1937 / 16 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Jan 1937 18:00:01 GMT) scan diff

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Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 16 vom 21, Januar 1937. S. 4

Preußen.

Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf § 5 der Preußischen Markscheider- ordnung vom 23. März 1923 bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß dem Diplomingenieur Felix Fiseni in Kohl- scheid bei Aachen die Konzession zum Betriebe des Gewerbes der Markscheider von uns erteilt worden ist.

Fiseni wird seinen Wohnsiy in Kohlscheid bei Aachen nehmen.

Bonn, den 19, Januar 1937.

Oberbergamt, De Er,

Bekanntmachung.

Dem Diplom-Fngenieur Ewald Oppenhorst ist von uns unterm 7. Januar 1937 die Konzession als Markscheider mit der Berechtigung zur öffentlichen Ausführung von mark- scheiderischen Arbeiten innerhalb Preußens erteilt worden. Sein Wohnsiß ist Gelsenkirchen-Buer.

Dortmund, den 19, Fanuar 1937,

Preußisches Oberbergamt.,

Ieichtamtliches.

Verkehrswesen.

Nachnahmen mit Wareninhalt nach Frankreich und Algerien.

Vom 1. Februar an müssen die auf eingeschriebenen Brief- sendungen, Wertbriefen und Wertkästhen mit Wareninhalt aus Deutschland nah Frankreih und Algerien lastenden Nach- nahmebeträge nah ihrer Einziehung zu Verrehnungszwecke dem „Office franco-allemand des paiements commerciaux“ über- wiesen werden. Von Ende Januar an ist also der Nachnahme- be:rag in französishen Franken anzugeben (Höchstbetrag 7000 FL.). Außerdem ist auf der Aufschriftseite der Sendungen folgendes zu vermerfen: A porter au crédit du compte courant postal no 1878—41 de FlOffice franco-allemand des paiements com- merciaux, 14 rue de Châteaubriand à Paris 8 è, tenu par le bureau de Chèques de Paris.“ ‘Die Absender haben eine Zahlkarte des französischen inneren Dienstes mit der vorbezeichneten Anschrift und Kontonummer beizus- fügen. Auf dieser Zahlkarte ist der Betrag nicht einzurüdcken, da von dem eingezogenen Betrag seitens der fremden Verwaltung die dort fällige Nachnahmegebühr sowie die Zahlkartengebühr abge- zogen werden. Fm übrigen ist die Zahlkarte (abgesehen von dem Raum fär die amtlichen Vermerke) dem Vordruck entsprechend

Lebensversicherung des deutihen Volkes.

Ganleiter Josef Wagner vor dem Wirtschaftsrat der Deutschen Nkademie.

Der Wirtschaftsrat der Deutschen Akademie hielt am Mitt- woch nachmittag im Hotel Kaiserhof seinen vierten Empfang ab, zu dem zahlreiche Vertreter von Staat und Partei, viele bekannte Männer des Wirtschaftslebens und eine große Zahl von Mit- gliedern des Diplomatischen Korps erschienen waren. Jn einer groß angelegten Rede sprah Gauleiter und Oberpräsident Josef Wagner über die materiellen und ideellen Aufgaben der deut- schen Wirtschaft im zwetten Vierjahresplan. Er schickte voraus, daß es sih bei diesem Plan zunächst einmal um eine absolut deutsche Angelegenheit handele, und daß die Vorausseßungen dazu überhaupt nur vom deutshen Standpunkt aus restlos zu über- sehen und zu bewerten seien. Diese Bewertung könne nicht nur erfolgen unter Berücksihtigung der sachlichen, tehnishen und materiellen Möglichkeiten einschließlih der finanziellen Erforder- nisse, vielmehr sei Deutschlands innerer gesamtpolitischer Zustand einshließlih der geistig ideellen Grundlagen ebenfalls in Rech- nung zu seßen. Wer Deutschlands Zukunft richtig beurteilen wolle, müsse von nationalsozialistishen Fdeen aus an die Betrach- tung herangehen.

Der Redner stellte die Gegensäte der liberalistish-freihändle- rischen, der marxistish-bolshewistishen und der nationalsozia- listishen Wirtschaftsauffassung heraus und erklärte dazu u. a., das oberste Geseß nationalsozialistischer Weltanschauung stelle das Volk in den Mittelpunkt aller Entschlüsse. Die Wirtschaft sei die große Funktion des eigentlichen Arbeitens, Denkens und Schaffens, abgestellt auf den Sinn, dem Ganzen jowie dem einzelnen die materiellen Grundlagen zu sichern, auf denen das Leben sich abspielt. Die Anschauungen und Jdeen, wie sie das Denken und

“Leben anderer Völker bestimmen, bleiben für unsere wirtschaft-

lichen Wechselbeziehungen völlig außer Betracht. Wir haben die Veberzeugung, daß alle Kulturvölker in steigendem Maße die wahre Praxis des Bolschewismus erkennen und sich danah im Laufe der Zeit entsprehend einstellen werden. Der Lebenswille der einzelnen Völker sei größer als sogenannte liberale theo- retische - Wirtschaftsdoktrinen. Wirtschaft bedeute nicht an sich Politik, doch werde sie je nah den Umständen zu einer Waffe, die den politishen Zielen zu dienen vermag. Deutschland habe nicht die Absicht, sich wirtschaftlihen Phantasien hinzugeben. Nur wenn die Nationen bereit sind, einander unter den gleichen Voraus- sezungen von Ehre, Freiheit und Lebensrecht näherzutreten, könne ein wirklicher Friede werden. Das gleiche gelte für die Her- stellung gesunder Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, die allein zu einer allgemeinen Lösung dex wirtschaftlichen Verkrampfung aus dem Weltmarkt zu führen vermögen. Ende 1932 stand die deutsche Wirtschaft vor dem Chaos, und die gesamten weltwirt- schaftlihen Beziehungen waren derart schwierig geworden, daß Uber vielen Volkswirtschaften das Gespenst des Zusammenbruchs stand. Die nationalsozialistishe Regierung erbrahte aus der Praxis wirtschaftlicher Betätigung den Beweis für die innere Brüchigkeit und Haltlosigkeit einer veralteten Anschauung und gleichzeitig den praftishen Beweis für die Richtigkeit ihres eigenen *ertrauens. Sie entwickelte die ganze Nation zu unerhortem ncuem Auftrieb und mobilisierte innere Kräfte, die es ermög- lichten, selbst das nahezu erstarrte Wirtschaftsleben aufzulockern und in lebensfrishe Vewegung zu verwandeln. Nationalsozia- listishe Wirtschaftspolitik sei im besten Sinne das fortgeseßte Ringen des Menschen mit allen Erscheinungen des wirtschaftlichen Geschehens, um das Ergebnis dem einzelnen wie der Gesamtheit zum Nußen der Nation und zur Erhöhung ihrer Kräfte zu sichern. Wir dienen dem großen Ziele: Lebenssicherung des frei gewordenen deutshen Volkes. Wenn unsere wirtschaftlichen Erfolge von Bestand sein sollen, müssen wir die Fehler zu überwinden ver:

suchen, die aus der Vergangenheit der deutschen Wirtschaft anhaften.

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Handelsteil.

auszufüllen, Die Absender der Nachnahmesendungen müssen also auf der Vorderseite des Zahlkartenabschnitts auch ihre vollständige Anschrift sowie etwaige Buchungsnummer1, Kassenzeichen E vermerken. Auf der Rüseite des Zahlkartenabshnitts sind der Name und die Anschrift des Empfängers der Nahnahmesendung anzugeben. Deutscherseits wird für dieje Nacchnahmebriefsendungen eine feste Nahnahmegebühr von 20 Rpf. erhoben.

Diese Vorschriften beziehen sih nicht auf Nachnahmesendungen (eingeshriebene Briefsendungen, Wer-+briefe und Wertkästhen gegen Nachnahme), die keine Waren enthalten. Bei derartigen Sendungen

inddie Nahnahmebeträge nah wie vor in deut- cherWährunganzugeben;die'Abwicklungfindet in solhen Fällen wie bisher durch Nahnahme- postanweisuugen statt.

Drucksachen zu ermäßigter Gebühr nach Zugoslawien.

Jm Verkehr mit Fugoslawien sind- neben den in Deutschland herausgegebenen Zeitungen und Zeitschriften, die unmittelbar vom Verleger oder deren Beauftragten versandt werden, fortan auch Bücher, Druckhefte und Musiknoten zu der ermäßigten Gebühr von 5 Rpf. für je 100 g zugelassen. Vorausseßung für die An- wendung der ermäßigten Gebühr bei Büchern, Druckheften und Musiknoten ist, daß diese Gegenstände, abgeschen vom Aufdruck auf dem Umschlag und den Schußblättern dex Bände, keinerlei Ankündigungen oder Anpreisungen enthalten.

Poftanweisungs- und INrachnahmevertktehr mit Albanien.

Auf Veranlassung der albanishen Postverwaltung sind im Verkehr mit Albanien vom 1. Februar an gewöhnliche und tele- graphishe Postanweisungen sowie Nachnahmen (auf einge- shriebenen Briefsendungen, Wertbriefen, Wertkästhen und Paketen) in beiden Richtungen in amerikanishen Dollars anzu- geben. Höchstbetrag 200 Dollars, Bruchteile eines Cents sind nicht zulässig. Nachnahmen aus Albanien sind, wie allgemeine Nach- nahmen aus dem Ausland nach Deutschland, bis auf weiteres unzulässig.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 22. Januar: Staatsoper: Jn der Neuinszeniecrung: Der fliegende Holländer. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. id 2rd Don Fuan und Faust von Grabbe. Beginn: 2 r. Staatstheater Kleines Haus: Jan und die Schwind- lerin. Komödie von Per Shwenzen. Beginn: 20 Uhr.

Gauleiter Wagner ging weiter auf die Ergebnisse der Maß- nahmen ein, die in den legten vier Jahren - in der Agravwirtschaft und in der Gestaltung der gewerblichen On mit Erfolg er- griffen worden sind und die zu einer erheblihen Steigerung der Erzeugung führten. Würde sih die deutsche Wirtschaft allein auf die weltwirtshaftlihen Beziehungen verlassen, so wäre es den ideellen Gegnern unter Umständen möglich gewesen, über den Weg

finanz- und wirtschaftspolitisher Maßnahmen Schwierigkeiten zu-

schaffen und Deutschland in eine ungünstige Lage zu bringen. Diese Feststellungen, erklärte der Redner, zeigen, wie sehr die Wirtschaft geeignet ijt, selbst unter politish friedlichen Vorausseßungen zu einer Wache zu werden gegen Maßnahmen, die man gegen ein von der Weltwirt]haft abhängiges hochindustrielles Volk anzuwenden in der Lage ist. Mit der Verkündung des Vierjahresplanes seien die Aufgaben und Ziele der Wirtschaft ganz deutlich umrissen worden, Es gelte, alle wirtschaftlihen Energien in Deutschland auszulösen und die eigene Rohstoffgrundlage bis an die Grenze des Möglichen auszunußen. Deutschland wolle sich dadurch nicht von der Welt zurückziehen. Es schaffe sih lediglich die Vorausseßungen wirtschaft- licher Natux, die ihm in jedem Fall seine Entschlußfreiheit garan- tieren könnten. Es gehe um die Ershließung vorhandener Boden- [häbe, die bisher zurückgestellt war, um die tehnish-chemische Her- stellung neuer Grund- und Werkstoffe, die zum Teil den Original. rohstoffen gleihwertig oder sogar überlegen sind. Die Wirtschaft habe ihre „ganzen Maßnahmen darauf abzustellen, einen entschei- denden Beitrag für den deutshen Aufstieg und das deutsche Leben zu leisten. Diese Forderung sei nur durchzuführen, wenn die poli- tische Hand die Fäden zusammenhalte, Aufgaben, wie sie im Vier- jahresplan gestellt sind, könnten erfolgreih nur durchgeführt werden, wenn sie von dem unbeugsamen und unershütterlihen Vertrauen der ganzen Nation getragen sind. Dieses Vertrauen bringe Deutschland in diesem wirtshaftlihen Kampf mit. Die Welt, die den Frieden wirklich will, müsse an einem festgefügten Deutschland Interesse haben, weil ein solches Deutschland ein ausshlaggebender Faktor für den friedlihen und glücklichen Ausgleich in Europa sei.

Mitgliederversammlung des Vereins

zur Wahrung der Oderschifsahrtsinteressen.

Unter dem eas des Reichsministers a. D. Dr. Krohne trat am Mittwohnachmittag der das ganze Stromgebiet der Oder umfassende Verein zur Wahrung der Oderschiffahrtsinter- essen zu Breslau e. V. zu seiner Mrden ordentlihen Mit- gliederversammlung zusammen. Nah Erledigung der saßzungs- gemaäßen Punkte der Tagesordnung, wozu aud der vom Geschäfts. führer verlesené Jahresbericht gehörte, und der Mitteilung, daß nach der Auflösung der früheren Schifferinnungen bereits vier- undzwanzig Schiffervereine im Oderstromgebiet anerkannt und bezüglih weiterer aht die Verhandlungen noch \{chweben und der Mitgliederbestand nach einem erfreulihen Zuwachs in der Bezirk s- gruppe Nieder- und Oberschlesien sich nunmehr auf 338 stellt, wurde Reich3minister a. D. Krohne als Vorsizender wieder- gewählt. Er bestellte zu seinen Stellvertretern Stadtrat D i efen, Breslau, Oberbergwerksdirektor Falkenhahn, Gleiwiß, Direktor Müller, Breslau, und Konsul H elling, Breslau. __ Dr.-cFng. Helmrich, Liegnitz, bezeichnete in einem Vortrag über das Thema „Wasserstraßenbau, Landeskultur und Wasser- wirtschaft im schlesishen Odergebiet und ihre Verbundenheit“ die Bodenverbesserungen in Form von Dränierungen und Moorent- wässerungen als ein vorzügliches Mittel zur Erhaltung des Wasser- schabes, wandte sih gegen eine Verminderung der Waldfläche und stellte andererseits eine enge Zusammenarbeit der Wasserwirtschaftler aller Zweige als dringendes Erfordernis heraus. Der Vorsißende schloß die Tagung, nachdem er seinerseits die einheitliche i L der Wasserwirtschaft an zentraler Stelle als Gebot der Stunde bezeichnet hatte.

Berliner Börse am 21. Fanuar.

Aktienmärkte unregelmäßig. Renten fester.

Obwohl man sich vovbörslih Hoffnungen auf eine geringe Geschäftsbelebung gemacht hatte und der Börsenbeginn diesen Er=- wartungen auch zu entsprehen schien, flauten die Umsätze sogleih nah Eriedigung der k‘einen Kundschaftsorders wieder ab. Fmmer=- hiz bleibt es bemerkenswert, daß bei der herrshenden Geschäfts- stille kaum nenner.8werte Rückgänge zu verzeichnen sind, ein Be- iveis dafür, daß das Publikum an dem einmal erworbenen Besitz festhält. Die verfügbaren flüssigen Mittel wandern nach wie vor an deu Rer:tenmarkt, an dem heute wieder leichte Kursbesserungen eintraten. Fm variablen Verkehr hatten am Montänmarkt Hoesch und Mannesmann bei wenig veränderten Kursen den größten Anfangsumsay mit je ca. 230000 RM; an den übrigen Märkten blicben die Um saßziffern noch erheblih unter diesem an sich hon geringen Nominalbetrag. Recht fest lagen bei kleinem Bedarf Rheinstahl (+ 114), während Ver. Stahlwerke % % ein- büßien. Braunkohlenaktien blieben zum Teil gestrichen, meist aber unverändert; eine Ausnahme bildeten Rheinbraun mit minus 14 %. 3

Auch bei den Kalipapieren konnte uur ein Kurs für Wester- egeln und Wintershall (— % bzw. 4 %) ermittelt werden. Bei den chemischen Papieren zogen Farben zunächst um 4 auf 1674 und dann sogleich nochmals um 4 an, während Rütgers tre Abo wärtsbewegung um 1 % fortsezten. Schwächer lagen fernex bei den Gummiwerten Conti-Gummi mit 1%, bei den Elektrowerten Gesfürel mit 1 und bei den Maschinenbauaktien Muag, offenbar in Reaktion auf die vorangegangenen Steigerungen, mit ebenfalls 1%. Andererseits konnten sich Deutshe Atlanten um 125 Wasserwerk Gelsenkirhen um 114, Licht-Kraft, Elektro-Schlesien, Rheinmetall-Borsig, Deutshe Eisenhandel, Aschaffenburger und Junghans um je 1 % befestigen. Sehr fest lagen au heute wieder Schiffahrtswerte, von denen Hapag 4 und Nord Lloyd % % ge- wannen. Von den sogenannten unnotierten Papieren zogen Stettiner Oderwerke gegen leßte Notiz am 18. 1. um 3 2 an.

Jm Verlauf kam. bei der Kulisse etwas Kaufneigung auf, die bei dem fehlenden Angebot vielfah zu leihten Kursbesserungen führte. So gewannen Siemens gegen den ersten Kurs 14, Farben 2s %. Nach wie vor fest lagen* Schiffahrtswerte auf Grund der günstigen Passageverhältnisse; Hapag und Nord Lloyd gewannen nochmals etwa 4% (1814 bzw. 184 %). -

Gegen Börsenschluß wurden in einigen Papieren, die im Ver- lauf Besserungen aufzuweisen hatten, Glattstellungen vorge- nommen, denen zufolge die Höchstkurse meist wieder unterschritten ivurden. Farben gaben auf 16814 (16834) nah, REW ermäßigten sich um 4 %. Auch Siemens, in denen etwa eine halbe Million umgegangen war, gingen mit 199 nah 19914 aus dem Verkehr. Gesucht waren dagegen Waldhof (+ 114) und auf Käufe eines E Ver. Stahlwerke (+ 4 2).

Am Einheitsmarkt war die Stimmung für deutsche Jndu- striepapiere ziemlich fest. Die zahlreihen Gewinne nahmen ein Ausmaß bis 5/4 % an. Die vereinzelt sich ergebenden Ein- bußen gingen bis 34 %. Banken sowie Hypothekenbanken wiesen Schwankungen bis 22 % nah. beiden Seitèn auf. Hamburger Hyp. verloren sogar 14 %. Auslandsaktien sowie Kolonial- papiere bewegten sih zumeist auf Vortagsstand. Gebessert waren Deutschh-Ostasrika (+ 2 %).

Am Rentenmarkt waren Reichsaltbesip um 1714 Pf. auf 11876, die Umschuldungsanleihe um 10 Pf. auf 90,95, Zin3ver=- gütungsscheine um 5 Pf. und: Wiederaufbauzuschläge um §—14 % fester. Steuergutscheine blieben vielfah gestrihen. 37er Fallig- keiten gewannen 5, 38er Fälligkeiten 214 Pf.

Am Kassarentenmarfte blieb es auch heute auf fast allen Len sehr still, jedoch konnte die Grundstimmung als freundlih angesprohen werden. Etwas lebhaftere Umsattätigkeit entwickelte sich in Liquidationspfandbriefen, die verschiedentlich etivas höher ankommen konnten. Stadtanleihen waren behauptet. Provinzanleihen wiesen kaum Veränderungen auf, ebenso Länder- anleihen, die sehr stillen Handel hatten. Für Reichsanleihen war ein freundliher Unterton unverkennbar. Von Schußgebieten waren effektive Stücke leiht befestigt. Auslandsrenten verkehrten in unregelmäßiger Haltung. Von Fndustrieobligationen gewannen Braubank 14 %. Aschinger und Farben bröckelten um 4 bezw. um s % ab.

Der Privatdiskoutsaß wurde bei 3 % belassen.

Blanko-Tagesgeld stellte sich unverändert 24—214 %.

Bei der amtlihen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit 12,215 (12,22), der Dollar mit unverändert 2,49, der Gulden mit 136,32 (136,27), der französishe Franc mit 11,615 (11,62), der Schweizer Franken mit 57,12 (57,14) und die Peseta mit 17,50 (17,75) festgeseßt.

S S2

Der deutscch-jugoslawische Clearingverktehr.

Belgrad, 20. Fanuar. Die deutsh-jugoslawishen Handels- beziehungen haben sich besonders auf Grund der zwischen den beiderseitigen Regierungsausshüssen in Dresden getroffenen Ab- „machungen günstig weiter entwickelt. Der bis zum Herbst des Vor- jahres zugunsten Deutschlands bestehende Clearingsaldo hat sih in der Folgezeit in einen Saldo zugunsten Jugoslawiens in Höhe von etiva 22 Mill. RM verwandelt. Das Bestehen dieses Saldos hat vor allem gewissen Kreisen um die jugoslawishe Nationalbank Veranlassung gegeben, einer Einschränkung der jugoslawischen Ausfuhr nah Deutschland das Wort zu reden, durch die der Saldo wieder abgetragen werden soll.

Gegen solche Vorschläge wendet sich nun das führende hiesige Wirtschaftsblatt „Narodno Blagostanje“. Das Blatt weist darauf hin, daß es zur Herstellung des Zahlungsgleichgewihts bessere Aus®swege gäbe als das Abbremsen oder gar ein völliges Abstoppen der Ausfuhr gewisser Artikel nah Deutschland. Als solhen Ausweg empfiehlt „Narodno Blagostanje“ vor allem eine weitere Akti- vierung der jugoslawischen staatlihen Bestellungen in Deutschland, die zwar in der leßten Zeit shon erheblich zugenommen haben, deren Möglichkeiten aber, wie „Narodno Blagostanje“ ausführt, jugoslawischerseits noch immer nicht restlos ausgeshöpft sind. Eine noch stärkere Vergebung von jugoslawishen Staatsbestellungen nah Deutschland scheint zweifellos das beste Mittel zu der natur- gemäß vor allem von der jugoslawishen Nationalbank gewünschten Abtragung des jugoslawishen Clearingsaldos zu sein.

Fortseßung des Häüdelsteils in der Ersten Beilage

S E S E C C O Verantwortlich für Schriftleitung, Anzeigenteil und für den Verlag: i. V.: Rudolf Lans ch in Berlin-Schöneberg.

Druck der Preußishen Dkuckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.

: Sechs Beilagen (einschließl. Börsenbeilage und drei Zentralhandels3registerbeilagen)

Erste Beilage

zum Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen StaatsSanzeiaer

Itr. 16 Der Welthandel in Hausrat.

Die Welthandelsumsäße in Hausratwaren sind 1935 zum erstenmal seit 1929 weider stärker gestiegen. Für das Fahr 1929 läßt sich nah Ermittlungen des Jnstituts für Konjunkturforshung Dritter Wochenbericht 1937, Hanseatishe Verlagsanstalt) der Welthandel in Hausrat auf mehr als 2,1 Mrd. RM berechnen. «Znsgesanmt ist er freilich noch höher gewesen, da vor allem die Einfuhr nur zu einem Teil erfaßt wurde. Von der Hausrat- ausfuhr her geschäßt, dürfte er in den Fahren 1928 bis 1930 eiwa 3 Mrd. RM jahrlich betragen haben. Der Welthandel in Hausrat ist damit mit rd. 1% am gesamten Welthandel und etwa 3% am Welthandel in Fertigwaren beteiligt.

Jn erster Linie führen die europäishen Jndustrieländev, die Vereinigten Staaten von Amerika und Japan Hausratwaren aus. Von der Einfuhr entfallen nur etwa 30 % auf diese Länder; den Hauptteil der Ausfuhr nehmen andere Länder auf, vor allem die südamerikanischen Staaten, die namentlich Bezieher deutscher, eng- lischer und nordamserikanisher Hausratwaren sind. Unter den Ausfuhrländern steht Deutschland an erster Stelle; sein Anteil beläuft sich auf etwa 30 %, dann folgen Großbritannien mit rd. 15%, der Vereinigten Staaten mit rd. 13 %, die Tschecho- slowakei mit 12 %, während der Anteil dex übrigen Länder unter 10% bleibt. Fn der A hoben von den Exportländern vor allem Großbritannien und die Vereinigten Staaten große Be- deutung. Damit sind zugleih die Tauschkreise angedeutet, in die ih der Welthandel in Hausratwaren gliedert. Den europäischen Ausfuhrländern stehen die überseeischen Einfuhrländer gegenüber; Großbritannien und die Vereinigten Staaten sind sowohl Ein- fuhr- und Ausfuhrländer.

In den leßten Jahren entwickelte sih unter dem Einfluß der Währungsabwertungen die Ausfuhr von Hausrat ähnlih der

Seicnung von Teilshuldverschreibungen zu Laften von Sperrguthaben. Umtauschangebote, «zun Erweiterung von Ri 11 56 Abs. 1 þ erklärt sich der Leiter der NReichsstelle für Devisenbewirtschaftung in Runderlaß Nr. 10/37 D'St— U S vom 19 Januar 1897 im Anshluß- an NE 183/36 D. St. Ue. St. Ziff. 7b allgemein damit einver- standen, daß I. Sperrguthaben (Wertpapiersperrguthaben, Altguthaben, Aus- wanderungssperrguthaben, Kreditsperrguthaben, Sortensperrgut- Haben) ohne Genehmigung auch zur Zeichnung solcher öffentlich aufgelegter, auf Reichsmark, Goldmark oder einen Sachwert lautender inländischer Teilshuldverschreibungen ver1vendet werden, die nit auf den JFnhaber ausgestellt sind, sofern die Teilschuld- verschreibungen mit Zustimmung des Reichêwirtschaftsministers ausgegezen und gemäß den Zeihnungsbedingungen gezeichnet werden. Ä

Bietet ein Aussteller inländisher auf Reichsmark, Goldmark oder einen Sachwert lautender Schuldverschreibungen (Fuhaberschuld- verschreibungen, Teilschuldvershreibungen) den Gläubigern einen Umtausch in entsprechende Schuldverschreibungen an, so können die beim Umtausch als Ausgabestellen oder im Kundenauftrag tätigen Banken ohue Genehmigung folgendermaßen verfahren:

1. Sind die umzutaushenden Schuldverschreibungen gekün- digt worden, so können für Rehnung ausländischer Einreicher die Erlöse, die grundsäßlih auf einem Wertpapiersperrkonto gutzus- bringen sind, im Rahmen von Ri 11 56 Abs. 1b und von Abschn. I dieses RE zux Zeichnung der angebotenen Schuldverschreibungen verwendet werden. Ruückzahlungsaufgelder, die den Nennwert

übersteigen, Umtauschprämten, Entschädigungen für Zinsunter-

schiede oder sonstige Spitenbeträge, die bei dem Umtausch ver- bleiben, können auf Kreditsperrkonto gutgeshrieben werden. Grundsäßlich sind derartige Gutschriften nah den für erworbene Kreditsperrguthaben geltenden Regeln zu behandeln; eine Gut- schrift auf eigenem Kreditsperrkonto kann ohne Genehmigung vor- enommen werden, wenn der Bank bekannt ist odex dur eine L'ankvestätigung nachgewiesen wird, daß dem ausländischen Ein- reicher die Schuldverschreibungen {hon vor dem Tage gehört hoben, an welchem das Umtauschangebot erstmalig in der Tages3- presse verösfentliht worden ist.

2. Ausländishen Banken und Bankiers können die aus dem Umtausch- und Zeichnungsgeschäft erwachsenden Provisionen auf eigenem Kreditsperrkonto gutgebxacht werden.

3. Die im Tausch bezogenen Wertpapiere können ohne Ge- nehmigung in das Ausland versandt werden, wenn die umge- taushten. Schuldvershreibungen aus dem Ausland eingegangen waren und ein Nummernverzeichnis in doppelter Ausfertigung der Reichsbank (Kontor der Reichs8hauptbank für Wertpapiere, Effektenkasse, Kontrollabteilung) oder Devisenstelle übersandt wird (Ri 11 28 f.).

4. Eine Verpflihtung zur Nummernanzeige der zum Um- tausch angelieferten Wertpapiere und zur Einholung einer Unbe- denklichkeitserflärung besteht für das Umtauschgeshäft als solches niht (Ri 11 72 Abs. 2 g). Jedoch verbleibt es bei dex Nummern- anzeige und Unbedenklichkeitserklärung, wenn eine Person, die

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Devisenbewirtschaftunga.

Berlin, Donnerstag, den 21. Fanuar

Weltausfuhr von Fertigwaren. Jnsgesamt sank der Hausrat- umsaÿy (Einfuhr und Ausfuhr der wichtigsten Länder) von 1929 bis 1934, in Reichsmark gerechnet, bis auf fast 30 %. Seitdem bahnte sih wieder cin Aufstieg an, der, jedenfalls in der Aus- fuhr, vor allem im vergangenen Fahr, niht unbeträchtlih ge- wesen ist. Diese Entwicklung kommt noch weit deutlicher zum Ausdruck, wenn statt der Berehnung in Reich3mark die einzelnen Landeswährungen beibehalten werden. Denn die Währungs- abwertungen der leßten Fahre haben für die betreffenden Länder zu Ausfuhrerfolgen geführt, die bei einer Umrehnung derx Außenhandelszahlen auf Reichsmark nicht hervortreten. So lag der Wendepunkt für die Weltausfuhr von Hausrat tatsächlich bereits im Fahre 1932. Großbritannien und Japan haben ihre Ausfuhr shon von 1931 auf 1932 um 11 % bzw. um 23 2; er- höhen können; die Vereinigten Staaten folgten 1933 mit einer Zunahme von rd. 5 % gegenüber dem Vorjahr. Andererseits ver- minderte sih z. B. die Ausfuhr Frankreihs noch bis zum ver- gangenen Fahre. Deutschland führte 1935 etwa 5% mehr Hausrat aus als 1934. Jusgesamt lag die Weltausfuhr 1936 um mehr als ein Viertel über dem Stand von 1932, Der Anstieg dürfte sich auch künftig fortsetzen.

Berichtigung.

Jn unserer Meldung auf Seite 3 des gestrigen Hauptblattes „Gemeinsame Ausbeutung der Bodenshäße Acethiopiens durch Deutschland und Ftalien“ heißt der deuishe Geologe rihtig: Professor Leo von z u x Mühlen. Außerdem muß es im 4. Absaß, 3.—5. Zeile wie folgt lauten: daß das Ausland \ich an Rom wendet und damit dessen Souveränität anerkennt. Deutschland habe ni cht gezögert, seine...

nicht Wertpapierhändler ist, rückzahlbare Schuldverschreibungen zur Erhebung des Gegentwertes anliefert oder wenn eine solche Person Wertpapiere zum Umtausch einreiht und den O erteilt, die im Tausch bezogenen Wertpapiere zu verkaufen un den Erlös auszuzahlen.

Stundung von Krediten und Tilgungsraten.

Unter Aufhebung des RE Nr. 61/36 D. St. 19/36 Ue. St. bestimmt der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtshastung mit Runderlaß Nr. 11/37 D. St. 4/37 Ue. St. vom 20. Januar 1937 als angemessenen Zinssaß im Sinne von Ziff. [1 40 b der Richtlinien für die Devisenbewirtshaftung nunmehr 414 %%. Da- mit gilt auh für die Stundung von Tilgungsraten (Ziff. B 2 der Vorschriften über die Verwendung der bei der Konversions- fasse für deutsche Auslandssc{ulden eingezahlten Tilgungsbeiträge Einleitung des RE Nr. 163/35 D. St. Ue. St.) von jevt ab 4% % als Höchstzinssaß. Als angemessener Zinssaß im Sinne von Ri. 11 48 Abs. 1 und 3 bleibt 414 % unverändert bestehen.

Die Ri. IT 40 b entsprechende Vorschrift in Ri. 11 9b (alte Fassung), wonah Forderungen eines Ausländers in ausländischer Wahrung ohne Genehmigung gestundet werden konnten, soweit nicht die Zins- oder Tilgungasbedingungen zuunguusten des Schuld- ners geändert wurden und der Zinssaß die jeweils von der Reichs- stelle für Devisenbewirtshaftung festgeseßte angemessene Höhe nicht überstieg, ist durch die neuen Richtlinien vom 19, Dezember 1936 für Forderungen aus dem Kapitalverkehr aufgehoben worden. Für die Stundung derartiger Fremdwährungsforderungen eines Aus- länders ist also stets eine Genehmigung cerforderlih, Dadurch soll, wie in NE Nr. 182/36 D.St. UÜe.St. Nr. 2 mitgetzilt worden ist, die Erfassung von Abwertungëgewinnen erleichtert werden. Vorausseßung für die Genehmigung der Stundung einer Fremd- währungsforderung eincs Ausläuders aus dem Kapitalverkehr ist aber ebenso wie bisher für die genchmigungsfreie Stundung, daß die Zins» oder Tilgungsbedingungen nicht zuungunsten des Schuld- ners geändert werden und der Zinssaß die jeweils vom Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung festgeseßte Höhe nit über- steigt. Als angemessenen Zinssaß im Sinne dieser Bestimmungen gelten wie im Falle von Ri. 11 40 b 414 %, wie ebenfalls durch RE Nr. 182/36 D.St. Ue. St. Nr. 2 bereits mitgeteilt worden ist.

Auch bei Herabsezung des Zinssayes auf 414 % soll jedo die Stundung nux dann genehmigt werden, wenn sie volkswirtschastlih erwünscht ist (RE Nr. 182/36 D. St. Ue. St. Nr. 2). Zur Er- läuterurg dieser Anweisung wird bemerkt, daß die Stundung von Kapitalbeträgen zu einem Zinssaß von 414 % stets als volkéwirt- schaftlich erwünscht angesehen werden kann, zumal sih der Schuld- ner bei Verweigerung der Genehmigung ohne Zustimmung des Gläubigers regelmäßig niht durch Zahlung auf Sperrfonto von seiner Verpflichtung befreien könnte. Bei regelmäßigen Tilgungs- raten, die unter- das Geseß über Zahlungsverbindlihkeiten gegen- über dem Auslande vom 9. Juni 1933 fallen, kann dagegen die Stundung bei Senkung der Zinsen auf 414% als volkswirtschaft- lih erwünscht bezeihnet werden, wenn der gestundete Betrag im Betrieb des Schuldners in einer für die Allgemeinheit nüßlichen Weise, beispielsweise im Rahmen der Durchführung des Vier- jahresplanes, verwendet wird oder wenn bei einer Zahlung der Tilgungsrate der Betrieb des Schuldners in seiner LeistungSsfähig- keit beeinträhtigt werden würde.

Wirtschaft des Auslandes.

_Der österreichische Außenhandel im Zahre 1936.

Wien, 21. Fanuar. Das Ele Amt legt den Bericht über das Ergebnis des österreihischen Außenhandels im Jahre 1936 vor. Danach hat sich die Gesamteinfuhr um 39,6 Millionen, die Ge- samtausfuhr um 57,6 Millionen Schilling gegenüber dem Fahr 1935 erhöht. Der Nu ist somit um 18 Millionen Schilling geringer geworden.

Die französische Preisentwicklung nach der bwertung.

Paris, 20 Fanuarx. Die Preisentwifflung in Frankreich zeigt folgendes Bild: Gegenüber dem Fahresdurchschnitt von 1935 ist der Gesamtindex für 45 Waren von 347 auf 499 Ende U A 1936, also um 44 %, gestiegen. Der Fndex für französische Er- fignisse (29 Waren) erhöhte sih von 374 auf 527, also um 41 %, ur eingeführte Waren von 299 auf 450, also um 50 2, für Nah- rungsmittel von 344 auf 513, also um 49 %, für industrielle Roh- stoffe von 351 auf 488, R um 39 %, für Parisex Kleinhandel8- preise von 423 auf 534, also um 36 2%. Man sieht aus Bela Ent- wicklung, daß sih die Preise in Frankreich überaus \chnell der Entiwertung des Franken angeschlossen haben. Lediglich die Klein- handelspreise sind noch etwas zurückgeblieben. Allerdings ist die Entwicklung noch nicht als abgeshlojjen zu betrachten.

Schwedens Außenhandel im Dezember und im Fahre 1936.

Stockholm, 20. Fanuar. Die s{hwedishe Handelsbilanz weist im Monat Dezember 1936 einen A A von 6,1 Mill. Kr. auf. Der Einfuhr im Werte von 150 Mill. Kr. steht eine Ausfuhr von 143,9 Mill. Kr. gegenüber. Seit November hat sih die Handelsbilanz verbessert, Fut Fahre 1936 stellt sih die HPandelsbilanz nah den vorläufigen Berehnugen wie folgt dar:

Aus Schweden wurden Waren im Werte von 1,505 Mrd. Kr. ausgeführt, während die Einfuhr nah Schweden auf 1,619 Mrd. Kr. geschäßt wird. Der Einfuhrübershuß beläuft sich demnach auf rund 114 Mill. Kr. Jm Vergleih zum Fahre 1935 ist eine Steigerung des Handelsumsaßes und eine Besserung der Handels- bilanz festzustellen.

Der japanische Finanzminister zur neuen Devisengesezgebunga.

Tokio, 20. Fanuar. Nach einer Meldung der Agentur Domei erklärte der Finanzminister am Dienstag, daß die Devisenkontrolle, die durch die zwangsweise Einführung des Lizenzsystems für De- visentransaktionen zur 8 egleichung von Jmporten nah Fapan verschärft wurde, die spekulative Einfuhr verhindern solle. Diese

_1937

sei seit Dezember leßten Fahres stark gestiegen. Es sei jedoch niht beabsichtigt, den regulären Handel zu beeinträhtigen. Den Gesuchen auf Genehmigung von Devisentransoktionen zur Ab- wicklung der regulären Einfuhr werde weiterhin stattgegeben werden. Fnfolgedessen werde durch die neue Devisengesczgebung, jo betonte der Finanzminister weiter, Treu und Glauben der Kaufleute und Schiffer nicht ershüttert, wie man in beteiligten amerikanischen Kreisen vielfach vermutet habe. Außerdem werde die Yen-Notierung gegenüber der Sterlinqwährung bestimnt auf dem Stande von 1 Shilling 2 Pence behauptet bleiben.

C F i RMCPE 2 E A E OSE "R SEN O: 3ST SEEC A 24) 2 E A E E D U RE C E

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 20. Januar. (DIN. B) Auszahlung London 25,92 G., 26,02 B, Auszahlung Berlin (verkehrsf:ei) 211,94 G., 212,78 B., Auszahlung Warschau (verkel;rsfrei) 99,80 G., 100,20 F Auszahlungen: Amsterdam 289,10G., 290 22 B., Zürich 121,20G., 121,68 B, New York 5,2795 G, 5.3005 B., Paris 24,65 G., 24,75 B., Brüssel 89,00 G., 89,36 3.,, Stockholm 33,60 G., 134,14 B, Kopenhagen 115,70 G., 116,16 B.,, Oslo 130,20 G., 130,72 B.

Wien, 20. Januar. (D. N. B.) [Ermittelte Durchschnitts- furse im Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 295,17, Berlin 216,59, Brüffel 90,81, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopents hagen 118,01, London 26,43, Viadrid —,—, Mailand 28,123 (Mittels kurs), New York 538,33, Oslo 132,79, Paris 25,11, Prag 18,8114, Sofia —,—, Stocholm 136,34, Warschau 100,81, Zürich 123,65, Briefl. Zahlung oder Scheck New York 533,51.

Prag, 20. Januar. (D. N. B.) Amiterdam 15,74, Berlin 11,54, SZürih 660,00, Oslo 709,75, Kopenhagen 630,25, London 141,20, Madrid —,—, Mailand 151,50, New York 28,75, Baris 134,20, Stockholm 728,00, Wien 530,00, Polnische Noten 544,00, Belgrad 66,077 nom., Danzig 545,50, Warschau 544,25.

DUDaP eit, 207 Zanuar. (D. B) [Alles in Pengö]. Wien 80,454, Berlin 136,20, Zürich 78,10, Belgrad 7,85.

London, 21. Fanuar. (D. N. B.) New York 4909/16, Paris 105,13, Amsterdan1i 896,25, Brüssel 29,12, Ftalien 93,25, Berlin 12,192, Schweiz 21,384, Spanien 70,00 nont., Lissabon 1108 16, Kopen- hagen 22,40, Wien 26,31, Fstanbul 614,00, Warschau 26,00, Buenos Aires in § 15,00, Rio de Janeiro 412,00.

Parbs, 20 Januar (D N 2) [Schlußkurse, amtlich.] Deutschland —,—, London 105,15. New York 21,423, Belgien 361,00,

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Spanien —,—, Ftalien 112,75, Schweiz 491,75, Kopenhagen D Dol 325 Salo 62800, Siodhon Prag

74,80, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—. Paris, 20. Januar (D BZ [Anfangsnottierungen, Fret- verkehr. ] Deutschland —,—, Bukarest —,—, Praaq 74,80, Wien —,—, Amerika 21,424. England 105,15, Belgien 361,25, Holland ——, Fitalien ——, Schweiz 491,75, Spanien —,—, Warschau —— Kopenhagen —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad ,—.

Amsterdam, 20. Januar. (D. N. B.) [Amtlich.] Berlin 73,473, London 8,965/16, New Yort 1825/, Paris 8,524, Brüssel 30,78, Schweiz 41,923, Jtalien —,— Madrid —.—, Oslo 45,05, Kopenhagen 40,023, Stockholm 46,224, Vrag 637,50.

HUri ch, 21. Januar. (D..N. B.) [11,40 Uhr.]. Paris S0 London 21,38§. New York 4357/,, Brüssel 73,423, Mailand 22,94, Madrid —,—, Berlin 175,20, Wien: Noten 78,75, Auszahlung 81,25, Fstanbul 345,00.

Kopenhagen, 20. Januar. (D. N. B.) London 22,40, New York 457,50, Berlin 183,55, Paris 21,45, Antwerpen 77,95, Zürih 105,05, Rom 24,37, Amiterdam 250,51, Stockholm 115,65, Oslo 112,70, Helsingfors 9,97, Prag 16,10, Wien —,—, Warschau 86,85.

StoChbln, 20 Januar (D. N B) London 19,40, Berlin 159,50, Paris 18,50, Brüssel 67,00, Schweiz. Pläze 91,25, Amsterdam 217,00, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,60, Washington 396,00, Helsingfors 8,60, Rom 21,00, Prag 14,00, Wien T4,25, Warschau 75,25.

Oslo, 20. Fanuar. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 164,25, Paris 19,15, New York 407,00, Anisterdam 223,25, Zürich 94,00, Helsingfors 8,90, Antwerpen 69,00, Stockholm 102,85, Kopens N 89,25, Rom 22,00, Prag 14,45, Wien 77,00, Warschau 7,75.

Moskau, 14. Januar. (D. N. B.) 1 Dolar 5,036, 1 engl. Pfund 24,74, 100 Reichsmark 202,24.

London, 20. Fanuar (D. N. B.) Silber Barren prompt 20%, Silber fein prompt 22,00, Silber auf Lieferung Barren 20,25, Silber auf Lieferung fein 217/z, Gold 141/8F.

Forisceßung auf der dritten Seite.

S S E TI

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Tierseuchenstand am 15. Fanuar (Hartung) 1937.

(Zusammengestellt im Reichsgesundheitsamt nah den Berichten der j beamteten Tierärzte.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Länder, Regierungs- usw. Bezirke und Kreise (Amts- usw, Bezirke) verzeichnet, in denen Rinderpest, Maul- und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Pokenseuche der Schafe, Rot, Beschälseuche der Pferde, Schweine- pest, Milzbrand, Tollwut, Tollwutverdaht oder Geflügelcholera nah den eingegangenen Meldungen am Berichtstage zu melden waren. Die Yahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte um- fassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte.

Die Zahlen der in der Berichtszeit neu verseuchten Gemeinden und Gehöfte sind in den Spalten der „insgesamt“ verseuchten Gemeinden und Gehöfte mitenthalten.

Betroffene Kreise usw.)

Maul- und Klaueuseuche (Aphthae epizooticao). 13: Rosenberg i. O.-S. 1 Gemeinde, 1 Gehöft (neu). 17: Stor- marn 1, 1 (1, 1). 31+: Siegkreis 1, 1, 48: Ehingen 1, 1 (1, 1).

Séchweiuepest (Pestis suum),

t Johannisburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft (neu), Lößen 1, 1, Neidenburg 7, 12 (3, 5). 5: TIL. Kreistierarztbezirk 1 Geh., 1V, Krsbz. 2(2), V, Ks: 1) V Arab, 1.1, Krsbz. 2 (1). 6: Osthavelland 1, 1 (1, 1), 8: Greifswald Stadt 1, 2, Greifswald 1, 1, Stralsund

1) An Stelle der Namen der Regierungs- usw. Bezirke ist die entsprechende laufende Nummer aus der nachstehenden Tabelle auf- geführt.