah dem Auslande belief sich 1936 auf 29,95 Ml. t im Werte von 15 483,63 Mill. Fr.; das entspricht gegenüber 1935 einem Rückgang um 0,37 Mill. t im Werte von 42,12 Mill. Fr. Die Einfuhr im Dezember 1936 belief sich wertmäßig auf 3 013 344 000 Fx. und

die Ausfuhx im Dezember 1936 auf 1637 003 000 Fr.

Vastid über die Neugeftaltung der Wirtschafts- verträge.

Paris, 20. JFanuax. Der französische Wirtschaftsminister Bastid sprah Dienstagabend über die Ausfuhrmöglichkeiten der französishen Erzeuger und die Angleichung der Wirtschaftsver=- träge an die augenblicklihe Lage. Die Regierung, so betonte Bastid, sei sih darüber klar, daß sie von den sranzösischen Erzeu- gern nicht die Opfer N föonne, die notwendig seien, um auf dem ausländishen Markt noch festeren Fuß zu sassen, wenn ie nicht selbst auf dem Gebiet der Wirtschaftsverträge eine erhöhte Tätigkeit entfalte. Gewisse Verhandlungen seien bereits im Gange, andere würden aufgenommen werden. Frankreih werde dem Auslande Vorteile nux dann einräumen, wenn ihm selbst solche Vorteile geboten würden. Die Frage, die die französische Regie- rung bei diesen Verhandlungen in allererster Linie beschäftigte, sei die Liquidierung dex Clearings.

Französisch - ungarische Wirtschafts- verhandlungen.

Paris, 19. Januax. Eine ungarische Wirtschaftsabordnung hat sich am Montag in das französische Handelsministerium be- geben, um Verhandlungen über den Abschluß neuer Handels- und Zahlungsverträge aufzunehmen. Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, hat die ungarische Abordnung Vorschläge unterbreitet, die auf eine Abschaffung des bestehenden Clearings und auf die Einführung einer Regelung abzielen, die der bereits zwischen Ungarn und England sowie zwischen Ungarn und Bel- gien. getroffenen ähnlich is. Die französischen Sachverständigen haben sofort mit der Prüfung dieser Vorschläge begonnen.

Aufhebung belgischer Einfuhrkontingente für Kohle.

Brüssel, 19. Januar. Die belgishe Regierung hat beschlossen, mit sofortiger Wirkung sämtliche Kontingente für die Einfuhr ausländischer Steinkohle bis Ende März 1937 aufzuheben. Die einigen Jmporteuren noch gewährten Vergünstigungen sollen auf De gewünschte Menge ausgedehnt werden. Die zur Zeit bestehen- en besonderen Einfuhrzölle sollen weiterhin erhoben werden, (OoS wird der Erlös niht mehr den Bergbaubetrieben, sondern er Staatskasse zufließen.

Derichte von auswärtigen Devijsen- und Wertpapiermärkten.

Devifen.

Danzig, 19. Januar. (D. N. B.) Auszahlung London 925,93 G., 26,03 B., Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 211,94 G., 212,78 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. Auszahlungen: Amsterdam 289,10G., 290,22 B., Zürich 121,20 G., 121,68 B, New York 5,2795 G., 5,3005 B., Paris 24,65 G., 24,75 B., Brüssel 89,00 G, 89,36 B.,, Stockholm 1833,70 G,, 134,24 B.,, Kopenhagen 115,80 G., 116,26 B.,, Oslo 130,30 G, 130,82 B.

Wien, 19. Januar. (D. N. B.) [Ermittelte Durchschnitts- furse im Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 295,10, Berlin 216,53, Brüssel 90,73, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- hagen 117,88, London 26,42, Madrid —,—, Mailand 28,12F (Mittel- kurs), New York 538,20, Oslo 132,71, Paris 25,10, Prag 18,81}, Sofia —,—, Stockholm 136,21, Warschau 100,81, Zürich 123,54, Briefl. Zahlung oder Scheck New York 533,39.

Prag, 19. Januar. (D. N. B.) Amsterdam 15,75, Berlin 11,54, Zürih 660,00, Oslo 710,00, Kopenhagen 630,50, London 141,25, Madrid —,—, Mailand 151,50, New York 28,75, Paris 134,25, Stockholm 728,25, Wien 530,00, Polnische Noten 544,00, Belgrad 66,077, Danzig 545,50, Warschau 544,25.

Budapest, 19. Januar. (D. N. B.) [Alles in Pengö]. Wien 80,454, Berlin 136,20, Zürich 78,10, Belgrad 7,85.

London, 20. Januar. (D. N. B.) New York 490/15, Paris 105,13, Amsterdam 896,50, Brüssel 29,124, Ftalien 93,28, Berlin 12,192, Schweiz 21,384, Spanien 70,50 nom., Lissabon 1108/16, Kopen- hagen 22,40, Wien 26,31, Fstanbul 614,00 B., Warschau 26,00, Buenos Aires in § 15,00, Rio de Janeiro 412,00.

Paris, 19. Januar. (D. N. B.) [Schlußkurse, amtlih.] Deutschland —,—, London 105,15, New York 21,413, Belgien 361,00, Spanien —,—, Ftalien 112,70, Schweiz 491,75, Kopenhagen 470,50, Holland 1172,75, Oslo —,—, Stockholm —,—, Prag 74,70, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad 49,75, Warschau —,—.

Paris, 19. Januar. (D. N. B.) [Anfangsnotierungen, Frei- verkehr.] Deutschland —,—, Bukarest —,—, Prag —,—, Wien —,—, Amerika 21,413, England 105,15, Belgien 361,00, Holland 1172,75, Sialien —,—, Schweiz 491,75, Spanien —,—, Warschau —,—, Kopenhagen —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad

,

Amsterdam, 19. Januar. (D. N. B.) [Amtlich.] Berlin 73,473, London 8,962, New York 1821/14, Paris 8,524, Brüssel 30,782, Schweiz 41,934, Jtalien —,— Madrid —,—, Oslo 45,07è, Kopenhagen 40,05, Stockholm 46,224, Prag 637,50. |

ri ch, 20. Januar. (D. N. B.) [11,40 Uhr.] Paris 20,338, London 21,384, New York 435®/z, Brüssel 73,44, Mailand 22,94, Madrid —,—, Berlin 175,20, Wien: Noten 78,60, Auszahlung 81,25, Fstanbul 345,00.

Kopenhagen, 19. Januar. (D. N. B.) London 22,40, New York 457,00, Berlin 183,50, Paris 21,45, Antwerpen 77,05, Zürih 105,00, Rom 24,37, Amsterdam 250,35, Stockholm 115,65, Oslo 112,70, Helsingfors 9,97, Prag 16,10, Wien —,—, Warschau 86,85.

Stockholm, 19. Januar. (D. N. B.) London 19,40, Berlin 159,50, Paris 18,50, Brüssel 67,00, Schweiz. Pläße 91,25, Amsterdam 217,00, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,60, Washington 396,00, Helsingfors 8,60, Rom 21,00, Prag 14,00, Wien 74,25, Warschau 75,25.

Oslo, 19. Januar. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 164,25, Paris 19,15, New York 407,00, Amsterdam 223,25, Zürich 94,00, Helsingfors 8,90, Antwerpen 69,00, Stockholm 102,85, Kopen- hagen 89,25, Rom 22,00, Prag 14,45, Wien 77,00, Warschau 71,75.

Moskau, 12./13. Januar. (D. N. B.) 1 Dollar 5,038, 1 engl. Pfund 24,74, 100 Reichsmark 202,26.

———

London, 19. Januar. (D. N. B.) Silber Barren prompt 90,50, Silber fein prompt 221/z, Silber auf Lieferung Barren 203/24, Silber auf Lieferung fein 22,00, Gold 141/74.

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20. Glastechnische Taguug in Berlin.

Ordentliche Mitgliederversammlung.

Nachdem am Dienstag Einzelsizungen und eine Gemeins shaftssizung aller Fachausshüsse der Deutschen Glastechnischen Gesellshaft e. V, Siß Frankfurt a. M. den Auftakt zur 20. Glastehnishen Tagung in Berlin bildeten, fand am Mittwoch vormittag die 13. ordentlihe Mitgliederversammlung der Gesell- schaft statt.

Jn seiner Begrüßungsansprahe hieß der Vorsißende der Deutschen Glastechnishen Gefellshaft, Gen.-Dir. Dr. Otto Seeling, Fürth, die ershienenen Vertreter der Reihhs- und Staatsbehörden, der Partei und ihrer Gliederungen und die Gäste und Mitglieder der Gesellshaft willkommen, insbesondere auch das aus England herübergekommene Ehrenmitglied, Professor Dr. Turner. Das wichtigste Ereignis im vergangenen Fahr war, so hob Gen.-Dir. Seeling hervoc, der in England abge- haltene 2. Funternationale Glasfongreß. Er wies gleichzeitig auf den 3. Jnternationalen Glaskongreß hin, der im Fahre 1939 in Deutschland stattfinden wird und bereits in den Kreisen der aus- ländishen Glastehnologen freundlihe Aufnahme gefunden hat. Die jevige 20. Glastechnishe Tagung habe in einem zeitlih be- \chränkten Rahmen eine große Zahl von Problemen zu behandeln. Die Aufgabe der Glastehnishen Tagungen sei nicht, Probleme zu lösen, sondern zu ihrer weiteren Bearbeitung anzuregen. ¡Fn weiten Kreisen der Glasindustrie werde immer noch der Wert der wissenschaftlihen Gemeinschastsabeit verkannt. Dr. Seeling rief alle Unternehmen und Männer des Faches zur Mitarbeit auf, sich E großen Zielen zu widmen, die der gesamten Glastechnik ienen.

Bei der Erstattung des Geschäftëberichts wies das geshäfts- führende Vorstandsmitglied, Dr.-Fno. H. Maurach, Frank- furt a. M., darauf hin, daß die DGG. im Fahre 1936 in ihren Arbeiten bei der Vertiefung und Erweiterung ihrer fahwissen- schaftlichen Erkenntnisse ein gutes Stück weitergekommen sei. Die Aufgaben, die noch zu lösen verbleiben, seien in einem kurzen Sat zusammengefaßt: Durh Pflege der Wissenschaft, Technik und Kunst dem Werkstoff Glas eine solche Bedeutung verschaffen, wie sie die wirtshaftlihen Fnteressen unserer Nation erfordern. Gerade jeyt stände die deutshe Glastehnik vor der Erfüllung hwieriger und wichtiger Aufgaben. Das deutsche Glas, das zu 99 277 aus deutschen Rohmaterialien hergestellt wird, s

jei dazu berufen, beim Rohstoff- und Werkstoffaustausch eine ganz besondere Rolle zu spielen, Die deutshen Glashütten und glasverarbeitenden Betriebe seien verpflichtet, im Rahmen der G( tieinschaftsarbeit an der Aufgabe einer Höherentwicklung der deutschen Glastechnik mitzuwirken. Ein jeder habe in seinem bestimmten Aufgabenkreis in dem Wechselspiel zwishen Praxis und Forschung an der Er- shließung neuer Arbeits- und Werkstoffmöglichkeiten, an einer Stärkung der einzelnen Menschen oder des Betriebes zum Nuven der Gesamtheit mitzuarbeiten. Dr. Maurach appellierte in diesem Zusammenhang an die außenstehenden Glashütten, ih der DDG,. d ichen Ges

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anzuschließen und im Kreise S sellschaft zu versuchen, durch Gedanftenaustau\ch 1H lihen Belange zu fördern. Darüber hinaus stellte der Redner u. a. heraus, daß die Aufklärung der AU inheit über das Wesen und die Eigenschaften des Werlkstofse Belebung bedürfe.

Jm Anschluß an die Mitgliederversammlung begann noch am Vormittag eine umfangreiche Reihe von Fachvortraägen, mit denen auch dex Nachmittag sowie der Donnerstag ausgesüllt sein werden.

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Gemeinsame Ausbeutung der Vodenshäze Aethiopiens durch Deutschland u:d Ftalien.

Rom, 20. Januar. Die Gründung einer Bergbaugesellshaft für Ftalienish-Ostafrika veranlaßt „Giornale d'JFtalia“, auf die Bedeutung sowie auf die Zukunftsmöglichkeiten der deutschen Mit- arbeit an der wirtschaftlihen Ershließung Äthiopiens hinzuweijen. Der Direktor des halbamtlichen Blattes bemerkt einleitend, daß die neugegründete „Societá Anonima Mineraria Africa Orientale Ftaliana” mit Siß in Mailand und einem Grundkapttal von 50 Mill. Lire, das durch bereits sichergestellte Mittel bis aus 900 Mill. erhöht werden kann, die planmäßige Ausbeutung der Bodenschäße tin Äthiopien bezweckt. :

Das Charakteristikum der neuen Gesellschaft ist, wie Gayda betont, die freundschaftliche und wertvolle Mitarbeit der deutschen Finanz und Technik, wobei die Mehrheit des Kapitals in ttalie- nischen Händen verbleibt. : S

Dies sei eine neue Form der internationalen wirtschaftlichen

usammenarbeit, mit der Ftalien vollkommen einverstanden jein könne, denn Ftalien behalte die Mehrheit unter der Bedingung eines Vorzugsrechts der deutschen JFndustrie auf 25 % der wirt» shaftlihen Ausbeute. S :

Ftalien, das nah der Eroberung des Fmperiums berechtigte ausländishe Juteressen zu berücksichtigen bereit ist, müsse als alleiniger Herr über Aethiopien verlangen, daß das Ausland sich niht an Rom wendet und damit dessen Souveränität anerkennt. Deutschland habe sich gezögert, seine Fnteressen in Aethiopien direkt bei Jtalien anzumelden und habe dadurch eine freundshast- lihe Zusammenarbeit mit Ftalien in Aethiopien erreicht. i

Die neue italienisch-deutsche Gesellshaft habe den Zweck, die Gebiete von Wollega sowie West- und Ostharrar nach Kohle-, Eisen-, Kupfer- und Bleivorkommen zu erforsheu. Mit der For- schung werde demnächst unter Führung des bekannten deutschen Geologen Professor Leo von der Mühlen (Berlin) begonnen.

Um eine nußlose Konkurrenz auszuschalten, so {ließt Gayda seine Ausführungen, habe man sowohl den Tätigkeitsbereih als auch die Ausbeutungslizenzen genau abgegrenzt, wie 3. B, dié deutsh-italienishe Gesellschaft im Gebiet von Wollega Magnet=- eisen suche, dagegen die Ausbeute von Edelmetallen wie Gold und Platin einer anderen Gesellshaft überlassen werde.

Wertvaviere.

Frankfurt a. M. 19. Januar. (D. N. B.) 5 9% Mexik. äußere Gold —,—, 4 9/9 Jrregation 7°/g, 5 9/6 Tamaul. S. 1 abg. —,—, 5 9/0 Tehuantepec abg. 6,35, Aschaffenburger Buntpaptier —,—, Buderus 119,75, Cement Heidelberg 160,00, Dtsch. Gold u. Silber 264,00, Dtsch. Linoleum 168,00, Eßlinger Masch. —,—, Felten u. Guill. 139,75, Ph. Holzmann 140,50, Gebr. Funghans 118,00, Lahmeyer 124,00, Mainkraftwerke 93,50, Rütgerswerke —,—, Voigt u. Häffner —,—, Westeregeln 133,50, Zellstoff Walds hof 157,50.

Hamburg, 19. Januar. (D. N. B.) [Schlußkurse.] Dresdner Bank 107,75, Vereinsbank 128,00, Lübeck-Büchen 81,75, Hamburg- Amerika Vaketf. 17/3, Hantiburg-Südamerika 40,75, Nordd. Lloyd 17,00, Alsen Zement 170,00 G. Dynamit Nobel 86,75, Guanto 116,50 G., Harburger Gummi 160,00, Holsten-Brauerei 106,00, Neu Guinea —,—, Otavi 25,75.

Wien, 19. Januar. (D. N. B.) Amtlich. [Jn Scillingen.] 5 9/9 Konversionsanleihe 1934/59 104,75, 3 9% Staatseisenb. Ges. Prior. 1—X —,—, Donau-Save-Adria Obl. 76,50, Türkenloose —,—, Oesterr. Kreditanstalt-Wiener Bankverein —,—, Ungar. Creditbank —,—, Staatseisenbahnges. 80,85, Dyuamit Nobel 520,00, Scheide-